I don't know who you are but... von ZitroneneisSaly (I miss you - Love is a beautiful pain) ================================================================================ Partybekanntschaft ------------------ Die Sonne scheint noch hell am Horizont an diesem Abend. Seit Tagen schon ist es so unsagbar heiß, obwohl der Sommer gerade erst begonnen hat. Die Tage werden länger die Nächte kürzer. Die Fenster sind den ganzen Tag über geschlossen, so dass man am Abend wenn man nach Hause kommt die kühlen Räume betreten kann. Summend sitzt die junge Frau auf der Couch in ihrem Zimmer und schminkt sich für den heutigen Abend. Es ist der Freitag der ersten Juniwoche, erst am Tag zu vor, dem Donnerstag, hat sie nach langen Jahren an dieser Schule, ihren Abschluss gemacht und ihre mündlichen Prüfungen abgelegt. Bei einem Fach ist es richtig knapp geworden, denn auch wenn alle immer glauben dass sie so eine gute Schülerin ist, einfach weil sie immer so brav aussieht, ist sie es nicht. Sie ist viel mehr praktisch veranlagt als theoretisch und an dieser Schule hat sie einfach nur Theorie gelernt, sehr wenig Praxis. Aber sie ist froh endlich den Abschluss zu haben und das gehört nun mal gefeiert. Ein paar aus der Klasse haben sich zusammen getan und wollen heute Abend ausgehen und feiern. Eigentlich war sie nie so richtig mit ihren Klassenkollegen befreundet, ihre wirklich guten Freunde hat sie jedenfalls nicht an ihrer Schule gehabt. Ihre beste Freundin Hinata, wohnt im Nachbarort und geht auf eine andere Schule. Ihre andere beste Freundin ist ihre Cousine, Ino, welche sehr selbstständig ist. Das letzte Jahr war sie als eine Art Au-Pair Mädchen in einem anderen Teil Japans und nun arbeitet sie seit ihrer Rückkehr und ab Oktober wird sie studieren gehen, in einer anderen Stadt. Die Rosahaarige lächelt leicht, während sie sich erhebt und auf ihren Laptop zugeht um ein anderes Lied aufzudrehen. Sie war eigentlich nie so der Partymensch. Mehr der Stubenhocker. Den ganzen Tag sieht sie fern oder hängt im Internet auf Youtube ab. Abgesehen davon hat sie nicht Lust sich dauernd zu betrinken, wie es ihre Klasse so gern macht. Aus jeder Kleinigkeit machen sie einen Elefanten und deswegen Party. Also wenn einer einen Test positiv hat, eine Prüfung bestanden und so weiter. Hauptsache Party, Party, Party. Aber der Abschluss ist so eine Sache da findet sie auch dass der gefeiert gehört und vielleicht bildet sich ja jetzt nach dem Abschluss noch so etwas wie eine Klassengemeinschaft. Mit ihrem Lidschatten, dem Lidstrich und der ersten Schicht Mascara zufrieden, begibt sich die Grünäugige die Stiegen hinunter ins Wohnzimmer um dort ihr Abendessen von McDonalds zu sich zu nehmen, um eine gewisse Basis für den Alkohol zu haben. Immer wieder blickt sie auf ihr Smartphone, zum einen um die Uhrzeit zu überprüfen, da sie sich spontan zum Mitkommen entschieden hat und ihr so nur knappe 2 Stunden zum Duschen, Haare föhnen, Essen, Schminken und Outfit zusammenstellen geblieben sind, zum anderen um immer am neuesten Stand der Abendplanung zu sein. Als die Kartonverpackungen leer sind, sammelt die Rosahaarige diese in der Transporttüte um diese nachher noch in die Mülltonne zu schmeißen. Noch kauend tapst sie wieder die Stiegen nach oben und trägt ihr Deo auf, bevor sie sich zurück auf ihre Couch begibt, hinter welcher ein Bodenlanger Spiegel steht. Eine weitere Schicht ihrer Mascara kommt auf ihre Wimpern und wieder einmal muss sie die Wirkung dieser Mascara bewundern. Normalerweise hat sie ja kleine Augen, welche aber durch etwas Kajal und Mascara gleich größer erscheinen und betont werden, aber mit dieser Mascara hat sie die schönsten Augen überhaupt, wie sie findet. Seufzend schlüpft sie in ihre weiße Hot-Pant und betrachtet noch einmal kritisch das Cremefarbene Wasserfalltop. Sie hat einfach keine Kleidung zum Ausgehen. Selbst wenn sie einkaufen geht kommt sie mit neuer Kleidung zurück aber kaum ein Teil zum Ausgehen ist dabei. Sie zieht sich das Top über und richtet dann ihre rosa Haarpracht, in welche sie sich letztens erst ein paar Hellrosa Strähnchen hat machen lassen, man sieht zwar nicht unbedingt aber sie sollen das Haar voller wirken lassen, da sie so feines Haar und relativ wenig Volumen dadurch hat. Mit ihrem Outfit mehr oder weniger zufrieden nimmt sie ihr Smartphone, Führerschein und das Geld für heute Abend, welches sie in ihren Hosentaschen versteckt, da sie keine kleine Handtasche zum Partymachen hat, und sucht dann noch ihre Zugfahrkarte. Den Führerschein hat sie nur zur Sicherheit als Ausweis dabei, da sie gerne mal als Jünger eingestuft wird als sie wirklich ist. Ihre Beine tragen sie wieder ins Erdgeschoss, wo sie in ihre Ipanema-Sandalen schlüpft. Ihr Bruder Makoto kommt aus dem Wohnzimmer auf sie zu und schlüpft ebenfalls in seine Schuhe. Er wird sie nun nach Sugamo fahren, wo sie zur Schule gegangen ist und sich mit ihrer Klasse treffen wird. Fragen blickt sie ihn an. „Geht das so?“, erkundet sie sich unsicher, da sie wirklich keine Ahnung von Party-Outfits hat. Der Braunhaarige nickt bloß und verlässt anschließend das Haus, um zum Wagen zu gehen, welcher eigentlich ihrer Mutter gehört. Die Rosahaarige seufzt leise und schließt dann die Haustür ab, ehe sie den Schlüsselbund in ihre Hosentasche gleiten lässt. Sie folgt ihrem Bruder zum Auto und lässt sich auf den Beifahrersitz fallen. Die 15 Minütige Autofahrt verläuft relativ ruhig, nur die Musik aus dem Radio läuft. „Ich rufe dich dann an wenn ich von Akita nach Hause fahr.“, meint Makoto als er den Wagen Richtung Bahnhof lenkt. Die Rosahaarige nickt und lächelt leicht. „Ich lass dich in der Tiefgarage aussteigen.“, gibt er weiters von sich und lenkt den Wagen auch sogleich in eben genannte Tiefgarage. „Dann viel Spaß und ruf mich an wenn irgendetwas ist.“, kommt es noch vom Braunhaarigen, bevor seine Schwester die Tür öffnet. „Okay. Danke fürs Fahren.“, lächelt die jüngere der beiden und steigt aus dem Auto aus. Makoto düst sogleich davon. Leichte Vorfreude aber auch Unsicherheit keimt in der Rosahaarigen auf als sie das Stiegenhaus der Tiefgarage betritt und hinab steigt um die Unterführung zu durchqueren und den Haupteingang des Bahnhofs aufzusuchen. Vor diesem angekommen blickt sie sich um und entdeckt sogleich einen Teil ihrer Klasse. Die Eineiigen Zwillings-Mädchen Sakiko und Tokiko, sowie Maiko und Fukita, dem einzigen Jungen dieser kleinen Runde. „Sakura. Hey.“, grüßt Sakiko sogleich. „Hallo.“, lächelt auch Maiko. „Hallo.“, erwidert die Rosahaarige die Begrüßung und mustert die anderen Mädchen. Alle drei haben eine Hot-Pant an sowie sie. Die Zwillinge tragen dazu jedoch Tanktops und Ballerinas, und haben eine Weste als auch eine Lederjacke dabei. Maiko hat zusätzlich eine lange Bluse und Sandalen an wie sie. „Kommt jetzt noch jemand?“, erkundet sich Fukita, bei den Mädchen, während Maiko sich erhebt und auf die Anzeigetafel zugeht um sich über die nächsten Züge zu informieren. „Ich ruf einmal Ichiro an.“, kommt es von Tokiko, welche sogleich aus ihrer kleinen Handtasche ihr Smartphone holt und den Klassensprecher und sogleich Schulsprecher ihrer Schule anruft. „Also, der nächste Zug fährt in fünf Minuten.“, berichtet Maiko, als sie zur Gruppe zurückkommt. „Gut, dann fahren wir mit dem, die anderen treffen wir dann am Uni-Gelände.“, erklärt Tokiko und lässt ihr Handy wieder in ihrer Tasche verschwinden. Die Gruppe erhebt sich von der Parkbank und begibt sich wieder ins Gebäude Innere um auf Bahnsteig 3 zu gelangen, von wo aus der Zug nach Bunkyo fährt. Gerade als sie den Bahnsteig betreten fährt die Bahn ein, in welche sie sogleich einsteigen und sich auf einem der 6er Sitzplätze niederlassen. Sie sitzen gar nicht lange bis sie in Kasuga ankommen und umsteigen. Schweigend läuft die Rosahaarige einfach mit ihren Kollegen mit, da sie keine Ahnung hat wie sie dorthin kommen und wo genau das Uni-Gelände ,auf welchem heute eine Feier stattfindet, liegt. Kurz blickt sie sich um und folgt den anderen in die U-Bahn der Oedo Linie. „Mein Nagellack splittert ab.“, bemerkt die braunhaarige Tokiko und mit dieser Aussage tritt sie ein Gespräch der Mädchen über Nagellack und Nägel im allgemeinen los, an dem sich auch Sakura beteiligt. Fukita sitzt daneben und scheint aufmerksam zu zuhören, doch die Haruno ist sich sicher, dass er sich innerlich über die Gespräche der Mädchen kaputt lacht. „Ich bin schon gespannt wie dass dort sein wird, bei X-Sen Jamu.“, lächelt Maiko. „Wieso fährst du eigentlich nicht mit?“, wendet sich Sakiko an die Grünäugige der Runde um. „Ich vertrage keinen Alkohol außerdem hab ich in den letzten Jahren eine Sonnenallergie gehabt.“, berichtet die Rosahaarige und blickt auf ihre Haut, welche dieses Jahr nicht mit Allergie auf die Sonne reagiert sondern sogar schon leicht bräunlich ist, zumindest an den Armen. „Dann macht das natürlich keinen Spaß.“, nickt Tokiko verstehend und blickt auf die Anzeige für die nächste Haltestelle. „Kuramae, wir müssen wieder umsteigen.“, gibt sie von sich und erhebt sich sogleich, da auch die Bahn schon zu bremsen beginnt. Die anderen folgen ihr und verlassen die Bahn als sie am Bahnsteig zum Stehen kommt und sich die Türen öffnen. Schnell drängen sie sich durch die abendliche Menschenmasse nach draußen und schreiten über den Bahnsteig auf die Rolltreppe zu um nach oben zu fahren und sich kurz nach der Asakusa Linie umzublicken und den Wegweisern zu folgen. In dem Moment als die fünf den Bahnsteig erreichen fährt die Bahn ein, in welche sie sich gleich begeben. Kurz blicken sie sich im Inneren nach einem freien Platz um, bevor sie jedoch stehen bleiben. Sakura blickt sich etwas unsicher um, da sie keinen guten Orientierungssinn hat und sich sicherlich schnell verlaufen würde, wenn sie hier alleine durch die Gegend fahren müsste. Das plötzliche Klingeln eines Handys lässt sie aufhorchen und zu Sakiko umblicken, welche den Anruf entgegennimmt und sogleich lächelnd zu reden beginnt. „Okay. Dann bis später.“, verabschiedet sich die Braunhaarige und legt auf. „Das war Ryota oder? Der kommt jetzt auch oder, wie?“, kommt es von Tokiko sogleich. „Tu bitte so als wärst du überrascht, wenn du ihn siehst.“, erwidert ihre Zwillingsschwester bittend. „Ich kann so etwas nicht.“, seufzt Tokiko und schüttelt ergeben den Kopf. Die Bahn hält und Fukita führt die kleine Gruppe nach draußen, auf den Bahnsteig und aus der U-Bahnstation raus. „Wo genau ist jetzt der Uni-Campus?“, erkundet sich Sakura und blickt sich um, um vielleicht ein Schild oder ähnliches zu entdecken. „Die WU Party fängt erst um 23.00 Uhr an. Wir treffen hier jetzt Ryota und glühen ein bisschen vor und fahren dann zur WU.“, erklärt Sakiko und führt die Gruppe auf die Brücke über den Sumida-Fluss, auf der anderen Seite Stiegen hinab. Nun befinden sie sich auf einem breiten betonierten Weg, bis hin zum Sumida Fluss. Gruppen und Pärchen sitzen am Wegrand und lassen ihre Füße hinabbaumeln, in Richtung Fluss, welcher jedoch zwei drei Meter unterhalb des Wegrandes liegt. Radfahrer und Jogger passieren die Gruppe, welche auf einen Tisch der Bar am linken Wegrand zugehen. Sand wurde in Kästen aufgeschüttet und Liegestühle darin platziert, um ein Strandfeeling zu verbreiten und wie eine Strandbar zu wirken. Fukita, Maiko und Tokiko begeben sich jedoch gleich an die Bar um Getränke zu besorgen und setzen sich fünf Minuten später wieder zu Sakiko und Sakura. Die Rosahaarige blickt sich um, da sie relativ selten so tief im Stadtinneren von Tokio ist und sich auch größtenteils fernhält, wegen ihrem schlechten Orientierungssinn, außerdem härt man ja immer wieder wie gefährlich solche Großstädte sind. Wobei ja nicht die Großstädte gefährlich sind, sondern die Menschen. Mädchen sollten Nachts definitiv nicht alleine durch die Straßen wandern. Die Augen der Haruno richten sich wieder auf ihre Kollegen, welche an ihren Caipirinhas nippend über die Prüfungen sprechen. Welche sie als besonders schwer empfunden haben und welche als einfach, welche Noten sie bekommen haben und wie die anderen abgeschnitten haben, da die Klasse aus 26 Schülern besteht und sie deswegen auf 2 Tage aufgeteilt ihre mündlichen Prüfungen ablegen mussten. 14 Schüler am Donnerstag und 12 am Freitag, in den vergangenen Stunden, zu diesen zählten auch die Zwillinge, welche es sich gerade gemütlich machen in ihren Sitzen. Natürlich, die beiden haben keine Probleme gehabt schon immer zählten sie zu den Top Schülerinnen der Klasse, zwar nicht die besten aber die Spitze. Auch Sakura beteiligt sich nun an den Gesprächen über die Prüfungen, als aus der Menge heraus ein junger Mann an den Tisch tritt und die Zwillinge erfreut lächeln. „Hey Ryota.“, grüßt auch Maiko den jungen Mann. Die Zwillinge erheben sich und umarmen den Neuankömmling, ehe sich dieser an Fukita und Sakura umwendet. „Ryota.“, stellt der Braunhaarige sich vor, als er der Rosahaarigen, wie zuvor auch Fukita, die Hand reicht. „Sakura.“, erwidert diese leicht lächelnd und drückt kurz seine Hand. Maiko wird mit einem Küsschen auf die Wange links und rechts begrüßt und anschließend ein Sessel vom Nebentisch dazu gestellt und alle rücken näher zusammen um Platz um den runden kleinen Tisch zu schaffen. Die Gespräche starten vom Neuen, Ryota erkundet sich nach den Prüfungsergebnissen und wie es gelaufen ist da er selber erst vor ein paar Jahren seinen Abschluss gemacht hat. Mittlerweile ist er 23 Jahre alt und somit der älteste der Gruppe, gefolgt von Maiko und Sakura, welche beide schon 19 sind. Lächelnd unterhält sich Ryota mit den Zwillingen wobei es nicht zu übersehen ist das es vor allem Tokiko ihm angetan hat, diese aber einen Freund hat. Etwa zehn Minuten nachdem Ryota angekommen ist erhebt er sich wieder um sich einen Drink zu holen. Kurz verfolgt Sakura den jungen Mann mit ihrem Blick wendet ihn aber schnell wieder ab und blickt sich nach hinten um und auf den vorbei fließenden Fluss. „War ja klar. Typisch Ryota.“, hört sie Sakiko lächeln und blickt sich nach dem Ältesten der Gruppe um. Eben dieser kommt gerade mit einer Bierflasche und einem Mann, mit einem Tablett, in Begleitung zurück zum Tisch. Der Mann, ein Angestellter der Bar, verteilt die Shots und lässt die Gruppe wieder alleine. „Das sind Mango Shots.“, erklärt Ryota kurz und nimmt sein Shot-Glas. Brav macht die Gruppe es ihm gleich und nachdem sie sich zugeprostet haben, werden die Shots auf Ex den Rachen runtergeschüttet. Es vergeht einige Zeit, es wird viel geredet während die Drinks langsam geleert und neue geholt werden. Als sich Maiko erhebt um sich einen neuen Drink zu holen, tut Sakura es ihr gleich um sich auch einen Drink zu holen. Gemeinsam begeben sie sich an die Bar und müssen kurz warten, ehe sie dran kommen. Maiko bestellt sich sowie die Zwillinge zuvor einen Caipirinha und Sakura einen Strawberry Daiquiri, das einzige Alkoholische Getränk das sie kennt und weiß das es ihr so ungefähr schmeckt. Nach kurzem warten und dem bezahlen der Getränke kehren sie an ihre Plätze zurück und mischen wieder in den Gesprächen mit. Langsam leeren sich die Getränke, wobei Sakura ziemlich schnell aufgeholt hat, was den fehlenden Inhalt in ihrem Glas betrifft, und auch der Tag neigt sich langsam dem Ende. „Okay, es ist halb 11. Wir sollten dann langsam los, Nayoko ist schon am WU Campus und wartet auf uns.“, bemerkt Tokiko. Die anderen stimmen zu und so werden schnell die Gläser geleert bevor sie sich auf den Weg machen zur U-Bahn Station. WU ist die Abkürzung für Wirtschaftsuniversität. Im groben werden zwei Fachrichtungen angeboten. Sozioökonomie und Volkswirtschaft und Betriebswirtschaftslehre. Insgesamt sind fast 23.000 Studenten an dieser Universität. Es ist die beliebteste Wirtschaftsuni des ganzen Landes. Aus allen Ecken kommen sie nach Tokio nur um diese Uni zu besuchen. Sakura jedoch wird nicht diese Uni besuchen. Ein Drittel ihrer Klasse und viele aus ihren Parallelklassen haben sich entschieden dorthin zu gehen, aber sie nicht. Sie geht an die UT, Universität Tokio, die Prestigeträchtigste Universität ganz Japans. Etwas überrascht muss die Haruno feststellen das sie fast den kompletten Weg zurück nach Kasuga fahren und nur eine Station früher, in Hongo-sanchome aussteigen. Verwirrt blickt sich Sakura um, da sie diese Station nur von einem früheren Messebesuch kennt. Ein breiter Fußgängerweg, auf der rechten Seite, entlang führt zu einer der Messehallen. Doch sie gehen geradeaus weiter und schon nach 50 Metern entdeckt sie das Schild des WU-Campuses. „Das ist der neue WU Campus.“, berichtet Maiko, welche hier wohl ab Oktober studieren wird. Staunend blickt sich die Rosahaarige um und fragt sich wie diese Häuser gebaut wurden, da sie mit jedem Stockwerk ein Stückchenweiter raus ragen und einer umgedrehten Pyramide ähneln. Kunstrasen ist auf manchen Seiten stellen angebracht und viele Bänke sowie ein Brunnen zieren den Platz welcher durch viele Häuser durchführt, bis langsam eine Menschenmenge zu sehen ist und auch hinter ihnen viele junge Erwachsene auf das Gelände strömen. Aus der Menschenmenge vor ihnen taucht auf einmal ein weiteres braunhaariges Mädchen auf. Nayoko, kommt mit zwei Jungen auf die Gruppe zu und begrüßt alle mit einem Küsschen links und rechts. Auch die beiden Jungs werden gegrüßt und dann berichtet Nayoko auch schon, was es alles gibt. Ryota währenddessen hebt noch etwas Geld beim Bankomaten ab, ehe die Gruppe sich an der Menschenmenge am Platz vorbei und auf en Eingang zu bewegt. Es dauert nicht lange, als alle ihre Ausweise vorgezeigt und den Eintritt bezahlt haben. Ein Stempel auf der Innenseite des rechten Unterarmes, zeigt den Securitys das man immer rein und rausgehen darf. Die Tanzfläche ist noch recht leer, nur an der Bar verteilt stehen ein paar Leute. „Leute. Legen wir zusammen und kaufen uns so eine Flasche. Das ist glaub ich einfacher für uns.“, erklärt Tokiko und deutet auf das ausgedruckte Angebot, welches der Barkeeper ihnen überreicht hat. Die anderen stimmen zu und so holt jeder Geld aus der Tasche und legt es auf den Tresen, bevor der Barkeeper sechs Becher und eine Flasche Vodka, sowie vier Cranberry RedBull auf den Tresen stellt. Sakura beobachtet schweigend wie Sakiko zuerst Vodka auf die Becher verteilt und dann die Cranberry RedBull. Die noch viertelvolle Flasche wird an Maiko weitergereicht und dann die Becher verteilt, sowie angestoßen um den Abschluss gebührend zu feiern. Nach dem ersten Schluck von ihrem Vodka-Cranberry-Gemisch verzieht die Rosahaarige angewidert das Gesicht sowie die anderen Mädchen auch. „Der Vodka ist ja voll grindig!“, gibt Sakura von sich. „Der ist furchtbar!“, stimmt Sakiko ihr zu und schaut argwöhnisch auf den Becher, leider werden sie das Getränk runterzwingen müssen, denn sonst hätten sie die Flasche umsonst gekauft. Langsam füllt sich auch der große Raum, welcher eigentlich die Mensa der Universität ist, mit Leuten und alle drängen sich an die Bar. Plötzlich wird die Haruno von hinten angetippt und als sie sich umdreht sieht sie Ryota, welcher noch mit dem Barkeeper redet und ihr anschließend Jägermeister-Shots weiter zu reichen, welche sie ebenfalls weiter reicht bis jeder aus ihrer sechser Gruppe einen hat. „Haha, ich hab noch nie eine Jägermeister in so einem Fläschchen geklopft.“, bemerkt Tokiko belustigt während sie anfängt die kleine Flasche mit dem Deckel gegen ihren Handballen zu klopfen. Die leeren Flaschen werden wieder zurück gestellt an den Tresen und dann die Becher weiter geleert. Langsam scheint der Alkohol zu wirken zu beginnen, denn die Rosahaarige fängt an mit ihren Kollegen zu tanzen, obwohl sie immer behauptet dass sie es nicht kann und das was ihre Freundinnen vollführen schaut im Gegensatz zu ihrem auch viel besser aus, doch es ist ihr egal. Nach einiger Zeit tauchen auch Ichiro, der Schul- und Klassensprecher, Ginzou und Momiji auf. Sakura findet es noch immer verwunderlich, dass es ganz natürlich zu sein scheint sich auf einer Party mit Küsschen links und rechts zu begrüßen, vor allem dass sie so begrüßt wird obwohl sie mit den anderen in der Schule fasst nie etwas zu tun hatte. Aber der Alkohol macht sich schleichend bemerkbar, denn auch die Jungs werden erfreut begrüßt und sie tanzt immer ausgelassener. Selbst ihren Becher hat sie bald geleert und eine weitere Runde Jägermeister-Shorts werden spendiert. Wie sie feststellt tanzt es sich ohne Becher in der Hand besser und auch dass sich die Tanzfläche langsam immer mehr füllt macht es ihr einfacher zu tanzen. Aber schon bald merkt sie, wie der Alkohol ihr zu Kopf steigt. Sie kennt das Gefühl nicht und kann es nicht ganz beschreiben, sie weiß nur es ist der Alkohol. Eigentlich ist es ja schon peinlich, dass sie mit 19 Jahren keine Partyerfahrungen hat, immerhin lebt die heutige Jugend ja von Party machen. Aber sie hat sich immer zu Hause verkrochen, ein paar Mal war sie weg, aber als sie da Alkohol getrunken hat bekam sie darauf irgendwie Sodbrennen und deswegen hält sie sich auch von Partys fern. Sodbrennen auf Alkohol und nicht tanzen zu können, waren für sie immer die beiden Gründe nicht mit feiern zu gehen. Als auch noch anfängt das Licht zu flackern, wie man es aus Filmen immer bei Blackouts und Erinnerungen kennt, entfernt sich die Haruno von der Gruppe und geht auf die Tür zum Hof zu, in welcher sie stehen bleibt und kurz nach frischer Luft schnappt, ihre Aufmerksamkeit legt sich auf die Menge ihrer Freunde und Klassenkollegen, welche ausgelassen tanzen und davon animiert geht sie zurück zu ihnen um mit ihnen zu tanzen. Aber keine zehn Minuten später reicht ihr dies schon wieder und ihr Kopf dröhnt von der Musik. Obwohl sie nicht alleine rausgehen will, nähert sie sich der Tür und kämpft sich durch die dort stehende rauchende Menge ihren Weg weiter auf den Platz. Stiegen hinunter und schließlich kommt sie unten auf dem ebenen Platz an. Kurz blickt sie sich nach einer Sitzgelegenheit um, ehe sie sich entscheidet einfach an der Wand auf dem Boden zu sitzen. Die frische Luft tief einatmend geht sie auf die Wand zu, lehnt sich an ihr an und lässt sich auf den Boden gleiten. Ihre Beine stellt sie auf und fährt sich über die Schläfen. „Hey. Alles in Ordnung mit dir?“, ertönt es auf einmal und als sie aufblickt kommt ein junger Mann direkt auf sie zu, die Hände in den Hosentaschen seiner, wie sie vermutet beigen, Hose versteckt und im blauen Hemd kommt er auf sie zu. „Jap.“, gibt sie von sich und beobachtet ihn wie er sich links von ihr niedersetzt und gegen die Wand lehnt. „Warum sitzt du dann hier draußen?“, erkundet er sich und wendet ihr sein Gesicht zu. Die Rosahaarige blickt auf und in seine blauen Augen. „Ich vertrag Alkohol nicht wirklich.“, gibt sie von sich und schaut auf ihre Füße. „Mit wem bist du denn hier?“, fragt der junge Mann weiter. „Ich feiere mit ein paar aus meiner Klasse.“, erklärt Sakura und blickt wieder zu ihm, wobei ihr auffällt wie nah er sitzt und vor allem wie gut er riecht. „Was feiert ihr denn?“, folgt sogleich die nächste Frage von dem Unbekannten. „Wir haben gestern unseren Abschluss gemacht.“, klärt die Grünäugige auf und blickt wieder auf ihre Beine welche sie nun ausstreckt. „Wirklich?“, vernimmt sie seine Stimme und blickt sich zu ihm um, „Hast du bestanden?“ „In einem Fach zwar knapp aber durch.“, nickt die Rosahaarige wieder. „Na dann Gratulation.“, die Hand von dem jungen Mann taucht in ihrem Blickfeld auf und sie ergreift diese. „Danke.“, sie lächelt und lässt die Hand dann wieder los. „Bestanden ist bestanden, der Rest ist egal. Und was machst du jetzt?“, fragt der Schwarzhaarige weiter. „Ich fang im Oktober zu studieren an.“, erzählt die Haruno. „Wirklich?“, kommt es wieder von ihm, sie kann das Lächeln in seiner Stimme hören und irgendwie findet sie die Art wie er es ausspricht süß. „Kommst du hier her an die WU?“, erkundet er sich sogleich. „Nein, ich geh an die Universität Tokio.“, schüttelt sie den Kopf. „Und was willst du studieren?“, es grenzt beinahe an ein Verhör, seine Fragerei. „Publizistik- und Kommunikationswissenschaften.“, gibt die Haruno von sich und blickt sich auf den neuen großen Campus um. „Wirklich, muss man da nicht voll gut Japanisch können?“, kommt die nächste Frage, mit einem leichten Lächeln, wenigstens scheint er Spaß an dieser Unterhaltung zu haben. „Nein das wäre Germanistik, das hatte ich mir auch überlegt, aber dann doch nicht genommen.“, erzählt die Rosahaarige ihm. „Aber das kannst du ja auch machen, du kannst ein anderes Fach mitbelegen.“, erklärt er ihr weiters und blickt sie dabei wieder an. „Von wo bist du?“, stellt sie dem Blauäugigen nun ihrerseits eine Frage, da ihr schon aufgefallen ist das sich hier an der WU Studenten aus jeder Ecke Japans befinden. „Ich bin aus der Präfektur Osaka und du?“, vernimmt sie seine Antwort mit einer gleich angehängten Gegenfrage. „Präfektur Tokio.“, lächelt sie ihm zu. „Du hast schöne hellrosa Strähnchen.“, kommt es plötzlich von ihm und Sakura blickt zu ihm, sieht wie er eine ihrer Strähnen zwischen den Fingern hält und ansieht. „Ja, das dunkelrosa ist mein Naturhaarton.“, berichtet sie und blickt ihre Spitzen an. „Ah, das hässliche ist Natur.“, vernimmt sie seine Stimme wieder. „Die sind nicht hässlich!“, wirft sie sogleich empört ein. „Das habe ich auch nicht gesagt, das hast du dir eingebildet.“, verteidigt er sich und hebt abwehrend die Hände. „Ach ja?“, fragt nun Sakura verblüfft. „Sag mal wie heißt du eigentlich?“, erkundet sie sich weiter. „Mich nennen alle nur den supertollen, schlauen Studenten und die Lehrer bezeichnen mich als ‚Das Genie‘.“, gibt er von sich. „Wie sitzen hier schon einige Zeit, dir ist doch sicherlich kalt.“, bemerkt er und als sie wieder zu ihm blickt, sieht sie wie er einen ihrer Top-Träger wieder zurück auf ihre Schulter schiebt. „Deine Augen sind auch rot und du lallst.“, setzt er fort. „Ich lalle?“, fragt Sakura erstaunt. „Ja.“, gibt der Schwarzhaarige belustigt von sich. „Wir sehen uns bestimmt mal wieder, ein hübsches Gesicht merk ich mir.“, vernimmt sie plötzlich seine Stimme und blickt sich zu ihm um, sieht wie er sich aufrichtet. „Komm ich bring dich zu deinen Freunden.“, sagt er dann weiter. „Okay. Aber du musst mir aufhelfen, das schaff ich glaub ich nicht allein.“, spricht die Grünäugige aus. „Kein Problem.“, lächelt er und hält ihr seine Hand entgegen, welche sie mit ihrer umschließt und im nächsten Moment schon wieder auf ihren Beinen steht. „Hast du einen Stempel?“, erkundet er sich nach einem kurzen Blick auf den Mensa-Eingang. Brav hält sie ihm ihren Unterarm mit dem Stempel entgegen. „Gut, dann gehen wir mal rein.“, erklärt er ihr. Gemeinsam gehen sie auf den Eingang zu, zeigen dem Security-Mann dort die Stempel und gehen ins Innere, wobei sich sein Arm um ihre Taille legt und ihr bei einem Blick auf sein blaues Hemd sogleich sein Atemberaubender Duft in die Nase steigt. Suchend blickt sie sich um. „Wo sind eine Freunde? Ich kann dich hier nicht so einfach betrunken stehen lassen.“, sagt er laut in ihr Ohr, da die Musik wieder aus den Boxen dröhnt. „Keine Ahnung, aber der Schulsprecher ist auch da. Und ein Typ ist knapp 2 Meter groß.“, erklärt sie ihm, mit der Idee Ryota in der Menge leichter zu finden, wegen seiner Größe. Wieder blickt sie sich um und geht dann einfach mitten in die tanzende Menge rein, da sie sich vorhin auch in dieser von ihrer Klasse entfernt hat. Brav folgt er ihr und löst auch nicht die Hand von ihrer Taille. Suchend blickt die Rosahaarige sich nach ihren Kollegen um, ehe sie sich weiterzwängt und dabei spürt wie sich seine Hand von ihrer Taille löst, stattdessen aber ihre Hand festhält. Vier Schritte später verlassen die beiden die Menge wieder und seine Hand findet wieder ihre Taille. „Wo sind eine Freunde? Ich kann dich hier nicht so einfach betrunken stehen lassen.“, wiederholt das „Genie“ seine Aussage von vorhin, wieder blickt sich Sakura um und geht suchend durch die Menge in Richtung WC, falls sie dort sein sollten. Auf dem Weg dorthin entdeckt sie schließlich eine der Zwillinge beim Eingang. „Woooo! Tokiko!“, freudig wirft sie die Arme in die Luft und läuft auf das Mädchen zu. Auch Ryota steht dort und beobachtet Tokiko bei ihrem Gespräch. „Woo! Ryota.“, ruft Sakura weiter und der Schwarzhaarige folgt ihr zu der kleinen Gruppe. „Dann bist du wohl der Schulsprecher.“, meint der Blauäugige und geht auf Ryota zu, neben dem auch Sakura steht. „Nein, das ist Ryota.“, winkt die Rosahaarige ab. „Ah dann bist du der Freund.“, gibt der Schwarzhaarige von sich. „Nein, ich bin nicht vergeben. Ich bin Single.“, wirft die Haruno etwas lauter ein ehe sie im nächsten Moment schon wieder freudig wegläuft da sie Maiko und Sakiko gefunden hat. Als sie sich umdreht um mit den beiden zurück zu den anderen zu gehen, ist ihr Schwarzhaariger „Retter“ verschwunden. Kurz blickt sich die Rosahaarige um, geht dann aber mit ihren Freunden zurück an die Bar und fängt sogleich mit den Mädels an ausgelassen zu tanzen. Sie ist in so einem Stadium angekommen, wo sie noch klar denken kann, aber ihr der Großteil eigentlich egal ist. Aber der schwarzhaarige junge Mann lässt sie irgendwie einfach nicht los und so steht sie eine halbe Stunde später wieder alleine draußen am Platz und blickt sich suchend nach ihm um, geht den Platz rauf und runter, wobei sie von einem Typen angesprochen wird, der fragt ob es ihr gut geht und er ihr helfen kann. Schließlich entscheidet sie sich dazu ihrer besten Freundin zu schreiben und von dem Typen aus der Präfektur Osaka zu erzählen, da ein Elternteil ihrer besten Freundin auch von dort ist und ihre Cousine ebenfalls dort wohnt. Nach dem sie ihrer Freundin auf Whatsapp von dem Typen berichtet hat und festgestellt hat das sie schon ziemlich angetrunken sein muss, da es unmöglich ist einen korrekten Satz ohne Fehler zu schreiben. Seufzend geht sie zurück zum Platz und lässt sich etwas weiter hinten von dem Haus, wo sie dem jungen Mann begegnet ist auf eine Parkbank nieder und sucht mit ihren Augen wieder den Platz ab. Während sie feststellt das es schon langsam wieder hell wird. Eigentlich hatte sie gehofft das er sogleich wieder vor ihr steht, aber diese Mal passiert dies nicht. Ein Junge kommt auf sie zu und fragt ob er sich setzen darf, was er mit ihrer Erlaubnis und großem Abstand auch tut. Sie hofft noch immer auf das „Genie“ als der Junge neben ihr anfängt mit ihr zu quatschen. Er erzählt ihr, dass er aus der Präfektur Hokkaido kommt und einen Freund besucht, seine Eltern haben wohl ein zwei Flitzer zu Hause, welche sie gerne mal fahren darf wenn sie Lust hat. Danach begeben sie sich zusammen wieder nach drinnen wo sie sich ihren Freunden auf der Tanzfläche anschließt. Sie merkt gar nicht mehr wie die Zeit vergeht, schließlich sucht sie das WC auf und als sie zurückkommt, kommt ein weiterer junger Mann auf sie zu reicht ihr die Hand und sagt irgendwas, was sie nicht versteht und er schließlich auch weiter geht. Als sie zurück zu ihrer Gruppe kommt, ist sie schon ziemlich müde und beschließt letztendlich ihren Bruder anzurufen, dass er sie holen kommt. Ein weiteres Mal geht sie Richtung WC um dort in Ruhe zu telefonieren und als sie erneut zur Gruppe zurückkommt, macht sie einen Schlenker durch die Menge in der Hoffnung das Genie wieder zu finden. Doch hat sie kein Glück und lässt sich schließlich bei ihren Freunden auf eine der mittlerweile frei gewordenen Sitzgelegenheiten sinken. Ein weiterer Typ kommt auf sie zu, ein Freund von Ryota, allem Anschein nach. Er setzt sich zu ihr und fragt sie ob sie etwas zu trinken möchte und als sie sagt sie braucht nichts mehr, geht er auch wieder. Immer wieder steht sie auf um mit ihrer Klasse zu tanzen, lässt sich dann aber doch wieder auf der Sitzgelegenheit nieder, bis schließlich Sakiko sie aufzieht und mit zur Garderobe, wo sie sich ihre Jacke holt und die Gruppe gemeinsam die Mensa verlässt und Richtung U-Bahn-Station geht. Reichlich müde verabschiedet sich die Haruno von ihrer Klasse und steigt in das Auto ihres Bruders, welcher sie nach Hause bringt. Sie lächelt leicht belustigt, mit dem Party machen hat sie angefangen als es noch hell war und aufgehört hat sie als es wieder hell ist. Eine halbe Stunde später lässt sie sich total kaputt zu Hause in ihr Bett fallen, nach einer kurzen Nachricht an Maiko dass sie gut zu Hause angekommen ist, zieht sie sich um und legt sich ins Bett. Ein letztes Mal wirft sie einen kurzen Blick auf die Uhr, bevor sie die Augen schließt. 5.26 Uhr. Zufall ------ Die Sonne strahlt warm vom Himmel herab. Heizt der Stadt ein und auch den Menschen. Das Wasser wird auch von Minute zu Minute wärmer. Schatten sind eine kühlere Abwechslung zu der prallen Sonne. Es ist Juni und das Wetter ist genauso wie von einem Juni erwartet wird. Heiß und sonnig, ohne eine Wolke am Himmel. Seit sie ihren Abschluss hat ist das Pensum an Freizeit auf 24 Stunden pro Tag gestiegen. Die Rosahaarige genießt diese Zeit in vollen Zügen. Genüsslich streckt sie sich auf ihrer Sonnenliege und arbeitet an ihrer Bräune. Aus einem kleinen Radio, welcher versteckt im Schatten steht, dröhnen die Sommerhits. Nur ein kleines Problem plagt die junge Frau. Sie kann einfach nicht stillsitzen, geschweige denn liegen und hier nun nichts tuend in der Sonne zu liegen ist wahrlich schon eine Anstrengung für sie. Aber sie weiß einfach nichts mit sich anzufangen. Ein Vogel fliegt über sie hinweg und landet auf der Regenrinne ihres Hauses. Sie vernimmt ein leises Brummen und tastet die Wiese rechts von ihrer Liege nach ihrem Smartphone ab, welches sie dort vor der Sonne schützt. Sie hält sich das Gerät in etwas Entfernung vor die Augen und entsperrt den Bildschirm, kurz tippt sie auf das WhatsApp-Symbol und der Chat mit den neuesten Nachrichten öffnet sich sogleich. Heute Abend ins Kanda? Die Grünäugige seufzt, also plant ihre Klasse wieder einmal zu Saufen. So wie fast jeden Abend in den letzten zwei Wochen. Sie war immer mit, egal welcher Tag es war. Montag, Mittwoch, Sonntag. Für sie zählte aber nicht das Feiern. Nein. Bei ihr stand etwas ganz anderes im Vordergrund. Auf der Party nach ihrem Abschluss hatte sie jemanden kennen gelernt und typisch für sie, hat sie sich auch gleich in ihn verknallt. Jetzt zahlt sie jedes Mal, wenn ihre Klasse in die Innenstadt Tokios zum Partymachen fährt, den, wie sie findet, überteuerten Eintrittspreis für so manche Lokale und Club. Dort trinkt sie meist genau ein Getränk am ganzen Abend und sucht und wartet. Dabei gefallen ihr diese Clubs gar nicht. Typisch für Partys ist die Musik zu laut, das ist nicht das störende, es ist eher die Musik die gespielt wird, die ihr einfach nicht zu sagt, sie hört generell nur Lieder die im Radio gespielt werden. Außerdem hat sie es viel lieber wenn sie sich irgendwann einmal in den Hof oder den Garten setzen und sich der tanzenden Menge entziehen kann. Aber so etwas haben all diese Clubs nicht. Ihre Mutter sagt immer sie muss fortgehen wenn sie jemanden kennen lernen will, aber nicht einmal das trifft heute noch zu, es geht nur noch darum sich zu betrinken und dann wie ein Vollidiot zu tanzen. Sakura mag zwar tanzen, vor allem Tanzfilme gefallen ihr da sehr, aber sie kann es einfach nicht, sie hüpft entweder nur hin und her, lässt ihren Hintern von links nach rechts und wieder zurück wandern, aber sie kann einfach nicht tanzen. Ihr ist es einfach jedes Mal unangenehm. Sie tut sich dass alles einfach nur an weil sie sich in ihn verliebt hat, aus einem ganz einfachen Grund: er war nett zu ihr. Sie kennt so etwas von Jungs nicht. Deswegen verfällt sie den Jungs die sie als gut aussehend empfindet und nett zu ihr sind auch so leicht. Bestimmt hat er sie schon wieder vergessen. Traurig blickt sie in den Himmel. Sie ist ein Mädchen, das von Lehrern gemocht wird, sie weiß selber nicht wieso, es ist wahrscheinlich einfach ihre Art, außerdem weiß sie als einige der wenigen Schüler heutzutage noch wie man höflich und freundlich ist und Respekt zeigt. Mit Lehrern hat sie fast nie Probleme, aber sie hat auch nichts Besonderes an sich dass sie in Erinnerung behalten wird, außer vielleicht ihre rosa Haarpracht, aber selbst die ist nicht so Erinnerungswürdig. Sie ist einfach eine graue Maus, ein Mauerblümchen, ein unscheinbares Mädchen. Man unterhält sich gerne mit ihr, aber keiner hat irgendwelche Absichten dahinter. Sie kommt häufig mal Komplimente, vor allem für ihre Augen, aber diese Komplimente stammen immer von Frauen. Das erste Mal dass ein Junge irgendwie das Wort hübsch und irgendein Körperteil von ihr in einen Satz zusammenhängend erwähnt hat, war dieser junge Mann. „Das Genie der WU“, wie sie und ihre beste Freundin den Typen immer nennen. Verzweiflung breitet sich wieder in Sakura aus. Sie verliebt sich immer in irgendwelche Typen und kämpft dann mit den Schmerzen der Enttäuschung und dem Liebeskummer. Manch mal treibt ihr diese ganze Misere die Tränen in die Augen. Sie will diese ganzen Schmerzen einfach nicht mehr. Sie versucht auch nicht zu Hoffnungsvoll an die Sache heranzugehen, sagt sich selber immer wieder in Gedanken dass all die Fantasien die sie in ihrem Kopf hat, nicht zutreffen werden. Aber es passiert immer wieder, das sie ihr Herz an einen Junge verliert und es gebrochen und unbeachtet zurück bekommt. Sie versucht die Sache pessimistisch zu sehen, aber dann sind da ihre beste Freundin, Hinata, und ihre Cousine, Ino, welche sie bestärken, daran zu glauben dass sie ihn wieder sehen wird. Seufzend blickt die Rosahaarige wieder auf ihre Smartphone, entsperrt den schwarz gewordenen Bildschirm wieder und liest sich die neuen Nachrichten durch. Ein Teil der Klasse sagt zu, der andere gibt Gründe an warum sie nicht mitkommen können und der restliche Teil meldet sich wieder nicht, hält sich raus. So wie sie bisher auch immer, aber sie will diesen Typen wieder sehen! Er muss nicht einmal Interesse an ihr haben, es gibt nur eine Frage die sie ihm stellen will: Warum hat er sich ihrer angenommen und sie zu ihren Freunden zurück gebracht? Das ergibt doch keinen Sinn, vor allem, da er ihr seinen Namen nicht verraten wollte. Bevor der Bildschirm wieder schwarz wird, tippt sie eine Nachricht ein und schickt sie ab. Bin dabei. Sie sagt es jedes Mal, aber so wirklich Lust hat sie darauf nie. Wahrscheinlich auch, weil sie nicht mit ihren wahren Freunden feiert sondern mit ihren Klassekollegen, mit welchen sie jahrelang die gleiche Klasse besucht hat, aber nie wirklich etwas mit ihnen zu tun hatte. Sie quält sich damit einfach nur um ihn wieder zusehen. Aber die Chancen ihm auf einer Party in so einem Club wieder zu begegnen sind gering. Wieder betätigt sie die Sperr-Taste ihres Smartphones um die Uhrzeit zu sehen und sich dann von der Liege zu erheben. Schweiß rinnt über ihre Arme, den Rücken und die Beine. Sie stellt den Radio aus und betritt dann das Haus, entflieht der Sonne, welche erbarmungslos herabbrennt und wenn sie heute Abend ausgeht braucht sie keinen Sonnenbrand. Sie setzt sich ins kühle Wohnzimmer und dreht den Fernseher auf, schaltet um und legt die Beine auf die Couch, macht es sich gemütlich, denn die nächsten zwei Stunden wird sie hier sitzen und Fernsehen, diese beiden Serien schauen, welche jeweils eine Stunde dauert und dann wird es eh schon wieder Zeit sich langsam vorzubereiten. Ihr Smartphone brummt ununterbrochen, da ihre Ex-Klasse über den Verlauf und Plan des Abends diskutiert. Zeitpunkt und Ort für das Treffen, wohin, gefahren wird. Wann wer wo dazu stößt. Schweigend verfolgt Sakura den Verlauf der beiden Serien, blickt zwischendurch ein paar Mal auf ihr Handy und kontrolliert die Nachrichten und beschwert sich jedes Mal wenn die Werbung anfängt. Als die zwei Serien vorbei sind, erhebt sie sich und seufzt. Kurz blickt sie auf ihr Smartphone, dass sich seit einer halben Stunde nicht mehr gemeldet hat. „Wieso mache ich das überhaupt? Ich gebe nur unnötig Geld aus und verschwende meine Zeit. Ich werde ihn sowieso nicht wieder sehen.“, murmelt die Rosahaarige zu sich selbst und blickt traurig und niedergeschlagen zu Boden. Ihre Beine tragen sie trotz allem nach oben, wo sie sich ein Outfit für den Abend raussucht und dann in die Dusche steigt. Das Wasser prasselt auf sie hinab, benetzt ihre Haut. Mit gesenktem Kopf steht sie in der Duschkabine und lässt das Wasser auf ihre Haare tropfen. „Wieso passiert mir das immer wieder? Ich will das nicht mehr!“, murmelt sie und eine Träne fließt aus ihrem Augenwinkel, über ihre Wange hinab zu ihrem Kinn. Schon allein an die etlichen Male zu denken, die sie geweint hat aufgrund einer unerwiderten Liebe und Enttäuschung treibt ihr die Tränen in die Augen. Sofort hebt sie ihren Kopf und streckt ihr Gesicht dem warmen Wasser entgegen. Sie muss mit diesen Gedanken aufhören. Aber eines ist da doch. Diese eine Frage stellt sie sich des Öfteren einmal: Liebe bedeutet gleichzeitig auch Schmerz; aber ist die Liebe diesen Schmerz überhaupt wert? Ist sie es wert? Filme zeigen einem immer die schönsten Liebesgeschichten, aber diese entspringen alle nur der Fantasie. Es passiert im echten Leben einfach nicht, das man jemanden im Supermarkt bei der Kassa kennenlernt! Es passiert das einem die Einkaufstasche unten aufreißt, aber nicht dass dich ein gut aussehender Mann bei der Kassa oder im Geschäft anspricht. Filme und Bücher erzählen uns so etwas, erzählen uns von der wundervollen Liebe. Nach dem sich die Grünäugige gewaschen und ihre Haare mit Shampoo und Balsam gepflegt hat steigt sie wieder aus der Dusche. Sie wickelt ihren Körper in eine Badetuch und frisiert ihre Haare, steckt diese hoch und cremt sich dann mit ihrer Bodylotion ein, um ihre Haut bei dieser starken Sonne zu unterstützen. Gerade als sie damit fertig ist und aus dem Bad kommt, geht unten die Eingangstür auf und ihre Eltern betreten das Haus. Über die Unterwäsche, welche sie schon passend zum Outfit angezogen hat, zieht sie sich schnell ein etwas weiteres Shirt ihres Vaters und begibt sich dann die Stiegen nach unten. „Hey.“, begrüßt sie ihren Vater, welcher sich bereits umgezogen hat und nun in einer Short und einem Shirt die Küche betritt und die Einkaufstasche ausräumt. „Was gibt es denn heute?“, leicht lächelnd lehnt sie von außen am Türrahmen und blickt auf die Sachen die ihr Vater nun auch aus dem Korb hebt. „Essen.“, er grinst leicht. „Mah!“, die Rosahaarige stöhnt leicht auf und verdreht die Augen. Sie dreht sich um und geht in das Wohnzimmer zu ihrer Mutter. „Wie war die Arbeit?“, erkundet sie sich bei dieser. „So wie immer.“, lächelt diese leicht, „Und du bist heute Nacht alleine, der Ball in Shizuoka ist heute, wir übernachten dort in einem Hotel.“, informiert die Rosahaarige Frau ihr jüngeres Ebenbild. „Das Haus ist heute Nacht alleine. Ich bin wieder in einem Club.“, erwidert die jüngere und lehnt sich an den Türstock im Wohnzimmer. „Sei nur nicht überrascht wenn du nachts nach Hause kommst und keiner da ist.“, lächelt Frau Haruno, da sie weiß dass ihre Tochter es gar nicht mag nachts alleine im Haus zu sein. „Schon klar.“, kommt es von Sakura genauso lächelnd ehe sie sich umdreht und in ihr Zimmer nach oben zurück geht. Auf dem Laptop sucht sie sich einen der Youtube-Tabs aus und spielt das Musikvideo von neuem ab, während sie sich auf ihre Couch setzt und sich zu schminken anfängt. Eigentlich scheint das ja unnötig zu sein, die Mädchen aus ihrer Ex-Klasse sind nie aufwendig geschminkt, nur mit Mascara und Kajal vielleicht einem Eyeliner. Aber ihrer Klasse geht es ja nicht um das Party machen, sondern einfach nur darum sich zu betrinken und dabei wie ein Idiot auf und ab hüpfen zu können, dabei in einer Gruppe zu stehen und zu hoffen das es nicht allzu peinlich wird. In ihrer Klasse sind die Alkoholiker von morgen, da ist sie sich sicher. Das Lied mit summend fängt sie an sich zu schminken, trägt die Mascara-Basis auf, da sie einfach durch ihre erste Mascara gewohnt ist unter der schwarzen Wimperntusche eine Base zu tragen, und grundiert ihre Augenlider mit einem hellen sanften Braunton. Für den Abend hat sie sich entschieden sich mit Nude-Farbtönen zu schminken. „Sakura, Essen!“, ertönt die Stimme ihres Vaters von unten. „Ich komme gleich!“, erwidert sie ebenso rufend und geht einen Augenblick später auch schon ins Bad, um sich die feinen Striche, welche ihre Wimpern mit der noch feuchten Mascara auf ihre Haut gezeichnet haben, wegzuwischen. Das Abendessen verläuft relativ ruhig, in der kleinen Familie, ihr großer Bruder wohnt unter der Woche bereits bei seiner Freundin, da er es von dort leichter in die Arbeit hat und so sind nur noch sie drei hier. Das Essen selber, ein saftiges Paprika-Kotelette mit Kroketten, ist auch gleich eine gute Basis für später, falls sie doch etwas mehr trinken sollte als ihre typischen ein bis zwei Gläser. Nach dem Essen begeben sich ihre Eltern noch schnell in die Dusche und fahren kurz darauf schon los. Die Kleidung für den Ball, haben sie sich mitgenommen und werden sie sich dann in dem Hotel anziehen. Die Haare hat sich ihre Mutter im japanische Stil hochgesteckt und schminken wird sie sich während der Autofahrt. Kurz darauf muss sich auch schon die junge Rosahaarige auf den Weg machen. Ihre Klasse kann nämlich gar nicht früh genug zum Trinken anfangen und so treffen sie sich schon um 21.00 Uhr bei der Strandbar am Sumida-Fluss, sowie all die anderen Male auch. Aber dieses Mal ist selber auch ein bisschen informiert und weiß, dass sie nicht wieder unnötig bei dem eigentlichen Zielort vorbei fahren nur um Vorzuglühen. Bereits 10 Minuten vor dem eigentlichen Treffzeitpunkt kommt sie an der Strandbar an und blickt von der Brücke über die unten versammelten Menschen, um ihre Klasse zu entdecken falls diese schon da sein sollte, aber wie schon auch in der Schule kommt sie als erste und die anderen zwei Minuten vor dem ausgemachten Zeitpunkt. Leise seufzend blickt sie zur Seite und sieht eine der über die Welt zahlreich verteilten McDonalds Restaurants. Kurz überlegt sie und betritt dann das Restaurant, sucht zum einen die Toilette auf und kauft sich anschließend noch eine Packung Pommes und ein Cola. Mit diesen lehnt sie sich dann wieder an das Brückengeländer und wartet das ihre Klasse langsam eintrudelt. Als sie sich schließlich das letzte Pommes in den Mund schiebt, wird sie von der Seite angesprochen. „Sakura.“, vernimmt sie eine Mädchenstimme und blickt sich um, ein Großteil der Mädchen aus ihrer Klasse kommt auf sie zu und begrüßen sie sogleich mit einem Küsschen links und rechts. Gemeinsam mit ihrer Klasse begibt sie sich dann nach unten zur Strandbar und der Abend kann beginnen. Nachdem sie zwei Stunden vorgeglüht haben und auch der Rest der Partygemeinschaft eingetroffen ist, begeben sie sich langsam auf den Weg ins Kanda. Schon während der Fahrt dorthin merkt man dass die ersten schon einiges an Alkohol zu sich genommen haben. Vor dem Club holen sie sich dann noch eine Runde Gratis-Kurze und stürzen sich dann in den Club. Schon nach wenigen Minuten bereut Sakura mitgekommen zu sein. Zum einen ist das erste was sie machen sich an die Bar drängen und nach Alkohol zu verlangen, zum anderen teilt sich die Gruppe auf die beiden Räume auf und zusätzlich steht auch noch die ehemalige Parallelklasse vor ihnen, mit einer von dessen Mädchen sie sich gut verstanden hat, die es aber in letzter Zeit nicht einmal für nötig hielt sie zu begrüßen. Natürlich kommt diese jetzt auf sie zu und sie sind wieder die besten Freunde, im Anhang hat sie so wie bei fast jeder Party einen alten Klassenkollegen von Sakura, mit dem sie in der Mittelschule war. Und plötzlich vergeht der Abend langsamer. Ist es nicht immer so, wenn man etwas nicht mag, so wie zum Beispiel Unterricht, zieht sich genau das immer elendslang. Der Typ meint natürlich sich jetzt mit ihr unterhalten zu müssen weil Sakura eigentlich die einzige ist die er hin und wieder zu Gesicht bekommt, aber irgendwie kommt es ihr auch so vor als würde er versuchen bei ihr anzubandeln, wie man heutzutage so schön sagt. Ihre „allerbeste Freundin“ aus der Parallelklasse ist natürlich begeistert dass die Haruno auch da ist, denn so muss sie nicht nachts alleine heim fahren, da sie genauso wie Sakura selbst etwas weiter weg wohnt, die Rosahaarige hat es zwar noch ein Stück weiter, aber nun ja. Der Club reißt die Haruno auch nicht wirklich vom Hocker. Er ist aufgeteilt auf zwei Räume, der eine spielt nur solche komische Elektromusik und der andere die neuesten Lieder und auch altbekannte Songs in einer abgewandelten Form, zumindest laut Internet, aber bis jetzt kennt sie noch keines dieser Lieder. Ihre Klasse kann sich nicht ganz entschieden in welchem Raum sie nun bleiben soll. Nach einiger Zeit kommt ihre „allerbeste Freundin“ wieder zu ihr und gabelt den Mittelschul-Kollegen auf, verschwindet mit der Entschuldigung dass sie irgendeinen Typen aus der Gruppe verloren haben und suchen gehen müssen, und dabei hatte sie Sakura zugesagt, sogar versprochen, zusammen mit ihr nach Hause zu fahren. Die Haruno seufzt, ihr war eigentlich klar dass es nicht so sein würde. Genervt von dem hin und her wechseln ihrer Klasse setzt sie sich auf einen der Barhocker und blickt in die Menschenmange, so wie all die Zeit davor auch schon sucht sie diese nach einem schwarzhaarigen Schopf ab der ihr irgendwie bekannt vorkommen könnte. Gegen 2.00 Uhr früh kommt dann plötzlich ein Teil der Klasse auf sie zu und verabschiedet sich von ihr. Nur drei aus ihrer Klasse und fünf aus der anderen bleiben über, der Rest verschwindet, teilweise ohne sich zu verabschieden. Genervt seufzt die Haruno auf und weicht einem Blick von einem Typen, der sie schon den ganzen Abend zu beobachten scheint aus. Sie hängt sich an die übrig gebliebene Gruppe und bleibt mit diesen auf der Tanzfläche, wobei sich wieder eindeutig zeigt: Sakura kann nicht tanzen, gut das von den anderen schaut auch nicht wirklich ansprechend aus, aber egal. Nach einer weiteren Stunde wird ihr das alles langsam zu blöd und sie verabschiedet sich von der Gruppe. Immerhin ist sie nur mitgekommen weil sie wusste, dass das ein beliebter Studentenclub ist. Obwohl es ihr gar nicht behagt, begibt sie sich alleine auf den Weg zur Bahnstation, zwei Straßen weiter. Als sie bei dieser ankommt, ist alles leer, sie denkt sich nichts dabei und will eine der Türen öffnen doch sind diese abgesperrt. Wieder seufzt sie genervt auf und sucht ihr Handy aus ihrer Hosentasche um auf die Uhr zu blicken. 3.04 Uhr. Suchend blickt sie sich nach einem Fahrtplan um, nur um eines festzustellen; die nächste Bahn fährt erst um 5.00 Uhr früh. Ihr bleiben also zwei Möglichkeiten. Entweder zurück in den Club zu gehen oder zu warten, wobei sie definitiv nicht in diesen Club zurückgehen wird. Also begibt sie sich auf die Suche nach einem Imbiss oder ähnlichen, wo sie sich verstecken kann. Ja, verstecken, denn die Straßen sind nachts für ein Mädchen alleine nicht ungefährlich. Es war eigentlich auch eine dumme Idee. Eine sehr, sehr, sehr dumme Idee. Eine äußerst dumme Idee. Es ist noch eine Woche bis das Studienjahr zu Ende ist, von ihrer Cousine weiß sie dass die letzten beiden Wochen Prüfungswochen sind, warum sollte er dann auch feiern gehen, wenn er in der nächsten Woche Prüfungen hat. Denkt sie eigentlich auch mal mit. Es war eine total schwachsin-. „Hey.“, wird sie von der Seite angesprochen, etwas erschrocken weicht sie zur anderen Seite zurück und berührt sogleich mit ihrer Schulter die kalte Mauer. Ihr Blick legt sich auf den Typen der auf sie zukommt. Unbehagen macht sich in ihr breit, denn vor ihr steht niemand geringeres als der Typ der sie schon im Club die ganze Zeit beobachtet hat. „Soll ich dir den Weg nach Hause zeigen?“, fragt er leicht grinsend, „Ich kann dir auch was ganz anderes zeigen. Es wird dir gefallen und viel mehr Spaß machen.“ Ihr Magen zieht sich zusammen, als sie den Atem des Typen riecht, als wäre er selber ein Alkoholisches Getränk. Leichte Panik macht sich in ihr breit. „Lass mich in Ruhe.“, gibt sie von sich und hofft dabei so unbeeindruckt zu wirken, wie sie es vorhat, wobei sie sich dabei nie enttäuscht. „Wieso? Lass uns doch etwas Spaß haben.“, grinst er weiter und stützt seine Hände neben ihrem Körper gegen die Wand. „Geh weg. Lass mich in Ruhe!“, wiederholt sie etwas lauter. Doch der Typ interessiert sich nicht daran und grinst sie nur weiter an, während seine Hand sich von der Wand löst. Aus dem Augenwinkel bemerkt sie dass sich jemand von links nähert. „Ich sagte du sollst mich in Ruhe lassen!“, gibt sie nochmals Laut von sich. Doch der Typ ist noch immer unbeeindruckt. „Hey. Sie hat gesagt du sollst sie in Ruhe lassen.“, ertönt es auf einmal hinter dem Typen. Dieser dreht sich nun leicht zu dem Typen um. „Such dir deine eigene Kleine die gehört mir.“, gibt der Betrunkene nur von sich, ehe er im nächsten Moment einen schmerzerfüllten Laut von sich gibt. „Lass sie in Ruhe und verschwinde.“, hört sie die Stimme des zweiten Mannes sagen und blickt vorsichtig auf, sieht wie dieser den Typen, der sie belästigt hat, von sich stößt und dabei den Arm, den er ihm auf den Rücken gedreht hat, loslässt. Es scheint gewirkt zu haben, denn der Betrunkene läuft sogleich davon. Erleichtert atmet die Haruno aus und blickt dann kurz zu dem jungen, schwarzhaarigen Mann vor ihr. Der eine ist nun weg, aber was ist mit dem. Wird er sie jetzt einfach in Ruhe lassen oder so wie der andere Aufdringlich werden. Er hat sie zwar gerettet aber wer weiß, vielleicht hatte er dabei auch andere Absichten. „Alles okay?“, erkundigt sich dieser nun bei ihr und holt sie so aus ihrer Gedankenwelt. Etwas perplex blickt sie zu ihm auf, er scheint sie kurz zu mustern. „Ja.“, gibt sie dann etwas unsicher von sich, „Äh, danke.“ Sie nuschelt und zeigt so ihre Unsicherheit. „Keine Sorge wir kennen uns.“, er lacht leicht auf, als er zu bemerken scheint dass sie Zweifel hat ob sie ihm trauen kann. Überrascht blickt sie zu ihm auf und mustert ihn. Leicht lächelnd lässt er die Musterung über sich ergehen. Blaue Augen schauen ihr freundlich entgegen, schwarze Haare umrahmen das Gesicht mit den maskulinen aber weichen Gesichtszügen, auf welchen das leichte Lächeln liegt. Die Haut ist sanft gebräunt wird aber zu einem großen Teil von einem blauen Hemd versteckt, dessen Ärmel hochgestrickt sind. Sie blickt wieder auf in seine Augen und mit einem Mal weiß sie wer da vor ihr steht. „Das Genie der WU.“, spricht sie erstaunt den Namen, welchen ihre beste Freundin, Hinata, ihm verpasst hat aus. „Das Genie“ lacht auf, als er seinen Namen hört. „Ja, so kann man es auch sagen.“, sie glaubt seine Augen leicht aufleuchten zu sehen, ehe er sich zu den Seiten umblickt, „Bist du wieder verloren gegangen?“ Fragend blickt er sie an und sie muss feststellen das er fast einen Kopf größer als sie ist. Leicht schüttelt sie den Kopf und kratzt sich dann etwas verlegen am Hinterkopf. „Nein, ich will eigentlich nach Hause. Meine Klasse ist vorhin schon gefahren und hat mich mehr oder weniger zurückgelassen. Das Problem ist nur die Bahnen fahren zurzeit nicht. Meine Eltern können mich nicht holen und mein Bruder bringt mich um wenn ich ihn und seine Freundin jetzt störe.“, erklärt sie nach kurzem Überlegen. Aufmerksam hört er ihr zu. „Und die haben dich einfach zurück gelassen?“, fragt er etwas ungläubig. „Ich bin alt genug, um alleine nach Hause zu fahren.“, gibt sie schulterzuckend von sich. „Kein Zweifel.“, kommt es sogleich von ihm ehe er sie mustert, „Die Uhrzeit ist nur nicht grad passend.“ Sakura nickt nur und blickt dann zu Boden. „Hmm.“, murmelt er leise. „Du kannst gerne mit zu mir kommen. Wir müssen nur leider zu Fuß gehen.“, schlägt er schließlich vor. Überrascht blickt sie zu ihm auf. „Ich weiß nicht…“, erwidert sie leise und unsicher. In seiner Wohnung wäre sie ihm schließlich vollends ausgeliefert. „Komm, ich beiß nicht. Du musst auch nicht schlafen. Aber ich kann dich auch nicht bei dem Wetter hier stehen lassen.“, gibt der Schwarzhaarige von sich. Ihr Herz schlägt plötzlich einen Takt schneller, diesen Wortlaut hat er auch immer auf der WU-Party zu ihr gesagt. „Was für ein Wetter?“, fragt sie perplex und blinzelt verwirrt. Er lacht leicht auf. „Dir ist es noch gar nicht aufgefallen? Den ganzen Tag hat die Sonne so geschienen und war es so schwül dass sich jetzt ein Gewitter aufbaut.“, er deutet während seiner Erläuterung in den Himmel und sie kann die dunklen Wolken erkennen welche aufziehen. „Oh. Aber ich kann doch nicht einfach so mit dir mitgehen.“, bedenkt die Haruno weiter und schaut ihn nachdenklich an. „Wieso nicht? Wir kennen uns doch.“, er zuckt lässig mit den Schultern. „Wenn wir uns wirklich kennen würden, wüsste ich dann nicht deinen Namen?“, wirft sie nun ein und muss ein leichtes Grinsen unterdrücken. Der Schwarzhaarige lacht auf. „Ach darum geht es.“, er lächelt und streckt ihr seine Hand entgegen, „Ich heiße Sasuke Uchiha und du bist?“ Die Rosahaarige wird etwas rot um die Nase und nimmt seine Hand. „Sakura Haruno.“, sie lächelt schüchtern. Nach einem kurzen Händedruck lässt sie seine warme Hand auch gleich wieder los. „Nun denn, Sakura, traust du dich jetzt, mit zu mir in meine warme WG zu kommen?“, erkundet er sich leicht lächelnd. Bei dem Wort WG wird sie hellhörig, dann wäre sie ihm doch nicht so schutzlos ausgeliefert, abgesehen davon, er war auf der anderen Party auch so lieb zu ihr, er wird ihr kaum etwas antun. „Bleibst du auch so anständig, wie auf der WU-Party?“, fragt Sakura und blickt schüchtern zu ihm auf. Er lacht leicht auf. „Versprochen!“, lächelt Sasuke ihr zu. Sie lächelt ebenfalls und nickt langsam. „Okay.“, stimmt sie seinem Vorschlag schließlich zu. Lächelnd wendet er sich in eine Richtung um und wartet bis sie neben ihm steht, bevor er sich in Bewegung setzt und sie ihm folgt. Schweigend laufen sie nebeneinander her, wobei die Rosahaarige sich immer wieder umblickt um einen Punkt zu suchen an dem sie sich vielleicht orientieren könnte. Sasuke währenddessen behält den Himmel im Auge und geht gelassen seinen Weg weiter. „Und deine Klasse hat dich einfach so zurück gelassen?“, fragt er schließlich in die Stille hinein. „Schwer zu verstehen dass ich mich nie gut mit ihnen verstanden habe, oder?“, sie lächelt leicht. Dieses Mal war es Glück, denn er hat sie gefunden und mitgenommen, sich ihrer wieder einmal angenommen. „Wieso tust du dass eigentlich jedes Mal?“, erkundet sie sich und blickt leicht rot zu ihrer rechten Seite, weg von ihm. „Was?“, stellt der Uchiha verwirrt eine Gegenfrage. „Mich aufgabeln, zurückbringen oder in diesem Fall mitnehmen.“, erwidert sie etwas verlegen. Kurz blickt der Blauäugige in den Himmel nach oben. „Hmm.“, er brummt kurz nachdenklich, „Ich weiß nicht, liegt wohl daran dass…“, fängt er an, bricht dann jedoch ab. „Woran?“, fragt die Grünäugige interessiert nach und blickt seitlich zu ihm auf. „Du weckst irgendwie meinen Beschützerinstinkt.“, erklärt er ihr gelassen und schaut dabei zu ihr hinab, in ihre klaren, grünen Augen. Überrascht bleibt die Haruno stehen, das Gesicht rot vor Verlegenheit. „…“, ihr fehlen die Worte. Ungläubig und auch etwas fassungslos schaut sie ihm in die Augen. Sasuke lacht leicht auf. „Komm.“, lächelt er ihr sanft zu und nimmt ihre Hand in seine. „Du hast ja ganz kalte Hände.“, stellt er auch sogleich fest. Gelassen zuckt Sakura mit den Schultern. „Standard.“, gibt sie nur kurz von sich. Belustigt lächelt er und schüttelt den Kopf. Während sie noch immer mit der Röte in ihrem Gesicht kämpft. „Quatsch. Dir ist kalt.“, meint er nun seinerseits und knöpft sein Hemd auf. Peinlich berührt blickt sie zur rechten Seite während ihr die Röte sofort wieder ins Gesicht schießt. Bestimmt sieht sie wie eine überreife Tomate aus. „Hier.“, sein blaues Hemd taucht plötzlich in ihrem Augenwinkel auf. Zögernd und auch schüchtern blickt sie auf das Hemd und dann zu ihm. Gelassen steht er neben ihr, die eine Hand in der Hosentasche, ein weißes Shirt an, welches seine Brust verdeckt. „Aber dann ist dir ja kalt!“, wirft sie sofort ein, während der Geruch des Hemds schon in ihre Nase steigt. „Ich komm schon klar.“, wieder zuckt er gelassen die Schultern, „Aber ich kann nicht verantworten dass du frierst.“ Etwas rot um die Nase ergibt sie sich und schlüpft in das Hemd, löst die Hochgekrempelten Ärmel und blickt dann zu ihm. Sanft, wenn nicht sogar schon liebevoll, lächelnd streckt er seine Hand nach ihrer aus und umschließt diese dann vorsichtig, als könnte er ihre Finger zerquetschen. Schüchtern blickt sie zu ihm auf und legt ihre Finger an seine Hand. Lächelnd setzt er sich mit ihr wieder in Bewegung, führt die Grünäugige durch die beinahe schon leblosen Straßen Tokios, vielleicht liegt das aber auch nur an dem Viertel in dem sie sich gerade befinden. Dieser Duft. Sie lächelt leicht. Erst jetzt dringt langsam die Information zu ihr vor. Sie ist mit Sasuke auf dem Weg zu seiner Wohnung. Es wird das erste Mal sein, dass sie einen Jungen in seiner Wohnung besucht und dass dann auch noch über Nacht. Die Röte der Tomate macht sich wieder in ihrem Gesicht breit, welches sie sogleich zum Boden hinab senkt, dass man auch nichts von dieser verräterischen Röte sieht. „Ich dachte vorhin wirklich schon, dass du mich vergessen hat, du warst ja immerhin auch betrunken und so.“, fängt er schließlich wieder ein Gespräch an. Überrascht blickt Sakura zu ihm auf. „Ähm nein, mir fällt es nur generell schwer mir Gesichter zu merken und mit dem Alkohol wird das auch nicht wirklich besser.“, gesteht sie und blickt in den Himmel hinauf. Mittlerweile haben die Wolken den ganzen Himmel verhangen und verdunkeln die Umgebung, nur die Straßenlaternen spenden Licht. „Also habe ich doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen?“, fragt er und blickt zu ihr. Wieder färben sich ihre Wangen rötlich. „Ein bisschen.“, nuschelt sie und er lacht auf. Überrascht blickt sie auf das Gebäude auf der rechten Seite der Straße umgeben von Grünflächen und vereinzelten Bäumen. „Das ist ja meine Uni!“, stellt sie perplex fest. „Ja.“, nickt der Blauäugige und lächelt dann leicht, „Ich wohne hier in der Nähe und gehe jeden Tag vorbei.“ Ungläubig blickt sie sich zu ihm um, mit einem sanften Lächeln betrachtet er sie und zieht sie dann nach links in eine Straße hinein. „Deswegen hast du gesagt das wir uns wieder sehen werden!“, stellt Sakura auch sogleich fest. „Möglicherweise.“, er grinst leicht und zieht sie dann nach rechts in eine Gasse und auf eine Tür zu. „Hier.“, gibt er nur weiter von sich und die Schiebtüren öffnen sich automatisch. Sie betreten das Gebäude und dies keinen Moment zu spät, den im nächsten schüttet es schon auf den Boden hinab und ein nasser Film überzieht innerhalb von ein paar Sekunden den Boden. „Da hatten wir ja richtig Glück!“, stellt dieses Mal der Uchiha fest und gibt dann einen Code in den kleinen Computer ein und die nächsten Schiebtüren öffnen sich. „Komm. Meine WG liegt im 7ten Stock.“, berichtet er und deutet ihr durch die Türen zu gehen. Staunend betrachtet sie dieses typisch japanische Gebäude, anhand der Technik der Eingangstüren kann sie sagen das es entweder in den letzten Jahren renoviert oder neu gebaut wurde, da seit ein paar Jahren immer solche Tür- und Verschlüsselungssysteme eingebaut werden. Brav durchschreitet die Rosahaarige die Schiebetür und blickt dann zu Sasuke, welcher neben sie tritt und dann auf den Aufzug zu geht. Sie steigen in die Kabine und fahren in das von ihm genannte Stockwerk. „Ich weiß nicht ob meine Mitbewohner da sind, also müssen wir leise sein.“, erklärt er ihr als die Zahl der Stockwerksanzeige auf 7 springt. Verstehend nickt die Haruno und folgt Sasuke dann aus dem Aufzug den Flur nach links, beobachtet ihn wie er in die linke Hosentasche greift und einen Schlüssel herauszieht. Leise klimpern mehrere Schlüssel aneinander, als er ihn ins Schloss steckt. Mit einem leisen „Klack“ springt das Schloss und auch die Tür sogleich auf. Leise betreten sie beide die Wohnung. Sakuras Herz schlägt ihr in diesem Moment bis zum Hals. Sie ist das erste Mal bei einem Jungen den sie gut findet in der Wohnung, wobei Sasuke ein paar ihrer ersten Male für sich beansprucht hat. „Das Bad ist gleich hier rechts und daneben das Wohnzimmer mit Küche. Mein Zimmer ist da vorne links.“, erklärt er ihr leise und deutet dabei auf die jeweiligen Türen. Sie nickt einmal kurz und blickt sich in der Wohnung um, welche recht sauber und ordentlich ist. Auch ist sie modisch eingerichtet und mit angenehmen Farben ausgemalt. „Und mit wem wohnst du hier?“, erkundet sie sich, sicher das ein Mädchen hier wohnen muss, bei all dieser Ordnung. Sie schlüpft aus ihren Ballerinas und bleibt auf dem Teppich im Vorraum stehen, beobachtet ihn wie er sich seine Schuhe von den Schuhen abstreift und diese einfach auf dem Platz, wo sie gelandet sind, liegen lässt. „Drei Jungs. Der eine ist mein bester Freund, er ist ursprünglich aus Tokio, aber in der High School mit seinen Eltern in mein Nachbarhaus eingezogen. Die anderen beiden sind von der Uni. Wir sind eine reine Männer-WG. Bis letztes Jahr haben wir alle in Studentenheimen gewohnt.“, erklärt er leise und führt sie zu seinem Zimmer, öffnet die Tür und betätigt den Lichtschalter um den Raum zu erhellen. Auch dieses Zimmer ist modern eingerichtet, ein angenehmer Blauton bringt ein bisschen Farbe an die weißen Wände. Ein großes Bett steht in diesem, an dessen Fußende auch gleich eine Mini-Eckcouch steht, denn viel Platz scheint darauf nicht zu sein, gegenüber ein Regal mit einem Flachbildschirmfernseher, ein Schrank und natürlich ein Schreibtisch überladen mit Uni-Kram, Büchern, Unterlagen, Ordnern. Sie lächelt leicht, Ordnung scheint nicht so seine Stärke zu sein, aber das macht nichts. Das macht ihn bei seinem bisher perfekten Auftreten nur noch sympathischer. „Schönes Zimmer.“, die Rosahaarige lächelt ihm zu und begutachtet dann weiter die Zimmereinrichtung. „Danke. Fühl dich ganz wie Zuhause und mach es dir gemütlich.“, erwidert Sasuke leicht lächelnd und macht eine einladende Handbewegung, ehe er kurz einen Blick auf ihren Oberkörper wirft und sich umwendet. Er öffnet seinen Kleiderschrank und zieht dann einen Pullover heraus. Ein hellgrauer, sehr weich aussehender Pullover. „Hier. Ein Pulli, der wärmt besser als das Hemd.“, lächelnd hält der Uchiha ihr das Kleidungsstück entgegen. „Danke.“, nuschelt sie leise und lässt dann sein Hemd von seinen Schultern gleiten und reicht es ihm, ehe sie in den Pullover schlüpft, welcher so weich ist wie er aussieht. Sein Geruch umhüllt sie sogleich und sie kuschelt sich an den Stoff und schnuppert unbemerkt. „Ist dir so kalt?“, fragt der Blauäugige überrascht, nachdem er sich wieder zu ihr umwendet, das Hemd einfach an den Türgriff des Kleiderschranks gehängt. Die Haruno schüttelt lächelnd den Kopf. „Ich mag deinen Geruch.“ , gesteht sie ihm leise und wird im nächsten Moment auch wieder rot. Ein liebevolles Lächeln legt sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen als er sie in seinem Pullover mustert. „Du bist süß.“, gibt er dann von sich. Sie wird noch eine Spur röter, ehe sie sich auf dieses Sofa setzt, vom Aussehen her erinnert es zumindest an ein Ecksofa, aber es ist nicht mehr als zwei Meter lang auf jeder Seite. „Sagt deine Freundin nichts, wenn du irgendein Mädchen mit zu dir nimmst und so?“, erkundet sie sich und legt die Beine auf die Sitzfläche, zieht sie jedoch zu sich. „Zum einen, bist du nicht irgendein Mädchen und zum anderen habe ich keine Freundin.“, erklärt er und setzt sich auf seinen Schreibtischsessel. Etwas überrascht blickt sie zu ihm. „Wieso hat jemand wie du keine Freundin?“, fragt sie ungläubig weiter. „Nah.“, gibt er von sich und scheint kurz zu überlegen, „Ich bin zu anspruchsvoll und wählerisch.“, er winkt kurz ab, „Ich such mir immer die süßesten und hübschesten aus.“ Verstehend nickt die Grünäugige, ehe sie den Blick senkt. „Oh.“, entflieht es ihr nur kurz und sie spielt sich mit ihren Fingern. Da haben wir es wieder, er hat kein Interesse an ihr. „Also diese Woche hab ich wenig Zeit, es ist Prüfungswoche, aber am Samstag können wir wenn du willst ausgehen.“, meint er dann plötzlich und lächelt ihr zu. Von der Aussage überrascht blickt sie zu ihm auf und wird rot. Sasuke grinst leicht. „Das sehe ich einfach mal als >Ja<.“, kommt es von ihm, ehe er sich umwendet und anfängt etwas auszuschreiben. „Hier, meine Nummer. Du kannst gerne jederzeit schreiben oder anrufen, wenn du ein Plätzchen, oder Hilfe, oder so brauchst.“, reicht er ihr einen Zettel mit einer Nummer. Zögernd nimmt sie den Zettel an sich, als er auch schon weiter spricht. „Und mach vielleicht auch gleich ein Foto dazu, damit du mein Gesicht nicht wieder vergisst.“, er grinst ihr zu. Sie wird etwas rot um die Nase, zieht aber ihr Smartphone hervor und richtet es auf ihn. „Und jetzt, bitte eine Modelpose!“, lächelt die Grünäugige ihm zu. Für einen Moment richtet er sich wirklich auf und bringt sich in Pose, ehe er auflacht und sie dabei anblickt. Ohne das er es merkt, schießt sie eine Reihe von Fotos. „Du bist wirklich süß.“, gibt er von sich als sein Lachen verklungen ist. Sie wird leicht rot und starrt auf ihr Handy. „Sag das doch nicht dauernd!“, murmelt sie beschämt. Der Blauäugige lacht erneut kurz auf und erhebt sich. „Ich hol uns dann mal was zu trinken.“, kommt es von ihm und im vorbei gehen streichelt er über ihren Kopf. Sofort greift sie sich in die Haare, um sie zurück an ihre Stelle zu bringen. Er hat ein weiteres Erstes Mal für sich beansprucht. Als er aus dem Raum tritt, entsperrt sie hastig ihr Handy um WhatsApp zu öffnen. Hinata! Guess What! Sie stellt das Foto des Uchihas rein. Das hier ist Sasuke Uchiha. Ihr Herz klopft ihr bis zum Hals als sie die nächste Nachricht tippt. Er ist das Genie der WU. Sie kann es noch immer kaum glauben und würde am liebsten Schreien vor Freude und Glück. Mit beinahe schon zittrigen Händen tippt sie die Handy-Nummer des Schwarzhaarigen ein und auch sogleich auf Anrufen. Bei so einem Typen, muss sie sich erst selbst überzeugen, das er ihr auch wirklich seine Nummer gegeben hat. „Ja?“, vernimmt sie eine Stimme vom anderen Ende der Leitung, welche wirklich seine ist. „Ich wollte nur die Nummer ausprobieren.“, nuschelt sie sogleich leicht rot, wobei sie froh ist dass er in diesem Moment nicht bei ihr im Raum ist. Leise hört sie ihn lachen. „Okay. Was willst du trinken? Wasser, Sprite, Cola, Eistee?“, fragt er sie und nutzt es aus, nicht zu ihr ins Zimmer kommen zu brauchen. „Eistee bitte.“, gibt sie ihm ihre Antwort, ohne groß Überlegen zu müssen. „Gut.“, hört sie ihn sagen, ehe es zu tuten beginnt. Er hat aufgelegt. Sakura blickt ihr Smartphone leicht lächelnd an, als ihr ihre Eltern einfallen. Ich bleibe heute Nacht in der Innenstadt. Komme morgen nach Hause. Keine Sorge mir geht es gut. Sie lächelt leicht zwar weiß sie dass ihre Eltern nicht zu Hause sind, aber wer weiß wann sie nach Hause kommen wird? Der Uchiha betritt mit zwei Gläsern wieder das Zimmer und reicht ihr eines mit einer hellbraunen Flüssigkeit. „Bitte schön.“, lächelt er und geht dann weiter zu seinem Schreibtischsessel um sich auf diesen nieder zu lassen. „Danke.“, erwidert sie und nippt zuerst nur an dem Glas, erst in diesem Moment realisiert sie den Durst den sie hat und leert dann fast das halbe Glas, natürlich darauf bedacht dabei Lady-like zu wirken. Suchend blickt sich die Grünäugige nach einem Fleck um wo sie das Glas abstellen kann, als er ihr plötzlich seine Hand entgegen streckt. Ein belustigtes Lächeln auf den Lippen, lässt sie wissen das er sie dabei wohl beobachtet hat. Sasuke nimmt ihr das Glas wieder ab und stellt es bei sich auf den Schreibtisch, ehe er sich wieder ihr zuwendet und sie mustert. „Du siehst müde aus.“, bemerkt er und lächelt leicht. „Bin ich aber nicht.“, schüttelt sie den Kopf und erwidert das Lächeln. Er nickt bloß und nimmt dann eine Fernbedienung zur Hand. „Okay. Wollen wir dann vielleicht ein bisschen Fernsehen?“, erkundet er sich bei ihr und schaut sie fragend an. „Klar.“, sie lächelt und legt sich auf der Eckcouch nieder, kuschelt sich in den Pullover und macht es sich gemütlich. Er lächelt leicht, ehe er sich zum Fernseher umblickt und diesen einschaltet. „Schauen wir mal was so läuft.“, murmelt er und zappt durch die Programme bis er dann bei einem Programm hängen bleibt was jeder gerne schaut. Scrubs. Sakura lächelt ihm kurz zu und blickt dann in den Fernseher. Eine Folge später blickt sich Sasuke wieder zu ihr um. Ein liebevolles Lächeln legt sich auf seine Lippen während er sie betrachtet. „Eingeschlafen.“, murmelt er leise und blickt auf die Uhr, bei seinem Nachtschrank. Leise erhebt er sich, stellt den Fernseher aus und nähert sich der Haruno. Vorsichtig hebt er sie auf seine Arme und legt sie auf sein Bett, bettet ihren Kopf auf einem Kissen und legt eine Decke über sie. Ein kleines Gähnen kommt über seine Lippen, als er die Schreibtischlampe aufdreht und dafür das große Licht im Zimmer ausmacht. Auch schon müde legt er sich vor die Rosahaarige ins Bett und stellt so auch gleichzeitig eine Barrikade dar, dass sie nicht aus dem Bett fallen kann. Er zieht ein weiteres Kissen zu sich und schlüpft unter die Decke zu der Haruno. Müde schließt er die Augen. Langsam wacht Sakura aus ihrer Traumwelt auf. Sie kann das Zwitschern von Vögeln hören und spürt einen sanften Druck um ihre Taille. Ein angenehmer Geruch steigt in ihre Nase. Sie lächelt leicht und kuschelt sich näher in das Kissen, bevor sie die Augen öffnet und in das Gesicht eines schwarzhaarigen, jungen Mannes blickt. Erschrocken starrt sie zuerst ihn an, bevor sie dann vorsichtig an sich herunter und den grauen Pullover anblickt. Es dauert einen Moment bis sie wieder weiß was passiert ist und warum sie hier liegt. Erleichtert atmet sie auf und beobachtet, ihn dabei wie er schläft. Die Gesichtsmuskeln entspannt, die Atmung gleichmäßig. Sein Arm liegt über ihrer Taille und seine Hand auf ihrem Rücken. Röte schießt ihr ins Gesicht, sie hat das erste Mal bei einem Mann in der Wohnung geschlafen. Innerlich fängt sie an eine Liste der ersten Male zu erstellen die er beansprucht hat. Er ist der erste Junge, der ihr ein Kompliment gemacht hat. Er ist der erste Junge, der sie hübsch genannt hat. Er ist der erste Junge, der sie als süß bezeichnet hat. Er ist der erste Junge, der ihr durch die Haare gewuschelt hat. Er ist der erste Junge, der ihr seine Handynummer nicht über das Internet gegeben hat. Er ist der erste Junge, den sie in seiner Wohnung besucht hat. Er ist der erste Junge, bei dem sie übernachtet hat. Er ist der erste Junge, in dessen Bett sie geschlafen hat.! Er ist der erste Junge, neben dem sie geschlafen hat, der nicht ihr Bruder war! Verlegen blickt sie auf sein weißes Shirt. Sie atmet einmal tief durch um sich und vor allem ihr wild schlagendes Herz zu beruhigen. Der Schwarzhaarige vor ihr, atmet plötzlich tief ein und hebt seinen Arm von ihrer Taille, legt seine zur Faust geballten Hand an seine Wange. „Mmmm.“, er streckt sich nach hinten zurück und seufzt dabei leise. Sakura beobachtet ihn dabei leicht lächelnd, als er plötzlich das Gleichgewicht verliert und vom Bett fällt. Er ist der erste Junge, den sie vom Bett fallen sehen hat. Ein leises Kichern kommt über ihre Lippen. Und das macht ihn gleich noch einmal sympathischer. Denn es zeigt ihr das nicht nur sie nicht perfekt ist, auch er, der so perfekt scheint hat seine kleinen Fehler. Seine Aufmerksamkeit richtet sich auf sie, als er sich auf seine Hände abgestützt hat. „Morgen.“, nuschelt er leicht verschlafen. „Guten Morgen. Alles okay?“, fragt sie ihn nun mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Klar. Ich dachte nur du brauchst vielleicht einen Bettvorleger.“, gibt Sasuke von sich und fährt sich durch seine Haare, zerzaust sie noch mehr. Die Rosahaarige lacht auf. „Nein danke.“, schüttelt sie ihren Kopf und blickt zu ihm. Er nickt verstehend und blickt kurz auf den Boden. „Willst du Frühstück?“, erkundet er sich und sieht sie wieder an. „Gerne.“, sie nickt lächelnd und er erhebt sich vom Boden. Lächelnd reicht er ihr die Hand, welche sie annimmt und aus dem Bett steigt. Zusammen verlassen sie sein Zimmer und gehen ins Wohnzimmer. „Was willst du zum Frühstück?“, fragt er weiter und umrundet die Theke mit den Hockern und betritt die eigentliche Küche. „Hast du Schwarztee?“, stellt sie ihm leicht lächelnd eine Gegenfrage. Er nickt lächelnd. „Klar. Ähm. Willst du dich vielleicht frisch machen?“, kommt die nächste Frage von ihm. „Ja. Aber ihr habt nicht vielleicht eine ungebrauchte Zahnbürste?“, fragt sie nun wieder und kratzt sich etwas verlegen am Hinterkopf. Kurz scheint Sasuke zu überlegen ehe er an ihr vorbei geht und zurück in sein Zimmer. Sie folgt ihm etwas verwirrt und beobachtet wie er eine Zahnbürste aus seinem Schrank holt. „Hier. Ich dachte meine beim Umzug verloren zu haben und hatte diese gekauft, aber jaa…“, er lacht etwas verlegen auf und fährt sich mit der Hand durch die Haare am Hinterkopf. Lächelnd nimmt die Grünäugige die Zahnbürste an sich und geht ins das Bad. Kurz blickt sie sich um, ehe sie die Zahnbürste aus der Verpackung nimmt und die Verpackung in den Müll wirft. Sie blickt sich prüfend in den Spiegel und greift nach den Wattepads die in einer Dose liegen. Für einen Moment skeptisch blickt sie sich um, ehe sie auf einem der vier Regalböden eine Gesichtspflege ausfindig machen kann. Leise gluckst sie auf und macht das Wattepad nass um damit die etwas verronnene Schminke zu korrigieren und den Lidschatten ganz abzuwischen. Anschließend greift sie nach einer der Zahnpasten und putzt sich die Zähne. Bürstet sich noch die Haare und verlässt dann das Bad wieder um in die Küche zurück zu kehren. Der Schwarzhaarige blickt auf als sie den Raum betritt und lächelt ihr dann zu. „Hier.“, gibt er von sich und hält ihr 5 Tassen vor die Nase. „Wie? Soll ich mir etwas eine aussuchen?“, erkundet sie sich verwirrt. „Jap.“, macht er kurz. Sie unterzieht die Tassen einer kurzen Musterung und deutet dann auf eine, welche er vor sie stellt und sich eine andere nimmt, den Rest zurück in den Schrank stellt. „Hier ist der Tee.“, er stellt eine Kanne vor sie, „Zucker, ein Löffel und Milch.“ Jedes Produkt das er erwähnt stellt er vor sie und lächelt dann. „Bediene dich. Ich bin kurz im Bad.“, erklärt er kurz und geht anschließend um die Theke, welche das Wohnzimmer von der Küche teilt herum. „Ist gut.“, gibt Sakura noch kurz von sich und setzt sich dann auf einen der Hocker, füllt etwas Tee in die Tasse, gibt zwei Löffel Zucker dazu und etwas Milch. Leise seufzend rührt die Rosahaarige in ihrem Tee, welcher noch etwas auskühlen muss, als auch schon jemand den Raum betritt. „Hey.“, wird sie gegrüßt, überrascht blickt sie sich zu der Stimme um und beobachtet eine blonde, gut gelaunte Frohnatur, welche an ihr vorbei und in die Küche geht. „Hallo.“, grüßt Sakura den jungen Mann, welcher sich aus dem Schrank eine Tasse nimmt und zur Espressomaschine stellt. „Lass mich raten, du gehörst zu Neji.“, gibt er von sich und wendet sich zu ihr um, während der Kaffee aus der Maschine und in seine Tasse läuft. „Ähm, nein, ich gehöre zu Sasuke.“, berichtigt sie seine Annahme. Ungläubig blickt er sie an. „Sasuke Uchiha?“, fragt er noch einmal nach. „Ja…?“, kommt es unsicher von ihr. „Reden wir vom selben? So groß wie ich. Schwarze Haare, blaue Augen?“, erkundet sich der Blonde noch immer etwas fassungslos und dreht sich zu der Maschine um. „Ja…?“, wiederholt die Haruno noch immer unsicher und blickt sich beinahe schon hilfesuchend zu Sasuke um, welcher nun wieder den Raum betritt aber nicht von dem Blonden bemerkt wird. „Wow! Der war doch beinahe schon abstinent!“, bemerkt dieser, über eine Lade gebeugt. Der Schwarzhaarige geht an ihm vorbei. „Aaauu!“, ruft der Blonde aus und reibt sich über die Stelle, wo Sasuke ihm gerade eine Kopfnuss verpasst hat. „Klappe Dobe.“, knurrt der Uchiha und blickt dann zu der Grünäugigen, „Sakura, das ist Naruto, mein bester Freund.“, stellt er ihr die Frohnatur vor. Sie lächelt und nickt leicht. Grummelnd richtet sich der Geschlagene auf und reibt sich über die Stelle, während der Schwarzhaarige sich seine Tasse nimmt. „Man schlägt seine besten Freunde nicht!“, murrt Naruto und schaut dabei seinen besten Freund mit bösem Blick an. „Du bist die Ausnahme.“, erwidert Sasuke schulterzuckend und gibt etwas Milch zu seinem Tee, sowie einen Löffel Zucker. „Tsk.“, grummelt der Blonde und blickt dann kurz zu Sakura, ehe er sich wieder zu seinem Freund umwendet. „Ich dachte du findest das eine Mädchen von der WU-Party so süß. Diese betrunkene.“, gibt er gedämpft von sich aber so dass man es immer noch hören kann. Beinahe hätte sich die Haruno an ihrem Tee verschluckt und wird knall rot. „Eh. Warum bist du denn plötzlich so rot?“, kommt es verwirrt von Naruto und er mustert sie. „Sie ist dieses Mädchen.“, erklärt der Schwarzhaarige und betrachtet seinen besten Freund mit einem dunklen Blick. „Ah, verstehe. Dann hattet ihr letzte Nacht wohl euren Spaß.“, grinst der Blonde. Genau das ist der Moment in dem sich Sakura wünscht, dass sich der Boden auftut und sie verschlingt. „Nein du Idiot!“, knurrt der Uchiha, „Sie hat hier nur übernachtet, weil ihre Klasse sie zurückgelassen hat.“ Entschuldigend blickt Sasuke sie an und lächelt leicht. „Also bist du noch immer abstinent.“, stellt Naruto fest. „Dobe.“, ein tiefes bedrohliches Knurren kommt vom blauäugigen Uchiha. Der Blonde lacht auf. Sakura lächelt leicht, so einen Typen als besten Freund zu haben und so mit ihm umzugehen macht Sasuke gleich noch sympathischer. Aber das weiß er wahrscheinlich nicht einmal. Ein sanftes Lächeln liegt auf den Lippen der Schwarzhaarigen als er sie betrachtet. „Und wie geht es jetzt zwischen euch weiter?“, erkundet sich Naruto und lehnt an der Küchenzeile. „Nächstes Wochenende gehen wir erst Mal aus und dann sehen wir weiter, der Sommer ist ja noch jung!“, meint Sasuke und zwinkert ihr zu. Die Haruno wird rot um die Nase, wendet aber den Blick nicht von ihm ab. Die Sonne strahlt hinter dem Schwarzhaarigen durchs Fenster herein. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen, seinen Blick auf sie gerichtet nippt er an seiner Tasse. Provoziert ---------- Glühend heiß strahlt die Sonne zur Erde hinab. Erbarmungslos heizt sie den Menschen ein, als wäre Hochsommer. Nicht wenige kommen sich vor als würden sie zur Zeit in Ägypten oder Afrika leben, anstatt in Tokio. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen, das ganze Land wird von einem strahlend blauen Himmel überzogen. Gequält stöhnt die Rosahaarige auf und fährt sich erneut durch die Haare. Wieso nur? Wieso ist sie so dämlich und macht solchen unsinnigen Schwachsinn. Vorsichtig, um zu sehen ob irgendwer etwas von ihrem unschönen Gestöhne gehört hat, blickt sie sich um. Zwar kennt sie hier niemanden, aber das ganze was sie hier tut ist peinlich und überaus dämlich. Dämlich. Dämlich. Dämlich. Betont gelassen schiebt sie ihre Sonnenbrille wieder an ihren Platz zurück und lehnt sich dann zurück und stütz sich lässig mit der linken Hand hinter ihr am Boden ab, während sie sich der Sonne entgegenstreckt. Ihr Blick gleitet über die Studenten um sich. Denn sie ist nirgendwo geringeres als auf dem WU-Campus, wo sie den überaus schnuckeligen, obwohl sie sich nicht einmal an sein Gesicht erinnern kann, und freundlichen, jungen Mann kennen gelernt hat, welcher einfach nicht aus ihren Gedanken verschwindet und dort sein Unwesen treibt. Und sie nicht nur einmal mit nie stattfinden werdenden Phantasien abfinden muss. Sie weiß gar nicht wie oft sie schon die Reste von dem Gespräch, an die sie sich erinnern kann, analysiert hat. »Das ist doch so was von Peinlich. Wieso habe ich nur immer solche Ideen? Und warum bestärkt mich Ino auch noch darin? Oh Gott!! Hoffentlich kriegt das keiner mit!«, am liebsten würde sie sich grad die Hand gegen Stirn klatschen oder ihr Gesicht verstecken. Sie ist nämlich nur aus einem grundlegenden Grund hier. Sie hofft diesen Typen wieder zu finden. Denn auch wenn sie nicht mehr weiß wie er aussieht. Sie weiß es immer wenn sie das Gesicht wieder sieht, dass sie ihn kennt oder wer er ist. Deshalb hat sie sich in der Nähe der Mensa auf diese großen breiten Steinstufen, gesetzt und versucht lässig auszusehen. Falls er sie überhaupt realisieren sollte, bestimmt will er nichts mehr von ihr wissen. Würde sie auch nicht wollen, nachdem sie sich so aufgeführt hat, als sie betrunken war. Es ist einfach eine Katastrophe und doch hat die Haruno den Mut gefasst und ist hergekommen. Leise seufzend blickt sie an sich herunter. Ihre Beine stecken in einer weißen, kurz über den Knien endenden Shorts, dazu trägt sie eine grün-rosa karierte kurzarm Bluse, über einem weißen Trägershirt, da sie die Bluse erst unterhalb ihrer Brust zugeknöpft hat, um diese etwas zu betonen, da sie gerade so ein B-Körbchen ausfüllt, und sie findet dass dies nicht sehr viel ist. Die Füße stecken in grünen Stoff-Sneaker und eine kleine Umhängetasche liegt auf dem Beton neben ihr. Suchend mustert sie die Studenten welche gerade an ihr vorbei gegangen sind. Sie hofft nur dass sie nicht von Kin, ihrer Cousin entdeckt wird, da sie sich mit dieser so gar nicht versteht, sie findet zwar keinen Grund dafür, es kann nicht mal am Alter liegen, da sie nur 2 Jahre älter, als Sakura selbst ist, aber sie schiebt es auf einen ganz einfachen, grundlegenden Punkt. Kin ist eigen. Früher war sie wohl schüchtern, das war die Grünäugige selber auch, aber selbst mit ihren Verwandten konnte sie reden. Das alles hier ist doch so schwachsinnig! Kompletter Bockmist, wie Sakura so gerne sagt. Es ist die letzte Juni-Woche, das heißt Prüfungswoche. Mit Juli gehen auch die Studenten in die Ferien. Das war so eine dämliche Idee von ihr. Sie wirft einen Blick auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu erfahren. Auch wenn es dämlich ist, gibt sie sich noch eine halbe Stunde bevor sie wieder geht und hofft das keiner bemerkt hat, dass sie zwei Stunden dämlich am Campus rumgesessen ist, mit niemanden geredet hat und dann wieder geht. Ihr Blick ist nach rechts gerichtet, wohin viele Studenten gehen, wahrscheinlich um zur U-Bahn-Station zu gelangen. „Hast du dich verlaufen?“, ertönt plötzlich eine Stimme zu ihrer linken und ein Schatten legt sich zum Teil über sie. Überrascht wendet sie den Kopf um und blickt zu dem jungen Mann vor ihr auf. Ein blaues Shirt, ein ansehnlicher Hals, ein Kopf, schwarze Haare, blaue Augen, männliche aber weiche Gesichtszüge. Ein leichtes Lächeln zupft an seinen Mundwinkeln. „Nein. Eigentlich nicht.“, gibt sie geplättet von sich, während ihr Herz laut zu klopfen anfängt. Es war zwar ihre Absicht und sie hat es gehofft, aber nie für möglich gehalten, ihn wieder zusehen und mit ihm zu reden. Dass er sie anspricht. „Und was machst du dann hier?“, fragt niemand geringeres als das „Genie der WU“ weiter. Ihr Kopf schaltet sich ein und sucht in dem von ihm, in ihrem Kopf verursachten, Chaos die zur Sicherheit schon vorbereitete Ausrede - ja wirklich, sie hat nicht einmal daran geglaubt ihn je wieder zu sehen oder zu sprechen, aber sich zur Sicherheit eine Ausrede ausgedacht. „Hey Sasuke!“, vernehmen die beiden ein Rufen, woraufhin sich der junge Mann vor ihr umwendet und zu einem Rothaarigen in einigen Metern Entfernung blickt. Auch Sakura blickt in die Richtung und den jungen Mann an. „Wir sehen uns morgen!“, grinst dieser dem Schwarzhaarigen vor ihr zu, welcher daraufhin die Hand hebt und sich dann wieder zu ihr umwendet. „Also nennen sie dich doch nicht Genie.“, stellt die Haruno lächelnd fest und ist froh so von dem Grund warum sie hier ist ablenken zu können. „Ja.“, der junge Mann, namens Sasuke, vor ihr kratzt sich am Hinterkopf, während er das Wort in die Länge zieht. „Aber wer weiß ob du dich an meinen Namen erinnert hättest, so betrunken wie du warst.“, er zuckt gelassen die Schultern und sie nickt verstehend. „Du bist jetzt doch nüchtern oder?“, erkundet sich Sasuke dann plötzlich. Ein Lachen kommt über die Lippen der Grünäugigen und sie entspannt sich langsam. Wer weiß, vielleicht hat er gemerkt, wie angespannt sie wegen der Situation ist und hat das gesagt um die Stimmung zu lockern. „Ja.“, lacht Sakura und endet mit einem Lächeln. „Dann ist ja gut.“, meint der Blauäugige lächelnd. „Und warum bist du jetzt hier?“, erkundet er sich. In Kopf der Haruno aktivieren sich sofort die Alarmglocken. „Ich find den Campus toll.“, gibt sie schnell von sich, weil sie wirklich die zurechtgelegte Ausrede vergessen hat. Sie wird leicht rot, als sich ein Grinsen auf die Lippen des jungen Mannes legt. „Ach wirklich?“, fragt er in so einem Tonfall, der ihr zeigt, dass er weiß dass ihre Ausrede totaler Schwachsinn ist. „Auch ja. Aber eigentlich…Meine Cousine studiert hier.“, antwortet sie dann mit der Ausrede, die sie dafür vorgesehen hat. „Ist das so?“, gibt er überrascht von sich. „Also bist du mit ihr verabredet?“, stellt er die nächste Frage und klingt dabei beinahe weniger erfreut? Er mustert sie kurz und versenkt die Hände tiefer in seinen Hosentaschen. „Nein, eigentlich wollte ich sie überraschen.“, folgt sie weiter ihrem Ausredenkonstrukt. „Ihr versteht euch wohl wirklich gut.“, bemerkt er und lächelt leicht. „Nein eigentlich so gut wie gar nicht.“, berichtigt sie seine Vermutung. Erstaunt blickt er ihr entgegen. „Warum willst du sie dann überraschen?“, fragt er verwundert. Sakura zuckt einfach mit ihren Schultern. „Ich dachte ich könnte meine Beziehung zu ihr verbessern.“, erklärt sie ihm. Sie wirft einen Blick auf die davon gehende Menge und seinen Rucksack, welcher locker über seiner Schulter baumelt. „Willst du nicht nach Hause oder so?“, stellt sie schließlich ihrerseits wieder eine Frage. Kurz schaut er zu Boden und dann wieder zu ihr auf. „Ich wollte eigentlich grade Essen gehen, als ich dich hier entdeckt habe.“, erzählt er ihr. „Aso.“, macht die Rosahaarige. „Und ich dachte du willst vielleicht mit mir Essen gehen, aber wenn du lieber auf deine Cousine warten willst…“, gibt er weiter von sich und schaut sie fragend an. „Hast du mich gerade zum Essen eingeladen oder ist mir das nur so vorgekommen?“, fragt sie erstaunt. Er lacht leise auf. „Nein, ich habe dich wirklich eingeladen, aber ich verstehe schon das mit deiner Cousine ist wichtig.“, meint Sasuke und verzieht die Lippen zu einem schiefen Lächeln. Kurz wendet die Haruno ihren Blick ab. Sie kommt sich vor wie im Film. Lächelnd hebt sie den Kopf. „Vergiss meine Cousine, ich werde mich sowieso nie ihr verstehen, abgesehen davon sehe ich die einmal im Jahr.“, gibt sie von sich. Sie erhebt sich und klopft sich kurz den Staub von der Hose, ehe sie lächelnd zwei Schritte macht und sich an den Rand der eineinhalb Meter breiten Stufe stellt. „Also falls du noch mit mir essen gehen willst, nehme ich die Einladung gerne an.“, meint sie leicht rot um die Nase und schüchtern lächelnd. Ein erfreutes Lächeln legt sich auf seine Lippen. „Natürlich will ich noch.“, erwidert er. „Schön.“, sagt Sakura und geht die Stufe hinunter, um vor ihm stehen zu bleiben. „Ich bin Sakura Haruno.“, lächelnd hält sie ihm die Hand entgegen. „Sasuke Uchiha. Freut mich.“, erwidert er und nimmt sanft ihre Hand in seine. „Ganz meinerseits.“, grinst sie und sie lassen ihre Hände wieder sinken. Lächelnd wenden sie sich um und setzen sich langsam in Bewegung. „Du bist aus Ōsaka?“, fängt die Haruno interessiert ein Gespräch an. „Ja, aus Daitō und du?“, erwidert er lächelnd und blickt sie von der Seite an. „Itabashi.“, lächelt sie und kratzt sich anschließend an der Wange. „Ich bin mir nicht mehr sicher, aber hast du mir gesagt dass du 23 Jahre alt bist?“, stellt sie die nächste Frage. Er lacht auf. „Nein ich bin 22.“, wieder mustert er sie kurz von der Seite, „Und du bist, ich schätze 18?“ Ein charmantes Lächeln liegt auf seinen Lippen, welches ihr sagt dass er sie aus Absicht jünger gemacht hat. „19.“, berichtigt sie ihn lächelnd. „Hast du Geschwister?“, stellt er nun wieder ihr eine Frage, während sie durch die pralle Sonne gehen und sich von nichts und niemanden stören lassen. Campus ------ Die Sonne strahlt noch ihre letzten Strahlen über den Horizont, lässt den Himmel in orange leuchten. Der lange Tag neigt sich nach langen sonnigen, warmen Stunden dem Ende und die Nacht breitet sich aus. Windstill liegt die Abenddämmerung über Tokio und die Musik aus den Clubs erfüllt die nähere Umgebung. Lächelnd summt die Rosahaarige die Musik in der Bar mit. Es ist der letzte Tag des Schuljahres, obwohl dieses schon längst für sie geendet hat, aber ihre Klasse wollte diesen Tag nutzen und noch einmal feiern, bevor sich die Klasse teilt und in etwaige Richtungen auf Universitäten und Firmen verteilt. Diesmal ist wirklich fast die ganze Klasse anwesend, bis auf diese besonderen Ausnahmen, welche sich nie blicken lassen zu solchen Feiern. Wartend stochert sie in ihrem Strawberry Daiquiri herum. Der einzige Grund, warum sie heute wieder dabei ist, ist das geplant ist, direkt nach dem Vorglühen und Treffen in dieser Bar, zur WU zufahren. Denn auch für die Studenten endet das Jahr an diesem Tag und das muss natürlich gefeiert werden. Ihre Hoffnung, ihr hoffnungslose, banale, Hoffnung, welche eh nie in Erfüllung gehen wird, ist es ihn wieder zu treffen. Das Genie der WU. Es ist skurril, sie kennt ihn nicht, weiß fast nichts von ihm und trotzdem ist sie ihm Hals über Kopf verfallen. Man kann es nicht einmal Liebe auf den ersten Blick nennen, denn an sein Aussehen erinnert sie sich gar nicht mehr. Sie ist ihm einfach nur hoffnungslos verfallen und er wird sich einfach nur aus Mitleid um die gekümmert haben, da sie betrunken in der kühlen Nacht am Boden gesessen ist. Was sollte es anderes gewesen sein und doch sucht sie nach ihn und will ihn wieder sehen. Sie war am Nachmittag sogar mit ihrer besten Freundin shoppen, nur um ein passendes Outfit zu finden. Sie wäre ja auch viel lieber mit Hinata hier, oder ihrer Cousine Ino, aber die haben beide keine Zeit. Vielleicht ist es auch besser so, ihre Klasse macht sich nicht viel aus ihrer Anwesenheit, so richtig darum bemüht, mit ihr zu reden, ist keiner. So kann sie sich nach Lust und Laune einfach davon stehlen, wenn sie nicht mehr will oder wie sonst auch die Enttäuschung über ihre blöden Hoffnungen siegt und sie einfach irgendwo hin verschwindet. „Sakura! Wir fahren jetzt los. Komm!“, lacht eine ihrer Klassenkolleginnen und nimmt ihre kleine Handtasche. Die Rosahaarige lächelt, leert ihren Cocktail und erhebt sich um ihrer Klasse zu folgen. Obwohl die Schule schon seit drei Wochen vorbei ist, scheinen manche von ihnen es noch immer nicht ganz fassen zu können. Gut gelaunt steigt die große Gruppe wenig später in die U-Bahn um sich auf den Weg zum WU-Campus zu machen. Eine Station früher steigen sie schließlich aus, um auf dem Weg zum Campus den letzten der Partygemeinschaft aufzugabeln. „Hey Leute!“, ruft der Junge gut gelaunt in die Menge und klatscht mit den anderen Jungs ab, während er die Mädchen mit einem Küsschen und Küsschen und einer Umarmung begrüßt. „Hey, Sakura.“, lacht er etwas überrascht. Natürlich all die Jahre die sie zusammen in der Klasse waren, war sie nie bei einer der Partys dabei. Selbst auf den Klassenfahrten zum Ski fahren war sie nicht dabei, als die ganze Klasse mit den Lehrern in ein Lokal ging, damals lag das aber eher an der Verletzung die sie sich beim Ski fahren zugezogen hat. Eine Knieverletzung, welche sie auch vier Jahre später noch manchmal ärgert, weil sie plötzlich schmerzt. Schweigend folgt die Grünäugige der Menge, obwohl das eigentlich nicht ihre Art ist, nur ihre Freunde wissen wie sie wirklich ist. Eine kleine Plaudertasche und für fast jeden Mist zu haben. Aber sie wird auch irgendwie gerne ausgenutzt, als Übergangsfreundin missbraucht. In der zweiten Oberstufe bekamen sie eine neue Schülerin, ihr Bruder und deren Freund waren zu der Zeit beste Freunde und daher kannten sie sich. Sie setzen sich in der Klasse nebeneinander und nach zwei Monaten wurde die Haruno abgeschrieben und nicht mehr gebraucht. In der vierten Oberstufe wiederholte sich das mit einem Mädchen aus der Parallelklasse, sie wurde zwar nicht wieder abgeschrieben, aber alle hörten ihr gerne zu und jeder hatte seinen Platz in der Gruppe, Sakura war öfters für die Lacher verantwortlich, dieses Mädchen hatte sie unterdrückt, weil sie Aufmerksamkeitsgeil ist. Bei den Lehrern hat sie sich immer eingeschleimt um gelobt zu werden. Im letzten Jahr jetzt dann wurde sie dann aber doch irgendwie ersetzt und dieses Mädchen und zwei andere quasi beste Freunde, genau diese drei waren auch die ersten die sich beim Party machen mit der Klasse ausgeklinkt haben obwohl man nur noch ein letztes Mal gemeinsam feiern will, bevor man sich trennt. In der Klasse hat Sakura nie so richtig Anklang gefunden, ihre Vermutung ist dass es daran lag, dass sie nie mit gegangen ist auf die Partys, aber andererseits hatten die anderen immer alle gefragt, nur sie nicht. Voller Vorfreude auf die Party hüpfen die Junge herum, werfen sich auf den Rücken des anderen, umschlingen dessen Hals und halten sich kurz so oben. Die Leben einfach nur im hier und jetzt. Bestimmt haben sie sich noch keine Gedanken gemacht, wie das auf der Universität ablaufen wird. Sie sind im ersten Jahr, es wird schwer für sie werden sich eine jüngere Aufzureißen. Die Haruno lacht leise auf, während sie die anderen beobachtet. Für die Männer wird es mit jedem weiteren Jahr, an der Schule oder der Universität einfacher sich eine jüngere Freundin zu finden, wird es für sie Frauen, mit jedem weiteren Jahr schwerer. Eigentlich ist das ganze doch eine Farce. Die Altersunterschiede werden auch immer kleiner und dann dreht sich das ganze so zusagen auch noch um und die Männer sind jünger als die Frauen. Vielleicht liegt das auch daran, dass Männer länger kindlich sind und „Unreif“ und die Damen sie so zum Teil bemuttern können, ohne zuerst Schwanger gewesen zu sein und wenn man keine Lust mehr hat, macht man einfach Schluss. Es muss einfach daran liegen. Sakura seufz lautlos. Wahrscheinlich liegt es auch daran dass sie eine der wenigen ist die noch an die wahre Liebe, Liebe auf den ersten Blick und eine Ehe bis zum Tot glaubt. Auf ein Märchen hofft, ihr Märchen. „Partey!“, ruft einer ihrer Jungs erfreut aus und sie taucht wieder in die Realität ein. Sie passieren gerade eine Steintafel mit der Inschrift des WU-Campuses, doch es sieht anders aus als letztes Mal auf der Party. Die Bar liegt viel näher am Eingang und es fehlen die großen Betonstiegen. Innerlich seufzt sie verzweifelt auf. Dadurch dass sie den einen noch aufgegabelt haben, sind sie am anderen Eingang des großen Geländes reingegangen. Wie soll sie diesen Jungen wieder treffen wenn sie auf einer ganz anderen Seite des Campuses sind und Party machen? Enttäuscht folgt sie der Gruppe, zahlt den Eintritt und lässt sich den Stempel auf die Innenseite ihres Handgelenks drücken. Der große Andrang, macht es ihr schwer sich im Club vorwärts zu bewegen, aus welchem Grund auch immer alle vor der Garderobe herum stehen. Ein paar Meter später stolpert sie beinahe schon aus der Menge und folgt den anderen zur Bar, welche im Gegenzug zur Garderobe fast leer ist. Sie kommt gerade mal bei der Bar an, als ihr auch schon ein Shot in die Hand gedrückt wird und ihre Klassenkollegin auf einen der Jungs zeigt, welcher gerade zahlt. Also die Jungs aus ihrer Klasse sind zwei Dinge, definitiv. Erstens verrückt, für zwanzig Leute Shots auszugeben und zweitens gestopft bis zum Geht-Nicht-Mehr. Ihre Klasse bildet einen Kreis, prostet sich kurz zu und dann werden die Kurzen schon runtergestürzt. Leicht den Kopf schüttelnd stellt sie gas Gläschen auf die Bartheke zurück. Sie sollte endlich aufhören, die anderen als Klasse zu bezeichnen, sie sind keine Klasse mehr und für sie wird es nie wieder eine Klasse geben. All die anderen hier um sie, in diesem Kreis, sind ihre Ex-Klasse. Sie waren ihre Mitstreiter im Kampf, gegen die Lehrer, welche meinen ihnen Dinge beizubringen, welche man im späteren Berufsleben brauchen wird. Aber man wird nie wieder, wirklich nie wieder, außer man geht in diese Berufsrichtung oder studiert Mathematik, Mathematik brauchen. Keine Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Investitionsrechnungen, keine Gleichungen, keine Kurvendiskussionen, keine Trigonometrie, obwohl, Trigonometrie kann man mit dem ganzen Mist nicht in einen Topf schmeißen. Trigonometrie ist cool. Trigonometrie hat ihr bei so manchen Prüfungen den Arsch gerettet. Ein Stoß von der Seite holt sie aus ihrer Gedankenwelt zurück und sie blickt zur Seite, wo ihre Ex-Klassen-Kollegen schon mit Drinks in der Hand tanzen. Lächelnd bestellt sie auch für sich ein Getränk, dabei hält sie es simple und nimmt eines von denen bei denen man nichts falsch machen kann. Bacardi Cola. Mit dem Getränk in der Hand stellt sie sich zu den anderen Mädchen, welche gut gelaunt an ihrem Drink nippen und dabei tanzen. Der Blick der Haruno gleitet über den zum Club umfunktionierten, was auch immer. Die Jungs tanzen schon ausgelassen und übertreiben dabei auch nur ein kleinwenig und sie weiß nicht, wie es den anderen geht aber mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden empfindet sie dann doch als peinlich. Mit der vergehenden Zeit löst sich die Mädchengruppe immer mehr auf und schließt sich den Jungs an, wieder einmal ist ersichtlich wie gut die sich verstehen, schon oft genug gemeinsam Party gemacht haben. Sakura wird wieder einmal außen vorgelassen. Und das ist der Moment in dem sie sich entschließt sich etwas von der Gruppe abzuspalten, abgesehen davon ist sie ihnen ja sowieso egal. Die Rosahaarige leert noch schnell das Glas und stellt es an die Bar zurück, ehe sie sich in Richtung des Ausgangs begibt. Kurz davor wirft sie noch einmal einen Blick zurück, denn auch wenn sie sich mit den anderen nie blendend verstanden hat, hofft sie doch dass sie ihnen nicht so egal ist und irgendwer bemerkt hat, dass sie nicht mehr dabei ist. Aber keiner von denen kümmert sich darum und so verschwindet die Haruno sowie beim letzten Mal. Ihre Beine tragen sie durch die Tür hinaus an die frische Luft, an welche sie letztes Mal wegen der Menge an Alkohol geflüchtet ist. Einen Moment lang blickt sie sich um, versucht sich an irgendetwas zu orientieren. Aber wie für sie typisch, findet sie keinen Punkt das einzige was sie noch weiß, ist dass sie von rechts gekommen sind, das letzte Mal sind sie von der Straße aber nach links auf den Campus abgebogen. Entschlossen blickt sie auf ihre linke Seite und geht dann den Campus in die Richtung entlang. Mit jedem Meter den sie sich entfernt wird die Musik leiser und ihr kommen immer weniger Menschen entgegen, bis der Campus einfach nur still daliegt, von Laternen beleuchtet wird und nicht zu enden scheint. Nervös und unsicher blickt sie sich um, ist ja auch eine ziemlich dämliche Idee von ihr hier alleine herumzulaufen. Sie hat keinen Orientierungssinn und so kann es sich nur um Stunden handeln bis sie sich verläuft. Nach einigen Minuten, die sie einfach nur dem Weg zwischen den Gebäuden folgt, dringt wieder leise Musik an ihre Ohren. Überrascht blickt sie auf und folgt dieser Musik, welche eindeutig nach Clubmusik klingt. Überrascht bleibt sie stehen als sie vor sich zwei Wege entdeckt, welche beide nach rechts wegführen, und hintereinander liegen. Etwas unsicher geht sie weiter und biegt auf den ersten Weg ab. Wieder schreitet sie bei Gebäude vorbei und erneut stellt sie sich eine Frage. Wieso hat der Campus so viele Gebäude wenn die Wohnheime nicht am Campus sind? Lautes Hupen ertönt und sie stöhnt genervt auf, vor ihr befindet sich einer der kleinen Seitenein- und -ausgänge des Campuses. Kein Club oder die Mensa, wo die Party letztes Mal war, erstreckt sich vor ihr sondern eine der Hauptstraßen. Sakura brummt und wendet sich wieder um, also führt der zweite Weg zur Party. Ihre Beine tragen sie den langen Weg wieder zurück. Ihre Aufmerksamkeit liegt auf den Gebäuden links und rechts neben sich, welche nicht typisch gerade, sondern schräg aus dem Boden wachsen gebaut wurden und irgendwie an ein Tetris-Spiel erinnern. Plötzlich trifft ein harter Gegenstand zuerst ihre Stirn und dann den Rest ihres Körpers. Sakura taumelt zurück und bleibt stehen, reibt sich leicht die Stirn, während sie perplex nach vorne sieht. Ein schwarzhaariger, junger Mann steht vor ihr und schaut sie überrascht an, hält die Tür auf. Ein Braunhaariger tritt hinter ihm hervor und ein Rothaariger blickt durch die Glastür, gegen des Rahmen sie gelaufen ist. „Alles okay?“, erkundet sich der Braunhaarige, mit einer Frisur die an eine Ananas erinnert. „Äh ja. Sorry.“, gibt sie von sich und läuft dann bei den dreien vorbei. Wieso muss sie sich auf diesem Campus immer so blamieren? Am Tag nach ihrem Abschluss, war sie ein Woo-Girl und heute läuft sie gegen Türen, zum Glück wird diese Tatsache nicht weiter erzählt und mit ihr in Verbindung gebracht werden. Schnellen Schrittes kehrt sie zu der Weggabelung zurück, um so schnell wie möglich von den Männern wegzukommen, um sich nicht mitanhören zu müssen wie sie wahrscheinlich über sie reden werden. Sie biegt gleich weiter nach rechts ab und verlangsamt ihre Schritte, da sie sogleich wieder mehreren Menschen begegnet und auch die Musik immer lauter wird. Sie bleibt für einen Moment stehen, dieser Platz kommt ihr bekannt vor. Die Bänke weiter vorne und recht sind diese drei breiten Betonstufen die zur Mensa nach oben führen. Sie lächelt erleichtert und begibt sich dann ins Innere, zeigt dem Türsteher den Stempel und geht weiter hinein, sucht die Bar ab, quetscht sich durch die tanzende Menge und verlässt dann wieder die Mensa. Eigentlich war diese Aktion unsinnig, denn sie erinnert sich ja nicht an das Aussehen des jungen Mannes von vor zwei Wochen, aber sie hat gehofft vielleicht von ihm erkannt worden zu sein. Sie seufzt leise und geht über die drei Stufen wieder hinab. Jetzt bleibt ihr nur noch ihre letzte Idee. Dorthin setzen wo sie das letzte Mal auch gesessen hat. Sie steuert direkt auf das Gebäude gegenüber zu, bleibt an der Seitenwand stehen und blickt nach hinten wo sie eine Sitzbank ausmachen kann. Leicht lächelt Sakura und lässt sich an der Wand zu Boden hinab. Genau hier hatte sie gesessen und keine zwei Minuten später Stand der Typ da. Sie streckt das linke Bein am Boden aus und legt ihr rechtes darüber, begutachtet ihre kleine Handtasche. Letztes Mal, hatte sie am Boden gesessen, die Beine aufgestellt und die Ellenbogen an den Knien abgestützt, die Hände haben ihren damals dröhnenden Kopf gehalten. Leise seufzend fährt sie sich durch ihre Haare, welche sie zu sanften Locken gedreht hat und eine Strähne in ihr Gesicht hängt. Vorsichtig streicht sie sie zurück. „Hey. Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“, ertönt eine Stimme, welche ihr bekannt vor kommt, aber es ist die Aussprache des >Wirklich< welche sie ungläubig aufblicken lässt. Ein junger Mann kommt direkt auf sie zu, die Hände in den Hosentaschen seiner, wie sie vermutet dunkelblauen, Jeans versteckt und im weißen Hemd kommt er auf sie zu. Sie lächelt, während sie innerlich noch total fassungslos ist, denn vor ihr steht genau derjenige, den sie erhofft hat wieder zu treffen. „Ja.“, sie nickt, „Jetztschon.“ Er scheint sie kurz zu mustern. Diesmal ist sie vorbereitet, denn obwohl bereits Juni ist und man am Tag mit knapp 35 Grad Celsius gequält wird, wird es am Abend und in der Nacht, doch noch immer ziemlich kühl. „Der Täter kommt immer an den Ort des Verbrechens zurück.“, gibt sie plötzlich von sich und ist über sich selbst überrascht. Nie hatte sie geplant der gedacht dies zu sagen, auch wenn es so war, es war diese Theorie, welche sie dazu veranlasst hat sich genau hier wieder herzusetzen. Der junge Mann vor ihr lacht auf. „Was für ein Verbrechen?“, erkundet er sich und lässt sich neben ihr auf den Boden nieder, aber nicht wie letztes Mal neben ihr an der Wand sondern ihr zugewandt neben ihre Beine. „Du hast mir deinen Namen nicht gesagt.“, erwidert sie gelassen. Wieder lacht er auf. „Ein echt furchtbares Verbrechen, dem ich mich wohl leider schuldig bekennen muss.“, lächelt er ihr charmant zu, während sie sich versucht sein Gesicht einzuprägen. „Aber du hast mir deinen Namen auch nicht gesagt.“, verteidigt er sich lächelnd. „Du hast mich auch nicht danach gefragt.“, wehrt sie seinen Einwand ab. Sie mustert sein Gesicht, die blauen Augen, die leicht gebräunte Haut, die sehr männlichen Gesichtszüge, umrahmt von schwarzen Haaren. Am liebsten hätte sie ein Fotografisches Gedächtnis um dieses Bild für immer in Gedanken zu behalten, wie er ihr sanft zu lächelt. „Ich bin Sasuke.“, lächelt er dann plötzlich und reicht ihr seine Hand. „Sakura.“, sie erwidert schüchtern das Lächeln und den Händedruck. „Bist du alleine hier?“, fragt er weiter und lässt zögerlich ihre Hand los. „Mit meiner ehemaligen Klasse.“, antwortet sie leicht lächelnd. „Bist du wieder verloren gegangen?“, erkundet er sich weiter und grinst sogar leicht. „Nein.“, gibt sie kurz von sich und er nickt leicht. „Willst du zu ihnen zurück gehen?“, löchert er sie weiter mit Fragen. „Nein, denen ist sowieso egal wo ich mich rumtreibe, die sind glaube ich sogar noch hinten, bei dieser Bar.“, antwortet sie weiter und blickt auf ihre Finger hinab. Verstehend nickt er. Sein Blick liegt auf ihrem Gesicht, ein paar Sekunden hält sie dem Blick stand, ehe sie ihren verlegen senkt, sie möchte nicht so eingehend von ihm gemustert werden, denn falls er sie bis jetzt hübsch findet, ist dem danach bestimmt nicht mehr so. „Willst du hier bleiben oder hast du Lust wo anders hinzugehen?“, durchbricht er das Schweigen zwischen ihnen. Fragend mustert er sie und streicht sich dann leicht durch die Haare. Sie könnte jetzt anfangen ihn mit all dem Wissen über Körpersprache, welches sie sich aus Magazinen und dem Internet angeeignet hat, zu analysieren aber dafür ist sie von seiner Frage einfach zu überrascht. „Wo ist woanders?“, fragt sie etwas unsicher. „Ein öffentlicher Platz, wo es ruhiger ist und auch schöner. Ich hab heute nicht so sehr Lust auf Party.“, erwidert er lächelnd. Kurz schaut sie ihn an. Ihr Herz schlägt schneller bei dem Gedanken dass es möglicherweise ein Platz ist wo sie mit ihm alleine ist. „Ob ich dir Verbrecher vertrauen kann?“, lächelt sie frech und lässt ihn so auf lachen. Ihre humorvolle Seite kommt hervor, sie mag ihn, obwohl sie ihn nicht so gut kennt. Ihr wahres Ich blinzelt ihm nur schüchtern entgegen und er reagiert positiv darauf. „Das musst du selber herausfinden.“, gibt er von sich und erhebt sich. Sasuke lächelt ihr Charmant zu. „Also?“, fragt er und hält ihr seine Hand entgegen. „Ich bin einfach zu vertrauensselig.“, seufzt sie theatralisch und reicht ihm ihre Hand, welche er leicht lachend umfasst und sie auf die Beine zieht. Seine Hand hält ihre sanft umschlossen, während sie so nah bei ihm steht und in sein Gesicht blickt, welches nur knappe 20 Zentimeter von ihrem entfernt ist. Sie kann seinen Atem ganz zart auf ihrer Haut spüren. Sie fühlt sich wie verzaubert, als sie in seine Augen blickt, noch nie hat sie sich so wohl gefühlt und geborgen, und dass obwohl er eigentlich ein völlig Fremder ist. Neben ihnen schreit ein Junge schon betrunken aber gut gelaunt auf. Dadurch erschrocken zuckt die Haruno zusammen und blickt auf die Menge, die an ihnen vorbei geht. Peinlich berührt blickt sie in die entgegen gesetzte Richtung und dann zu ihm auf. „Ist das…?“, fragt er, als er ein paar der Mädchen anscheinend wieder erkannt hat. „Ja.“, fiept sie peinlich berührt und er lacht. „Okay, lass uns verschwinden.“, lächelt er und setzt sich in Bewegung. „Wir brauchen nur noch eine Kleinigkeit.“, gibt er nach einigen Metern von sich. Überrascht schaut sie ihn an, läuft noch immer an seiner Hand neben ihm her. „Warte hier kurz.“, der Schwarzhaarige hält einen Finger in die Luft und löst dann seine Hand von ihrer. Etwas unsicher blickt sie ihm hinterher, wie er auf eine Gruppe Jungs zusteuert. Sie blickt zu einer Seite und dann an sicher herunter. Sie hat eine weiße Röhrenjeans an und dazu ein silbernes Bandeau-Top mit leichten Raffungen an der Brust, um ihre Taille hat sie einen breiten Gürtel und dazu einen schwarzen, Bolero im Blazer-Stil geschnitten mit dreiviertellangen Ärmeln. „Lauf!“, lacht Sasuke und kommt auf sie zu, eine Gitarrentasche in der Hand, hinter ihm kann sie den Rothaarigen von vorhin ausmachen. „Sasuke! Gib mir meine Gitarre wieder!“, ruft dieser wütend hinter dem Blauäugigen, welcher nur noch Schritte von ihr entfernt ist und ihr seine Hand entgegen streckt. Ihre Beine setzen sich langsam in Bewegung und ihre Hand greift nach seiner. Er lacht auf und so laufen sie über den Campus in Richtung des Ausganges, nahe der U-Bahn. Sein Lachen wirkt ansteckend, denn auch Sakura lacht auf, vor allem als sie einen Blick über die Schulter wirft und den Rothaarigen entdeckt, welcher die Faust erhoben hat und hinter ihnen herjagt, schließlich aber stehen bleibt. „Wehe die hat einen Kratzer!“, vernimmt sie seine Stimme noch, ein paar Meter später verlassen sie den WU-Campus. Das Lachen von ihnen beiden verklingt langsam, während sie weiter laufen, auf die U-Bahn-Station zu, an den restlichen Passanten vorbei, welche gerade nach Hause oder, im Falle der jüngeren, zu einer Party unterwegs sind. Sie laufen die Stiegen hinab, ohne zu stürzen. Am Bahnsteig angekommen, zieht Sasuke sie direkt auf die wartende U-Bahn zu und genau als sie mit dem ersten Fuß den Bahn-Boden berührt, ertönt das Signal der sich schließenden Türen. Sie löst ihre Hand von seiner, um sich für einen Moment an ihren Knien abzustützen und dann an ihrer Taille. Sakura lacht leicht auf, als sie in der Bahn steht und langsam wieder zu Luft kommt. „Was war das?“, fragt sie den Schwarzhaarigen amüsiert. Er lächelt unschuldig. „Die Gitarre ist sein ein und alles.“, berichtet er ihr und nimmt sanft ihre Hand um sie auf eine der Sitzbänke zu zuziehen. Sie atmet einmal tief durch, als sie ihren Hinterkopf an das Fenster hinter ihr lehnt. „Also bist du ein zweifacher Verbrecher.“, stellt sie lächelnd fest und blickt zu ihm hinüber. Er schaut zuerst etwas überrascht eher er schmunzelt. „Oh ja.“, meint er plötzlich mit dunkler Stimme und lehnt sich lässig zurück, stützt den Ellenbogen auf die Rückenlehne und hält sich die Faust leicht ans Kinn, legt sein rechtes angezogenes Knie auf die Sitzfläche und wendet sich ihr zu. Mit einem dunklem aber gleichzeitig verführerischen Blick betrachtet er sie. „Du hättest dich nicht mit mir einlassen sollen. Ich bin ein Gangster, ein Bad Boy durch und durch.“, meint er weiter von sich. Das Lachen platzt aus ihr heraus, als er seine Augenbrauen verführerisch zweimal hochzucken lässt. Auch er lacht erheitert, verstummt dann aber langsam und beobachtet sie einfach weiter dabei, wie sie lacht, ein Lächeln liegt dabei auf seinen Lippen. Als sie dies bemerkt verstummt sie langsam und wird leicht rot, blickt betreten zu Boden. „Du hast ein schönes Lachen.“, meint er leise, und sitzt noch immer in dieser Position da. „Oh Gott nein!“, sagt sie beschämt und legt sich die Hände aufs Gesicht, „Das kann nicht dein Ernst sein!“ Sie schüttelt ihren Kopf leicht hin und her, will ihm nicht glauben was er gerade gesagt hat. „Wirklich!“, beteuert er sanft lächelnd. Unsicher blickt sie zu ihm. „Wirklich?“, wiederholt sie noch einmal hauchend. Er nickt bloß lächelnd. Erneut wird die Rosahaarige rot, dieses Mal verlegen und wendet den Blick auf ihre Hände. „Danke.“, flüstert sie leise und schaut ihn aufrichtig an. Er lächelt und legt den Kopf leicht schief. „Wo fahren wir jetzt überhaupt hin?“, erkundet sie sich etwas schüchtern, um das Thema zu wechseln. „Das wirst du dann schon sehen.“, grinst er leicht und nimmt wieder die Gitarrentasche zur Hand, lehnt sie an sein Bein und blickt dann kurz nach draußen. Die Grünäugige lächelt leicht und zieht dann ihr Smartphone aus ihrer Handtasche. „Was machst du?“, erkundet er sich interessiert. „Meiner Gruppe schreiben, dass sie mich nachher nicht suchen.“, erklärt sie und drückt auf senden. „Ich dachte sie interessiert es eh nicht was mit dir ist?“, fragt er etwas verwundert. „Stimmt auch, bis zu dem Zeitpunkt wo wir nach Hause fahren. Dann suchen sie mich wahrscheinlich.“, lächelt sie und steckt das Handy wieder in die Handtasche. „Also du gehst heute nicht mehr zu ihnen zurück?“, stellt er dann erneut eine Frage, wobei es so klingt als wollte er einfach sicher gehen. „Soll ich zu ihnen zurück gehen?“, erwidert sie unsicher mit einer Gegenfrage. Sasuke lacht leise auf. „Nein.“, schüttelt er den Kopf und wirft dann einen Blick den Wagon entlang. Die Haruno schaut auf die Anzeige der nächsten Halte-Station und dann auf den Schaffner, welcher die Fahrscheine kontrolliert, natürlich, zu so einer Zeit ist kaum etwas los. „Du musst mir jetzt noch einen kleinen Gefallen tun.“, gibt Sasuke plötzlich von sich, während er aufsteht. Auch Sakura erhebt sich und blickt ihn fragend an. „Welchen denn?“, erkundet sie sich und sie stellen sich nahe der Tür auf den freien Bereich. Draußen kann man schon den Bahnsteig sehen und spüren wie die Bahn langsamer wird. Sekunden später hält sie schon. Die Hand des Schwarzhaarigen legt sich wieder um ihre. Etwas überrascht schaut sie zu ihm auf, er lächelt sanft. „Darf ich ihre Fahrkarte sehen?“, ertönt es hinter ihnen. „Lauf.“, gibt der Blauäugige von sich und setzt sich auch schon in Bewegung, läuft mit ihr an der Hand durch die offenen Türen der Bahn. Die Haruno kann den Schaffner hinter sich empört rufen hören. „Hattest du keine Fahrkarte?“, fragt sie leicht lachend, als sie die Stiegen der U-Bahn-Station hinauf laufen. „Hast du mich eine Stempeln sehen?“, erwidert er ebenso lachend. „Ich dachte du hättest eine!“, wirft sie ihm vor. „Dem war nicht so!“, kommt es von ihm, während sie durch die Straßen laufen und über Fußgängerübergänge. Sie lacht kopfschüttelnd, ehe sie langsamer werden. Sie vom Laufen übergehen ins Gehen. „Hier lang.“, vernimmt Sakura die liebevolle Stimme ihres Begleiters und spürt auch sogleich einen sanften Zug nach links. Lächelnd blickt sie sich zu ihm um, sie begegnet seinem Blick und lenkt ihren verlegen zur anderen Seite. Sie erblickt den Torbogen durch welchen er sie führt und sie einen Park betreten. Lichter beleuchten die Wege in den dunklen Nächten. Noch ist die Nacht ja nicht dunkel, aber es sieht trotz allem schön und sogar ein bisschen romantisch aus. Als sie ein sanftes Streichen auf ihrem linken Handrücken fühlt, blickt sie hinunter. Sie spürt wie sie sofort rot wird, er hält noch immer ihre Hand mit seiner umschlossen und lässt seinen Daumen sanft über ihren Handrücken streichen. Sie gehen ein paar, wenige Minuten bis er sie von den beleuchteten Wegen auf einen See zu führt. Ein Steg ragt aufs Wasser hinaus, ähnelt der Form eines T da am unteren Ende eine Länge quer verläuft. Sasuke führt sie auf den Steg hinaus und lässt dort ihre Hand los, setzt sich an den Stegrand und legt die Gitarre neben sich. „Setz dich zu mir.“, lächelt er sanft und klopft auf den Steg zu seiner rechten. Zögerlich lässt die Rosahaarige sich dort nieder, schlüpft aus ihren Ballerinas und stellt diese neben sich auf den Steg, lässt ihre Füße über dem Wasser baumeln. „Ist doch viel schöner hier, findest du nicht?“, erkundet er sich leise. „Ja.“, Sakura lächelt ihm schüchtern zu, und blickt sich dann etwas um. „Und vor allem ruhiger.“, hört sie ihn noch hinzu fügen. Ihr Blick gleitet über das Wasser in dem sich die Farben des Himmels spiegeln. Die letzten Sonnenstrahlen leuchten am Horizont und tauchen den Himmel in ein sanftes Lila und rosa. Es sieht einfach nur wunderschön aus. Kirschblütenbäume wachsen am anderen Ufer des Sees Plötzlich vernimmt sie sanfte Gitarrenklänge. Überrascht blickt sie zu Sasuke, welcher die Gitarre in der Hand hält und an den Saiten zupft, diese Klänge produziert. Den linken Fuß lässt er über das Wasser baumeln, das rechte Bein hat er angewinkelt, auf den Steg abgelegt und sitzt zu ihr gedreht, die Gitarre darauf abgestützt. Sein Blick ist auf den See und die Natur gerichtet. Lautlos nimmt Sakura einen tiefen Atemzug und entspannt sich. Sie schließt die Augen um sich mehr auf die Gitarrenklänge konzentrieren zu können. Sie versucht ihr Herz zu beruhigen. Unaufhörlich schlägt es gegen ihre Brust, als würde sie gerade einen Marathon absolvieren. Es rast, aber es fühlt sich gut an. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Langsam kristallisiert sich der Beginn eines neuen Liedes heraus und dieses glaubt sie sogar zu erkennen. Aber sie wagt es nicht ihn zu fragen oder auch nur die Augen zu öffnen, auch wenn sie ihm Stundenlang beim Gitarre spielen zusehen könnte. Für den Moment lauscht sie einfach nur Andächtig der Melodie, begleitet von dem schnellen, aber regelmäßigen Klopfen ihres Herzens. Die Gitarrenklänge verhallen leise in der anbrechenden Nacht. Sie kann hören wie Sasuke das Instrument zur Seite legt. Zögerlich öffnet sie die Augen und blickt schüchtern zu ihm. Er lächelt ihr sanft zu. Erst jetzt realisiert sie das er näher zu ihr gerutscht ist und sein rechtes Bein hinter ihrem Rücken aufgestellt ist. Er ist ihr so unglaublich nah, er müsste ihr Herz schon schlagen hören. Seine linke Hand bettet sich sanft auf ihrem Oberschenkel, woraufhin sie sich ihm leicht zu dreht und ihre linke Hand am Boden, außerhalb seines Oberschenkels, abstützt. Sie ist wie gefesselt von seinen Augen, welche sie so liebevoll betrachten, so kennt sie es gar nicht von einem Jungen. Seine Hand berührt sanft ihre Wange, streift ihr von dort eine Haarsträhne zurück, legt sich in ihrem Nacken ab. Sanft drückt er ihren Kopf zu sich, kommt ihr mit seinem entgegen. Liebevoll aber auch etwas unsicher lächelt er ihr zu, bevor sich seine Augen langsam schließen, so wie ihre. Kurz darauf kann sie seine Lippen sanft auf ihren spüren. Zögerlich berühren sie ihre. Ihr Herz macht Saltos in ihrer Brust, während sie sich leicht zu ihm lehnt und die sanften Berührungen erwidert. Die Unsicherheit aus seinem Kuss verschwindet und er zieht sie vorsichtig noch näher an sich. Langsam löst er den Kuss wieder. Sofort wird sie rot und senkt den Blick auf sein Hemd, während sie an ihrem Verstand zweifelt. Schüchtern hebt sie ihren Blick in sein Gesicht. Er lächelt sanft und stupst mit seiner Nase gegen ihre. Auch auf ihre Lippen zaubert sich ein Lächeln, ein schüchternes, unschuldiges. Seine Hand löst sich von ihrem Oberschenkel und bettet sich an ihre Taille, sanft drückt er ihren Oberkörper noch näher an seinen und kommt ihr gleichzeitig mit seinen Lippen wieder näher. Bettet sie auf ihren. Sie erwidert den Kuss genau so sanft, wie er ihn begonnen hat und ihre recht Hand wandert zu seiner Seite, wo sie sich leicht in das Hemd krallt. Die Melodie fängt in ihrem Kopf wieder leise an zu spielen. Und sie ist sicher, es war Can’t help falling in love. Einige Zeit ----------- Die Sonne strahlt hell vom Himmel herab. Wärmt die Umgebung und versucht in jeden dunklen Winkel vor zu dringen. Es ist Windstill und auch die Wolken scheinen, wo auch immer sie am Himmel hängen, dort festzuhängen, denn der Himmel über Tokio ist strahlend blau und ohne ein Fleckchen weiß. Viele Menschen haben sich hier versammelt, ist es doch ein beliebtes Café von Studenten. Man kann Geschirr klirren hören, gemischt mit dem gut gelaunten Stimmenwirrwarr der anwesenden Menschen. Das Feeling von Sommer und Fußgängerzone strömt aus allen Ecken der Straße. Leicht lächelnd sitzt die Rosahaarige auf der Parkbank vor dem Café, in welches sie in wenigen Minuten auch gehen wird. Sie hat sich mit ihrer Cousine hier verabredet und wartet nun auf diese. Typisch für sie, ist sie einfach wieder viel zu früh. Aber dafür kann sie noch ein paar Minuten die warmen Sonnenstrahlen genießen, welche sanft ihre leicht gebräunte Haut kitzeln. Es kommt ihr vor wie gestern, dass sie ihren Abschluss gemacht hat und zu Studieren anfängt, aber mittlerweile ist dies schon zwei Jahre her. Im kommenden Monat startet sie in ihr drittes und letztes Studienjahr. Dann dauert es nicht mehr lange und auch diese Zeit ist vorbei. Diese schöne Zeit der Ferien und Freizeit, sobald sie in die Arbeitswelt eintaucht, gibt es nur noch Urlaub, keine Ferien mehr, die sich über Monate erstrecken und das war doch immer das beste während der Schulzeit. Die Grünäugige betrachtet ihre Füße, welche in hellgrauen Ballerinas stecken. Ihre Beine ziert eine weiße, dünne Röhrenjeans, während ihr Oberkörper von einem hellgrauen Top mit grünem und rosanem Aufdruck umhüllt wird. Seit sie die Schule verlassen hat, hat sie sich ganz schön gemausert. Das unscheinbare Mäuschen hinter sich gelassen. Die Zeiten haben sich geändert, so wie sie es vorhergesagt hat, die Universität ist ihre Zeit. Einige Typen sind bereits auf sie aufmerksam geworden, aber nach all den Enttäuschungen in der Schulzeit, hatte sie nun einfach keine Lust darauf, oder vielleicht waren diese Jungs auch einfach nicht die richtigen? So ist sie nach wie vor Single, so wie damals als sie die Schule verlassen hat. Ihre grünen Augen wandern über die Fußgängerzone, bleibt an einer Gruppe junger Männer hängen, welche wahrscheinlich auch Studenten sind und ein bunt zusammengemischter Haufen zu sein scheint. Der eine hat rote Haare, der eine ist Blonde, drei sind Braunhaarig, der eine Dunkelbraun oder Schwarz und ein weiterer ist definitiv Schwarzhaarig. Sie lässt ihren Blick weiter über die Umgebung streifen. Sucht blonde Haare, welche in der Menge auftauchen. Aber kann sie sie nicht entdecken. Also muss sie wohl noch etwas warten, bis ihre Cousine kommt. Sie hat viele Cousinen, sieben ungefähr. Aber Ino ist ihre Lieblingscousine. Sie versteht sich mit ihr einfach am besten, da sie nur in halbes Jahr älter als sie selbst ist und sie auch größtenteils die gleichen Ansichten haben. Aber leider wohnt Ino sowie der Großteil ihrer Verwandtschaft in der Innenstadt Tokios und so braucht es schon eine Stunde bis sie bei ihr in der Wohnung wäre. Sakura findet es aber auch viel schöner am Stadtrand von Tokio in einem Haus zu wohnen. In ihrer Gegend gibt es nur Häuser und kein einziges Mehrfamilienhaus. Eine ruhige Nachbarschaft. Vielleicht ändert sich das auch bald, ihre Mutter hatte ihr vor einem Monat erzählt dass sich Interessenten das Nachbarshaus angesehen haben und bevor sie sich auf den Weg hierher in die Innenstadt gemacht hat, hatte sie ihr noch erzählt dass sie den Vertrag unterschrieben haben. Nach ihrer Beschreibung ist es eine WG aus jungen Männern, deswegen ist diese Ruhe vielleicht bald vorbei. Ein Schatten legt sich über die Rosahaarige, welche überrascht aufschaut, sie hatte gar nicht bemerkt dass sie so in Gedanken vertieft war. Doch wider Erwarten steht vor ihr nicht ihre Cousine sondern zwei der jungen Männer dieser Gruppe von vorhin, von der sie dachte dass sie bereits weiter gegangen sind. Verwirrt betrachtet sie die beiden, einer der Braunhaarigen und der Schwarzhaarige. „Entschuldige, falls wir dich kurz stören. Wir haben nur kurz eine Frage.“, lächelt der Schwarzhaarige. Fragend mustert sie die beiden. Der Braunhaarige ist etwas dicker, sieht aber ganz nett aus, der andere hingegen ist dünner, betätigt sich allem Anschein nach sportlich, aber es sind seine Augen die es ihr angetan haben. Blau. Bei blauen Augen wird sie schwach. „Ähm, klar, was denn?“, gibt sie nach der Musterung von sich und betrachtet den Blauäugigen, welcher sie angesprochen hat. „Wen von uns beiden findest du ansprechender?“, stellt er sogleich die Frage um die es geht. Verwirrt blinzelt die Haruno ein paar Mal, ehe sie die beiden noch einmal kurz mustert. „Dich.“, sie hebt den Finger und deutet auf den Schwarzhaarigen, welchem die Antwort irgendwie nicht zu gefallen scheint, was sie nicht versteht. Aber nach einem Blick auf seinen Freund, welcher etwas dicker ist, dämmert es ihr schon. „Wieso mich?“, fragt der Blauäugige eine weitere Frage. „Du kannst ruhig ehrlich sein.“, gibt jetzt auch der Braunhaarige von sich, dem der Schwarzhaarige allem Anschein nach beweisen will, dass es nicht um das Gewicht geht. Die beiden schauen sie abwartend an. „Ganz einfach.“, meint sie, „Du hast blaue Augen. Bei blauen Augen werde ich schwach.“, gesteht sie. Der Angesprochene lacht auf, während sich der Braunhaarige schon entfernt. „Danke für deine Zeit.“, lächelt der Blauäugige und wendet sich zum Gehen um. Sakura senkt ihren Blick wieder auf ihre Jeans. „Sag mal…“, der Schwarzhaarige lenkt ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf sich. Mit der Schulter zu ihr steht er vor ihr und betrachtet sie. „Kennen wir uns irgendwo her? Du kommst mir bekannt vor.“, sagt er und mustert sie eingehend. „Nicht dass ich jetzt wüsste.“, sie lächelt entschuldigend und er nickt, wendet sich um und geht davon. „Hey.“, ertönt es von rechts und die Rosahaarige blickt auf. Erfreut lächelt sie, als sie ihre Cousine erkennt welche auf sie zukommt. „Wer war denn das?“, fragt die Blondine gleich weiter, ohne ein Wort des Grußes der Haruno abzuwarten. „Keine Ahnung.“, lacht die Grünäugige und umarmt ihre geliebte Cousine zur Begrüßung, ehe sie sogleich in das Café gehen. ~>*<~ Leise summend geht die Grünäugige die Straße zu ihrem Haus entlang. Sie war mit ihrer besten Freundin Mittagessen und davor etwas Frühshoppen und das obwohl sie früh aufstehen hasst. Es ist jedes Mal eine Farce wenn ihre Eltern sie aufwecken, egal ob unter der Woche oder am Wochenende. Sie würde es am liebsten jedes Mal boykottieren. Aber ändern kann sie es nicht. Ihr Blick ist auf den Gehweg vor ihr gerichtet, die Vögel zwitschern über ihrem Kopf hinweg. Wieder strahlt die Sonne ohne von einem Wölkchen getrübt zu werden. Mit der Hand umklammert die Rosahaarige die Henkel ihrer Handtasche, welche auf ihrer Schulter ruht. Sie lässt ihren Blick langsam von dem Gehweg umher wandern, sie betrachtet die Gärten zu ihrer linken, welche sich vor den schönen Häusern erstrecken. Ein paar Häuser weiter kann sie schon ihres erblicken. Überrascht bleibt sie stehen und schaut auf den großen Lastwagen, welcher vor dem Nachbarshaus und zum Teil vor ihrem Haus steht. Mehrere junge Männer laufen zwischen dem Haus und dem Lastwagen hin und her, schleppen Kartons und Möbel. Langsam setzt sie ihren Weg fort. Die neuen Nachbarn scheinen einzuziehen. Wie lang es wohl dauern wird bis ihr Bruder sich mit ihnen anfreundet? Ihr Bruder kann sich einfach gut „einbauen“. Egal ob auf Partys oder sonst wo. Seine Geschichten wo er besoffen war sind einfach die besten. Sakura wendet sich zu ihrer linken um und schreitet durch den Vorgarten, über den kleinen Weg zur Haustür. Sie muss sich unbedingt frische Sachen anziehen, oder vielleicht gleich mit Bikini in den Garten setzen. Die Sonne ist einfach unerträglich und bringt einen beim Shoppen und Klamottenwechseln ganz schön ins Schwitzen. Sie ist ja sowieso der Meinung das Shoppen eine noch nicht anerkannte Sportart ist. Erleichtert seufzt sie auf als sie das kühle Haus betritt und die Tür hinter sich schließt. „Hallo!“, ruft sie in die kühle Stille. „Hallo! War es schön?“, ihre Mutter taucht aus dem Wohnzimmer auf, wo sie ihren Vater auf der Couch erblickt. „Ja und heiß.“, die Rosahaarige seufzt, „Schöne Grüße von Hinata.“ Sie lächelt ihrer Mutter zu und schlüpft aus den Sandalen. „Danke.“, kommt es von ihrer Mutter, welche in die Küche geht. „Marco?“, ruft die Sakura ins Haus und wartet auf das „Polo“ ihres Bruders, doch bleibt es still. Schon vor ein paar Jahren haben sie angefangen mit diesem Marco Polo, sie hat es ihm irgendwie antrainiert, nachdem sie es in ihrer Lieblingsfernsehserie gesehen hat, wo die Hauptprotagonistin es mit ihrem Bruder immer gemacht hat. „Wo ist denn Makoto?“, fragend blickt die Grünäugige ihre Mutter an, welche ihr ein Glas Eistee reicht. „Hmm. Der ist vorhin kurz weggefahren, kommt aber sicher gleich wieder und dann wollte er glaub ich den neuen Nachbarn helfen.“, kommt es nach kurzem Überlegen von ihrer Mutter. „Ach so.“, brummt die Jüngste leise und leert ihr Glas, mit dem kühlen Getränk. „Ich gehe mich mal umziehen. Shoppen ist anstrengend.“, gibt Sakura von sich und erklimmt im nächsten Moment auch schon die Stufen zu ihrem Zimmer nach oben. Auch hier ist es angenehm kühl, lächelnd nähert sie sich dem Fenster um dieses zu öffnen, was eigentlich eine Hirnrissige Idee wäre, wenn es nicht im Schatten unglaublich kühl wäre. Zusätzlich liegt ihr Zimmerfenster noch im Schatten und so kann sie getrost das Fenster öffnen um die Sommerluft ihr Zimmer fluten zu lassen. Ihr Blick fällt durch das offene Zimmerfenster ihres neuen Nachbarn, auf die weißen Wände. Anscheinend bleibt dieses unbewohnt oder so, wie auch immer. Sakura nimmt ihre Einkaufstaschen und leert sie auf ihrer Couch, an der Wand neben ihrem Fenster aus. Summend sortiert sie die Kleidung in Oberteile und Hosen, teilt sie weiter auf, auf Westen, Shirts und Tops, ehe sie sich eines der neuen Tops raussucht um es anzuziehen. Sie stellt ihren Fuß auf die Sitzfläche der Couch, um ihren Oberschenkel in einen rechten Winkel zu ihrem Oberkörper zu bringen und legt das Top auf ihren Oberschenkel. Sie umfasst den Saum ihres Shirts und will sich dieses gerade über den Kopf ziehen, als sie abgelenkt wird. „Hey!“, ertönt es von ihrer linken Seite. Verwirrt schaut sie in die Richtung und erblickt einen jungen , schwarzhaarigen Mann, welcher sich gerade auf das Fensterbrett seinen Fensters lehnt. Überrascht starrt sie den Schwarzhaarigen an, welcher sie zwei Wochen zuvor in der Fußgängerzone in der Innenstadt angesprochen hat. Nie hätte sie erwartet das ausgerechnet er einer ihrer neuen Nachbarn sein würde. Er lächelt ihr freundlich entgegen und seine blauen Augen mustern sie. „Ich weiß wieder woher wir uns kennen.“, verkündet er nach einem kurzen Moment. Erstaunt blickt Sakura ihn an. „Ach wirklich?“, fragt sie zusätzlich und lässt ihr Shirt los, wendet sich dem Fenster zu und blickt ihren Gegenüber, im knapp fünf Meter entfernten Fenster an. „Wirklich.“, bestätigt er ihr, wobei ihr die Art wie er das Wort ausspricht ziemlich bekannt vor kommt. „WU-Party vor zwei Jahren, da habe ich dich angesprochen als du betrunken warst.“, gibt er von sich und die Rosahaarige weiß, dass es wirklich so ist. Das vor ihr ist das Genie der WU, welche sie unbedingt wieder sehen wollte. „Da haben mich fünf Typen angesprochen, welcher genau warst du?“, spielt sie die ahnungslose. „Ich war der, der dich zu deinen Freunden zurück gebracht hat.“, erwidert der Blauäugige ihr lächelnd. Sie lacht auf. „Ich weiß, Genie der WU aus der Präfektur Ōsaka.“, sie grinst ihm etwas frech entgegen, was ihn Lachen lässt. „Schön dass du dich noch an mich erinnerst.“, kommt es von ihm, ehe er kurz den Blick auf den Garten unter ihm senkt. „Sag mal…“, fängt er an, „Du hast nicht vielleicht Lust, rüber zu kommen und mir beim aus malen zu helfen?“ Fragend lächelt er ihr zu, als er seinen Blick wieder gehoben hat. Nachdenklich betrachtet sie ihn. „Muss ich mich dafür wieder erst betrinken?“, erkundet sich die Haruno und kratzt sich an ihrem Wangenknochen. Der Schwarzhaarige lacht auf. „Nein.“, gibt er von sich. „Ich zieh mir nur schnell was anderes an.“, lächelt sie ihm zu. „Schön, du kannst unten einfach reingehen. Die Stiegen rauf, links die letzte Tür.“, erwidert er und scheint ziemlich erfreut darüber zu sein. Sakura nickt kurz und schließt dann das Fenster, ehe sie sich beinahe auf ihren Kleiderschrank stürzt und dort ein altes Top und eine alte Stoffshort raussucht, welche sie sich im Bad schnell überzieht, und dann noch Socken, so wie ihre alten, ausgelatschten Sneakers, vom letzten Jahr, welche sie immer für Situationen wie diese aufhebt. Summend hüpft sie die Stiegen hinab. „Ich bin bei den Nachbarn drüben.“, verkündet sie im Wohnzimmer und verschwindet dann schon durch die Haustür in den Garten. Unsicher knetet sie ihre Hände durch, während sie sich dem Garten ihres neuen Nachbarn nähert. Die Haustür steht offen und der Lastwagen steht fast komplett leer da. Auch von seinen Mitbewohnern kommt ihr keiner entgegen als sie durch die Haustür tritt und seiner Wegbeschreibung zu seinem Zimmer folgt, wobei sie feststellt dass das Haus genau Spiegelverkehrt zu ihrem erbaut wurde. Also ist er quasi in ihrem Zimmer, welches wohl genauso gebaut wurde wie ihres. Schüchtern klopft sie an die offene Tür, vor der sie stehen bleibt und ihn sehen kann. Er richtet sich auf und lächelt ihr zu. „Hi.“, kommt es unsicher von ihr, lächelt ihm aber zu. „Hi.“, meint er ebenso lächelnd und reicht ihr die Hand. „Ich bin Sasuke.“, stellt er sich vor. „Sakura.“, erwidert sie und nimmt seine Hand. „Komm doch rein.“, gibt Sasuke von sich und zieht sie dabei auch gleich einen Schritt ins Innere des Zimmers, welches genauso aussieht wie ihres. Die Nische ist an der gleichen Stelle, so wie da Fenster. „Nett dass du mir hilfst.“, lächelt er und blickt sich selber kurz in seinem Zimmer um. „Gerne doch.“, sagt die Rosahaarige und betrachtet ihn wartend. „Also. Ich habe drei verschiedene Blautöne. Hast du irgendwelche Ideen?“, Sasuke stellt drei Farbkübeln vor sie und öffnet sie um die Farben zu präsentieren. „Hmm.“, murmelt die Haruno. „Den Schlafbereich in dem mittleren Blauton? Arbeitsbereich in dem hellen und sonst mit dem Dunkelblauen einfach nur Akzente?“, schlägt sie nach kurzem Überlegen vor. „Wobei ich dir da Streifen sehr ans Herz legen würde.“, fügt sie hinzu. „Definitiv, ich hasse Punkte.“, stimmt der Schwarzhaarige ihr zu. „Ganz genau.“, grinst die Rosahaarige, welche auch dieser Meinung ist. Sasuke lächelt und geht auf die Nische zu. „Hier kommt mein Bett her.“, erklärt er und deutet dann im Raum weiter, berichtet ihr wo er was geplant hat. „Wieso seid ihr eigentlich her gezogen?“, erkundet sich Sakura eine halbe Stunde später, nachdem sie und Sasuke sich über die Wandgestaltungen geeinigt haben und er jetzt alle Fläche abklebt, und sie gleich hinter ihm her arbeitet, dafür sorgt das keine Farbe unter die Abdeckbänder laufen kann. „Hier in der Nähe sind einige gute Firmen.“, fängt der Schwarzhaarige an und blickt zu ihr, „Wir haben bei ein paar von denen Zusagen bekommen und sind einfach gleich hergezogen, weil wir vier sowieso in diese Gegend fahren hätten müssen und so wurde aus der Wohnung eben jetzt ein Haus.“ Mittlerweile fängt er mit dem Streifen-Muster an, für welches er sich entschieden hat. Ein Muster aus Streifen, welche sich überlappen und dabei in die verschiedensten Richtungen führen, ein reinstes Wirr-Warr. „Wie sieht es bei dir aus? Du hast damals gerade deinen Abschluss gemacht oder?“, lenkt Sasuke das Gespräch auf sie um. Sakura lächelt leicht, „Ja. Ich fange jetzt dann mit meinem letzten Jahr an.“ Der Schwarzhaarige nickt und kurz darauf sind sie schon fertig mit abkleben. Der Schwarzhaarige nimmt den Kübel mit dem Mittelblau und stellt ihn in die Nische, welche groß genug für ein Doppelbett ist und dazu noch ein Nachtkästchen. Sasuke fängt an die Kanten mit dem Pinsel zu malen, während die Grünäugige mit der Walze die Fläche anfängt. Immer wieder stoßen sie zusammen, was sie lachen lässt. „Was hast du überhaupt studiert?“, erkundet sie sich weiter. „Betriebswirtschaftslehre und bei dir ist es Publizistik geworden?“, erwidert er und sie nickt lächelnd, ehe sie aufsteht und sich zur Seite stellt, für einen Moment betrachtet sie ihn. Sie kann es noch immer nicht ganz fassen das sie ihn wiedergetroffen und er auch gleich noch ihr Nachbar geworden ist! Jetzt sieht sie ihn jeden Tag und wird auch sein Gesicht nicht so schnell vergessen. Vor zwei Jahren hat sie aus dem Fenster gesehen und in die Sterne nach oben, hat sich gewünscht ihn wieder zu sehen und nun… Nun braucht sie nur aus dem Fenster sehen, um ihn zu sehen. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen Sakuras. Die letzten zwei Jahre über war sie Single geblieben, weil sie nie dem Richtigen begegnet ist, aber was, wenn sie einfach wusste, dass Sasuke der Richtige ist und sie einfach nur darauf gewartet hat ihn wieder zu sehen, auch wenn sie ihn in der Fußgängerzone nicht erkannt hat, aber so wie er es damals gesagt hat ist auch er ihr bekannt vorgekommen. Auch wenn sie es schwer hat sich an Gesichter zu erinnern, sie weiß immer ob sie jemanden kennt wenn sie ihm wieder begegnet. „Hey, wenn du nur zuschauen wolltest, hättest du das auch durchs Fenster machen können.“, ertönt Sasukes Stimme und sie spürt etwas feuchtes auf ihrer Nasenspitze. Perplex blickt sie in sein grinsendes Gesicht auf und erkennt den Pinsel, welchen er gerade sinken lässt. „Das hast du nicht getan!“, wirft sie fassungslos ein und fasst sich an die Nase, betrachtet ihre Finger die nun blaue Farbe an sich haben. Sasuke lacht auf und sie lächelt hinterlistig, hebt die Walze die sie nach wie vor in der Hand hat und fährt seine Hosenbein damit nach oben. Als er ungläubig runterblickt, geht sie zur Seite und flüchtet vor ihm, sogleich läuft er ihr hinter her und eine kleine Anmalschlacht entsteht. Zwischendurch haben sie natürlich Farbe „Nachladen“ müssen und so sind beide nun befleckt von allen drei Blautönen und schließlich ach von Pinsel und Walzen umgestiegen auf Hände. Sie flüchtet sich in die Nische, was eine ziemlich dämliche Idee war, wie sie feststellt, als er auf sie zukommt und sie nicht entwischen kann, sie drückt sich gegen die Wand, kann aber nicht verhindern dass er seine Hand an ihren Hals legt. Er lächelt leicht und sie drückt ihre Hand gegen seinen Hals und sein Kinn um ihn zur Seite zu schieben. Sie lacht auf, als er sie auch schon wieder eingeholt hat und die Arme von hinten um sie legt. Die beiden halten inne. Lächelnd blickt die Rosahaarige zu Boden. „Ich hätte dich damals nicht loslassen sollen.“, gibt sie leise von sich und wird leicht rot. „Ich hätte dir damals meine Nummer geben sollen.“, kommt es von ihm, „Aber sehen wir es mal so, jetzt können wir immer zusammen Party machen gehen.“ Sakura lacht auf. „Ach übrigens. Netter Hintern.“, grinst er neben ihrem Ohr. Sie schaut fassungslos über ihre Schulter und er deutet auf die Nischenwand vor sich, gegen die er sie gedrückt hat und sie so ihren Hintern gegen die Wand und die Farbe von der Stelle auf ihre Hose übertragen hat. „Dann müssen wir da wohl noch einmal streichen.“, bemerkt die Rosahaarige. „Wieso? Ich glaub ich lass das so.“, überlegt der Schwarzhaarige. „Nein! Das kannst du nicht tun.“, widerspricht die Grünäugige lachend. „Du musst mir dann im Übrigen noch dein Zimmer zeigen.“, erwidert Sasuke. „Muss ich gar nicht!“, lacht Sakura und will sie aus seinen Armen winden. „Doch.“, kommt es glucksend von ihm und seine Finger streichen plötzlich über ihre Seite was sie kichern lässt. Im nächsten Moment kitzelt er sie schon und entlockt ihr ein Lachen, während sie wieder Flüchten will und sogar schafft sich loszureißen. Sie kommt bis zur Tür, wo er sie lachend wieder einfängt. Sein Atem streift ihren Nacken und sie würde sich am liebsten zu ihm umwenden und ihn küssen. Schritte lassen die beiden aufschauen und durch die offen stehende Tür. Der Blonde, einer der Braunhaarigen und der Dunkelbraunhaarige der Gruppe von letztens stehen ungläubig vor ihnen. „Hi Makoto.“, lächelt Sakura unschuldig ihren Bruder an, welcher bei den Jungs dabei steht und sie erstaunt ansieht. Zu spät ------- Die Dunkelheit der Nacht breitet sich langsam aus und ein gemütlicher Sommerabend endet. Die kleinen Kinder machen sich bereits zum Schlafen gehen bereit, während die Jugendlichen gerade das Haus verlassen um auf der Party ihrer Freunde anwesend zu sein. Laue Luft begleitet den Teil der Gesellschaft, welcher gerade zu einer Party unterwegs ist. Der Tag war nicht allzu warm und so ist es auch am Abend nicht so warm, gerade angenehm mit einer langen Hose. Musik dröhnt aus den Boxen des Clubs in dem sie sich eingefunden haben. Leicht lächelnd blickt sich Sakura um und beobachtet ihre beste Freundin und ihre Cousine, welche zusammen in der Menge tanzen. Auch einige ihrer anderen Freunde von der Universität sind heute zum Feiern hier. Nur sie ist eigentlich nicht hier zum Feiern. Sie hat etwas ganz anderes für heute geplant und wartet nun auf ihren Freund. Sie seufzt leise und dreht gelangweilt ihr Cocktailglas. Seit damals auf dieser WU-Party hat sich einiges geändert. Fast zwei Jahre ist es nun her. Damals war sie kurz vor ihrem ersten Semester und nun ist sie schon in ihrem fünften und denkt sogar darüber nach auch noch den Master zu machen. Jedenfalls ist sie viel öfter raus gegangen und auf Partys und demnach verträgt sie auch mehr Alkohol. Auf einer Party in ihrem vierten Semester hat sie schließlich ihren jetzigen Freund Sai kennen gelernt, er war gerade feiern da er seinen Studien-Abschluss in der Tasche hatte. Seit dem sind fast 5 Monate vergangen die sie nun schon ein Paar sind. Den Typen von der Party hat sie nie wieder gesehen und dabei ist sie ihm unendlich dankbar. Sie hatte so ein Glück dass er sie aufgegriffen und sie zurück zu ihrer Klasse gebracht hat, es hätte so viel schlimmes passieren kö-… „Hey.“, ertönt eine Stimme welche sie aus ihren Gedanken reißt und sie überrascht aufblicken lässt. Ein junger, schwarzhaariger Mann steht vor ihr und lächelt sie leicht an. Ein paar junge Männer drängen sich an ihm vorbei, doch er wendet seinen Blick nicht von ihr ab. „Hi.“, grüßt sie ihn nur kurz und weiß nicht ganz was gerade passiert. Für einen Moment mustert sie ihn kurz, das Gesicht kommt ihr bekannt vor. Sie verflucht ihr Gedächtnis wieder während sie nach einem passenden Namen dazu sucht. „Ich sagte doch das wir uns wieder sehen werden.“, meint der Blauäugige und stellt sich neben sie an die Bar. „Du kommst mir bekannt vor, aber ich weiß gerade nicht…“, fängt Sakura an, doch dann scheint ihr Hirn einen Treffer in dem Suchlauf gemacht zu haben, denn mit einem Schlag weiß sie wer der junge Mann ist. „Warte, von der WU-Party oder?“, unterbricht sie sich selbst und schaut ihn etwas unsicher an. „Genau.“, nickt der Schwarzhaarige, „Ich hatte dir meinen Namen nicht gesagt.“ Ein kleines Lächeln legt sich auf die Lippen der Rosahaarigen. Natürlich ist er es, seine Stimme hätte sie aus einer Menge herausgehört. „Du hast dich als Genie bezeichnet.“, stimmt sie ihm zu und ein erfreutes Lächeln zeigt sich auf seinen Lippen. „Hey ist die bei Sasuke nicht die Kleine von der Party damals?“, ertönt es leise hinter ihr und sie blickt verwirrt über ihre Schulter. „Ich bin Sasuke Uchiha.“, kommt es vom Schwarzhaarigen vor ihr und sie blickt sogleich wieder zu ihm. „Sakura Haruno.“, erwidert die Rosahaarige lächelnd und schüttelt sanft die Hand ihres Gegenübers. „Danke für damals.“, meint sie weiter, als sie plötzlich abgelenkt wird. „Hey Schatz.“, ertönt es von der Seite und sie blickt auf. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren steht vor ihr und beugt sich kurz zu ihr um ihr einen kleinen Kuss zu geben. „Oh. Das ist echt hart. Sasuke ist total verknallt in sie und hat seit damals keine Freundin mehr gehabt.“, vernimmt die Haruno wieder eine Stimme und ist sich nun langsam sicher dass es die Freund von Sasuke sein müssen. Das schlechte Gewissen breitet sich in ihr aus und der Uchiha tut ihr unsagbar leid. Als sie jedoch den Blick sieht mit welchem ihr Freund Sasuke abcheckt, lenkt sie dies jedoch wieder von ihren Gedanken ab. „Sai das ist Sasuke. Er ist der junge Mann von dem ich dir erzählt habe, der mich damals aufgegriffen und zu meiner Klasse zurück gebracht hat. Sasuke das ist Sai.“, erklärt die Grünäugige schnell und beißt sich leicht auf die Lippe, ehe sie weiter spricht, „Mein Freund.“ „Oh. Hey.“, kommt es jetzt etwas freundlicher von Sai. „Das war echt Glück und dafür wollte ich mich auch noch bei dir bedanken Sasuke. Du hast ja sicher davon gehört, dass ein Mädchen damals vergewaltigt worden ist, das so rumgesessen ist wie ich. Dank dir ist mir das nicht passiert. Und ich weiß auch gar nicht wie ich dir jemals dafür danken soll.“, dankend und auch ein bisschen fragend schaut Sakura Sasuke an, welcher leicht lächelt und irgendwie enttäuscht wirkt, was aber auch nicht verwunderlich ist, wenn die Stimmen die sie da hört wirklich seine Freunde sind. „Mach mit deinem Freund Schluss und fang was mit Sasuke an.“, hört sie wieder leise und schüttelt innerlich den Kopf. Schweigend fragt sie sich ob Sasuke seine Freunde nicht hört oder sie einfach ignoriert und ob seine Freunde wirklich denken dass sie sie nicht hört, wenn sie aber sie hören. „Ist nicht nötig. Habe ich gerne gemacht.“, gibt nun wieder der Uchiha von sich und will gehen. „Hey warte.“, hält Sai ihn auf. Etwas überrascht blickt Sakura zu ihrem Freund auf. „Könntest du Sakura deine Nummer geben? Ich bin öfters mal auf Geschäftsreise und habe es nicht so gerne, Sakura da nicht in guten Händen zu wissen. Wenn du dich dann also immer mal wieder um sie kümmern könntest?“, meint Sai und verblüfft seine Freundin damit. „Klar.“, Sasuke lächelt leicht und nickt holt sein Smartphone aus seiner Hosentasche hervor und reicht es der Grünäugigen. Noch etwas verwundert tippt sie ihre Nummer ein und holt dann ihr Smartphone hervor, welches sogleich von Sasuke angerufen wird. „Danke. Schönen Abend noch.“, lächelt Sai und der Uchiha hebt nur kurz zum Abschied die Hand ehe er zu seinen Freunden zurückkehrt. Stumm folgt Sakura ihm mit ihrem Blick. „Tut mir leid man.“, gibt ein Blonder von sich und klopft ihm aufbauend auf die Schulter. - Fin - . . . . . . . . . . . „Komm lass uns zu den andren gehen, ich will mit meiner Freundin tanzen.“, lächelt Sai und nimmt sie an die Hand. Die Haruno wendet sich wieder nach vorne zu ihrem Freund um. „Ich wollte mit dir reden Sai.“, gibt sie leise von sich. Der Schwarzhaarige lächelt. „Das können wir ja auch noch nach dem tanzen.“, meint er und zieht sie mit sich auf die Tanzfläche. Ino und Hinata kommen lächelnd auf sie zu, während Sai von den anderen begrüßt wird, auch ein Großteil seiner Freunde sind anwesend. „Wer war denn das eben?“, erkundet sich Ino leicht grinsend und wackelt verführerisch mit ihren Augenbrauen, ihr war Sai von Anfang an etwas unsympathisch. Vor allem diese Sache mit seiner Schwester, die auch immer dabei ist und welcher immer wieder mal schlecht wird und er sich um sie kümmert, ist ihr Suspekt. „Das war Sasuke Uchiha.“, meint die Rosahaarige kurz und blickt in die Richtung in die er gegangen ist, versucht ihn irgendwo zu entdecken. Aber er scheint schon gegangen zu sein. Hinata legt den Kopf leicht schief und betrachtet sie fragend. „Das Genie der WU.“, fügt Sakura leise hinzu. Ungläubig schaut die Blauhaarige sie an. „Was?“, entflieht es der Blondine ebenso ungläubig. „Ja.“, die Rosahaarige lächelt leicht. „Der Typ dem du zwei Jahre lang nach gelaufen bist bevor du Sai getroffen hast?“, will Ino wissen um sicher zu gehen. Die Haruno stimmt mit einem Nicken zu, ehe sie ihren Freund erblickt, welcher sie an der Hand zu sich zieht. Er zieht sie mit sich in die tanzenden und drückt ihren Rücken an seine Brust und fängt an mit ihr zu tanzen. Schweigend lässt die Grünäugige es über sich ergehen, nach all den Jahren ist sie nämlich noch immer der Meinung nicht tanzen zu können, wobei das mit einem Partner einfacher ist, weil er sie ja quasi führt aber, bei Sai fühlt sie sich trotzdem immer unwohl. Einen Moment lang fragt sie sich ob sie sich bei Sasuke auch so unwohl fühlen würde. Wahrscheinlich liegt es einfach nur daran dass sie immer spürt, wie Sai beim Tanzen geil wird und sie am liebsten gleich immer auf der Toilette vernaschen will. Meistens geht sie nach so einer Party auch zu sich nach Hause und nicht mit zu ihm, wissend was dort passieren würde. Sie spürt den Atem ihres Freundes nahe ihrem Ohr und zuckt leicht lachend weg, da sie dort auch empfindlich ist. Nach ein paar Minuten stellt sich die Grünäugige wieder zurück an den kleinen Tisch, wo sie vorhin auch gestanden hat und nippt an ihrem Getränk. Ino und Hinata gesellen sich zu ihr und sie fangen an zu quatschen. Es vergeht einige Zeit, sicherlich eine Stunde, als plötzlich Ami, die kleine Schwester von Sai mit vorgehaltener Hand an ihnen vorbei läuft. Der Schwarzhaarige folgt ihr sogleich zu den Toiletten. „Und es geht wieder los.“, kommentiert Ino dieses Geschehen, was bei fast jeder Party Alltag ist. Ami scheint nicht allzu viel zu vertragen und trinkt trotzdem jedes Mal bis sie halb kotzend aufs WC läuft und Sai als ihr großer Bruder immer gleich hinter her. Eigentlich ist es doch süß von ihm, aber wäre es nicht einfacher ihr von Anfang an den Alkohol zu verbieten? Ino und Hinata glauben dieser ganzen Szene ja sowieso nie und auch ihr ist seit geraumer Zeit mulmig zu Mute wenn die beiden zu den Toiletten verschwinden. „Die soll einfach aufhören zu trinken, wenn sie nichts verträgt. Anstatt jedes Mal kotzen zu gehen. Das drückt voll die Stimmung.“, brummt die Blondine weiter. „Ich verstehe es auch nicht.“, stimmt die Hyuga zu. Sakura kennt diese Unterhaltung schon zur Genüge und blickt einfach auf die Tanzfläche, wo all die anderen Freunde von ihnen tanzen. Wobei seine Freunde wieder so komisch Grinsen, was in ihr erst recht dieses mulmige Gefühl verstärkt. Auch von ihnen wendet sie den Blick ab und starrt stattdessen aus dem Fenster zu ihrer rechten, setzt sich auf den Hocker und blickt hinaus in die noch helle Nacht. Das Blau des Himmels erinnert sie wieder an Sasuke. Er scheint sich wirklich Hoffnungen gemacht zu haben und sie hat einfach den erst besten genommen, dem sie begegnet ist, weil sie nicht mehr allein sein wollte und ihn nicht gefunden hat. Er tut ihr so leid, sie kennt es zur Genüge wenn die Gefühle nicht erwidert werden. „Sag mal, dieser Sasuke hat dir doch seine Nummer gegeben. Triffst du dich irgendwann mal mit ihm?“, erkundet sich Hinata lächelnd bei ihr und holt sie so aus ihrer Gedankenwelt. „Ich weiß nicht.“, erwidert Sakura etwas skeptisch. „Er hat ziemlich geknickt ausgesehen als Sai dich geküsst hat.“, bemerkt nun Ino und verstärkt so nur umso mehr das schlechte Gewissen der Haruno. Sie seufzt lautlos. Diesen Abend wird sie definitiv aus dem Kalender streichen. Sie wollte mit Sai reden und der ist jetzt bei seiner kotzenden Schwester, auch ihm Gegenüber hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn einfach als Ablenkung für Sasuke genommen hat und jetzt… Gequält seufzt sie auf, nimmt ihre kleine Handtasche und schiebt sich vom Hocker um auf die Toilette zu gehen. Sie drängt sich bei ihrer Cousine vorbei und geht langsam in Richtung der Toiletten, vorbei an der tanzenden gut gelaunten Menge. Schließt sie sich einfach dem braunhaarigen Wuschelkopf vor ihr an, welcher auch aufs WC zusteuert. Sie verlässt den eigentlichen Club und betritt den Gang zu den Toiletten. Ein leises, lustvolles Stöhnen lässt sie überrascht zu ihrer linken blicken, wo eine kleine Kammer ist, deren Tür offen steht und den Blick auf die hintere Wand freilegt. Fassungslos starrt sie in das Gesicht von Ami, welche sie über die Schulter ihres Freundes sehen kann. Ihre gespreizten Beine und sein nackter Hintern zeigen ihr was da wirklich gerade passiert. Er betrügt sie. „Also ist sie gar nicht deine Schwester!“, gibt sie schrill von sich. Überrascht wendet Sai seinen Kopf zu ihr um, scheint nicht einmal daran zu denken das Techtelmechtel abzubrechen. Er grinst bloß schadenfroh. „Also vögelst du sie jedes Mal wenn sie so tut als wäre ihr schlecht?“, knurrt sie wütend, während ihr Tränen in die Augen steigen. Zu wissen, betrogen worden zu sein schmerzt. „Mach doch nicht so ein Drama. Du hast mich in 5 Monaten nur drei Mal rangelassen. Was denkst du denn? Ich bin ein Mann ich brauche Sex.“, meint er gelassen und will nun ihr den Schwarzen Peter zu schieben. „Ja. Das war um zu erfahren, ob es dir nur um Sex geht und sieh einer an, es geht nur darum.“, erwidert sie bockig, während sie versucht die Tränen nicht aus ihren Augen strömen zu lassen. „Ach komm. Wenn du dich nicht ficken lässt, kann ich dich nicht gebrauchen.“, meint er abschätzig und wendet sich zu Ami um. „Du bist so ein Arsch. Ich bin heute so wieso nur hier um dir zu sagen dass ich Schluss mache.“, grölt sie wütend und dreht sich energisch um. Stößt beinahe mit dem braunhaarigen Wuschelkopf von vorhin zusammen und läuft ihm hinter herum zum Ausgang zu kommen. Mit gesenktem Gesicht und vor den Mund gehaltene Hand, kämpft sie sich nach draußen durch, läuft bei ihrer Cousine und ihrer besten Freundin vorbei. „Oh nein. Ich habe es vermutet.“, hört sie Ino mitfühlend sagen, stürmt aber ungehalten weiter und beim Braunhaarige vorbei. Schluchzer unterdrückend türmt sie aus der Tür, beim Türsteher vorbei auf den gepflasterten Platz vor dem Club. Als sie die wartende Menge sieht, welche sich entlang der Mauer tummelt um in den Club zu kommen, die sie fragend anstarrt, wendet sie sich Richtung Straße um und will einfach nur davon laufen. Sie ignoriert alles, die Rufe, die Lichter der Autos. Stur läuft sie gerade aus, will einfach nur abhauen, bevor sie wer weinen sieht. Plötzlich wird ihr Handgelenk gepackt und sie zurück gezogen. Laut hupend rast ein Auto vorbei. „Sakura. Alles okay?“, hört sie die Stimme des Uchihas. Jetzt will sie erst recht weg. Sie will nicht dass er sie weinen sieht. „Was ist denn los? Warum weinst du und was ist mit deinem Freund?“, fragt er sie weiter als sie nicht antwortet, den Kopf still zu Boden gerichtet. Doch die letzte Frage lässt sie aufblicken. Veranlasst sie dazu ihm ihr Gesicht zu zeigen, die Tränen in ihren Augen. „Mein Freund? Mein Scheiß Freund vögelt drinnen auf der Toilette das Mädchen dass er mir die ganze Zeit als seine Schwester vorgestellt hat!“, antwortet sie ihm laut, so dass es auch die anderen hören können, denn ihr ist klar, für die wartende Menge, ist er derjenige wegen dem sie gerade aus dem Club getürmt ist. Sakura schluchzt und blickt wieder zu Boden. „Woh-Wohnst du hier in der Nähe?“, fragt sie nach einem Moment und versucht nicht wieder zu Schluchzen. Sie will nicht heulen. Nicht hier. Nicht vor ihm. „Willst du ihm jetzt eins auswischen oder wie?“, erwidert Sasuke etwas besorgt fragend. Die Haruno schüttelt bloß den Kopf. „Ich will nicht vor allen Leuten zum Heulen anfangen. Ich will auch nicht nach Hause.“, gesteht sie ihm schwach. Sie spürt wie er die Arme um sie legt und sie sanft an sich drückt. „Klar. Komm mit.“, meint Sasuke leise und löst den einen Arm von ihr. Er führt sie in eine Richtung davon, die eine Hand sanft auf ihrem Rücken. Den Weg zu seiner Wohnung hat sie gar nicht richtig mit bekommen, sie war viel zu sehr damit beschäftigt sich abzulenken und nicht zu weinen. Nicht vor ihm. Nicht heute Abend. Schweigend schlüpft Sakura aus ihren Schuhen und geht den Gang zur einzigen offenen Tür entlang. „Willst du vielleicht etwas zu trinken?“, erkundet er sich behutsam. „Einen Eistee wenn du hast, bitte.“, lächelt sie leicht und blickt sich in der Wohnung um. Zögernd setzt sie sich auf die Couch und schaut schließlich über die Rückenlehne dieser zu ihm in die offene Küche. „Hier, bitte.“, lächelt er ihr freundlich zu und reicht ihr eines der Gläser. „Danke.“, meint sie leicht lächelnd und nimmt es sogleich entgegen um davon zu trinken. Sasuke beobachtet sie nur stumm dabei und mustert sie besorgt. „Alles okay?“, erkundet er sich schließlich, als sie das Glas auf den Couchtisch abstellt. Die Haruno lehnt ihren Kopf an die Rückenlehne und blickt in das Gesicht des Schwarzhaarigen vor ihr. Den rechten Oberarm hat er auf der Rückenlehne abgestützt und den Unterarm aufgestellt, den Kopf an die Faust gelehnt. „Ja. Sai ist es gar nicht wert, dass ich eine Träne vergieße oder mir Gedanken über ihn mache.“, lächelt sie dem Uchiha leicht zu. Aufmerksam hört er ihr zu. „Meine Cousine hat es eh schon vermutet. Aber ich wollte ihr nicht glauben. Ich wollte einfach glauben das Sai und seine Schwester sich nahe stehen und er so liebevoll dass er sich immer um sie sorgt, wenn ihr im Club schlecht wird. Ich wollte einfach nicht glauben dass er in Wahrheit auf der Toilette das Hirn rausvögelt.“, sprudelt es aus ihr heraus, „Aber ich hatte auch schon meinen Verdacht, als er mir einmal sagte auf Geschäftsreise zu sein und dann hat er aber im Büro abgehoben. Er war nicht auf Geschäftsreise sondern einfach bei ihr.“, Sakura schluckt leise, lenkt ihren Blick durch das Fenster. „Ich hätte wissen müssen das irgendetwas ist. Am Anfang war er kurz davor einen Typen zu Kleinholz zu verarbeiten weil der mit mir geredet hat und heute will er das du mir deine Nummer gibst.“, sie beißt sich auf die Lippe und schaut auf die Sitzfläche der Couch zwischen ihm und ihr. „Ich sollte nicht weinen. Er ist es gar nicht wert. Aber wenn ich mir denke. Dass das seit mindestens drei Monaten so läuft.“, plötzlich steigen ihr wieder Tränen in die Augen und sie schluchzt leise. „Ich wusste es irgendwie von Anfang an. Ihm ging es nur um Sex. Ich war die ganze Zeit unsicher und fühlte ich nicht wohl. Egal was war. Egal ob ich bei ihm war, er mich im Arm gehalten hat, oder wir getanzt haben. Ich habe mich nie auch nur ein bisschen wohl gefühlt und trotzdem habe ich ihm meine Unschuld geschenkt. Aber es tat so weh. Ich hatte nicht oft mit ihm geschlafen, weil es jedes Mal so weh tat. Er war weder sanft noch sonst irgendetwas. Es tat immer so schrecklich weh. Selbst als ich geweint habe war es ihm egal, bis er fertig war.“, der Damm ist gebrochen und alles sprudelt aus ihr heraus und das vor ihm, wo sie doch eigentlich gut dastehen will. „Ich dachte nach all den Jahren die ich Single war, nie jemanden zu finden der mich so liebt wie ich bin, deswegen bin ich bei ihm geblieben. Deswegen habe ich mir das alles angetan. Dauernd musste ich mich hübsch machen für ihn. Ich durfte nicht einfach in Jogginghose bei ihm sitzen und dabei liebe ich das. Ich musste mich dauernd schminken und hübsche Sachen anziehen und dann sitzen wir nur vorm Fernseher.“, erzählt sie weiter. Mitfühlend betrachtet Sasuke sie und hört ihr aufmerksam zu. „Ich hatte einfach keine Ahnung von allem. Wie es ist einen Freund zu haben und so. Ich hatte keine Ahnung. Und dann, dann bin ich dir begegnet und du bist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Als ich Sai kennen gelernt habe, wünschte ich mir dauernd er wäre du. Ich sah immer dich in ihm. Anfangs zumindest und dann nicht mehr. Dann sah ich ihn und dann bin ich wieder auf mich selbst hereingefallen. Das habe ich schon als Teenager immer so gehabt. Es war einfach so wenn mich jemand mochte und ich mich mit ihm verstanden habe, habe ich einfach immer seine Art widergespiegelt und mir dann selber vorgemacht ihn auch zu mögen, doch dem war nie so. Und bei Sai war es genauso. Ich dachte ihn zu lieben. Mir waren auch alle Männer egal. Ich hab keinen auch nur angesehen.“, schnell wischt sie sich die Tränen weg und atmet tief durch um sich zu beruhigen. Schweigend sitzt Sasuke neben ihr, nur an seinem Blick erkennt sie dass er ihr immer noch zu hört. Ein kleines, etwas erfreutes Lächeln liegt auf seinen Lippen, wahrscheinlich wegen ihrer Aussage das sie verrückt nach ihm war. „Mir waren alle Männer egal und dann bist du vorhin plötzlich dagestanden und ich wollte dich einfach nur abknutschen. Du hast mir so Leid getan, als Sai gekommen ist. Ich hatte so das schlechte Gewissen deswegen.“, erklärt sie peinlich berührt und blickt auf ihre Hände. Sie hört ihn leise lachen. „Brauchst du nicht haben.“, meint er aufbauend. Sie lächelt zögerlich. „Eigentlich sollte ich Sai auch ein bisschen dankbar sein.“, gibt sie schließlich von sich. „Wieso?“, überrascht schaut Sasuke sie an. „Ich war heute nur in dem Club um mit ihm Schluss zu machen. Sonst hätte ich dich nicht wieder getroffen.“, erklärt sie und schaut verlegen zu ihm. „Wenn du früher Schluss gemacht hättest, hätten wir uns vielleicht nicht heute wieder getroffen, aber du hättest das nie erfahren müssen und wir hätten uns sicher ein anderes Mal wieder gesehen. Bestimmt.“, er lächelt ihr aufmunternd zu. Sakura lächelt schüchtern und rutscht etwas näher zu ihm. Sie will keine Gedanken und Tränen an Sai verschwenden wenn sie hier sein kann mit ihm. Nach dem sie zwei Jahre gesucht hatte. Etwas überrascht schaut er sie an. „Gibt es auch Kerle auf dieser Welt die nicht jede Woche Sex brauchen, oder ist das nur ein Wunsch von mir?“, fragt sie vorsichtig. „Es gibt sogar welche, die solange keinen brauchen bis sie das Mädchen welches sie wollen wieder gesehen haben und diese dafür bereit ist.“, lächelt er leise. Erleichtert lächelt auch die Haruno, da sie wirklich schon Angst hatte. „Ich weiß nicht wieso ich Sai dauernd mit dir verglichen habe. Ich habe mir wohl einfach nur gewünscht dich wieder zu sehen.“, flüstert sie ihm leise entgegen. „Ihr seid so verschieden. Bei dir fühle ich mich so unglaublich wohl, als wäre ich zu Hause.“, murmelt sie ihm entgegen und Sasuke lächelt leicht. Zaghaft beugt sich die Grünäugige vor und bettet ihre Lippen auf seinen. Sie spürt wie er in einem inneren Kampf ist. „Zum anderen hast du so freundliche baue Augen.“, meint sie weiter und beugt sich wieder ganz nah zu ihm. In seinen Augen kann sie lesen dass er es will, aber sein Verstand sagt ihm wohl nein. „Was ich so viel besser als Braun finde.“, fügt sie hinzu und küsst ihn wieder einen Moment lang. Leicht lächelnd löst sie sich von ihm und blickt in sein Gesicht. Er hat genüsslich die Augen geschlossen und lächelt auch leicht. „Wenn du mich noch einmal küsst, kann ich mich nicht mehr zurückhalten.“, flüstert er leise und öffnet die Augen um sie eindringlich anzusehen. Er will nicht dass sie es anschließend bereut und das macht ihn zum Richtigen. „Ist das so?“, erwidert sie leise und ihr Herz pocht laut in ihrer Brust. Lange schon hat sie ihr Herz nicht mehr so schlagen hören. Sakura lächelt glücklich, denn ihr Herz sagt ihr das es richtig ist. Sie beugt sich wieder vor und legt ihre Lippen auf seine. Sein innerer Kampf ist vorbei. Seine Hand legt sich in ihren Nacken und drückt ihren Kopf näher an seinen, seine Lippen fangen an ihre zu bearbeiten und doch ist er so sanft dabei. So kennt sie es gar nicht. Aber so gefällt es ihr. Es muss nicht immer hart und stürmisch sein. Mit ihren Händen hält sie sich an seinem Hemd fest, und er zieht sie noch näher zu sich. Sie lösen sich Millimeter von einander und ihre Lippen treffen sich sofort wieder, als könnten sie nicht ohne einander. Seine Lippen öffnen sich leicht. Automatisch öffnet auch sie ihre Lippen. Sogleich nimmt er ihre Unterlippe in Beschlag saugt leicht daran und knabbert an ihr. Sie lächelt leicht in den Kuss hinein und versucht ihrerseits seine Lippe zu liebkosen. Sasuke lässt von ihrer Unterlippe ab und löst sich von ihr. Er atmet schnell, sowie sie , aber Sakura kann nicht anders als einfach glücklich zu Lächeln. Auch er lächelt und stütz sich mit den Händen auf der Couch hinter ihr ab. Als wüsste sie was er machen will, lehnt sie sich nach hinten als er sich über sie beugt. Mit einer Hand hebt er ihre Beine auf die Couch und stützt sie dann wieder neben ihrer Taille ab, ehe er sich ganz zu ihr hinunter beugt. Sie legt ihre Arme in seinen Nacken, als er mit seinen Lippen wieder ihre berührt und mit den Zähnen leicht an der Oberlippe knabbert und sie sanft bearbeitet. Die Rosahaarige genießt dieses Gefühl einfach. Bei Sai wäre sie nie auf die Idee gekommen beim zweiten Treffen gleich rumzuknutschen. Aber Sasuke ist ja auch nicht Sai, er ist viel besser als .. wer noch mal? Sie berührt mit ihrer Zungenspitze seine Oberlippe. Sofort lässt er von ihrer Lippe ab und seine Zunge tastet sich den Weg in ihre Mundhöhle. Sie stupst mit ihrer Zungenspitze gegen seine, um sie zum Spielen zu animieren, worauf Sasuke sogleich einsteigt und ein wildes Spiel ihrer Zungen entfacht. Ihre Hand kitzelt währenddessen leicht über seinen Nacken und sie kann spüren wie sich seine Härchen aufstellen. Bei Sai kam es ihr immer so vor als wollte er sie gleich aufessen. Aber sie sollte aufhören Sasuke mit Sai zu vergleichen, das wäre ihrem Ex gegenüber nicht fair. Der Uchiha unterbricht den Kampf ihrer Zungen wieder und wendet sich wieder ihren Lippen zu. Er verteilt sanfte Küsse auf diesen, ehe er sich von ihr löst. Er nimmt etwas Abstand zu ihrem Kopf ein und schaut sie an. Etwas verlegen blickt Sakura zu ihm hinauf. Mit einer Hand fährt sie in seine Haare, während sie versucht wieder zu Atem zu kommen. Einen Moment lang schaut sie zu ihren Füßen, um den einen Umzulagern ohne ihm plötzlich unerwartete Schmerzen zu bereiten. Als sich der Atem von ihnen beiden wieder reguliert hat, stützt sich die Rosahaarige auf den Ellenbogen ab, um auf die Höhe seines Kopfes zu kommen. Er lacht leicht auf und kommt ihr sogleich entgegen. Sanft drückt er sie wieder in die Couch zurück und küsst sie liebevoll, bearbeitet er ihre Lippen, ehe sie ihren Zungenkampf weiter fortsetzen. Nur ein paar Minuten später geht die Tür plötzlich auf und Schritte sind zu hören. Überrascht lösen sie sich voneinander und setzen sich auf. Drei Männer stehen im Raum und grinsen sie beide an. Sasuke setzt sich auf und zieht die Grünäugige dann zu sich auf den Schoß. „Was läuft denn da zwischen euch?“, erkundet sich der Blonde grinsend. „Sie gehört jetzt mir.“, verkündet der Uchiha sogleich und drückt ihr einen Kuss hinter ihr Kinn, unters Ohr. Sofort breitet sich eine leichte Gänsehaut auf ihren Armen aus, was auch Sasuke zu merken scheint, denn er grinst leicht. „Hat ja auch lange gedauert.“, meint der Langhaarige dazu und bekommt einen Stoß mit dem Ellenbogen, vom Blonden. „Ist dann noch etwas passiert?“, fragt die Rosahaarige aus leichter Sorge um ihre Cousine und ihre Freundin. „Ich hab ihm eine reingehauen.“, meint der braunhaarige Wuschelkopf hinter dem sie zur Toiletten gegangen ist. „Wieso?“, erkundet sich die Haruno überrascht. „Er wollte auf deine blonde Freundin losgehen.“, zuckt der Braunhaarige gelassen mit den Schultern. „Das ist meine Cousine.“, meint sie nur leise, während sie nickt. Zu spät ------- Auch die Rosahaarige richtet sich langsam wieder auf der Couch auf, während sie gezielt versucht ihren Atem zu regulieren. Sie lächelt, nie hätte sie es für möglich gehalten jemals mit ihm zusammen zu sitzen und ihn zu küssen. Sie blickt in seine Augen auf. Ja, das ist der junge Mann in den sie sich nach einer halben Stunde quatschen verliebt hat. Den sie geliebt hat als sie mit Sai zusammen war. Sakura stützt sich mit den Händen auf die Sitzfläche und krabbelt näher zu ihm. Sasuke lächelt glücklich und seine Hand legt sich wieder in ihren Nacken. Die eine Hand rechts von seinem Schoß abgestützt, bettet sie ihre Lippen wieder auf seinen. Beinahe gierig küsst sie ihn und seine zweite Hand legt sich auf ihre Taille, drückt sie näher zu sich, so dass sie sich schließlich rittlings auf seinen Schoß setzt. Ein feuriger Kuss, welcher vor Leidenschaft nur so Funken sprüht, entfacht. Liebevoll spielt seine Zunge mit ihrer und doch versetzt es beide wie in einen Rausch. Sanft bettet sie ihre Hände an seinem Hals, streichelt mit ihrem rechten Daumen über seine Haut und lässt die Hand dann runter rutschen auf seine Brust. Vorsichtig drückt er sie ganz nah an sich, als wollte er alle Luft zwischen ihnen rausdrücken. Sie lässt ihre Hände weiter runter rutschen und schiebt ihre Finger langsam unter sein Hemd, fährt die leichten Bauchmuskeln nach. Plötzlich löst er den Kuss und sieht sie überrascht an. Etwas schüchtern lächelt sie und blickt zu ihm auf. Sie senkt den Blick wieder und schaut auf sein blaues Hemd, wo sie einen weiteren Knopf auf Brusthöhe öffnet und sich dann vorbeugt. Zaghaft haucht sie ihm einen Kuss auf die entblößte Haut seiner Brust. Ihre Finger streichen derweil weiter über seine Bauchmuskeln, während sie einen weiteren Kuss auf seine Brust und seinen Hals haucht. Sanft lässt sie ihre Fingernägel über seine Haut fahren. Ein Seufzen dringt an ihr Ohr und Sakura blickt wieder zu ihm auf. Er hat die Augen genüsslich geschlossen, öffnet diese aber sogleich und beugt sich wieder zu ihren Lippen um sie verlangend zu küssen. Seine Hände legen sich auf ihren Hintern und drücken sie noch näher an sich. Ein inniges und hitziges Spiel der Zungen beginnt. Sie kann seine Hände spüren, welche von ihrem Hintern nach oben fahren und seine Finger ihre Haut berühren. Seine warmen Finger massieren leicht ihre Taille. Genüsslich drückt sie sich noch näher an ihn, ihre Hände legen sich wieder in seinen Nacken. Sanft löst er sich von ihren Lippen und nur Sekunden später kann sie seine Spüren, welche Küsse auf ihren Hals hauchen. Sakura lächelt genüsslich und kitzelt leicht mit ihren Fingernägeln über seinen Nacken. Ein leises Knurren entflieht seiner Kehle. Sofort unterbricht er seine Tätigkeit und schaut zu ihr auf, als würde es ihm leid tun sie angeknurrt zu haben. Sie lacht leicht auf und küsst Sasuke, ehe sie von seinem Schoß rutscht und sich vor ihn und vor die Couch stellt. Er blickt sie bloß schweigend an. Lächelnd beugt sie sich wieder zu ihm hinab und verwickelt ihn in einen weiteren Zungenkuss, nimmt seine Hände in ihre und richtet sich auf. Sofort folgt er ihrem Kopf und erhebt sich ebenfalls von der Couch, drückt sie jedoch gleich wieder an sich und küsst sie begierig. Sakura lächelt in den Kuss hinein und macht einen Schritt nach hinten. Sie will ihm einfach gerade so nah wie möglich sein. Brav folgt er ihr ohne von ihren Lippen abzulassen und übernimmt schließlich selber die Führung und lenkt sie in sein Schlafzimmer. Die Tür wirft er mit dem Fuß zu. Seine Hände liegen auf ihrem Hintern und drücken sie nach oben, als wollte er sie hochheben. Die Haruno streckt sich und hält sich an seinem Nacken fest um ihm ganz nah zu sein. Lässt aber ihre Hände sinken um wieder unter sein Hemd zu fahren und seine Bauchmuskeln zu streicheln. Leicht angedeutete Bauchmuskeln findet sie viel besser als diese perfekten, durchtrainierten, neben denen sie sich so unperfekt vorkommt. Die Hände des Uchihas lassen von ihrem Hintern ab und wandern unter ihre Bluse, fahren ihre Wirbelsäule, soweit die Bluse es zulässt, nach oben. Massieren leicht ihren Rücken. Sie lächelt leicht in den Kuss und obwohl es nicht ihre Art ist lässt sie ihre Hände runter rutschen zu ihrem Hosenbund an dem sie anfängt herum zu nesteln. Etwas überrascht schaut sie ihn an, als er den Kuss plötzlich löst. Auch er schaut etwas überrascht auf ihre Hände, welche gerade den Knopf ihrer Jeans öffnen, und lächelt. Seine Hand legt sich wieder an ihren Nacken und zieht ihren Kopf zu seinem um sie fordernd und innig zu küssen. Sanft drängt er sie weiter zurück, nach wenigen Schritten spürt sie einen Widerstand an ihren Schienbeinen und fällt zurück. Normalerweise hätte sie erschrocken aufgeschrien, aber nicht bei ihm. Sie weiß nicht wieso aber sie vertraut ihm, so sehr wie sie dem anderen… ihrem Ex, nie vertraut hat. Lächelnd stützt sie sich mit den Ellenbogen auf der Matratze des Bettes auf und blickt ihm entgegen. Auch er lächelt, und seine Hände legen sich an ihre Fußknöcheln, zupfen an den Beinen ihrer Röhrenjeans und ziehen ihr diese dann langsam von den Beinen. Er lässt sie einfach zu Boden fallen und betrachtet sie dann einen Moment. Die Haruno wird bei seiner genauen Musterung leicht rot und wendet den Blick ab. Schaut sich kurz in dem Zimmer um, das durch das von außen einfallende Licht des Mondes erhellt wird. „Bist du dir sicher dass du das tun willst?“, dringt seine Stimme an ihr Ohr. Überrascht wendet sich Sakura ihm zu. Sein Verstand hat sich anscheinend wieder aktiviert und will sie wohl vor einem Fehler bewahren. Lächelnd steht sie aus dem Bett wieder auf und stellt sich ihm gegenüber. Sanft nimmt sie seine Hand und legt sie auf ihre linke Brust, über ihr rasendes Herz. „Es hat noch nie so geschlagen. Nicht einmal bei Sai.“, flüstert sie ihm leise und rau zu. „Du denkst ich mache vielleicht einen Fehler, hier, jetzt mit dir. Aber das hier mit dir, könnte nie im Leben ein Fehler sein.“, setzt sie hinzu und lächelt ihn aufrichtig an. Sie macht einen Schritt auf ihn zu und legt ihre Lippen wieder auf seine. Kurz spürt sie noch seinen inneren Kampf, ehe er ihren Kuss erwidert und das Feuer der Leidenschaft wieder entfacht. Sein Kuss wird fordernder. Sakura lächelt und lässt die Hände zu seinem Hosenbund wandern um auch seine Hose aufzuknöpfen und sie ein Stück runter zu schieben. Seine Hände wandern zu ihrem Bauch und ihrer Bluse. Als sie spürt wie er ihre Bluse aufknöpfen will, klatscht sie leicht auf seine Finger, um sie davon abzuhalten. Sasuke löst den Kuss verwirrt und schaut sie fragend an. Sie lächelt ihm zu und umrundet ihn, er dreht sich mit ihr und betrachtet sie noch immer fragend. Sie verpasst ihm einen sanften Schubs, so dass er in sein Bett zurück fällt. Sogleich stützt er sich wieder auf seine Unterarme und schaut sie interessiert an. Ein Lächeln auf den Lippen fängt sie an ihre Bluse aufzuknöpfen. Die einzige Situation in der sie sich richtig sexy und verführerisch vorkommt. Auch auf die Lippen des Uchihas legt sich ein Lächeln, während er sie mit gierigem Blick bei ihrer Tätigkeit beobachtet. Die Rosahaarige öffnet den letzten Knopf über ihrer Brust und legt den Blick auf ihr Dekolleté frei. Verführerisch lächelnd beugt sie sich vor um über ihn auf das Bett krabbeln zu können. Mit einem intensiven Kuss begrüßt er sie und dreht sie auch gleich mit ihr, so dass sie unter ihm liegt. Seine Hand wandert unter ihren Rücken. Fordernd und leidenschaftlich küsst er sie, hebt sie ein Stück vom Bett ab und schiebt sie nach oben, drückt ihren Kopf mit dem Kuss sanft in sein Kissen. Mit ihren Händen fährt sie in sein Haar, streicht durch dieses und fährt weiter zu seinen Schulterblättern, krallt sich dort leicht in das Hemd, während seine Hände über die nackte Haut ihres Bauches streicheln. Ihre Fingernägel streichen wieder über seinen Nacken und entlocken ihm ein leichtes Knurren. Er löst sich von ihren Lippen und küsst ihren Hals, was ihr ein Seufzen entlockt. Sie lässt ihre Hände vor zu seiner Brust gleiten und fängt an sein Hemd aufzuknöpfen. Er drückt sich ein Stück nach oben, berührt dabei mit seinem Schritt ihren und lässt sie aufstöhnen. Was ihn noch mehr zu erregen scheint. Ein Keuchen kommt von ihm, als sie sein Hemd aufgeknöpft hat und ihre Hände an seinen Bauch legt. Sie lässt sie zu seinen Schultern gleiten und will sein Hemd runterschieben, was nach einem Moment von ihm übernommen wird und er das Hemd einfach irgendwo hin wirft. Sein nackter Oberkörper schimmert leicht im Licht des Mondes. Langsam setzt sich Sakura auf und streicht andächtig mit ihren Fingern über seine Brust. Sanft streicht er ihr durchs Haar, den Hals entlang zu den Schultern und schiebt ihre Bluse von diesen. Federleicht küsst er ihre Schulter, während sie sich mit ihren Händen einfach an seinem Rücken festhält. Seine Lippen wandern zu ihrem Hals, welchen sie in die andere Richtung streckt um ihm genug Platz zu bieten. Er küsst sich seinen Weg ihren Kiefer entlang bis zu ihrem Ohr. Als seine Lippen die kleine Mulde hinter ihrem Kinn, unter ihrem Ohrläppchen küsst, läuft ihr ein Schauer über den Rücken und ein leises Keuchen kommt über ihre Lippen. Leicht grinsend schaut er sie an. Ihm scheint ihre Reaktion auf den Kuss nicht entgangen zu sein. Er erhebt sich wieder auf seine Knie, nachdem er sich vorhin allem Anschein nach hingesetzt hat, und krabbelt über sie. Leidenschaftlich küsst er sie und drückt sie wieder in das Kissen zurück. Genüsslich gibt sie sich dem Kuss voll hin, ehe sie mit ihren Händen seine Seiten entlang fährt und zu seinem Hintern, von wo aus sie seine Hose weiter runter schiebt, um auch diese endlich von seinem Körper verbannen zu können. Er hält sie jedoch nach einem Moment davon ab und schiebt ihr die Bluse von ihren Schultern weiter runter, aus welcher sie schließlich schlüpft und die Arme um ihn legt. Sanft drückt eine seiner Hände ihren Oberkörper an seinen und zieht ihre Bluse unter ihr hervor, welche auch im hohen Bogen von Bett fliegt. Sakura kann spüren wie er sich langsam auf sie niederlässt und sein Körper ihren unter sich begräbt. Leidenschaftlich spielt er mit ihrer Zunge, während seine Hände sich auf ihre Brüste legen und er diese zu massieren anfängt. Sie keucht in den Kuss hinein und lässt ihre Fingernägel leicht über seinen Rücken kratzen. Ein Stöhnen kommt über ihre Lippen als er gegen ihre intimste und empfindlichste Stelle stößt. Aber auch er stöhnt in den Kuss hinein, ehe er ihn löst um wieder ihren Hals zu liebkosen. Eine seiner Hände fährt unter ihren Rücken und öffnet den Verschluss des BHs, welchen er ihr abstreift und ihn ebenfalls, so wie alle anderen Kleidungsstücke vom Bett schmeißt. Seine Lippen küssen sich einen weg zu ihren Brüsten, welche er zum einen noch sanft massiert und zum anderen mit seiner Zunge und seinen Lippen verwöhnt. Genüsslich stöhnt sie unter seinen Berührungen. Seine Finger fahren ihre Seiten hinunter, streichen über ihren Beckenknochen und schieben sich unter die Seiten ihres Slips. Er küsst sich einen Weg zu ihrem Bauchnabel, während er dabei ihre Unterhose weiter runter schiebt, bis sie von selbst mit einem Bein rausschlüpft und den Slip mit dem anderen Bein aus dem Bett wirft. Sasuke richtet sich auf und betrachtet sie andächtig, als sie komplett nackt vor ihm liegt. Röte schießt ihr ins Gesicht und sie wendet peinlich berührt den Kopf ab. Ihr ist es einfach peinlich so gemustert zu werden, wenn sie nackt ist. Plötzlich spürt sie einen Finger, welcher sanft über ihre erregte Scheide streicht. Sie seufzt leicht auf, doch wird der Finger durch Lippen ersetzt welche sie sanft küssen. „Nein. Sasuke, bitte nicht, dass ist mir peinlich!“, gibt sie, vor Erregung, schwer atmend von sich und kneift die Augen zusammen. Noch einmal spürt sie ihre Lippen an der Stelle, ehe sie sich wieder von ihren Brüsten ihren Hals nach oben küssen. Leicht lächelnd öffnet sie die Augen um ihre Hände an die Wangen des Uchihas zu legen und ihn zu ihren Lippen nach oben zu ziehen. Leicht grinsend küsst er sie wieder innig und voller Leidenschaft. Der Fairness halber, lässt auch sie ihre Hände zu seiner Boxershorts wandern und streift ihm diese sowie wie möglich runter. Er schnurrt leicht in den Kuss als sie mit ihren Händen wieder seinen Bauch und die Brust hinauffährt, ehe er sich von ihr löst und seine Unterwäsche von den Beinen abstreift, sie hat gar nicht mitbekommen, dass er sich seine Jeans ausgezogen hat. Ein kleines glänzendes Briefchen kommt in ihr Sichtfeld und sie hält sich die Augen zu, um ihm nicht dabei zusehen zu müssen, wie er das Kondom überstreift. Sakura merkt das er wieder über sie krabbelt als sich die Matratze hebt und senkt. Er lacht leise und zieht ihre Hände von ihren Augen. Mit verklärtem Blick schaut er in ihre Augen, ehe er seinen Kopf zu ihrem hinab senkt und sie leidenschaftlich küsst, vorsichtig senkt er dabei seinen Körper auf ihren. Die Rosahaarige schlingt ihre Arme in seinen Nacken und drückt ihre Brust so nah wie möglich an seine. Sasukes Hände streichen ihre Seiten von der Taille zu ihren Schulter nach oben. Es fühlt sich beinahe wie eine Umarmung an. Bereitwillig spreizt die Haruno ihre Beine und lässt ihn dazwischen Platz nehmen. Sie keucht auf als er sein ganzes Körpergewicht auf sie gelegt hat. Sanft küsst er ihre erogene Stelle beim Ohr und lächelt ihr sanft zu. Auch Sakura lächelt und hebt dann ihren Kopf leicht an um ihn wieder zu küssen. Gierig und erregt erwidert er den Kuss, während sie spürt wie sein steifer, harter Penis langsam in sie eindringt. Sogleich verkrampft sie sich aus schmerzen, kneift die Augen schmerzlich zusammen und löst den Kuss. Da ihr Ex-Freund nicht gerade der sanfteste war, hat sie auch jetzt bei ihrem vierten Mal noch Schmerzen, wenn auch nicht so schlimme wie beim ersten Mal. Langsam schwacht die Welle des Schmerzes ab und sie öffnet ihre Augen, blickt in das Gesicht des Schwarzhaarigen, welcher sie sanft anlächelt und sogar etwas besorgt mustert, zu warten scheint bis sie keine Schmerzen mehr hat. Kurz schluckt die Grünäugige, ehe sie lächelt und ihm leicht zu nickt. Sasuke küsst sie wieder, sanft und liebevoll und seine Hände fahren leicht über ihre Seiten. Sie entspannt sich wieder komplett und gibt sich ihm und seinen Zärtlichkeiten hin. Erst jetzt wagt er sich weiter und fängt an sich in ihr zu bewegen. Erst vorsichtig und beinahe unsicher. Doch diese Unsicherheit verschwindet langsam und macht der Lust und dem Verlangen seines Körpers Platz. Mit der Zeit wird er schließlich etwas schneller. Lustvolles Stöhnen und Keuchen von ihnen beiden erfüllt das Zimmer, zwischen heißen, erregten Küssen. Nach einiger Zeit wird er plötzlich schneller bei seinen Stößen und ihre Hände verkrampfen sich auf seinem Rücken, als ob sie sich an ihm festhalten wollte. Sasuke stößt ein letztes Mal zu und erzittert schließlich. Ein Gefühl macht sich in der Rosahaarigen breit, was sie bis jetzt noch nicht kannte, aber sie ziemlich glücklich macht. Schwer atmend lässt sich der Uchiha auf sie sinken. Ihre Brust drückt gegen seine beim Atmen, welches von einigem Keuchen begleitet wird. Vorsichtig zieht er sich aus ihr zurück und lässt sich neben sie auf die Matratze sinken. „Alles okay?“, erkundet er sich leise und noch ein bisschen nach Luft ringend. „Ja.“, Sakura lächelt und wendet sich zu ihm rüber, während er die Decke über ihnen beiden ausbreitet. „Das nenne ich mal Liebe machen.“, rutscht ihr der Satz den sie gerade gedacht hat über die Lippen. Ein zufriedenes Lächeln legt sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen, welcher sich leicht zu ihr beugt und sie noch einmal küsst. Die Rosahaarige lächelt in den Kuss und rutscht ganz nah zu dem jungen Mann hin. Sein Arm legt sich um sie und drückt sie ganz nah an sich. Als sie den Kuss lösen, legt sie ihren Kopf auf seine Schulter und kuschelt sich an ihn, ehe sie genüsslich die Augen schließt. Seine Finger streicheln noch sanft über ihre Seite, als sie bereits einschläft. Die Sonne strahlt hell in das Zimmer am nächsten Morgen. Gequält kneift Sakura die Augen einen Moment zusammen ehe sie sie öffnet und sich in dem Zimmer umblickt. Sie lächelt leicht als sie den Geruch des Uchihas wahrnimmt und sein ruhiges Herz schlagen hört. Nie könnte sie bereuen das mit ihm getan zu haben. Er hat sich dauernd so darum gesorgt und sie davor beschützen wollen, dass sie es möglicherweise bereut, aber was ist wenn er es bereut? Immerhin hat er sie ja quasi ausgenutzt als sie sich verletzlich, allein und unattraktiv gefühlt hat. Gequält schließt sie die Augen, diesen Aspekt hatte sie gar nicht bedacht. Zu dieser Sache gehören ja immerhin zwei und so können auch zwei bereuen. Widerwillig nimmt sie seinen Arm von ihrer Taille und rutscht an den Rand des Bettes. Sie sollte gehen, bevor er aufwacht und sein Verstand ihm klar macht was passiert ist und er bereut. Ein Arm legt sich plötzlich um, sie als sie sich aufrichten will, und zieht sie leicht zurück. Sie kann Sasukes warmen Körper an ihrem Rücken spüren. „Wo willst du denn hin?“, nuschelt er leise und anscheinend noch im Halbschlaf an ihr Ohr. „Ich dachte… Ich wollte… Ich…“, sie verstummt leise und schließt die Augen. Ein eleises Seufzen kommt über ihre Lippen, ehe sie sich durchringt es auszusprechen, „Ich dachte du würdest die Nacht vielleicht bereuen.“ „Bereust du es etwa?“, erkundet er sich leise und klingt dabei ziemlich unglücklich. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen und sie dreht sich auf den Rücken um ihm in die Augen sehen zu können. „Nein. Das könnte ich auch nie.“, meint sie wahrheitsgemäß. „Die einzige Sache die ich bereue ist, dass nicht du es warst dem ich meine Unschuld geschenkt habe.“, gesteht sie ihm und blickt auf seine nackte Brust. Er lächelt ihr sanft zu. „Wirklich? Denn nach den ersten drei Zentimetern hast du dich angefühlt wie eine Jungfrau.“, grinst er und sie lacht vergnügt auf. Sanft drückt er ihr einen Kuss auf die Wange und rollt sich dann leicht über sie, stützt sich mit den Ellenbogen links und rechts von ihr ab. „Das einzige was ich bereue ist, dir damals nicht meinen Namen gesagt zu haben.“, flüstert er ihr zu ehe er sie liebevoll küsst und an ihrer Unterlippe rumknabbert. Die Rosahaarige kichert leise in den Kuss. Sasuke löst sich von ihr und schaut sie etwas herausfordernd an. „So und jetzt zu dem von vorhin.“, meint er kurz. Fragend hebt sie eine Augenbraue. „Ich habe so lange gewartet dich wieder zu sehen, glaubst du echt ich lasse dich jetzt einfach so gehen. Lasse zu dass du dich einfach klammheimlich davon stiehlst?“, erkundet er sich bei ihr. Etwas gerührt lächelt sie ihm zu und streicht sanft über seine Wange. „Ich würde mir jetzt aber trotzdem gerne etwas anziehen.“, flüstert sie ihm leise zu, „Mir wird langsam ein bisschen kalt.“ Ein Grinsen bildet sich auf den Lippen des Uchihas, „Soll ich dafür sorgen dass dir wieder warm wird?“ Etwas skeptisch schaut sie ihm entgegen. „Wie?“, erkundet sie sich nun bei ihm. Sein Grinsen wird breiter und er richtet sich etwas auf, breitet die Decke hinter seinem Rücken aus, entblößt die nackten Körper von ihnen. „Oh Gott!“, lacht sie beschämt auf und schlägt sich die Hände vor die Augen während sie knall rot wird. Das ist ein Anblick an den sie sich nie gewöhnen wird. Vergnügt lacht Sasuke und erhebt sich aus dem Bett. Schweigend aber dafür knallrot im Gesicht beobachtet sie ihn dabei, wie er zum Schrank geht und sich eine frische Boxershorts anzieht. „Ich hätte da noch eine Frage.“, meint sie etwas Ernst, als er in seinem Schrank herumsucht. „Welche denn?“, hört sie ihn sagen. „Darf ich bei dir Jogginganzüge anziehen?“, erkundet sie sich, sie wird nämlich nie wieder was mit jemanden anfangen bei dem sie nicht sein darf, wie sie ist. „Unter einer Bedingung.“, antwortet der Uchiha ihr und zieht etwas aus seinem Schrank hervor. „Welche?“, fragt die Rosahaarige interessiert. „Du ziehst meine Pullover an.“, grinst er ihr zu, „Fang!“ Im nächsten Moment fliegt schon ein Pullover in ihre Richtung und landet direkt in ihrem Gesicht. Das Lachen des Schwarzhaarigen dringt an ihre Ohren, während der Pullover von ihrem Gesicht in ihren Schoß fällt. „Ich meinte mit den Händen.“, grinst er ihr zu. Als Antwort darauf streckt sie ihm bloß ihre Zunge raus und wirft ein Kissen nach ihm. Lachend weicht er diesem aus, zieht den Bund seiner Jogginghose zu seinem Becken und nähert sich dem Bett in welches er sich fallen lässt, aber sofort mit den Armen abfängt. Die Grünäugige quietscht leicht erschrocken auf, zögert aber keinen Moment, seinen Kuss zu erwidern und die Arme um seinen Nacken zu schlingen um ihm so nah wie möglich zu sein. Lächeln lässt er sich auf sie fallen und drückt sie so zurück in die Kissen. Fast vergessen -------------- Die dunkle Nacht hat sich bereits vor Stunden ausgebreitet. Sterne funkeln am Himmel über dem dunklen Meer. Das Wasser schlägt sanfte Wellen, erzeugt so ein leises Rauschen. Die leichten Wellen brechen schäumend am fahrenden Schiff. Die Nacht ist recht kühl was aber nicht ungewöhnlich ist für diese Zeit und diesen Monat. Die Rosahaarige junge Frau seufzt und blickt über ihre Schulter nach draußen in den klaren Nachthimmel. Vereinzelt kann sie ein paar Feuerwerke sehen. Es ist eine ganze besondere Nacht, wenn nicht sogar die wichtigste Nacht des Jahres. Es ist Silvester. Die Nacht in der das alte Jahr endet und das neue beginnt. Spöttisch lacht die Grünäugige auf. Das alte Jahr. Sie kann es gar nicht schnell genug hinter sich lassen. Es war ein Jahr voll Enttäuschungen. Aber daran ist sie ja schon gewöhnt, sie kennt es gar nicht mehr anders, ihr ganzes Leben bisher war mehr oder weniger eine Enttäuschung. Ihr Weg vom kleinen Mädchen zur jungen Frau war geprägt von Enttäuschungen. Wie oft haben sich ihre Freunde als falsch heraus gestellt? Oft genug, sie hat aufgehört zu zählen, genauso wie sie aufgehört hat zu zählen für wie viele Jungs sie geschwärmt hat, die sie nicht einmal realisiert haben, oder die Jungs mit denen sie dann in Kontakt gekommen ist, die sogar mit ihr geflirtet haben, aber dann doch eine Freundin gehabt haben. Es hat bis zur Uni gedauert dass sie ihren ersten Freund hatte. Sie war so wie ihre beiden Cousinen mütterlicherseits eine Spätzünderin. Mittlerweile ist sie 24 Jahre alt. Vor 5 Jahren hat sie die Schule abgeschlossen und ist Studieren gegangen. Wie sie sich davor schon dachte war die Uni-Zeit ihre Zeit. Das Studium fiel ihr leicht und hat ihr Spaß gemacht, sie hat neue Freunde gefunden, aber niemand konnte ihre beiden besten Freundinnen Hinata und Ino, welche gleichzeitig auch ihre Cousine ist, von ihrem Sockel stoßen, die beiden begleiten sie noch immer durch ihr Leben. Auch ihren ersten Freund hat sie an der Uni gefunden, so auch ihren zweiten und auch ihren dritten, mit welchem sie bis vor zwei Wochen noch ein Paar war. Sie hatte sogar mit ihm zusammengelebt. Vor zwei Wochen hat sich das aber wieder geändert und sie ist zurück zu ihren Eltern gezogen. Von ihrem Freund hintergangen und betrogen, mit einer ihrer neuen Freundinnen, welche sich wieder als falsch erwiesen hat. Genau aus diesem Grund ist sie hier. Ihre Eltern haben entschieden über die Weihnachtsferien eine Kreuzfahrt zu machen und haben sie kurzer Hand einfach mitgenommen, dass sie ja nicht zu Hause in Selbstmitleid baden und vor Kummer zerfließen kann. Früher hätte sie nie gedacht das ihre Eltern sich das je leisten könnten, aber kurz nach ihrem Abschluss hat ihr Vater seinen Arbeitsplatz gewechselt und um einiges besser verdient. Zusätzlich sind sie und ihr Bruder ausgezogen und nun leben die beiden alleine. Zumindest bis vor kurzem. Sie hat all diese Enttäuschungen satt. Aber etwas anderes kennt sie ja nicht. Sie will das alles einfach nicht mehr. Sie hatte sowieso nie Glück. Unglück und Enttäuschungen bestimmen ihr Leben. Die Rosahaarige seufzt gequält auf und blickt auf die Menge vor sich. Seit dem Jobwechsel ihres Vaters gehört ihre Familie zur gehobenen Klasse. So auch sie. Eine Band spielt die verschiedensten Lieder auf der Bühne. Ein Teil der Menge sitzt bei den Tischen und unterhält sich, ein anderer Teil tanzt gut gelaunt auf der Tanzfläche und für einen Moment wirkt das alles wie eine Hochzeit. Die Grünäugige brummt verstimmt und stützt ihre Ellenbogen auf dem Tisch vor ihr ab, legt den linken Unterarm ebenso ab und hält mit der rechten Hand ihr Sektglas in die Luft. Sie gehört definitiv zu der Menge welche an den Tischen sitzt, aber dennoch nicht dazu, sie unterhält sich nicht gut gelaunt mit anderen. Sie starrt einfach nur auf die große Uhr neben der Bühne, welche den Countdown bis zum neuen Jahr hinunter zählt. Noch eine Stunde ist es bis dahin. Gelangweilt beobachtet die Grünäugige die Menge, von der sie sich so stark unterscheidet und nippt an ihrem Glas. Sie unterscheiden sich schon allein an oberflächlichen Dingen. Die anderen sind alle glücklich und feiern ausgelassen, das alte Jahr und freuen sich aufs neue. Alle sind schick gekleidet mit ihren schönsten Kleidern und aufwendigen Frisuren. Sakura selber trägt ein simples, schlichtes, tiefrotes Kleid, trägerlos reicht es bis zum Boden. Ein Band aus schwarzer Seide ist um ihre Hüfte gebunden und endet in einer Schleife über ihrem linken Hüftknochen. Es ist nichts Besonderes und die Entscheidung ob sie eines der hübschen, eleganten Kleider oder dieses schlichte hier anziehen soll, ist ihr äußerst leicht gefallen. Ihre Haare hat sie in einem locker geflochtenen Zopf über ihre linke Seite hängen. Alles schlicht und simpel. Nichts aufwendiges. Denn sie hat nichts zu feiern und nichts worauf sie sich freuen kann, im neuen Jahr. Es wird sowieso nur so ablaufen wie auch all die anderen Jahre. Sie plant, nimmt sich vor und freut sich aufs neue Jahr und wird dann doch nur wieder enttäuscht. Vielleicht sollte sie sich einfach so in die Arbeit stürzen, dass einzige was sie gut kann und was sie nicht enttäuschen wird, falls sie Glück hat. Wenn sie so darüber nachdenkt hatte sie in ihrem Leben vielleicht ein einziges Mal Glück. Das war damals die Feier nach ihrem Abschluss, als sie betrunken war und von diesem netten, lieben jungen Mann aufgegabelt und zu ihrer Klasse zurückgebracht wurde. Ihr Glück damals war, dass er sie angesprochen hat und nicht irgendein anderer schmieriger, perverser Typ der vielleicht was ganz anderes mit ihr angestellt hätte. Aber das war auch ihr einziges Mal das sie Glück hatte, denn es war nur von kurzer Dauer. Er war verschwunden und sie hat ihn nie wieder gesehen. Sie wusste kaum etwas, nur seine Augenfarbe und Haarfarbe, ihr fiel es schon immer schwer sich Gesichter zu merken, vor allem die für sie wichtigen. Etwas anderes hatte sich zusätzlich zu den Gesprächsfetzen in ihr Gedächtnis gebrannt, sein Geruch. In den ersten Tagen hat dieser sie beinahe verfolgt. Jedes Mal wenn sie ins Stadtinnere von Tokio gefahren ist hat sie diesen Geruch irgendwo wahrgenommen. Einen ganzen Monat hat sie nach diesen Typen gesucht hat sich in Clubs begeben, weniger zum Feiern als in der Hoffnung ihn zu finden, aber ihre Hoffnungen wurden wieder enttäuscht jedes Mal aufs Neue, wenn sie in die Bahn nach Hause gestiegen ist. Er hatte behauptet dass sie sich wieder sehen werden, aber das ist nicht passiert. Und auch diese Weisheit oder Theorie, wie man es auch nennen mag, die besagt dass man sich immer zwei Mal im Leben sieht, die bewahrheitet sich nicht. Nicht in ihrem Fall. Dieses kurze Gespräch hatte damals ausgereicht und sie hat sich sofort in den Typ verliebt. Wenn sie mit ihrer besten Freundin über ihn geschrieben hat, war er immer „Das Genie der WU“. In ihn verliebt zu sein hatte sie wieder in ein tiefes Loch der Verzweiflung gestürzt. Nicht nur einmal hat sie sich in den Schlaf geweint, mehr aus Enttäuschung über sich selbst als wegen ihm. Sie hatte Liebeskummer. Definitiv. Und ihre immer währende Hoffnung hat es nicht verbessert. Sie hat ihn überall gerochen. Am Bahnhof. In ihrem Zimmer. Sogar im Supermarkt. Jedes Mal wurde sie an den lieben, jungen Mann erinnert der sich so um sie gekümmert hat und dann ohne einen Namen oder eine Nummer zu hinterlassen verschwunden ist. Einfach so. Sie wollte sogar extra auf die WU fahren um ihn wieder zu treffen. Aber da hat ihr Kopf sich wieder quer gestellt den allein schon der Gedanke daran wie sie ihn da wieder sehen würde und sie sich vor ihm blamiert war ihr peinlich. Es war ein Teufelskreis aus Verzweiflung und Schmerz. Aber sie hat sich da selber reingeritten, kaum ist wer nett zu ihr glaubt sie gleich er könnte Interesse haben. Sie war so voller Sehnsucht nach einem Freund und nach Zärtlichkeit, einer starken Schulter und der Liebe. Die Sehnsucht hat geschmerzt. Der Liebeskummer hat alte Wunden aufreißen und brennen lassen. Es war halt alles wie immer. Mit einem Seufzen holt sich Sakura zurück in die Realität. Langsam geht ihr all diese Freude in diesem Raum auf die Nerven. Unter all diesen Leuten befinden sich ihre Eltern, tanzen gut gelaunt auf der Tanzfläche. In irgendeinem Club, auf diesem Schiff, soll ebenfalls gefeiert und das neue Jahr schon erwartet werden. Sie seufzt. Wieso freuen sich alle nur so? Sie kann oder vielmehr will es nicht verstehen. Es ändert sich die Jahreszahl mehr nicht. Die Rosahaarige erhebt sich und geht auf die Bar zu, holt sich ein frisches Glas und steuert dann auf die Tür zum Deck zu. Sie will einfach nur hier weg, aber in ihre Kabine kann sie nicht, ihre Eltern haben ihr zur Sicherheit dass sie sich nicht verkriecht den Schlüssel abgenommen und sie bekommt ihn erst nach Mitternacht wieder. Kinderlachen dringt an ihr Ohr und sie blickt sich um, selbst die Kinder haben ihren Spaß hier, obwohl sie sich in der gehobenen steifen Klasse befinden. Sie setzt ihren Weg fort, passiert einige Kreuzfahrtgäste. Ihr ist es sowieso ein Rätsel wie man auf die Idee kommen kann, im kalten Dezember eine Kreuzfahrt zu machen. Sie ist zwar auch hier aber nicht freiwillig. Sie würde jetzt lieber mit Ino und Hinata irgendwo feiern und nicht so viele Menschen um sich haben. Vielleicht hätte das auch ihre Stimmung gehoben. Auch wenn die beiden sie immer als Pessimist bezeichnen, dabei versucht sie einfach nur zu vermeiden dass sie wieder enttäuscht wird, denn egal wie oft dies passiert, aus irgendeinem Grund gibt sie die Hoffnung nie auf. Obwohl sie das so gern einfach tun würde. Aber nein, die Hoffnung besteht in ihrem Inneren immer weiter und dann kommt das unvermeidliche und sie wird wieder enttäuscht. Die Grünäugige blickt noch einmal zurück, auf die erfreute Menge. Für einen Moment erscheint ein Lächeln auf ihren Lippen, zumindest ihre Eltern können sich freuen. Sie wendet sich wieder nach vorne um und nähert sich der Tür. Vorwiegend Männer kommen nun in ihr Blickfeld, welche an den Wänden lehnen sich unterhalten und dabei eine Rauchen oder sogar Zigarren paffen. Sie verzieht leicht das Gesicht als der Geruch des Tabaks in ihre Nase dringt und schreitet an diesen vorbei, drückt die Klinke hinunter und die Tür auf, stolpert im wahrsten Sinne des Wortes hinaus auf das Deck und in die kühle Winterluft hinaus. „Idiot!“, murmelt die Rosahaarige zu dem Typen, über dessen Fuß sie gestolpert ist, während die Tür zufällt und sie plötzlich einen Widerstand spürt. Ihre linke Wange und ihr Ohr drücken sich gegen eine warme, leicht trainierte Brust und der regelmäßige Herzschlag dringt an ihr Ohr. Eine Hand hält ihren rechten Arm fest, während eine zweite Hand auf ihrem Rücken liegt. „Vorsicht!“, dringt eine männliche Stimme an ihr Ohr. Überrascht blickt sie auf und in blaue Augen in einem leicht gebräunten Gesicht mit sehr männlichen Zügen umrahmt von schwarzen Haaren. „Alles okay?“, erkundet sich der Mann. Sie will ihm gerade Antworten und sich für ihre Tollpatschigkeit entschuldigen als sie etwas anderes wahrnimmt. „Dieser Geruch.“, meint sie und richtet sich auf. Seine Hände gleiten an ihrem Körper hinab und fallen an seine Seiten. Perplex blickt er ihr entgegen. „Ja, das ist mein Parfum.“, gibt er kurz von sich, „Hugo Boss Bottled.“, spricht Sakura gleichzeitig mit ihm aus. Er lächelt leicht belustigt und mustert sie kurz. Ihr Kleid, ihr Gesicht und ihre Haare. „Rosa Haare.“, murmelt er und starrt wie gebannt auf ihre Haare. „Ja.“, sie lächelt leicht verlegen und streift sich durch ihre Haarpracht. „Ich habe mal ein Mädchen kennen gelernt, das war vor knapp fünf Jahren…“, erklärt er sich kurz und blickt zur Seite aufs Meer und wieder zu ihr. „Am WU Campus.“, endet sie für ihn und lächelt leicht, während sie es noch immer nicht fassen kann. Auch er betrachtet sie ungläubig, ehe er leicht lächelt. „Das Genie der WU.“, kommt es von Sakura als sie ihm ins Gesicht blickt. Auf einmal weiß sie es wieder. Es war wirklich er, der neben ihr an der Wand lehnend gesessen und sich um sie gekümmert hat. Er lacht auf. „Bist du wieder betrunken?“, fragt er und blickt auf ihr Glas. „Nein.“, sie lächelt, „Das ist Kindersekt. Ich mag keinen richtigen Sekt.“, gesteht sie und leert dann das Glas um es auf einem Tisch abzustellen. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen des Mannes und sein Blick legt sich auf das dunkle weite Meer. „Wer hätte gedacht das wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff wieder sehen.“, bemerkt er leise seufzend und wendet ihr seinen Blick zu. „Bist du alleine hier?“, erkundet sich die Rosahaarige. Der Mann seufzt leise und nickt anschließend. „Was machst du alleine an Silvester auf einem Kreuzfahrtschiff?“, fragt sie etwas verwirrt weiter. „Mein Bruder hat das eingefädelt, um mich aus meinem Alltag zu reißen und von allem und allen um mich herum fernzuhalten.“, erklärt der Blauäugige und blickt ihr leicht lächelnd in die Augen. „Warum sollte er das tun?“, forscht Sakura weiter. „Er hat mir damit einen Gefallen getan. Ich hätte sonst nicht gewusst wie es weitergegangen wäre. Ich habe mich vor einem Monat von meiner Verlobten getrennt, sie hat mich hintergangen und wollte mich nur ausnutzen.“, der Mann wendet sein Gesicht wieder dem Meer zu, kurz blickt er in die Sterne nach oben und dann wieder zu ihr. „Bist du alleine hier?“, wiederholt er ihre Frage, nun an sie gerichtet. „Nein, meine Eltern sind da drinnen und feiern dass das alte Jahr zu Ende ist und das Neue beginnt.“, erklärt Sakura seufzend und deutet mit dem Kopf auf den Saal aus welchem sie eben gestolpert ist. „Und warum bist du dann alleine hier draußen?“, erkundet er sich etwas verwirrt. „Mich nervt all diese Freude und gute Laune einfach nur schon. Ich hatte kein besonders gutes Jahr. Deswegen bin ich auch hier. Ich habe meinen Freund vor zwei Wochen mit einer anderen im Bett erwischt. Meine Eltern haben mich Kurzerhand mit hierher genommen, dass ich nicht die Chance habe in Selbstmitleid zu verfallen.“, erzählt sie ihm und umarmt sich selbst um sich etwas zu wärmen. Aufmerksam hört er ihr zu. „Du scheinst in letzter Zeit nicht viel Glück gehabt zu haben.“, bemerkt der Blauäugige, dessen Namen sie noch immer nicht kennt. „Ich hatte schon lange kein Glück mehr.“, erwidert sie darauf nur seufzend und lehnt sich auf das Geländer des Promenadendecks. Ein belustigtes Schnauben ertönt zu ihrer linken. „Hatte ich auch nicht, aber jetzt scheint das Glück zu mir zurückgekommen zu sein, denn ich bin dir wiederbegegnet.“, vernimmt sie seine dunkle Stimme. Überrascht blickt sie nach links zu ihm auf direkt in seine blauen Augen. Es ist dieser Moment, dieser Blick von ihm, das Lächeln auf seinen Lippen, der ihr Herz plötzlich höher schlagen lässt und sie sich wünscht eines der anderen Kleider angezogen zu haben. Vielleicht das Smaragdgrüne, mit der Perlenbesetzten Brust und dem Chiffonrock oder das weiße mit den Burgunderroten Stickereien und Perlen, das burgunderrote mit dem hellen Oberteil, den Silber Verzierungen. Jedes andere in dem sie sich viel hübscher fühlt, als sie es jetzt tut. Auch wünscht sie sich eine andere Frisur zu haben, eine hübschere, dass sie einfach begehrenswerter aussieht als jetzt. Eine Röte legt sich auf ihre Wangen und verlegen blickt sie auf ihre Hände. „Hast du Lust morgen irgendetwas mit mir zu machen?“, fragt er sie. Sakura hebt wieder überrascht ihren Blick zu ihm und lächelt dann. „Ich soll mit jemanden dessen Namen ich nicht kenne einfach so den Tag verbringen?“, erwidert sie genauso fragend. Er lacht auf. „Ich wusste ich habe irgendetwas vergessen. Ich bin Sasuke Uchiha.“, freundlich reicht Sasuke ihr die Hand. „Sakura Haruno.“, stellt sie sich vor und greift nach seiner Hand. Plötzlich schießen Raketen in den Himmel und aus dem Saal hört man Freudenschreie und Rufe. Scheint so als hätte so eben ein neues Jahr begonnen. „Frohes Neues Jahr.“, lächelt der Schwarzhaarige ihr entgegen, noch immer ihre Hand haltend über dessen Rücken er sanft mit dem Daumen streicht. „Frohes Neues Jahr. Ich hoffe das es ein gutes Jahr wird.“, gibt sie zurück und kann nicht anders als ebenfalls zu lächeln. „Von nun an kann es nur noch besser werden.“, charmant lächelt er ihr entgegen. Sie lacht leicht auf. „Hoffentlich, und ich würde gerne morgen den Tag mit dir verbringen, Sasuke Uchiha.“, meint sie leicht rot um die Nase und ihr Blick fällt auf ihre Hand, welche noch von seiner gehalten wird. Auch ihm scheint dies nun aufgefallen zu sein, denn er lässt sie los. „Schön. Welche Kabine hast du? Dann hole ich dich morgen um 9.00 Uhr ab.“, erkundet er sich sogleich. „455.“, gibt sie ihm die Antwort. Er lächelt kurz. „Ich bin in Kabine 520.“, meint er kurz und blickt hinaus aufs Meer. Schweigend blickt auch sie aufs Wasser. Die Raketen die vom Schiffspersonal abgeschossen werden, spiegeln sich auf der Oberfläche während man die Party vom Saal nur zu gut hören kann. Ihre schlechte Laune von vorhin ist verflogen und sie genießt es einfach hier neben ihm zu stehen. Das alte Jahr liegt hinter ihr und sie wird nicht darauf zurückblicken. „Ein schönes Kleid. Viel hübscher als manch andere in diesem Raum.“, vernimmt sie plötzlich wieder die Stimme des Uchihas. Sie blickt zu ihm auf und lächelt dankend, während er sie weiter mustert. „Dir muss kalt sein. Willst du meine Jacke?“, bemerkt er und sie realisiert erst wie kalt ihr bereits ist. Dadurch dass sie ihn getroffen und mit ihm geredet hat, ist ihr dies gar nicht aufgefallen, hat es einfach nicht wahrgenommen. „Nein, geht schon.“, sie lächelt leicht, „Ich bin so hierausgekommen, ich hatte mich entschieden, mich dieser Kälte auszusetzen.“ Sie blickt aufs Meer, auf das Farbenspiel welches sich dort ereignet und verschränkt aufgrund der Kälte die Arme ineinander. „Das ist doch Quatsch.“, schnaubt Sasuke belustigt. Im nächsten Moment spürt sie eine Wärme vor sich, welche ihre Arme berührt. Überrascht blickt sie sich nach vorne zu ihm um. Er steht nur noch im Hemd mit Krawatte, am Oberkörper, vor ihr und legt ihr seine Jacke um die Schultern. Sofort steigt ihr sein Geruch in die Nase und sie kuschelt sich an ihre links Schulter. Sie liebt diesen Duft, dieses Parfum. Sie hat es damals zum ersten Mal an ihm gerochen. Der Geruch hatte sie verfolgt und sie sich auf die Suche nach dem Parfum begeben. Sie weiß nicht an wie vielen Parfums sie gerochen hat, wie oft eines doppelt war, wie viele Parfümerien sie aufgesucht hat. Es dauerte lange bis sie es gefunden hat. „Ich liebe diesen Geruch.“, lächelt sie ihm leicht zu. „Ich auch, aber meine Ex-Verlobte wollte dass ich einen anderen nehme.“, erwidert er lächelnd und blickt zu ihr hinab. Selbst mit hohen Schuhen ist er etwas mehr als einen halben Kopf größer als sie. Sein Geruch umhüllt sie, kommt von der Anzugsjacke auf ihren Schultern und von ihm, da er noch immer so nah vor ihr steht. „Ich bin froh dass du es nicht getan hast.“, flüstert sie ihm zu, ist sich aber sicher dass er es gehört hat. Lächelnd streicht er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sakura greift nach dieser Strähne und lässt sie dann auch gleich wieder los. „Mein Ex-Freund wollte das ich mir die Haare umfärbe.“, berichtet sie ihm, ein wenig traurig und senkt das Gesicht. Sie hatte ihre Haare immer geliebt. Es ist ihr Naturhaarton. In der Mittelschule hatte sie es mal umgefärbt und es hat langegedauert bis sie wieder ihren Naturhaarton hatte. Sasukes Hand schiebt sich in ihr Sichtfeld. Seine Finger legen sich an ihr Kinn und drücken es mit sanfter Gewalt nach oben, so dass sie ihm direkt in die Augen sehen kann. Seine Hand legt sich auf ihre Wange und streicht sanft darüber. „Ich bin froh dass du es nicht getan hast.“, flüstert er ihr zu. Wie gebannt blickt sie ihm in die blauen Augen und er erwidert diesen Blick. Als sie merkt dass er ihr langsam näher kommt, erhebt sie sich wie von selbst auf ihre Zehenspitzen und kommt ihm ihrerseits entgegen. Sanft legen sich seine Lippen auf ihre. Ohne zu zögern erwidert sie den Kuss des Mannes und es kommt ihr so vor als würde sie ihn so gut kennen, aber auch irgendwie nicht. Der Mann der sie es ohne es zu Wissen schmerzen hat leiden lassen, der sie hatte weinen lassen. Den Mann den sie vermisst hat, aber nicht einmal kannte. Aber dies wird sich nun ändern, sie wird ihn näher kennen lernen. Sie hofft es, einfach weil das ihre Art ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)