Beziehungsweise... ich von Quatschfeder (Von mir und euch.) ================================================================================ Prolog: Wer ich bin ------------------- Beziehungsweise... ich Prolog: Wer ich bin ~Worin misst man den Wert eines einzelnen Menschen?~ Als ich noch auf die Domino High ging, war einer meiner Leistungskurse das Fach 'Ethik und Moral' , was im Prinzip nur eine schwammigere Version des klassischen Religionsunterrichts war. 'Worin misst man den Wert eines Menschen?' War die Frage eines der ersten Aufsätze die ich über die Jahre abzugeben hatte. Es hatte mich einiges an Hirnschmalz gekostet eine Antwort zu finden mit der ich mich zufrieden gab, doch ich kam letztlich zu einem eher einfachen Schluss. Ich kam zu dem Ergebnis, dass man den Wert eines Menschen an den Spuren die er in der Geschichte hinterlässt noch am besten messen kann. Normalerweise bin ich eher nicht der Mensch dem man ein philosophisches Können zusagt, das habe ich auch nicht. Ich sehe mich als Pragmatiker. Manchmal gehe ich ein wenig rabiat an Sachen heran doch, obwohl man es selten bemerkt würde ich mich einen bedachten Menschen nennen. Ich habe in meinen 25 Lebensjahren die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen und habe gerade in meiner frühen High School Zeit viel zu viele meiner vermeintlichen Probleme mit Gewalt und Grobschlächtigkeit gelöst. Mittlerweile liegt das hinter mir, wo ich auch meistens sehr froh drüber bin. Selten jedoch spiele ich mit dem Gedanken auf alte Verhaltensmuster zurück zu greifen. Ich bin älter, erwachsener, bedachter. Aber ab und an würde ich gerne nocheinmal aus dem Bauch heraus handeln, nicht über konsequenzen nachdenken und alles 'beim alten sein lassen'. Wenn auch nur für einen Augenblick. Doch all das liegt schon Jahre hinter mir, meine Probleme sind anders, würde ich mich heute noch so verhalten, würde das zu mehr als einer Rauferei unter jugendlichen führen. Selbst damals hatte ich doch recht schnell Freunde gefunden die uns – mich und meinen besten Freund – von Dummheiten abhielten. Wir widmeten uns einem anderen Hobby. Mein Abschluss liegt mittlerweile 7 Jahre zurück, und doch ist mir diese Zeit noch so detailliert in Erinnerung. Ich gehörte damals zu einer etwas sonderbaren Clique. Wir verbrachten den Großteil unserer Freizeit mit einem Kartenspiel, das heute in Insiderkreisen noch große Anerkennung genießt. Duell Monsters So sehr dieses Spiel damals unser Leben beeinflusst hat, so seltsam kommt es mir auch vor, dass man dieses Spiel heute nicht mehr überall kennt. Ich bin erwachsen geworden, doch trotz all der Jahre die Vergangen sind, kommt es mir wie gestern vor, das ganz Japan sich im Duell Monster – Fieber befand. Die Regeln waren eigentlich ganz einfach, es handelte sich um ein Sammelkartenspiel wie es viele gibt. Monster, Lebenspunkte, Zauber und Fallenkarten, Effekte... alles in jeder nur denkbaren Konstellation. Geschaffen hatte es Multimillionär Maximilian Pegasus, der sich dabei an alten ägyptischen 'Zauberduellen' orrientierte. Dieser Teil ist ein wenig schwer zu verstehen, und genau deshalb auch sehr unbekannt. Wenn ich ehrlich sein soll, war ich persönlich nicht gerade der größte Fan – Ich mochte immer lieber Rennspiele, beat-em-Up oder ganz klassische Teamsportarten mit echter Bewegung... Gesellschaftsspiele waren mit da ein wenig zu ruhig. Gespielt habe ich natürlich dennoch. Wie ich ja bereits erwähnte, war ich Teil einer Gruppe, in der sich alles um diese Karten drehte. Scherzhaft haben wir dieses Spiel – natürlich heimlich – Yu-Gi-Oh genannt. Ein Wortspiel aus dem Namen unseres Freundes Yugi Muto und dem Wort Pharaoh, das zunehmend wichtiger zum Verständnis eben jenes Kartenspiels wurde. Aber ich schweife ab, Der Punkt war: Ich habe gespielt, weil das war halt so, es war die Zeit der Duelle, jeder spielte immer und überall. Es war 'in' würde man heute wohl sagen. Jeder meiner Freunde und Klassenkameraden war mindestens Knietief und dieser Welt versunken und jedermann hatte immer und überall Deks und DuellDisks dabei... und ehe ihr fragt: Nein! Ich wäre nicht hinterher gesprungen, wenn alle von der Brücke springen, das ist auch gar nicht gleichzsetzen. Ich ließ mich einfach von den Leuten um mich herum mitreißen, man kann schon fros sein, dass Yugi nicht beschlossen hatte heroin zu nehmen, sonst würden wir wohl heute alle nicht mehr leben. Ja, zum Glück war es nur ein Sammelkartenspiel, das uns all unserer Zeit und unseres Taschengeldes beraubte. Und rückblickend betrachtet, war es eine wirklich schöne Zeit – wenngleich sie uns nicht immer so schön vorkam. In der Schule war es stressig, unsere Eltern setzten uns unter Leistungsdruck, Freunde begannen Nebenjobs anzunehmen, Führerscheine zu machen, Beziehungen zu führen... Die Welt die wir zu kennen geglaubt hatten, wurde uns fremd. In meiner Klasse war sogar ein Junge mit eigener Firma. Ach was sag ich wieder, nicht nur irgendeiner, es war great and beautiful Seto Kaiba persönlich. Die älteren kennen ihn vielleicht noch. Sein kleiner Bruder ist mittlerweile größter Teilhaber der Playable Constructed AG. Wie schnell die Zeiten sich doch ändern. Damals waren Seto Kaiba und seine damals noch unter dem Namen Kaiba Corporation geführte Firma nicht aus den Medien wegzudenken. Die Welt war anders damals - für uns alle. Aus heutiger Sicht unbeschwerter als wir es uns jemals zu träumen gewagt hätten. All unsere Probleme empfanden wir als weltbewegend und alle Freundschaften und Feindschaften als gegeben und selbstverständlich. Bis sich unsere schöne Welt im Kartenhaus in ein surreales Abenteuer verwandelte und uns auffiel, was das Wort Pharao mit Yugi Muto und den Karten zutun hatte. Ganz plötzlich veränderte sich alles, es kam einem vor, als hätte sich die Erdrotation vertausendfacht. Selbst heute fällt es mir schwer zu begreifen, wieso gerade ich dabei war. Wieso gerade mein Freundeskreis in all dies verwickelt wurde und manchmal wenn ich auf Arbeit oder im Fitnessstudio bin, überlege ich sogar, ob das alles nicht nur ein sehr seltsamer Traum war. Bevor ich Teil der Gruppe um Yugi Muto wurde, als es noch nur meinen besten Freund Joey und mich gab, hatte ich Animes sehr gerne gemocht. Wir waren Mobber und pseudo-coole Gangster vom Dienst und doch hatten mich Geschichten von Helden und ihren wagemutigen Taten immer interessiert… Das hörte auf, nachdem ich auf reale Abenteuer ging und herausfand, dass es ganz und gar nicht schön war kämpfen zu müssen, in Cyberwelten eingesperrt zu werden oder wahlweise andauernd die seelenleeren Körper meiner Freunde zu tragen. So seltsam das alles auch klingen mag, all diese Dinge und noch weitaus mehr habe ich tatsächlich und leibhaftig erlebt. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie unwirklich es sich anfühlt wenn die Erdrotation sich wieder auf Normalgeschwindigkeit beruhigt, wenn man all diese Erlebnisse hintersich lässt, um zu Abschlussprüfungen, Bewerbungen und schließlich Steuererklärungen über zu gehen. Und wie realitätsfern man sich fühlt, wenn man sich später nocheinmal an all diese Reisen, an all die Gegner und Zauber erinnert. Immer wieder aufs Neue lässt es mich fühlen wie der nervige Rentner, der gelangweilten Jugendlichen aus dem Krieg erzählt. Alles war so abstrus. Nicht nur einmal habe ich mich heimlich gefragt wieso ich das Alles eigentlich mitmachte. Waren diese Freunde es wirklich wert, sene Seele, sein Leben und nicht zu letzt seinen Verstand aufs Spiel zu setzen. Hatte ich mich wirklich wegen Megasnob Kaiba in eine virtuelle Welt sperren lassen müssen? Warum musste gerade ich zu den Leuten gehören, die das Mysterium hinter dem Spiel fand? Warum war ich mit einem herzensguten Zwerg von einem Jungen befreundet, der den Geist eines heldenhaften 5000 Jahre alten Pharaos beherbergte? Warum gab es in meinem ursprünglich so normalen Teenagerleben plötzlich Realität werdende ägyptische Mythen, Geister, magische Artefakte, Schattenspiele? Wir kämpften ein ums andere gegen Bösewichte die aus verschiedenen Gründen das Ende der Welt oder der Gesellschaft, der Zeit oder des Pharaos wollten. Und warum klingt das - würde ich es jemandem erzählen - so spannend? Nur um das eine klargestellt zu haben: Ich war nicht der Held dieser Geschichten, nicht ein einziges Mal der Protagonist. Ich war nur ein namenloser Soldat in Napoleons Armee, nur ein unbedeutender Küchenjunge auf Columbus' Schiff, ich war dabei, doch ich würde ganz sicher keine Spuren in der Geschichte hinterlassen. Und das war okay, ich hatte geholfen wo ich konnte und jene, die die Spuren hinterließen, würden mich in Erinnerung behalten. So passte es zu mir, denn ich war Tristan Taylor, ein Maskottchen, ein Affe, nicht viel mehr als ein Begleiter bei Heldentaten die euer Vorstellungsvermögen um Längen überschreiten würden. ___________________________ Besucht mich auf Facebook { Quatschfeder El3v3n }, für Aktualisierungen, zum Fragen, Stalken und um Einsicht in meine anderen Projekte zu erhalten! Und nicht zu letzt um immer direkt zu wissen wie es mit den neuen Kapiteln steht. Link in der Beschreibung. Gerne stehe ich auch dort für Fragen zur Verfügung. www.facebook.de/11Ishtar Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)