In deinen Augen von BlackAmathia (Draco X Hermine =)) ================================================================================ Kapitel 1: Das Opfer -------------------- Als er in seinen smaragdgrünem Bett in den Slytherin-Kerkern aufwachte, fühlte er sich als hätten die ganze Nacht ein paar Gnome auf seinem Kopf wild umhergetanzt. Er hatte wirklich schlecht geschlafen, sich fast nur umhergewälzt. Ein Albtraum nach dem anderen hatte ihn gequält. Und alle endeten sie mit seinem Tod. „Alter Draco. Was‘ denn mit dir passiert? Du siehst ja aus wie ‘ne Leiche!“, kam es von Blaise Zabini. „Danke Blaise. Solche Worte brauch ich zum frühen Morgen.“, gab Draco missmutig zurück. Blaise ließ sich auf seinem Bett nieder. „Also schön. Dann ein anderes Thema. Ich hab mir ein neues ‘Opfer‘ gewählt. Es wird Hermine Granger!“, erklärte er ihm breit grinsend. Augenblicklich viel Draco die Kinnlade runter. „Nicht dein Ernst?!“, er sah ihn entgeistert an. Seinen Freund schien das nur zu amüsieren. Opfer, so hatte Draco die Mädchen getauft, die auf Blaise‘ Masche hereinfielen und mit ihm im Bett landeten. Manchmal schlief er öfter mit ihnen, aber die meisten waren nach dem ersten Mal Geschichte. Er servierte sie ab und sie heulten sich bei ihren Freundinnen aus. Und trotzdem gingen auch die ihm immer wieder ins Netz. Draco hatte zwar auch die eine oder andere schon im Bett, aber er hatte immer mit offenen Karten gespielt. Er wollte keine Beziehung. Nicht bei dem ganzen Scheiß, der bei ihm abging. „Ich scherze nicht, Draco.“, holte ihn Blaise aus seinen Gedanken zurück. „Hat man dir einen fehlgeschlagenen Liebestrank untergejubelt, oder was? Granger?! Ganz ehrlich Blaise. Du hast hier doch die freie Auswahl! Wieso das Schlammblut?“, er verstand es einfach nicht. Was bitte fand Blaise an dem Bücherwurm? Er erinnerte sich an die letzte Nacht und schnaufte entrüstet. „Oh man. Ich seh‘ schon wo dein Problem liegt. Du bist fixiert darauf, dass sie dein Feind ist. Das kleine, graue Mäuschen, das du im ersten Jahr hier kennengelernt hast. Aber hast du sie dir mal richtig angesehen? Sie ist richtig heiß geworden! Schlank, klug und sexy. Und eine gute Hexe.“, lobte er sie in hohen Tönen. „Pah!! Selbst wenn Blaise. Sie ist ein Schlammblut und eine Zicke!“, brummte er. Blaise lachte darüber. „Ach meinst du, weil du dir öfters mal eine von ihr einfängst?!“, fügte er grinsend hinzu. Das reichte. Draco stand wortlos auf und verschwand im Bad. Er hörte Blaise draußen noch feixen. Manchmal wollte er ihm auch gern eine reinhauen. Andererseits war das alles nicht seine Schuld. Das Problem war Granger. Immerhin war sie es, deren Ohrfeigen er eingesteckt hatte und an ihre Faust in seinem Gesicht, wollte er gar nicht erst denken. Bloß wegen diesem Federvieh. Unter der Dusche konnte er endlich in Ruhe nachdenken. Er genoss die Wärme auf seiner Haut, die Tropfen, die an ihm gen Boden rannen und ein wohliges Kribbeln auf seiner Haut hinterließen. Blaise‘ Worte wollten ihm nicht aus dem Sinn. Granger und schlank, sexy und klug? Das waren nun nicht gerade die ersten Eigenschaften, die ihm zu ihr einfielen. Eher nervig, penetrant und angriffslustig. Und so genau hatte er sie sich auch nicht angesehen. Zumindest dabei hatte Blaise Recht. Bis eben war das ja auch noch nicht nötig gewesen. Doch das würde er jetzt definitiv nachholen. Er würde sie ganz genau unter die Lupe nehmen. Vielleicht konnte er so auch ein paar kleine, dreckige Geheimnisse herausfinden, die er gegen sie verwenden konnte? Er musste seiner Drohung vom Vorabend immerhin nachkommen, sollte sie sich nicht aus seinen Angelegenheiten raushalten. Und das würde sie sicher nicht. Er war Potters Erzfeind und sie sein Groupie. Ob sie zu Potter rennen und petzen würde, wenn er ihr etwas tat? Oder vielleicht würde auch ein schnaufendes, keifendes Wiesel ankommen. An dem konnte er getrost seinen Frust auslassen. Vielleicht der Schneckenfluch, den er sich selber im 2. Schuljahr verpasst hatte? Der war wirklich witzig. Mit diesem Gedanken stieg er aus der Dusche. Er fühlte sich tatsächlich besser. Jetzt, da er erfrischt war, konnte er sich auf Granger konzentrieren. Er würde Blaise nicht nur beweisen, dass sie nicht mal einen One Night Stand wert ist, sondern sich auch ein bisschen von seinen Sorgen ablenken. Fertig angezogen wendete er sich zu dem riesigen Badspiegel und betrachtete sein Spiegelbild. Es sah sehr viel lebendiger aus als das von gestern Nacht. „Also schön. Denk dran du bist ein Malfoy. Und niemand wird hinter deine Fassade sehen!“, machte er sich selbst Mut. Und mit gleicher Miene, wie immer trat er zu seinem Freund in den Schlafraum. Dieser blickte ihn an und nickte. Auch ihn konnte er wohl mit seinem Aussehen täuschen. „Ich habe über deine Worte nachgedacht.“, brachte er langsam hervor. „Und?“, wollte Blaise nur wissen. „Ich denke du hast Recht. Ausnahmsweise. Ich werde sie mir also mal genauer ansehen. Aber selbst wenn sie körperlich attraktiver geworden ist, ist sie immer noch eine Nervensäge!“, ganz wollte er ihm nicht zustimmen. Immerhin ging es um Granger. „Du weißt, dass mich dein „Urteil“ nicht abhalten wird?“, erwiderte Blaise. „Ist mir schon klar. Du vögelst ja sonst auch mit wem du willst! Da ist ein Schlammblut keine Ausnahme.“, meinte er abschätzend. „Jetzt lass uns gehen. Ich hab Hunger.“ Hermine saß in der großen Halle. In einer Hand hielt sie eine Brötchenhälfte mit Marmelade, mit der anderen die Seiten des Tagespropheten. „Lächerlich. Einfach lächerlich, was sie wieder über Harry und Dumbledore schreiben. Das diesen Mist überhaupt noch jemand liest…und glaubt!“, schimpfte sie, verdrehte ihre Augen und schlug die Zeitung empört zu. „Man Hermine. Lies den Scheiß doch nicht. Das zieht dich nur runter. Das gilt übrigens auch für dich Harry.“, meine Ron und stopfte sich sein Rührei in den Mund. „Je mehr Informationen wir haben – und dazu zählen auch die Lügen, die sie verbreiten – desto besser für uns, Ron. Und etwas mehr zu lesen würde dir nun wirklich auch nicht schaden!“ Verblüfft sahen die beiden sie an. Harry war es, der das Wort ergriff „Hermine. Ist alles ok mit dir? In letzter Zeit wirkst du wirklich sehr angespannt. Wenn wir dir bei irgendwas helfen…“ „Danke Harry, aber es ist alles ok. Ich hab nur ein bisschen schlecht geschlafen.“, schnitt sie ihm das Wort ab und stand auf. „Ich geh schon mal vor Jungs. Macht euch keine Sorgen, ja? Mir geht es gut!“, und damit verschwand sie auch schon in Richtung Ausgang. Harry und Ron sahen ihr nach. In ihren Augen lag Besorgnis. Egal, was sie ihnen erzählte, sie sahen doch, dass etwas nicht mit ihr stimmte. „Wenn sie sich uns nur anvertrauen würde…“ Draco und Blaise hatten das Drama nicht mitbekommen. Blaise war gerade zu sehr mit lautem Gelächter über den neusten Potter-Artikel des Tagespropheten beschäftigt. Draco lies sein Brötchen wieder auf seinen Teller fallen. Kaum 2 Bisse hatte er gemacht. „Ich hab keinen großen Hunger. Lass dir Zeit, ich geh schon mal.“, Blaise hatte gar keine Chance noch etwas zu sagen, da war er auch schon weg. Pansy dagegen rannte ihm nach. Sie stand immer noch auf Draco, obwohl er keinerlei Interesse mehr an ihr zeigte. „Man wie sie ihm nachrennt. Einfach peinlich.“, Blaise sah sich zu der Mädchenstimme um. „Daphne Greengrass du kleine blonde Zicke. Bist du etwa neidisch?“, grinste er seine Mitschülerin an. „Neidisch? Nicht auf die! Außerdem weißt du doch, dass meine Interessen eher körperlicher Natur sind. Genauso wie bei dir, Blaise-Schätzchen!“, konterte sie. „Uhhh~ erwischt Baby. Aber mich nennt hinter meinem Rücken wenigstens niemand ‘Schlampe‘!“, zwinkerte er ihr neckisch zu. „Da wär ich mir an deiner Stelle nicht so sicher, BABY!“, gab sie süß lächelnd zurück. Die beiden nahmen sich wirklich nicht fiel. Daphne, wie auch Blaise stiegen mit denen ins Bett, mit denen sie wollten. Egal aus welchem Haus, egal welcher Herkunft. Nur hatte sich Daphne nicht nur auf Männer begrenzt. Früher lief zwischen den Beiden sogar eine Wette, wer welches Mädel zuerst rumbekam. Hermine war allein in Snape‘s Klassenzimmer. Gleich würden die 2 Stunden Zaubertränke beginnen. Dieses dunkle, stickige Kabuff hatte sie schon immer verabscheut. Heute hatte sie das Gefühl es wäre noch dunkler und stickiger als sonst. Wenigstens war Professor Slughorn ein sehr viel angenehmerer Lehrer für Zaubertränke. Auch wenn er unter den Schülern mit seinem Zaubertrank Amortentia viel Chaos verbreitet hatte. Viele Mädchen hatten den Trank bei Ihrem Schwarm angewandt. Aber auch ein paar Jungs bei den Mädchen. Das Liebeschaos war also komplett. Professor Dumbledore hatte alle in der großen Halle versammelt und gebeten damit aufzuhören. Sie hoffte, dass damit auch Ron wieder zur Vernunft kam, aber anscheinend hatte ihm etwas anderes das Hirn vernebelt. Sie war so sauer auf ihn. Erst machte er einen auf eifersüchtig, wegen der Sache mit Victor Krum und jetzt bandelte er einfach mit Lavender an! Diese Kuh. Wie konnte er nur auf sie hereinfallen? So wenig Zeit wie möglich wollte sie mit ihm verbringen, denn jedes zweite Wort drehte sich nur um seine ach so tolle Freundin. „Habe ich vielleicht damals so viel über Victor geredet? Nein!“, sauer schnaufte sie in ihr Buch. „Über die Durmstrang-Hohlbirne gibt es ja auch nicht viel zu sagen, außer dass er ein super Quidditch-Spieler ist.“, Draco hatte Ihren letzten Satz mitbekommen und musste einfach seinen Senf dazugeben. Hermine fuhr aufgeschreckt herum. „Malfoy! Be-belauschst du mich jetzt etwa?“, schon wieder schlug ihr Herz schneller. Das konnte jetzt nur sein, weil sie sich ertappt fühlte. Was auch sonst? „Das war gar nicht nötig. Du warst laut genug.“, er ließ sich auf dem Stuhl schräg hinter ihr nieder und packte sein Lehrbuch aus. „Von mir aus. Dann war ich eben etwas lauter. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich von dir eine Antwort brauche!“, sauer sah sie ihn an und war auch ein wenig verdutzt, dass er sich so nah zu ihr setzte. Eigentlich kam er ganz gelegen um ihren Unmut ein wenig Luft zu machen. „Schon klar, Granger.“, nun sah er ihr fest in die Augen. „Was ich allerdings nicht verstehe, was will ein Mädchen wie du von dem Wiesel? So ein einfältiges Mädchen wie die Brown passt doch super zu dem hirnlosen Affen.“ Sie wusste gar nicht, was sie darauf antworten sollte. Ein Mädchen wie sie? Was meinte er denn damit? „Das…ich wüsste nicht, was dich das angeht?!“, erwiderte sie nach einer kleinen Weile. Schnell wendete sie sich von ihm ab und sah in ihr Buch. Sie spürte noch ein paar Minuten seinen Blick, bis auch er von ihr abließ. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Seit wann interessierte sich Draco Malfoy für ihr Privatleben? Und wieso kam kein abfälliger Kommentar über sie? Normalerweise hätte sie etwas wie ‘Ihr beiden passt zusammen. Abschaum bleibt Abschaum.‘ oder ähnliches erwartet. Sie hatte keine Zeit weiter darüber zu grübeln, denn der Unterricht begann. Doch heute Abend würde sie wieder zur Trauerweide gehen. Da hatte sie genug Zeit ihre Gedanken zu ordnen. Allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)