Low of Love von DCMarvelFan ================================================================================ Prolog: -------- „Guten Morgen, Officer Sarkomizu.“, empfing ihn Tate, der junge Mann, der heute den Imbissstand gegenüber des Polizeireviers der Stadt Fuka betrieb. Er war 20 Jahre alt und hatte seine blonden Haare zu einer Stachelfrisur gestylt. „Morgen, Junge.“ grummelte er der rundliche Polizist mit der braunen Affrofrisur und der kleinen Brille auf der Nase. „Wo ist denn dein Vater?“ Tate lächelte: „Mein Vater hat eine Erkältung, deswegen führe ich so lange den Laden.“ „Gibst du mir einen Kaffee?“ fragte er. „Natürlich, eine Sekunde.“ antwortete der blonde Junge freundlich. Tate stellte einen der Pappbecher in die Kaffeemaschine und machte sie an, so wie er es von seinem Vater gezeigt bekommen hatte. Dann steckte er den Plastikdeckel darauf und gab dem Polizisten den Kaffee. „Danke“ sagte der dicke Polizist ,nippend an seinem Kaffee. In diesen Moment hörte man laute Motoren, und eine Schwarze Ducati 999 fuhr auf den Parkplatz des Reviers. Der Fahrer nahm den Helm ab und die langen, dunkelblauen Haare einer jungen Frau kamen zum Vorschein. Sie war schlank und durchtrainiert, hatte grüne Augen, und trug eine schwarz Lederjacke, Jeans, unter der Jacke ein dunkelrotes Top. Ihre Polizeimarke hatte sie an ihrem Gürtel befestigt. Selbstbewusst ging sie die Treppe des Reviers hoch. Tate schaute ihr beeindruckt nach. „Schlag sie dir aus dem Kopf, Kleiner.“ meinte Sarkomizu schmunzelnd. „Darty Natsuki ist nichts für dich. Glaube mir.“ Wieder nippte der Polizist an dem Kaffee, bezahlte und ging die Straße runter. Kapitel 1: Der Überfall ----------------------- Nasuki saß in dem kleinen Büro, was ihr und ihre Partnerin bei der Kriminalabteilung zugeteilt worden war. Dabei hielt sie ein Foto in der Hand, was sie traurig anstarrte. Als die Tür auf ging, versteckte Natsuki das Foto in einer Schublade ihres Schreibtisches. „Morgen Natsuki“ sagte Mai Tokhia energiegeladen. „Morgen“ grummelte Natsuki. Mai war Natsukis Partnerin, beste Freundin und häufiges Schutzschild gegenüber ihren Vorgesetzten, denn den Namen Darty Natsuki hatte sie nicht um sonst, auch wenn sie den Spitznamen hasste. „Wie war dein Wochenende?“ frage die Orangehaarige. „Geht so, bin ein wenig durch die Gegend gefahren.“ sagte Blauhaarige knapp. Mai sah sie besorgt an, sagte aber nichts weiter. Der Rest des Vormittags verbrachten sie damit, liegen gebliebenen Schreibkram zu erledigen. Als die Mittagspause begann, verließen die zwei das Polizeirevier um etwas zu essen. „Müssen wir dort essen? Ich habe heute keine Lust auf Kollegen“, fragte Natsuki und schaute Richtung Imbiss, der jetzt voller Polizisten war. Mai hob misstrauisch die Augenbrauen. Irgendwas nagte an Natsuki, stellte sie fest dann sagte sie:„Na gut dann gehen wir wo anderes hin.“ Sie gingen zu Mais Wagen, einem dunkelgrünen Suzui Splash und stiegen ein. Irgendwo in der Innenstadt hielten sie den Wagen an einem andern Imbissstand an. Mai stieg aus und holte zwei Mal Curryhuhn mit Pommes. Dann setzen sie sich in den Wagen und begannen zu Essen. Als sie fertig waren, lehnte sich Mai gegen den Lenker und schaute Natsuki an. „Ok, was ist los?“ fragte Mai ihre Partnerin. „Nichts.“ sagte diese. „Komm schon den ganzen Tag schon bläst du schon Trübsal.“ sagte Mai mit etwas Nachdruck. Denn nur so konnte man unter Natsukis harten Panzer gelangen. Ihre Partnerin seufzte: „Heute ist der Tag.“ sagte sie nur. „Was für ein Tag?“ harkte Mai weiter nach. „Der Tag“, antwortete Natsuki emotionslos. „Oh“ sagte Mai, begriff sofort, es war kein Wunder, dass ihrer Partnerin so mies drauf war. „Hey, was hältst du davon, wenn wir die Copbar heute Abend aus fallen lassen und zu dir gehen, dort eine Packung Eiskreme schnappen und du schüttest mir dein Herz aus?“, schlug Mai vor. Natsuki lächelte, was bei ihr sehr selten war. „Aber musst du nicht dir um deinen kleinen Bruder und dieses Straßenmädchen, das du aufgenommen hast kümmern?“ fragte Natsuki „Ach, Takumi und Mikoto kommen einen Abend ohne mich klar. Du bist viel wichtiger“, sagte Mai Das war eine der Gründe, warum Natsuki Mai als Freundin so liebte. Sie war ein herzensguter Mensch, der um sich andere kümmerte. Sie war all das, was sich Natsuki nicht erlaubte. Das war einer der Gründe, warum sie so gute Partner waren. In diesen Moment knackte das Funkgerät in ihrem Wagens. „An alle Einheiten. Überfall auf ein Schmuckgeschäft in der 43sten Straße. Täter sind bewaffenten bewaffnet und fliehen mit einem Blauen Honda.“ „Das ist doch bei uns in der Nähe.“, meinte Natsuki Mai seufzte: „Immer dann wenn wir Pause haben?“ „Hey, du kennst doch den Spruch 'Das Verbrechen macht keine Pause'.“, kommentierte Natsuki „Ha ha, Witzig.“ Die Blauhaarige griff nach dem Funkgerät und sprach hinein: „Hier Wagen 23. nehmen die Verfolgung auf.“ Und mit lauten Sirre begann die Jagd. Kapitel 2: Wilde Jagd --------------------- Es dauerte nicht lange, bis sie die Räuber gefunden, eingeholt hatten und mit lauten Sirren kamen sie den Fliehenden näher. Dabei rasten die Kerle durch die Straßen und nahmen dabei keine Rücksicht auf den Verkehr oder die Leute. Aber Mai war eine erfahrene Fahrerin, die schon die eine oder andere Verfolgungsjagd hinter sich hatte. Wieder schob sich einer der Räuber aus dem offenen Fenster des Beifahrers und ließ einen Schuss aus seinem Revolver auf seine Verfolger ab. Er war ein schlechter Schütze. Er traf zwar nicht, aber eine der Kugeln hätten einen unbeteiligte Passanten treffen können. „Wir müssen der Sache ein Ende setzen oder es stirbt jemand.“ meinte Mai. Natsuki zog ihre Browning BDA 9mm Automatik aus dem Gürtelhalfter und entsicherte sie. „Bring uns näher ran! Ich erledige den Rest.“ sagte Natsuki, schob das Autofenster, der Beifahrerseite herunter, schnallte sich los und schob sich aus dem dem Wagen, setze sich auf die Autotür und hielt sich mit der rechten an dem Festhalte Griff des Wagens fest. Während sie mit der Linken die Pistole hielt. „Näher rann!“ rief Natsuki. Mai gab Gas bis die Autos nur noch Zentimeter trennten. Dann schoss Natsuki einmal, zweimal, dreimal, Der erste Schuss ging daneben und traf nur das Blech oberhalb des linken Reifens. Die andern zwei Schüsse trafen den Reifen des Wagens, brachten ihn zum platzen. Der Fahrer des Wagens verlor die Kontrolle und unter lautem quietschen der Bremsen prallte der Wagen gegen einen Laternenmast. Mai und Natsuki hielten ihren Polizeiwagen nicht weit hinter den Geflohenen an und konnten sehen wie der Beifahrer aus dem Auto sprang und davon lief. Mit gezogenen Waffen rannten die Beiden auf das beschädigte Auto zu. Mai schaute mit hervor gehaltener Pistole nach dem Fahrer, er hatte eine Platzwunde am Kopf und saß zusammen gesunken und bewusstlos in seinem Sitz. „Der Kerl läuft nicht mehr weg.“ sagte Mai zu ihrer Partnerin. „Gut dann schnapp ich mir den Anderen. Ruf du Verstärkung .“ sagte diese und rannte hinter dem Anderen her. Natsuki verfolgte den Kerl, sah ihn in eine Gasse verschwinden. Sie presste sich an die Wand, wartete kurz. Als keine weiteren Schüsse kamen, stellte sie sich vor den Eingang und rief: „Stehen bleiben Fuka Police. Werfen sie die Waffe weg!“ Der Mann blieb stehen, drehte sich mit zitternden Händen um. In der einen Hand hielt er einen Beutel mit der Beute seines Überfalles. Mit der Andern zielte er mit dem Revolver auf Natsuki. „Das würde ich lieber sein lassen.“ sagte Natsuki scharf „Ich habe einen sehr nervösen Zeigefinger .“ Sie kam näher bis sie glaubte ihn mit der Pistole unter Kontrolle zu haben. „Ich sage es noch einmal.“ sagte sie ruhig „Waffe fallen lassen.“ Natsuki sah wie es in dem Mann arbeitete, zögerlich ließ er die Waffe auf den Boden fallen. Schnell schob sie den Revolver mit ihrem Stiefle beiseite. „Und jetzt hin knien.“ befahl sie. Natsuki steckte ihre Waffe weg und wollte sich ihm nähern um ihm Handschellen anzulegen und er machte Anstalten das zu tun, was sie ihm befohlen hatte. Doch dann blitze es kurz in seiner Hand auf. Ein Taschenmesser fiel ihm aus seinem Mantelärmel in die Hand. Natsuki sprang zurück und wich geschickt der Messer Attacke aus. Bei der nächsten Attacke packte Natsuki die Hand, in der das Messer lag und drehte sie ihm nach außen, rammte ihm anschließend ihr Knie zwischen seine Beine. Sich vor Schmerzen krümmend ging der Mann zu Boden. „Ich habe doch gesagt, dass sie sich hin knien sollen.“ knurrte Natsuki. Sie zog ihre Handschellen aus ihrer hinteren Hosentasche, fesselte ihm die Hände. Natsuki packte ihn am Kragen seiner Jacke, trieb ihn vor sich her. In zwischen war bei Mai Verstärkung eingetroffen und der andere Kerl wurde bereits abgeführt. Zwei Kollegen von Natsuki nahmen den jammernden Straftäter ab und führten ihn zu den Andern in den Streifenwagen. „Was hast du mit ihm gemacht? Warum jammert der so?“ fragte Mai. „Er wollte unbedingt den Helden spielen.“ sagte Natsuki „Also habe ihn etwas zurecht gestutzt.“ Mai seufzte: „Du weißt, dass du Ärger kriegen wirst.“ Oja, das wusste Natsuki. Kapitel 3: Ein Neuer Fall ------------------------- „Kuga! Was haben Sie jetzt schon wieder angestellt!“ schrie Commander Haruka Suzushrio. Natsuki und Mai standen im Büro, ihr Commander, die sich wütend nach vorne gebeugt hatte, hatte sich mit den Händen auf ihren Schreibtisch abgestützt. Sie war groß, schlank und hatte lange, blonde Haare und violette Augen, die nur so vor Autorität sprühten. „Regen Sie sich nicht so auf.“ sagte Natsuki „Ich habe den Laternenpfahl nicht angerührt.“ „Ich rede nicht von dem verdammten Laternenpfahl, ich rede von dem was Sie mit diesem Typen gemacht haben!“ „Hey, er hat ein Messer gezückt, ich habe mich verteidigt.“ sagte Natsuki. „Wir können von Glück sagen, dass dieser Kerl zu dämlich ist einen Anwalt zu verlangen um die Stadt zu verklagen. Dann wäre nicht nur ihr Kopf dran gewesen, sondern auch meiner und der ihrer Partnerin.“ Der Commander hatte sich wieder in ihren Stuhl gesetzt und begann mit einem Bleistift zwischen ihren Fingern zu spielen. Und wirkte damit wie eine besonders strenge Direktorin an einer Schule. „Natsuki hat sich wirklich nur verteidigt.“ versicherte Mai. „Ach ja waren Sie zufällig dabei gewesen Tokhia?“ harkte Haruka nach. Mai senkte schuldbewusst den Kopf. „Nein, ich war mit meinem eigenem Verdächtigen beschäftigt.“ antwortete sie. Haruka wand sich an Natsuki. „Sie sind eine hervorragende Polizistin Kuga und bei dem letzten Vorfall musste ich mich sehr weit aus dem Fenster lehnen, damit man sie nicht raus wirft. Der Commander zog eine ihrer Schublade auf, holte zwei Personalakten raus, warf sie auf ihren Schreibtisch. „Was ist das?“ fragte Natsuki „Ein neuer Fall für Sie.“ sagte Haruka „Eine der aufstrebenden Politiker unsere Stadt, Shizuru Fuijo, wird seit einiger Zeit bedroht. Ich möchte, dass sie heraus finden wer da hinter steckt.“ „Wie bitte? Wir sollen Babysitter für so eine...“ wollte Natsuki protestieren. Doch Haruka unterbrach sie mit einem strengen Blick zum schweigen: „Entweder dieser Fall oder ich lasse einen zehn Monate langen Strafzettel verteilen.“ Natsuki sagte nichts weiter, während Mai die Akten an sich nahm. „Da wäre noch etwas.“ sagte Haruka „Als sie in diese Abteilung versetzt worden sind, war eine Bedingung, das sie regelmäßig zum Polizeipsychologen gehen. Aber sie haben nicht einmal einen Termin wahr genommen.“ „Ich brauche den Kram nicht.“ sagte Natsuki. „Oh, das mag ihre Einschätzung sein, Kuga. Aber ich werde nicht zulassen, dass die Polizisten unter meinem Kommando in Gefahr geraten nur, weil eine von ihnen nicht mit einem Trauma klar kommt, was sie in ihrem Dienst beim S.W.A.T. erlitten hat.“ Sie stand erneut auf, beugte sich vor. „Sie werden zu dem Psychologen gehen und das ist ein Befehl! Oder Sie können die Marke gleich abgeben!“ Das hatte gesessen und es war der Punkt gegen den Natsuki sich nicht wehren konnte. Sie liebte es Polizistin zu sein und das Gefühl zu den Guten zu gehören. Natsuki seufzte widerstrebend: „Gut ich mache es.“ „Schön, dass wir das geklärt haben, Sie können gehen.“ sagte Haruka und damit waren Mai und Natsuki entlassen. Sie traten aus dem Büro des Commander und waren schon gleich im Dienstraum der Wache. Dann machten sie sich auf den Weg zur ihrem Büro. Als sie den Dienstraum durchquerten, rief einer der Kollegen: „Hey Kuga bist du wieder einmal ausgeschimpft worden?!“ „Hey, ihr wisst doch Jungs, wenn nicht einmal in der Woche ausgeschimpft werde, habe ich keine gute Woche.“ antwortete Natsuki Die Anderen lachten. „Du solltest die Dinge etwas ernster nehmen.“ flüsterte Mai „Der Commander macht das nicht, weil er dir schaden will, sondern, weil er sich um dich sorgt.“ „Gut ich werde es mir merken.“ sagte Natsuki, setzte sich an den Schreibtisch. Sie öffnete die Akten und teilten die Berichte unter sich auf. Natsuki sah eher gelangweilt und desinteressiert aus, während Mai sehr aufmerksam las. „Konservativer geht es wohl nicht.“ sagt Natsuki als die ersten Zeilen gelesen hatte. „Blablabla, kam aus einer traditionellen Familie blablabla.“ sie schaute sich das Foto in der Akte an. „Gott, die sieht aus als ob sie jeden Moment einen Nonnenorden bei treten würde.“ kommentierte sie. Bei der junge Frau auf dem Bild war alles so Perfekt, am liebsten würde Natsuki schreien, die Frau hatte lange, ockerfarbende Haare, die perfekt zurecht gemacht waren, rubinrote Augen. Sie trug einen dunklen Rock und eine violette Bluse, darüber eine Jacke. Die Hände hatte sie ineinander gefaltet. Und selbst das Lächeln war an ihr perfekt. Die Mundwinkel waren weder zu hoch noch zu niedrig, eben genau richtig. „Natsuki, du übertreibst.“ sagte Mai „Hier steht, dass bevor sie in die Politik gegangen ist, Anwältin war.“ „Auch das noch.“ sagte Natsuki verächtlich, sie hasst Anwälte, zu oft hatte sie erlebt wie ein schmieriger Anwalt einen Straftäter von dem sie gewusst hatten, dass er schuldig war dennoch frei gekommen war. Deswegen versuchte Natsuki ihre Fälle so Lückenlos wie möglich zu halten und dem Anwalt keine Chance zugeben. „Sie war nicht im Strafrecht tätig sondern im Zivilrecht.“ erklärt Mai „Hier heißt es, dass sie vor ein paar Jahren eine Sammelklage gegen die Sears Foundation geführt und gewonnen hat.“ Natsuki erinnerte sich an den Prozess, das war damals ein ziemliches Medienfiasko gewesen. Eine Tochterfirma des Konzerns hatte eine Reihe von Häusern gebaut ohne die nötigen Sicherheits- oder Hygienevorschriften zu beachten und das mit dem Segen der Vorsitzenden der Foundation. Dann ging eines der Häuser in flammen aufgrund mangelnder Brandschutzvorrichtungen, kam eine ganze Familie dabei ums leben. So weit Natsuki wusste, hatte nur die kleine Tochter und ihr ältere Adoptivschwester überlebt. „Glaubst du die könnten Fuijo bedrohen?“ fragte Mai Natsuki dachte kurz nach, so weit sie sich an den Prozess erinnern konnte, war die Sears Foundation sehr glimpflich davon gekommen. Man hatte sich auf einen Vergleich geeinigt. Der Vorsitzende verlor seinen Posten und auch seine Rente. Und Foundation verpflichtete sich an alle Geschädigten ein Hohe Summe bis an ihr Lebens Ende zu zahlen. Und so weit sie wusste, wurden keine Mitarbeiter entlassen die Fujio dafür verantwortlich machen könnten bis auf ehemaligen Vorsitzende. „Wir können ja dort anklopfen und nachfragen“ sagte schlug sie vor. Kapitel 4: Narben ----------------- Unter lautem klackern bewegte sich die voll farbige Billardkugel, nachdem sie von der Weißen angestoßen worden war, fiel in eines der Löcher, des Billardtisches. Zufrieden hob Natsuki den Queue in die Höhe und ging um den Tisch herum um einen besseren Stoß zu landen. Sie und Mai befanden sich in ihrer Stammkneipe, wo sie und ihrer Kollegen oft den Tag ausklingen ließen, bevor sie anschließend nach Hause fuhren. „Und du bist wirklich sicher, dass wir nicht zu dir fahren sollten?“, kam es von Mai. Die Frage lenkte Natsuki beim nächsten Stoß ab,so dass die weiße Kugel daneben rollte. „Ach verdammt, Mai! Deinetwegen habe ich daneben gezielt!“, fuhr sie ihre Partnerin an, seufzte kurz und sagte dann etwas ruhiger: „Ich habe doch gesagt, dass ich mir das anders überlegt habe und mit dem Vanilleeis essen auf ein anderes Mal verschieben. Du bist jetzt dran.“ Während Mai mit ihrem Queue zu Zielen begann, ging Natsuki zu einem Tisch,auf dem eine Flasche mit Bier stand. In diesem Moment sah Natsuki wie Tate die Kneipe betrat. Er trug ein T-Shirt und eine schwarze Lederjacke. Er sah sie und kam zum Billardtisch. Als Mai ihn sah, zeichnete sich eine leichte Rötung auf ihrer Wange ab. „H-hi Tate“. Natsuki bemerkte sofort was los war. „Hi“, sagte er „Hab gehört, dass ihr zwei fiese Kerle verhaftet habt.“ „Ach nicht der Rede wert“, sagte Natsuki „Hey, hast du Lust weiter zu spielen? Ich müsste langsam nach Hause.“ „Was!?“, sagte Mai entsetzt und die Rötung in ihrem Gesicht wurde stärker. „Entschuldige uns einen Moment“, sagte Mai zu Tate und zog sie etwas weiter weg von ihm. Dann flüsterte sie: „Was soll das? Willst du mich etwa verkuppeln?“ „Was hast du denn? Er ist ein netter Kerl. Und du kennst ihn schon, seit wir beide im Revier angefangen haben“, sagte Natsuki. „Ja aber...“, erwiderte Mai. „Du denkst so oft an andere und überhaupt nicht an dich.“ Sie schaute wieder zu Tate „Gib ihm eine Chance“, bat Natsuki mit Nachdruck. „Du bist echt gemein“, schmollte Mai. „Hey, ich bin der böse Cop in unsern Team. Schon vergessen?“, sagte diese und löste sich von Mai. Sie ging zu ihrem Platz, wo ihre Lederjacke lag, nahm diese und ihren Helm mit. „Viel Spaß noch, ihr beiden“, bemerkte Natsuki frech zu den beiden und erntete einen vernichtenden Blick von Mai. Die Abendluft umfing Natsuki, als sie nach draußen trat und die Straße entlang ging, die zu den Parkplätzen des Reviers führte. Da die Kneipe in der Nähe des Reviers war, konnte man ohne Probleme zu Fuß hin gehen. Das war einer der Gründe, warum sie zur Stammkneipe des Polizeireviers geworden war. Im Revier war eine Nachtnotbesetzung tätig, deren Aufgabe es war eingehende Notrufe entgegen zunehmen und, wenn nötig einem Ermittler, wie Natsuki, aus dem Schlaf zu klingeln. Natsukis Ducati war fast das einzige Fahrzeug auf dem Parkplatz. Natsuki war ein Freigeist, oft waren die vielen Vorschriften der Polizeiarbeit sehr ermüdend. Auch, wenn es ein paar gab, die ihre Berechtigung hatten. Und, wenn sie Motorrad fuhr, konnte zumindest sie einen Teil ihres Freiheitsdrangs ausleben. Natsuki schwang sich auf die Maschine, zog den Reißverschluss ihrer Jacke hoch, da es etwas kühl war, setze den Helm auf und ließ die schwere Maschine auf die Straße rollen. Der Motor heulte auf und sie spürte die gewaltige Kraft, die unter der Ducati gefangen gewesen war, nur um jetzt frei gelassen zu werden. Natsuki konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie los fuhr. Natsuki genoss die Fahrt. Sie liebte es, wenn der Fahrtwind nach ihren langen Haaren griff und genoss die Fahrt nach Hause. Sie fuhr in die Tiefgarage ihres Apartmenthauses, stieg dort ab und fuhr mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock, wo sich ihre Wohnung befand. Natsuki ließ die Tür ins Schloss fallen, und schaute sich in ihrer Wohnung um. Insgesamt war die Wohnung ein großes Zimmer plus einem Bad und einem Schlafzimmer. Das große Zimmer war in eine Küche, die Natsuki fast nie benutzte, und ein Wohnzimmer unterteilt, das aus einer kompletten Wohnzimmergarnitur bestand. Natsuki setze sich auf eines der Sofas, zwischen den beiden Sofas stand ein kleiner Abstelltisch auf dem sich ein Stapel mit Bikermagazinen befand und daneben stand ein Bilderrahmen, indem ein Bild von Natsuki und einer Frau mit kurzen, roten Haaren und grünen Augen zusehen war. „Nao“ flüsterte Natsuki leise „Ich vermisse dich so.“ Sie strich mit zwei Fingern liebevoll über das Bild. Erst jetzt spürte Natsuki die Müdigkeit des Tages in sich. Sie stellte das Bild wieder auf den Tisch, stand auf und ging vom Zimmer aus in ihr Bad, wobei sie sich beim gehen ihre Klamotten auszog, bis sie nackt im Bad stand und in die Dusche stieg. Sie genoss das Wasser während sie duschte, irgendwie hoffte sie, dass all ihre Sorgen und ihre Trauer um Nao von dem Wasser weg gespült zu werden. Als Natsuki schließlich aus der Dusche stieg, trat sie vor den Badspiegel und schaute auf eine Schussnarbe an ihrer Schulter, die sie sich bei einem Einsatz für das SWAT zugezogen hatte. Im Grunde hatte die Sache mit Nao, genau mit dieser Narbe angefangen. Am Anfang als Natsuki neu ins SWAT-Team gekommen war, war Nao ihr gegenüber sehr feindselig gewesen, ohne dass Natsuki wusste warum. Als Natzuki bei einem Einsatz dann angeschossen wurde und im Krankenhaus lag, hatte Nao ihr gestanden, dass sie Natsuki liebte. Eine andere Narbe an der Hüfte hatte sie bei einem kleinen Unfall mit ihrer Motorrad bekommen, jemand anderes wäre nach so was nie wieder auf eine Maschine gestiegen. Aber nicht Natzuki, denn das gehörte zu dem, was sie selbst aus machte. Sie gab nie auf. Aber einige Narben waren nicht nur äußerlich, sondern tief in ihrer Seele. Natsuki zog sich ihrer Unterwäsche an und legte sich so in ihr Bett. Sie dachte daran was vor drei Monaten passiert war. Wie hatte sie sich nur so gehen lassen können? Aber als sie diesen Mann gesehen hatte, wie er über dem heulenden Mädchen stand, die Faust erhoben. Da hatte sie nur noch Rot gesehen, sie hätte diesen Mann wahrscheinlich umgebracht, wenn man sie nicht davon abgehalten hätte. Natsuki seufzte „Vielleicht sollte ich wirklich mit der Psyologentante reden.“ Und mit diesem Gedanken schlief sie ein. Kapitel 5: Shizuru ------------------ Warum sind wir noch mal hier?“, fragte Natsuki als sie das Bürogebäude betrachtete in dem Shizuru Fuijo lebte und arbeitete. „Weil wir uns mit Frau Fuijo hier treffen wollen“, erklärte Mai. „Ah.“ sagte Natsuki „Warum sind wir noch mal hier?“ „Sei nicht albern“, tadeltet Mai ihr Freundin. Natsuki seufzte „Bringen wir die Sache hinter uns.“ Sie gingen in das Gebäude, kamen in die Lobby und von dort aus gelangten sie mit einem Fahrstuhl in das oberste Stockwerk des Gebäudes. Sie betraten ein Vorzimmer, in dem ein Schreibtisch stand, an dem eine junge Frau mit rotbraune Haaren und einer Brille auf der Nase saß und an einem Computer arbeitete. Auf ihrem Namensschild, das sie an der Jacke trug stand: Yukino Kikukawa, Assistentin. Mai übernahm das Reden, das tat sie immer bei so was. „Guten Tag“ sagte sie „Wir hatten einen Termin bei Frau Fuijo.“ „E-Einen Moment, bitte.“ sagte Yukino stand auf und verschwand hinter der Tür. „Ein bisschen schüchtern, die Kleine.“, amüsierte sich Natsuki. Einige Minuten später kam Yukino wieder zurück. „Sie können rein kommen“ sagte diese. Sie betraten großen Raum, der als Büro diente. Mit einem großen Panoramafenster, einen überteuerten Schreibtisch plus Ledersessel. Das Büro hatte eine Wohnzimmereinrichtung was dem Raum Gemütlichkeit verlieh. Daneben stand eine kleine Küche, so wie Natsuki es aus ihrem Revier kannte. Neben der Wohnzimmereinrichtung befand sich eine Wendeltreppe, die in die Privatwohnung führte. „Himmel, das Büro ist doppelt so groß wie meine Wohnung.“, staunte Natsuki. „S-Sie müsstet ein paar Augenblicke warten.“ sagte Yukino „Frau Fuijo ist noch in einer Besprechung, aber sie wird gleich zu Ihnen kommen.“ „Keine Sorge, wir laufen schon nicht weg.“, kommentierte Natsuki „Halt dich bitte zurück.“ sagte Mai eindringlich „Wir müssen hier diplomatisch sein.“ Laute Stimmen kamen von oben und zwei Männer, beide in dunklen Anzügen und eine junge Frau kamen die Treppe hinab gestiegen. „Die Damen von der Polizei sind da “, kündigte Yukino an. Eine junge Frau ,die vor trat, erkannte Natsuki sofort als Shizuru wieder. Dann stellten Mai und Natsuki sich vor. „Sehr erfreut sie kennen zu lernen“, sagte Shizuru. Dann stellte sie ihre Begleiter vor „Das sind Reito Kanzaki, mein Manager und bester Freund. Das ist Warturo Ishigmi. Er ist mein Buchhalter.“ Reito hatte dunkelbraune Haare und auberginefarbene Augen. Er war ein gut aussehender Mann mit einem charmanten, sehr freundlichen Wesen. Allerdings bemerkte sie etwas was in seinen Augen war. Etwas kaltes, berechenbares. Warturo hatte schwarze Haare und seine Augen waren olivgrün und wirkte wie einen Mann, der sehr hart arbeitete. „Und meine Assistentin, Yukino, kennen sie bereits.“ Shizuru entließ Warturo, der sofort seiner Arbeit nach ging. So dass nur noch Shizuru, Reito, Yukino und die beiden Polizistinnen sich noch im Raum auf hielten. Shizuru deute mit der flachen Hand an, dass sie sich auf die Sofas setzen sollten. „Yokino?“ bat Shizuru „Würdest du uns etwas Tee machen?“ „J-ja Natürlich Frau Fuijo.“, sagte die Assistentin. Wollte gerade Raum verlassen als Shizuru sagte: „Yokino, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich Shizuru nennen sollst.“, sagte Shizuru dies zwar freundlich aber bestimmt. „J-Ja tut mir Leid Frau..., ich meine Shizuru.“ ,dann verschwand sie aus dem Raum. Einig Augenblicke später kam Yokino wieder mit einem Tablett auf dem ein Kanne grüner Tee stand. Shizuru goss sich etwas ein, während Yokino sich in eine Ecke des Raums zurück zog. „Es ist wirklich ein gutes Gefühl, dass die Polizei unserer Stadt für den Schutz von Shizuru sorgen wird.“, sagte Reito, der einen Arm um Shizuru legte, allerdings hatte diese Geste nichts freundschaftliches an sich, das fiel Mai auf. Es hatte etwas besitzergreifendes an sich. „Hey, wir sind kein privater Sicherheitsdienst, klar?“, brauste Natsuki auf. Sie hatte keine Lust den Hampelmann für die zwei zu spielen. Shizuru löste sich aus Reitos Umarmung „Sie müssen Reito verzeihen, er ist für mich wie ein über fürsorglicher, großer Bruder“, sagte Shizuru „Ich habe ihren Commander vorgeschlagen, dass es am Besten wäre zweigleisig zu fahren. Dass einer von ihnen beiden außerhalb meines Umfeldes ermittelt und der Anderen in meiner Nähe als mein Leibwächter. Hat das ihr Commander denn nicht erwähnt?“ „Nein, das muss sie wohl vergessen haben.“, knurrte Blauhaarige anderseits konnte sie nicht leugnen, dass Shizurus Idee ein sehr guter Plan war. „Wer von uns soll mit ihnen Händchen halten?“, fragte Natsuki, die sofort die Frage bereute. „Nun ihre Vorgesetzte hat uns sie empfohlen, Detektiv Kuga“, sagte Shizuru. Mai räusperte sich „Wie genau sehen diese Drohungen aus?“, fragte sie. „Nun es sind Drohbriefe, die man uns zu schickt“, erklärte Reito „Der erste Brief war harmlos. Die Nächsten allerdings wurden bedrohlicher, aggressiver, es wurde mit Mord gedroht. Ich habe Angst um Shizurus Sicherheit.“ Natsuki kniff die Augen zusammen und hätte am liebsten einen scharfen Kommentar zum Besten geben, aber sie unterdrückte diesen Impuls. Reito erinnert sie an irgendeinen von diesen über ehrgeizigen Elten von irgendwelchen Sportwunder-Kindern. „Können wir diesen Briefe sehen?“, fragte Mai. „Aber Natürlich“, sagte Reito, griff in seine innere Jackentasche einen Stapel von Briefen heraus und gab sie ihr, lächelte dabei charmant. „Wir werden uns diese Brief an sehen. Sie einem unserer Psychologen geben. Vielleicht können sie einen Hinweis auf den Schreiber geben“, meinte Mai. Alle vier standen auf und Shizuru führte beide zur Tür: „Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Zeit, Natsuki.“ lächelte sie wieder ihr perfektes Lächeln. „Ja, ich kann es kaum erwarten“, knurrte die Blauhaarige. **** Vom Fenster aus sah Shizuru zu wie das Auto der zwei Polizistinnen vom Parkplatz fuhr. „Yokino“, sagte sie „Würdest du mir bitte die Akte von Natsuki Kuga besorgen?“ „J-ja natürlich“, sagte Rotbaunhaarige und verließ das Zimmer. „Gibt es da etwas was ich wissen sollte?“, fragte Reito. „Du musst dir keine Sorgen machen. Ich möchte nur wissen mit wem ich es zu tun habe, das ist alles.“ antwortete Shizuru. Kapitel 6: Midori ----------------- Als sie zurück im Revier war, wäre Natsuki am liebsten in das Büro ihres Commander gestürmt um ihrem Ärger Luft zu verschaffen, weil man sie zum Babysitter degradiert hatte. Doch um sich diesem hart Kampf zustellen, fehlte ihr einfach die Lust. Also ging sie in ihr Büro und begann sich dort die Briefe durch zu lesen. Sie war kein Profi, besaß dafür jedoch gute Menschenkenntnis. Als Mai später ins Büro kam, hatte sie einen Karton mit frischen Donuts in der Hand und balancierte zwei Becher mit Kaffee darauf. Einen Becher stellte sie auf Natsukis Seite des Schreibtisches, den anderen auf ihre Seite, während sie den Karton in die Mitte des Schreibtisches legte. Dabei bemerkte sie, dass ihre Kollegin kein einziges Mal aufgesehen hatte, sondern nur nachdenklich über den Briefen hockte und auf ihrem Stift herumkaute. Als Natsuki nach zehn Minuten immer noch nicht aufschaute meinte Mai: „Da liegen fünf lecker Donuts, die nach deinem Namen schreien.“ Erst jetzt hob Natsuki den Kopf: „Hä, was?“, meinte sie als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Wo bist du nur mit deinen Gedanken? Über was grübelst du gerade nach?“ fragte Mai. „Ganz ehrlich, mit den Briefen stimmt irgendwas nicht“, antwortete Natsuki. Sie nahm einen der ersten zwei Briefe, ging um den Schreibtisch herum und legte sie vor Mai hin. „Lies dir mal den ersten Briefe durch“, bat Natsuki. Mai tat was ihre Kollegin sagte. Als sie beide gelesen hatte, schaute sie ihre Partnerin fragend an. „Fällt dir was auf?“, fragte Natsuki. „Naja, der erst Brief klingt nach einem Brief, den jemand geschrieben hat dessen Herz gebrochen wurde und andere ist ein einfacher Drohbrief.“ „Richtig, meine Bauchgefühl sagt mir ,dass da was nicht stimmt“, erläuterte Natsuki. „Aber Natsuki, wer auch immer diesen Brief geschrieben hat, ist bestimmt nicht der erste Irre, der vor gibt in sein Opfer verliebt zu sein.“ „Das mag zwar sein aber mein Bauchgefühl hat mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen“, erwiderte ihre Partnerin. „Zu schade, es wird Monate dauern bis wir die Briefe nach Tokyo geschickt haben, weitere Monate bis sich irgendein Experte die Briefe ansieht“, sagte Mai frustriert. Mai schaute auf ihre Uhr und fragte: „Hast du nicht gleich deinen Termin bei deinem Doc?“ „Ja leider, ums ich zu dem Blöden.....“, in diesen Moment stockte sie kurz, dann grinste sie verschwörerisch. „Oh, ich kenne diesen Blick. Du führst was im Schilde und das ist bestimmt gegen die Vorschriften“, tadelte Mai Natsuki. Natsuki legte sich gespielt die Hände auf ihr Herz und meinte entsetzt: Ich? Ich doch nicht.“ Dann schnappte sie sich die Briefe und verließ das Büro. Mai folgte ihr und fand ihre Freundin am Kopierer des Reviers wieder, wo sie jeden einzelnen Brief kopierte. „Was!“, rief Mai, senkte aber sofort die Stimme zu einem leichten Flüstern. „Was zum Teufel, hast du vor?“ „Naja, brauchen doch die Meinung eines Psychologens oder nicht? Rein zufällig bin auf dem Weg zu einem.“ meinte Natsuki unbekümmert. „Du willst was?!“ rief Mai, senkte aber erneut die Stimme als ein Kollege vorbei kam. „Bist du des Wahnsinns, du kannst nicht Beweise, die mit einem Fall zu tun haben zu deinem Psychologen bringen.“ „Es sind Kopien von Beweisen.“ , rechtfertigte sich Natsuki. „Du weißt ganz genau, dass die vor Gericht nicht zugelassen werden, sein Gutachten ebenfalls nicht. Man würden deinem Psychologen Befangen vorwerfen, weil er dein Psychodoc ist....“ „Hey, wer sagt denn, dass wir die Briefe vor Gericht brauchen werden? Ich will nur eine Bestätigung zu meinem Bauchgefühl und außerdem spare ich dem Steuerzahler jede menge Unkosten.“ Sie ging an Mai vorbei und klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter „Vertrau mir“, sagte sie. Mai sah ihrer Partnerin nach, wenn Haruka das heraus fand, würde sie ihnen den Kopf abreißen. Garantiert. **** Aufgrund von Einsparungen der Stadt, gab es keinen Psychologen, der nur für die Polizei arbeitete. Deswegen hatte die Stadt einen zivilen Psychologen unter Vertrag genommen. Natsuki fuhr auf den Parkplatz des Bürogebäudes. Und atmete tief durch, bevor sie sich von der Ducati schwang. Der Warteraum der Praxis war in warmen Farben getauchten, alles wirkte sehr gemütlich. Selbst die Stühle waren sehr bequem. Natsuki setzte sich hin und blätterte gelangweilt in einem uralten Magazin. Natürlich hatte sie die Strategie hinter diesem Raum sofort erkannt. Das ganze diente dazu, dass die Leute die hier her kamen sich wohl fühlten, und je wohler sie sich fühlten um so mehr waren bereit zu Reden. Die Tür des Warteraums öffnete sich und Akane, die Assistentin vom Doc, kam herein. „Detektiv“, sagte die Braunhaarige mit dem kleinen Pferdeschwanz. „Doktor Sugiura hat jetzt Zeit für Sie.“ Natsuki nickte, stand auf und folgte ihr in das Büro des Doktors. Der Raum, den Natsuki betrat, war eben falls gemütlich und warm gehalten wie alles in der Praxis. Wie gesagt alles Teil der Strategie. Doktor, Midori Sugiura, hatte lange, rote Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, trug ein dunkelblaues Bürokostüm und saß an ihrem Schreibtisch, studierte dort eine Akte. Hob jedoch den Kopf als Natsuki eintrat. „Guten Tag, Detektiv“, begrüßte Midori sie freundlich und reichte ihr die Hand. „Bitte nennen sie mich Natsuki.“, sagte Blauhaarige. Damit hatte Natsuki das Spiel eröffnet, Midori würde alles tun um hinter Natsukis Fassade zu blicken und Natsuki wiederum würde alles tun damit sie das nicht schaffte. Es ging schließlich nur darum eine Stunde durch zu halten. Damit Haruka zufrieden war. Midori deute an, dass sich Natsuki setzen sollte. „Ich habe mich mit ihrer Personalakte beschäftigt. Sehr beeindruckend, sie haben bei der Aufklärung ihrer Fälle eine Quote von achtzig Prozent und bei ihren Verhaftungen haben sie sogar eine Quote von neunzig Prozent. Das ist allerdings sehr beeindruckend.“ meinte die Psychologin anerkennend.“ Natsuki zuckte mit den Schultern, „Was soll ich sagen, ich bin gut, indem was ich tue.“ „Aber“ ,sagte Midori „Da gibt es auch sehr viele Ermahnungen wegen Verstöße gegen Vorschriften, Disziplinlosigkeit und Respektlosigkeit gegenüber eines Vertreters einer andern Justizbehörde.“ „Ich verstoße nicht gegen Vorschriften.“, meinte Natsuki „Ich biege sie nur, und wegen der Respektlosigkeit. Naja, ich und meine Partnerin haben eine Fall indem es um einen Serienkiller ging. Deswegen hatte man uns so einen Kerl aus der Hauptstadt geschickt der meinte alles besser zu wissen. Ich habe nur ihm die Meinung gesagt.“ „Und ihm am liebsten den Arm gebrochen.“, fügte Natsuki gedanklich noch hinzu. „Und die Sache als Sie in Tokyo gearbeitet haben?“ meinte Midori „Bevor nach Sie nach Fuka kamen, waren sie beim SWAT Team tätig. Ich habe mit Vorgesetzten Major Masashi Takeda gesprochen. Er lobt in höchsten Tönen. Allerdings wollte er mir nicht sagen, wieso Sie das Team verlassen haben. Wollen Sie mir erzählen warum?“ „Mir war das Essen in der Cafeteria zu teuer.“ sagte Natsuki sarkastisch. Bleib ganz ruhig, geh nicht auf die Fragen ein. Immer schön die Maske aufrecht halten. Bald hast du es geschafft. „Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn sie nicht mit mir reden.“ meinte Midori „Aber, wenn sie Spielchen spielen wollen. Nun gut, das kann ich auch.“ Sie verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Erzählen Sie mir von dem Vorfall von vor drei Monaten.“, kam es von Midori. Natsuki zuckte dabei zusammen. „W-was wollen sie wissen?“, fragte Natsuki, die von dieser Frage vollkommen überrascht worden war. „Sagen Sie mir, was sie dazu gebracht hat diesen Mann anzugreifen?“ „Diese Gespräch ist beendet.“, fauchte Natsuki und ging in Richtung Tür. „Vor was laufen sie davon?“, diese Frage traf Natsuki wie ein schlag, ließ sie zögern den Türgriff zu berühren. Natsuki drehte sich langsam um. „Durch diese Gespräch sind mir sehr viele dinge über sie klar geworden.“, fuhr Midori fort „Sie sind sehr stolz, auch auf das was sie leisten. Sie sind auch sehr Stur, wenn sie sich in eine Sache verbissen haben, geben sie nicht auf. Aber Sie tragen auch eine schwere Last mit sich herum, finden sie nicht, dass es an der Zeit ist, diese Last los zu werden? Ich bin nicht ihr Feind Natsuki, lassen Sie mich ihnen helfen.“ Midori streckte Natsuki die Hand entgegen, für einen Moment rangen Sturheit und Stolz mit ihrer Vernunft. Doch schließlich schlug Natsuki in die Hand ein „Sie sind echt gut, wissen die das?“, sagte Natsuki Sie würde mit Midori über das was vor drei Monaten passiert war reden, aber nicht über Nao, das ging sie nichts an. Da fiel ihr etwas dringendes ein. „Doc, können Sie mir einen Gefallen tun?“, fragte Natsuki „ Ich arbeite da an einem Fall und bräuchte ihre Hilfe“ „Natsuki, Sie wissen doch, dass...“, wollte Midori sagen, doch Natsuki unterbrach sie: „Hey, Sie sollen nur eine Ahnung von mir bestätigen und nicht gleich in den Zeugenstand treten,“ „Sie verstoßen gerne gegen die Vorschriften, stimmts?“, kommentierte Midori und setze sich wieder hinter ihren Schreibtisch. Natsuki zog die Drohbriefe aus ihrer Jackentasche hervor, legte sie Midori auf den Tisch. „Das sind die Drohbriefe von dem Fall an dem ich gerade arbeite.“ erklärte sie. „Mein Problem ist folgendes, dieser Brief hier.“ Hob den ersten Brief hoch und zeigte ihm Midori. „Er klingt für mich einfach nicht wie ein Drohbrief sondern eher wie ein Liebesbrief, den ein Verflossener geschrieben hat.“ Midori wollte schon was sagen, aber Natsuki unterbrach sie wieder: „Ja, ich weiß was sie sagen wollen. Nicht der erste Irre und so weiter. Aber, wenn Sie die andern Brief lesen. Sie sind so kalt und berechnend, geschrieben. Ich... weiß nicht, ich habe das Gefühl als ob ich es mit zwei Personen zu tun habe, oder mit zwei Persönlichkeiten.“ Sie schien Midoris Interesse geweckt zu haben, weil diese beugte sich etwas nach vorne. „Also Gut, Natsuki.“ sagte sie. „Ich werde mir die Brief anschauen“ „Danke“, sagte Natsuki und gab Midori ihre Handynummer: „Wenn sie was haben, dann rufen Sie mich an“ Natsuki schaute auf ihre Uhr, Gott sei Dank ,die Stunde war rum. Sie drehte sich um und wollte gehen, als Midori rief: „Ach und Natsuki? Sie brauchen sich keine Sorgen wegen weiterer Terminen machen. Commander Haruka hat schon Termine für drei Monate voraus gemacht.“ Damit war die letzte Möglichkeit sich irgendwie davor zu drücken dahin. Natsuki wusste, dass Midori Haruka berichten würde, ob sie am fraglichen Tag da war oder nicht. „Vielen Dank, Commander“, knurrte sie als sie mit dem Fahrstuhl runter fuhr. Ihre Laune wurde schlechte als sie daran dachte, dass sie nächste Woche ihren Job bei Shizuru antreten musste. Das konnte heiter werden. Kapitel 7: Der Erste Tag ------------------------ Der Erste Tag Wie beim ersten Mal fuhr Natsuki auf den Parkplatz vor dem Bürogebäude von Shizuru. Sie atmete sie tief durch, dann stieg sie von der Maschine. Natsuki fuhr mit dem Aufzug nach oben, bis sie die Shizuru Stockwerke erreicht hatte. Da Yukino nicht auf Posten war, klopfte Natsuki einfach an die Tür an. Dann öffnete sie, fand den kompletten Führungsstab von Shizuru in ihrem Büro sitzen. Anscheinend hatten diese gerade eine Besprechung. Alle starrten sie in einer Mischung aus Überraschung und Verärgerung an. Außer Shizuru, die sich von ihrem Stuhl erhoben hatte und Natsuki anlächelte. „Ah, Detektiv! Schön sie zusehen“, meinte Shizuru freundlich. Sie deutete mit ihrer Hand an, dass sie sich auf einem freien Stuhl setzen sollte. Dann wandte sie sich zu Reito: „Reito würdest du bitte für den Detektiv kurz zusammen fassen, was wir gerade besprochen haben?“ Reito nickt kurz und erklärte: „Es handelt sich um eine Diskussionsrunde, die im Fernsehen übertragen wird. Shizuru wird mit den andern Politkern daran teilnehmen“. „Und um was für ein Thema handelte es sich?“, fragte Natsuki. Reito sah sie finster an, alle anderen starrten sie entsetzt an, nur Shizuru lächelte amüsiert. Anscheinend waren es die andern nicht gewohnt, dass man Reito unterbrach und, vor allen Dingen, Fragen stellte. Natsuki hob beschwichtigend die Hände als eine Art Friedensangebot: „Entschuldigung, ist eine Berufskrankheit Fragen zu stellen.“ Reito schnaubte verärgert, während Shizuru ein Lachen unterdrückte. „Es geht um benachteiligte Familien“, erklärte Reito und wollte fortfahren, als Natsuki erneut die Hand hob um sich zu melden, als wäre sie in der Schule. „Noch eine Frage: Werden Zuschauer dabei sein?“ Wieder war leisen Lachen von Shizuru zuhören. „Aber natürlich sind da Zuschauer! Es ist eine Fernsehtalkshow“, knurrte Reito gereizt. Das gefiel Natsuki gar nicht, denn wenn Shizuru bedroht wurde, würde ein Haufen von Zuschauern einem irren Attentäter ideale Möglichkeiten geben, sich an sie heran zu schleichen. Shizuru räusperte sich: „Ich denke, dass war es für das Erste. Sie können gehen. Außer ihnen, Detektiv, mit ihnen möchte ich noch sprechen.“ Alle verließen das Büro, so dass Natsuki und Shizuru alleine waren. „Also zunächst“, fing Shizuru an. „Möchte ich mich bedanken, dass sie bei dem Plan mit machen.“ „Naja, ist nicht so, als ob ich sowas wie ein Wahl hatte, Frau Fuijo“, meinte Natsuki. „Bitte, nennen sie mich Shizuru und bitte lassen sie mich sie Natsuki nennen. Ich finde Ränge, wie Detektiv oder Nachnamen so unpersönlich, immerhin werden wir viel Zeit miteinander verbringen. Außerdem finde ich den Namen Natsuki sehr schön.“ Natsuki spürte wie sie rot wurde. „Äh danke“, sagte Natsuki leicht irritiert. Shizuru ging zu der Sprechanlage an ihrem Schreibtisch: „Yukino, würden sie bitte zu mir kommen?“ Shizurus Assistentin kam in das Büro: „Sie wünschen Frau... äh ich meine Shizuru?“ „Würden sie bitte Natsuki den Aufenthaltsraum für das Personal und all die anderen Dinge, die dies betrifft zeigen ?“ „Aber natürlich! Wie sie wünschen“, sagte Yukino und ging vorraus. Natsuki folgte ihr. Yukino führte Natsuki in den Aufenthaltsraum: „Da sie länger für uns arbeiten werden, sollten sie sich bitte an die Kleidervorschriften halten.“ „Ich arbeite nicht für euch, ich tute nur so“, dachte Natsuki. „Was! Kleidervorschriften?!“ rief Natsuki aus. „Wurde von Herrn Kanzaki eingeführt“, erklärte Yukino. „Männer Tragen Anzüge, Frauen Röcke.“ Natsuki hasste Kleider und nicht nur, dass sie sie total unbequem fand, sondern schränkten sie die Bewegungsfreiheit ein, abgesehen davon, kann man damit, zum Beispiel, schlecht Motorradfahren. Doch man hatte bereits für passende Kleidung sie gesorgt. Mit einem Generalschlüsse öffnete Yukino den Spind, den man Natsuki zugeteilt hatte. Sie holte ein dunkelblaues Jackett mit dem passenden dunkelblauen Rock heraus. Mit einem sehr verächtlichen Gesichtsausdruck, nahm Natsuki diesen entgegen. Während sie sich wieder willig umzog, musste sie an Mai denken. Sie hatte heute einen Termin mit dem Chef der Sears Foundation um ihn zu befragen. Um ehrlich zu sein wäre Natsuki am liebsten bei ihr gewesen. Lieber als hier bei diesem undercover Job. Kapitel 8: Die Sears Foundation ------------------------------- Mai parkte ihren Wagen auf dem Parkplatz vor der Firmenfiliale, der Sears Foundation. Ein prächtiger Wolkenkratzer mit 43 Stockwerken. Mai betrat die Lobby, zeigte ihre Marke vor und erklärte, dass sie einen Termin mit John Shmit hatte, einem der Vorsitzenden, der Sears Foundation. Anschließend fuhr sie mit dem Fahrstuhl in das oberste Stockwerk des Gebäudes. Sie betrat das riesige Büro von Shmit. Mr. Shmit war ein kleiner Mann mit Halbglatze, die restlichen Haare saßen an der Schläfe, waren blond mit etwas grau darin gemischt und er trug eine Brille auf der Nase. Dazu hatte er einen maßgeschneiderten Anzug an. „Ah Detektiv, Tokia! Schön Sie kennen zu lernen, nehmen Sie doch platz“, sagte dieser. „Danke, dass Sie für mich Zeit haben, Mr. Shmit“, bedankte sich Mai höflich. „Was kann ich für sie tun, Detektiv?“, fragte Shmit. „Nun, wir ermitteln in einer Reihe von Drohungen gegen Shizuru Fuijno“, erklärte Mai. „Und nun denken Sie, dass das mit meine Firma zu tun hat?“, fragte Shmit. „Ich versuche nur alle Möglichkeiten auszuschließen. Ihr Kreuzzug hat ihrer Firma Verluste von Millionen eingebracht und ihrem Vorgänger das Amt gekostet. Ich würde das ein Motiv nennen“, sagte Mai. Shmit lachte und legte die Hände ineinander. „Eine nette Theorie, Detektiv. Allerdings hat sie dennoch einen Fehler. Mein Vorgänger war nicht nur Vorsitzender dieser Firma, sondern ist Mitglied der Aufsichtsräte von mehr als dutzend anderer Firmen. Seine Abwählung als Vorsitzender war für ihn kein Verlust. Um ehrlich zu sein, was mein Vorgänger getan hat, war ein furchtbares Verbrechen und im Laufe der nächsten Jahre wird er sich verantworten müssen. Abgesehen davon hat sein Rücktritt andern die Möglichkeit geben aufzusteigen.“ „Wie Sie zum Beispiel?“, harkte Mai nach. Shmit lächelte wissend. „Aber Shizuru gilt als kommende Politikerin, hätten sie da nicht Interesse das zu verhindern?“, fragte Mai. „Glauben Sie mir, wenn wir das wollen würden, hätten wir es schon längst getan. Denn wir wissen über ein paar Dinge bescheid, die Shizuru geheim halten will“, erklärte Shmit „Aber wir haben es nicht getan.“ „Warum nicht?“, fragte Mai. „Weil Shizuru für eine Politikerin sehr hohe moralische Werte besitzt und sowas ist selten. Man sollte es fördern, nicht bekämpfen. Wenn die Zeit gekommen ist und sie an die Spitze unseres Landes gewählt werden soll, dann werde ich der Erste sein, der einen Zettel in ihre Wahlurne stecken wird. Aber wenn sie nach jemandem suchen, der Shizuru bedrohen könnte, dann würde ich mich in ihrem Umfeld umsehen.“ Kapitel 9: Das Attentat ----------------------- Etwas was Natsuki an ihrem „Neuen Job“ zu schätzen wusste, war der Kaffee. Je nach dem, wer gerade mit Kaffee kochen auf dem Revier dran war, machte ihn entweder zu schwach oder zu stark. Doch diesen Kaffee, den der Kaffeeautomaten in Shizurus Büro zubereitete, war genau richtig, nicht zu stark nicht zu schwach. Sie nahm einen Becher her raus, machte sich auf den Weg zu Shizuru. Heute würde die öffentlichen Diskussion statt finden und Natsuki freute sich jetzt schon darauf. Als sie zurück zu ihrem Posten ging, hörte sie auf dem Gang vor sich Stimmen. „Nein, i-ich mache so was nicht mehr“, erklang eine Stimme. „Stell dich nicht so an“, sagte eine andere, eher männliche Stimme. Natsuki presste sich an die Wand, schaute neugierig um die Ecke. Sie sah Yukino von die Reito mit einander reden. „I-ich kann das nicht mehr“, stammelte Yukino „Bitte, zwing mich nicht dazu.“ Reito baute sich drohend vor Yukino auf; „Wenn du irgendwas sagst, schwöre ich dir dass du das bereuen wirst. Jeder wird mir glauben“ Er drückte sie dichter an die Wand und platzierte seine Hände neben ihrem Kopf. „Du wirst das tun was sage! Verstanden!?“ Natsuki hatte genug gehört, zumindest um sie neugierig zu machen. Sie schnellte um die Ecke und sagte laut: „Gibt es hier ein Problem?“. So wohl Reito als auch Yukino waren von ihrem Auftauchen eindeutig überrascht. „Es ist nichts“. meinte Reito knapp, sah Yukino verächtlich an und ging davon. Natsuki schaute ihm nach, dann wandte sich Yukino zu. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie freundlich. „J-ja, a-alles in Ordnung“, stotterte sie und lief wie ein aufgescheuchtes Reh in den nächsten Gang. Natsuki sah ihr nach. Sie war in was rein gestolpert, was niemand sehen durfte. Geistige machte sie sich eine Notiz um Mai zu bitten so wohl Yukino als auch Reito zu überprüfen. Man konnte ja nie wissen. Mit einer Limousine fuhren Natsuki und Shizuru in das Fernessehestudio, wo die politische Talkshow statt finden sollte. Natsuki beobachtet Shizuru während der Show. Sie war umgeben von lauter älteren Männern. Doch Shizuru blieb bei allem ruhig und besonnen. Gab zu dem oder anderem Thema eine Meinung ab, selbst als der Moderator ihr einige kritische Fragen stellte, reagierte Shizuru ganz ruhig und war höflich. Natsuki musste zugeben, dass sie diese ruhige Art von Shizuru bewunderte. Nach der Show bestand Reito darauf, den Hinterausgang des Studios zu benutzen. Da Shizurus Anhänger das Studio belagern würden. Seite an Seite wie ein Ehepaar schritten Reito und Shizuru durch die Flure. Natsuki ging hinter her. Sie erreichten die Hintertür, kamen so auf den da hinter liegenden Parkplatz, wo bereits die Limousine auf sie wartete. Alles war ruhig und friedlich, trotzdem hatte Natsuki ein komisches Gefühl, denn alles lief zu glatt. Sie hatten die Limousine erreicht, als in diesen Moment ein Mann aus einer dunkel Gasse trat. Er hatte lange, fettige Haare und trug einen langen, abgetragen Mantel. Langsam mit einem starren Blick kam er auf sie zu. Ein lautes Klicken war aus seiner Richtung wahrzunehmen. Dann sah Natsuki den Revolver in der Hand des Mannes, dann ging alles zu schnell. Der Mann zielte mit seinem Revolver auf Shizuru. „Runter!!!“, befiehl Natsuki. Reito riss Shizuru zu Boden, während Natsuki instinktiv ihre Waffe zog und drei Schüsse abfeuerte, die den Mann in die Brust trafen. Der darauf hin in die Knie ging und leblos nach vorne viel. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Natsuki Shizuru. „J-ja, alles in Ordnung“, antwortete diese. Dann ging Natsuki zu dem Toten, fühlte mit zwei Fingern den Puls des Manns. Sie schüttelte den Kopf, bevor sie zu Reito, der den Notarzt anrufen wollte, sagte: „Sparen sie sich das. Er ist tot“. **** Sechs Stunden, sechs verdammte Stunden musste sich Natsuki einem ausführlichem Verhör ihrer Kollegen über sich ergehen lassen. Ehe man sie endlich gehen lies. Wäre sie nicht undercover gewesen, hätte es noch länger gedauert. Die innere Abteilung hatte sie unter die Lupe genommen , und wäre sie nicht schon in psychischer Behandlung, wäre dass das nächste gewesen. Aber zum Glück hatte Haruka ein paar Fäden gezogen, so blieb ihr das eine oder andere erspart. Erschöpft ging Natsuki zum Parkplatz vor Shizurus Bürogebäude. Sie war so müde, sie wollte nur noch nach Hause, duschen und dann ins Bett. Vorher lieferte Mai noch einen Bericht über den Typen ab, den Natsuki getötet. „Unsere Jungs von der Spurensicherung haben sich die Wohnung von ihm vorgenommen, bis jetzt nichts brauchbares. Der Kerl war arbeitslos, hatte riesige Höhen von Schulden und hatte weder was mit Shizuru noch mit der Sears Foundation zu tun.“ „Hat der Commander gesagt, dass ich wieder in den normalen Dienst kommen kann?“ fragte Natsuki nach. „Nein, ich befürchte, du musst weiter Bodyguard spielen.“ Natsuki unterdrückte ein verächtliches Schnauben. Da fiel ihr was ein: „Mai, kannst du für mich mal Reito und Yukino überprüfen?“ „Mache ich. Irgendwas besonderes?“, fragte Mai. „Nein, ich habe die beiden bei was erwischt und möchte einfach nur sicher gehen.“ Dann wechselte Natsuki das Thema „Wie war dein Termin bei der Foundation?“ Mai seufzte „Dieser Smith ist undurchschaubarer als eine Wand. Gehst du jetzt nach Hause?“ , fragte sie. „Ja, mache ich. Bis Morgen“, Natsuki legte auf, steckte das Handy in die Innentasche ihrer Lederjacke. Dann schwang sie sich auf ihre Ducati, wollte ihren Helm aufsetzen, als Jemand ihren Namen rief. Natsuki drehte ihren Kopf und sah Shizuru auf sich kommen. „Gut, dass ich Sie noch erwische“, sagte sie erleichtert. „Ich wollte mich bei ihnen persönlich bedanken, dass sie mir das Leben gerettet haben.“ „Ja, äh kein Problem“, sagte Natsuki. Shizuru Augen richteten sich auf Natsukis Motorrad. „Eine schöne Maschine“, sagte sie „Ich kann mir vorstellen, dass es sehr aufregent ist, damit zu fahren.“ „Ja, das Stimmt.“ meinte Natsuki. Und dann passierte es Shizuru küsste Natsuki auf die Wange. Natsuki starrte sie an. Wärme stieg ihr ins Gesicht und sie wurde rot. Sie sah Shizuru an. „Sehen sie das eben, als teil meiner Dankbarkeit“, und lächelte sie an. Natsuki fing sich schnell wieder, setzte, ohne ein weiteres Wort zu sagen, ihren Helm auf und startete ihre Maschine, dann fuhr sie vom Parkplatz. Die Beiden ahnten nicht, dass sie dabei von Jemandem in der Dunkelheit beobachtet wurden. Von Jemandem, der als er den Kuss gesehen hatte, voller Wut und Eifersucht die Faust ballte. Kapitel 10: Der Ausflug ----------------------- Als Natsuki am folgenden Tag ins Büro kam, schwirrte ihr immer noch der Kopf von den Ereignissen von letzter Nacht. Doch sie zwang sich nicht mehr daran zu denken. Sie hatte das Richtige getan! Im Leben eines Polizisten gab es Momente, da durfte man seine Entscheidungen nicht in Frage stellen. Es hieß, entweder der Typ oder Shizuru, wäre Natsuki wieder in dieser Situation, hätte sie wieder genauso gehandelt. Während ihrer Zeit beim S.W.A.R hatte sie vieler solcher Situationer erlebt, in der ein Menschenleben geopfert werden musste, um andere zu retten. Und mit dieser Zeit hatte sie sich ein dickes Fell angelegt, so dass sie mit so was einiger maßen klar kam. Allerdings machte sie sich Sorgen, dass Mai in solch eine Situation kommen könnte. Mai war so unschuldig, sah in allem das Gute. Sollte Mai jemals in so etwas geraten, wusste Natsuki nicht ,ob Mai das verkraften würde. Sie hatte gerade ihren Spind geöffnet, als sie Yukion angesprochen wurde: „Shizuru, möchte Sie sprechen“, teilte sie mit. Natsuki zuckte mit den Schultern und folgte der Assistentin. Sie gingen in Shizurus Büro, blieben allerdings nicht dort, sondern gingen die Wendeltreppe zu Shizurus Penthouse hinauf. Das Penthouse war ebenso luxuriös eingerichtet wie das Büro. Alles voller Möbel, die Natsukis Gehalt sprengen würden. Shizuru kam ihnen entgegen, allerdings trug sie weder Rock noch Bluse, sondern ein einfaches Top und Jeans. „Da sind Sie ja ,Natsuki.“ sagte sie wie immer freundlich lächelnd „Yukion würden Sie bitte alle meine Termine absagen?“ „A-Aber Herr Kansaki wird davon nicht sehr begeistert sein“, erwiderte Yukion. „Machen Sie sich da keine Sorgen, ich werde schon dafür sorgen, dass Sie keinen Ärger bekommen. Und jetzt würde ich Sie bitte uns alleine zu lassen“, beharrte Shizuru. Yukion nickte und ging über Treppe nach unten. „Was hat sie vor?“ dachte Natsuki. „Ich habe mir überlegt, dass wir zwei einen Ausflug machen könnten, es gibt da jemanden, den ich lange nicht mehr besucht habe“, verkündete Shizuru. „E-Einen Ausflug?... Mit mir?“, fragte Natsuki verblüfft. „Ja ich bin noch nie Motorrad gefahren. Ich würde gerne mal ausprobieren. Es hört sich aufregend an.“ sagte diese. Bei diesem Gedanken fühlte Natsuki erneut wie ihre Wangen erröteten. **** Sie gingen zum Parkplatz wo Natsukis Ducati stand, die blauhaarige Polizistin war aus einem Grund sehr nervös. Sie öffnetet eine Tasche, die auf dem Tank der Maschine befestigt war, nahm von dort einen zweiten Helm raus, den sie immer für den Notfall mit hatte, und gab Shizuru diesen. Dann setze sie ihren auf. Shizuru wirkte kurz unentschlossen. Dann siegte allerdings ihre Neugier und setzte den Helm auf „Gut fest halten“ ,sagte Natsuki. Shizuru legte ihre Hände auf den Tank und sie fuhren los. Natsuki genoss die Fahrt zu nächst, aber dann legte Shizuru ihre Hände von dem Tank um Natsuki Hüfte und spürte wie Shizuru sich an sie schmiegte. Wieder errötete die blauhaarige Polizistin. Über Landstraßen genoss Natsuki am Meisten die Fahrt mit ihrer Maschine, doch spürte sie ab und zu, dass sich Shizuru etwas fester an sie presste. Dabei meinte sie, dass immer schneller schlagende Herz von Shizuru zu spüren. Sie fuhren an der Steilküste entlang .Wäre Shizuru nicht gewesen, hätte sie kurz die Augen geschlossen und die Arme ausgebreitet einfach nur um den Wind zu spüren. Irgendwann sagte Shizuru, dass sie an dieser stelle links abbiegen sollte. Einige Zeit später bogen sie wieder ab bis sie an einen kleinen Ort kamen. Dort hielten sie an einem kleinen Haus an. Natsuki und Shizuru nahmen ihre Helme ab. „Wo sind wir hier?“, fragte Natsuki als sie ab stiegen. „Hier wohnt eine alte Freundin von mir.“ erklärte sie. Sie klopfte und kurze Zeit später öffnete eine Frau mit hellblauen Haaren und Roten Augen die Tür. „Hallo Miyo dürfen wir rein kommen?“ fragte Shizuru. „Aber klar doch.“ sagte diese und trat bei Seite. Die junge Frau entdeckte Natsuki „Und wer ist das?“ „Miyo Greey das Natsuki Kuga eine gute Freundin.“ „Freut mich sehr! Bitte, kommen Sie doch rein.“ sagte Miyo ließ sie ins Haus. „Wenn du Alyssa suchst, sie ist im Garten.“ erklärte die hellblauhaarige „Ich werde in zwischen etwas Tee kochen.“ Sie gingen über das Wohnzimmer auf die Trasse in den Garten des Hauses. Dort saß auf einer Schaukel ein Mädchen von neun Jahren. Sie hatte lange blonde Haare und wunderschöne blaue Augen. Als sie Shizuru sah schwang sie sich Freude strahlend von der Schaukel und rannte auf sie zu. „Shizuru!“ rief das Mädchen, Shizuru ging in die Hocke schlang begeistert ihre Arme um sie. „Schön dass du da bist. Warum hast du uns so lang nicht mehr besucht?“ fragte Alyssa. „Ich musste sehr viel arbeiten, aber jetzt habe ich Zeit“, erklärte Shizuru und stellte Natsuki vor. Miyo kam mit einem Tablett mit Tee in Händen heraus. Die vier setzten sich an den Terrassentisch, und genossen den Tee. Natsuki schluckte den Tee runter, sie war eindeutig mehr der Kaffee Typ. „Wie lange kennt ihr euch schon.?“, wollte Natsuki wissen. „Seit Shizuru uns als Mandanten übernommen hat“, antwortete Miyo. Natsuki riss die Augen auf „Moment mal! Ich erinnere mich ihr seid dieses Geschwister Paar, das diesen Brand überlebt hat“, entfuhr es der blauhaarigen Polizisten. Shizuru nickte. „Wobei Shizuru noch mehr für uns getan hat“, erklärte Miyo. „Nachdem der Prozess gegen die Sears Foundation tat sie alles damit wir nicht getrennt wurden, sondern zusammen bleiben konnten.“ „Und sie hat uns immer besucht, damals warst du noch mit deiner Freundin zusammen.“ Natsuki hob eine Braue und sah Shizuru an, deren Blick traurig wurde. „Ja, das stimmt“, sagte sie. Der Nachmittag zog sich dahin und Shizuru und Alyssa spielten mit einander ausgelassen, während Natsuki zuschaute. Natsukis Handy klingelte. „Hier Kommandeur, Suzuwshiro“, sagte eine Stimme, nachdem sich Natsuki gemeldet hatte. „Ich wollte sie nur darüber informieren, dass Sie von dem Fall Fuijo abgezogen werden“ „Was wieso!?“, frage Natsuki überrascht. „Die Staatsanwaltschaft hält den Attentäter, den sie erschossen haben für den Täter, der auch die Briefe verfasst hat. Deswegen wird der Fall zur Akte gelegt.“ erklärte Kommandeur Harkura ihr. „Ich erwarte von Ihnen, dass sie nächste Woche normal zum Dienst erscheinen“, dann legte der Kommandeur auf. Natsuki fühlte sich plötzlich, als ob ein Schwert ihr Herz durchbohrt hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)