Missile Love von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 4: Once Again --------------------- Act 4: Once again   „Hallo, Amor!“   Grinsend beobachtete Temari wie sich die Gesichtszüge ihres Erzfeindes verzogen. Sie konnte in seinen Augen sehen, dass er verzweifelt versuchte nach einem Ausweg zu suchen, er jedoch keinen fand. Sie hatte ihn. Endlich. So lange hatte sie jedes Mal unter ihm gestanden, doch nun hatte sie endlich die Oberhand. Sie konnte ihn so einfach loswerden. Dann war sie endlich wieder die beste. Sie brauchte Orochimaru nur sagen, dass der Nara Amor war und dass er auch hinter dieser Essensschlacht stand und schon flog er im hohen Bogen raus. Es war alles so einfach.   „Du bist Amor?“, riss Narutos Stimme Temari aus ihren Gedanken. Nur für ein paar Sekunden richtete sie ihr Augenmerk auf den Blondhaarigen. Diese paar Sekunden reichten Shikamaru aus, um sich wieder vollkommen fangen zu können. Seine geschockte Miene wandelte sich in den genervten Gesichtsausdruck, den er sonst immer zur Show trug. So schnell würde er sich nicht das Messer in die Brust stechen lassen und schon gar nicht von jemanden wie Temari. So schnell würde sie sicher nicht gewinnen, schließlich wollte er auch nur seinen Seelenfrieden haben. Wer aber sollte schon seine Ruhe haben, wenn seine Freunde einen immer mit der Liebe nervten oder die ganzen Mädels, die einem die Liebe gestehen wollten. Einfach nur nervig!   „Nein, unsere ehrenwerte Schülersprecherin sucht nur nach einem Grund mich los zu werden…“, brummt der Nara gleichgültig, wobei seine Augen auf Temaris ruhten. Er hatte keine Angst vor ihr, auch wenn er wusste, dass sie nicht so einfach aufgeben würde.   „Ach so und warum hast du Naruto dann dazu angestiftet mit der Essensschlacht zu beginnen, sodass Sasuke und Sakura zusammen ärger kriegen?“, hakte die Blondine bissig nach.   „Wer sagt denn, dass ich das wollte?“, erwiderte Shikamaru. „Ich hatte Sasuke eine Lektion erteilen wollen, weil er mich mit seinen ganzen Frauengeschichten immer wieder nervst. Dass Orochimaru von ihm und Sakura beworfen wird, kann keiner ahnen, meinst du nicht auch, Temari?“   „Ich denke, du bist ein Genie?! Du kannst doch alles planen“, konterte Temari wütend. Wie konnte er es wagen ihr zu wiedersprechen? Sie hatte ihn doch eindeutig erwischt!   Shikamaru aber ließ sich von ihr nicht einschüchtern. So schnell würde sie ihn nicht loswerden, auch wenn ihm noch immer nicht so recht klar war, warum sie das überhaupt wollte. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er sich zu ihr vorbeugte.   „Das musst du mir erst mal beweisen, meine liebe Temari“, flüsterte er ihr ins Ohr, sodass nur sie es hören konnte, dann zog er sich wieder zurück und wand sich an Naruto und forderte ihn auf: „Komm wir gehen!“ Der Blondhaarige sah noch einen Moment lang zwischen den beiden hin und her, schüttelte dann den Kopf und drehte sich zu Shikamaru, um mit ihm die Mensa zu verlassen. Er verstand so oder so nicht, was zwischen den beiden ablief. Das hatte er noch nie.   Zusammen verließen die beiden die Mensa, doch rannte Temari ihnen noch einmal hinter her. Wütend sah sie den Nara an.   „Freu dich nicht zu früh Nara! Ich werde dich auf frischer Tat ertappen und dann bin ich dich für immer los! Pack also schon mal deine Taschen!“, rief sie dem Nara aufgebracht hinterher. Dieser dreht sich aber ganz unbeeindruckt um und sah sie um.   „Tu was du nicht lassen kannst, Temari, aber vielleicht solltest du erst mal duschen gehen“, erwiderte er mit ruhiger Stimme, „wobei dir die Nudeln wirklich gut stehen. Du solltest öfter so herum laufen.“   „Argh!“, schrie die Blondine wutentbrannt auf, Shikamaru aber war bereits um die nächste Ecke verschwunden, wobei er sich ins Fäustchen lachte. So langsam hatte er wirklich Spaß daran ihre Schülersprecherin auf die Palme zu bringen. Es hatte etwas Amüsantes in ihrem sonst so langweiligen Schulalltag.   ~~~   „Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?!“, grollte Orochimarus Stimme, als er auf seinem Chefsessel platzgenommen hatte. Sakura und Sasuke saßen auf den beiden Stühlen vor ihm, wobei sie sich aus bösen Augen anstierten.   „Ich kann absolut nichts dafür. Sasuke mit dem Werfen begonnen. Ich habe mich nur verteidigt“, meinte die Rosahaarige und strich sich ihre Haare zurück, wobei ein paar Nudeln auf den Boden fielen. Sasuke war zwar ihr Schwarm, doch das änderte nichts daran, dass sie freiwillig die Schuld auf sich lud. Sie hatte wirklich keine Lust darauf Ärger mit der Schlange zu bekommen.   „So stimmt das aber nicht ganz. Eigentlich hat Naruto angefangen und ich wollte mich wehren, aber der hatte sich geduckt und die Nudeln sind auf Sakura gelandet. Ich kann also auch nichts dafür. Wenn sie jemanden bestrafen wollen, dann Naruto“, erwiderte nun Sasuke, wobei er seinen Blick nun auf Orochimaru richtete.   Ihr Schulleiter sah die beiden jedoch unvermittelt an. Mittlerweile interessierte es ihn nicht mehr, wer angefangen hatte. Das hatte es, als er in die Mensa gekommen war, doch nun wollte er nur noch die beiden Schüler vor sich bestrafen. Niemand bewarf ihn mit Essen. Er war eine Respektsperson. Wenn er die zwei nicht bestrafte, würden die anderen seine Autorität in Frage stellen und das konnte er sich sicher nicht leisten. Nicht jetzt, wo auch Amor sein Unwesen trieb. Er hoffte nur, Temari löste dieses Problem bald, dann konnte er Amor von der Schule verweisen und hatte endlich wieder Ruhe. Diese ganzen verliebten Pärchen gingen ihm zumindest gegen den Strich.   „Ich möchte nicht hören, wer angefangen hat, ich möchte wissen, warum Sie mich mit Ihrem Essen beworfen haben und Sie sollten eine gute Antwort finden“, grollte Orochimaru, wobei sein Blick noch finster wurde. Sowohl Sakura als auch Sasuke schluckten hart.   „Es tut mir unglaublich leid, Orochimaru-Sama. Ich hatte eigentlich nie beabsichtigt Sie zu treffen, aber ich konnte es einfach nicht mehr aufhalten. Bitte verzeihen Sie mir“, schniefte Sakura, wobei ihr ein paar Tränen die Wange hinunter kullerten. Sasuke bewunderte sie dafür, dass sie es schaffte einfach so auf die Tränendrüse zu drücken. Er konnte das sicher nicht. Jedoch schien es Orochimaru nicht im Geringsten zu interessieren.   „Hören Sie auf zu heulen, Haruno. Damit beeindrucken sie keinen“, brummte er, bevor er sich an Sasuke wand. „Und Sie wollen mir sicherlich auch beteuern, dass Sie das eigentlich nicht gewollt haben, Uchiha?“, mutmaßte er misstrauisch. Sasuke nickte.   „Genauso wie Sakura konnte ich den Wurf nicht mehr stoppen“, erklärte er, auch wenn er sich sicher war, dass Orochimaru ihnen kein Wort glaubte.   „Sie können froh sein, dass ich Sie beide für Ihr Vergehen nicht der Schule verweise“, herrschte Orochimarus grollende Stimme durch sein Büro. „Da Ihre Eltern unsere Schule aber mit viel Geld unterstützen, werde ich Sie mit einer Strafe davonkommen lassen. Sie werden nun die Mensa aufräumen und für einen gesamten Monat dem Hausmeister dabei helfen unseren Schulhof sauber zu halten. Haben Sie mich verstanden?“ Ehrfürchtig nickten die beiden.   „Dann verlassen Sie nun endlich mein Büro!“, schrie er die beiden an. Sofort standen Sakura und Sasuke auf und machten sich daran das Büro ihres Schulleiters zu verlassen. Dabei schlugen sie gleich den Weg in die Mensa ein, auch wenn sie sich eigentlich davor gerne geduscht hätten, waren sie doch der Überzeugung, dass es für sie so besser war.   ~~~   „Ich hasse ihn! Hasse! Hasse! Hasse ihn!“, fluchte die Blondine, während sie mit einem Turban auf dem Kopf durch die Wohnung lief. Ein weiteres Handtuch hatte sie sich um ihren Körper geschlungen. Auch nach dem einstündigen Bad war sie noch so aufgebracht wie vorher, dabei half ihr normalerweise ein ausgiebiges Bad dabei sich zu entspannen und zu vergessen, aber dieser dämliche Nara ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie konnte er nur?! Er hatte doch praktisch zugegeben, dass er Amor war und doch kam er ihr einfach so davon. Es immer das gleiche. Jedes Mal war er ihr einen Schritt voraus, wie sehr sie das doch hasste. So würde sie ihn sicher nie erwischen und Beweise sammeln, doch die brauchte sie. Ohne würde die Schlange ihr sicher nicht glauben, denn eins war ihr mittlerweile klar, sie würde ihn verraten. Bei anderen hätte sie es sich wahrscheinlich noch mal anders überlegt, aber bei Shikamaru wäre sie wirklich froh, wenn sie ihn dann endlich los war. Es gab wirklich keine andere Person, die sie mehr hasste als den Nara.   Genervt trocknete sie sich mit dem Handtuch ab und suchte sich ein paar Anziehsachen raus, um sich diese dann anzuziehen. Wieso dachte sie eigentlich überhaupt die ganze Zeit über den Nara nach? Dafür gab es absolut keinen Grund. Klar er ging ihr auf die Nerven und sie suchte verbissen nach einem Weg ihn anzuschwärzen, aber das war noch lange keine Erklärung dafür, dass er die ganze Zeit in ihrem Kopf herum geistert. Zumal es nicht wegen dem war, was er getan beziehungsweise gesagt hatte, sondern sein Lächeln, mit dem er sie angesehen hatte und seine raue, ruhige Stimme, die ihr jedes Mal eine Gänsehaut bereitete, mit ihren Worten aber zur Weißglut trieb. Wie konnte das alles nur so widersprüchlich sein? Aufgebracht und wütend schrie die Blondine auf, bevor sie ihre Zimmertür öffnete und aus diesem trat, um zur Küche zu gelangen, um sich einen Tee zu machen.   In der Küche wurde sie bereits von Hinata und TenTen erwartet. Beide hatten ein Tee vor sich zu stehen. Ihre Augen lagen aber auf der Blondine, welche sie misstrauisch betrachteten. Temari spürte diesen Blick und wand ihre Aufmerksamkeit den beiden zu.   „Was ist?“, fragte sie angesäuert. Funken sprühten aus ihren Augen. Erschrocken zog Hinata die Luft ein. TenTen erwiderte den Blick nur. Sie war es mittlerweile gewöhnt so angesehen zu werden, abgesehen davon hatte sie sich bereits darauf vorbereitet, als Temari mit Nudeln im Haar aufgetaucht war. Schon da hatte sie gewusst, dass sie ihren ruhigen Abend vergessen konnten. Dass Temari so lange gebadet hatte, war ein weiteres Indiz dafür. Nun wollte sie aber wissen, weshalb ihre beste Freundin eigentlich so schlechte Laune hatte.   „Was ist passiert?“, fragte sie also, ließ Temari dabei aber nicht aus den Augen. Temari schnaubte erst, erzählte ihren Freundinnen dann aber doch, was in der Mensa geschehen war, dabei ließ sie kein einziges Detail aus. Auch von Shikamarus Reaktion berichtete sie ihnen. Hinata und TenTen hörten ihr gespannt zu. Sie verstanden immer mehr, warum ihre Freundin so aufgebracht war, immerhin hatte sie schon immer was gegen den Nara gehabt, da waren die Kommentare nicht gerade förderlich gewesen. Dass er aber Amor sein sollte, überraschte die beiden sehr, schließlich wussten sie alle genau, dass er eigentlich jemand war, dem alles zu anstrengend und nervig war. Dass er sich aber nun die Mühe machte, ihre Mitschüler zu verkuppeln, erschien ihnen unglaublich suspekt.   „Und du bist sicher, dass Shikamaru Amor ist?“, fragte Hinata unsicher, traute sich aber nicht, Temari direkt in die Augen zu sehen. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, hatte sie doch ein wenig Angst vor ihrer Freundin.   „Ja“, knurrte Temari wütend. Sie hasste es, wenn man ihre Meinung hinterfragte. Ein Blick seitens TenTen sagte ihr aber, dass sie sich zurückhalten sollte. Temari sah zu Hinata und schenkte ihr ein kleines entschuldigendes Lächeln. Sie wusste, dass die beiden es oft nicht leicht mit ihr hatten. Vor allem Hinata tat ihr oft leid, wenn sie wieder ihre Wutanfälle hatte, aber daran konnte sie einfach nichts ändern. Es überkam sie immer einfach. Sie konnte sich dann nicht mehr stoppen…   „Was hast du jetzt vor, Temari?“, forschte TenTen neugierig nach.   „Ich werde nun nicht mehr Sasuke und Sakura beschatten sondern Shikamaru. Sobald ich dann einen Beweis habe, werde ich ihn bei der Schlange anschwärzen, dann bin ich ihn endlich los“, erklärte sie. TenTen sah sie forschend an.   „Und das ist wirklich das, was du willst?“, hakte sie nach. So ganz war sie sich dem nämlich nicht sicher. Noch immer hatte sie das Gefühl, dass Temari vielleicht mehr für ihren Rivalen empfand. Allerdings war ihr klar, dass die Blondine das ganz anders sah.   „Ja“, erwiderte Temari eisern, wobei sie den Blick erwiderte. „Ich weiß worauf du hinaus willst, TenTen, aber das kannst du ganz schnell wieder vergessen. Shikamaru ist einfach nur eine Nervensäge, die ich endlich loswerden kann. Ich werde alles tun, um das zu reichen. Euer dämliches Liebesgequatschen könnte ihr euch für jemand anderes aufheben. Nur weil die ganze Schule gerade im Liebesfieber ist, heißt das nicht automatisch, dass ich das auch bin, klar?“   „Ich wollte nur sicher gehen, dass du es später nicht bereuen wirst, meine Liebe“, erklärte sich die Braunhaarige. Sie wollte nicht schon wieder auf die Diskussion eingehen, dass auch sie und Hinata der Liebe verfallen waren. Diese führten sie in letzter Zeit schon oft genug, weil es Temari so sehr auf die Nerven ging, doch sie konnten es einfach nicht ändern. So war das nun mal, auch Temari würde dies nicht ändern können. Das musste der Blondine bloß erst noch klar werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)