You're only mine von Johnnys_Sandpfote ([MukuroxReader]) ================================================================================ Kapitel 1: Du gehörst nur mir allein ------------------------------------ You're only mine - Du gehörst nur mir allein „Tadaima“, rufst du, nachdem du die Haustür aufgeschlossen hast. Lautes Fußgetrampel ist zu hören und kurze Zeit später stehen deine kleinen Geschwister im Türrahmen zum Wohnzimmer. „Okairi“, rufen sie und Yui kommt auf dich zugelaufen. Du nimmst die Jüngste in den Arm. „Wie war euer Tag? Was macht die Schule?“, während du fragst, ziehst du Schuhe und Jacke aus und gehst ins Wohnzimmer. „Ich habe 86 Punkte in Mathe geschrieben“, sagt Yui stolz und setzt sich neben dich auf das kleine Sofa. „Das ist ja super“, du streichst ihr über das schwarze Haar. „Und bei euch?“ Von dem gegenüberliegenden Sofa kommt nur schweigen. Auch auf deine gehobene Augenbraue kommt keine Antwort. „Die beiden haben den Englischtest verhauen“, petzt Yui und bekommt dafür zwei böse Blicke. „Ich dachte ihr habt gelernt“, streng siehst du die Jungen vor dir an. „Haben wir auch“, sagt der Eine. „Nur nicht ganz so viel“, gab der Andere zu. „Souta und Shota! Dies ist euer letztes Jahr auf der Mittelschule, ihr müsst euch etwas mehr anstrengen, sonst schafft ihr die Aufnahmetests für die High School nicht.“ „Wissen wir. Nächstes Mal geben wir uns mehr Mühe!“ „Da bin ich mir sicher“, du lächelst die Zwillinge vor dir an. „Aber ich habe volle Punktzahl in der Sportprüfung bekommen“, erklärt Souta stolz. „Und ich im Japanischtest“, sagt Shota. „Wow das ist ja super. Ihr seid ja teilweise echte Wunderkinder“, grinst du. Im Gegensatz zu deinen drei kleinen Geschwistern hast du die Schule bereits beendet und bist in Mitten deiner Ausbildung zur Konditorin. „Onee-chan ich habe langsam Hunger“, fängt Yui an zu jammern. „Dann werde ich mich mal an den Herd stellen“, damit stehst du auf und gehst in Richtung Küche. „Kann einer von euch Kyoya-nii anrufen und fragen wann er kommt“, rufst du noch zurück. „Das mach ich!“, hörst du Yui rufen und zum Telefon rennen. Währenddessen fängst du an alles für das Abendessen vorzubereiten. Durch den großen Esstisch für fast 10 Personen, sieht die Küche recht klein aus. Außerdem sitzen nur noch fünf von ehemals neun Personen an diesem Tisch. Deine ältesten Geschwister Yusei und Honoka sind beide bereits ausgezogen, verheiratet und haben Kinder. Auch deine Eltern leben nicht mehr hier da sie vor neun Jahren, als du gerade einmal 12 warst, bei einem Unfall gestorben sind. Es war eine unschöne Zeit, gerade da Yui erst zwei Jahre alt war. Aber ihr habt die Situation gut gemeistert. Yusei und Honoka hatten zwar beide nicht viel Zeit aufgrund ihres Studiums, jedoch taten sie ihr bestes vor allem für Yui und die Zwillinge ein guter Elternersatz zu sein. Da dir das Kochen und Backen schon immer viel Spaß gemacht hat, hast du mit der Zeit die Versorgung des Essens übernommen, um Honoka etwas zu entlasten. Dein vier Jahre älterer Bruder Kyoya war so etwas wie euer Gesetz. Da er schon mit 16 ein ziemlicher Kontrollfreak war, hat er immer darauf geachtet dass immer alles erledigt wurde, ordentlich war und dass auch vor allem ihr jüngeren eure Hausaufgaben macht und lernt. Dafür gab er euch aber immer das Gefühl sicher zu sein. Mittlerweile bist du 21 und dabei deinen Traumberuf zu erlernen. Außerdem sparst du bereits darauf deinen Traum von einer eigenen Konditorei erfüllen zu können. Du wirst aus deinen Gedanken gerissen als ein kleiner flauschiger gelber Vogel durch das Fenster in die Küche fliegt und die Schulhymne der Namimori-Mittelschule zwitschert. Wissend lächelst du während sich der kleine Vogel auf deinem Kopf niederlässt. „Na Hibird, wo ist Kyoya?“, kurz darauf hörst du die Haustür aufgehen und weißt, dass dein großer Bruder gerade nach Hause gekommen ist. „Kyoya-nii!“, du hörst Yui durch das Haus rennen und rufen. „Im Haus wird nicht gerannt“, brummt er. „Hehe tut mir leid. Aber guck mal, 86 Punkte in Mathe!“ Kurz darauf läuft eine glückliche Yui an der Tür vorbei und auch Kyoya folgt ihr und bleibt in der Küchentür stehen. „Okairi Nii-san, Essen ist gleich fertig, aber du kannst dich ruhig noch umziehen“, nickend geht er in Richtung seines Zimmers, um sich des Anzugs zu entledigen welchen er tagsüber trägt. In seinem Kimono ist er immer viel entspannter. Während du den Tisch deckst, kommt dein großer Bruder mit deinen jüngeren Geschwistern im Schlepptau in die Küche und setzt sich an den Tisch. Nachdem auch du sitzt fangt ihr an zu essen. Souta und Shouta räumen den Tisch ab und fangen auch an abzuwaschen, nachdem alle das Essen beendet haben. Wenn man die Beiden von hinten sieht kann man sie kaum unterscheiden. Nur im Schein des Lichts erkennt man, dass Shotas Haare leicht violett sind und Soutas komplett schwarz. Ansonsten sind die beiden nicht zu unterscheiden, da sie auch gerne die gleichen Klamotten tragen, höchstens manchmal in verschiedenen Farben. Gerade als du die Küche verlassen und in dein Zimmer gehen willst, legt Kyoya seine Hand auf deine Schulter. „Komm gleich in mein Zimmer“, damit geht er an dir vorbei. Du schnappst dir deine Tasche, welche du im Flur stehen gelassen hast, gehst in dein Zimmer und schmeißt die Tasche auf dein Bett. Dann ziehst du dir gemütliche Klamotten an und gehst zu Kyoyas Zimmer. Dort klopfst du und wartest auf eine Aufforderung das Zimmer zu betreten. Im Zimmer setzt du dich gegenüber von deinem Bruder an den kleinen Tisch auf den Boden. „Was gibt’s?“ „Du sollst morgen ins Hauptquartier kommen. Der Anführer der Pflanzenfresser will dich um etwas bitten.“ Verwundert siehst du deinen Bruder an. „Sawada-san möchte mich um etwas bitten? Weißt du worum es geht?“ Du bist die Einzige von Kyoyas Geschwistern, die über seine Arbeit in der Mafia Bescheid weiß. Die Anderen wissen nur dass er in einer Organisation arbeitet, die für Sicherheit zuständig ist. „Es geht um die Jubiläumsfeier von Sawada Tsunayoshi, aber mehr weiß ich nicht.“ „Wann soll ich da sein?“ „14:30 Uhr.“ „Zum Glück ist morgen Samstag. Ich werde pünktlich sein“, ansonsten würdest du auch Probleme mit Kyoya kriegen, immerhin kommt niemand mit dem Namen Hibari zu spät oder zeigt schlechtes Verhalten vor. Mit einem nicken bedeutet dein Bruder dir, dass du gehen kannst, was du dann auch tust. Du beschließt dir einen Tee zu machen und dich mit diesem auf die Veranda zu setzten. Da der Sommer langsam dem Ende zugeht, ist es draußen immer noch warm, also kannst du in Ruhe draußen sitzen ohne zu frieren. Zwischendurch kommt Yui zu dir und übergibt dir das Telefon. Am anderen Ende ist dein ältester Bruder Yusei. „Onii-chan, wie schön von dir zu hören, wie geht es euch?“ „Hallo _______, na ja es ist soweit alles in Ordnung, aber Nayoko hatte einen Sturz und ist jetzt im Krankenhaus“, Nayoko ist Yuseis Frau und arbeitet als Floristin. „Oh Gott! Ist alles in Ordnung?“, du magst Nayoko, sie ist eine wirklich nette Frau und hat euch auch schon früher immer geholfen wenn es Probleme gab, aufgrund eurer toten Eltern. „Ihr geht es gut, aber sie muss morgen noch im Krankenhaus bleiben. Das ist aber das Problem, denn ich muss Morgen arbeiten und weiß nicht wo ich die Kinder lassen soll. Könnt ihr sie morgen nehmen?“ Für dich ist das keine Frage, denn du liebst deine Nichten und deinen Neffen und freust dich immer wenn du sie siehst. „Natürlich, das ist gar kein Problem. Bring sie morgen einfach vorbei bevor du zur Arbeit fährst.“ „Danke ______, du hilfst mir echt.“ Yusei hört sich wirklich erleichtert an. „Ist doch klar, wir sind immerhin Familie. Wollt ihr morgen Abend alle zum Essen kommen? Die Anderen würden sich auch freuen dich mal wieder zu sehen“, schlägst du vor. „Ja gerne, ich komme vorbei nachdem ich Nayoko abgeholt habe.“ „Gut, wann kommst du morgen früh?“ „Ich werde wohl so auf acht bei euch sein.“ „Geht klar, dann bis morgen.“ „Bis morgen, schlaf gut“, damit legt ihr beide auf. Kurz darauf räumst du deine Sachen auf und gehst noch zu Kyoya. „Kyoya? Yusei bringt morgen die Kinder vorbei, da Nayoko im Krankenhaus ist. Wir wollen morgen Abend alle zusammen Essen, also mach morgen bitter etwas früher Feierabend“, er nickt nur und du gehst auf dein Zimmer um dich langsam ins Bett zu legen. Dein Wecker klingelt um 7:45 Uhr und du quälst dich aus deinem Bett und gehst ins Bad. Gerade als du dir eine Jogginghose und ein weites T-Shirt angezogen hast, hörst du wie die Haustür aufgeschlossen wird. Als du in den Flur kommst, wirst du gleich von zwei Kindern attackiert. „______!“ „Haha wie immer voller Energie ihr beiden. Natsuki du bist ja noch größer geworden und das Kleid ist echt hübsch. Bist du wieder durch die Bäume geklettert Yuya? Du bist ja voller Pflaster!“, begrüßt du die beiden ältesten Kinder deines Bruders. Dann drängst du dich zu deinem Bruder. „Hallo Onii-chan“, glücklich ihn mal wieder zu sehen, lächelst du ihn an. „Hallo ______“, er wuschelt dir mit seiner freien Hand durch die Haare. „Hier in der Tasche sind die wichtigsten Sachen für Noriko. Die Beiden haben ihre eigenen Taschen“, damit reicht er dir die Tasche, die vorher über seiner Schulter hang. „So meine Süße, ich muss los bis später“, seine jüngste Tochter hat er auf dem Arm und verabschiedet sich durch einen Kuss auf die Stirn von ihr, bevor er sie in deine Arme gibt. „Ihr beide seid artig und macht keinen Ärger, verstanden?“, er sieht die sechsjährige und den vierjährigen an. „Jaa.“ „Gut dann bis heute Abend“, auch ihnen wuschelt er über den Kopf. „Danke nochmal _____.“ „Wie gesagt kein Problem“, damit fährt Yusei zu seinem Architektenbüro. „Habt ihr schon gefrühstückt?“, fragst du die Kinder. „Jaa.“ „Ok wir noch nicht, deswegen muss ich jetzt anfangen zu kochen. Ihr könnt Souta, Shota und Yui wecken. Kyoya ist schon weg“, lachend rennen Natsuki und Yuya in die Richtung der Schlafzimmer und du weißt, dass deine Geschwister nicht gerade sanft geweckt werden. Noch immer mit Noriko auf den Arm gehst du in die Küche und setzt sie auf eine der Arbeitsplatten. „Dann wollen wir mal anfangen“, Noriko nickt nur. Sie kann zwar schon etwas sprechen, aber da sie dich noch nicht so oft gesehen hat ist sie noch etwas schüchtern und spricht nicht viel mit dir. Während du das Essen machst, hörst du lautes Lachen und verärgerte Stimmen. Kurz darauf kommt Yuya, gefolgt von den Zwillingen in die Küche gerannt. „Mission erfüllt!“, ruft er und quetscht sich zwischen dich und die Arbeitsplatte, um Schutz vor den beiden Jungs zu suchen. „Na? Aus dem Bett gefallen?“, du kannst dir ein leichtes Kichern nicht verkneifen. „Sehr witzig ______.“ „Tut mir leid. Essen ist gleich fertig, setzt euch schon mal hin.“ Immer noch murrend setzen sich die Beiden auf ihre Stammplätze und du stellst ihnen kurz darauf eine dampfende Tasse mit ihrem Lieblingskakao vor die Nase. Während die beiden still ihren Kakao trinken, kommen Yui, welche sich schon angezogen hat, und Natsuki in die Küche. „Ohayo Onee-chan“, begrüßt dich deine Schwester, umarmt dich kurz und hilft dir dann, das Essen auf den Tisch zu stellen. Natsuki nimmt Noriko auf den Schoß und geduldig warten die drei Geschwister bis ihre Cousinen und Cousins ihr Frühstück beendet haben. Dieses Mal räumen Yui und du den Tisch ab und macht auch den Abwasch. Den Vormittag über beschäftigt ihr euch mit den drei kleinen und auch Noriko fängt an etwas mit euch zu reden. Gegen Mittag gehst du mit Natsuki einkaufen, da ihr auch noch einige Lebensmittel für heute Abend braucht. Mit vollen Taschen macht ihr euch auf den Rückweg und sobald ihr angekommen seid, stellst du dich auch schon wieder in die Küche und bereitest das Mittagessen vor. Um kurz nach zwei gehst du kurz auf dein Zimmer um für Natsuki ein altes Fotoalbum zu holen. Da fällt dir der Zettel auf deinem Schreibtisch auf. Samstag 14:30 Uhr Vongola-Hauptquartier. Scheiße! Du musst in weniger als einer halben Stunde im Hauptquartier der Vongola sein. Kyoya wird dich umbringen wenn du zu spät kommst. Schnell läufst du zurück ins Wohnzimmer, wo die Anderen sitzen. „Ich habe gleich ein Treffen mit Kyoya-nii, ich muss euch also ‘ne Zeit lang alleine lassen.“ Die Jüngeren nicken nur und du willst gerade zurück in dein Zimmer gehen um dich umzuziehen, da spürst du ein leichtes Gewicht an deinem Bein. Noriko hat dein Hosenbein in ihren kleinen Händen. „Oh, was ist denn Noriko?“, du gehst in die Hocke. „Mit“, sagt sie nur. „Ich soll dich mitnehmen?“, Noriko nickt. „Na gut, ich ziehe mich noch schnell um“, damit läufst du in dein Zimmer und ziehst dich in Rekordzeit um. Nun stehst du in einer weißen Bluse und einem schwarzen Rock vor deinem Spiegel und machst dir noch schnell die Haare. Dann holst du noch schwarze High Heels aus deinem Schrank, sowieso eine schicke schwarze Handtasche. Schnell packst du die wichtigsten Sachen in deine Tasche und gehst zurück ins Wohnzimmer. „Ich bin dann weg, wenn etwas ist, ich hab mein Handy dabei.“ „Okay“, antworten alle und du nimmst Noriko auf den Arm. Im Hausflur ziehst du deine Schuhe, welch du vorher in der Hand hattest, an. Schnell schnappst du dir noch Auto- und Hausschlüssel und wirfst sie in deine Tasche. Aus der Garage holst du noch einen Kindersitz für Noriko, welchen du dann in deinem Auto anbringst. Eigentlich ist es nicht dein Auto, sondern es gehört der Familie, aber da Yusei, Honoka und Kyoya ihre eigenen Wagen haben und die Jüngeren noch nicht fahren dürfen, gehört es so gut wie dir. Nachdem Noriko gut angeschnallt ist und auch du deinen Gurt angelegt hast, startest du den Motor und fährst im schnellen, jedoch noch annähernd vorgegebenen Tempo in die Richtung des Vongola-Hauptquartiers. Innerhalb von 15 Minuten hast du das große Gebäude, welches etwas außerhalb Namimoris liegt, erreicht. Mit Noriko auf dem Arm gehst du auf das Eingangsportal zu und legst deine freie Hand auf ein Scangerät an der Wand, welches dich schon kurze Zeit später als Hibari ______ identifiziert und die Tür öffnen lässt. Du trittst in die große Eingangshalle und siehst dich um, auf der Suche nach jemandem der dich zu Sawada bringen kann. Eigentlich hast du gehofft dass dein Bruder dich abholt, denn du fühlst dich in diesem Gebäude nicht wirklich wohl. Jedoch siehst du weder deinen Bruder, noch irgendwen anders. Da du dir sicher bist, dass das Zimmer des Bosses nicht im Erdgeschoss ist, gehst du die nächstbeste Treppe nach oben. Doch auch auf dieser Etage kannst du niemanden sehen. Seufzend wendest du dich nach rechts und gehst den Gang hinunter. Irgendwann wird schon jemand auftauchen den du nach dem Weg fragen kannst. Gerade als du an einer Gangabzweigung vorbei gehst, weil du keine Lust hast dich unnötig in diesem Gebäude zu verlaufen, hörst du eine komische Lache. „Kufufufufu, was macht denn die kleine Hibari hier?“, ein Mann mit langen blauen Haaren, welche zu einem Zopf zusammengebunden sind und der obere Teil leicht einer Ananas gleicht, kommt aus dem Schatten des Ganges. Noriko gibt einen Laut des Unwohlseins von sich und versucht sich in deinen Armen vor dem Mann zu verstecken. „Oya Oya, so jung und schon ein Kind-“, bevor er noch irgendwelche falschen Schlüsse ziehen kann unterbrichst du ihn. „Das ist die Tochter meines ältesten Bruders und ich passe heute auf sie auf“, stellst du klar. „Das heißt du bist also noch zu haben“, er grinst dich an. „Ich wüsste nicht was Sie das angeht. Aber wenn Sie mich hier schon blöd anquatschen, können Sie mir wenigstens sagen wo das Zimmer von Sawada ist, ich wurde heute hergebeten.“ Das Grinsen auf seinem Gesicht verschwindet nicht, es wird höchstens nur noch breiter. „Man merkt dass du die Schwester deines Bruders bist, du nimmst kein Blatt vor den Mund“, er setzt sich in Bewegung und geht an dir vorbei in die Richtung aus der du gekommen bist. „Willst du jetzt zu Sawada oder nicht?“, fragt er über seine Schulter. Zähneknirschend drehst du dich um und folgst ihm. „Ich bin nicht immer so“, sagst du nach kurzer Zeit. „Ich mag es nur nicht wenn jemand so mit mir redet, also gebe ich contra“, erklärst du dich und dein Handeln von eben, da du es doch etwas unhöflich findest, gerade weil er älter ist als du. Dies schließt du aus seiner Erscheinung. „Ein Hibari der sich entschuldigt, wie ungewöhnlich.“ „Nur weil wir Geschwister sind heißt das nicht, dass wir auch den gleichen Charakter haben“, leicht beleidigt verziehst du das Gesicht. Du magst denen Bruder wirklich, aber du hasst es wegen seines Verhaltens immer sofort in die gleiche Schublade wie er gesteckt zu werden. „Du bist interessant. Das gefällt mir“, er ist stehen geblieben und grinst dich auf eine komische Art an. „Ähh“, du gehst einen Schritt zurück, um einen entsprechenden Abstand zwischen euch zu bringen. „Wo willst du hin, ich dachte du wolltest zu Sawada“, belustigt sieht er dich an. Es ärgert dich, dass er sich so einen Spaß daraus macht dich zu ärgern. Du gehst auf die große Tür vor dir zu und klopfst. Bei einem ‘Herein‘ drückst du die Türklinke runter, drehst dich aber nochmal zu dem jungen Mann um. „Danke“, sagst du kurz und betrittst dann das Büro von Sawada Tsunayoshi. „Ah Hibari-san, schön dass du kommen konntest. Und äh wer ist das?“, Tsuna ist aufgestanden und schaut auf Noriko. „Danke für die Einladung Sawada-san und das hier ist Noriko, die Tochter meines ältesten Bruders. Ich muss heute auf sie aufpassen, deswegen musste ich sie mitnehmen. Tut mir leid wen es Ihnen unangenehm ist.“ „Nein nein. Es ist in Ordnung. Bitte setzt dich“, er deutet auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch. Du nimmst Platz und setzt Noriko auf deinen Schoß, aber sie dreht sich von Tsuna weg. „Oh tut mir Leid, sie mag keine Fremden Menschen.“ „Ist schon ok, dass verstehe ich. Aber ich wollte mit dir ja über etwas anderes reden. Es geht um meine Jubiläumsfeier in drei Wochen. Ich würde dich gerne darum bitten die Kuchen dafür zu backen.“ „Was? Warum denn ich?!“, du bist erschrocken dass du gefragt wirst. „Ich habe von deinem Bruder gehört, dass du eine Ausbildung zur Konditorin machst, außerdem hast du ja schon öfter mal etwas für uns gebacken“, erklärt dir Tsuna seine Wahl. Das erste was dich wundert ist, dass Kyoya Tsuna etwas über sein Privatleben bzw. über dich erzählt hat. „Aber es wäre doch viel einfacher eine Konditorei zu beauftragen. Das würde auch viel schneller gehen“, irgendwie ist es dir peinlich einen Auftrag zu bekommen. „Schon, aber das ist aufgrund der ganzen Mafia-Sache etwas kompliziert. Deswegen wäre es schön, wenn du backen könntest und wir überweisen dir dann das Geld.“ „Aber…“, dir fällt kein gutes Argument mehr ein, „Na gut…, wie viele sollen es denn sein?“, seufzend gibst du dich geschlagen. „Danke Hibari-san! Das erleichtert einiges. Wir brauchen 14 Kuchen, egal ob Torte, etwas trockenes oder so. Kyoko-chan und Haru kümmern sich um kleine Gebäckstücke.“ Dir entgleisen die Gesichtszüge. „14? 14!? Wie soll ich das denn schaffen?“, immerhin musst du in der Woche zur Arbeit. „Es tut mir leid, aber du würdest uns helfen.“ „Wo soll ich denn die ganzen Kuchen lassen? So viel Platz haben wir gar nicht!“ „Du kannst sie gerne hier lagern, wir holen sie auch ab!“ „Na gut“, seufzend gibst du endlich komplett nach. „Aber ich weiß nicht ob ich alle 14 schaffe. Immerhin muss ich in der Woche auch arbeiten.“ „Tsuna scheint zu strahlen. „Danke Hibari-san! Du bist wirklich eine große Hilfe!“ „Ja, kein Problem. War es das soweit?“ „Ja, danke dass du gekommen bist. Komm gut nach Hause!“, Tsuna ist aufgestanden und reicht dir die Hand. Du stehst ebenfalls auf und während du Tsunas Hand schüttelst, hältst du mit der Anderen Noriko auf deinem Arm. Schnell verabschiedest du dich noch von Tsuna und trittst dann vor dir Tür. Was du da siehst, kannst du erst nicht glauben. Vor dir auf dem Flur stehen sich dein Bruder und der Mann der dich zu Tsuna gebracht hat, mit gezückten Waffen gegenüber und funkeln sich an. „Äh Kyoya, was wird das?“, fragend siehst du zu deinem Bruder. Er wirft dir einen Blick zu, welcher nicht gerade nett ist. „Warum ist Noriko hier? Und was hast du mit dem da zu tun?“ Er nickt zu dem Mann ihm gegenüber. „Sie wollte unbedingt mit, da wollte ich sie nicht alleine bei den Anderen lassen und er hat mich zu Sawada gebracht, weil ich den Weg nicht gefunden habe.“ „Wieso hast du ihn gefragt und nicht mich?“, er klingt wütend. „Weil er der Einzige war der in der Nähe war und du immer sagst ich soll dich während der Arbeit nicht anrufen und stören. Und jetzt packt beide die Waffen weg, hier ist ein zweijähriges Kind anwesend!“ „Oya Oya, _____ greift durch“, der Mann grinst dich an, während du verwirrt schaust. Woher weiß er deinen Vornamen? Das scheint sich auch dein Bruder zu fragen, denn er schaut nun noch finsterer. „Wir gehen“, seine Worte dulden keine Wiederrede und genervt folgst du ihm, da du keine Lust auf einen Streit hast. „Wir sehen uns ______“, flüstert dir der Mann im vorbeigehen zu. Du ignorierst ihn einfach und folgst Kyoya in die Eingangshalle. „Komm ihm bloß nicht zu nahe“, warnt er dich, als du gerade auf den Vorhof gehen willst. „Könntest du mir mal den Namen sagen, ich weiß gar nicht wer das überhaupt ist.“ „Rokudo Mukuro“, presst er zwischen den Lippen hervor. „Ach dein Erzfeind“, du musst ein Kichern unterdrücken, weil du es irgendwie lustig findest wie Kyoya sich immer in seiner eigenen Art und Weise über Mukuro aufregt. „Geh jetzt.“ „Wie herzlich“, beleidigt schaust du ihn an. Aber dein Bruder sagt nichts und sieht dich einfach weiter an. Dann piekt ihn etwas schwach in den Arm und er schaut nach unten. Noriko hat sich auf deinem Arm bewegt und Kyoya mit ihren kleinen Fingern in den Arm gepiekt. „Freundlich“, kam es nur von ihr und sofort wurden Kyoyas Gesichtszüge etwas weicher. Er hat nun mal eine Schwäche für kleine und süße Wesen, auch wenn Noriko definitiv ein Mensch und kein Tier ist. Kyoya legt jeweils eine Hand auf Norikos und deinen Kopf und wuschelt kurz durch eure Haare. „Bis heute Abend, ich versuche pünktlich zu sein“, damit dreht er sich um und geht zurück in den ersten Stock. „Tja, er kann auch nett sein wenn er will. Hast du gut gemacht Noriko“, du lächelst das kleine Mädchen auf deinem Arm an und gehst dann nach draußen auf den Hof zu deinem Auto. Sicher schnallst du Noriko an und setzt dich dann hinter das Steuer. Ruhig verlässt du das Grundstück und fährst ohne Druck und Stress zurück nach Hause. Im Haus angekommen, wirst du auch sogleich begrüßt. „Wie war das Treffen mit Kyoya-nii, Onee-chan?“, fragt dich Yui. „War gut, er wird versuchen pünktlich zum Essen zu kommen. Hier ist auch alles gut gelaufen, oder sollte ich irgendwas wissen?“, du schaust rüber zu den Zwillingen, die sofort ein beleidigtes Gesicht ziehen. „Was guckst du uns an?“, sagt der Eine. „Guck lieber sie an“, ergänzt der Andere und zeigt auf Yui. Du ziehst eine Augenbraue hoch und schaust wieder zu Yui, welche eine Unschuldsmiene zieht. „Yui?“, auffordernd siehst du die Jüngere an. „Als du weg warst habe ich Honoka-nee angerufen und auch sie zum Essen eingeladen. Ich dachte, wenn schon Yusei kommt kann Honoka auch kommen, dann sind wir alle wieder zusammen.“ „Du hättest wenigstens anrufen können, jetzt muss ich nochmal los und einkaufen“, seufzt du. Auf deine Schwester und ihre Familie freust du dich, aber du hast keine Lust nochmal los zu müssen. „Brauchst du nicht, Honoka hat gesagt sie bringt was mit. Sie wollte auch bald schon kommen und dir beim Kochen helfen.“ Da bist du erleichtert, denn du kannst dir endlich gemütliche Klamotten anziehen. „Dann würde ich sagen müssen wir noch schnell etwas aufräumen“, wegen Kyoya ist es zwar nie wirklich unordentlich, aber etwas aufräumen muss man trotzdem. Außerdem muss noch der große Tisch aus der Abstellkammer geholt werden, denn nacher werdet ihr mit 14 Personen am Tisch sitzen und da reicht der Küchentisch nicht mehr aus. „Holt ihr beide bitte den Tisch“, Souta und Shota nicken und gehen in den hinteren Teil des Hauses. Währenddessen gehst du ins Wohnzimmer und setzt Noriko auf dem Sofa ab. Du bittest Natsuki die herumliegenden Sachen im Wohnzimmer aufzusammeln, damit du mit Yui das Esszimmer, was eigentlich nicht benutzt wird und fast leer ist, durchsaugen und durchlüften kannst. Yuya, welcher den Zwillingen gefolgt ist, kommt lachend zurück gelaufen. „Platz machen, Platz machen“, ruft er dabei und kündigt an, dass die Zwillinge mit dem Tisch zurückkommen. Dieser wird in der Mitte des Esszimmers abgestellt. „Wir brauchen noch Sitzkissen“, sagt Yui und geht mit Natsuki in die Abstellkammer um genügend Kissen zu holen. Auch einen Ausklopfer haben die Beiden dabei als sie zurückkommen. Yuya und Natsuki haben viel Spaß dabei die Kissen im Garten auszuklopfen und in der Zeit die sie dafür brauchen, ziehst du dich erst mal wieder um. Erschöpft lässt du dich auf eins der Sofas im Wohnzimmer fallen. Auf dem gegenüberliegenden Sofa sitzt immer noch Noriko und guckt dich neugierig an, aber du hast keine Lust dich jetzt zu bewegen. So bleibst du auf dem Sofa liegen, bis es an der Tür klingelt und du dich aufrecht hinsetzt. Den Stimmen nach zu urteilen sind es Honoka und ihre Familie, welche auch kurz darauf ins Wohnzimmer kommen. „______ wie schön dich zu sehen“, deine Schwester kommt gleich auf dich zu und nimmt dich in den Arm, was etwas schwer ist, mit ihrem einjährigen Sohn auf dem Arm. „Es ist schön dich zusehen Nee-chan und dich natürlich auch Hibiki“, du streichst dem Kleinkind über den Kopf, nachdem Honoka dich losgelassen hat. Während Honoka rüber zu Noriko geht, stehst du auf und gehst zu Honokas Mann Ryota. Dieser hat ihren drei Jahre alten Sohn Hideki auf dem Arm. „Hallo Ryota, was macht die Arbeit“, du reichst dem hellhaarigen jungen Mann die Hand, welcher mit einem starken Händedruck erwidert. „Hallo ______, alles in Ordnung so weit, aber die Kriminalität schläft nicht“, du kicherst leicht. „Da hast du Recht.“ Ryota ist von Beruf Polizist, deshalb kommt Kyoya auch gut mit ihm klar, da er in der Stadt für Recht und Ordnung sorgt. „Na Hideki, alles klar?“, du hältst ihm die Hand hin und lässt ihn einschlagen. „Ja, geht es dir gut?“ „Ja mir geht es auch gut“, ihr lächelt euch an, bis ihr lauter werdende Stimmen hört. „Honoka-nee lass das!“, erklingt Shotas Stimme. „Das ist voll peinlich!“, fügt Souta hinzu. „Stellt euch nicht so an, ich hab euch so lange nicht gesehen!“, ihr hört Honoka lachen. Dann kommt sie wieder ins Wohnzimmer. „SouSho wollen sich nicht knuddeln lassen“, sagt Honoka beleidigt. „Hör auf und so komische Namen zu geben!“, die Zwillinge folgen Honoka, ebenfalls mit einem beleidigten Gesichtsausdruck. „Wieso denn? Der ist schön kurz und lustig.“ „Wir sind aber zwei Personen und nicht eine“, ihr hört eine Weile der Diskussion zu, bis du dich entschließt sie zu unterbrechen. „Honoka-nee, wollen wir langsam mit dem Essen anfangen? Es ist schon nach vier“ „Ach stimmt ja. Auf geht’s!“, damit geht sie in Richtung Küche. Etwas verwirrt folgst du ihr. Ihre Stimmungsschwankungen konntest du noch nie so richtig einschätzen. Beim Kochen unterhaltet ihr euch über alles Mögliche und du bist froh mal wieder etwas Zeit mit deiner großen Schwester verbringen zu können. Als der Salat fertig und das Hauptgericht im Ofen ist geht ihr zu den Anderen ins Wohnzimmer. Natsuki und Yui spielen ein Kartensiel, Ryota sitzt bei den drei jüngsten und guckt ihnen beim Spielen zu und Yuya sitzt zwischen den Zwillingen und guckt ihnen zu, wie sie auf ihren Konsolen spielen. Honoka setzt sich zu ihrem Mann und den Kindern und spielt mit ihnen, während du dich den Mädchen anschließt und mit Karten spielst. Ungefähr eine dreiviertel Stunde später holt ihr das Hauptgericht aus dem Ofen und lasst es etwas abkühlen, bevor ihr es wieder in den nun ausgestellten, aber immer noch warmen Ofen stellt, damit es nicht kalt wird bis alle da sind. Nachdem das erledigt ist, macht ihr noch ein paar Beilagen und bereitet auch einen kleinen Nachtisch vor. Ihr fangt gerade an den Tisch zu decken, als ihr hört wie die Haustür aufgeht. Sogleich stürmt Honoka zur Tür, da es nur Kyoya sein kann. „Kyoya!“, hörst man sie durch das ganze Haus rufen und du bis dir sicher, dass sie ihm gerade um den Hals fällt. „Honoka würdest du mich bitte loslassen“, du guckst in den Flur und siehst wie Kyoya reglos da steht und Honoka ihn fast zerdrückt. „Hey Kyoya. Honoka wir müssen den Tisch noch zu Ende decken“, wiederwillig lässt deine Schwester von deinem Bruder ab und folgt dir zurück ins Esszimmer. Gerade als ihr fertig seid die Beilagen auf dem Tisch zu stellen, klingelt es an der Tür. „Mama, Papa!“, rufen Yuya und Natsuki und rennen zur Tür. Als sie die Tür öffnen werden sie sogleich von den Armen ihrer Mutter empfangen. „Ich hab euch so vermisst!“ „Mama das war doch nur ein Tag“, sagt Natsuki, umarmt ihre Mutter aber trotzdem. Sobald die Haustür geschlossen ist, läuft Honoka auch schon wieder los. „Yusei!“ Erst fällt sie ihrem Bruder um den Hals und dann Nayoko. „Ich hab von dem kleinen Unfall gehört, ist alles okay?“, Honoka guckt auf Nayokos Bein. „Ja alles in Ordnung, ist nur noch ein kleiner Verband.“ Jetzt kommst auch du auf die Anderen zu. Erst umarmst du deinen Bruder und dann Nayoko. „Kommt lasst und essen“, sagt Natsuki und läuft ins Wohnzimmer um allen Bescheid zu geben. Auch Yusei, Nayoko und Honoka gehen erst noch ins Wohnzimmer, um entweder alle zu begrüßen oder in Honokas Fall um ihrem Mann beim Tragen der Kinder zu helfen. Du läufst noch schnell zu Kyoya um ihm Bescheid zugeben und gehst dann in die Küche um das restliche Essen zu holen. Schon kurze Zeit später sitzt ihr alle versammelt am Esstisch. Die Atmosphäre ist gut und alle haben Spaß. Selbst Kyoya ist nicht so angespannt und lächelt sogar. Der Abend geht deiner Meinung nach viel zu schnell vorbei und schon viel zu früh ist das Haus wieder viel zu leer. Still liegst du auf deinem Bett und schaust durch das Fenster in den Sternenhimmel. Der Tag war wirklich schön, auch wenn er etwas stressig war. Du wirst Morgen wohl erst einmal eine Liste anfertigen welche Kuchen und Torten du für die Jubiläumsfeier machen willst. Da musst du auf einmal an Mukuro denken. Er war irgendwie komisch, aber auf eine bestimmte Art auch interessant. Irgendwie freust du dich schon darauf ihn nochmal zu treffen, auch wenn das Kyoya sicher nicht gefallen wird. Am nächsten Tag schläfst du etwas länger als am Vortag. Du beschließt mit den Vorbereitungen für das Frühstück zu warten bis alle wach sind, immerhin soll niemand ein kaltes Frühstück bekommen. In gemütlichen Klamotten setzt du dich an den Küchentisch, mit einem Stapel Backbücher und einem Zettel neben dir. Während du die Bücher durchguckst schreibst du immer mal wieder einen Kuchen auf der dir gefällt und markierst die die Seite im Buch damit du das Rezept wieder findest. Nachdem du alle Bücher durch hast, hast du mehr Kuchen aufgeschrieben als du brauchst. Deshalb musst du ein paar streichen bis du dich auf 14 Stück festgelegt hast. Entschieden hast du dich für vier trockene Kuchen, fünf Torten und fünf Halbtrockene. Du überlegst dir noch die Reihenfolge in der du die Kuchen machen willst und rechnest aus wann du anfangen musst, da manche Kuchen nicht an einem Tag fertig werden können. „Ohayo Onee-chan“, noch leicht müde kommt Yui in die Küche und kurz hinter ihr kommen auch Souta und Shota. „Guten Morgen“, du stehst auf und räumst deine Sachen weg bevor du anfängst das Frühstück zu machen. Nach dem Frühstück erstellst du Einkaufslisten für die kommenden Tage, damit du jeden Tag entsprechende Zutaten kaufen kannst. Den Rest des Tages verbringst du damit dich zu entspannen, damit du Morgen wieder fit für die Arbeit bist. Die nächsten Tage verlaufen alle gleich. Du stehst früh auf, machst Frühstück, fährst zur Arbeit, gehst danach einkaufen, kommst nach Hause, machst essen, backst an einem der Kuchen und gehst dann schlafen. Es ist teilweise echt anstrengend für dich und an manchen Tagen musst du dich wirklich dazu zwingen weiter zu backen. Mindestens alle zwei Tage kommt jemand aus dem Hauptquartier vorbei um die fertigen Kuchen abzuholen. Glücklicherweise waren es bis jetzt nur Leute mit denen du dich gut verstehst. Wenn es auch noch jemand gewesen wäre den du nicht magst hättest du noch deine teilweise schlechte Laune an ihm ausgelassen. Nun ist es bereits Anfang der zweiten Woche und du stehst mal wieder in der Küche und backst. Gerade bereitest du die Schokoladenglasur für die Sachertorte zu, als es an der Tür klingelt. Du stellst die Schüssel mit der fast flüssigen Schokolade zurück ins Wasserbad auf dem Herd und gehst, während du dir die Hände an einem Handtusch abwischst, zur Tür. Als du diese jedoch öffnest steht dort niemand. Etwas verwirrt trittst du einen Schritt vor die Tür und siehst dich um. Vor eurem Haus steht ein schwarzer Wagen den du schon öfters gesehen hast, deshalb bist du dir sicher es ist wieder jemand der den Kuchen abholen soll den du gestern gemacht hast. Aber wo war diese Person dann? Plötzlich hörst du hinter dir eine Stimme. „Oya, suchst du mich?“, blitzartig drehst du dich um und siehst wie Mukuro hinter dir im Flur an der Wand lehnt. „Wa-, wie bist du hier rein gekommen?“ „Kufufu dass wüstest du wohl gerne“, er grinst dich frech an. Du ziehst eine Augenbraue hoch und schließt die Haustür. Dann gehst du an ihm vorbei zurück in die Küche und dann in den angrenzenden Vorratsraum, wo du den Kuchen von gestern hingestellt hast. Du nimmst ihn dir und gehst damit in die Küche. Zurück in der Küche wäre dir beinahe der Kuchen aus der Hand gefallen. Mukuro steht am Herd und probiert gerade deine Schokolade. Schnell stellst du den Kuchen ab und gehst auf ihn zu. „Hey! Finger weg von meiner Schokolade!“, du hältst sein Handgelenk fest, damit er seine Finger nicht noch einmal in die Schüssel steckt. Auf Mukuros Gesicht bildet sich nur wieder ein grinsen, während er ganz leicht sein Handgelenk aus deinem Griff befreit. „Aber warum denn? Immerhin schmeckt sie sehr lecker. Aber wenn ich sie schon nicht aus der Schüssel haben kann, dann nehme ich sie mir von woanders“, damit hält er nun dein eines Handgelenk fest und mit seiner anderen Hand greift er nach deinem Kinn. „Hä“, bringst du nur heraus und beobachtest seine Bewegungen. „Immerhin liebe ich Schokolade“, sein Gesicht nähert sich deinem gefährlich und dann ganz plötzlich leckt er über deine Wange. Geschockt stehst du wie angewurzelt da und dein Kopf leuchtet in einem dunklen rot. „Was tust du da“, ertönt eine eiskalte und mordlustige Stimme aus Richtung der Küchentür. In dieser steht Kyoya mit einem mordlustigen Blick und gezückten Tonfas. „Kufufu wonach sieht es denn aus, ich vernasche deine süße Schwester“, der blauhaarige grinst und hat es nun komplett geschafft deinen Bruder zum ausrasten zu bringen. Ein paar Minuten und eine etwas verwüstete Küche später sind beide kämpfend nach draußen verschwunden. Du stehst am Rand der Küche und bist immer noch etwas schockiert. Einerseits wegen Mukuros Aktion und andererseits weil die beiden vor deinen Augen fasst die Küche auseinander genommen haben. Zum Glück ist dein fertiger Kuchen in dem Durcheinander unversehrt geblieben. „Onee-chan was war das eben?“, hörst du Yui von ihrem Zimmer aus rufen. „Ahh gar nichts! Ich war etwas zu hektisch und hab ein paar Sachen umgeworfen“, du hoffst so deine Schwester überzeugen zu können und so weitere Fragen vermeiden zu können. „Oh ok“, du hörst wie eine Tür zu geht und Yui somit wieder in ihrem Zimmer verschwunden ist. Seufzend machst du dich daran die Küche wieder aufzuräumen. Den Kuchen stellst du wieder zurück in den Vorratsraum bevor du dich um den anderen kümmerst. Aber da das ganze Chaos etwas länger gedauert hat ist mittlerweile deine Schokolade etwas angebrannt. Zum Glück kannst du den Großteil noch retten und dieser reicht glücklicherweise auch noch aus um den Kuchen fertigzustellen, sodass du mit der Schokolade nicht noch einmal von vorne beginnen musst. Erschöpft lässt du dich später in dein Bett fallen, denn heute war wirklich ein chaotischer Tag. Aus einem Grund der dir noch nicht klar ist hast du dir bei dem Rest des Kuchens mehr Mühe gegeben als vorher. Leider verstehst du selber nicht genau warum, aber immer wieder hattest du den Gedanken du müsstest dir jetzt extra viel Mühe geben. Müde krabbelst du unter deine Bettdecke und schließt die Augen um endlich deinen erholsamen Schlaf zu bekommen. Als du die Augen wieder aufschlägst sitzt du auf einem Baum und der Mond scheint auf dich hinab. Etwas erschrocken hältst du dich am Stamm des Baumes fest um ja nicht herunter zu fallen. Beim näheren Betrachten deiner Umgebung stellst du fest dass du anscheinend auf einem Berg bist. Jetzt ist nur noch die Frage wie du hierhin gekommen bist, immerhin lagst du eben noch in deinem gemütlichen Bett. „Kufufufufu willkommen ______.“ Dein Blick wandert zur Seite. Neben dir auf dem Ast steht Mukuro und sieht auf dich hinab. „Mukuro!“, bringst du in einer Mischung von Verwunderung und Schreck heraus. „Wo sind wir hier?“, fragst du dann jedoch, immer noch am Stamm festhaltend. „In deinem Traum.“ „In meinem Traum?“, fragst du mit hochgezogener Augenbraue. „Warum sollte ich von so was träumen?“ „Kufufu weil ich es so will“, er trägt wie immer ein Grinsen im Gesicht. „Tut mir leid aber ich verstehe nicht was du meinst“, du siehst zu ihm auf. „Wenn ich es dir erkläre, würdest du es eh nicht verstehen.“ Empört siehst du ihn an. „Denkst du etwa ich bin dumm?!“ „Oya oya wird da jemand wütend?“, Mukuro kichert leicht und du fühlst dich von ihm wirklich nicht ernst genommen. „Erklär mir was das hier soll!“ Doch Mukuro lacht nur und greift nach deiner Hand. Er stößt sich vom Baum ab und zieht dich gleich mit. Vor Schreck gibst du einen spitzen Schrei von dir, da du keinen festen Halt mehr spürst. Schnell kneifst du die Augen zusammen, aber als du merkst dass du nicht fällst öffnest du vorsichtig die Augen. Du siehst dass du in der Luft schwebst. Du schwebst wirklich in der Luft! Mukuro lacht als du dich fest an ihn klammerst, aber trotzdem fasziniert um dich guckst. „Wie ist das möglich?“ „Wie ich sagte wir sind in deinem Traum und ich wollte dass dies passiert.“ „Jetzt fängst du schon wieder mit diesem Unsinn an“, du wirfst einen Blick zu ihm und tastest vorsichtig mit dem Fuß in der Luft. „Leider ist meine Zeit gleich um. Aber wir werden uns sehen ______“, mit diesen Worten verschwindet der blauhaarige vor deinen Augen und du verlierst den Halt, den er dir gegeben hat. Plötzlich fällst du in die Tiefe und mit einem Ruck sitzt du aufrecht im Bett. Keuchend greift deine Hand an die Stelle wo dein Herz sitzt, welches gerade wie verrückt rast. „Dieser Idiot! Was sollte das?“, du weißt echt nicht was dieser komische Traum zu bedeuten hat. Erschöpft von diesem Traum lässt du dich zurück ins Kissen fallen und bist kurz darauf schon wieder eingeschlafen, dieses Mal ohne weitere Träume. Die folgenden Tage gehen vorüber ohne weitere Zwischenfälle und ohne dass du Mukuro noch einmal zu Gesicht bekommst. Ein paar Tage vor der Jubiläumsfeier erhältst du von Tsuna eine Einladung zu eben dieser. Dankend nimmst du die Einladung an, jedoch nicht ohne dass Kyoya dir ausreden will genau dorthin zugehen. Am Ende konntest du ihn aber mit dem Argument überreden, dass er ja auch da ist und dir somit nichts passieren kann. Du guckst noch ein letztes Mal in den Spiegel bevor du dein Zimmer verlässt und in den Hausflur gehst, wo Kyoya und deine anderen Geschwister schon auf dich warten. „Du siehst so hübsch aus Onee-chan!“, sagt Yui mit strahlenden Augen. „Danke“, du lächelst deine kleine Schwester an. „Gehen wir, wir sind spät dran!“, Kyoya geht bereits nach draußen zu seinem Auto und steigt ein. „Ihr bestellt euch heute einfach mal etwas, ok? Geld liegt auf dem Küchentisch. Falls etwas ist ruft an“, du ratterst das Übliche runter und die Zwillinge sehen etwas genervt aus. „Ja ist klar. Jetzt geh schon, Kyoya-nii wartet schon.“ Du seufzt, verabschiedest dich und steigst ins Auto. Es dauert nicht allzu lange bis ihr beim Hauptquartier ankommt und ihr werdet auch sofort am Eingangsportal begrüßt. Ihr sucht Tsuna in der Menge um eure Ankunft mitzuteilen und um ihm zu seinem Jubiläum zu gratulieren. Die meiste Zeit bleibst du an der Seite deines Bruders, da er nicht möchte, dass dir etwas passiert falls die Feier gewaltsam unterbrochen wird. Jedoch muss der Wolkenwächter zwischendurch deine Seite verlassen, da er einen kurzen Blick in die Überwachungszentrale werfen muss. Du atmest auf als du alleine bist, da Kyoyas dunkle Aura auf die Dauer echt anstrengend ist. Wenn sich dir ein männliches Wesen auch nur zugewendet hat, hat Kyoya die Person mit seinem Blick gevierteilt. Mukuro, den du ja seit deinem seltsamen Traum nicht mehr gesehen hast, scheint dir aus dem Weg zu gehen. Immer wenn du ihn siehst bist du irgendwie aufgeregt, aber du traust dich nicht ihn anzusprechen und das liegt nicht nur an Kyoyas Anwesenheit. Du beschließt dir erstmal etwas von deinen Kuchen zu nehmen, welche alle auf einer überdimensionalen Tafel an der einen Saalseite aufgetischt sind. Mit einem Teller und einer Gabel bewaffnet schlenderst du an der Tafel entlang bis du dich für einen Kuchen entschieden hast und dir ein Stück auftust. „Der Schokoladenkuchen ist dir wirklich sehr gelungen“, beim Klang dieser Stimme zuckst du leicht zusammen. Dein Blick wandert nach links, wo ein junger Mann sich gerade ein Stück Schokoladenkuchen auf seinen Teller lädt. „Danke“, murmelst du. Es muss ihm ja niemand sagen dass du dich wegen ihm extra ins Zeug gelegt hast. Ihr steht nebeneinander während ihr eure Teller leert und in den Saal schaut, wo sich die Menschen entweder unterhalten oder tanzen. Sehnsüchtig schaust du den Tanzenden zu. Du würdest selber gerne tanzen, aber einerseits traust du dich nicht jemanden zu fragen, wobei Kyoya dies eh nicht zugelassen hätte und andererseits würde dein Bruder auch nicht mit dir tanzen, da er diese Menschenmassen nicht mag. Eine Hand ergreift deine und dein Blick huscht nach rechts. Dort steht noch immer Mukuro, nun mit einer leichten Verbeugung. „Gewähren Sie mir diesen Tanz?“, mit einem galanten Lächeln schaut er zu dir hoch. Ein Kribbeln entsteht in deinem Bauch und auch an deiner Hand wo er dich berührt. Schnell siehst du dich im Saal um, aber Kyoya ist noch nirgendwo zu sehen. „Aber nur solange bis Kyoya wiederkommt“, du willst nicht zugeben, dass du extrem gerne mit ihm tanzen willst. Aber aufgrund von dem Grinsen des blauhaarigen und deiner heißen Wangen, bist du dir sicher dass er es doch weiß. Er führt dich auf die Tanzfläche und legt seine Arme in einer Tanzhaltung um dich. Ihr bewegt euch zur Musik und seine Nähe macht dich nervös, du kannst ihm nicht einmal ins Gesicht sehen. Deshalb ist dein Blick auf seine Brust gerichtet. „Sieh mich an“, flüstert dir dein Tanzpartner ins Ohr. Deine Augen wandern von seiner Brust in sein Gesicht und plötzlich seid ihr gar nicht mehr in dem großen Saal voller Menschen sondern in einem kleinen Stein-Pavillon, welcher auf einer großen Wiese an einem See erbaut wurde. „Aber wie? Warst du das schon wieder?“, der Mann, der dich noch immer hält grinst nur. „Und wenn es so wäre?“, sein Grinsen macht dich nervös. „Warum?“ „Warum was?“, er scheint etwas verdutzt zu sein. „Warum machst du das alles? Auch das mit dem Traum. Ich verstehe das nicht.“ Mukuro fängt nur an zu lachen und du stehst etwas verloren da. „Was ist? Warum lachst du?“ „Du bist die Erste die nach dem Grund fragt und nicht von den Illusionen wie erschlagen ist.“ Er hört auf zu lachen und fängt stattdessen an zu lächeln, während er mit einer Hand über deine Wange streicht. Diese sanfte Berührung lässt dein Herz höher schlagen und das Blut in deine Wangen schießen. „Das gefällt mir“, er kommt deinem Gesicht immer näher. „Du gehörst mir“, flüstert er, bevor er seine Lippen auf deine legt. „Mir allein“, ein zweiter Kuss folgt, dieses Mal länger und leidenschaftlicher. Seine Lippen sind nah an deinem Ohr, nachdem ihr euch gelöst habt. „Vergiss das nicht“, haucht er dir zu bevor alles anfängt zu verschwimmen. Als du deine Augen wieder öffnest, welche du aufgrund deiner verschwommenen Sicht geschlossen hast, findest du dich auf einem Sofa am Rande des vollen Saales wieder, wo die Jubiläumsfeier noch im vollen Gange ist. Aus den Augenwinkeln siehst du wie Mukuro in der Menge verschwindet und Kyoya aus der anderen Richtung auftaucht. Dein Herz schlägt noch immer in einer extrem hohen Geschwindigkeit und du bist dir ziemlich sicher, dass auch deine Wangen noch rot leuchten. Du kannst es jedoch nicht erwarten nach Hause in dein Bett zukommen. Denn du bist dir sicher, dass du diese Nacht wieder einen Besucher in deinen Träumen haben wirst und es würde dich nicht stören wenn ihr da weiter machen würdet wo ihr aufgehört habt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)