Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 51 - Alte Feinde ------------------------- Hallo! Vielen Dank für euere netten Kommis. Ich versuche es weiterhin spannend zu machen und weitere Geheimnise zu lüften, damit wir zum entschadenden Kampf und natürlich auch zum langersehnen Treffen der Mädchen kommen (dafür wird es eine spezielle dritte und auch letzte Stafel geben - also wird daraus später eine Trilogie). ^^ Viel Spaß beim Lesen! Euere Jacquelin und Sandra P.S. Der FanartWB zu dieser Geschichte wurde eröffnet und ich freue mich schon auf euere Bilder. ~.^ Kapitel 51 - Alte Feinde Das Licht um Serinja wurde schwächer und erlosch fast. Ihre Sinne waren jedoch zu erschöpft, als das sie es bemerken würde. Sie atmete schwer und jede Bewegung schien ihr fast unmöglich. "Ich muss weiter machen. Nur noch zwei bleiben übrig... Dann wird alles wieder gut," versuchte sie sich aufzumuntern. Als sie sich jedoch nochmals auf ihre innere Kraft konzentrieren wollte, weigerten sich ihre Beine zu gehorchen und sie konnte den folgenden Sturz nicht mehr verhindern. Schmerz fühlte sie nicht. Nur die ausbreitende Kälte. Und gerade in diesem Moment nahm sie die aufgetretene Dunkelheit wahr. Das Zwielicht rief in ihr alte Erinnerungen hervor. Ein einziges Bild tauchte vor ihrem geistigen Auge auf - der Tod von Siwinja. Ja, es war genau wie auf dem zerstörten Planeten vor Tausenden von Jahren. Es war die Atmosphäre eines Krieges, der die ewige Verdammung und Leid mit sich bringt. Langsam erhob sie sich von dem kalten Marmorboden und versuchte sich mit den Händen zu stützen. Danach schaffte sie es wenigstens in eine stabile Sitzhaltung zu kommen. Ihr vorsichtiger Blick durchsuchte die stille Halle und versuchte die Quelle ihrer inneren Unruhe zu finden. Auch diesmal vergeblich. Plötzlich hörte sie ein sehr schwaches Geräusch, das sich zu ihr Schritt für Schritt näherte. Langsam drehte sie ihren Kopf in diese Richtung und versuchte mehr zu erkennen. In diesem Augenblick wurde ihr schnell klar, dass gerade in dieser Richtung der Eingang war und dass gerade dort Galaxia und Mamoru kämpften. Es war jedoch zu still für einen erbarmungslosen Kampf. Sie schluckte nervös, als die ganze Halle in eine völlige Dunkelheit getaucht wurde. Die einzige Lichtquelle war nur der leuchtende Mond über ihrem Kopf, der durch die gläserne Decke schien. "Was ist passsiert?" fragte sie sich verwirrt. Dann im Bruchteil einer Sekunde sah sie etwas schnell auf sich zukommen. Es flog fast durch die Luft und sie selbst schien das Ziel zu sein. Sie wollte sich verteidigen, einen Schutzschild vor sich erbauen und nicht so einfach aufgeben. Ihre Kräfte näherten sich jedoch momentan zu dem eines Schwächlings. Ein neugeborenes Kind wäre wahrscheinlich stärker als sie. Und so tat sie das einzige, was sie in ihrem jetztigen Zustand tun konnte. Schützend erhob sie ihre Arme vor sich und legte den Kopf auf die Brust. Sie nahm die Position eines Embryos an und hoffte, dass nur ihre geschwächten Sinne einen Streich mit ihr spielten. Wie sie jedoch schnell feststellen konnte, war alles real. Ein spürbarer Hauch berührte ihre warme Haut, wie etwas knapp ihren Kopf verfehlte und hart hinter ihr auf prallte. Brechendes Glas war zu hören, wie die Vitrine mit dem Silberkristall dem Angriff nicht stand hielt. Mit erschockenen Augen erhob Serinja ihren Kopf und drehte sich langsam um. Einige Glassplitter glänzten an dem Boden, wie sich etwas Klebriges mit ihnen vermischte. Serinja schlich sich langsam näher und nahm einen der Splitter in die Hand. Etwas Warmes klebte nun an ihren Fingern und roch irgendwie metallisch. In diesem Augenblick trat der Mond vor die dunklen Wolken und schenkte Serinja etwas Licht. Und gerade dabei schrie sie erschocken auf. Sofort ließ sie den Glassplitter fallen und wich zurück. Ihre Augen konnten Angst und Besorgnis nicht verbergen, als sie die klebrige Substanz erkannte. "Blut..." flüsterte sie kaum hörbar und erhob schnell ihren Blick zur Vitrine. In der schwachen Beleuchtung glänzte etwas direkt unter ihr und beim besseren Hinsehen, konnte man vermuten, dass dort jemand liegt. "Oh Gott, bitte keinen Menschen," bat sie und schlich sich zwischen den scharfen Scherben zu der liegenden Gestalt. Vorsichtig tastete sie, um einen Beweis zu bekommen. Paar Mal schnitt sie sich, aber ignorierte den aufgetretenen Schmerz. Jemand anderer brauchte jetzt Hilfe, nicht sie. Dann erspürte sie eine Wärme nah an ihrer Hand. Langsam berührte sie diese Stelle und betastete eine menschliche Hand. Hastig griff sie nach ihr und suchte mehr. Ihre Finger fanden ein Metallarmband mit einem Stein oder Kristall in der Mitte. Serinja hielt inne. Ihr Herz kannte bereits die Identität des Opfers. Unbewusst erschienen Tränen in ihren Augen, als sie noch näher zum liegenden Körper kam. Das Mondlicht erstrahlte nochmals über ihr und bestätigte so ihre schlimmsten Befürchtungen. "Nein!! Sailor Galaxia!!" beugte sie sich zitternd zu ihrer Freundin und berührte leicht ihr blasses Gesicht. Schrammen und Blutwunden nahmen ihm seine Schönheit. Galaxia schien in diesem Moment so zerbrechlich zu sein, so wie eine Porzellanpuppe. "Galaxia, hörst du mich?!" schüttelte Serinja mit ihr leicht. Ein schwaches Murmeln war die einzige Antwort auf ihre Tätigkeit und trotzdem atmete Serinja erleichtert aus. "Du lebst!! Gott sei dank!" wischte sie ihre Tränen weg, "du musst sofort zum Krankenhaus!" "Nicht so schnell!" hallte plötzlich eine tiefe männliche Stimme durch die ganze Halle. Serinja bekam dabei Gänsehaut, wie dieser Ton in ihr ein unangenehmes Gefühl aus löste. Sehr langsam drehte sie sich um. Unscharf erkannte sie eine hochgewachsene dunkle Gestalt etwa zwanzig Meter vor ihr, die sie ruhig und ungestört beobachtete. "Lange nicht gesehen, Wächterin," sprach der verhüllte Mann belustigt und kam einen Schritt näher, "wie ich sehe, hat sich nicht viel verändert. Du bevorzugst immer noch andere vor deinen eigenen Bedürfnissen." Serinja antwortete nicht. Ihre Augen ruhten noch immer auf dem unerwarteten Besucher. "Oh, entschuldige die kleine Vorführung mit deiner Freundin," schwang er gelassen seinen rechten Arm in Galaxias Richtung, "es war nur ein kleiner Test. Nichts weiter. Nimm es also nicht zu persönlich." "Ein Test?" fragte Serinja überrascht und stellte sich schützend vor die verletzte Kriegerin. "Ja, versteh mich doch. Ich habe eine starke Wächterin mit fast göttlichen Kräften erwartet und finde dann nur eine schwache Frau, die sogar Probleme hat aufrecht zu stehen," trat er näher und blickte auf sie zufrieden herab, "ich musste wissen, ob du deine Aura nicht nur verbirgst. Deswegen der Test." "Also du warst derjenige, den ich vorher gefühlt habe." "Ja, ich war überrascht dich hier in solchen Zustand zu finden. Vor so vielen Jahrtausenden machtest du einen völlig anderen Eindruck. Anscheinend hat sich seit damals doch etwas verändert," kniete er nieder und schaute in ihre dunkel blauen Augen, die ihn entschlossen an sahen, "deine Schönheit ist aber immer noch atemberaubend." Seine Hand wollte ihre Wange berühren, aber sie wich vor ihr zurück. "Immer noch halsstarrig wie damals," lachte er und stand auf. "Wer sind Sie überhaupt und was wollen Sie von mir?" "Zu viele Fragen," sagte er mit einer gelangweilten Stimme und verschränkte seine Arme an der Brust, wie er sich gegen eine Vitrine lehnte. Ein zufriedenes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er ihren verwirrten Gesichtsausdruck erblickte: "Bevor ich sie dir jedoch beantworte, musst du mir etwas im Gegenzug sagen." "Was wollen Sie wissen?" bemerkte Serinja bissig, wie ihr dieses Spiel immer mehr missfiel. "Sag, wo hast du dein Medaillon versteckt?" Serinja blickte ihn konfus an. "Na los, sag es schon oder du wirst es bereuen," sprach er unerwartet mit einem eisigen Ton seiner Stimme, der keinen Widerstand erlaubte. "Worüber sprechen Sie?" In diesem kurzem Moment bemerkte sie die Veränderung in seiner Körperhaltung nicht. Wie ein Blitz tauchte er plötzlich vor ihrem Gesicht auf und schnappte sich ihr Hals. Schmerzfühlend ergriff sie seinen Arm und versuchte sich zu befreien. "Spiel nicht mit mir, Wächterin," sagte er hasserfüllt, als seine Hand noch fester zu packte, "du hast es und ich will es haben. Also?" Blasse Serinja schüttelte eifrig den Kopf und kämpfte weiterhin mit seinem eisernen Griff. "Entweder lügst du," zischte er in ihr rechtes Ohr, "oder du weißt es wirklich nicht." Seine Hand lockerte sich und ließ ihren Hals los. Hustend wich sie vor ihm zurück. Ihr Blick zeigte nun Angst, was ihm erfreute. Als er sich zu ihr wieder nähern wollte, erstarrte ihr Körper für einen Augenblick und ihre Augen beobachteten vorsichtig jede seine Bewegung. "Vielleicht wird dir das hier auf die Sprünge helfen," reichte er für etwas unter seinen Umhang. Serinja krümmte sich leicht, wie sie eine Waffe oder etwas Ähnliches erwartete. In Überraschung sah sie jedoch ein kreisförmiges Medaillon, dessen mittlerer grüner Kristall von drei goldenen Halbmonden umgeben war. Serinjas Augen weiteten sich, als sie sich an die Geschichte dieses Gegenstands erinnerte. Drei Medaillons mit klaren Kristallen verschiedener Farben - grün, rot und blau. Ihre Farbe war das himmlische Blau, das Hoffnung und Freiden verkörperte. Siwinjas Kristall war rot wie die Schlussphase eines sterbenden Sterns. Soranjas grüner Kristall stellte Glück und Träume dar. Und das, was sie jetzt vor sich sah, war eindeutig Soranjas Medaillon. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. "Und? Sagt es dir was?" Sie erhob den Blick zu ihm. "Was hast du Soranja angetan?" sagte sie feindselig und aus ihren Augen verlor sich jede Spur von Angst. "Also erinnerst du dich doch," grinste er hämisch, "glaub mir, deine Schwester gab es mir zwar nicht freiwillig, aber zu lange musste ich sie auch nicht zwingen." "Du Mistkerl, was hast du ihr angetan?!!" schrie sie ihn mit Tränen an. "Beruhig dich," bemerkte er belustigt und versteckte das Medaillon wieder, "es war nicht das erste Mal. Obwohl wenn ich darüber so nachdenke, machte es das erste Mal viel mehr Spaß." "Wen hast du...?" Sie konnte die Frage nicht beenden. Sie hatte Angst die Antwort z bekommen, aber sie musste es wissen. Ihr Gegner studierte sie eine Weile: "Anscheinend hast du während deines langen Schalfs viel vergessen... auch das, dass du dabei warst." Seine Hand streckte sich zu ihr und ergriff ihr Handgelenk. Angfangs kämpfte sie gegen ihn, aber bald verlor sie und fremde Gefühle drangen in ihre Gedanken ein. "Was tust du?!" schrie sie und schüttelte Kopf in der Hoffnung sich von seinem Einfluss zu befreien. "Ich helfe dir sich zu erinnern," flüsterte er in ihr rechtes Ohr und sie konnte sein Atem an ihrem Hals fühlen. Sie schluckte nervös. Ein weiterer lebloser Körper fiel vor ihren Augen in den Staub der Straße und blieb dort liegen. Eine weitere Seele war nun befreit. "Aber für welchen Preis?" fragte sie sich verzweifelt. Ihre traurigen Augen glitten an dem verfluchten Ort, der vor wenigen Wochen eine der frequentiersten Kaufstraßen dieser Stadt war. Jetzt war sie ein einziges Schalchtfeld. Sie hasste diesen Krieg von Tag zu Tag mehr. Er sollte endlich enden. Eine Träne erglänzte an ihrer Wange. Langsam erhob sie ihren Kopf zum orangen Himmel über sich. Drei Sonnen strahlten auf diese verlassene Welt, die sie vor zwei Monaten zum ersten Mal besuchte. Es war gleich nachdem sie mit der kleinen Himiko vom Sternenvolk sprach. Es war in der Zeit, als sie noch Hoffnung in sich trug. Jetzt war alles anders. Ihre Visionen begannen sich zu erfüllen... Schwache Tritte in ihrem Unterleib weckten sie aus ihren düsteren Gedanken. Liebevoll legte sie eine Hand auf ihr etwas vergrößertes Bauch und lächelte. Schon fünf Monate war es her, als der Vater dieses ungeborenen Kindes sein Leben für sie opferte. Auch wenn sie am liebsten mit ihm gestoren wäre, konnte sie nicht. Sie konnte dieses Leben nicht in den Tod mitreißen. "Ich werde immer für dich da sein," flüsterte sie mütterlich. Im selben Augenblick erschien ein weiterer Gegner vor ihr und beobachtete sie gierig einen neuen Kampf anzufangen. "Hat es überhaupt einen Sinn?" fragte sie sich und ergriff ihr uraltes Schwert noch fester. Seine scharfe Klinge erglänzte mit neuer Kraft, wie sie sich in den erbarmungslosen Kampf stürzte. "Erinnerst du dich an unsere Begegnung?" hörte sie eine tiefe männliche Stimme in ihrem Unterbewusstsein. Neue Bilder verbanden sich mit ihren Gedanken und ermöglichten ihr sich mehr an den verhängnisvollen Tag zu erinnern. Es war der Tag, an dem ihre eigene Waffe gegen sie gerichtet wurde. Ihr wertvolles Schwert wurde benutzt, um sie von dieser Welt wegzureißen. Doch jemand wachte damals über sie und schützte sie auch in diesem schicksalhaften Moment - Siwinja. Ihre geliebte Schwester warf sich zwischen sie und die messerscharfe Klinge. Sie opferte ihr eigenes Leben für ihre Existenz und die ihres ungeborenen Kindes. "Nein!!! Hör auf!!" schrie Serinja, wie diese Erinnerungen ihr Herz immer mehr verletzten, "hör bitte auf!" Er ließ ihr Handgelenk los. Ihr zitternder Körper fiel ergeben auf den Boden. Tränen rannten ihre Wangen runter, als sie gezwungen wurde Siwinjas Tod nochmals mitzuerleben. "Warum?" flüsterte sie erschüttert und erhob ihren Blick zu ihm, "warum hast du sie getötet? Sie hat dir doch nicht getan!" "Eigentlich solltest du das Ziel sein. Sie war nur ein weiteres Opfer auf meinem langen Weg." "Wie kannst du nur so gefühllos sein?" sagte sie noch zitternd, wie all die vergessenen Gefühlen ihr Herz wieder nach so langer Zeit beherrschten. "Willst du denn gar nicht wissen, warum ich das alles tue?" Sie wandte sich von ihm weg und beobachtete Galaxias ruhige Atmung: "Ich muss es nicht wissen, denn es ist immer dasselbe. Ihr alle wollt immer dasselbe und ich bin schon müde davon..." "Das klingt, als ob du die Ereignisse des letzten Jahrtausends kennen würdest. Interessant... Viele Leute - Soranja eingeschlossen - haben mir versichert, dass du diese Realität gleich nach Siwinjas Tod verlassen hast. Nur einen einzigen Beweis deiner Existenz solltest du zurückgelassen haben - dein Medaillon." Ihre Augen bekamen einen harten Schimmer, wie ihr seine Worte klar wurden: "Kinmoku, Erde und so viele weitere Planeten. Hast du den so viele wegen einem einzigen Medaillon getötet?" "Die Zahl spielt hier keine Rolle," sagte er belustigt, "meine Sammlung ist ohne dieses letzte Stück wertlos. Ich würde alles tun, um es zu bekommen. Auch das ganze Universum zu zerstören. Ihr habt denn keine Ahung, wie groß die Macht dieser Medaillons wirklich ist. Ihr habt dieses Geschenk nur verschwendet, aber ich werde das volle Potential nutzen und die wahren Kräfte entfesseln." "Wie kannst du dir sicher sein, dass sie wirklich nutzlich sind. Vielleicht haben wir sie nur als einfache Schmuckstücke getragen. Du hast keinen Beweis, dass sie wirklich eine Macht verbergen." "Da irrst du dich, Wächterin." Plötzlich neigte er sich zu ihr und lächelte sie frech an: "Oder soll ich besser sagen, Göttin des Lichts?" Serinja weitete überrascht ihre Augen: "Woher...?" Sein Lächeln wurde noch breiter: "Ich kenne dich länger, als du denkst. Alle deine Stärken und natürlich auch deine Schwachstellen, wie zum Beispiel der junge Prinz, der sich damals zwischen uns stellte. Wie hieß er noch... Ach ja, Endymion - der Thronfolger von Elysion." Serinja ballte ihre Hände zu Fäusten. Ihr Gegner beobachtete sie vergnügt und erzählte weiter: "Damals habe ich zum ersten Mal die Kraft deines Medaillons kennengelernt. Sicher erinnerst du dich daran , wie du mich angeblich mit seiner Macht vernichtet hast. Seit diesem Augenblick habe ich gewusst, dass ich es besitzen und beherrschen muss. Doch erstmals musste ich zu ihm kommen und das erwies sich als sehr problematisch, weil man dich und deine Schwestern nicht ortnen kann. Deshalb habe ich den kleinen Krieg in dem abgelegenen Sternensystem angefangen, um euch anzulocken. Und wie du sicherlich weißt, ist es mir gelungen." "Du Mistkerl!" zischte Serinja feindselig, "du bist wirklich zu allem fähig, nicht wahr?" "Wenn ich dabei das gesamte Universum kontrollieren kann, dann ja," lachte er und wandte sich von ihr weg. * Von keinem der Anwesenden bemerkt, schlich sich eine schwarze Katze zu einer der Vitrinen. Ihr glänzendes Fell erinnerte an einen Panther, der sich eine Beute aus suchte und sie nun jagte. Dank ihrer geschmeidigen Bewegungen konnte ihre Gegenwart nur noch von ihrem goldenen Halbmond verraten werden, was aber nicht passierte. Denn die zwei Anwesenden waren in ein Gespräch so vertieft, dass sie von ihnen nicht bemerkt wurde. Nicht einmal als sie sich nur wenige Meter von ihnen versteckte. Vorsichtig schmiegte sie sich gegen den kalten Marmorboden und versuchte mehr zu erkennen. Eine hochgewachsene Gestalt in einer langen schwarzen Robe ging etwas unruhig umher und versperrte ihr für einen kurzen Moment die zweite Person, die auf dem Boden saß. Dann erkannte sie die goldenen Haare und dunkel blauen Augen, die sie schon so lange vermisste: "Bunny?" Luna konnte es nicht fassen. Die junge Frau, die ruhig und ergeben auf dem Boden saß, konnte doch nicht ihre leichtsinnige Bunny sein. War das wirklich das ewig heulende Mädchen, dass alles für Süßigkeiten tun wurde? Diese Bunny wirkte völlig anders - erwachsen, ausgeglichen und irgendwie auch erschöpft. "Was macht sie hier eigentlich? Und wer ist mit ihr?" * Plötzlich sprach der Fremde und unterbrach so die aufgetretene Stille: "Ich habe bereits Gianfar geschickt, um dein Medaillon zu finden. Also ist es nur Frage der Zeit, wann ich es besitzen werde." Weiteres Schweigen erfüllte die Halle und machte ihn nervöser: "Eine Hüterin konnte es vor mir nicht verbergen, das sollte dir klar sein. Auch wenn sich Soranja sehr bemühte sie mit dem Medaillon vor 21 Jahren zu verstecken, half es ihr wenig. Die kleine Göre hatte gegen Gianfar einfach keine Chance." "Was? Wovon sprichst du?" erwachte Serinja aus ihren Gedanken und erhob ihren Blick zu ihm. "Sie hatte das Medaillon für dich aufgehoben, nicht wahr?" "Wen meinst du?" "Das kleine Mädchen, das vor wenigen Tagen vor dem Tokio Tower meine Schattenarmee reduziert hatte und dann Sailor Galaxia verteidigte, als sie von Gianfar angegriffen wurde. Sie trug die Quelle der Macht bei sich - dein Medaillon. Du kannst es nicht leugnen, weil ihre Energiesignatur mit deiner fast identisch war." Serinja blinzelte überrascht und begann plötzlich zu lachen. Der dunkle Herrscher blickte sie zornig an: "Was ist denn hier so witzig?!" "Du," sagte sie nach einer Weile wieder beruhigt, aber konnte nicht aufhören wenigstens zu lächeln, "du hältst sich für allwissend, aber in Wirklichkeit weißt du gar nichts. Ich war dieses kleine Mädchen. Ich war diejenige, die sich gegen Gianfar stellte und mit ihm kämpfte. Ich war deine angebliche Hüterin des Medaillons." "Wenn das aber wahr ist," ballte er seine Hand zur Faust, "dann würde es bedeuten, dass ich wieder am Anfang bin." "Tja, so ist die Relität," bemerkte Serinja trocken, "somit kannst du deine Weltherrschaft vergessen." "Das wird nicht nötig," kehrte sein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht zurück, "du weißt sicher, wo es ist. Es ist schließlich dein Medaillon." "Vergiss es. Zu viel Zeit ist seit damals abgelaufen, als das man sich daran noch erinnern konnte," sagte sie gelassen und widmete sich der schlafenden Galaxia. Ihr Gegner blickte sie finster an: "So einfach wirst du es nicht haben, Wächterin. Ich habe hier etwas, was dir helfen wird sich wiederzuerinnern," winkte er in die umgebende Dunkelheit. Gleichzeitig erschien einer seiner Schatten und trug einen bewusstlosen Menschen in den Armen. Serinja wurde aufmerksam und beobachtete gespannt jede seine Bewegung, als er den kraftlosen Körper auf den Boden legte. Sie konnte nichts Genaueres erkennen. Sie wusste nicht, wer hier vor ihr lag und anscheinend auch litt. Die Finsternis ermöglichte es ihr nicht. "Noch gerne wirst du mir verraten, was ich wissen will," erklang die Stimme ihres alten Feindes neben ihr. Sein erbarmungsloses Lachen ersetzte im selben Augenblick die unangenehme Stille dieses Ortes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)