Ein gebrochens und verletztes Herz führt zur Rache von Karpfen ================================================================================ Prolog: Das Treffen der Kage ---------------------------- Heute war ein sonniger Tag in Konoha, dem wohl mächtigsten Shinobidorf der fünf Großreiche. Doch heute war etwas anders in diesem versteckten Dorf, alles war geschmückt und geputzt. Man sah keinen einzigen Fleck auf den Straßen von Konohagakure. Alle Menschen waren schon auf den Beinen und säumten die Hauptstraße, die vom großen Tor direkt zum Hokageturm führte. Warum das so war, war schnell erklärt, den Heute begann die Chunin-Auswahlprüfung dies war aber nicht das Besondere, sondern dass seit mehr als 20 Jahren wieder alle Kage zu einem Treffen kamen, und dies wollte der alte Sarutobi ausnutzen, um so viele Bündnisse wie nur möglich zu schließen und zu pflegen. Vor allem war es die erste Chunin-Auswahlprüfung eines alten Verbündeten von Konoha, eines Reiches, das leider in einem der großen Shinobikriege untergegangen war und nun wieder am erblühen war, Uzu no Kuni, Das Strudel-Reich. Der Hokage war schon nervös, was von einem seiner ehemaligen Schüler, einem der legendären Sannin, Orochimaru, dem Schlangenmeister, nicht unbemerkt blieb. „Sensei, es wird klappen, glauben Sie mir. Es wird immerhin für alle Frieden und Stabilität bringen, und zudem sind Sie nicht allein, ich bin hier und Ihr Sohn auch. Zudem haben ja Tsunade und auch Jiraiya schon mit der Uzukage verhandelt und sie stimmte einem Bündnis zu. Zudem denke ich, dass auch der Kazekage zustimmen wird. Immerhin ist Sunagakure nicht mehr das, was es einmal war und Frieden ist zurzeit das Wichtigste, was sie brauchen. Außerdem, so denke ich, wird auch Kirigakure zustimmen und das wäre dann ein Bündnis von drei Großmächten und einer Kleinmacht, die aber nicht zu unterschätzen ist. Ich denke, dass wir den Raikage auch rumbekommen, nur der alte Oonoki, dieser sture Bock, mit ihm wird es schwer werden”, erklärte der Schwarzhaarige und sah zu seinem Sensei. Der Hokage nickte nur. Er hatte ja recht, doch die Bündnisse machten ihm nicht wirklich Sorgen, sondern etwas Anderes, aber das war wahrscheinlich übertrieben. Doch auf einmal war der Gong zu hören, der die Ankunft der Gäste verkündete. Alle Shinobi waren am Turm positioniert die Prüflinge ganz vorne und beobachteten das Geschehen. Die besten Jonin stellten eine Ehrengarde, wie es üblich war, doch nicht alle Prüflinge waren anwesend. Einer fehlte, ein blonder Genin. Dieser saß auf dem steinernen Kopf des vierten Hokage, dem mächtigsten Konoha-Shinobi den es jemals gegeben hatte. Dieser blonde Junge sah von Weitem, wie sich die Kage zum Turm begaben. Ganz vorne lief eine Frau in den dreißiger Jahren mit langem rotem Haar, hinter ihr zwei ebenfalls rothaarige Mädchen und die letzten beiden waren die Sannin Jiraiya und Tsunade. Als er seinen blick wieder auf die Rothaarige Frau richtete, verengten sich seine Augen. Er würde ihr das geben was sie wollte, ein Monster, ja, das sollte sie haben und sie sollte so leiden, wie er gelitten hatte. Sein Blick wanderte weiter zu einem der Mädchen, dieses kannte er sehr gut und sie würde ebenso leiden wie die Frau. Das andere Mädchen kannte er nicht. Sein blick wanderte zu den beiden Sannin Tsunade und Jiraiya, die beide waren seine Paten, sie hätten sich eigentlich um ihn kümmern sollen, als ihn die Rothaarige Schlampe im Stich ließ. Doch statt sich um ihn zu kümmern waren sie mit der Rothaarigen Schlampe gegangen und deswegen würden auch sie leiden. Nach seinen sogenannten Paten kamen weitere Shinobi aus Uzu-no-Kuni, und hinter diesen lief ein Mann, der das Zeichen von Sunagakure trug. »Das müsste der Kazekage sein«, dachte er. Auch er wurde von einigen Kindern begleitet, dies waren wohl die Genin von Sunagakure. Die Frau, die als nächstes folgte, kannte er wiederum. Es war die Mizukage, Mei Terumi, begleitet von einem der sieben Shinobi-Schwertkämpfer aus Kirigakure, Zabuza Momochi, auch bekannt als der Dämon des versteckten Nebels. Einige von ihnen kannte er gut, sie waren seine Freunde geworden, seit er einst eine Mission in ihrem Reich gehabt hatte. Seine einzigen Freunde, die wussten, wozu er fähig war. Es folgte ein großer Mann mit brauner Haut und einem Spitzbart. Er war sehr muskulös, er wurde begleitet von einigen Shinobi an ihrem Stirnband erkannte er das sie aus Kumogakure kamen. Den Schluss bildete ein kleiner, alter Mann, den er aus Büchern kannte, es war der Tsuchikage, ein Meister des Staubverstecks. Dem blonden Genin wurde allmählich langweilig und er erhob sich. Er trug ein Netzshirt, darüber eine schwarze, offen getragene Shinobi-Weste, seine Hose war ebenfalls schwarz und seine Shinobi-Sandalen auch. Seine Knöchel waren mit roten Bandagen umwickelt, wie auch seine Hände und Unterarme. Zuletzt trug er noch einen ärmellosen Mantel von ebenfalls schwarzer Farbe, den am Saum Flammen zierten, die sich zum Kragen hin zu Blitzen verwanden und die Schriftzeichen für "Schwarzer Blitz" formten. An seinen Oberschenkeln waren rote Waffentaschen befestigt. “Na, dann wollen wir mal trainieren gehen, die Prüfung beginnt ja sowieso erst morgen und auf das Fest habe ich keine Lust.“ Und im nächsten Moment war er in einem schwarzroten Blitz verschwunden. Derweil kam am Turm als erstes die Delegation aus Iwagakure an, der Hokage ging zum Tsuchikage und gab ihm die Hand. “Ich hoffe doch, dass wir Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten können.” Der alte Oonoki lachte kurz auf. “Wissen Sie Sarutobi, irgendwie ist das schon ein Witz, unsere Dörfer waren immerhin verfeindet und sind es ja irgendwie immer noch. Wir haben schließlich nie vergessen, was der Gelbe Blitz uns angetan hat und nun, da auch sie hier ist”, dabei verwies er mit einem leichten Nicken auf die Uzukage, “könnte man es als eine Verhöhnung meines Dorfes betrachten. Aber aufgrund der Wichtigkeit dieses Treffens werde ich versuchen, darüber hinwegzusehen.” Der Hokage nahm es schweigend hin, nickte nur und wandte sich dann dem Kazekage zu. “Ich freue mich, auch Sie hier in meinem Dorf willkommen zu heißen und hoffe, dass Sie den Aufenthalt bis zum Ende der Prüfung genießen werden.” Der Kazekage lächelte und schüttelte freundlich die Hand seines Gegenübers. “Das werde ich sicherlich. Immerhin ist es hier nicht so heiß wie bei uns und die Wälder sind einmalig.” Sarutobi lächelte. Er wusste, warum er so freundlich war, doch dann blieb sein Blick bei einem Jungen mit einem Kanji auf der Stirn hängen. Er hatte was Dämonisches an sich. Danach kam der Raikage und schüttelte ebenfalls Sarutobi‘s Hand. “Hm, Sie wieder als Hokage zu sehen, ist befremdlich, aber sicher die beste Wahl nach dem Tod meines Rivalen. Trotzdem, höchst bedauerlich.” Sarutobi sah ihn an. Ja, er und Minato waren Rivalen gewesen, immerhin war er der Einzige gewesen, der mit Minato‘s Geschwindigkeit mithalten konnte. “Ja, es ist wirklich sehr schade. Für unser Dorf war es ein schwerer Verlust und es dauerte lange, bis wir es überwunden hatten. Zudem werde ich bald eine neue Generation ernennen. Ich bin schon etwas alt und will noch meinen Lebensabend genießen. Doch das wird noch bis nach der Prüfung warten müssen.” Der Raikage lachte auf und ging weiter, dann kam eine junge Frau auf ihn zu und er war begeistert. “Und Sie sind wohl Mei Terumi, die neue Mizukage. Ich muss sagen, so eine Augenweide bekommt man nicht oft zu sehen und Sie können mir glauben, ich habe schon so manches gesehen in meinem Leben. Aber ich hoffe, auch Sie haben hier einen schönen Aufenthalt”, sprach der alte Mann und küsste ihre Hand. “Wie man es von Ihnen erzählt Hokage-sama, Sie sind ein Charmeur, wie er im Buche steht, aber ich bedanke mich für dieses Kompliment und freue mich bereits auf die Prüfung, besser gesagt, auf einen Ihrer Genin. Darf ich Ihnen übrigens meine rechte Hand vorstellen?”, fragte Mei und deutete dabei auf Zabuza. “Mei-san, ich weiß bereits, wer er ist. Das ist Zabuza Momochi, der Dämon des versteckten Nebels, einer Ihrer sieben Shinobi-Schwertkämpfer. Doch sagen Sie, auf welchen Genin aus unserem Dorf sind Sie gespannt?”, fragte Sarutobi interessiert. Mei lächelte nur. “Das stimmt, und das hinter ihm sind Haku und meine kleine Schwester, beides Genin, die auch an der Prüfung teilnehmen werden. Auf welchen Genin ich mich freue? Das ist ein Geheimnis. Ich denke aber, es wird eine spannende Prüfung dieses Jahr werden”, waren ihre letzten Worte und sie fing an zu lachen. Sarutobi verstand es nicht, dachte aber an Sasuke Uchiha, der immerhin der erste Uchiha seit fünf Jahren war, der an dieser Prüfung teilnahm. Zuletzt kam sie, er fing schon etwas an zu schwitzen und Orochimaru‘s Blick wurde eiskalt. “Oh Kushina, es freut mich, dich wieder zu sehen nach all den Jahren. Und diese junge Frau muss wohl Mina sein.” Die rothaarige Frau lächelte und umarmte den alten Hokage. “Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen, alter Freund und ja, das ist sie. Und die zweite ist mein Patenkind und die Tochter meiner verstorbenen Schwester, ich habe sie aufgenommen und auch ausgebildet. Wie Mina, die zudem auch von Tsunade und Jiraiya trainiert wurde, ist sie unser ganzer Stolz.” Sarutobi ging nun zu seinen beiden ehemaligen Schülern und umarmte sie. “Ich bin froh, dass es euch so gut geht.” Die Umarmten erwiderten es und bekundeten ebenfalls ihre Freude über ihren Besuch. Als dann Jiraiya zu Orochimaru gehen wollte, um ihn zu umarmen, wich er diesem nur wütend aus und bestrafte auch Tsunade mit einem eiskalten Blick. “Dass ihr euch hier wieder blicken lasst, nachdem ihr euren Pflichten nicht nachgekommen seid, ist das Letzte. Wir gehören zwar alle zu den legendären Sannin, aber ich bin nicht länger euer Freund und Partner. Ihr widert mich einfach nur an”, waren Orochimaru‘s einzige Worte, die nur so vor Abscheu trieften, danach sah er Kushina an und man konnte sehen, wie angeekelt er von ihr war. Schließlich ging er und ließ alle stehen wie bestellt und nicht abgeholt. “Tut mir leid, ich weiß nicht, was er hat. Sonst ist er immer freundlich und hilfsbereit. So habe ich ihn seit eurer Niederlage gegen Hanzo nicht mehr erlebt. Eigenartig.” Die Anwesenden nickten nur und Kushina ergriff das Wort. “Sarutobi, ich werde in der Zeit der Prüfung mit meiner Delegation im Anwesen meines Mannes wohnen, das steht mir als sein Erbe ja immerhin zu.” Bei diesen Worten wich dem alten Mann alle Farbe aus dem Gesicht. “Ähm ... nun ja, da gibt es ein Problem, das Anwesen steht dir leider nicht als Erbe zu, sondern eurem So-”, als er den Satz beenden wollte, fing Kushina an zu schreien. “Ich habe keinen Sohn, ist das klar? Das habe ich dir schon damals gesagt, und ich werde im Anwesen wohnen!” Daraufhin gingen sie und ließen Sarutobi stehen. Dieser seufzte nur und hoffte, dass ein gewisser Genin in der Prüfung bereits im ersten oder zweiten Teil versagen würde, was wahrscheinlich war. Wie er die Genin-Prüfung überhaupt hatte bestehen können, war ihm immer noch ein Rätsel. Er hatte die Ninja-Akademie mit den schlechtesten Noten abgeschlossen und drei Anläufe gebraucht, um die Prüfung zu bestehen. Sarutobi wandte sich den übrigen Kagen zu und lächelte. “So, nun gut, Sie werden jetzt zu Ihren Unterkünften gebracht. Heute Abend wird ein Essen für Sie und Ihre Berater bei mir veranstaltet, dazu werden Sie wieder abgeholt, doch nutzen sie diese Zeit und ruhen Sie sich etwas aus.” Und so gingen die Kage vorerst getrennte Wege. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)