Tränen der Vergangenheit von Chaos-Teddy ================================================================================ Kapitel 7: Gefühle verstecken?0 ------------------------------- Ehe Soul sich auch nur freuen konnte, entgleisten seine Gesichtszüge in eine schockierte Mimik. Maka brach innerhalb weniger Sekunden zusammen. So schnell er konnte war Soul bei ihr gewesen, doch Maka war nicht bei Bewusstsein. Zum Glück war Stein sofort zur Stelle und verfrachtete sie auf die Krankenstation. Wieder einmal lag sie dort, lag dort wegen ihm. Wie oft war das nun so gewesen? Wann hatte er mal keine Schuld? Wütend auf sich selbst lief er vor dem Krankenzimmer auf und ab. Ab und an raufte er sich das Haar, oder schlug verzweifelt gegen die Wand. Wenn seine Gefühle für sie, sie immer mehr und öfter in Gefahr brachten, wäre es dann nicht besser auf Abstand zu gehen? Seine Meisterin vor ihm selbst zu beschützen? Seufzend lies er den Kopf hängen. Was sollte er denn jetzt nur machen? Was würde Maka jetzt tun? „Soul?“ Erklang eine besorgte Stimme hinter ihm und so wandte der Angesprochene sich der Stimme zu. „Maka ist wieder wach.“ gab Stein kurz und knapp von sich. Soul stutze, irgendetwas an seiner Tonlage machte ihn nervös. Es sagte ihm, Vorsicht da stimmt irgendetwas nicht! „Sie hat alles vergessen, was nach ihrem Koma geschehen ist habe ich recht?“ Stein nickte und zündete sich eine Zigarette an, blies dem Rauch genüsslich in Souls Richtung aus. „Sollte so eine Situation noch einmal zustande kommen, das dieser seelische Stress erneut auf sie einwirkt. Wird sie vermutlich dem Wahnsinn verfallen und wir können Maka abschreiben oder sie wird sterben. Such dir was aus, was dir besser gefällt!“ Soul betrat das Krankenzimmer seiner Meisterin, er versuchte sich seine Sorgen nicht anmerken zu lassen. So schloss er stumm hinter sich die Tür und schritt weiter in den Raum hinein. Dort saß sie, mit dem Blick auf das Fenster gerichtet. Es war ein eigentlich ein schöner Nachmittag, die Sonne schien und die Vögel sangen um die Wette. Doch irgendwie brachte es der Sense keinen Trost. Maka hatte ihn nicht bemerkt, vielleicht sollte er wieder gehen? Einfach aus ihrem Leben verschwinden, so wäre sie nicht dauernd wegen ihm in Gefahr. Aber konnte er so einfach auf Distanz gehen? Sie einfach von sich fern halten oder sie allein lassen? Dabei hing sein Herz doch an ihres. Unwillkürlich musste er seufzen. Wann war alles so schwer und kompliziert geworden? „Soul?“ Er schreckte auf und blickte in sanft strahlende grüne Augen. „Hey Maka, alles ok bei dir?“ Soul versuchte ein Lächeln auf zu setzen, doch irgendwie wollte das nicht so recht gelingen. Es kam nur ein schiefes Grinsen heraus. Da saß sie, seine Maka. Lächelnd ohne jegliche Spur von ärger oder etwas das ihm verraten könnte, was er nun machen sollte. Wenn sie ihm sagen würde, er solle gehen würde es ihm leichter fallen. „Es ist alles gut Soul, wie lange lag ich eigentlich im Koma?“ Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Sollte er sie im Glauben lassen, das sie gerade erst aus dem Koma erwacht war? Vielleicht war es ja ein Wink des Schicksals? So grinste er auf. „Viel zu lange, schön das du wieder unter uns bist Maka!“ Seine Meisterin legte den Kopf leicht schief, konnte sie etwa merken das etwas mit ihm nicht stimmte? „Seit wann bist du denn so freundlich zu mir? Da war ich wohl ziemlich lange weg, das sogar du dir sorgen um mich machst!“ Kommentierte sie und stand auf. „Komisch, ich dachte man hat einen gewaltigen Hunger danach?“ Mist, warum konnte Maka nicht einfach in solchen Momenten sein wie jeder andere und keine Fragen stellen? „Maka, hier ist dein Gott BlackStar! Nah alles wieder fit bei dir?“ Kam der blau Haarige herein stolziert, gefolgt von Tsubaki. „Alles in Ordnung Maka? Wir haben uns echt sorgen gemacht!“ Fragte diese sogleich und Soul hoffte, dass sich keiner verplapperte. „Wenn ich ehrlich bin geht es mir sehr gut, ich hatte nur einen seltsamen Traum gehabt!“ Maka stützte ihren Kopf auf ihre Hand und dachte nach. Tsubaki setzte sich neben sie und sah sie fragend an. „Was war das denn für ein Traum Maka?“ Makas Blick ging sofort zu Soul und sie lief rot an. Schnell schüttelte sie mit dem Kopf. „N.. nichts wichtiges, denke ich mal!“ Sie hob abwehrend die Arme und lächelte aufgespielt. Konnte Maka sich doch erinnern und hielt das schlichtweg für einen banalen Traum? Doch dann vielen der Sense wieder die Worte von Stein ein. Erinnern und eventuell sterben oder es dabei belassen und seine alte Meisterin wieder haben die sich an ihn erinnerte? Da war die Entscheidung doch leicht! „He Flachbrust, was wirst du denn so rot? Hast wohl von einem heißen Kerl geträumt was?“ Lachte Soul, doch Maka funkelte ihn wütend an. Sofort flog eines ihrer Bücher durch die Luft und traf Soul mitten auf die Stirn. Zusammen gekrümmt lag er auf dem Boden und freute sich innerlich. „Du blöde Kuh, das tut weh! Uncool echt!“ Und sofort flog das zweite gegen seinem Kopf. „Du bist ein Idiot Soul, echt!“ Schrie sie ihn an und ging mit Tsubaki, die völlig verwirrt schien, aus dem Krankenzimmer. BlackStar beugte sich zu seinem Kumpel und half ihm beim aufstehen. „Alter was war das denn? Warum provozierst du sie denn wieder?“ Fragte dieser verwundert, doch Soul ging zur Tür und grinste seinen Kumpel an. „Es ist das beste, Maka hält die letzten Tage für ein Traum! Wenn wir ihr das nehmen, wird ihre Seele schaden nehmen und das will ich nicht. Da lass ich mich lieber wieder schlagen!“ BlackStar legte ihm seine Hand auf die Schulter und lächelte aufmunternd. „Du bist ein feiner Kerl, aber nur weil sie sich nicht erinnern soll, kannst du dich dennoch an sie rann schmeißen! Schließlich weißt du jetzt ja wie sie darauf reagiert, Mensch Soul verbocke es doch nicht!“ „Wir werden sehen, die alte Maka lässt so was nicht zu und diese Maka ist wieder da.“ Beide Seufzten auf. In den Folgenden Tagen, war beinahe alles wie früher. Blair streifte um Soul herum, natürlich mit zu wenig Bekleidung und die Sense schrie wie wild herum. Maka verteilte fleißig ihre Choops und alle trafen sich oft zum Basketball. Doch zwei Dinge waren anders und das viel sogar in der Gruppe auf. Soul bekam schon lange kein Nasenbluten mehr, wenn Blair ihn ansprang und er flirtete viel mit anderen Mädchen was Maka mehr auf die Palme brachte als sonst. An einem Abend als Soul sehr spät wieder Heim kam, war der Fernseher noch an. Das hieß nichts guten! Leise schloss er die Türe und wollte sich am Wohnzimmer vorbei stehlen, doch Maka hatte ihn längst im Visier. „Na, schön amüsiert Soul?“ Keifte sie aufgebracht. „Sag mal was hast du für ein Problem? Ich werde doch wohl mal ausgehen können!“ Meckerte dieser zurück. Maka wurde rot und wandte prompt den Blick ab. „Ja du hast recht, tut mir leid..“ Gab sie kleinlaut zurück. Das war komisch, eigentlich müsste jetzt ein Choop folgen aber dieser blieb aus. „Alles ok?“ Fragte Soul, irgendwie konnte er nicht anders. Sicher er wollte sie auf Abstand halten, aber sie so traurig zu sehen tat ihm einfach nur weh. Die Antwort blieb sie ihm schuldig. Steif blieb sie auf ihrem Platz auf der Couch sitzen und starrte auf ihre Hände. Was sollte sie auch sagen? Das der Traum für sie real war und sie sich deswegen Hoffnungen machte? Soul seufzte auf und ging zu seiner Meisterin hin, dort ging er vor ihr in die Hocke und schaute sie von unten her an. Sofort wich sie seinem Blick aus und versuchte ihn zu ignorieren. „Maka was ist los?“ Fragte er erneut, doch wieder bekam er keine Antwort. Langsam verlor er den Geduldsfaden, so fasste er sie an ihrem Kinn und wandte ihr Gesicht zu seinem. Maka war gezwungen in Souls Augen zu blicken und ihr stiegen sofort die Tränen in die Augen. „Jetzt sag schon, was ist los?“ Der Damm war gebrochen und die Tränen liefen stumm über ihre Wangen. Geschockt sah er zu wie sie sich ihren Weg über die Haut suchten. Maka konnte nicht anders, sie stürzte sich nach vorne und klammerte sich an Soul fest. Ihre Arme um seinen Hals gelegt und ihr Gesicht an seiner Halsbeuge gelegt, weinte sie bitterlich. „Warum entfernst du dich immer mehr von mir Soul? Willst du nicht mehr mein Partner sein?“ Kam es schwerfällig aus ihrem Mund. „Maka...“ Soul war sichtlich bedrückt, sie hatte es also mitbekommen. „Bin ich dir so zu wider?“ Schluchzte sie auf, was der Sense ein Stich ins Herz versetzte. Er konnte nichts sagen, so nahm er sie einfach in den Arm und drückte seine Meisterin fest an sich. „Du bist mir nicht zu wider!“ Flüsterte er an ihr Ohr, was er sogleich bereute. Was sagte er denn da? Er wollte sie doch auf Abstand halten! Maka erhob ihren Kopf um in seine Augen sehen zu können, sie war ihm so nahe... viel zu nahe. Maka sah ihn verwirrt an. Was war denn jetzt los? Plötzlich fühlte er wie etwas nasses zu seinen Lippen hinab floss. Oh nein! Doch nicht jetzt, das durfte nicht wahr sein! Mit einer schnellen Bewegung wischte er sich mit dem Handrücken über die Stelle und starrte sie entsetzt an. Verdammt, er hatte wirklich Nasenbluten bekommen! Warum konnte er sich nicht besser zusammen reißen? „Soul, warum hast du denn jetzt Nasenbluten bekommen? Sonst hast du das nur bei Blair!“ Maka sah ihn misstrauisch an, doch eine leicht Rosafärbung ihrer Haut konnte sie nicht verbergen. Jetzt war alles aus, er hatte es verpatzt! Jetzt gab es kein zurück mehr! Aber irgendwie freute es ihn auch, endlich diesen Ballast los zu werden! „Maka..“ Raunte er zärtlich, was ihr eine Gänsehaut über die Haut jagte. Soul lehnte sich etwas weiter zu ihr vor und kam ihr somit etwas näher. „Du bist eine wunderschöne Frau, deshalb!“ Als Soul den letzten Rest Abstand überwinden wollte, sank er Bewusstlos zu Boden. Maka war aufgestanden und hielt ihr rasendes Herz. Das konnte doch nicht wahr sein, dieser elende Lügner! Bevor er sie Küssen konnte, hatte sie ihm eines ihrer Bücher über gebraten. Wütend ging sie in ihr Zimmer und knallte die Tür zu, Soul lies sie zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)