Die Schwäche der Stärke von Codepixie (Final Fantasy 8 - Wie es weiter geht ^-^) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 Die Klingen schlugen mit einem dumpfen Knall gegeneinander. Cifer's Waffe drückte von oben auf selbige der jungen Anwärterin Serena Carolina Carway. Sie hatte Probleme ihn abzuwehren, da seine Gun-Blade mit dem vollen Gewicht auf ihrer eigenen lastete. Sie war zwar kräftig und konnte eine solche Waffe mit Leichtigkeit in einer Hand halten, doch so... Sie überlegte fieberhaft, wie sie sich aus dieser mißlichen Lage befreien konnte, doch sie hatte keine Idee: sie kniete auf dem Boden, die exotische Waffe in beiden Händen über dem Kopf, und drückte mit aller Kraft gegen die Waffe ihres Kontrahenten, die bereits bedrohlich nahe gekommen war. Sie konnte sich nicht befreien, ohne sich selber zu verletzen, oder doch? Eifer stand schräg vor ihr und dem zufolge kam auch der Druck von schräg vor ihr. Das konnte sie für sich nutzen. Wenn sie die Klinge ihrer eigenen Waffe zu dieser Seite absenken würde, müsste die andere Klinge abrutschen. Dann könnte sie sich zur Seite abrollen und müsste nur schnell genug wieder auf die Beine kommen aber mit der Geschwindigkeit hatte sie noch nie Probleme - sie war klein und flink, und kräftig. Wie sie vermutet hatte, rechnete Cifer nicht mit einer solchen Aktion und so konnte Serena sich wirklich befreien ohne sich zu verletzen. Einen Schlag gegen ihr Gegenüber konnte sie ausführen, doch er parierte diesen Schlag recht leicht. Sie war deswegen so schockiert, dass sie gar nicht bemerkte, das Cifer zu einem Schlag ausholte. Die flache Seite der Klinge schlug auf ihre Waffenhand, sodass sie die Waffe sofort fallen ließ; ihre Hand schmerzte höllisch, sodass sie sogar in die Knie sank. Es war im Moment so gut wie unmöglich, die Waffe mit einer Hand zu führen und auch mit Beiden wäre ein Schlag mehr als unpräzise. Sie spürte die Spitze seiner Waffe an ihrer Kehle und sah Cifer, der grinsend vor ihr stand: "Da musst du wohl noch etwas üben, meinst du nicht auch...?" Serena trat zwei Schritte zurück und funkelte ihn aus blaugrünen Augen böse an: "Das war reines Glück! Das nächste Mal werde ich die alte Ordnung wiederherstellen! Verlass dich drauf!" "Welche alte Ordnung?", fragte Cifer grinsend. "Das ihr hier aus dem Balamb-Garden absolute Nieten seid und uns aus Galbadia gar nichts könnt. Das war schon immer so und wenn unser Garden nicht zerstört worden wäre, wäre das auch in hundert Jahren noch so...", fauchte Serena. Cifer stupste mit dem Fuß gegen ihre immer noch am Boden liegende Gun-Blade: "Ja, ist in Ordnung. Heb' deine Waffe erst einmal wieder auf. Wir sehen uns dann Morgen wieder." Er drehte sich um, und wollte gehen. Was folgte war eine Kurzschluss-Reaktion ihrerseits: "Du arroganter Kotzbrocken!" Sie sprang auf und packte die Gun-Blade mit beiden Händen. Sie holte aus und zog einen tiefen Schnitt auf Cifer's Rücken. Er ächzte und brach durch den plötzlichen Schlag zusammen. "Oh mein Gott!", schrie Serena und ließ ihre Waffe sofort wieder fallen, "Cifer! Cifer, sag was!" "Verschwinde...", bekam sie als Antwort. "Ich hole Hilfe...", erklärte sie und wollte in den Garden hineinlaufen. "Verschwinde!", wiederholte Cifer und kam langsam wieder auf die Beine, "Ich schaff' es auch alleine in den Garden zurück... ... ...bevor ich mir von dir helfen lasse, sterbe ich lieber hier draußen..." Mit diesen Worten schleppte der blonde junge Mann sich in das Lazarett der Militärakademie. Der theoretische Unterricht war beendet und Shou hatte bereits Aufgaben verteilt. Um so verwunderlicher war es, als sie sich ein weiteres Mal an die Klasse wandte: "Einen kurzen Augenblick Ruhe bitte noch. Diejenigen unter ihnen, die die theoretische Prüfung noch ablegen müssen finden sich nächste Woche Montag bitte pünktlich um neun Uhr vor dem Prüfungsraum ein. Ist das klar? Gut...Des weiteren: Miss Carway?" Die Angesprochene blickte auf: "Ja bitte?" Die Ausbilderin sprach weiter: "Mit ihnen würde ich gerne unter vier Augen sprechen. Kommen sie bitte jetzt zu mir hier nach vorne." Gemurmel unter den Anwärtern entstand, was sie jetzt schon wieder angestellt habe und dass sie sich ständig mit der Schulleitung in die Haaren kriegen würde. Das war sicherlich richtig aber in der letzten Zeit hatte sie ihres Wissens nach gegen keine Schulregel verstoßen und der ewige Diskussion wegen der Schuluniform war auch längst jeder überdrüssig und so durfte sie die galbadianische Uniform anbehalten, denn wo kein Kläger, da kein Richter. Ansonsten fiel ihr nichts ein, das so wichtig war, dass Shou mit ihr hätte reden wollen. So ging Serena eher verwirrt aus der letzten Reihe zum Lehrerpult nach vorne. "Ich habe von deinem gestrigen Trainingkampf gegen Cifer Almasy gehört.", begann Shou, "Sie haben dabei wohl ein wenig über die Stränge geschlagen, meinen sie nicht auch?" Serena war innerlich schon wieder so wütend, dass sie am liebsten losgegangen wäre um Cifer sofort zu verprügeln; nicht nur, dass er sie so gedemütigt hat, nein! jetzt schwächelt der auch noch und rennt wegen der Schramme sofort zu ihrer Ausbilderin. "Miss Carway!", sprach Shou in energischem Ton. "Ich weiß nicht, was sie meinen...", erklärte die Anwärterin. "So,", begann die Lehrerin, "dann werde ich ihrem Gedächtnis mal ein wenig auf die Sprünge helfen. Dieser Trainingskampf war lange vorbei und sie haben ihren Trainingspartner trotzdem angegriffen! Was denken sie sich dabei?!?" "Der Kampf war noch nicht beendet!!!", krisch Serena, "Wer hat ihnen das überhaupt erzählt?!? Cifer?!?" Shou stand auf. Sie war nicht viel älter als die Schülerin und zierlicher, was sie noch ein wenig jünger wirken ließ, als sie eigentlich war. Sie nickte: "Ja, Cifer. Und wir glauben ihm. Wenn der Kampf noch nicht beendet gewesen wäre hätte er ihnen niemals den Rücken zugedreht. Er muss weggegangen sein...oder muss es zumindest versucht haben..." "Als SEED muss man immer mit einem Angriff rechnen...!", reagierte Serena trotzig. "Aber nicht kurz nach einem Trainingskampf...", erklärte Shou in auch schon leicht gereiztem Tonfall, "Sie werden sich an den Ordnungsdienst wenden. Die haben bestimmt etwas Arbeit für sie, Miss Carway." Serena wollte noch etwas sagen, doch sie überlegte es sich anders: sie drehte sich um, löste die Spange, die ihre langen schwarzen Haare hielt und verließ den Raum. "Ich werde bei den Beiden Nachfragen, ob sie die Stunden absolviert haben!", rief Shou ihr nach. Keine Reaktion von Serena. Shou saß immer noch am Lehrerpult, den Kopf auf die Hände gestützt, als ihre Kollegin Quistis das Klassenzimmer betrat: " Shou? Was ist den los?" Die Gefragte atmete aus: "Die macht mich noch wahnsinnig..." Quistis blickte sie fragend an: "Wer?" "Serena Carolina Carway..." "Unser galbadianischer Neuzugang...", Quistis' Begeisterung war zu merken, "Die stellt uns noch den ganzen Garden auf den Kopf mit ihren galbadianischen Wertvorstellungen. Und sie lässt sich ja auch nicht ändern..." "Sie braucht sich ja nicht zu ändern...", schwächte Shou ab, "Sie muss sich nur ein bißchen anpassen..." Ihre Freundin lächelte: "Mit ein bißchen ist das nicht getan. Alle Moral- und Wertvorstellungen, die in Galbadia gelehrt werden passen mit den unseren ja kein bißchen überein..." "Mich wundert nur, dass Rinoa nicht so ist, wie ihre Schwester. Sie ist doch auch in Galbadia aufgewachsen. Warum hat sie nicht diese verquerten Vorstellungen?", grübelte Shou, "Nicht, dass ich mir wünsche, dass sie so wird - um Gottes Willen - aber es wundert mich trotzdem, wie Geschwister so unterschiedlich sein können..." "Rinoa war doch schon immer eine Person, die sich nie untergeordnet der sich an irgendwelche festen Regeln gehalten hat...", versuchte Quistis zu erklären, "Hast du schon einmal versucht ihr Vorschriften zu machen?". Shou schüttelte den Kopf und schnitt eine recht sonderbare Grimasse. Die beiden Frauen begannen zu lachen. "Glotz' nicht so blöd!", fauchte Serena einen anderen Anwärter an. Wer ihre Gedanken kannte wußte, wie wütend sie war: <> Die Bürste, mit der sie den Boden schrubbte, rutschte ihr aus der Hand und tränkte die Uniforms-Jacke mit Seifenlauge. Sie trug ausnahmsweise die Balamb-Uniform, die sich in der Farbe von der ihrer Heimat unterschied. Ihre Schwester Rinoa kam vorbei; den Schulsprecher Squall, der ihr fester Freund war, im Schlepptau. Die Frau blieb stehen und musterte Serena: "Schwesterchen? Was machst du da?" Ihre Schwester stand auf: "Was ich hier mache?!? Du fragst wirklich, was ich hier mache?!? Ich putze!!! Sieht man das nicht?!?" Sie nahm die Bürste und warf sie in ihrer Wut gegen Rinoa's Oberkörper. Die Getroffene krümmte sich ein wenig. "He!", griff Squall ein, "Jetzt nicht handgreiflich werden." "Ach,", Serena stemmte eine Hand in die Hüfte, " sieh mal einer an. Meine große Schwester hat ihren Bodyguard mitgebracht. Und das ist auch noch der Schulsprecher. Ich kriege Angst. Brauchst du jetzt plötzlich Rückendeckung...? Kann die große, starke Rinoa Heartilly ihre Interessen nicht alleine Vertreten? Brauchst du jetzt so einen Trottel, der dir den Rücken stärkt?" "Und auch keine Beleidigungen, ist das klar?!?", unterbrach Squall sie, "Wenn das in Galbadia der übliche Umgangston ist kann ich nichts daran ändern aber hier in Balamb-Garden ist das anders und ich möchte, dass du dich da anpasst. Haben wir uns verstanden?" "Was fällt dir eigentlich ein, mich zu duzen?! Wenn ich als Galbadianerin so jemanden wie dich duze ist das in Ordnung aber nicht umgekehrt!" "Haben wir uns verstanden?!?", wiederholte er in energischem Ton ohne auf ihren Einwand einzugehen, " Keine Beleidigungen und einen angemessenen Umgangston!" Sie nickte stumm. "Ich hoffe es...", warnte der Schulsprecher. "Jajaja..." Serena hob die Bürste wieder auf und putzte weiter. "Du hast ja die Balamb-Uniform an!", stellte Rinoa erstaunt fest. Serena blickte nicht auf: "Ja, zum Putzen ist sie gerade gut genug..." Squall ballte eine Faust. Schnell zog Rinoa ihn davon und ging mit ihm auf den Schulhof. Das hätte sonst einen handfesten Streit gegeben. "Sie ist also wirklich deine Schwester...?", fragte Squall unnötigerweise. Seine Freundin nickte stumm. "Warum ist sie dann so völlig anders als du?", fragte er weiter. Sie zuckte die Schultern. Er war verwundert: "Du hast keine Ahnung? Aber ihr seid doch zusammen aufgewachsen...sie ist doch genauso wie du erzogen worden..." "Ja.", bestätigte Rinoa und hob ihre Hand um ihre Augen gegen die blendende Sommersonne zu schützen, "Aber sie war schon immer anders als ich. Ich bin eher von unserer Mutter erzogen worden. Serena eher von unserem Vater. Und seid sie im Galbadia-Garden ist, hat sie sowieso einen Knacks weg..." Squall blickte sie fragend an. Sie fuhr fort: "Sie...redete nicht mehr mit uns. Weder mit mir noch mit unserem Vater. Unsere Mutter war ja bereits Tod...Sie lebte nur noch für die SEED. Als ob es uns nicht mehr geben würde. Das war auch die Zeit, in der sie sich die Haare färbte. Ich weiß gar nicht warum. Sie war immer stolz auf ihre Haare und dann färbte sie sie schwarz. Und sie sagte nicht warum." "Was für eine Haarfarbe hatte sie den vorher?", fragte Squall. "Goldblond...eine wirklich schöne Nuance. Ich hätte das niemals gefärbt..." "Vielleicht wollte sie so sein wie du...", vermutete er, "ich habe einmal gehört, dass kleine Geschwister den älteren nacheifern wollen." Rinoa lachte: "Wie du Ellione nacheifern wolltest...?" Er verschränkte die Arme vor der Brust: "Du bist doof...ich wollte hier ernsthaft überlegen..." Sie umarmte ihn. "Nicht böse sein. Das fiel mir nur gerade dazu ein." "HE!!!", rief eine schrille Mädchenstimme, "He! Ihr da vorne! Wollt ihr auch helfen?" Es war Selphie. Eine junge SEED, die ursprünglich aus Trabia stammte und alle schulischen Aktivitäten organisieren wollte, die zu organisieren waren. "Wobei denn?", fragte Rinoa als sie sich umgedreht hatte. Selphie hüpfte auf und ab: "Abschlussfeier!" Squall schüttelte den Kopf: "Aber die Termine für die praktische Prüfung stehen doch noch gar nicht fest. Wie willst du dann gescheit planen?" "mach dir da mal keine Sorgen.", versuchte Selphie ihn ruhig zustellen, "Überlass' das mal alles schön mir. Ich krieg' das schon hin. Ich habe doch bis jetzt alles hinbekommen, oder etwa nicht?!?" Squall nickte: "Stimmt schon aber ich als Schulsprecher habe recht viel zu tun und keine Zeit für Partys zu organisieren." "Aber ich helfe dir!", rief Rinoa. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)