exchange of hearts von Jared ([Kid x Law]) ================================================================================ Kapitel 2: Notaufnahme ---------------------- Law sah ratlos die Pistole an, eher er diese einfach in seiner Tasche verschwinden ließ. Achtsam in seinen Schal eingewickelt, er wollte schließlich nicht das irgendwas passierte. Wohin sollte er das Teil auch sonst packen, vielleicht Kid geben? Das käme sicher nicht gut, wenn sie damit erwischt werden würden. Leise seufzte er als er Kids Blick sah. Der Rotschopf hielt sich noch immer die Wunde an seiner Stirn, dazu sah er wirklich schon müde aus. Sicher war er auch schon lange auf den Beinen gewesen. Was sollte er ihm jetzt sagen? Wirklich seltsam. Er kam immer noch nicht über die Sache hinweg. Gerade hatte man ihm eine Pistole an den Schädel gehalten und ihn bedroht. Er wäre tot wenn Kid nicht gewesen wäre. Wie konnte er nur sein Leben so leichtsinnig aufs Spiel setzen? So einfach? Man hätte ihn erschossen! Man hätte sie beide erschossen! Hastig schüttelte Law den Kopf und rieb sich seine linke Schläfe. Noch immer fühlte er das kalte Metall daran kleben. Ein scheußliches Gefühl, welches er schnell los werden wollte. „Ich werde heute nach der Uni zur Polizei gehen, dann werde ich das schon regeln. Ich bring dich jetzt erst mal ins Krankenhaus in die Notaufnahme und dann werden wir zu mir fahren, zu Lamy. Oh… ich werde sie wohl erst mal anrufen… sie soll wissen was passiert ist.“ Law seufzte leise, sah zu dem Großen auf, der wohl kein einziges Wort verstanden hatte – daran müsste er sich wohl erst mal gewöhnen. „Okay…“ Er hob etwas die Hand, wollte ihm zeigen, dass es gleich weiter ginge. Zeichensprache und Geduld waren wirklich nicht seine Stärken. So wählte er die Nummer, seiner Schwester, warf sich den Seesack um die Schultern und wartete bis der kleine Krümel ans Telefon ginge. Wenigstens etwas wollte er Kid nun abnehmen, leider musste er feststellen, dass es doch recht schwer war. Egal, jetzt musste er erst mal telefonieren. Wobei… was sollte er ihr sagen? Das sie fast überfallen wurden? Fast getötet wurden? Klick - Zu spät zum nachdenken. „Hey Lamy… ich bin es nochmal, es gab einen kleinen Zwischenfall, ich muss mit Kid in die Notaufnahme.“, sagte er knapp und sah wieder zu Kid der eine Augenbraue hob. Law drehte sich nur etwas ab und schlenderte weiter zum Ausgang. Nickte in die Richtung, so das Kid folgen würde. „Mach dir keine Sorgen… es ist alles okay. Uns geht es gut. Mach dir also keinen Kopf und schlaf weiter. Du… eh.. ja…. Du lernst ihn schon noch kennen…ja… es geht ihm gut… ja… nein…. Tut mir leid das kann ich ihm nicht ausrichten, denn ich habe da gewissen Verständigkeitsprobleme mit ihm… aber schön das du dich auch für die Gesundheit deines Bruders interessierst. Was? Ich soll mich nicht so haben? Lamy mir wurde gerade eine -… eh ja... natürlich… du brauchst Ruhe…“ Aufgelegt…. Einfach… aufgelegt? Oh man, in diesem Moment waren seine Gedanken wieder näher dabei, den Rotschopf einfach hier stehen zu lassen. Lamy schien echt verknallt zu sein, bei dem Verhalten konnte man das jedenfalls denken. Law hatte zwar in den vergangenen Wochen mitbekommen, das seine kleine Schwester öfter mit der Person geschrieben und übers Internet gesprochen hatte. Aber so? Mist – er erwischte sich gerade wirklich wie er eifersüchtig wurde. Seltsame Situation. Doch Lamy hatte sich noch nie so benommen! Vermutlich war das so, wenn man anfing sich mit dem anderen Geschlecht auseinander zu setzen. Er musste sich wohl damit zu Recht finden, dass Lamy zu einer Frau wurde. Da gehörte so etwas wohl dazu. Er sollte sich einfach beeilen. Er sollte noch ein paar Stunden schlafen und dann zur Uni. Wenn Law Pech hatte musste er selbst dort den anderen mit schleppen. Nein er musste – er wollte ihn nicht mit Lamy alleine lassen. Also stand das schon mal fest. Doch immer konnte er es auch nicht unterbinden, schließlich war er ja Lamys ´Gast`. Während sie endlich aus der Station kamen und über die Straße liefen, hatten sich es schließlich auch nicht mehr weit gehabt. Noch zwei Straßen gerade aus und sie waren in einem Krankenhaus angekommen. Wie gesagt er fuhr diese Strecke öfter mal entlang weil er hier manchmal arbeitete. Zwar in einer sehr kleinen Position, wo er noch nicht direkt Kontakt zu Patienten oder ähnlichem hatte – aber er war hier tätig, weswegen er auch schon so einige Gesichter hier kannte. Einige auf die er auch gut verzichten konnte! Kaum hatte er den Seesack an der Anmelderezeption nieder gelassen, fuhr ihm schon ein Schauer über den Rücken, als er hörte wie ihn Jemand ´Law-chan´ rief. Er hasste diesen Spitznamen! Eigentlich jede Verniedlichung die auf ihn bezogen war! Er hasste es so sehr! Er brauchte sich nicht mal umsehen, denn er wusste bereits wer da stand. Dazu sicherlich mit einem bescheuerten Grinsen im Gesicht. „Doktor Quichotte.“, sagte Law daher trocken und nahm sich ein Anmeldeformular, ohne irgendwas zu sagen. Kein Wunder, das Law von der Dame hinter der Glasscheibe nur doofe Blicke erntete – kein Wunder also, nicht jeder Griff einfach durch das kleine Fenster und fischte ein Formular von der ersten Ablage. Mal sehen wie weit er mit dem ausfüllen käme… bei den Sprachkenntnis die sie noch behinderte könnte das ganz schön lange dauern. Wäre vielleicht einfacher gewesen, er bekäme Nadel und Faden um selbst schnell zu nähen. „Ein Freund von dir Law?“, deutete der Blonde, großgewachsene Mann zu Kid und grinste breit. Immer dieses grinsen, dachte sich Law und folgte den Blick des Älteren. Kid war kein Freund, eher so etwas wie sein Retter, den er aber dennoch gerne los werden wollte. Wie nannte man so Jemanden? „Geht Sie nichts an.“, sagte er wieder kalt, während er den Namen eintrug. „Ich sagte doch… nenn mich ruhig Doffy, Kleiner. Ich bestehe darauf. Duze mich… du bist immer viel zu höflich.“ Law seufzte nur und - Ja warum musste der Kerl jetzt hier rum stehen und ….Halt! Was begann er denn jetzt schon wieder für ein Theater? Law legte einen Moment das Formular zur Seite, nur um mit anzusehen wie dieser Idiot sich mit Kid unterhielt und das auch noch auf Russisch! Was zum… Dazu merkte er die Blicke, die sie beiden austauschten. Das gefiel ihm so gar nicht, er hasste es ja schon immer von diesem Idioten gemustert zu werden und jetzt auch noch vom Rotschopf? Genervt seufzte er und sah kurz zu Kid. Er musste Ablenkung ins Gespräch bringen! „Hast du einen Personalausweis?“, ohne große Hoffnung zu haben, dass der andere ihn verstand sah er kurz zu Flamingo, der nur kurz etwas zu Kid sagte. Klar, dass dem dann ein Licht aufging und ihm direkt den Personalausweis von sich, aus der Tasche, gab. Super, dachte sich Law. Angewiesen auf diesen arroganten Spinner zu sein, war das letzte was er gerade brauchte. Seine Stimmung sank ins unermessliche. Er atmete tief ein und aus während er sich etwas weiter von den beiden niederlies. So saß er mit einem Bein über dem andere geschlagen dort und übertrag die restlichen Daten die noch brauchbar waren. Doch er musste Stocken. Der Kerl war erst 21 Jahre gewesen? Das hieße er war 4 Jahre älter? Das konnte nicht…. Dieser Kerl war so groß und muskelbepackt! Da hätte er ihn nie auf jünger geschätzt. Super! Da hatte er gleich nochmal Komplexe gegen seinen Körper! Natürlich ein paar Stunden in der Woche könnte er sicherlich ins Fitnessstudio, doch trugen ihn seine Beine immer in die Bibliothek oder ins Krankenhaus. Er las viel zu gerne und noch lieber las er Dinge über die Medizin. Er wollte so viel lernen, so viel wissen! Da blieb so etwas nun einmal aus. Er hielt sich den Personalausweis des anderen an seinen Lippen, während er so darüber nachdachte, dass er auch mal wieder ein wenig Ausdauersport betreiben könnte. Am besten er lief vor der Uni ein paar Runden im Park! Oder er könnte auch… Doflamingo dachte gar nicht daran zu gehen. Vielmehr war er daran interessiert den Rothaarigen etwas auszufragen. Kid hatte also gerade seinen Personalausweis an Law abgetreten, als sein Blick bei Laws Gang zurück, an seinem Hintern hängen blieb. „Dir scheint es ja ziemlich zu gefallen, was du siehst?“ Kid grinste leicht, er hatte ja schon verstanden, dass Law ihn nicht verstand, wenn er russisch sprach, aber dass dieser Kerl hier mit ihm Russisch sprach. Nun das konnte ja nicht schaden, wer wusste schon wann er das nächste Mal wieder Russisch sprechen konnte. Nebenbei schien der andere Law wohl auch besser zu kennen. „Nun… was soll ich sagen? Der Kleine ist wirklich…-„ „Was redet ihr denn schon wieder? Mister Don Quchotte… ich glaube das reicht, mehr brauchen sie echt nicht für mich machen!“, mischte sich Law wieder von weiter hinten ein und sah grimmig zu dem Blonden und dem anderen. Doch Law bekam nur ein fufutes Lachen von dem Doktor. Dazu drehte sich dieser direkt wieder zum Rotschopf, um die für interessante Unterhaltung noch etwas weiter zu führen. „Ein kleiner Tipp, Law ist wirklich eine harte Nuss. Dennoch, er hat einen guten Kern und er ist nicht immer so kalt. Für seine Berufswahl ist es jedoch genau richtig. Kein enger Kontakt zu Patienten, dadurch behält man einfach den Kopf frei.“ Eustass betrachtete den Kerl vor ihm eine Weile ganz genau, ehe er zu Law sah der wohl mehr Schwierigkeiten mit dem Formular hatte, als dieser je zugeben würde. Wie er da hockte, ganz in Gedanken… irgendwie ja wie fand er es denn? Süß? War das wirklich eine zutreffende Beschreibung zu einem jungen Mann? Sein Augenmerk setzte wieder an den Blonden an. Er war ein Stück größer als er selbst – hatte strohblonde Haare und diese dämlich wirkende Brille auf. Da konnte er nur auf ein Ergebnis kommen ohne überhaupt weiter darüber nach zu denken, was dieser Blonde für ein Kerl gewesen war. Besonders in welcher Beziehung er zu Law stand. „Ihnen gefällt Law.“, Kid sah den anderen genau an, eher er das Tuch von seiner Stirn nahm. Es war keine Frage, eher eine Feststellung. „Lassen sie ihn in Ruhe, er scheint Sie nicht sonderlich zu mögen.“, redete er ruhig weiter. Kid war es egal das sein Blut seine Stirn hinter lief, er wusste er hatte nicht das Recht solche Dinge zu sagen, doch irgendwas in ihm sagte, das er nicht wollte das der andere verletzt oder bedrängt wurde. Sein Blick änderte sich in Verwunderung als der Blonde nur wieder lachte und etwas darauf erwiderte während er ihm auf die Schulter klopfte. „Keine Sorge ich habe einen Freund und auch wenn ich nicht so aussehe, ich bin nicht an Anderen Interessiert. Ich flirte nur unglaublich gerne. Zu gerne vielleicht. Fufufuhuhu~“, kam es mit einem Lächeln und nahezu breiten Grinsen heraus. Die beiden Männer sahen sich einen Moment nur an. „Sag mal bist du bescheuert?!“, schrie Law fassungslos und schob den Blonden von dem Rotschopf weg, eher er ihm das Tuch wieder aus der Hand riss und selbst auf die Wunde drückte. Es kostete ihn zwar etwas Mühe den Druck auf zu bauen, das es endlich aufhörte zu bluten, aber er schaffte es schon irgendwie. „Jetzt komm…. Mir reicht es jetzt... ich nähe das selber!“ Kid grinste nur leicht, was sollte er dazu sagen? Er war entzückt von diesem Mann – warum auch immer. Vielleicht lag es daran das er einfach so gut wie gar nichts verstand was er von ihm wollte? Wobei dann diese Ratlosigkeit in dem Gesicht des anderen auftauchte. Während Law das ganze mal ignorierte und er sich sicher war, das er nicht wissen wollte über was die beiden gesprochen hatte, drückte er Doflamingo einfach das Formular in die Hand. „Fufufu..fuhuhu… du weißt genau, dass du das noch nicht an lebenden machen darfst. Heute scheint dein Glückstag zu sein, da ich gerade Notdienst habe und es wirklich gähnende Leere hier ist, sehe ich mir deinen Freund mal an. Sagen wir, ich bekomme dafür selbstgemachte Kekse von dir?“ Law weitete die Augen und rümpfte die Nase. „Sie spinnen, ich kauf ihnen eine Packung Kekse und das war es dann! Jetzt nähen sie das schon zu.“ „Wie… herzlos…“, grinste der Blonde belustigt ehe er seine Hand auf die Schulter des Rothaarigen legte und ihn mit sich lenkte. Natürlich sprachen sie wieder auf Russisch als sie den Gang entlang gingen und schließlich irgendwann hinter einer der vielen Türen verschwanden. Law überlegte sich derweil ob das die richtige Lösung gewesen war hier alleine zu warten. Doch Händchen halten wollte er auch nicht! Sie waren keine Freunde gewesen! Nein – er war einfach nur der Typ der ihn einsammeln wollte am Flughafen. Wieder setzte er sich in den Wartebereich und betrachtete den Ausweis von Kid, den er wieder in die Hand genommen hatte. Nachdenklich sah er auf die Sachen von Kid und überlegte was dieser wohl für ein Mensch war. Er kannte nichts außer seinen Namen und nun sein Alter. Ach ja und die Tatsache das er wohl gerne den Helden spielte. ~ „Fufufuu… er ist eingeschlafen… sieh nur… wie niedlich er sein kann, wie ein Wolf im Schafspelz…und wenn er wach ist… dann hat er keinen Pelz mehr an und zeigt uns die Zähne.“ Der Blonde sah zu Kid, der ebenfalls leicht grinste und sich zu Law hinunter kniete. Die Wunde wurde mit 6 Stichen genäht, nun trug er einen Verband um die Stirn, wirkte fast wie ein Stirnband. Doch der Schmerz und die pochende Stelle waren geblieben. Allerdings schnell vergessen als Kid, Law so auf diesem Stuhl halb liegend sah. Ein Fuß war auf den Boden, das eine Bein halb über den nächsten Sitz geschlungen und sein Oberkörper? Leicht in sich gefallen, eingekuschelt in der Lehne. Ein Arm halb über sein Gesicht geschlungen. Noch nie hatte er Jemanden so gesehen, der einfach so seelenruhig an so einem Ort geschlafen hatte…jedenfalls nicht bei solch einer Haltung. Der Rotschopf betrachtete den Älteren in aller Ruhe, eher er seine Hand auf Laws Schulter legte und ihn leicht wach rüttelte. Der kleine schlief ja wirklich tief und fest. „L..Law…“, raunte er leise und sah in zwei Augen, die sich langsam wieder öffnete. Doch anstatt ein Hallo oder ein Lächeln zu bekommen, bekam er eher einen Schlag ins Gesicht. Kid fiel Rückwärts nach hinten und saß nun auf seinen Hintern, eher er schief grinste als er Law so ansah – ganz verschlafen… mit einem Hauch von anwachsender Verlegenheit. „Gu…Guter… Schl-ag…“, murmelte er leise daher und rieb sich seine Wange. Er konnte die Reaktion gut nachvollziehen, bei dem was sie vor kurzen durchgemacht hatten. Weswegen er also auch nicht böse gewesen war. „Eh…wo….“, nuschelte Law etwas aufgeschreckt und richtete sich ehe er zu Kid am Boden blickte. „Tut mir leid.“, sagte er ruhig und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf worauf der Blonde Arzt nur lachte. „Also so einer bist du Law, du verprügelst alle bis sie vor dir auf allen vieren knien. Wie auch immer, dein Rotkehlchen ist geflickt und wenn du ihn nicht weiter verprügelst, sollte er den Weg aus dem Krankenhaus noch schaffen. Bevor du etwas sagst… hab ich doch gerne gemacht! Du brauchst dich nicht bedanken. Ich Freue mich auf die Kekse. Wäre ja nicht nötig gewesen aber wenn du darauf bestehst sie selber zu machen… danke… bis nächste Woche dann!~“ Er ließ Law überhaupt keine Möglichkeit irgendwas zu sagen, nein – oh nein er grinste frech und schlenderte über den Flur zurück in den Krankenhausflügel, wo bereits einige Patienten auf ihn warteten. „Arschloch…!“, knurrte Law nur und richtete sich dann langsam auf. Man jetzt hatte er den Kerl auch noch eine verpasst, der ihn gerettet hatte…. noch schlimmer konnte es ja wirklich nicht mehr kommen oder? Er stand definitiv in seiner Schuld! Etwas niedergeschlagen über die Erkenntnis, dass er immer mehr Probleme hatte, reichte er Kid seine Hand um ihn hoch zu ziehen. „Komm…. Gehen wir endlich es ist schon hell draußen….“ Moment… „Fuck…!“ Er sah auf seine Armbanduhr, verflucht! Es war bereits 7:02Uhr! Er musste zur Uni! Ob Kid wollte oder nicht, die Lesung durfte er einfach nicht verpassen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)