Whiskey and metal von usa-kun ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Er ließ sein Kopf in die weichen Laken sinken. Er war schwer wie ein Penny den man ins Wasser warf. Was für ein scheußlicher Gedanke. Wenn es wirklich so gewesen wäre, wäre das was er hier tat eine mehr als nur schlechte Idee. Aber immerhin würde das einiges erklären. Zum Beispiel; warum er auf Grunde einer kleinen Notiz, welche er an seinem Schachbrett fand, sich einfach so in einem Hotelzimmer begab. Er war heute Morgen aufgewacht und hatte beschlossen, dass dies einfach nicht sein Tag war. Hank sagte »Guten Morgen.« Während er nur stumpf an ihm vorbei ging, irgendwas genervt nuschelte und in der Küche verschwand. Mit glasigen Blick stand er am Küchentressen, mit Bademantel und Drei-Tage-Bart. Hank blieb im Türrahmen stehen und verschränkte die Arme, irgendwelche Wortfetzen kamen zu Charles durch. Es war so was wie:» Bitte Charles, ich mach mir Sorgen...Charles, trink zu mindestens morgens nichts...« Diese Fetzen bekam der Kleinere mit, während er sich Single malt ohne Eis einschüttete. Er nahm einen großen Schluck und legte dabei den Kopf in den Nacken. Durch den starken Geschmacks des Whiskeys verzog er das Gesicht. Mit dem Glas in der einen Hand und die Flasche Single malt in der anderen, wandte er sich zufällig in Hanks Richtung. »Ach morgen, Hank...« nuschelte er, ging an ihm vorbei und nippte währenddessen an seinem Whiskey. Ohne sonst noch ein weiteres Wort zu wechseln ging er zurück in sein Zimmer. So wenig er von Hanks besorgtem Genörgle mit bekommen hatte, desto mehr bemerkte er eine Anomalie in seinem Zimmer. Es war total unaufgeräumt und wüst, aber das war allerdings der Normalzustand. Vielleicht lag es am Single malt der ihm die Sinne schärfte oder er hatte einfach einen klaren Moment, er bemerkte auf jeden Fall das etwas nicht stimmte. Er blieb einen Moment in der Tür stehen und kam nur langsam in den Raum hinein. Er sah nichts was anders war, wie sonst. Nach ein paar Schritten in die Raummitte stieg ihn ein schwacher, flüchtiger Geruch in die Nase. Nichts nennenswertes, ihm fiel es einfach nur auf. Der Geruch einer Person. Vielleicht war Hank hier drinnen gewesen. Er zuckte die Schultern und stelle den Whiskey auf sein Nachttisch. Charles ließ sich auf das Bett sinken und stemmte die Ellbogen auf die Knie, um das Gesicht in seinen Händen zu vergraben. Vielleicht hatte Hank ja irgendwie recht, momentan hasste er sich einfach. Sich selbst und ihn... Als er wieder mit den roten Augen aufblickte fiel seine Aufmerksamkeit auf das Schachbrett. Er hatte am Abend zuvor versucht gegen Hank zuspielen. Nichts Nennenswertes. Hank wollte den Kleinen einfach beschäftigen, was an sich sehr löblich war, allerdings war der Große ein mieser Schachspieler. Weiser Läufer bedrohte schwarze Königin. Schach. Charles spielte immer die weisen Figuren. Sie hatten an dieser Stelle abgebrochen, da Charles sich nach 10 Runden konsequenten Gewinnens stark langweilte. Die schwarzen Figuren wirkten verschoben. Muss wohl Hank gewesen sein. Er ging zum Tisch und strich mit dem Fingern über die glatte Holzfläche, während er die Figuren ansah. Schwarzes Pferd Schlägt weisen Läufer und nimmt die weise Dame aus dem Spiel. Schachmatt. Charles schmunzelte. » Gut gut...« nickte er amüsiert und gönnte Hank das, während sein Blick sich wieder zum Bett richtete. Ruckartig blieb er stehen und zog die Augenbraue fragend hoch. Hank war so ein dilettantischer Spieler und dann so ein Zug. Die müden Augen wanderten wieder zum Tisch, die weise Königin neben dem Schachbrett. Er nahm die Figur in die Hand und musterte diese argwöhnisch. Er hatte Hank gestern Abend aus dem Zimmer gebeten. Wann war er in der Nacht...? Wer war grade...?! Nun bemerkte er den Zettel, welcher unter der Königin lag. Er klappte das einfach gefaltete Papier auf. 01:00 a.m. Hotel Flair. Raum 120. Seine Fingerspitzen wischten ungläubig über das Papier. Seine Fingerkuppen wurden dunkel eingefärbt. Grafit in Schreibmaschinenbuchstaben... Charles überging die Fragen: Wer? Von Wem? Oder wieso? Wer würde sich die Mühe machen es so zu machen? Es war einfach ein Detail welches dem gebildeten, jungen Mann auffiel. Er ließ sich auf seine Bettkante sinken, immer noch das geheimnisvolle Papier in der Hand. Er wendete es. Kein Druck durch den Bleistift. Er traute grade seinen Sinnen nicht. Er nahm ein Stift und drückte, nicht zu stark, auf das Papier. Er wendete es erneut... Das Papier zeigte genau den Abdruck von Charles Test. »Wer würde mit einem Blei...?« Bevor er das Wort ,,Stift“ zufügen konnte, erschlug es ihn innerlich. »Nein. Nein!« Die blauen Augen kniffen sich schmerzhaft zusammen, er drückte Daumen und Zeigefinger an die Seiten des Nasenbeins. Blei!? Und das ist das erste was dir dazu einfällt, Charles?! Eri...?! Er unterbrach die momentan einzige Stimmen in seinen Kopf: Ja. Es war mehr als eine aber es waren allesamt seine Stimmen, da war er sich zu mindestens sehr sicher. Menschen in Gefangenschaft neigen zu einer Schizophrenie bei Einsamkeit und Abschottung zur Außenwelt. Konnte er behaupten dass sich sein Verstand langweilt? Nein. Er konnte schlafen... Besser auf jeden Fall. Aber seine Gedanken fühlten sich unterfordert und einsam. Natürlich war er einsam, wenn leistete ihm nur Hank Gesellschaft und selbst das wollte er nicht. Wenn man vorher tausende von Stimmen in seinen Kopf hatte, war es mit drei oder vier sehr einsam. Sein Kopf war so leer, so sehr das es Wehtat. So leer. Er wollte ihn öffnen, um zu sehen ob noch irgendetwas darin war außer seinen Stimmen- Außer schlechten Erinnerungen. Schlechte Erinnerungen an Eri...? Bevor seine innere Stimme weiter ausführen konnte, schlug er den Kopf in den Nacken und schlang das Glas Whiskey in einem Zug runter. Die Augen des jungen Mannes wurden rot. Das lag nur an dem hohen Alkoholgehalt. Redete er sich ein. Immer noch die Schärfe des Alkohols auf der Zunge, starrte er auf das Papier und ein paar flüchtige Tränen liefen ihm über die Wange. Von wem war diese Nachricht? Er beschloss die für ihn nächstliegende Lösung zu ignorieren. Nein! Er war im Gefängnis wegen den Mord am Präsidenten. Er würde ihn nie wieder sehen. Zwei der Stimmen in seinem Kopf pflichteten ihm bei, die anderen summten. Wieso erzählte er es nicht Hank? Der würde ihn endlich für komplett bekloppt erklären. Vor allem wenn er ihn seine Vermutung unterbreiten würde, dann durfte er sich wahrscheinlich endloses sorgenvolles Gemeckere anhören. Er sollte damit aufhören. Er brauchte niemanden. Er wollte alleine sein... Oder? Er biss sich auf die Unterlippe, die Augen blickten dabei gequält auf. Sein Blick wurde nachdenklich und er schüttelte unmerklich den Kopf. Eine Zeit. Ein Ort... Ja und warum? Warum sollte er ohne triftigen Grund dorthin gehen? "Tsss...“ Spottete er abfällig. Warum sollte er das? Man konnte nicht davon sprechen dass es ihm in die Karten spielen würde. Er würde dort wahrscheinlich auf jemanden treffen und das wollte er nicht. Er zerknüllte das Papier in der rechten Hand, warf es -ohne zutreffen- in den überfüllten Papierkorb. Ohne Grund -ohne mich... In seinen Kopf rumorte es. Bist du nicht neugierig? Nein. Doch bist du! Ja. Ich will wissen was dahinter steckt. Nein, ich will nur meine Ruhe. Die wirst du nicht haben wenn du weiter diskutierst. ...Und wenn er es doch ist? NEIN! Er kann es nicht sein und selbst dann soll er endlich zur Hölle fahren. Das willst du doch gar nicht. ...Nein, das will ich nicht. Aber er wird mir nur wieder wehtun. Du Egoist. Ich?-Er! Dieser elende, mutierte Zinnsoldat mit seinen tyrannischen Machtfantasien soll da bleiben wo er niemanden schaden kann! … Oh, ich hasse ihn. Weil du ihn immer noch liebst. Lieben? Ich empfinde was für ihn: okay, aber "liebe“ ist etwas viel gesagt. Weil er dich verletzt hat? Ja. Na und? Du bist ein kleiner Masochist. Er riss die Augen erschrocken auf. Er hatte nicht gemerkt wie er sich auf das Bett fallen ließ. Seine Gedanken taten einiges um sich nicht zu langweilen, manchmal machten sie ihm Angst. Das taten sie in letzter Zeit zu oft. Er atmete unruhig. Ja, er wollte seine Ruhe, er würde hingehen. Urplötzlich ohne jegliche Vorwarnung kam Hank leicht atemlos in sein Zimmer. Charles sah ihn verwundert an und drückte sich vom Bett hoch. Hank hielt ihn wortlos die Zeitung von heute hin, Schlagzeile auf der ersten Seite: Magneto, JFK-Mörder entkommen. Charles stand der Mund weit auf. »Nein!« Ungläubig blickte er auf die Zeitung und riss sie Hank aus der Hand. Er las den Artikel: WASHINGTON D.C. Gegen 02:00 a.m. (Ortszeit) brach der, durch den Mord an JFK bekannt gewordene, Mutanten Magneto aus dem Hochsicherheitstrakt aus. Mit Hilfe von Komplizen gelang es ihm... ...Während des Ausbruchs tötete der Präsidentenmörder acht Menschen und verletzte vier Passanten, zwei von ihnen schwer... ...Es wird der Bevölkerung empfohlen Ruhe zu bewahren und sich von jeden anderen Mutanten fern zuhalten... »So ein Verdammter...« Er brauchte einen Moment um wieder runter zukommen. Der Artikel hatte ihn sehr aufgewühlt, was man ihm auch ansah. Charles Augen blicken Hank an als ob er daran schuld sei, aber wahrscheinlich war dieser Blick an jemanden gerichtet der grade nicht da war. Er unterbrach seinen ersten Fluch-versuch und fing neu an. »Dieses Arschloch.« Es war auf eine schräge Art sehr süß, wie dieser Junge aus guten Hause versuchte zu fluchen. Nach einem Moment der Überwältigung wanderte seine Aufmerksamkeit kurz zum Papierkorb. Sollte er Hank von der Nachricht erzählen? Immerhin war er sich nun zu fast 50 % sicher aber auch nur weil zwei Stimmen in seinen Kopf immer noch dieselbe Meinung hatten. Er schwieg lieber. Aber nun hatte er einen Grund um hin zugehen. Nun da war er. Er lag emotional am Boden und körperlich auf einem billigen Bett in einem Hotelzimmer. Er zuckte bei diesem Gedanken etwas angeekelt mit den Schultern. Er linste auf seine Armbanduhr. 00:55. Er zog unterbewusst und nervös an seinen Hemdkragen. Er trug einfach ein dunkelbraunes Hemd mit feinen, cremefarbenen Nadelstreifenmuster. Dazu eine schwarze Jeans. Hätte er sich offizieller anziehen müssen? Vielleicht doch einen Blazer? Er hasste diese willkürlichen Gedanken. Denn daran ändern hätte er jetzt eh nichts mehr. Nervös linste er wieder auf die Uhr. 00:56. Immerhin ging die Zeit nicht rückwärts. Wenn sich jemand bekloppt machen konnte war es Charles. Ruckartig stand er auf und stecke nervös die Hände in die Hosentaschen. Versteift wippte er mit den Füßen auf einer Stelle. Er sah wieder auf die Uhr. 00:56. » Oh, komm schon...« Nörgelte er angespannt. Er blickte zur Tür und schnaufte. Ganz spontan war es vielleicht doch eine dumme Idee alleine her zukommen. Vielleicht war es nicht der Erwartete, vielleicht war es jemand anderes. Vielleicht jemand der nicht alleine war... Charles, das war eine richtig dumme Idee. Er wanderte wieder zum Bett, setzte sich hin, lies sich wieder fallen. Charles starrte direkt in die Deckenleuchte. Er legte die Handrücken auf die Augen und atmete tief durch. In Gedanken versunken überhörte er das Klicken an dem Türschloss. Kapitel 2: ----------- Er hörte wie die Tür wieder ins schloss fiel. Er riss sich vom Bett und blickte zu Tür. » Schlaf...«Hörte er eine Stimme und Charles fiel wieder auf das Bett. Diese Stimme kannte er aber...Sie war nicht die von Erik. Diese Stimme wurde auch nicht gesprochen sondern gedacht. Was war das?! Er wollte nicht schlafen, nicht in diesem Moment. Allerdings befahl ihm die Stimme das. Er wusste ganz genau was das war, aber er wollte es nicht wahr haben. Ein Telepath, mit dem gleichen Trick den er früher viel verwendete. Statt Menschen zu töten, sie in schlaf zu versetzen. Auch eine fragwürdige Methode aber moralisch vertretbar. In dem erzwungenen Schlaf, musterte er seine letzten Eindrücke. Wen hatte er in der Tür stehen sehen? Viele einzelne Details, die er in dieser einen Millisekunde wahrnehmen konnte, versuchte er zusammen zufügen. Die Gestalt zog die Hand zur Schläfe und sagte -schlaf-... Wer zum Henker war das? Im Schlaf spürte er eine Hand die sein Gesicht berührte. Er hörte Stimmen. Aber er konnte nicht sagen wie viele es waren oder über was sie sprachen. Er spürte nur, dass er nicht alleine war. Nein... Das war er ganz und gar nicht. Irgendjemand saß direkt an ihm und schlang seinen Arm um seine Schulter. Die Augen des Kleinen blinzelten. Er nahm im ersten Moment vieles nur verschwommen wahr. Licht. Eine Lampe. Welche auf einen kleinen Tisch Stand. Daneben ein abgenutztes, graues Sofa auf dem er lag. Er bemerkte auch nur langsam, dass er an jemandes Schulter lehnte. Nun bemerkte er auch, dass nur eine Stimme zu hören war. » Schön das es für dich nach Plan lief, dennoch versteh ich dein Vorhaben immer noch nicht so ganz.«Diese Stimme kam ihm so bekannt vor. Vor allem was oder mehr, wie sie es sagte. Wie eine vertraute Person aber er erkannte die Stimme immer noch nicht. Eine andere Stimme erklang, die dessen Körper ihn hielt. Er bemerkte, dass diese Person leicht amüsiert war und wohl schmunzeln musste, dies bemerkte er an der leicht ruckartigen Bewegung des Brustkorbes, welche zu der Schulter herüber zog an die sein Hinterkopf lag. » Das wirst du.« Charles Augen rissen sich weit auf. Er wandte sich urplötzlich zur Stimme und drückte dessen Besitzer sofort von sich weg. Mit großen, erschrockenen Augen blickte er Erik an. Der ihn wohl im Arm gehalten hatte. In diesem Schreckmoment waren seine Hände gegen Eriks Schulter gedrückt. Dabei hatte er sich auch halb vom Sofa hoch gerissen. Der Deutsche blickte ihn überrascht aber gutmütig an. »Charles.« War das letzte was er sagen konnte bevor er die Faust des Kleinen hart ins Gesicht bekam. Erik hielt sich die Wange und schaute ihn nur noch überrascht an. Charles blickte auf ihn herunter. Er presste die Lippen zusammen und zitterte vor Wut. Dabei ruhten die Augen immer noch weit auf gerissen auf Erik. Er zog sich langsam von ihm weg und umschloss mit der linken Hand die Fingerknöchel die ihm vom Schlag schmerzten. Kurz war es still und Charles setzte sich. » Und du behauptest ich wäre ein Arsch.«Erklang die vertraute Stimme abfällig. Charles wandte seinen Blick das erste Mal nun zu ihm. Was er sah verstand er nicht ganz. Ein junger Mann mit verschränkten Armen saß in einem alten Ohrensessel. Er trug die Kleidung der Mutanten-Elite von vor zehn Jahren. Nein. Nicht ganz, sie wirkte verändert, abgenutzter und schwärzer. Der junge Mann schmunzelte etwas verlegen. Charles sah sich selbst. Er saß sich gerade in diesem Moment gegenüber. »Raven?« Erklang es fragend von ihm. Das war für ihn die einzige sinnvolle Lösung. Der junge Mann schmunzelte und schüttelte behutsam mit dem Kopf. Er legte die Ellbogen auf die Lehne. Der Charles war ca. zehn Jahre jünger aber wirkte bedeutend verbrauchter. Welches nach dem Gesundheitszustand des ,,Originals“ eine echte Herausforderung war. Er trug zwei kleinere Narben auf der rechten Wange. Die Haare waren etwas kürzer und sein Blick wirkte ungewohnt stumpf und ernst. Der Jüngere Charles blickte Erik an: » Wir haben grade eine Zeitparadoxon erzeugt. Doof, oder?« Erik drückte drei Finger gegen seinen Kiefer, der aber immer noch da zu sein schien, wo er hingehörte. »Das war abzusehen. Vermeiden konnten wir es nicht.« Schmerzverzerrt hob er seine freie Hand und machte eine kleine Geste. » Charles- Charles. Aber ich glaube ihr kennt euch bereits.« Witzelte er und bekam sofort einen missbilligenden Blick des Älteren. » Ein Zeitparadoxon..?« Er blickte zu den jungen Mann der ihm so fremd war. Dieser hob kurz die Finger der rechten Hand und zog sie in Richtung seiner Schläfe. »Ich erkläre es dir.« Sprach er sanft und Charles sah im nächsten Moment schon Gedanken in seinen Kopf. Grauenvolle Gedanken. Er sah Krieg. Krieg gegen Menschen und Mutanten. Er sah viele Leichen. Menschen und Mutanten die Starben. Er sah wie Raven in seinen Armen Starb. Dieser ruckartige Schmerz den er empfand war grauenvoll. Seine Schwester und älteste Freundin, lag blutend in seinen Armen. Erschossen von Menschen. Er sah Hank der sich in einem Moment noch schützend über ihn beugte und dann von rotglühendem Feuer komplett zerfetzt wurde. Er erinnerte sich an den Schmerz auf seiner Wange woher die Narben rührten. Er sah wie der größte Teil der Vereinigten Staaten nuklearverstrahlt war. In Gedanken umarmte Erik ihn. Wie er auf ihn hört Sebastian Shaw nicht zu töten. Er sieht wie Erik und er sich noch retten können bevor Shaw den dritten Weltkrieg beginnt. Bilder wie sie zusammen gegen Shaw kämpfen. Er spürte den Schmerz der Wunden und die Erschöpfung. Atemlos zieht Erik ihn mit sich. Hinter ihnen Shaw. Er spürt wie Erik ihn unter Protest in ein Versteck drückt. Er Schrie ihn an sich Shaw nicht alleine zustellen, er bettelte Erik an. Er hatte nur ihn. Er war ihm wichtig... Er liebte ihn. Er wollte ihn nicht verlieren...Er hörte die Stimmen, die Erinnerung an diesen Moment, der so sagenhaft schrecklich war. Ein wahr gewordener Albtraum. Er spürt ein Kuss von Erik und wie die Hand des Großen ihn von sich weg drückt. Er sieht wie eiserne Wände auf ihn zu rücken und ihn verschließen. Schreiend, alleine, ohne ihn, im Dunkelheit... Er zog die Hand von der Schläfe zurück. Beide blickten sich an. Ihm standen Tränen in den Augen, Mit entsetztem Blick sah er Erik an. Dieser senkte betroffen den Kopf und sah zu Boden. Wie sehr er sich zusammen reißen musste um nicht ihn anzuschreien, ihn zu umarmen oder in Tränen auszubrechen. Er sah wieder zu den Jüngeren. Schwer atmend blickten die glasigen, stumpfen Augen ihn hilfesuchend an. Charles wusste das was er ihm gezeigt hatte war noch nicht alles. Er hatte vor sich ein stark traumatisiertes Abbild seiner Selbst, von vor zehn Jahren sitzen. Der Jüngere drückte sich die Handrücken gegen die Augen, um sich die Tränen weg zu wischen. Man merkte ihm an das er nicht gewohnt war Zeit zum Trauern zu besitzen. » ...Du meinst das er noch lebt?« Fragte der Ältere. »Ich weiß es...« » Du willst es.« Sagte Erik in seiner ernsthaften Kälte. Doch anstatt vielleicht betroffen darauf zu reagieren, wie es der jetzige Charles tat schmunzelte er bloß. » Du kannst dir nicht vorstellen wie schön es ist diese Worte von dir zuhören.« Erik zog eine Augenbraue hoch und Schmunzelte.» Verstehe.« Der Große stand auf und ging an den kleinen Tisch vorbei, der in der Mitte stand. » Ich schlage vor du bleibst -Charles- und du bist für mich -Xavier-, ich komme sonst nochmal durcheinander.« Witzelte er und ging zu einem Küchentressen auf welchen er drei Gläser platzierte. Der jüngere Xavier warf ihm einen kurzen Blick nach. »Damit kann ich leben, du bist immerhin schon länger Charles.« Und ließ sich mit den Worten in den Sessel sinken. » Aber wie kamst du hier her?« Charles Fragen waren noch längst nicht geklärt, es bildeten sich nur neue. » Spiral. Sie fand mich. Ich bat sie mich in die Zeit zurück zu versetzen...Aber das scheint misslungen zu sein. Ich befinde mich weder in meiner Zeit, noch in meiner Dimension.« Charles bemerkte die Enttäuschung des anderen aber eine Frage stellte, und beantwortete sich in seinem Kopf. » Spiral...? Ich kenne sie nicht.« Und blickte fragend zu Erik der nur mit dem Kopf schüttelte, während er Wasser in die Gläser schüttete. » Es scheint viele Details zugeben, die hier anders zu seien scheinen als in meiner Dimension.« Er zog an den Fingern seines Lederhandschuhs und zog ihn aus. Er präsentierte gelassen Charles seine rechte Hand. Er trug einen Ring am Ringfinger. Er schmunzelte ebenso wie Charles. » Du bist verheiratet?« Dieser Gedanke gefiel ihm und das war ihn anzumerken. Xavier nickte.» Er ist von Erik.« Der Jüngere kicherte ganz kurz denn Charles Gesichtszüge entgleisten und das war genau die Reaktion die er erwartete. Direkt neben ihn am Küchentressen ging auch gleichzeitig ein Glas zu Boden und zersprang. Erik blickte erschrocken zu Boden und mit einem, mehr als irritierten Gesichtsausdruck Xavier und Charles an. Der Jüngere zeigte sich stark amüsiert und ließ sich mit einem süffisanten Grinsen weiter in den Sessel sinken und drehte spielerisch seinen Trauring am Finger herum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)