The Spectacular Spider-Girl von RandomThoughts (Ein neues Leben) ================================================================================ Kapitel 2: 2 ------------ 2 Natasha hatte nicht zu viel versprochen. Nach kurzer Fahrt erreichten sie das Plaza Hotel, eines der teuersten Hotels New Yorks. Natasha hatte dem Türsteher den Motorradschlüssen zugeworfen, war geradewegs zum Tresen gegangen und hatte bestimmt nach der besten Suite des Hauses gefragt. Das Mädchen ohne Namen überlegte, ob Tante Mays Haus wohl komplett in die Suite passen würde oder nicht, als Natasha ihren Motorradhelm auf eines der gepolsterten Sofas warf und mit dem Finger auf eines der Schlafzimmer zeigte. "Da habe ich mit Mustaffah II. so lange das Bett geteilt, bis er mir die Position jeder einzelnen Nuklearwaffe seines Landes verraten hat." - "Was?" Das Mädchen war noch ganz überwältigt gewesen vom Luxus der Suite. Natasha zeigte auf das andere große Schlafzimmer. "Und da habe ich Mustaffah I. getötet als er gerade dabei war die geheimen Aktivierungscodes einzugeben um die Waffen abzuschießen. Clint hätte es mir nie verziehen, wenn er seinen lange geplanten Jerusalem-Trip hätte absagen müssen..." - "Was?" - "Nicht wichtig. Da drüben sind die Duschen, und wenn du fertig bist besorgen wir dich ein paar anständige Klamotten." Natasha hatte natürlich recht. Alles was das Mädchen ohne Namen am Körper trug waren eine versiffte Overall-Hose die ihr viel zu groß war, ein rot-karriertes Redneck-Hemd und ein paar rosa Pumps aus einem Müllcontainer. Nicht leicht ohne Geld an Kleidung zu kommen... Ursprünglich hatte sie sich die Uniform von einem von Schakals Wachmännern geschnappt, direkt nachdem sie aus dem Glaskäfig entkommen war, in dem er sie gehalten hatte. Aber die hatte den Kampf gegen ... wie sollte sie ihn nennen? Die hatte den ersten Kampf nicht überlebt. Den Kampf gegen den Riesen-Klon. Sah aus als sei er direkt Attack on Titan entsprungen, vier Meter groß, und mit den selben verzerrten Proportionen und dem selben leeren Blick. Ihr Vorgängermodell... Ihr schauderte. Vielleicht drei oder vier Generationen vor ihn, auf jeden Fall noch sehr unausgereift. Nicht so wie sie selbst... Das Mädchen blickte in den bodenlangen Spiegel. Äußerlich nicht von einem normalen Menschen zu unterscheiden! Sie hatte Peters Haare, ganz klar. Und seine Augen. Und die Nase vielleicht, ein wenig. Auch ein wenig was von May, so wie sie auf ihren altern Jugendbildern aussah. Das Mädchen wandte den Kopf hin und her um ihr Gesicht von allen Seiten zu begutachten. War da nicht sogar ein wenig etwas von ihrer Mutter in ihrem Gesicht? Nein, korrigierte sie sich, von Peters Mutter sie selbst hatte keine Mutter. Und sie musste auf hören von diesen Menschen als ihre Familie zu denken, aus Rücksicht auf sie. Schlagartig kamen ihr die Tränen, aber sie drängte sie zurück. Mit lautem Klirren brach der Spiegel unter ihrer geballten Faust. Sie bemerkte es nichtmal, dass ihr Arm blutete. Sie zog eine rote Spur bis zur Dusche, wo sie sich unter dem heißen Wasser zusammenkauerte und ihren Tränen freuen Lauf ließ. Wiese gab es Menschen wie den Schakal, die Gott spielen mussten? Wieso hatte er versucht, Klone aus Spidermans Blut zu erschaffen? Und wieso hatte er ihr, gerade ihr, Peters erinnerungen gegeben? Sie drvergrub ihr Gesicht in ihren Händen, während das warme Wasser über sie hinwegspühlte, und begann leise zu schluchzen. Sie war selbst Naturwissenschaftlerin, genug um den Prozess auf abstraktem Level zu verstehen. Sie wusste, dass sie ein künstlich geschafferen Klon war, vermutete dass ein kleiner Fehler bei der ersten Zellteilung dazu geführt haben mochte, dass ihre Stammzelle zwei X-Chromosomen aufwieß statt der korrekten X-Y-Paarung, verstand dass sie für den Schakal nur ein Experiment unter vielen gewesen war. Wieso einen ansonsten stabilen Klon vergeuden, nur weil das biologische Geschlecht nicht stimmt, hatte er wohl gedacht, und ihr ohne weitere Skrupel die Erinnerungssonde eingesetzt. So einfach, so logisch, wenn man einmal verdrängt hatte, dass er hier an denkenden, fühlenden Lebewesen experimentierte... Der Schakal, Gott hatte er gespielt, und das Mädchen ohne Namen wünschte sich aus ganzem Herzen, dass Fury ihn in seinen dunkelsten Keller geworfen hatte, direkt neben Monstern wie Magneto und Norman Osborn - besser noch, in die selbe Zelle, damit sie ihen Spaß mit ihm... - Nein! Sowas durfte sie nicht denken. Und überhaupt - Magneto war schon einmal entkommen, Osborn bereits zwei mal, besser der Schakal war weit weg von ihnen, in irgend einer dunklen Kellerzelle, oder gleich in Gantanamo. Wor war sie stehen geblieben? Ja, beim Schakal, der Gott gespielt hatte, mit ihr. Ein Klon mit falschem Geschlecht aber den richtigen Erinnerungen. Aus irgendeinem Grund war sie die einzige gewesen, der einzige Klon, bei dem die Erinnerungssonde voll angeschlagen hatte. Der Rest war eine Menagerie aus missbildeten Gestalten mit leeren Blicken, den Fury am besten einschläfern und dann verbrennen sollte. Es wäre die gnadenvollste Lösung. Wenn er nicht wieder sein eigenes Spiel spielte... Und sie, sie selbst? Am besten mit? Auch einschläfern und verbrennen? Natasha saß mit zurückgelegtem Kopf auf einem der großen Püschsofas, als der Klon von Peter Parker aus dem Badezimmer kam. Sie wahr ehrlich gesagt etwas erleichtert, hatte sie doch halb befürchtet, ihr Schützling könnt sich durch die schmale Dachluke zwängen, durch die Überwachungssensoren schlüpfen und irgendwo in den Straßenschluchten verschwinden. Noch erleichterter war sie, als sie der Veränderung auf dem Gesicht des Mädchens sah. Es schien ihr, dass sie den ersten Schock überwunden hatte und dass ein Funken lebenswillen zurückgekehrt war. Ein guter Anfang. "Allison", sagte sie. "Du kannst mich Allison nennen. Das ist der Name, den Peters Eltern ihm gegeben hätten, wenn er als Mädchen zur Welt gekommen wäre. Ein guter Name für einen Klon." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)