In deinen Augen von BlackAmathia (Draco X Hermine =)) ================================================================================ Epilog: Vollendete Tatsachen ---------------------------- Keine Albträume. Nur ein tiefes Schwarz und unendliche Ruhe. Sie wollte hier nicht wieder weg, doch sie musste. So öffnete sie die Augen. Als erstes fiel ihr der Blondschopf neben ihr auf. Draco schlief mit dem Kopf neben ihr auf dem Bett. Er hielt ihr Hand. Draco Malfoy. Wie war das denn passiert? Hermine musste feststellen, dass sie im Krankenflügel war. Warum? War sie umgekippt? Sie wusste noch, wie sie sich mit Malfoy gestritten hatte. Dann wollte sie doch gehen. Es half nichts. Nach dem Streit hatte sie einen Blackout. Madame Pomfrey trat an ihr Bett. „Hermine, wie geht es dir?“, da sie öfters hier aushalf, nannte sie Madame Pomfrey beim Vornamen. „Gut, danke. Aber was ist passiert?“, dabei strich sich Hermine das Haar zurück. „Mr. Malfoy hat dich hergebracht. Du hattest hohes Fieber. Ein Glück, geht es dir besser.“, freundlich lächelte sie Hermine an und ging dann zu einem anderen Schüler, der ganz grün im Gesicht war. Merkwürdig. Sie konnte sich nicht erinnern. Weder wie sie herkam, noch das sie Medizin nahm. Mit etwas schmerzendem Rücken wachte Draco auf. Er streckte sich und bemerkte, wie er angestarrt wurde. „Na Süße? Auch wieder wach? Gefällt dir, was du siehst?“, was für ein Spruch. Hermine zog die Augenbraue nach oben. „Ist das dein Ernst?!“, was erwartete er denn von ihr? Das sie ihm um den Hals fällt und ihn anhimmelt, wie toll er ist? Niemals. „Schon gut. Hab ich von Blaise den Scheiß. Wie geht es dir?“, er klang merkwürdig aufrichtig. „Es geht mir gut, danke. Aber warum bin ich hier? Was ist passiert?“, Hermine wollte endlich eine Antwort. „Naja du bist umgekippt. Ich hab dich aufgefangen und her getragen. Kannst du dich nicht mehr erinnern? Auch nicht, wie ich dir den Tee eingeflößt habe? Schade eigentlich.“, vergnügt beobachtete er, wie sie rot wurde. Sie sah so süß aus. Moment. Süß?! Er fand Hermine Granger tatsächlich süß? Irgendwas stimmt doch nicht mit ihm. Er hasste sie doch. Warum tat er das alles noch mal? Eigentlich für Blaise. Das hatte er sich zumindest eingeredet, aber es ging viel weiter, als er sich eingestehen wollte. Hermine schluckte hart. Er hatte ihr den Tee eingeflößt? Etwa von Mund zu Mund? Oh Gott, dann hatte das ganz sicher Madame Pomfrey gesehen. Wie peinlich. Kein Wunder, dass sie rot anlief. Draco schien in Gedanken, daher nutzte sie die Gelegenheit und stieg aus dem Bett. „Nun, ich danke dir. Aber denk nicht, dass das irgendetwas ändert! Nur weil du mir geholfen hast, werde ich dir jetzt noch lange nicht hörig sein!“, das hatte gesessen. Draco saß mit offenem Mund neben dem Bett und starrte sie an. '1 zu 0 für mich!', dachte Hermine. Auf dem Absatz machte sie kehrt und ging. Im Griffindorturm lümmelte sie sich in einen großen Sessel am Kamin und schloss ihre Augen. Nach einigen Minuten kam die Erinnerung zurück. Es kam ihr wie ein Fiebertraum vor. Malfoy, der ihr Tee einflößte. Wieder so ein Moment, den sie nur in Groschenromanen geglaubt hatte. Mit der Hand auf der Brust wollte Hermine ihr rasendes Herz beruhigen, was ihr nur mit Mühe gelang. Sie seufzte schwer. Es stand nun außer Frage, dass sie sich in Draco Malfoy verliebt hatte. Nur sollte sich Hermine nun darüber freuen, oder war das noch schlimmer, als Ron zu lieben? Ron. Wie konnte sie ihn nur vergessen? Egal wie sehr er ihr mit Lavender auf die Nerven ging, sie hatte ihn dennoch immer geliebt. Aber jetzt? Wenn sie an ihn dachte, fühlte sie einfach nichts. So wie früher, als sie noch klein waren. Wie Hermine diese Zeit vermisste. Die Präsenz von Voldemort war schon da, aber sie waren sich der Gefahr noch nicht so sehr bewusst. Zumal sie als Team alles schaffen konnten. Heute war alles anders. Ständig gab es einen neuen Angriff, einen neuen Kampf, einen neuen Verlust. Es waren so viele gestorben und sie hatte Angst, dass sie die Nächste war und den Frieden nie miterleben würde. Harry würde sicher um sie trauern. Nur würde sie jemand vermissen? Mit einem Knall erschreckte er einige Mitschüler. Draco hatte vor Wut gegen einen Schrank getreten und einige Bücher waren unter Getöse zu Boden gefallen. Nun ging er im Zimmer auf und ab. Seit Hermine ihn angefahren hatte, war er am überlegen. Was hatte es zu bedeuten, dass er sie süß fand? Wieso war ihm ihre Meinung so wichtig? Und wieso wollte er sie nicht unglücklich sehen? Es hatte ihm doch immer so viel Spaß gemacht sie zu quälen. Draco dachte an alle Momente mit ihr. Am liebsten wäre er sofort zu ihr gegangen. Er wollte sie sehen, doch seine Füße rührten sich nicht mehr. Sein Körper verkrampfte sich. Und dann war sie wieder da. Die Stimme in seinem Kopf. Der dunkle Lord wollte endlich Ergebnisse und Draco hatte nichts vorzuweisen. „Bald, mein Lord! Bitte...geduldet euch noch etwas. Mit meinem Plan gelangen eure Todesser hier in die Schule und Dumbledore wird fallen!“, angestrengt kamen die Worte über seine Lippen. Er wusste, dass ihn keiner würde hören können. Als die Stimme und die Schmerzen verschwanden wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er viel größere Probleme als seine Gefühle hatte. Wenn er seine Aufgabe nicht erledigte, war er des Todes. Und das war schlimmer als Gefühle für Hermine Granger zu entwickeln. Gedankenverloren aß sie ihr Müsli. Die Ferien waren bald vorbei. Sie sollte aufhören zu grübeln und lieber üben gehen. Der Raum der Wünsche bot dafür die richtigen Gegebenheiten. Hermine würde ihn gleich nach dem Frühstück aufsuchen. Vorsichtig sah sie zum Tisch der Slytherin's, doch kein Draco weit und breit. Naja es war früh, vielleicht schlief er noch und Hermine war ganz froh, ihn nicht sehen zu müssen. Mit etwas Obst in der Tasche machte sie sich auf den Weg, doch alle Stellen, an denen der Raum der Wünsche sonst immer erschienen war, blieben karge Mauern. Seufzend stützte sie sich gegen die Wand. Einen kurzen Moment musste sie wieder an Draco denken und sie spürte, wie sich das alte Gemäuer unter ihrer Hand veränderte. Es formte eine Tür. Vorsichtig trat sie ein. Natürlich erwartete sie nicht der Übungsraum, den sie gebraucht hatte. 'Was ist das denn hier? Die Abstellkammer?', dachte sie bei sich. Wieso hatte der Raum sie hier hergeführt? Eine bekannte Stimme holte sie aus ihren Gedanken. War das Draco Malfoy? Was machte er hier? Hatte sie der Raum der Wünsche etwa zu ihm geführt? Behutsam schlich sie sich näher, doch als sie sich an einem großen Rollschrank voll mit Reagenzgläsern festhielt, fiel versehentlich eines zu Boden und zerbrach. Vor Schreck und Angst nahm sie die Beine in die Hand und lief weg. Das Verschwindekabinett war Draco's einzige Hoffnung. Er musste lernen es zu beherrschen und er war kurz davor. Ihm fehlte nur mehr Konzentration. Wenn er doch nicht immer an Hermine denken musste. Ein klirrendes Geräusch hinter ihm lies ihn zusammenfahren. Hatte ihn jemand beobachtet? Wenn sein Plan raus käme...nicht auszudenken. Ohne weiter darüber nachzudenken rannte er den Schritten nach, die er hörte und er hatte schon bald Glück. Das Mädchen war in eine Sackgasse gerannt und stand mit dem Rücken zu ihm. „Also schön. Dreh dich um, damit wir reden können!“, forderte er sie auf, doch Hermine rührte sich nicht. Langsam kam er ihr näher. Ihr Haar war nicht schwarz, wie er durch das schwache Licht erst vermutet hatte, sondern braun. Mit jedem Schritt erkannte er mehr, wer da vor ihm stand. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Hermine Granger. Natürlich, der neugierige, kleine Bücherwurm. Er packte ihre Schultern und presste seinen Körper gegen ihren. „Du schon wieder. Man könnte meinen, dass du mir nachläufst!“, er strich ihr Haar beiseite und küsste sanft ihren Nacken. „Das hättest du wohl gern! Ich bin nur aus Zufall hier ah-“, ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken. Draco's Kuss hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Ihr Herz stieß schmerzhaft gegen ihre Brust, so hatte er sie zwischen sich und einem alten Kleiderschrank eingequetscht. Auch dessen Holz ächzte unter dem Druck. „Aus Zufall also? Welch merkwürdige 'Zufälle' uns doch immer zusammenführen!“, nun biss er leicht und verführerisch in ihr Ohrläppchen. Das war zu viel für Hermine. Ein sehnsüchtiger Seufzer verließ ihre Lippen und sofort färbten sich ihre Wangen in tiefes Rot. Irgendwie schaffte sie es die Hände gegen den Schrank zu pressen und sich davon abzustoßen. Doch war die Aktion von weniger Erfolg gekrönt, als sie vermutet hatte. Draco war wie gewollt nach hinten gestrauchelt und fiel. Doch hielt er sich an ihr fest und riss sie mit zu Boden. „Wow, soviel Kraft hätte ich dir gar nicht zugetraut! Hm. An was erinnert mich das hier nur?! Achja! Unsere erste intime Begegnung in der Bibliothek!“, das höhnische Grinsen in seinem Gesicht wurde immer breiter. „Ich geb dir gleich 'intime Begegnung'! Lass mich sofort los!!“, zappelnd wand sie sich auf ihm, doch sein Griff um ihre Hüfte lockerte sich keinen Millimeter. „Sorry, Süße! Aber ich kann dich nicht gehen lassen. Sicher wirst du deinem großen Helden Potter sofort erzählen, was du gesehen hast. Das kann ich nicht zulassen, verstanden?!“, er meinte es ernst, auch wenn das hieße Hermine irgendwo einzusperren. „W-Was denn gesehen? Ich weiß überhaupt nicht, was du hier drin gemacht hast! Hast du irgendwas versteckt oder gesucht? Ich verstehe nicht-“, tatsächlich hatte sie ihn nur vor einem verhängten Schrank gesehen und war, als das Glas zerbrach schnell weg gerannt. „Richtig! Du verstehst es nicht. Und ich kenne dich Hermine! Wenn du eine Eigenschaft besitzt, dann ist es Neugierde! Du wirst solange hinter mir her spionieren, bis du alles weißt!“, mit einer Hand lockerte er den Griff, aber nur um ihren Hinterkopf zu schützen, als er sich mit ihr drehte. „Du hast Recht. Ich bin neugierig, aber bitte! Ich verspreche dir, dass ich niemandem etwas sagen werde! Ich wah-“, verängstigt sah sie zu ihm auf, als sie unter ihm landete. Ihre Hände drückte sie leicht gegen seine Brust. Diese Position war noch unangenehmer als auf ihm, denn unter ihm fühlte sie sich noch hilfloser. „Bei Merlin's Bart! Hör auf mich so anzusehen! Ich werde dir nicht weh tun, ok? Sagte ich dir nicht, du bist Mein und ich passe auf dich auf?“, letzteren Satz sagte er ungewöhnlich sanft. „Wenn du das so sagst, dann klingt das ganz anders, als gestern noch. Man könnte meinen, du hättest deine Einstellung geändert.“, Hermine hob ihre Hand und strich ihm sanft über die Wange. „An meiner Einstellung hat sich nichts geändert. Ich habe meine Worte nur so wiederholt, dass du sie endlich richtig verstehst!“, und damit packte er ihre Hand und küsste sie. Draco hatte nun es eingesehen. Er hatte sich eingestanden, dass Hermine für ihn mehr war, als er vorgab. Verliebt in ein Schlammblut. Wenn das sein Vater wüsste, er würde ihn wohl enterben, wenn nicht sogar umbringen. Dennoch übte sie auf ihn diese Faszination aus. Die Faszination einer ehrlichen und aufrichtigen Liebe. „Hermine. Ich weiß, wir haben unsere Differenzen. Doch wenn du versprichst mein zu sein, dann werde ich alles für dich tun!“, er war sich nicht sicher, ob dieses Versprechen zu abgedroschen klang, oder er es überhaupt halten konnte. „Draco. Versprechen muss ich dir gar nichts mehr. Nur bei dir schlägt mein Herz so schnell. Ich gehöre dir schon längst, ohne das ich es bemerkt hatte. Allerdings denke ich, dass du mehr Hilfe von mir gebrauchen könntest, nicht wahr?“, liebevoll strich sie ihm durch sein Haar. Mit einem langen und unendlich sehnsüchtigen Kuss lies er von ihr ab und verschwand. Bevor er ging sagte er ihr, dass sie auf ihn warten solle. Er hätte noch einiges zu klären. Hermine runzelte darüber die Stirn. Meinte er damit seine Familie? Sie sollte es nicht mehr erfahren. Nach diesem kurzen Moment der Zweisamkeit und Liebe verschwand Draco. Es hieß er hätte sich Lord Voldemort's Todesser-Gefolgschaft angeschlossen, sei aber nirgendwo aufgetaucht. Ob sie ihn wohl je wieder sehen würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)