Er will mich, er will mich nicht ... von Fara_ThoRn ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 12 - Knutschflecken-Fetischist (ohne Adult) --------------------------------------------------------------- Guten Morgen alle zusammen!!! Hoffentlich war euer morgen heute besser als meiner, den ich armer Tropf bin ganz allein heut und musste mir zudem noch eine Zecke rausziehen, wobei ich fast gestorben bin, da ich diese fiesen, kleinen mir Borelien verseuchten Viecher wie die Pest hasse. Jetzt habe ich das Gefühl, dass mir gleich mein gesamtes Bein abfällt, und mir schwummerts vor den Augen. (Einbildung ist auch eine Bildung, nech?) Um mich davon abzulenken hocke ich eben vom PC und schreib mir die Finger wund. So, was wollte ich jetzt noch loswerden …? Ah ja! Was ich eigentlich zu dem Kapitel schreiben wollte: Freut euch auf ein wenig ZUCKER!!! ^______^ Euch einen schönen Vatertag wünsch und einen geruhsamen, zeckenunverseuchten Tag! Kapitel 12 - Knutschflecken-Fetischist (ohne Adult) ~Sean~ "Hast du das alkoholfreie Bier kalt gestellt?" "Jepp." "Den Sekt auch?" "Jepp." "Und was ist ...?" "Beruhige dich Sean. Alles ist vorbereitet. Mach dir keinen Kopf. Es wird alles gut gehen. Das sind schließlich unsre Freunde." Ich atme tief ein. "Hast ja recht." Dennoch bin ich aufgeregt. Man sagt ja nicht jeden Tag seinen Freunden, dass man mit jemanden zusammen ist. Und das schon seit gut sechs Wochen. Mit jemanden, den sie so gut wie jeden Tag sehen. "Sie werden uns umbringen!" "Wie kommst du denn jetzt da drauf?" "Weil wir es ihnen so lange verheimlicht haben!" "Unsinn! Sie können sich bestimmt denken, wieso. Und außerdem ... Wenn die drei wieder verschwunden sind, dann gehen wir zwei ins Bett und ..." Es klingelt! Sie sind da! Plötzlich ist mir ihr Besuch vollkommen schnuppe. "Was machen wir im Bett?!", frage ich, doch Chase ist schon auf dem Weg zur Tür. "Chase?!" "Nachher!" Verdammt! "Hallo ihr beiden!" Peter strahlt uns entgegen. Dicht gefolgt von Sascha betritt er die Wohnung. "War ja 'ne Überraschung, dass ihr beide uns einfach mal so einladet." "Na ja ...", druckse ich rum und begleite die Zwei ins Wohnzimmer. "Wir dachten, nach dem ganzen Stress der letzten Zeit, woran wir ja nicht ganz unschuldig waren, wäre das doch ein ganz schöner Weg um uns erkenntlich zu zeigen. Vor allem da ihr so geduldig ..." "Macht uns nichts vor! Wie lange treibt ihr es schon hinter unsren Rücken miteinander?" Mein Kiefer segelt nach unten. Sascha weiß es?! "Hat Aaron euch was gesagt?" "Aaron wusste es schon vor uns?! Boah Sean! Was bist du den für ein Freund!" Es fehlt nicht fiel, und ich kippe gleich um. "Wir ... das ..." "Luft holen Sean." Peter grinst breit. "Und Chase? Ich glaube es nicht, dass du es mir verheimlicht hast! Und dass, nachdem wir schon so viel deswegen durchgemacht hatten." "Chase kann nichts dafür! Ich wollte es euch nicht sagen. Also noch nicht. Nicht, bevor es Aaron wusste." Schuldbewusst lasse ich meine Schultern hängen. "Und wie lange geht das jetzt schon?" "Sechs Wochen", gesteht Chase. "Mist!" Verwirrt starre ich Sascha an. "Gewonnen. Du schuldest mir was." "Was geht den mit euch ab?" Das möchte ich auch gern mal wissen! "Peter und ich hatten 'ne Wette laufen. Ich war mir sicher, dass ihr noch keinen Monat zusammen seid. Peter aber war sich sicher, dass es schon mindestens einen Monat läuft." "Es war zu putzig, wie ihr auf Saschas Geburtstag umeinander herumgeschwänzelt seid", kichert Peter. "Ich muss mich setzen." Mit wackeligen Beinen plumpse ich auf das Sofa. "Ihr wusstet es also die ganze Zeit über?" "Wir sind doch nicht blind! Und? Wer von euch liegt oben?" Sascha kann so ein Arsch sein! Apropos … "Dann war die Frage im Velvet von dir, ob da was zwischen Martin und mir läuft gar nicht ernst gemeint?" "Erraten! Ich wollte nur mal sehen, wie du darauf reagierst." Sascha lacht sich krumm und schief. Sag ich doch! Sascha kann echt ein Arsch sein! *** ~Chase~ "Endlich bist du unter der Haube, Chase! Und wisst ihr was?! Dann können wir ja endlich diesen ganzen Pärchenquatsch zusammen machen, den man nur mit anderen Pärchen machen kann." Peters Augen leuchten ja richtig. "Swingen?" "Ach quatscht! Du wieder Sascha! Wir könnten zusammen am Sonntag brunchen. Oder an den See fahren. Oder noch besser! Einen gemeinsamen Urlaub!" Der ist ja kaum noch zu bremsen. "Es freut mich echt, dass du dich so über Sean und mich freust, aber findest du nicht, dass ein gemeinsamer Urlaub ein klein wenig zu früh ist?" "Wollten wir nicht zu den Eskimos?" Sean blinzelt mich frech an. "Stimmt! Da war doch was." "Habt ihr sie noch alle?! Da kommen wir nicht mit. Ich will an einen Strand. Sonne, Meer und exotische Män... Drinks!" "Exotische Männer? Ja?" Peter wirft seinem Liebsten einen wütenden Blick zu. "Du kannst heute Nacht mal ganz exotisch auf der Couch schlafen, falls du das eben ernst gemeint hast." "Das war ein Scherz! Jetzt guck doch nicht so." Sean beugt sich zu mir. "Der erste Ehekrach." "Sieht so aus", antworte ich. Und wo Sean schon mal so nahe bei mir ist ... "Ohhh! Sind die beiden nicht niedlich?" Peter hat 'ne Vollmeise! "Aber mal im Ernst jetzt. Wie wäre es am Sonntag mit einem Pärchenbrunch?" Peter scheint ja echt viel daran zu liegen. "Und Aaron?" Sean schaut uns alle drei an. "Ich habe jetzt schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil wir ihn heute nicht eingeladen haben." "Nehmen wir ihn mit", sage ich und trinke einen großen Schluck Wein. Da die beiden immer noch nichts dazu sagen, rede ich weiter. "Der braucht etwas Abwechslung. Sonst versauert er noch komplett." "Aaron ist schon komplett versauert." Sascha hat, glaube ich, damit nicht so ganz unrecht. "Und was machen wir jetzt?" "Keine Ahnung Peter." Woher soll ich das auch wissen? "Zuerst muss Aaron aufhören zu saufen. Danach suchen wir ihm einen Mann und dann düsen wir in den Urlaub. Zu sechst." "Und danach nehmen wir uns den Weltfrieden vor", kommentiert Sascha Peters Aufzählung. "Er hat mir versprochen, keinen Tropfen mehr anzurühren." Mein Kleiner hört sich aber nicht sehr überzeugt an. Er glaubt anscheinend nicht dran, was Aaron ihm versprochen hat. "Und das glaubst du ihm? Du weißt wie oft er das schon ..." "Ja, das weiß ich, Sascha!" "Was habt ihr den schon alles probiert?", frage ich. "Alles. Von tausenden Versuchen mit ihm zu reden, über anschreien, flehen, ihn ständig beobachten und ihn versuchen wieder aufzubauen. Nichts half. Aaron ist total Beratungsresistent." Sascha braust richtig auf. Die drei haben also schon eine Menge mit ihm durch. Langsam werde ich wieder sauer auf Aaron. Wie kann er das seinen Freunden antun? "Er hat sich aber auch gebessert. Das muss man ihm lassen. Er arbeitet wieder und bewältigt seinen Alltag ganz allein." "War es etwa so schlimm?" Ein wenig entsetzt schaue ich Sascha an. "Zu Anfang ja. Er igelte sich komplett ein und meldete sich tagelang nicht bei mir. Vielen von unseren Freunden interessierte es kaum. Am Ende stand ich alleine da, päppelte Aaron quasi wieder zu einem halbwegs normalen Menschen hoch, aber er machte noch immer dicht. Wenigstens redet er jetzt manchmal mit uns darüber." "Mit Sean", korrigiert ihn Peter. Sean lächelt schmal und steht plötzlich auf. "Ich muss mal kurz." Fast schon fluchtartig geht er Richtung Badezimmer. Soll ich ihm nach? Keine Ahnung. "Lass ihn kurz allein", meint Sascha. "Wir hätten nicht davon anfangen sollen!" Peter wirft die Serviette auf den Teller. "Sorry. Hab nicht dran gedacht." "Meint ihr, es geht ihm so nahe?" Die beiden schauen mich an, als wäre ich ein Alien. Dann seufzt Sascha und schüttelt den Kopf. "Du kennst ihn einfach noch nicht lange genug. Manchmal, da holt ihn eben alles ein. Das hat weder was mit dir zu tun, noch mit eurer Beziehung. Wenn das passiert, dann lass ihn ihn ruhe und warte, bis er zu dir kommt." "Wie soll ich jetzt das verstehen?" "Gott weiß wieso, aber Sean hatte sich Hals über Kopf in Andy verknallt und ..." "Das hat er mir alles erzählt. Auch, dass er Todesängste hatte, als er erfahren hatte, wieso Andy sich … Na ihr wisst schon. Und das du ihm Aaron vorgestellt hattest." "Genau das meine ich. Sean und Aaron haben eine komplizierte ..." Die Badezimmertür klappert und Sascha verstummt. So gerne ich weiter seinen Ausführungen gelauscht hätte, bin ich auch froh, dass Sean wieder zurückkommt. Es scheint ihm etwas besser zu gehen. Er lächelt und setzt sich neben mich. "Wie wäre es denn mit Nachtisch?" Dann will ich mal die Truppe auf andere Gedanken bringen! ~Sean~ Mussten sie ausgerechnet jetzt davon anfangen? Ja, okay. Ich habe den Vorschlag gemacht, Aaron doch zum Brunchen mitzunehmen. Dennoch ist das kein Grund, gleich wieder über alte Geschichten zu quatschen. Besonders um die, die sich um Andy drehen. Ich will nicht an ihn denken! Und ich will nicht, dass Chase soviel davon erfährt. Das, was ich ihm erzählt hatte, reicht vollkommen. "Tada!" Chase kommt mit einem Tablett voll Eisschälchen zurück. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er aufgestanden ist. "Hier." Chase stellt mir eins der Schälchen vor die Nase. Eigentlich habe ich gar keinen Hunger mehr. Dennoch lächle ich dankbar und greife nach dem langen Eislöffel. "Wie wäre es mit Kino?" Fängt Peter schon wieder mit seinem Doppeldatevorschlägen an? "Da läuft ein Bruce Willis Film gerade." "Du und dein Bruce Willis", schnaubt Sascha. "Eifersüchtig?" "Pfft! Auf diesen Glatzkopf doch nicht!" Alle lachen. Nur ich nicht. Mir geistern immer noch schlechte Erinnerungen im Kopf herum. Ich versuche sie zu verdrängen, schaue rüber zu Chase, der etwas zu Peter sagt und wieder anfängt zu lachen. Meine Brust wird eng. Jetzt nur nicht heulen! Ich schaufle mir einen großen Löffel voll Eis in den Mund und schließe meine Augen. 'Versuch an was Schönes zu denken!' Ich überlege krampfhaft, aber immer wieder sehe ich Andy vor mir, höre diesen fremden Typen, der plötzlich sagt, Andy hätte sich umgebracht, weil er ES hatte. Die Angst, die ich danach gespürt hatte. Den Schmerz, all das krabbelt wieder an die Oberfläche meines Verstandes. 'Beruhige dich! Du bist gesund und Chase sitzt keine zehn Zentimeter von dir entfernt. Alles ist wieder gut!' Es hilft tatsächlich. Ich atme tief ein und öffne meine Augen wieder. Erst jetzt bekomme ich wieder mit, was meine Freunde sich alles erzählen. Sascha berichtet von seiner Arbeit und Chase hört gespannt zu. Peter allerdings sieht mich prüfend an. Hat er was gemerkt? Er hebt seine Augenbrauen und sieht besorgt aus. Mit einem Lächeln sage ich ihm das alles okay ist und greife nach Chases Hand, die neben mir auf dem Tisch liegt und mit einer Serviette spielt. Er dreht seinen Kopf zu mir. Seine Augen leuchten und seine Mundwinkel zucken noch höher. Dann zwinkert er mir zu. Es ist ein vielversprechendes Zwinkern, was mir direkt in den Bauch fährt. Und auf einmal ist alles wieder vergessen. Alle schlechten Erinnerungen und die Angst. Alles was zählt ist dieser Mann an meiner Seite, der sich nach langem Hin und Her doch noch für mich entschieden hat. *** ~Sean~ "Macht's gut. Wir telefonieren." "Machen wir Chase. Bye!" Peter und Sascha winken uns nochmal vom Treppenhaus zu und dann nimmt mir die geschlossene Tür die Sicht. "Puh. Das hätten wir geschafft. Nun wissen es alle", sagt Chase und dreht sich zu mir um. "Was für ein Glück! Nie wieder dieses Versteckspiel." "Oh ja!" Chase kommt auf mich zu und legt seine Arme um meine Taille. Ich stelle mich auf Zehnspitzen und stupse mit meiner Zunge in seinen Mund. Chase lacht leise, bringt damit meinen gesamten Körper zum vibrieren. "Wollen wir nicht erst ein wenig aufräumen?" Macht der Witze? "Du hattest vorhin was von Bett gemurmelt", wispere ich gegen seinen Hals und sauge mich an der Haut dort fest. Der Herr bekommt jetzt einen amtlichen Knutschfleck von mir. Das wollte ich schon längst mal machen. Jetzt darf ich das ja endlich. "Was wird das?", fragt er, hält mich aber nicht davon ab damit weiter zu machen. Ich bleibe ihm eine Antwort schuldig, sauge fester die dünne Haut an seinem Hals ein und schiebe meine Hände unter sein Hemd. Vorsichtig wandere ich kreisend auf seiner Brust nach oben und kratze sanft über seine schon harten Knospen. Chase stöhnt gedehnt auf und streichelt an meinem Rücken auf und ab. "Sean?" "Hm?" Noch immer hänge ich mit meinem Lippen an seinem Hals. "Lass es uns tun. Jetzt." Der Hals wird zur Nebensache. "Es tun? Meinst du ...?" "Ja." "Dann ist ...? "Negativ", antwortet er und grinst. "Wir können." Mein Puls steigt an, doch ich mahne mich zur Ruhe, auch wenn ich meinen Schatz am liebsten ins Schlafzimmer zerren und über ihn herfallen würde. "Das heißt also, heute Abend werden wir endlich ..." Ich reibe ziemlich eindeutig mein Becken an seinem. "Ja", bestätigt Chase mir heiser. Ich beiße mir auf die Unterlippe und trete zwei Schritte zurück. Den verwirrten Gesichtsausdruck meines Freundes ignoriere ich einfach. Er wird schon gleich sehen, was ich vorhabe. Und er kapiert erstaunlich schnell, denn als ich mir mein Oberteil über den Kopf ziehe, grinst er mich gierig an und beobachtet mich gut gelaunt. "Ich bekomme einen Striptease?" Ich nicke und greife an den Knopf meiner Jeans. Betont langsam ziehe ich meinen Reißverschluss auf, harke dann meine Daumen links und rechts unter den Bund der Jeans und schiebe sie so Stück für Stück runter. Als sie den Rest des Weges von selbst zurücklegt, und an meinen Fußknöcheln angelangt ist, kommt meine Unterhose dran, welche sich schon nach wenigen Sekunden zu ihr gesellt. Langsam steige ich aus dem Haufen Kleidung heraus und lehne mich wieder an Chase, der gleich anfängt seine großen Hände auf meinen Hintern zu legen und diesen fest massiert. Seufzend schließe ich meine Augen, spüre plötzlich weiche Lippen, die sich frech gegen meine bewegen und erwidere den Kuss. Das ich mich hier nackt und mitten im Flur an Chase drücke, der noch immer kein bisschen Stoff ausgezogen hat, lässt meine ganze Haut in heißer Erregung kribbeln und macht mich mehr an, als ich mir eingestehen will. Ich komme mir mächtig verdorben vor, und das, obwohl wir doch eigentlich nichts machen, außer uns zu küssen und zu streicheln. Vielleicht liegt das daran, dass ich genau weiß, was der Abend noch zu bieten hat. Ich kann es kaum noch erwarten! * ~Sean~ "Sean? ... Hey. Wach auf." "Was ...?" Ich blinzle angestrengt. Chase thront über mir. Kleine Schweißperlen auf seiner Stirn. Mein Herz donnert gegen die Rippen und ich atme schnell. Du liebe Zeit! War ich etwa weggetreten? "Sean ..." Chase streichelt mir mit seinem Daumen über die Wange, senkt seine Lippen auf meine und langsam nehme ich auch wieder meinen Körper wahr. So wie es aussieht, war ich nicht lange weg gewesen. Chase ist noch immer in mir, nur meine Beine sind von ihm gerutscht. Ansonsten liegen wir noch immer engumschlungen auf meinem Bett und in mir tobt immer noch der Nachhall meines Höhepunktes. "Wahnsinn", haucht mir Chase ins Ohr. "Das eben war ..." "Wahnsinn", wiederhole ich und wir fangen beide an leise zu lachen. "Ja ... Hättest du mir auch mal vorher sagen können." "Ich?! Was habe ich dir den als versucht klarzumachen?" "Ja. Ich war ein Arsch ... Apropos." Ich presse die Lippen zusammen. Chase rutscht aus mir raus, bleibt aber auf mir. "Warst du nicht", sage ich und lege eine Hand auf seine Wange. "Du hattest allen Grund dazu." "Trotzdem war ich ein blinder Idiot." "Hatten wir das nicht schon mal?" Ich grinse schief. "Außerdem hast du in den letzten Wochen das alles wieder gutgemacht." "Echt? Gut zu wissen. Dann kann ich ja jetzt wieder der Arsch sein." "Unterstehe dich!", rufe ich und schubse ihn von mir herunter. Mit einer Drehung liege nun ich auf ihm und fange seine Handgelenke ein, die ich rechts und links neben seinem Kopf auf die Matratze pinne. "Wenn überhaupt darf ich jetzt mal das Arschloch hier sein." "Das kannst du nicht", lacht er. "Dazu bist du viel zu nett." "Nett?! Du kennst mich echt noch nicht, oder?" "Was hast du ...? Sean?! ... Nein! Hey! Lass das! ... Wehe du macht mir ... AHHH!" Tja mein Lieber. Gerechtigkeit muss sein. *** ~Chase~ Herzhaft gähnend strecke ich mich unter der warmen Bettdecke aus und schaue mit zusammengekniffenen Augen aus dem Fenster. Die Sonne scheint. Was für ein herrliches Wetter! Ich drehe meinen Kopf zur anderen Seite und schaue nun auf einen noch schlafenden Sean. Was für ein herrlicher Morgen! Ich atme tief ein. Und was für ein herrlicher Abend das gestern gewesen war! Ich drehe mich nun vollends zu meinem schlafenden Blondchen und puste gegen seine Stirn. Helle Haarsträhnen fliegen wild durcheinander und ich muss lachen, da er seine Nase kraus zieht. Ich puste nochmal und endlich bewegt er sich. "Sean? Aufwachen." Tatsächlich öffnet er die Augen und schielt mich verschlafen an. "Endlich wach?" "Wie spät?" "Kurz nach neun", stelle ich mit einem schnellen Blick auf die Uhrenanzeige hinter Sean fest. "Kannst du Brötchen holen? Ich hab immer so ein hunger nach ..." Plötzlich grinst er. "Wonach?" "Schon gut." "Sag schon!" Sein Grinsen wird immer breiter, wobei er mich ausgiebig mustert. "Nix." Muss ich das jetzt verstehen? "Na gut", maule ich und setze mich auf. "Dann gehe ich schnell duschen und dann zum Becker." "Tu das." Ich schüttle den Kopf. Nun kichert er auch noch! Noch immer etwas müde schlurfe ich ins Bad und drehe das Wasser an. Da es immer erst einige Sekunden braucht um warm zu werden, trete ich an den Spiegel über dem Waschbecken und begutachte, ob nicht wieder mal eine Rasur fällig wäre. Ich strecke meinen Hals durch, begutachte erst mein Gesicht, dann meinen Hals, als ich den Grund erkenne, weshalb Sean so doof gegrinst hat eben. Mein gesamter Hals ist überseht mit dunkelroten Knutschflecken! Ich drehe die Dusche aus und rase aus dem Bad. "Sean!" Als ich im Schlafzimmer auf das Bett blicke, ist dieses leer. Hinter mir zischt was vorbei. Das kann ja nur dieser Knutschflecken-Fetischist sein! Gerade als ich mich umdrehe, sehe ich, wie Seans kleiner Nacktarsch ins Badezimmer flüchtet, die Tür hinter sich verschließt und immer noch gackert wie ein Huhn. "Mach die Tür auf! Du kleiner Feigling!" Ich hämmere gegen die Tür. "Nöö! Du wolltest doch zum Bäcker. Ich hätte gern zwei Croissants, Liebling." "Ich geb dir gleich Liebling! Mach auf! Mein ganzer Hals ist rot! Ich sehe aus, als hätte ich die Pest!" Wieder fängt er an zu lachen. Frechheit! Mit mahlenden Kiefern gebe ich nach und trotte ins Schlafzimmer. Vielleicht ist er ja wieder da draußen, wenn ich vom Bäcker wiederkomme. "Verflucht!" Ich durchwühle meine Klamotten. "Kein verdammter Rollkrangenpulli da!" Soll ich etwa SO zum Bäcker marschieren?! ~Sean~ Während ich unter der Dusche stehe und mir das warme Wasser über die Haut prasselt, höre ich die Wohnungstür zuschlagen. Somit wäre die Gefahr erstmal gebannt. Hoffentlich kühlt ihn der Morgenspaziergang zum Bäcker etwas ab. Noch immer verschwindet das Grinsen nicht aus meinem Gesicht. Chase sieht aus, wie ein modernes Kunstwerk. Aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen gestern Abend. Jetzt sieht er mal, dass auch ich ein Arsch sein kann. Hat er nun davon! Nach der ausgiebigen Dusche gehe ich ins Schlafzimmer und ziehe mir was über. Am besten ich decke schon mal den Tisch und setze Kaffee auf. Kaffee ist immer gut, um meinen Chase zu beruhigen. Mich wundert es sowieso, dass er überhaupt, ohne vorher eine Tasse davon getrunken zu haben, aus dem Haus ist. Ganz vertieft in meinen Vorbereitungen, bemerke ich gar nicht, wie meine beleidigte Leberwurst wieder nach Hause kommt. Erst die raschelnde Brötchentüte lässt mich aufsehen. "Wieder da? ... Was hast du denn ...? Pff ... Haaahaa!" "Lach nicht! Was sollte ich den sonst machen?!" Ich fasse es nicht! Chase hat sich eins meiner Seidentücher um den Hals gewickelt. In neongelb. "Hör auf! Du bist doch Schuld an allem!" "Sorry! Aber musste es ausgerechnet das sein?" Das Ding ist noch ein Relikt von einem Faschingskostüm. "Hab nichts anderes gefunden", brummt er sauer und reißt sich das gelbe Teil vom Hals. Allerdings sind die Knutschflecke darunter auch nicht besser. "Wehe du lachst!" Chase zeigt bedrohlich mir seinem Zeigefinger auf mich. "Es genügt schon, dass ich damit morgen im Büro antanzen muss." "Nimm einen Rolli", schlage ich vor. "Muss ich ja wohl! Und das bei der Hitze! ... Hör endlich auf!" "Ich mach doch gar nichts!" Ich beiße mir fast die Unterlippe blutig, damit ich nicht erneut in schallendes Gelächter ausbreche. "Deine Schultern wackeln." "Ich lache aber nicht." Ich schnappe mir die Kaffeekanne und stelle sie direkt vor Chase auf den Tisch. Der setzt sich zum Glück und schnappt sie sich auch sofort. Scheint ja geklappt zu haben. "Der Bäcker hat bestimmt gedacht, ich hätte sie nicht mehr alle. Der hat mich angeschaut, als würde er mich am liebsten aus seinem Laden schmeißen." "Pfff ..." Ich kann nicht mehr! Ich brülle fast vor lachen und halte mir den Bauch. "Du kleiner Giftzwerg!" Der Stuhl, auf dem Chase sitzt fliegt fast um, so schnell steht er auf und geht um den Tisch rum. Ich packe es kaum noch aufrecht zu sitzen, weshalb ich mich erst recht nicht mehr vor ihm in Sicherheit bringen kann. Ich schreie quietschend auf und versuche mir Chase vom Leib zu halten. Nur nutzt das bei ihm wenig. "Du Aas!" "Nein! ... Chase! ... Die Nachbarn! ... Ahhh!" "Die sind mir völlig schnuppe!", schnauft er und hebt mich auf seine Arme. "Was machst du?" Ich strample wie wild, doch Chase ist sehr viel stärker als ich. "Ich habe noch nicht geduscht mein Lieber." "Was?" Will er etwa ...? Er will! "Nein! Ich hab schon geduscht! ... Chase! Bitte!" Zu zweit landen wir in der engen Duschkabine, ich immer noch in seinen Armen und ich wundere mich noch, dass wir überhaupt so hier hineinpassen, da prasselt auch schon das Wasser auf uns. Kaltes Wasser! "IHHH!!!" "Zapple nicht so! Los! Du verwöhnst mich jetzt so lange, bis die Flecken da" er zeigt auf seinen Hals "alle weg sind." Sollen mir etwa Kiemen wachsen?! "Verwöhnen?" Das Wasser wird endlich wärmer und ich werde wieder abgelassen. "Ja. Fang am besten mal damit an, mir den Rücken einzuseifen." "So?" Muss ich noch erwähnen, dass wir beide noch Kleidung am Leib tragen? "Zieh mich aus." "Ich? Dich?" "Ja." Chase grinst selbstgefällig. Na warte ... Muss ich noch erwähnen, dass mein Chase bei der ganzen feuchtfröhlichen Duschaktion noch mehr rote Flecken abbekommen hat? Hat er nun davon. ****** Ja, die Knutschflecken hat der olle Chase redlich verdient! *hihi* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)