Der Meteorit von Finnyan ================================================================================ Kapitel 3: Chaos und noch mehr Chaos ------------------------------------ Die Archäologin geht mit ruhigen Schritten durch das Dickicht des Waldes. Eine kleine Schlange huscht durch das Gebüsch und verschwindet unter dem Laub. Einige Augenpaare beobachten Robin aus dem Baumwipfeln aus und fliegen wenige Augenblicke davon. Nach einer Weile lichtet sich der Wald unfreiwilliger Weise. Denn dort, wo sich die Bäume vor ein paar Tagen noch in den Himmel gereckt haben, befindet sich nun ein gigantischer Krater. Direkt vor den Augen der Archäologin liegt der Meteorit. Der große Felsen ist in einem tiefen schwarz gefärbt und ist an einigen Stellen total verbrannt, sodass kleinere Brocken ab und zu abfallen und im Gras liegen bleiben. Robin nimmt ein Stück des Gesteins in die Hand und dreht es. „Kalt…“ murmelt sie und drückt den Stein in ihrer Handfläche. Nach kurzer Überlegung öffnet sie ihren Rucksack und steckt den kleinen Weltall-Fund in ein kleines Säckchen. Danach kramt sie ein kleines Notizbuch heraus und blättert darin herum. Als sie anfangen will zu schreiben, schreckt sie auf einmal zusammen. Ihre Augen sind starr auf den Meteoriten gerichtet und weiten sich aus Angst und Neugier. „Verflixte Wurzel!“ flucht Nami auf und reibt sich ihren Fußknöchel. Genervt schiebt sie einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr und blickt wieder auf. Ihre Kleidung tropft noch immer, da sie wegen Ruffys Flugaktion direkt in einen See gefallen ist. Zum Glück ist er tief genug gewesen, sodass die Navigatorin unverletzt wieder an Land schwimmen konnte. Doch jetzt versucht sie mit nassen Klamotten und gereizter Stimmung einen Weg zurück zum Hafen zu finden. Wahrscheinlich hüpft ihr Käpt’n just in diesem Moment fröhlich durch das Unterholz und stiftet Chaos. Mit einem Seufzer macht sich Nami auf, die anderen zu finden und wieder zur Sunny zu kommen. Irgendwo müssen sie ja gelandet sein. „Das war ja so was von klar…“ mit schlechter Laune und einer guten Aussicht hängt der Kanonier mit seinem Gürtel an einem Felsvorsprung mitten an einer Steilwand. Unter ihm geht es geschätzte 20m in die Tiefe. Keine 5m über ihn endet die Felswand. Doch wie soll er da hoch kommen? Er hängt fast wortwörtlich am seidenen Faden. „Hallooooo!!! Hilfeeee!!! Ruffyyyy!!!“ schreit er über die Insel. Doch außer das Gekreische von verschreckten Vögeln bekommt er keine Antwort. Enttäuscht muss er sich ergeben und feststellen, dass er wohl noch eine Weile hier abhängen muss. „Meine Wortspiele waren auch schon mal besser…“ „Wie kann man nur so bescheuert sein?!“ „Tse! Das sagst gerade du! Schließlich bist du es, der mal wieder keine Ahnung hat, wo wir sind!“ „Ich schneid dich gleich in zwei Hälften, Wasserkocher!“ „Versuch’s doch! Ohne Schwerter!“ kontert Sanji und deutet auf die leere Halterung an Zorros Hüfte. Der Schwertkämpfer läuft rot an und schaut zur Seite. „Was kann ich denn dafür, wenn Ruffy uns durch die Luft schleudert und mir dabei die Schwerter wegreißt!?“ „Halt sie beim nächsten Mal einfach fest!“ „Beim ‚nächsten Mal‘ werde ich Ruffy einen Stein um den Bauch binden und ihn von Bord schmeißen!“ murrt Zorro wütend und tritt einen größeren Ast zur Seite. „Suchen wir erst mal deine Zahnstocher. Danach knöpfen wir uns den Gummischädel vor, “ schlägt der Smutje vernünftiger Weise vor. Zorro nickt nur und zusammen mit dem Koch macht er sich auf die Suche… Ohne dabei das Augenpaar zu bemerken, dass sie auf Schritt und Tritt beobachtet. Der Schatten huscht hinter einen Baum und verfolgt sie mit leisen Bewegungen. „Wooow!!“ staunend blicken die Knopfaugen auf den riesigen Felsen. Choppers Nase zuckt bei dem leichten Gestank nach verbrannter Erde. „Das ist also der Meteorit!“ mit neugierigen Blicken mustert er die dunkle Oberfläche des Fremdkörpers. Die Tasche, die keine sechs Meter von ihm entfernt im Gras liegt, bemerkt er nicht. „Chopper!“ ruft plötzlich eine ihm bekannte Stimme. „Brook!“ freudig läuft der kleine Elch auf den Musiker zu, der sich gerade die letzten Blätter aus seinem Afro pickt. Die leeren Augenhöhlen blicken nach unten. „Was bin ich froh, nicht mehr alleine durch den Wald zu wandern!“ lacht Brook und blickt sich um. „Ahhh~. Der Meteorit…“ „Ja! Ich bin auch gerade erst angekommen. Vielleicht kommen die anderen auch hier hin, “ sagt Chopper und führt Brook zu dem Weltall-Körper. Der kalte Stein scheint das komplette Sonnenlicht aufzusaugen. „Wir sollten die anderen auf uns Aufmerksam machen, “ schlägt der Knochenmann vor und kramt eine Streichholzschachtel aus der Hosentasche. „Gute Idee! Wir machen ein Feuer!“ „Mann… Warum hat Sanji nur so wenig Futter gekocht…“ mit knurrendem Magen und leerer Essensdose wandert der Käpt’n der Strohhutbande in der Dunkelheit herum. Sein Flug von der Sunny auf die Insel hat ihn direkt vor eine Höhle befördert. Als er reingegangen ist, hat er schon nach wenigen Metern seine eigene Hand nicht mehr sehen können und wollte wieder raus. Doch plötzlich ist ihm der Boden unter den Füßen entglitten, sodass er nun wie eine Experimentiermaus durch ein stockdunkles Labyrinth huscht. „Hm?“ die Augen des Strohhutträgers blicken auf die schwache Lichtquelle. „Wuhuu!! Der Ausgang!“ ruft Ruffy und stürmt nach draußen. Doch als er mitten im Sprint erkennt, dass sich der besagte Ausgang mitten in einer Felswand befindet, und er jetzt mitten in der Luft schwebt, dehnt er seine Arme zurück und zieht sich wieder auf den kleinen Vorsprung zurück. „Uhaa!! Das war knapp!“ erleichtert und gleichzeitig amüsiert schaut er sich um. Der Wald legt sie wie eine Moosschicht über die Insel. Vom Hafen, oder von der Sunny ist nichts mehr zu sehen. „Da bin ich aber ganz schön weit geflogen! “ lacht der Piratenkapitän und stemmt die Fäuste in die Hüfte. „Ruffyyyy!!!“ schreit Lysop mit Tränen in den Augen. Verwirrt dreht sein Käpt’n den Kopf hin und her. „Hier oben du Vollidiot!“ „Hä? Oh! Lysop! Was machst du denn da oben?“ „Ich häng n bisschen ab, wonach sieht’s denn sonst aus?!“ „Ach so. Weißt du, wo die anderen sind?“ „Nein! Schließlich hast du uns über die gesamte Insel verteilt!“ „Hahaha!! Sorry! War vielleicht doch keine so gute Idee gewesen!“ „Das kannst du laut sagen!“ wütend strampelt Lysop herum. Plötzlich scheint etwas zu reißen. Noch bevor der Kanonier realisieren kann, dass er durch seine Bewegungen seinen Absturz hervorbringt, löst sich sein Gürtel vom Felsvorsprung. „Ahhh!!“ schreit der Schütze panisch und wäre direkt neben Ruffy in die Tiefe gestürzt. Doch der Gummijunge schnappt sich die Nase und zieht seinen Freund zu sich. Lysop hält schmerzend seine Nase und steht auf. „Ich wäre fast draufgegangen!“ „Haha! Ist doch nichts passiert!“ „Ruffy!“ „Schon gut. Komm. Gehen wir, “ der Pirat klopft seinem Freund aufmunternd auf die Schulter und springt mit ihm in die Tiefe. Lysop brüllt erneut um sein Leben. „Gum gum… Bungee-Jumping!!!“ schreit Ruffy und hält sich mit einer Hand am Felsvorsprung fest. Kurz bevor die beiden Jungs den Boden berühren, kommen sie zum Stillstand. „Puh… gerettet…“ stellt der Kanonier erleichtert fest. Doch als ihm die Bedeutung von ‚Bungee-Jumping‘ wieder in den Sinn kommt, verliert er nun den Rest seiner Gesichtsfarbe. Ruffy lacht vor sich hin. Sein Arm schnellt wieder zurück und zusammen werden sie wieder in die Lüfte befördert. „Ich bring dich noch um Ruffyyyy!!!“ weint der Kanonier und krallt sich an seinen Käpt’n fest. „Hm?“ Law dreht sich um und blickt in den Himmel. Zwei kleine Punkte kommen zum Vorschein. Der Chirurg kneift die Augen zusammen, um die unbekannten Flugobjekte zu erkennen. Doch als er die zwei Chaoten-Köpfe erblickt, ist es schon zu spät. Mit einem großen Krachen kollidieren Lysop und Ruffy direkt mit dem fassungslosen Law, der nun auf dem Boden liegt, als ob er von einer Dampfwalze erwischt wurde. „Hahaha!! Danke für das Auffangen, Traffy!“ „Ich glaube nicht, dass er uns aufgefangen hat, Ruffy, “ „Lauft, solange ihr noch könnt…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)