Einer so wie ich von fredo_one ================================================================================ Prolog: Verdammt!? ------------------ Ich schlug die Augen auf und an das erste woran ich dachte war: Kaffee! Ich braucht verdammt nochmal ein wirklich guten und starken Kaffee. Andererseits hätte ich auch Bock auf den "caramel coffee" von McDonalds. Ich entschied mich für letzteres und stand auf. Es war immer wieder eine Anstrengung für sich aus dem Bett zu kommen, da mein Körper sich wirklich nach Schlaf sehnte. Klar man könnte früher ins Bett gehen, währe da nicht mein Chef und die Schlafprobleme die ich neuerdings vorwies. Eilig lief ich zum Schrank, wenn ich noch weiter trödelte würde mein Chef sicher die Drohung mit der Kündigung ernst machen. "Wenn du nicht besser und konzentrierter arbeitest, dann kann ich leider nichts mehr für dich tun" Schalten die Worte von Mr. Fleischer in meinem Kopf. "Nichts mehr für dich tun" Pah! Verächtlich schüttelte ich den Kopf, als wenn irgendwer irgendwann mal irgendwas für mich getan hätte. Mit einem lauten seufzen zog ich mir die enge schwarze Jeans und ein lockeres weißes Top an. Dann schlüpfte ich in meine weißen Nikes und griff nach der schwarzen Lederjacke und dem weinroten Schlauchschal. Ich war bereit, bereit mir einen Kaffee zu holen und weniger darauf meine Arbeit weiter zu führen. "Ich muss mir wirklich einen neuen Job suchen" Murmelte ich verbittert und schloss die Tür meiner viel zu kleinen Wohnung zu. Diese bestand nur aus zwei Räumen. Küche, Wohn- und Schlafzimmer waren in einem und das Klo in dem anderen Raum. Ich wusste nicht wie viel Quadratmeter es waren, um ehrlich zu sein interessierte es mich nicht wirklich. Es war mir einfach nur zu klein! Doch mit dem bisschen Gehalt was ich jeden Monat bekam konnte ich mir nichts anderes leisten. Noch einmal sah ich auf die Uhr, 8.30 Uhr, also noch eine halbe Stunde um mir einen Kaffee von MC´s zu holen und zu meiner Arbeit zu laufen. Vor dem Shop blieb ich stehen. WOW! Ich hatte heute mal Glück, die Schlange war nicht mal ansatzweise so lang wie die letzten Tage. Heute standen nur fünf Leute an. Schnell bestellte ich und holte mein Handy heraus. Es gab doch nichts auf der Welt was wichtiger war *Ironie* Völlig in Gedanken vertieft bemerkt ich nicht wie ich geradewegs auf einen jungen Mann zusteuerte. Ich knallte unsanft mit ihm zusammen und schüttete meinen halben Kaffeebecher über ihm aus. "MAN!" Schrie ich laut, sodass auch wirklich alle zu uns herüber sahen. "KÖNNEN SIE NICHT AUFPASSEN!?" Der Mann vor mir hatte kurze dunkelbraune strubbelige Haare. Er trug ein unglaublich lagen cremefarbenen Mantel und einen dunkelblauen Anzug mit weinroter Krawatte. Je mehr ich ihn betrachtete, desto mehr wurde mir bewusst das ich gerade einen wirklich attraktiven Typen angeschrien hatte. Doch ich packte den Gedanken ganz schnell wieder bei Seite. "Warum sollte ich aufpassen, wenn sie auf ihr Handy und nicht auf die Umgebung schauen?" Er sagte es ruhig, auch wenn es wie ein Vorwurf klang hatte er ein freundliches lächeln aufgesetzt. Ihm schien es total egal zu sein das ich gerade seinen, sicherlich teuren, Anzug mit Kaffee übergossen hatte. Um so mehr regte es mich auf das er so ruhig blieb. Konnte er nicht wie alle normalen Menschen aussrasten. Mir irgendwas unglaublich feises an den Kopf werfen? Nein, der Typ holte ja nicht mal ein Taschentuch heraus um den Kaffee weg zu wischen. "Hören sie mal Mister..." "Doctor" unterbrach er mich "Ich bin der Doctor" Ich legte den Kopf schief, also wenn der ein Doctor war, dann war ich der Bürgermeister von >frag-mich-was.< "Nun gut...Doctor, wenn sie nicht wollen das der restliche Inhalt dieses, mal angemerkt mir wirklich verdienten, Kaffees auf ihrer Kleidung landet, dann halten sie jetzt besser den Mund und lassen mich in Ruhe!" Ohne noch ein Wort zu sagen trat er zur Seite. Mein Handy steckte ich lieber bei Seite. Nicht das noch so ein Heinie antanzte. 8. 45 Uhr. Mein Gott, da kam ich doch tatsächlich eine Viertelstunde zu früh. Was für eine Verschwendung! "Chrissichen! Wo bleibst du denn nur" Rief Mr. Fleischer schon, als ich noch nicht einmal ganz den Fahrstuhl verlassen hatte und dieses "Chrissichen" nervte auch auf Dauer. Er war aber der Meinung das "Chris" keinesfalls ein Frauenname sei, zumindest nicht für die hübschen. Aber woher zur Hölle willst du als Elternteil wissen ob deine Tochter nun hübsch oder hässlich wird? Aber an sich war die Aussage sowieso schon total für den Arsch. "Ähm... Ich bin eine Viertelstunde zu früh!" Bemerkte ich etwas unsicher und sah nochmals auf die Uhr, um mich auch ja zu vergewissern das ich recht hatte. Was ich natürlich auch hatte. "Also von mir aus hätte es auch eine ganze Stunde früher sein können, nun kommen sie schon!" Drängelte der knapp Mitte dreißig Jährige. Mit seiner bunten Krawatte und dem schwarzen Hemd sah er aus wie eine witzfigur, jedoch respektieren ihn alle Mitarbeiter sehr. "Ja und sie sehen aus wie ein schwuler Pavian" murmelte ich leise. "Wie bitte?" Fragte er und drehte sich kurz zu mir um. Oh man, was soll man denn auf so etwas antworten? "Ähm...ich meinte das sie schöne Haare haben!" Dankend nickte er und fuhr sich leicht nervös durch seine wirklich tollen blonden Haare, als wenn ich die einzige wäre die ihm so etwas zu Ohren legt. Jedoch war das mir jetzt ziemlich egal, Hauptsache ich hatte mich aus dieser äußerst peinlichen Situation befreit. "Die Entwürfe müssen bis Morgen fertig auf meinem Tisch liegen, wenn du das nicht schafst bist du draußen. Alles klar!?" Stumm nickte ich, doch es war klar das ich es nicht schaffen würde. In letzter Zeit hatte ich ein kleines "krativitäts" Problem. Ich konnte einfach keine Kleider mehr erfinden. In meinem Kopf war totale leere. Ich arbeitete schon seit Anfang des Jahres in einer Modefirma, was sich hauptsächlich mit Kleidern beschäftigte. Es war ein Wunder hier angenommen zu werden. Es hieß es sei eines der berühmtesten. "Edel& Groß" War der Name des Unternehmens und je mehr ich für diese Arroganten Freaks arbeitete, desto mehr verachtete ich sie. Mr. Fleicher war nur der Leiter des Kreativenbereiches. Mr. Edel und Mr. Groß waren die eigentlichen Eigentümer des ganzen und wie schon erwähnte waren sie ziemlich arrogant. Auch sie waren Mitte dreißig, mit zwanzig bekamen sie von ihren Vätern die Firma gutgeschrieben. "Sie wollen noch so viel machen, in den Urlaub fahren, einen Roman schreiben..." Usw. Hieß es. Tja, wenn ich auch so ein Batzen Geld auf dem Konto hätte würde ich sicher auch mit 50 in Rente gehen. Eilig lief ich zu meinem Schreibtisch. Mist! Wo her sollte ich den jetzt bitte erstklassige Entwürfe her zaubern? In solchen Situationen wäre es wirklich cool Zauberkräfte oder so etwas ähnliches zu besitzen. Es dauerte eine Weile, um ehrlich zu seine fast den ganzen Tag, letztendlich hatte ich jedoch ein paar Entwürfe fertigstellen können und das war mehr als nur ungewöhnliche. Beim zeichnen musste ich die ganze Zeit an diese Mann denken, gegen den ich versehentlich "gestoßen" war und schon sprudelten so viele Ideen aus mir heraus. Vielleicht treffe ich ihn ja bald wieder, dann kann ich ihn fragen ob er für mich als Muse arbeiten will. Wobei ich mir sicher bin das er wahrscheinlich ablehnen wird. Ich war ja doch recht zickig, um es sanft auszudrücken. Zehn Minuten später kam Mr. Fleischer auch schon durch die Tür. "Und was bei herausbekommen?" Fragte er mit einem fliehenden Blick. Ich nickte und reichte ihm die Sachen, diese begutachtete er ruhig und gab sie mir kurzerhand wieder zurück. WAS!? Waren sie wirklich so schlecht? Dabei hatte ich doch seit langem mal wieder ein richtig gutes Gefühl gehabt. "Diese Entwürfe sind...." "Zu schlecht um sie der Öffentlichkeit zu zeigen, schon klar" Unterbrach ich ihn trostlos und seufzte. "Nein diese Entwürfe sind einfach nur brillant, ich nehme alles zurück was ich zu ihnen gesagt habe und die Kündigung können sie auch vergessen. Es ist eher eine saftige Gehaltserhöhung drin! Bringen sie das bitte zu Mr. Edel und sagen sie ihm das ich diese Entwürfe großartig finde" Meinte er und seine Augen leuchteten vor Aufregung. Das lies ich mir nicht zweimal sagen, riss ihm die Zettel aus der Hand und sprintete zum Aufzug. Oh mein Gott, der Tag konnte nicht besser laufen. Eine Gehaltserhöhung!? Sag Hallo zur neuen Wohnung! Eilig lief ich in Mr. Edels Büro und was ich dort sah verschlug mir die Sprache! Was zur Hölle war das bitte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)