Das Leben ist nicht immer leicht, ... von namixruffy (... aber du darfst nie aufgeben) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Mist, die Alarmanlage hatte ich übersehen! Das ist mir ja noch nie passiert. Aber ist jetzt ja auch egal, rückgängig kann ichs jedenfalls nicht mehr machen. Da kann man nur noch die Beine in die Hand nehmen und hoffen, das man nicht geschnappt wird. „Hey! Hier geblieben!“, kann ich hinter mir schallende Rufe hören. Ich streckte ihm nur meinen Mittelfinger entgegen und renne weiter. „Das ist Beamtenbeleidigung, das lasse ich mir nicht bieten!“, schreit der grau-haarige Polizist hinter mir. Aber in diesem Gassennetz kennt sich kaum jemand besser aus als ich, schon gar kein schmieriger, alter Streifenpolizist. Deshalb kann ich ihn schnell abhängen. Leider wird mein Boss gar nicht darüber erfreut sein, das ich den Streifenwagen verloren hab. Naja, er hätt mir wenigsten sagen können, das es eine Alarmanlage gibt. -Scheiße, er wird mich umbringen- mit diesem Gedanken knalle ich, immer noch rennend, voll in einen schwarzen Chevrolet Camaro 2009 mit roten Scheinwerfern rein. Das gibts doch nicht, wer lässt so ne geile Karre in einer Gegend wie dieser stehen? Ich kann mein Glück kaum fassen. Das wird den Boss milde stimmen, da bin ich mir sicher. Also knacke ich schnell das Auto und bin schon auf dem Weg zur Werkstatt, da kann ich noch einen rot-haarigen Mann mit Strohhut im Rückspiegel sehen, der mir wütend hinterher brüllt. Des einen Freud ist des anderen Leid. Unwillkürlich muss ich lachen. Auf zum Boss. Langsam fahre ich auf die Einfahrt, damit sie mich erkennen obwohl ich mit ner nicht abgeklärten Karre vorfahre. Als ich höre wie sie meinen Namen rufen, fahre ich rein. „Ruffy? Was machst du denn mit diesem Auto? Du hast doch gesagt, das du dir Smokers Karre schnappen sollst und nicht diese hier“, fragt mich der Stellvertreter vom Boss. „Tja, also das war so, …“, fange ich zögernd an. „Ja, ich höre?“, fragend zieht er die Augenbrauen hoch. „Naja, ihr hättet mir ja mal vorher sagen können, das der ne Alarmanlage hat!“, sage ich vorwurfsvoll. „Also hast dus verbockt?“ Ich nicke nur. „Wenigsten kommst du nicht mir leeren Händen zurück, ich denke dieses Baby können wir gut gebrauchen“, er lächelt mir leicht zu. Ich hatte schon erwartet, das der Blonde nicht so streng sein würde, jetzt hießt es nur noch den Boss überzeugen. Wenn man vom Teufel spricht, da ist er ja schon. „Ruffy? Hast du das Teil hier geknackt?“, fragt er verwundert. „Ja, … naja, ist das Wiedergutmachungsgeschenk, weil ich das mit Smokers Wagen verbockt hab“, sage ich reuevoll. „Ne, oder? Das Glaub ich jetzt nicht. Das hast du mir doch nicht wirklich abgekauft?“ „Was meinst du, du hast doch gesagt das ich das machen soll“, sage ich verwirrt. „Man Ruffy, das war ironisch gemeint“, er schlägt sich genervt mit der Hand vor den Kopf. „Wie jetzt?“, mischt sich der blonde auch mit ein. „Ruffy ist mir auf den Sack gegangen und da hab ich ihm halt gesagt 'wenn dir Langweilig ist, dann knack doch Smokers Wagen' ich hätte doch nicht gedacht das er das wirklich versucht.“, erklärt der Boss. „Langsam versteh ich echt, warum du keine Schule magst“, sagt der Stellvertreter wieder. „Aber ich muss schon sagen, das hätt ich dir nicht zugetraut. Respekt. Und dann noch dieses Prachtexemplar, als Ace 17 war, hatt er sowas noch nicht abgezogen, aber man merkt, das du sein Schüler warst“, grinst mich der Boss an. Hätte der rot-haarige Ace nicht erwähnt, würde mich dieses Lob sogar zum lächeln bringen. Ace war für mich wie ein Bruder, er hat mir alles beigebracht was ich heute kann. Aber das ist schon lange vorbei. Der Blonde klopft mir Mitfühlend auf die Schulter, weil er weiß wie viel Ace mir bedeutet hat, auch das Grinsen von meinem Boss wird schwächer, bis er schließlich mit den Worten „Park das Auto und dann nimm dir eine Weile frei, du hast es dir in letzter Zeit verdient“ verschwindet. Ich mache was er sagt und gehe dann in die Stadt. Zwar darf ich seit 3 Jahren bei ihm wohnen, weil ich mit 7 aus Dadans Kinderheim abgehauen bin, aber das heißt nicht, das er sich um mich kümmert. Bei dem rot-haarigen Grießgram ist Selbstverpflegung angesagt. Doch das stört mich nicht, die Zeit davor musste ich das auch, das einzige was sich geändert hat, ist das ich ein Dach über dem Kopf habe. Auf dem Marktplatz ist es voll. Gerade richtig für mein Vorhaben. Hier und da remple ich die Menschen an und klaue ihnen so das Geld aus den Taschen, aber zum Glück bemerkt mich niemand. Auf einmal spüre ich eine schwere Hand auf meiner Schulter. Langsam drehe ich mich um. „Na kleiner? Was machst du denn da?“, fragt er in einem Tonfall, als hätte er mich bei irgendwas auf frischer Tat ertappt, was ja irgendwie auch stimmt. Als ich dem Mann ins Gesicht blicke reiße ich meine Augen auf. Mist, das ist doch der Mann mit dem geilen Chevrolet! „Ein schlechtes Gewissen was? Du solltest den Leuten jetzt lieber ihr Geld zurückgeben“, lächelt er mich freundlich an. Zum Glück hat er mich vorhin nicht gesehen und denkt ich reiße meine Augen auf, weil er mich erwischt hat. Ich seufze erleichtert auf. -Puh, ich dachte schon jetzt ist es aus- Ein fieses Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus, ich schlage seine Hand weg, strecke ihm die Zunge raus und laufe los, wobei ich ihm noch über die Schulter „Was willst du denn von mir, alter Sack!“ zurufe. „Hey, warte mal! Bleib stehen!“, er versucht mich noch zu packen doch jedes mal kurz bevor er mich am Arm schnappen kann, verschwinde ich erneut in der Menge, mein Problem ist nur, das diese Menge mich jetzt ziemlich behindert, sonst wäre ich sicher längst auf und davon. Bei so vielen Leuten, verläuft man sich leider leicht und ich komme an einer Sackgasse raus. Mist Der Typ steht hinter mir und versperrt meinen einzigen Fluchtweg. „So, jetzt hab ich dich, gib sofort das her was du gestohlen hast!“ sagt er inzwischen verärgert. „Pah, das hättest du wohl gern, alter Sack!“, antworte ich patzig. „Du solltest lieber nicht so unhöflich sein“, meint der andere streng. „Warum? Denkst du ich hab jetzt angst vor dir? Bestimmt nicht“, spotte ich daraufhin. „Nein, aber so jung wie du bist, solltest du lieber nicht auf die schiefe Bahn geraten“, sagt er mit väterlichem Unterton in der Stimme, was denkt der sich eigentlich. „Natürlich PAPA“, erwidere ich und betone dabei das „Papa“. „Wenn du weiter so unhöflich bist, ruf ich die Polizei“, er hat sich zwar einigermaßen beruhigt, aber er meint es ernst, das spüre ich. „Wär nicht das erste mal, das ich die abgehängt hab“, bluffe ich mit meinem Pockerface. „Und wie willst du abhauen, wenn ich dich hier Festhalte?“, jetzt verspottet er mich, aber nicht mit mir. „Ich könnte dich K.O. schlagen … oder ich mach einfach das hier …“, sage ich und klettere geschickt auf ein paar Kisten am Rand der Gasse, von dort aus auf einige Müllcontainer und dann springe ich mit einem Satz auf die Feuerleiter des angrenzenden Hauses und sprinte diese hoch. Womit ich aber nicht gerechnet habe ist, das er mir Folgen würde. Als ich auf dem Dach angekommen bin, sitze ich endgültig in der Falle, jetzt gibt es kein entkommen mehr. „Gibst du endlich auf, oder was?“, fragt er etwas aus der Puste. Ich weiß, das ich definitiv besser in Form bin als er. „Von dir lass ich mir doch nichts befehlen!“, ich kann auf dem Bürgersteig Sperrmüll sehen und darunter auch ein Sofa und ein paar Matratzen, also will ich mich fallen lassen, doch der Mann hält mich am Arm fest. Sein Griff ist Knochenhart. „Willst du dich etwa umbringen?“, fragt der rot-haarige geschockt. „Nein, natürlich nicht!“, als hätte er die Verantwortung für mich, langsam nervt das, er soll mich einfach in Ruhe lassen. „Und was soll der Scheiß dann?“, brüllt er zurück. „Lass mich gefälligst los du alter Knacker!“, dieser Scheißkerl soll sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Ich wehre mich heftig. „Gib mir dein Handy, dann ruf ich deine Eltern an.“ Ich erstarre. „Los gib schon her.“ Ich rühre mich nicht starre nur auf den Boden. „Was ist denn, hast du etwa doch angst? Ich wusste, das du nur ne große Klappe hast“, grinst er mich an, doch mir wird schlecht. „Misch dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen!“, brülle ich und reiße mich endlich los, bleibe aber wo ich bin. „Hey, Kleiner, ganz ruhig, ich will dir doch nur helfen“, meint er beschwichtigend. „Ich hab kein Handy, klar?“, sage ich ungehalten. „Du willst allen ernstes, das ich dir das abkaufe? Ich wurde auch schon mal besser belogen, aber die Telefonnummer von deinen Eltern, kannst du ja wohl“, meint der Mann gleichgültig. „Nein.“, antworte ich fest, es ist keine Lüge. „Ah ja, genau. Also du denkst doch nicht wirklich das ich dir das glaube, oder?“, fragt er ungläubig. „Ist mir doch egal, lass mich gefälligst in Ruhe“, wahrscheinlich hält er mich für ein trotziges Kleinkind, aber das ist mir egal. „Aber wo du wohnst wirst du mir ja wohl sagen können, dann bring ich dich nach Hause und kann dort mit deinen Eltern reden, die werden ja sicherlich schon von der Arbeit zurück sein“, versucht er es erneut. „Hast du nichts besseres zu tun?“, gebe ich genervt zurück. „Zur Zeit nicht“, antwortet er lächelnd „Tja, dann muss ich dich enttäuschen, du wist meine Eltern nicht sehen.“ „Und wieso nicht?“, er sieht verwundert aus. „Weil ich nicht bei ihnen wohne“, gebe ich schnippisch zurück. „Du bist doch höchstens 15, natürlich wohnst du noch bei deinen Eltern“, meint er entrüstet. „Nein, tue ich nicht, und ich bin schon 17!“, fahre ich ihn an. „Und wo wohnst du dann?“, fragt er immer noch ungläubig. „Bei meinem Boss, du kannst gerne mit ihm reden, aber er wird mich dann eher loben, als mich zu bestrafen“, ist meine ich selbstgefällig. „Warum? Wieso wohnst du bei so jemanden?“, er klingt besorgt, aber das kann ich gar nicht gebrauchen. „Kann dir doch egal sein!“, je länger unser Gespräch dauert, desto nerviger wird er. „Hast du keine Eltern mehr?“, fragt er diesmal ruhig. Ich erstarre erneut. „Du solltest nicht bei solchen Menschen wohnen. Komm doch mit zu mir. Meine Frau und ich würden uns freuen.“ „Lüg doch nicht, niemand braucht mich, das einzige was ich kann ist stehlen und überleben! Ich hab doch selbst dich schon beklaut!“, jetzt bin ich außer mir, er weiß nichts über mich und will mich zu sich nach Hause holen, das kann nichts anderes als eine Lüg- „Das weiß ich doch.“ Er lächelt. Das kann nicht sein, er kann es nicht wissen, sonst würde er mir doch nicht helfen wollen. Niemand würde einem Dieb helfen. „Aber, ich-“ „Schon gut, weltliche Besitztümer sind nicht so wichtig wei Menschen die einen leiben. Meine Frau und ich, wir können keine Kinder bekommen, deshal holen wir manchmal welche zu uns und kümmern uns um sie. Du scheinst ein guter Junge zu sein der etwas schreckliches erlebt hat. Willst du nicht mit mir kommen? Wir werden uns gut um dich Kümmern, versprochen“, das lächeln verschwindet nicht aus seinem Gesicht, wird nur noch freundlicher. So eine Person habe ich noch nie getroffen. „Ich, … also es geht nicht.“, sage ich diesmal zögerlich. „Und warum nicht? Ich bin dir nicht böse, wirklich.“ „Ich bin ein Nichtsnutz und mache nur Probleme, das willst du sicher nicht.“ „Weiß du was? Ich schenke dir meinen Hut und im Gegenzug versprichst du mir was, solange du bei mir bist, benimmst du dich und wenn aus dir etwas geworden ist gibt du ihn mir zurück. Was hältst du davon?“, fragt er immer noch breit grinsend und setzt mir seinen Strohhut auf. „Ich weiß nicht“, erwidere ich unsicher, warum macht er das nur? „Der Hut ist mir sehr wichtig, nur sehr gute Freunde dürfen ihn anfassen“, sein lächeln kommt von Herzen das spüre ich, noch nie war jemand so gut zu mir. Ich will wissen wieso er so ist. Will seine Frau kennenlernen und ich bin mir sicher sie ist genauso gutmütig wie er. Das könnte meine Chance auf ein besseres Leben sein. Mit einer Familie, eine Familie die ich mir immer gewünscht habe, denn nichts ist schlimmer als die Einsamkeit. „Also gut … einverstanden“, antworte ich dann und lächle nun auch. Kapitel 1: Gute und schlechte Geburtstagspartys ----------------------------------------------- Kapitel 1 Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, lasse ich mir heute extra Zeit. Warum? Ich habe heute Geburtstag und das ist einer der schlimmsten Tage des Jahres. Zumindest für mich. Der Tag ist deshalb so schlimm, weil meine Verlobte jedes Jahr eine Überraschungsparty schmeißt. Wären da nur nicht die zwei einzigen Eigenschaften an ihr, die ich nicht mag: 1. Ihre Eifersucht und 2. das sie keinen Plan hat wie man eine Party schmeißt. Das eigentliche Problem ist nicht mal die Party an sich, sondern die Gästeliste. Sie will einfach alles perfekt machen, aber sie merkt nicht, das ich das nicht will. Wenn sie eine Party organisiert, läuft es darauf hinaus, das sie eine 3-stöckige Torte bestellt, alles im Übermaß schmückt, mir tausend Geschenke macht und eben mindestens 40 Leute die ich nicht kenne, 20 Leute die ich nur von früheren Partys kenne und die ich nur an diesem einen Tag im Jahr sehe und mindesten 10 Leute die ich auf den Tod nicht ausstehen kann, einläd. Und das mit voller Absicht. Die beiden Merkmale die ich nicht leiden kann hängen eigentlich zusammen, wäre sie nicht so schrecklich eifersüchtig, würde sie auch mal Leute einladen die ich kenne und mag. Einmal hat sie sogar eine Woche nicht mit mir geredet, weil ich mit Arbeitskollegen was trinken war und Rebecca dabei gewesen ist. Sie hat mich beschuldigt ihr Fremd zu gehen und ich musste mich für etwas entschuldigen was ich nicht mal vorhatte zu tun. Jeden Tag habe ich ihr Blumen und Pralinen geschickt, sie angerufen, SMSen geschrieben, bin bei ihr vor der Tür gestanden und habe Rosenblätter in Herzform vor ihrem Fenster verteilt. Irgendwann hat sie mir dann aber doch verziehen. Ich stehe vor meiner Apartmenttür, kann schon sehen wie dieser Abend endet, ganz bestimmt nicht so wie ich es mir wünsche. Ich schätze mal wir werden ewig langweiligen Smaltalk führen und dann, wenn endlich alles vorbei ist, darf ich auch noch aufräumen helfen. -Darauf freu ich mich schon- denke ich sarkastisch. Mit meisterhafter Zeitlupengeschwindigkeit laufe ich die Treppen hoch, in den 13. Stock, um ja nicht zu schnell anzukommen. Oben schließe ich auf und komme rein. Gleich werden um die 100 Leute hinter irgendwelchen Möbeln hervorspringen und „Überraschung“ rufen. Oh man, bitte verschone mich. Aber als ich ins Wohnzimmer komme, kann ich nur meinen Anrufbeantworter blinken sehen. Ich lege meinen Schlüssel auf eine Kommode, es ist niemand da. Komisch, aber umso besser. Ich drücke den Knopf und die Bandaufzeichnung fängt an: „Sie haben zwei neue Nachrichten, Nachricht 1, Mittwoch 14 Uhr 34 *Piiieeep* 'Hallo Schatz, alles gute zum Geburtstag!', 'von mir auch Kleiner', 'Ruf uns doch bitte an wenn du wieder nach Hause kommst, wie vermissen dich schon und freuen uns wenn wir dich am Wochenende besuchen, Shanks liegt mir schon seit Wochen in den Ohren, das er sich darauf freut', 'Gar nich wahr!', '*hahaha* mach dir noch ein paar schöne Tage und grüß Hancock von uns. Wir haben dich lieb.' Nachricht 2, Mittwoch 15 Uhr 14 *Piiieeep* 'Hey alter, alles gute. Ich hab ein paar von unseren Freunden eingeladen, wenn du Bock hast, komm doch später ins „Sunny Pirate“, dann können wir ein bisschen feiern. Und lass dich nicht unterkriegen, Hancock wird schon nichts allzu schlimmes abziehen. Ach übrigens Shanks und Makino haben angerufen ich soll dir einen schönen Gruß ausrichten, sie freuen sich schon auf den Besuch bei dir. Haben wohl gedacht, das du bei mir abhängst, naja egal, bis dann.' *Piiieeep*“ Die sind doch unverbesserlich, erst versuchen sies bei mir und dann, sagen sie Zorro, das er mir nochmal genau das gleiche sagt, was sie mir schon aufs Band gesprochen haben. Während der Ansage habe ich mir Jacke und Schuhe ausgezogen und bin in die Küche gegangen um zu sehen ob Hancock was gekocht hat. Wenn nicht, such ich sie als nächstes im Schlafzimmer. Aber auch in der Küche ist niemand, auf dem Tisch liegt ein Zettel. Er ist über und über mit Herzchen gespickt. Schatz, alles gute zum Geburtstag ich warte auf dem Dach auf dich. Ich liebe dich Hancock Auf dem Dach also, ich hab mich schon gewundert. Als ich den Zettel zurück lege, werden meine Augen zugehalten. „Hallo Hancock“, sage ich sofort. „Alles gute Schatz. Woher weißt du immer das ich es bin?“, fragt sie lächelnd und küsst mich leidenschaftlich. „Danke. Wenn ich es nicht wissen würde, lägst du jetzt auf dem Boden und würdest dir den Rücken halten. Wolltest du nicht auf dem Dach warten?“, antworte ich lächelnd. „Ich konnte nicht länger ohne dich, aber da wartet noch eine Überraschung auf dich“, sie ist total euphorisch und zerrt mich zur Tür. Ich verdrehe nur die Augen, tue aber so als wenn ich mich freue. Es ist mir unangenehm, wenn sie immer so übertreibt, nur weil sie die Tochter von einem reichen Unternehmer ist, muss es alles im Überfluss geben, aber ich liebe sich nicht wegen des Geldes, sonder wegen ihrer Persönlichkeit. Ich habe immer das Gefühl, als würde ich ihr nichts zurückgeben können, wenn sie das macht, aber ich muss das wohl ertragen, wenn ich sie heiraten will. Auf dem Dach ist alles geschmückt und ich werde von wildfremden Gesichtern beglückwünscht und begrüßt. Genau wie ich es erwartet habe. Aber ich werde mich brav bedanken und sie wird sich darüber freuen. Nachdem ich mit jedem kurz gesprochen habe, gehe ich zu meiner Verlobten. „Danke Süße, aber du weiß doch, das ich mich viel mehr über einen Abend zu zweit freuen würde.“ „Wenn du dich noch etwas geduldest, sind wir ungestört und können zusammen machen was du willst“, sagt sie verführerisch, aber ich weiß, das ich nach dem ganzen viel zu Müde sein werde und nicht mal meine Augen offen halten kann. „Zorro hat mich eingeladen mit ihm was trinken zu gehen, ist es okay für dich, wenn ich kurz mal vorbei schaue?“ frage ich und drücke ihr einen weiteren Kuss auf „Es wird niemand merken das ich weg bin, versprochen.“ Sie schaut mich an, seufzt und fragt „Zorro und du? Oder kommt noch jemand?“ „Er sagte was von Freunden, aber keine Sorge, ich werde nur kurz hallo sagen und wieder abzischen“, erkläre ich bittend. „Na gut, aber nur kurz“, willigt sie ein. „Du bist die beste!“ erneut küsse ich sie, hebe sie dabei hoch und wirble sie einmal im Kreis. *Hach*, das „Sunny Pirate“ könnte man fast als mein zweites Zuhause sehen. Ein mal pro Woche treffe ich mich hier mit meinen Jungs und lasse mir von Franky, dem Barbesitzer, einen ausgeben. Als ich in die Bar komme, ist alles so wie immer nur ein selbst gemaltes Banner mit 2 Luftballons auf jeder Seite hängt über unserem Stammtisch. Darauf steht „Alles gute zum 27. Geburtstag Ruffy!“ Es sind zahlreiche Farbkleckse zu sehen. Was mich besonders freut, ist das sie vor der 27 eine durchgestrichene 26 haben. Es sitzen Sanji, Zorro, Lysop, Franky, Copper, Brook, Vivi, Robin und Rebecca daran, um einen selbst gebackenen Kuchen, er ist etwas schief und die Glasur läuft an allen Seiten runter. Sie unterhalten sich angeregt darüber ob ich wohl kommen werde. „HEY, LEUTE!!!“, rufe ich durch die ganze Kneipe Alle schauen auf und lächeln. Wie aus einem Mund kommt mir ein freudiges „RUFFY!“ entgegen. Ich grinse breit und komme zum Tisch, alle beglückwünschen mich und ich umarme sie alle herzlich. Keiner hat ein Geschenk für mich und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür. Manchmal habe ich den Verdacht, das sie die Organisation der Party absichtlich schieflaufen lassen, damit ich mich darüber freue das nichts perfekt ist. „Na haste die alte doch abgehängt?“, fragt Zorro. „Hey, Zorro, sei nicht so fies! Aber ich bin trotzdem froh euch zu sehen“ grinse ich in die Gruppe. „Wurde ja auch langsam Zeit das du kommst“,meint Rebecca lächelnd. „Wir habe alle mitgeholfen, die Mädels haben den Kuchen gebacken, Sanji, Brook und ich haben das Banner gemalt und Zorro, Lysop und Franky haben dir das hier gebastelt“, sagt Chopper und überreicht mir eine riesige Karte in der alle unterschrieben haben. Sie ist voller Glitzer und Herzchen und eine monströse Fleischkeule (die ist übrigens nur gemalt) prangt auf der Vorderseite. „Ihr seit die besten, hab ich das schon mal zu euch gesagt?“ „Ja, so ungefähr jedes Jahr, wenn wir dir diese totale Katastrophe von einer Party organisieren und du dich jedes mal wie ein Honigkuchenpferd freust, das wir wie immer total versagen“ teilt mir Zorro beiläufig mit und wir müssen alle lachen. Eine Weile unterhalten wir uns, Brook spielt auf seiner Gitarre und Franky schenkt ein Bier nach dem anderen aus. Es könnte nur mit Hancock, Shanks, Makino und Ace schöner sein. Naja vorausgesetzt Hancock springt nicht bei jedem Wort, welches ich mit Vivi, Robin oder Rebecca wechsle, an die Decke. „So schön es auch ist, ich muss wieder gehen, sonst macht Hancock mir die Hölle heiß“, sage ich zwei Stunden später. Alle protestieren lautstark. „Tut mir echt leid Leute, aber ich habe gesagt, das ich nur mal kurz hallo sage und dann zurück komme und jetzt sitzen wir schon so lange hier.“ „Mach was du nicht lassen kannst, aber ich bin immer noch dafür, das du diese Zicke abschießt“, meint Zorro gelassen. Er kann Hancock nicht leiden, weil sie nicht will, das ich mich mit meinen Freunden treffe. Ich kann ihn verstehen, aber ich liebe sie trotzdem und ich halte mich ja auch gar nicht daran, also sollte er endlich aufhören damit sie runter zu machen. Ich schenke ihm nur einen kürzen bösen Blick und verabschiede mich dann von allen. Auf dem Rückweg geht schon die Sonne unter. Um trotzdem nicht allzu schnell zurück zu sein, mache ich einen Umweg durch die Stadt, in der noch reges treiben herrscht. Eine Weile lasse ich mich mit der Menge treiben, da sehe ich wie ein orange-haariges Mädchen eine ältere Dame bestiehlt, diese merkt aber nichts davon. Ich erkenne sofort meine alte Masche wieder und will sie schon zur Rede stellen, da werde auch ich von einer blau-haarigen angerempelt, sie rennt auf das andere Mädchen zu und beide lächeln, wollen sich aus dem Staub machen. Nur haben die zwei die Rechnung nicht mit einem ehemaligen Dieb gemacht, ich merke sofort, wenn jemand was krummes bei mir versucht und das war hier eindeutig der Fall. „Hey, ihr da!“, rufe ich ihnen zu, das hätte ich mal lieber nicht getan, denn sie schauen beide erschrocken auf und rennen los. Ich natürlich hinterher, vollkommen vergessen ist Hancock und ihre Party. Kapitel 2: Freunde gehen vor Frauen ----------------------------------- Kapitel 2 Nur haben die zwei die Rechnung nicht mit einem ehemaligen Dieb gemacht, ich merke sofort, wenn jemand was krummes bei mir versucht und das war hier eindeutig der Fall. „Hey, ihr da!“, rufe ich ihnen zu, das hätte ich mal lieber nicht getan, denn sie schauen beide erschrocken auf und rennen los. Ich natürlich hinterher, vollkommen vergessen ist Hancock und ihre Party. ************ Also die zwei Mädels haben echt viel Ausdauer, das muss man ihnen lassen, aber mit mir können sie sicher nicht mithalten. Mir bleibt gar keine andere Wahl als sie zu verfolgen, immerhin ist DAS in meinem Portemonnaie und das darf ich auf keinen Fall verlieren, es ist ein Einzelstück und wenn ich es verliere, bekomme ich es nie wieder. Sie rennen vor mir durch die Gassen, ich kann ihre Rufe hören. „Komm schon Nami, er hat uns gleich“, es klingt verzweifelt und hallt durch mein ehemaliges Jagdgebiet. „Ich kann nicht mehr Nojiko“, ruf eine andere Stimme, ein lautes Poltern erklingt, ich kann nur hoffen, das eine von ihnen hingefallen ist, aber nein, war ja klar, so viel Glück hab ich natürlich nicht. Stattdessen liegt eine umgeworfene Mülltonne vor mir. Ich springe drüber und renne weiter, mein Atem ist laut und hallt von den Wänden wieder.Sie müssen sicher große angst haben, aber ich muss mein Portemonnaie unbedingt wieder bekommen. „Wartet doch mal, ich will euch nicht tun!“, rufe ich ihnen hinterher und stürme um die nächste Ecke. „Komm beeil dich, er ist sicher ein Bulle in zivil“, meint wieder die erste. „Nein, jetzt wartet doch mal, ich will euch nur helfen“, auch ich verzweifle gleich, wenn ich es verliere, dann … ich muss es unbedingt wieder bekommen. Diesmal gibt es einen lauteren Rums und als ich weiter renne, kann ich sie nicht mehr erkennen, vor mir ist ein Haufen Bierkästen, mit vollen Flaschen umgestoßen worden. Das Bier fließt überall hin. „Scheiße!“, ich hab sie verloren. Angelockt durch den Lärm, kommt der Bar Besitzer an, der die Bierflaschen bestellt hat, sich aber gerade mit einem anderen Teil der Bestellung beschäftigt hatte. Ich will mich schnell aus dem Staub machen doch … „Hey, Jungchen, hier geblieben! Du kommst für den Schaden gefälligst auf! Einfach mein Bier umstoßen, was soll ich meine Gästen denn jetzt zu trinken anbieten!“, hält der rundliche Mann mir aufgebracht eine Standpauke. „Es tut mir wirklich Leid, aber ich war das nicht. Zwei Mädchen-“, versuche ich die Situation zu retten und hebe beschwichtigend die Hände. „Ich will deine dummen Ausreden nicht hören, zahl gefälligst!“, unterbricht er mich wütend. „Aber die Zwei Mädchen haben mich beklaut, ich habe nichts bei mir“, erkläre ich verzweifelt. „Dann arbeitest du halt deine Schulden ab, isst mir auch egal“, brüllt der Glatzkopf rum und zieht mich am Arm mit in die Kneipe. Natürlich hätte ich mich mit Leichtigkeit wehren können, aber diese Tage sind vorbei und die Mädchen sind auch schon weg. Drei Stunden später bin ich endlich entlassen, aber der Mann warnt mich nochmal, das ich Ja morgen wieder komme, wenn nicht, würde er mich schon finden. Total geschafft gehe ich endlich nach Hause, man freu ich mich schon auf mein Bett. Der Tag war aber auch anstrengend, erst die Arbeit und dann noch diese Verfolgungsjagd und … Mist! Meine Party, ich habe Hancock vergessen. Schnell schaue ich auf meine Uhr. Schon kurz nach eins. Sie wird mich umbringen, aber auf die paar Minuten mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an, also laufe ich in gleichem Tempo weiter. Zu Hause angekommen sehe ich, das die Wohnung stockdunkel ist. Aus meinem Schlafzimmer kann ich leises schluchzen vernehmen. Langsam öffne ich die Tür und stecke meine Kopf ins Zimmer. Ich sehe wie sie mit dem Rücken zu mir liegt, eingekrümmt. Alles ist duster nur das leise Geräusch ihres Schluchzens dringt an mein Ohr. „Hancock?“, frage ich leise und zögerlich, ich wage es nicht mich ihr weiter zu nähern. Keine Antwort, sie verstummt und erstarrt, als hätte sie mich erst jetzt bemerkt. „Hancock es tut mir Leid, aber-“, fange ich zögerlich an, werde allerdings von ihr unterbrochen. „Was 'aber'? 'Aber ich bin lieber mit meinen Freunden zusammen als mit dir', 'aber ich finde deine Partys scheiße', 'aber ich liebe dich nicht mehr, sondern Rebecca'? Ist es das, willst du mir das sagen? Denn so kommt es mir vor, ich wollte dir doch nur eine Freude machen und du haust bei der ersten Gelegenheit ab und kommst erst um halb zwei nach Hause! Ich dachte du wolltest nur Hallo sagen, was ist so wichtig, das du mich sitzen lässt. Und hast du mit ihr gepoppt, mit dieser Rebecca? War es gut? Oder wolltest du einfach nicht mehr auf mich warten und hast dir gedacht 'Dieser Schlampe kann ich es sofort besorgen, was soll ich da auf meine Verlobte warten'?“, brüllt sie mich an und dreht sich zu mir um. Jedes Wort von ihr ist wie ein Schlag in den Magen. „Jetzt mach aber mal halblang und lass es mich wenigstens erklären. Ich habe nicht mit Rebecca geschlafen und ich will auch nicht, das du sie Schlampe nennst, aber das ist jetzt nicht der Punkt, der Punkt ist, das ich beklaut wurde und diese Leute dann fangen wollte, aber auf der Flucht haben sie Bierkästen umgeschubst und der Wirt wollte dann das ich sie bezahle, aber ich hatte kein Geld und musste deshalb arbeiten, das ist auch der Grund, warum ich erst jetzt wiedergekommen bin“, versuche ich ihr zu erklären, aber sie glaubt mir nicht. „Komm mir doch nicht mit solchen ausreden, sag doch einfach wenn du mich nicht mehr liebst, ich verstehe das. Das wäre wenigstens nicht so Feige von dir“, wieder spricht die andere und steht vom Bett auf. „Hancock, es tut mir Leid, aber das ist die Wahrheit, ich liebe dich doch, warum sollte ich dich denn Betrügen?“, versuche ich es Verzweifelt, inzwischen ist die Tür ganz offen und ich stehe in der Mitte vom Raum. „Du willst bestimmt nur mein Geld, immerhin warst du ja früher auch ein armer Schlucker“, flüstert sie leise, als wenn sie es selber nicht glauben würde, aber gesessen hat es trotzdem. Ich hätte nicht gedacht, das sie so von mir denkt. „Das ist doch überhaupt nicht war, du kennst mich doch, wie kannst du so etwas überhaupt von mir denken kannst“, antworte ich und schaue sie verletzt an, trete dabei ein paar Schritte zurück. Aber sie merkt es gar nicht. „Warum rechtfertige ich mich eigentlich, du hast mich doch versetzt. Nur wegen diesen blöden Freunden und dieser dummen Pute Rebecca. Wenn du sie so toll findest, warum hast du ihr keinen Antragt gemacht?“, regt sie sich wieder Auf und starrt mich böse an. Das war jetzt aber eindeutig zu viel für mich. Sie übertreibt doch maßlos! „Tja, vielleicht hätte ich das auch machen sollen, sie hätte mich wenigstens nicht jede Millisekunde meine Lebens kontrolliert!“, platzt es mir aus versehen raus. Mittlerweile standen wir nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Sie stockt. Eine Träne folgt der anderen und ich realisiere erst jetzt was ich da eigentlich gesagt habe. „Hancock … “, fange ich wieder zögerlich an. Ein lauter Knall ertönt. Ich halte mir meine rote, schmerzende Wange. „Es tut mir Leid, bitte … “, ich trau mich kaum etwas zu sagen. Mache einen Schritt auf sie zu, doch sie weicht zurück. Es blutet mir das Herz sie so zu sehen, ich hab es eindeutig verbockt. Am liebsten würde ich sie jetzt in den Arm nehmen. „Hancock bitte, … es war ein langer Tag, ich habe es nicht so gemeint. Heute ist einfach alles schief gelaufen. Ich will dich nicht verlieren“, versuche ich es, aber sie überhört mich einfach. „Wenn du so denkst … , dann hau doch ab … , verschwinde zu deiner geliebten Rebecca“, schluchzt sie jetzt wieder. „Ich liebe nur dich, wirklich. Rebecca ist nur eine Freundin“, versuche ich es erneut und umarme sie diesmal, doch sie stößt sich gleich wieder fort. „Denkst du wirklich ich will jetzt von dir umarmt werden, verpiss dich einfach!“, r sie plötzlich, schubst mich um und wirft das erst beste was sie in die Hand kriegt nach mir. Es folgen weitere Gegenstände. „Hau einfach ab du Mistkerl, ich will dich nie wieder sehen“, langsam drängt sie mich zur Haustür beschimpft mich dabei Pausenlos und ich beuge mich dem einfach, was soll ich denn auch sagen? Immerhin habe ich ihre Gefühle verletzt. Da stehe ich also, um zwei Uhr Morgens auf der Straße,ohne einen Cent in der Tasche und keine Ahnung wo ich hin gehen soll. Natürlich könnte ich wirklich zu Rebecca gehen, aber das würde alles nur noch schlimmer machen als es ohnehin schon ist. Also mache ich mich auf zu meinem Kumpel Zorro, es ist zwar fraglich, ob er überhaupt merkt das ich klingel, weil er einen sehr tiefen Schlaf hat, aber einen Versuch ist es wert. Bei meinem besten Freund angekommen, veranstalte ich Erstmal ein Sturmklingeln. Nach einer Weile höre ich Geräusche von drinnen und kurz darauf schreit ein ziemlich angepisster Zorro „Oh man! Ist ja gut, ich komm doch schon!“ Und als er mir die Tür öffnet, sieht er ziemlich verpennt aus, ist ja auch kein Wunder immerhin ist es mittlerweile kurz vor drei. Erst nach einigen Augenblicken realisiert er, wer da vor ihm steht. „Ruffy? Was machst du denn hier und warum weckst du mich mitten in der Nacht?“, fragt er überrascht. „Lass mich heute hier pennen, ich erklär es dir Morgen“, antworte ich und gähne herzhaft „Ich bin nämlich arschmüde und hatte echt nen beschissenen Tag, die Geschichte ist einfach zu lang, als das ich sie jetzt noch vernünftig zusammen bekommen würde.“ „Klar komm rein, du weißt ja wo alles ist, ich geh dann weiter pennen“, meint mein Kumpel und verzieht sich. Auf dem Sofa mache ich es mir bequem und falle endlich in einen erholsamen Schlaf, der leider schon viel zu früh wieder unterbrochen wird. Am nächsten Morgen sitzen Zorro und ich mit jeweils einem Kaffee vor uns am Küchentisch und ich erzähle ihm die ganze Geschichte. Von zeit zu Zeit unterbricht er mich, so wie jetzt auch. Sein schallendes Gelächter dröhnt mir in den Ohren „Oh man ist das peinlich, der Meister Autoräuber Monkey D. Ruffy wird von zwei kleinen Mädchen beklaut, ich lach mich weg“ stoßt er schwer atmend hervor und wischt sich die Lachtränen aus den Augen und mit der anderen Hand hält er sich den Bauch. „Na vielen Dank auch, tolle Freunde hab ich da“, bemerke ich sarkastisch und schau gespielt beleidigt weg. Nachdem er siech wieder eingekriegt hat, erzähle ich weiter … „ … und dann habe ich gesagt, das ich lieber Rebecca den Antrag hätte machen sollen“, er unterbricht mich erneut. „Das war echt Pech, aber die alte hat dir ja auch nicht zugehört, wenn man sich liebt, sollte man davon ausgehen, das man sich auch vertraut und glaubt, trotzdem war das ein bisschen zu hart Ruffy. Ich weiß, ich bin kein Fan von ihr, aber wenn sie dir wirklich so viel bedeutet, dann solltest du dir was einfallen lassen“, meint er nachdenklich und nippt an seinem Kaffee, während er aus dem Küchenfenster schaut. „Das weiß ich doch selbst und ich werde mir garantiert auch etwas überlegen, aber ich denke das wird noch eine Weile dauern, ich sollte ihr Erstmal ihre Ruhe lassen, damit sie über alles Nachdenken kann“, erwidere ich darauf nur und nehme ebenfalls einen Schluck. „Was ist dann passiert?“ „Sie hat mir eine Gescheuert und mich rausgeschmissen und dann bin ich zu dir gekommen, mehr nicht“ beende ich meine Erzählung. Einige Zeit schweigen wir, doch dann fragt Zorro in die Stille „Sag mal, was machst du jetzt eigentlich wegen deinem Portemonnaie, da ist doch alles drin, dein Ausweis und deine Karte und …“ Betreten schaue ich zur Seite und Überlege einen Moment bevor ich antworte. „Ich werde wohl mal einen alten Freund anrufen müssen …“, ein Grinsen huscht über mein Gesicht, Zorro versteht mich natürlich sofort, immerhin ist er mein ältester Freund, man könnte uns sogar als Brüder bezeichnen. „Du meinst doch nicht etwa?“, fragt er erstaunt und kann seine Verwunderung kaum verbergen. „Doch genau den meine ich, ich habe ihn schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, dass wird bestimmt lustig“, mein Grinsen wird nur noch breiter und ich stecke Zorro auch mit an. „Den wollte ich schon immer mal kennen lernen. Immerhin hat er dir ja ziemlich den Arsch gerettet … Trafalgar Law.“ … Kapitel 3: Trafalgar Law ------------------------ Kapitel 3 „Ich werde wohl mal einen alten Freund anrufen müssen …“, ein Grinsen huscht über mein Gesicht, Zorro versteht mich natürlich sofort, immerhin ist er mein ältester Freund, man könnte uns sogar als Brüder bezeichnen. „Du meinst doch nicht etwa?“, fragt er erstaunt und kann seine Verwunderung kaum verbergen. „Doch genau den meine ich, ich habe ihn schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, dass wird bestimmt lustig“, mein Grinsen wird nur noch breiter und ich stecke Zorro auch mit an. „Den wollte ich schon immer mal kennen lernen. Immerhin hat er dir ja ziemlich den Arsch gerettet … Trafalgar Law.“ … ******** *Irgendwo ganz anders* In einer verlassenen Industriegegend, mitten zwischen alten Schiffscontainern und anderem Müll stehen vier Männer. Die aufgehende Sonne wirft unheimliche Schatten auf die Szene und drei der vier Typen sind bewaffnet. Der einzige unbewaffnete ist eingekesselt und hat seine Augen vor Schreck geweitet, er weich langsam immer weiter zurück, doch seinem Schicksal kann er nicht entkommen. Der, der der Anführer zu sein scheint, hat kurze schwarze Haare. Er seufzt und fängt mit leiser, bedrohlicher Stimme an zu sprechen: „Jungchen, gib mir lieber mein Geld wieder, du weißt doch was sonst passiert.“ „Mister Trafalgar, Sie wissen doch, ich beschaffe es, ganz bestimmt“, der Bedrohte zittert vor Angst und macht weitere Schritte nach hinten, während er beschwichtigend die Hände hebt. „Tja, nur WANN ist die Frage, immerhin hast du das die letzten Dreimal auch schon gesagt“, desinteressiert hebt er die Hand, sodass nun seine Pistole auf das Opfer zeigt. „W-w-warten Sie, wenn Sie mich umbringen, bekommen Sie Ihr Geld auch nicht wieder“, immer panischer schlägt sein Herz und der Schweiß läuft in Bächen an seiner Stirn herab. „Da hast du wohl recht, aber es wäre ein schönes Gefühl“, der Schwarzhaarige, legt ein böses Grinsen auf, was aber schnell wieder verschwindet. „St-stopp! Ich habe Familie um die ich mich kümmern muss“, verzweifelt denkt er sich irgendwelche Ausreden aus. „Komm schon, wir wissen doch beide, dass das gelogen ist … und außerdem eine Hand könntest du doch entbehren, die brauchst du nicht unbedingt und dann merkst du vielleicht wie ernst die Sache hier ist“, der Anführer zielt nun auf die Hand des Opfers, dieses macht einen weiteren panischen Schritt nach hinten und fällt über eine Pappkisten, genau in dem Moment, indem „Mister Trafalgar“ abdrückt. „Uppsie, daneben“, meint der Böse so unschuldig, dass es schon gruselig wirkt. Die Kugel hat den Mann nur knapp verfehlt. „Keine Sorge, ich kann den ganzen Tag so weitermachen ...“, merkt er unheilverkündend an. Plötzlich erklingt die Melodie einer hohen Geige, die Horror Musik aus dem Film „Psycho“ von Alfred Hitchcock unterbricht die angespannte Stille. Alle schrecken auf, biss auf den Gangsterboss, welcher lauthals zu lachen anfängt. „Solche Weicheier“, entfährt es ihm und er nickt seinen Kumpanen zu, damit diese das Opfer festhalten. Daraufhin zieht er sein Handy aus der Innentasche seines Jacketts und nimmt den Anruf an. „Wer stört?“, fragt er gelassen in den Hörer. „Hey Law, ich bins Ruffy“, antwortet eine freundliche Männerstimme. „Ruffy? Wie lange ist das jetzt her, zehn Jahre?“, seine Miene hellte sich auf. „Naja, du weißt doch wie das ist. Du bist gerade dabei ein neues Leben zu beginnen und schwuppdiwupp, sind die Jahre vergangen. Aber viel wichtiger ist, störe ich dich wirklich bei irgendwas?“, fragt Ruffy höflich. „Nein, nein, gar nicht. Für einen alten Freund hab ich immer Zeit“, antwortet der Kriminelle lachend und wirft seinem „Schuldner“ einen belustigten Blick zu. „Gut, ich hab nämlich eine bitte an dich, ich würde das gerne persönlich mit dir besprechen.“ „Sag mir wann und wo und ich bin da“, gibt Law zurück und fuchtelt dabei ein bisschen mit seiner Pistole rum, was sein Opfer wie ein verschrecktes Reh aussehen lässt. „In einer Stunde, in der Kneipe 'Yellow Submarine' wenns dir recht ist.“ „Ich denke, das schaffe ich, noch irgendwas?“, antwortet Law nachdem er auf seine teure Armbanduhr und dann zu dem Mann gesehen hat. „Nope, wir sehen uns dann“, erwidert Ruffy. „Gut, bis dann“, Law legt auf. „Sieht aus, als hätten sich meine Pläne geändert. Ich sollte das hier doch schnell erledigen“, er zielt wieder auf sein Opfer, welches sich versucht aufzurappeln und zu entkommen, doch wird dieser Versuch von Trafalgars „Bodyguards“ vereitelt. „Wer wird denn da weglaufen, wir haben doch gerade so viel Spaß“, wieder kommt dieses grausame Grinsen zum Vorschein. Er geht langsam auf den anderen zu und hält ihm die Pistole auf die Stirn. „Wies aussieht ist unser Deal geplatzt.“ „Nein, nein … NEIN! Ich beschaff das Geld nur noch eine Woche, nein NEEIINN!!!“, schreit das Opfer verzweifelt, doch es ist zu spät. Ein lauter Knall ertönt, der Mann ist tot. „Klappe Idiot … räumt das hier auf und sorgt dafür, dass ich rechtzeitig bei meinem alten Freund ankomme“, meint Law und wendet sich von deinen Männern ab. „Boss?“, wird er nochmal aufgehalten. „Was ist den Penguin?“, fragt er zurück und dreht sich nochmal um. „Warum haben Sie so einen komischen Klingelton?“, fragen beide gleichzeitig und etwas verwirrt. „Warum? Naja, es ist ein Klassiker … außerdem mag ich es, wenn mein Telefon bei solchen Geschäften klingelt und die Leute sich zu Tode erschrecken“, lacht der Schwarzhaarige und bekommt von seinen Männern nur einen seltsamen Blick zugeworfen. *Bei Ruffy* „Sag mal, warum hast du Law zu 'dieser' Kneipe eingeladen, die ist ziemlich weit weg und irgendwie zwielichtig, da sind wir sonst nie“, fragt mich Zorro nach meinem Telefonat. Wir sitzen bei ihm auf dem Sofa und trinken noch einen Kaffee. „Naja, ich bin jetzt zwar nicht mehr kriminell, aber ich hab nicht alles von damals vergessen“, antworte ich ihm und trinke den letzten Schluck. „Wie meinst du das, ich dachte Law ist dein Kumpel?“, Zorro sieht etwas verwirrt aus und bringt dann unsere Tassen in die Küche, ich folge ihm. „Es ist nicht ratsam sich mit jemandem wie ihm in einer Gegend zu treffen, in der man oft ist. Ich habe mit dem Leben von damals abgeschlossen und kann es nicht gebrauchen, wenn sich wieder jemand einmischt“, antworte ich, währen wir uns anziehen und aus dem Haus gehen. „Versteh ich trotzdem nicht, ich glaube nicht, dass er dich wieder mit reinzieht, wo er dir doch geholfen hat von dieser Szene loszukommen“, widerspricht mein bester Freund mir und wir steigen in sein Auto. „Kennst du den Film 'Donnie Brasco'? Es gibt da einen Spruch: 'Wenn man in unserer Branche vorgeladen wird, geht man lebend rein und kommt tot wieder raus und es ist meist dein bester Freund, der das erledigt', da ist ziemlich viel wahres dran … und außerdem hätten wir uns sowieso in einer zwielichtigen Gegend mit ihm treffen müssen“, sage ich daraufhin und schaue gelangweilt aus dem Fenster. „Wieso?“, war ja klar, dass er das fragt. „Er steckte schon damals so tief in der Scheiße, das er niemals wieder hätte aussteigen können, ich glaube er ist ziemlich weit gekommen, ich hab sogar den Verdacht, das er dieser Typ ist, der einige seiner Opfer seziert während sie noch leben, um an Informationen zu kommen“, Zorro sieht ziemlich geschockt aus, beinahe wäre er auf die Bremse getreten. „Du meinst diesen 'Chirurg der Todes' Kerl? Warum glaubst du das?“, fragt er mich ungläubig. „Keine Ahnung, er ist der Typ dafür, außerdem, wollte er früher immer Arzt werden, würde doch passen“, ich bin immer noch ziemlich gelangweilt, Zorro hingegen nicht. „Was ist, willst du ihn jetzt doch nicht mehr kennen lernen? Hast du etwa angst?“, ziehe ich ihn fies grinsend auf. „Nein, natürlich nicht“, ruft er entrüstet und ich muss laut anfangen zu lachen. Mein Kumpel grummelt nur vor sich hin und fährt weiter, bis wir ankommen sagt keiner von uns mehr etwas. Ich habe den Verdacht, dass es an Zorros bis zum zerreißen gespannten Nerven liegt. Gemeinsam betreten wir die Kneipe und … wie ich es erwartet habe sitzt er schon an einem Tisch in einer der hinteren Ecken. Er ist allein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er seine Leute hier postiert hat und er hier nur in zivil sitzt, um nicht aufzufallen. Zielstrebig gehe ich auf ihn zu, Zorro folgt mir. „Law, lang nicht mehr gesehen Alter“, begrüße ich ihn und er steht auf. Wie früher machen wir unseren Handschlag und umarmen uns dann flüchtig „Schön das du da bist ich hätte nicht gedacht, das ich den noch drauf hab. Das ist übrigens ein Kumpel von mir“, stelle ich Zorro vor und wir setzen uns. Der Grünhaarige sieht etwas verwirrt aus. „Ich heiße-“ „Du musst deinen Namen nicht sagen“, unterbreche ich meinen Freund, „Weißt du noch, was ich dir vorhin gesagt hab?“ „Klar, aber-“ „Er ist wohl nicht aus dieser Branche, was? Aber schön, dass du nicht alles verlernt hast Ruffy“, unterbricht diesmal Law meine Begleitung. „Was denkst du denn, immerhin treffe ich mich mit dir“, wir fangen beide an zu lachen. „Schön, dich wiederzutreffen. Also, was kann ich für dich tun?“, er richtet seine Aufmerksamkeit, wieder auf mich. „Ich wurde beklaut und das muss ich unbedingt wieder haben. Ich hatte gehofft du könntest mir helfen, die Diebinnen zu finden“, antworte ich daraufhin. „Diebinnen?“, er klingt skeptisch und zieht eine Augenbraue hoch „Wurdest du von Frauen beklaut?“ „Zu meiner Schande, muss ich gestehen ja ...“, antworte ich und erzähle ihm die Geschichte, kurz darauf bringt ein Kellner ein paar Getränke. Wies aussieht will er mich testen, ob ichs wirklich noch drauf hab. Dankend lehne ich Zorros und mein Getränk ab und bestelle etwas neues. Law beobachtet mich dabei. „Misstrauisch wie eh und jäh“, kommentiert er das ganze und nimmt einen Schluck seines eigenen. „Als würdest du es nicht darauf anlegen“, antworte ich lächelnd und fahre mit meiner Geschichte fort. Als ich fertig bin gebe ich noch eine genauest mögliche Beschreibung der zwei Mädels ab. „Ich werde sehen, was sich machen lässt, aber versprechen kann ich nichts“, meint er gelassen, dann schiebt er mir ein Einweghandy zu „Ich werde dich benachrichtigen, wenn ich was herausgefunden habe.“ „Danke man, ich schätze, jetzt bin ich dir doppelt was schuldig, auch wenn es mir nicht gefällt“, erwidere ich und untersuche das Gerät vorsichtig. Law hat mich die ganze Zeit beobachtet und ich bin mir sicher, dass er mir gleich ein Angebot machen wird. „Sag mal, bist du mit deinem Leben immer noch zufrieden? Ich könnten ein paar Leute wie dich gut gebrauchen“, und da ist es auch schon. „Nein danke, es läuft gut für mich, naja teilweise, aber das ist hier nicht so wichtig“, antworte ich ihm und stehe auf „wir gehen jetzt, man sieht sich“, ich mache mich schon auf den Weg zur Tür, drehe mich aber nochmal um „ Ach und bring die zwei bitte nicht um, Law“, dann sind Zorro und ich draußen. „Was war das denn für ein komischer Besuch?“, fragt mich der Grünhaarige im Auto. „Er hat überprüft ob ich noch weiß worauf es bei so einem Treffen ankommt. Als er gedacht hat ich versteh noch was davon, hat er mir ein Angebot gemacht“, antworte ich meinem Unwissenden Freund und er fährt los. „Du hast dich trotzdem komisch aufgeführt was sollte das mit dem Namen, Getränken und dem Handy?“ „Naja, ich hatte dir doch gesagt, das ich keine Verbindungen zu meinem Privatleben haben will, dazu zählt auch dein Name un das war auch zu deinem Schutz. Die Getränke hätte er auch vergiften lassen können, immerhin, hat er sie vor unserer Ankunft bestellt. Und im Handy hätte er alles mögliche verstecken können, zum Beispiel Peilsender, Wanzen, ne Bombe oder sowas eben“, erkläre ich es Zorro. „Aha, verstehe. Er war anders als ich es mir Vorgestellt hatte.“ „Das aussehen war nur Tarnung, und der Charakter, .. naja, sagen wir es so, er weiß sich in der richtigen Gesellschaft zu benehmen“, antworte ich grinsend. In Zorros Wohnung angekommen setzen wir uns vor den Fernseher und trinken ein Bier, heute haben wir uns beide Frei genommen, obwohl ich es sogar die ganze restliche Woche hab. Irgendwann abends mache ich mich wieder auf den Weg zu dieser Spielunke, bei der ich gestern noch arbeiten musste, weil ich angeblich sein Bier verschüttet habe. Bei diesem Gedanken verdrehe ich die Augen. Am nächsten Tag bin ich allein und dann bekomme ich einen Anruf auf dem Einweghandy. Schnell nehme ich ab. „Hallo?“ „Ich hab gute Nachrichten, ich glaube ich hab die zwei gefunden“, höre ich Laws Stimme aus dem Telefon und kann ein breites Grinsen nicht unterdrücken. … Kapitel 4: Versöhnung auf die andere Art ---------------------------------------- Kapitel 4 Am nächsten Tag bin ich allein und dann bekomme ich einen Anruf auf dem Einweghandy. Schnell nehme ich ab. „Hallo?“ „Ich hab gute Nachrichten, ich glaube ich hab die zwei gefunden“, höre ich Laws Stimme aus dem Telefon und kann ein breites Grinsen nicht unterdrücken. … ************ „Wirklich? Und, wo sind sie?“, frage ich in den Hörer und sitze sofort aufrecht. „Ich glaube, du solltest lieber nicht alleine hingehen“, antwortet mir Laws Stimme besorgt. „Warum, ich bin Streetworker, ich glaube mit ein paar ausgebüchsten Jugendlichen komme ich schon klar“, gebe ich Law zu verstehen. „Ja schon, aber sie befinden sich nicht in meinem Gebiet“, mein alter Freund klingt immer noch besorgt. „Ich bin in meinem Job oft draußen unterwegs und mit der jetzigen Gebietsverteilung kenne ich mich auch nicht mehr aus, also ist es mir egal wo die zwei sind“, sage ich leicht angesäuert zu ihm, ziehe mir aber schon Schuhe an. „Darum geht es nicht, es ist bloß, dass sie sich in Pumuckls Gebiet befinden“, meint der Kriminelle ausweichend und ich erstarre in meiner Bewegung. „Du meinst doch nicht …?“, mir bleibt der Namen dieses Bastards im Hals stecken. „Doch ich meine diesen Wichser der dich in den ganzen Mist reingezogen hat und deshalb will ich auch mitkommen. Nur für den Fall der Fälle“, er versucht mich zu überreden. „Na schön, wo treffen wir uns? Ich komme hin“, gebe ich schließlich nach. „Das wird nicht nötig sein, vor deiner Tür wirst du bereits erwartet“, grinst er in das Telefon. „Ich dachte mir schon, dass du nach mir suchen würdest, aber dass du mich auch so schnell findest hätte ich nicht erwartet“,erwidere ich etwas überrascht. „Es scheint du unterschätzt mich mein Lieber“, kommentiert er mich schmunzelnd und legt auf. Vor der Tür steht ein schwarzer Jeep, an dem ein bärengroßer Mann mit weißen Haaren lehnt. Ich gehe auf ihn zu und er grüßt mich. „Mein Name ist Bepo und ich bin hier um dich abzuholen“, stellt er sich, anders als erwartet, freundlich vor. Ich nicke nur und steige ins Auto dann fahren wir los. Auf der Fahrt herrscht schweigen, aber plötzlich fällt mir etwas auf. „Sag mal wohin fahren wir?“, frage ich den netten Mann misstrauisch. „Du hast es also bemerkt, richtig? Das hätte ich nicht gedacht, aber wenn du es sowieso weißt, wieso fragst du dann?“, fragt er mich lächelnd. Auf diese Aussage hin kralle ich mich am Türgriff fest, ich kann nicht fassen, das Law es wagt … Schnell krame ich mein Handy aus der Hosentasche und wähle Hancocks Nummer. „Ah hallo Ruffy, du hast also doch noch rausgefunden wo ich bin“, höre ich Laws Stimme, dieser Mistkerl. „Wo ist sie?“, ich knurre mehr als ich spreche. „Keine Sorge, aber deine Verlobte ist hier in guten Händen. Eigentlich wollte ich dich von Zuhause abholen, aber statt dir habe ich nur diese reizende Schönheit getroffen, sie hat mir nur mit etwas Nachhilfe meinerseits, gesagt wo du steckst“, erklärt er gelassen aber ich bin auf hundertachtzig. „Was hast du mit ihr gemacht?“, frage ich bedrohlich, meine Fingernägel graben sich dabei fest in den Türgriff. „Sie lebt noch“, sagt er und legt auf. Dieses miese Arschloch! Ich wusste es war eine blöde Idee ihn um Hilfe zu bitten. Den Rest der Fahrt schweigen Bepo und ich, aber er wirft mir immer wieder besorgte Blicke zu. Kurz bevor ich aussteige hält er mich nochmal zurück, das einzige was er sagt ist „Entschuldigung“ Endlich bin ich vor meiner Wohnungstür angekommen, erschöpft lehne ich mich auf meine Knie, die ganzen 13 Stockwerke bin ich hoch gerannt. Zwei Sekunden später klopfe ich lautstark an die Tür. Nach kurzer Zeit wird sie mir von einem Unbekannten geöffnet, den ich aus dem Weg schubse, panisch laufe ich ich ins Wohnzimmer. „Hancock ...“, flüstere ich vor mich hin sie sitzt gefesselt und geknebelt auf dem großen beigen Ecksofa, neben ihr Law der eine Pistole in der Hand hält. Ich kann ein gedämpftes „Ruffy“ von ihr vernehmen eindeutig sicher bin ich mir aber nicht, ihr fließen dicke Tränen über die Wange. Schnell gehe ich auf sie zu und löse die Kabelbinder und das Stofftuch. Sie fällt mir sofort um den Hals, weint an meiner Schulter und ich streiche ihr beruhigend über den Rücken. „Herzallerliebst ihr zwei, aber ich würde jetzt gerne mit dir gehen Ruffy“, sagt Law auf einmal gelangweilt, Hancock erschreckt sich so stark, dass wir fast umkippen. „Law, was sollte der scheiß?“, frage ich ihn aufgebracht. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass du so eine hysterische Verlobte hast, sie hat mich genervt, also hab ich sie ruhiggestellt“, antwortet er gelassen, dadurch werde ich bloß noch wütender. „Und warum hantierst du hier mit deiner Knarre rum?“, Hancock schluchzt einmal laut. „Sie wollte mir nicht sagen wo du steckst und irgendwie musste ich sie ein bisschen einschüchtern. Jetzt lass uns gehen“, meint der Ältere. „Ich gehe ganz bestimmt nirgendwo hin, solange Hancock, so wie jetzt ist“, automatisch wird ihre Umarmung fester „schhh, alles ist gut, ich bin ja da“, flüstere ich an sie gewannt. „Gut dann warte ich bis du soweit bist“, sagt er gleichgültig und ich werfe ihm noch einen letzten bösen Blick zu, bevor ich Hancock vorsichtig ins Schlafzimmer trage. Dort lege ich sie auf dem Bett ab. Sie greift nach meiner Hand, doch als ich denke sie ist eingeschlafen und das Zimmer verlassen will, umklammert sie mich plötzlich fest. „Geh nicht Ruffy, ich hab angst“, flüstert sie mit gebrochener Stimme. „Keine Sorge ich bleibe, ich mach dir nur schnell einen Tee, in Ordnung?“, versuche ich sie aufzumuntern und sie lässt wieder locker, nachdem sie nickt. Die Schlafzimmertür hinter mir schließend seufze ich einmal laut und fahr mir dann mit der Hand durch die Haare. „Na geht’s der Kleinen wieder gut, oder hat sie dich weggeschickt, weil sie noch sauer ist?“, kann ich Law aus der Küche hören. Ich begebe mich auch dahin und sehe wie er an die Theke gelehnt steht. Ich werfe ihm einen weiteren bösen Blick zu, beachte ihn aber dann nicht weiter sondern fülle Wasser in den Wasserkocher. „Was ist, redest du nicht mehr mit mir? Du solltest mir lieber dankbar sein“, versucht er mich in ein Gespräch zu verwickeln. „Dankbar?! Sag mal hast du sie noch alle?! Du hast meine Verlobte bedroht, warum sollte ich da bitte dankbar sein?“, platzt mir lauthals der Kragen. Law hebt beschwichtigend die Hände. „Schon gut ich habs verstanden, du bist sauer. Aber ich dachte ihr hattet euch gestritten und jetzt mag sie dich wieder. Ich bin gern der böse, wenn dir das hilft deine Beziehung wieder in den Griff zu bekommen“, sagt Law mit einem verschmitzten Lächeln. Ich starre ihn an wie ein Mondkalb den Mond. Wie bitte, er hat das gemach damit Hancock mir wieder verzeiht? „Woher weißt du davon?“, frage ich ihn verdutzt und hohle eine Tasse für den Tee aus einem der Küchenschränke. „Naja, als ich hier geklingelt und gefragt hab wo du steckst, hat sie mir gesagt, ich zitiere 'Dieses miese, betrügende Arschloch ist nicht da und von mir aus kann er dahin gehen wo der Pfeffer wächst'. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass du wirklich jemals jemanden betrügen würdest, also hab ich meine Strategie geändert und sie nochmal mit mehr Nachdruck gefragt, damit du für sie der Retter in glänzender Rüstung sein kannst. Ich hätte sie natürlich niemals ernsthaft verletzt und ehrlich gesagt, bin ich etwas enttäuscht, dass du mir sowas zutraust“, erklärt Law gespielt beleidigt. „Law, ich … ich weiß nicht was ich sagen soll ...“, stammle ich nicht sehr geistreich, gieße aber das heiße Wasser in die Tasse und gebe einen Teebeutel rein. „Schon gut Ruffy, jetzt beeil dich und tröste die Kleine, damit wir los können“, meint Law und schubst mich leicht in Richtung Tür. „Shishishishi, danke Traffy“, erwidere ich lachend als ich mich nochmal umdrehe. „Ich hab dir doch schon vor Jahren gesagt, du sollst mich nicht mehr so nennen“, ruft er mir hinterher, aber ich lache einfach und verschwinde wieder im Schlafzimmer. Leise stelle ich die Tasse auf den Nachttisch und setzte mich auf die Bettkante. Vorsichtig streiche ich Hancock ein paar Haare aus dem Gesicht, anscheinend ist sie eingeschlafen. Weil ich sie nicht wecken möchte stehe ich auf und schreibe auf einen kleinen Zettel, dass ich bald wieder da bin und sie sich keine Sorgen machen braucht, lege diesen zu dem Tee und gehe wieder. Law ist nicht mehr in der Wohnung, er erwartet mich unten, in dem Auto mit dem Bepo mich hergebracht hat. Ich setzte mich zu ihm auf die Rückbank. Eine Weile fahren wir schweigend, während ich aus dem Fenster schaue. „Ruffy, dir ist doch klar, wie gefährlich das hier ist, oder?“, spricht mich Law plötzlich an. Ich erschrecke leicht, sehe dann aber zu ihm. „Ich will nur wieder haben was mit gehört und dann können wir gehen“, antworte ich ernst. „Und was wenn er das geplant hat um dich zu ihm zu locken? Die zwei sind nicht älter als wir damals, er könnte durchaus ...“, gibt Law mir zu bedenken. „Ich bitte dich, er würde nie Frauen für sich arbeiten lassen, das ist nicht sein Stil, … jedenfalls nicht in diesem Sinne“, erwidere ich und will mich wieder abwenden, aber Law hält diese Gespräch anscheinend noch nicht für beendet. „Da hast du vermutlich recht, aber was wenn das Absicht ist, damit er dich dran kriegt“, meint der alte Besserwisser. „Das ist auch unwahrscheinlich. Es würde an seinem Ego kratzen, wenn er es nur durch ne Frau schaffen würde“, widerspreche ich, aber der Gedanke bleibt in meinem Hinterkopf und lässt meine Hände kaum merklich zittern. „Du hast dich verändert Ruffy, du denkst jetzt sogar VOR deinem Handeln über die Folgen nach, ich bin beeindruckt“, zieht mich Law auf. „Haha, sehr komisch und wie nett du heute wieder bist“, merke ich sarkastisch an, was den Anderen auflachen lässt. Jetzt herrscht wieder stille, aber kurze Zeit später halten wir an. Ich will aussteigen, aber Law hält mich nochmal zurück. „Ruffy, auch wenn du glaubst, das dass hier friedlich ablaufen wird, solltest du die hier nehmen“, er reicht mir eine Pistole, eine Tokarev TT-44, so eine wie ich sie früher auch hatte. Zweifelnd sehe ich ihn an. „Damit kannst du doch noch umgehen, oder? Sie ist noch genau so wie vor 10 Jahren, als du sie mir anvertraut hast“, erklärt der Todeschirurg mir, ich bin sprachlos er hat sie tatsächlich aufbewahrt. „Law, das geht nicht, ich bin jetzt ein kein krimineller mehr, selbst wenn ich noch treffen könnte, würde ich sie nicht nehmen. Ich habe sie dir damals gegeben, weil ich das alles hinter mir lassen wollte, wenn du sie mir jetzt zurückgibst, hab ich das Gefühl als wäre alles wieder wie damals“, lehne ich die Waffe ab. „Bitte, es würde mich beruhigen wenn ich weiß, dass du auf dich selbst aufpassen kannst und glaub mir, sowas verlernt man nicht“, mit diesen Worten drückt er sie mir einfach in die Hand und steigt aus. Sie fühlt sich noch genauso an wie damals, im Magazin immer noch sechs Schuss genau wie ich sie Law damals gegeben hatte, es fehlten zwei. Während ich noch den Gedanken von damals nachhänge, reißt Law plötzlich die Tür auf, was mich erschrocken zusammenfahren lässt. Er grinst mich an, dann steige auch ich aus. Wie in alter Manier sichere ich die Waffe und Stecke sie mit der rechten Hand hinten in meinen Hosenbund, diesen Handgriff habe ich schon so oft gemacht, das ich es nicht mehr zählen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, das auch Law irgendwo seine Pistole trägt. Bepo und der andere Typ von Law kommen nicht mit. Ich bin ziemlich aufgeregt und das anfangs leichte Zittern meiner Hände wird immer schlimmer. Dann verschwinden Law und ich in den dunklen Gassen, von Eustass 'Captain' Kids Gebiet. ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)