Kogoeru Yoru ni Saita Hana von bloodinstinct (Tsukasa's POV) ================================================================================ Kapitel 9: Freunde ------------------ Tsukasa's POV Selbst mehrere Wochen nach diesem... Vorfall hab ich mich nicht bei dir gemeldet. Mir ist einfach nicht danach gewesen, zudem kann ich mich noch immer nicht entscheiden, was ich denn tun soll. Um mich etwas abzulenken bin ich heute mit einem meiner Bandkollegen unterwegs. Natürlich hat Zero bemerkt, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Du hast viel mit Karyu zu tun und Karyu ist eng mit Zero befreundet. Karyu kann eben auch nichts für sich behalten. Zero ist da schon besser, auch wenn er mich trotzdem darauf angesprochen hat. Es war auch nicht wirklich schwer die Veränderung meiner Stimmung zu bemerken. Zuerst überglücklich wieder mit dir zusammen zu sein, dann jedoch immer weiter sinkend, aufgrund deiner Behandlung. Deiner 'Prüfung'. Ich kann immer noch nicht glauben, dass du das wirklich eine Prüfung nennst. Das ist vollkommen bescheuert und so etwas hirnverbranntes hätte ich dir wirklich niemals zugetraut. Erschrocken sehe ich auf, als ich angestupst werden. „Du denkst zu viel nach, Kenji. Wir wollten Spaß haben, du erinnerst dich?“ Darum wird mir auch ein Glas mit einer braunen Flüssigkeit hingeschoben. Zero hat ja recht. Direkt trinke ich das Glas aus, bestelle ein neues. Die Bar ist anders als die, in denen ich die letzte Zeit war. Sonst ging es mir immer darum Kerle abzuschleppen, jetzt will ich nur Spaß haben, mit Zero zusammen. „Sag mal... Wie läuft es denn eigentlich mit Karyu?“ Wir wissen doch alle, dass Zero schon lange auf Karyu steht. Nur kapiert das der lange Gitarrist einfach nicht. Typisch eben, bei solchen Sachen hat Karyu noch nie kapiert was los war, zumindest wenn es um ihn selbst ging. Mein Lächeln wird breiter, als ich sehe wie Zero verlegen wird. Allerdings nicht lange. Das wäre untypisch für den Bassisten. „Das geht dich gar nichts an. Außerdem kennst du Yoshitaka doch selbst gut genug.“ Das stimmt allerdings. Karyu ist ein sehr liebevoller und aufopfernder Mensch, aber auch manchmal etwas schwer von Begriff. Gut, etwas mehr. „Du weißt doch aber auch wie er ist. Etwas mehr Direktheit würde sicher nicht schaden.“ Das muss ich gerade sagen... Ich hab doch die ganze Zeit die Klappe gehalten, als du wieder so einen Mist angefangen hast. Allerdings ist das eine vollkommen andere Situation. Lautlos seufze ich und leere das nächste Glas. Dabei werde ich allerdings von Zero beobachtet. „Was denn? Wir sind doch hier um zu trinken, oder nicht?“ Er nickt nur leicht, sodass ich mir erneut etwas bestelle. „Sag mal... was willst du eigentlich zum Geburtstag haben?“ Nun ist es an mir verwirrt zu Zero zu sehen. „Was denn? Dein Geburtstag ist in einer Woche, da darf ich doch mal fragen.“ Schon? Das hab ich irgendwie gar nicht so wirklich mitbekommen. Dann ist ja dein Geburtstag auch bald... Wie die Zeit doch vergeht. „Hey, nicht träumen. Antworten.“ Ich werde in die Seite gezwickt, sehe direkt wieder zu Zero. „Ich wünsch mir nichts besonderes.“ Außer einen vernünftigen Freund, aber der würde sich mir erst noch beweisen müssen. Ich werde dir eine Chance geben, eine letzte Chance, weil ich dich liebe. Wenn du die auch noch vergeigst bist du selbst schuld. „Ach komm schon, Kenji. Die Antwort ist echt doof.“ Ich lächele jedoch nur und leere mein Glas, schon wieder. Ich weiß gar nicht wie viele es mittlerweile sind. Auf jeden Fall kommen noch ein paar mehr Gläser hinzu. Im Gegensatz zu Zero kann ich auch nicht mehr geradeaus laufen, als wir die Bar verlassen. Ich bemerke nur wie nebenbei, dass Zero mich mit zum Taxi zieht und wundere mich plötzlich in seiner Wohnung zu sein. Auch gut. Direkt mache ich es mir auf dem Sofa gemütlich. Zumindest hat Zero nichts dagegen noch etwas zu trinken. Das nutze ich natürlich aus. Darum hänge ich irgendwann schief auf dem Sofa, halb an Zero gelehnt, und schnappe mir mein Handy. „Was machst du da?“, fragt mich Zero auch direkt. „Hisho- ne, Hirshe- Hiro halt... schreiben.“ Ich will dir sagen, dass du noch die Chance bekommt. Ich vermisse dich doch so sehr, gerade betrunken. Das ist nervig, denn dann werde ich nur melancholisch. Schmollend sehe ich Zero an, denn der klaut mir einfach mein Handy! Frechheit. „Du wolltest ihm das an seinem Geburtstag schreiben. Versau dir das nicht, nur weil du besoffen bist. Du gehst jetzt ins Bett.“ Ich werde regelrecht ins Schlafzimmer gezogen und gezerrt, lande schließlich auf der weichen Matratze. Sehr schön weich. Darum schlafe ich direkt ein, ohne noch weiter auf mehr zu achten. Wird schon passen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)