Laire or Casar - Gedichte über Zwerge von Ithildin (humorvolles, spontanes und poetisch romatisches... ^^) ================================================================================ Kapitel 5: Königin ------------------ SONGFIC Königin (Faun) Wie weit reichen die Lieder die ein König singt in den leeren Hallen... wie weit trägt sie der Wind? Es ist kalt, der Wind fährt frostig und schneebeladen über die schwarzen nadelspitzen Felszinnen, beißt sich an unseren Körpern fest, die zitternd und verängstigt in der Nacht ausharren, den Blick verzweifelt nach der Stadt am langen See ausgerichtet... EREBOR das alte Königreich hoch im Norden. Alles Sehnen, all unser Hoffen. Endlich sind wir angelangt! Das Ziel ist nahe, der einsame Berg ist zurück erobert worden. Alles habt ihr Zwerge zurückerlangt, all die leeren Hallen eures Volkes, all das Gold und alle die kostbaren Schätze, die ihr euch so lange schon gewünscht habt. Eure Heimat, sie gehört wieder euch allein! Wenn es dort unten tief im Berg selbst mit allem Gold nicht so furchtbar einsam wäre? Der Berg, er stinkt nach Verrat, nach Verlust und nach Tod...aber niemand will es sehen. Niemand will es wahr haben und du am Allerwenigsten DU der du ihr Anführer bist! Und wir alle sehen entsetzt dabei zu, wie Esgaroth kurz darauf im Flammenmeer versinkt, als Smaug uns verlässt, um sich an den Menschen dieser Stadt bitter zu rächen, von denen er zwangsläufig annehmen musste, dass sie uns geholfen hatten. Und dennoch wird Smaug trotz all seiner grausamen Zerstörungskraft vernichtet werden, etwas was sich niemand von uns auch nur im Traum anzunehmen getraut hätte, denn ausgerechnet einer der Seemenschen hat dies gewagt. Ein einziger mutiger Mann hat sich ihm gestellt und so fand der schwarze Pfeil letzten Endes schicksalsträchtig doch einen Weg um die Feuerschlange zu töten. Allein dafür verdient er unseren grenzenlosen Respekt. Alle Ehre müsste ihm zuteil werden, besonders von DIR, dem du dies ALLEIN verdankst, denn der Drache wird nicht mehr zurück kehren zu seinem Hort...niemals wieder! Und hier stehen wir nun alle und sehen es...nutzlos...fassungslos. Esgaroth brennt, es versinkt für immer in den Fluten. NUR DU ALLEIN hast dich als Einziger abgewandt, DU willst es nicht sehen. Thorin...wo bist du nur, warum siehst du mich nicht? Sag mir, warum siehst du uns alle nicht? König edlen Steins...was ist aus dir geworden? Ich sehe dir nach, als du uns wortlos verlässt...mich fröstelt...ich wünschte mir die vertraute Wärme deiner Hände zurück, die Wärme deines Herzens, die ich über all die lange Zeit zu lieben gelernt habe. Nun bist du mir fremd wie nie zuvor. Meine Sehnsucht folgt dir und du siehst sie nicht. Nun bist du der König, wie du es dir immer erhofft hattest. Aber allein Krone und Rüstung zu tragen ist nicht alles. Ich sage dir, ein König sollte auch danach handeln, wie es seiner Ehre und seiner Herkunft gebührt. In den stillen Kammern in dem weiten Land in dem langen Winter mit der kalten Hand. Nicht nur die Winterkälte greift in der Einöde vor den Berg um sich...auch der Wahnsinn, ich kann ihn stetig und unaufhaltsam wachsend in deinen Augen auflodern sehen, wie eine unheilbare Krankheit, die am Ende deine Seele auffressen wird, wenn du ihr nicht Einhalt gebietest. Nichts ängstigt mich mehr, als dies zu erkennen und die Tatsache, dass du mich aus deinem Leben ausschließt MICH die dir stets treu gefolgt ist, durch alle Nöte, Ängste und ausweglosen Situationen. Ausgerechnet mich, die diese Unternehmung niemals angezweifelt hat, wie eng sie manchmal auch gewesen sein mag. Ich sehe dich ALLEIN dort unten in dieser elenden Gruft, spüre wie das Gift des Drachens sich langsam stetig mehr in dein Blut hinein frisst, dich willenlos gegenüber seines Einflusses macht obwohl doch er längst auf dem Grunde des Sees liegt. Sein Atem hängt noch immer stinkend wie verfaultes Wasser über dem Gold, das dich magisch anzieht. Du lässt mir nichts als Seelenpein und so muss ich tatenlos dabei zusehen, wie du nichts und niemanden mehr an dich heran lässt, du misstraust allem...selbst denen die dich lieben. Du misstraust denen, die dir treu ergeben sind bis in den Tod, denen die immer schon zu dir gestanden haben. Welche Kälte hat sich deines Herzens bemächtigt? Sag es mir König unter dem Berge? Welche Kälte hat dich mir geraubt, die mehr wiegt als alles was wir gemeinsam durchgestanden haben. Welche KÄLTE ist es, die dir mehr gibt, als deine Freunde, als deine Familie...als ICH, die dich so sehr liebt? Nenn mir den NAMEN! Heißt sie nicht unendliche GIER? Ist es nicht das frevelhafte Verlangen nach Anerkennung..das verzweifelte Streben danach mehr zu sein, als du bist, als du jemals warst? ENDLICH den Status erlangt zu haben, den du dir immer schon so verzweifelt gewünscht hast? ABER SAG MIR THORIN EICHENSCHILD...ZU WELCHEM PREIS? Sieh was aus dir geworden ist...wie arrogant und selbstgerecht du bist. Deine Sturheit und dein falscher Stolz werden dein Untergang sein, wenn du nicht umkehrst und da willst ausgerechnet du uns sagen, was richtig ist und was falsch? Wie können wir dir so noch länger folgen? Wie sollen wir dir da noch länger die Treue halten? Sag es mir...nya Meldo? Könntest du mich sehen in dem kühlen Tau. könntest du mich führen in die grüne Au Nein...es ist nicht nötig, denn ich kenne die Antwort darauf im Grunde selbst. WIR tun es weil wir dich lieben...und weil wir niemals die Hoffnung aufgeben werden, dass du dies eines Tages erkennen wirst, dass du dies eines Tages verstehen wirst und wieder zu dem MANN werden magst, der du warst, bevor du diese ewige Bürde als deinen Besitz und als dein Erbe anerkannt hast. Drachengold ist verflucht sagten sie uns, sie wussten ja gar nicht wie recht sie damit hatten....nur DU allein hast es nicht verstanden. Sag, willst du wirklich deines Großvaters Schicksal teilen? Gib dieses verfluchte Gold auf und lebe...atme...THORIN tu endlich das, was einem wahren König würdig ist und versteck dich nicht länger hinter deiner alten Angst, nichts oder nur gering zu sein, denn das bist du nicht...das warst du nie... Wie leicht wären deine Schritte wie offen dein Gemüt wie selten leicht die Bürde wie selten hell das Licht. So nimm meine Hand und komm...ich warte schon so lange auf dich... Du musst ihn deswegen nicht wegwerfen, um wieder DER zu werden, der du einst warst. Nein, du musst nur verstehen, dass materieller Besitz nicht alles ist. Ehre...Liebe...Freundschaft, dies sind die elementaren Werte denen du vertrauen solltest. Lass die toten Dinge dort unten in dieser Gruft ruhen und komm mit mir. Thorin komm zurück ins Licht...komm zu mir zurück...wir ALLE werden dich nicht aufgeben niemals, denn wir lieben dich... ...daran wird sich nichts ändern, egal was auch kommen mag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)