Magie eines Kindes von Chaos-Teddy ================================================================================ Kapitel 11: Hentaru ------------------- war das Schock, was seine Augen ausdrückten? Vielleicht Unglauben? Soul stand einfach reglos da, tat nichts, sagte nichts – alles während die Anderen um ihr standen und sich für sie freuten, dass sie wieder die alte Maka war. Doch das stimmte nicht, die alte Maka war zusammen mit dem kindlichen Körper verschwunden. Es hatte ihr die Hoffnung und die Unberührtheit gegenüber Souls Verhalten genommen. Sie fühlte sich schutzlos, auf eine unbeschreibliche Art ausgeliefert... Maka lag in ihrem Bett, sie konnte kein Auge zu tun. Immer wieder dachte sie nach, alles drehte sich im Kreis und brachte keinen klaren Sinn. Soul und sie waren schweigsam nach Hause gegangen, sie hatte es nicht mehr ausgehalten. Kaum das sie die Wohnung betraten, verschwand sie ohne ein weiteres Wort in ihrem Zimmer. Soul hatte seit dem nicht ein Versuch gestartet, um mit ihr zu reden. War es ihm letztlich egal was sie fühlte? War jetzt ihre Freundschaft ruiniert? Maka wollte und konnte sich nicht vorstellen, wie es nun weiter gehen sollte.. verzweifelt weinte sie Stumm in die Nacht hinein, bis sie schließlich von einem erschöpften Schlaf eingeholt wurde. Ein schrilles Geräusch schreckte die Blonde aus ihrem Schlaf, müde und total erschöpft rieb sie sich die Augen. Irgendwie schien alles normal zu sein, sie wachte früh auf, machte sich fertig. Bereitete das Frühstück vor, kochte Kaffee. Die vergangenen Tage wirkten auf sie wie ein schlechter Traum. Doch als sie vor Souls Türe stand, die ungewöhnlicher Weise nur bis zu einem kleinen Spalt zu gelehnt war, verharrte sie schier unendliche Sekunden davor. Soul hatte nie seine Zimmertüre freiwillig offen gelassen, erst als Maka in ihrem Kinderkörper gefangen war... sie musste das vergessen, um so schneller desto besser! Entschlossen und mit einem Buch bewaffnet, ging sie in seinem Zimmer und weckte ihn lauthals. „Soul auf stehen! Frühstück ist fertig!“ Dieser brummte auf und zog sich die Decke über den Kopf. Sofort flog das Buch quer durch das Zimmer und traf genau ins Schwarze. Fluchend rieb sich die Sense den Kopf und stand auf. Kein guten Morgen, kein hallo – so ging er grummelnd an ihr vorbei und verschwand im Bad. Zu tiefst verletzt raffte sich Maka zusammen und setzte sich an den Tisch. Sie nippte an ihrem Kaffee, als Soul sich ihr gegenüber setzte und sich Kaffee eingoss. Wieder sagte er nichts, er sah sie nicht einmal an! Immer mehr beschlich sie das Gefühl, das nun alles langsam aber sicher den Bach hinunter rann. Vielleicht hätte sie ein Kind bleiben sollen... mit gesenktem Blick trank sie ihren Kaffee, sie rührte nicht einmal etwas von ihrem Essen an. Viel zu groß, war dieses Gefühl und schnürte ihr regelrecht den Magen zu. Sie würde sich einfach etwas in der Mensa holen müssen, wenn es nicht anders ginge. Der restliche Ablauf, war wie gewohnt. Sie Spülte ab, er räumte weg. Sie nahmen ihre Taschen und verließen die Wohnung. Soul setzte sich auf sein Bike, ließ den Motor zum leben erwachen und Maka stieg wie jedes mal hinter ihm auf. Maka musste daran denken, wie sie auf seinem Schoß saß und sich an ihm festklammerte. Das war ein schönes Gefühl gewesen, doch jetzt traute sie sich nicht einmal an ihm halt zu finden. Soul knurrte auf und umfasste ihre Hände, zog sie vor zu sich und legte sie um seine Mitte. Erst als er sicher stellte, das sie sich festhielt fuhr er los. Maka war überrascht, vielleicht war er einfach nur in Gedanken vertieft und deswegen so abweisend zu ihr? Doch als sie an der Shibusen an kamen, verpuffte die Hoffnung so gleich wieder. Soul sprang regelrecht von seinem Bike und ging ohne zu warten die Stufen hinauf, während Maka noch ihre Tasche nahm und hinter ihm her ging. Wozu beeilen, wenn er sie nicht einmal in seiner Nähe haben wollte? Betrübt ließ sie den Kopf hängen und reihte sich in den Strom von Schülern ein, die in die Flure stürmten. Unbeschadet erreichte sie ihre Klasse und setzte sich stumm auf ihrem Platz. Der neben ihr war noch leer. Wo er nur sein mag? „Hey Maka!“ rief Liz ihr zu, gefolgt von Kid und Patty. „Morgen.“ gab sie knapp zur Begrüßung von sich. „Eh Maka, Soul wird draußen angegraben! Willst du da mal nicht hin?“ fragte Liz besorgt, doch Maka grinste nur breit. „Wozu? Soll Soul doch auch mal etwas Spaß vergönnt sein, nach dem er so lange auf mich acht geben musst!“ „Aber Maka...“ doch diese schüttelte den Kopf. „Mann LASST mich gefälligst in RUHE!“ schrie Soul wütend, während er sich in die Klasse zog. Als die Mädchen endlich von ihm abgelassen hatten, seufzte er erleichtert auf und erblickte die kleine Gruppe um seine Meisterin. Sie sahen ihn verwundert an, während Maka auf ihren Block blickte. „Hey Leute, alles klar?“ Begrüßte er sie wie immer, ignorierte Makas Verhalten gekonnt. „Soul ist alles ok bei euch?“ fragte Liz und blickte besorgt zu Maka. „Was soll denn bei uns nicht stimmen?“ stellte er mit einem schiefen Grinsen die gegen Frage. „Ich weiß nicht, zu mal ihr getrennt hier ankamt und Maka aus sieht, als habe man ihr eine sechs als Note gegeben? Könnte man meinen bei euch stimmt irgendwas nicht.“ Die Sense jedoch winkte lässig ab. „Ach ist alles im Lot!“ und setzte sich auf seinen Platz. „Maka?“ erklang eine etwas rauchige Stimme und alle wandten sich um. Ein ziemlich gut aussehender Junge trat auf sie zu und lächelte verlegen. Er hatte schwarzes Schulterlanges Haar, einen seitlich längeren Pony, der seine strahlend blauen Augen umrahmte. Und schmale zierliche Lippen. Seine Statue war ungefähr die von Kid, seine Kleidung war mehr schlichter. Er trug eine schwarze enge Hose, dazu ein weißes Shirt mit schwarzer Lederjacke, die ihm bis zu den Lendenwirbel reichte. So sah er eigentlich ganz hübsch aus. Liz bekam direkt große Augen und wollte auf Flirtkurs gehen, doch er achtete gar nicht auf sie. Seine Augen waren nur auf sie gerichtet, genau so wie sein Lächeln nur ihr galt. Soul schnaubte auf, solche selbstsicheren Idioten konnte er auf den Tod nicht ausstehen. Vor allem dann nicht, wenn sie Maka zu nahe kamen. Diese jedoch blickte ihn ganz erstaunt an. „Ja?“ fragte sie, nachdem er vor ihr stehen blieb. Er verbeugte sich erst einmal tief vor ihr und schenkte ihr einen Handkuss. Soul beäugte das ganze Theater, schien ihm aber auch egal zu sein. Was Maka auf die Palme brachte. „Maka ich möchte dich um eine Verabredung bitten! Ich wollte dich schon viel früher fragen, aber da warst du auf einer Mission und danach.. naja da wollte ich dich nicht mit so etwas belanglosem belasten. Ich wünsche mir sehr, eine Zustimmung von dir zu erhalten!“ sprach er mit einem leicht verführerischem Unterton, doch wirkte er höflich und sein Lächeln wirkte ehrenhaft. Was sollte sie sagen? Maka hoffte zwar inständig, das Soul ihre Gefühle erwiderte... irgendwann. Doch wollte sie dem Jungen nicht vor dem Kopf stoßen. „Wie heißt du eigentlich?“ fragte Kid in die Runde, der Angesprochene wandte sich Kid zu und lächelte. „Verzeihung, mein Name ist Hen. Ich bin von der Klasse gegenüber.“ Hen? Der Name sagte Maka irgendwas, doch ihr fehlte der Zusammenhang. „Hen, Hentaru? Du bist doch die Schattensense, die mir meinen Auftrag weggeschnappt hat! Rief Black*Star aufgebracht, als er auf sie zu gelaufen kam. „Ach das tut mir leid Black*Star, das wusste ich nicht. Der Shinigami hatte nichts dagegen gehabt!“ Entrüstet stand nun der blau Haarige vor Hen und ließ den Kopfhängen. „Beim nächsten Mal frage ich vorher ok?“ versuchte Hen ihn auf zu muntern, was auch so gleich gelang. Black*Star klopfte ihn auf die Schulter und lachte auf. „Du bist schwer in Ordnung Mann!“ rief er freudig aus. „Danke, freut mich zu hören.“ gab er verlegen von sich. Irgendwie erinnerte er Maka an Chrona, er hatte auch so eine verlegene Art an sich. Maka musste lächeln, ja das war Chrona ziemlich ähnlich. „Hen?“ sprach sie dann lächelnd aus und dieser blickte sie sofort freundlich an. „Wann und wo soll das Treffen statt finden?“ fragte sie und sah wie die blauen Augen von ihm zu strahlen begannen. „Wenn du Zeit hast, heute Abend? Ich würde dich dann sehr gerne abholen, so gegen zwanzig Uhr?“ Maka nickte lächelnd auf und Hen winkte ihr noch überglücklich zu, während er die Klasse verließ. „Sag mal Maka, weißt du auch was du da tust?“ fragte Liz verwundert. „Ach das wird schon halb so schlimm, er ist irgendwie wie Chrona!“ lächelte sie ihrer Freundin zu. „Ja aber auch ein wenig wie Soul... das beunruhigt mich etwas!“ entgegnete sie. „Hey was soll das denn bedeuten?“ klagte die Sense auf. „Na ganz einfach du Idiot, das er genau so an seine Vorteile denkt egal wie schüchtern und verlegen er ist! Außerdem ist er eine Schattensense, das ist selten. Kann gut möglich sein, das er Maka abwerben will! Oder wenn er so einfältig ist wie du Soul, das er Maka imponieren will damit sie seine Freundin wird..“ „Einfältig? Hallo geht’s noch?“ beschwerte Soul sich. Doch Maka war es egal, sollte Soul sich doch über so etwas belanglosem ärgern. Sie hatte sich schon gedacht, das es ihm egal sein würde wenn sie mit einem Anderen als ihm ausging und das obwohl er ihr ein Date versprochen hatte... Lag alles vielleicht doch nur an dem Zauber? Der Unterricht verlief ziemlich unspektakulär, alles war wie immer..wirklich alles. Soul sah zwar ab und an zu ihr, doch mehr als ein brummen kam dann nie von ihm. Sollte er doch brummen.. vielleicht nannte sie ihn ja ab sofort lieber Brummbär, würde jedenfalls gut passen. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln. Am Abend hatte Maka sich umgezogen und saß nun vor dem Fernseher, wartete darauf das sie abgeholt werden sollte. Soul saß neben ihr, sprach aber immer noch nichts. Sie wusste nicht einmal ob ihn das störte, das sie eine Verabredung hatte. Er ließ nichts hindurch sickern, es war zum Mäuse melken. Maka hatte sich eine Dunkle Jeans angezogen, auf der ein paar Lotus Ornamente auf der rechten Beinseite sich empor ragten. Dazu hatte sie ein schlichtes weißen Shirt an mit leichtem V Ausschnitt. Am Kleiderständer wartete ihre ebenso dunkle Jeansjacke, die Farblich zu ihrer Hose passte – ebenfalls mit Lotus Ornamenten drauf. Sie sah ganz hübsch aus, zwar nicht besonders zurecht gemacht aber hübsch. Soul hatte sie nur angesehen und hatte sich erst abgewandt, als er sie aus dem Zimmer kommen sah. Was er wohl gedacht hatte? Fragen konnte sie ihn nicht mehr, da es an der Türe Klingelte. Maka stand auf und ging zur Tür. Hen war auf die Minute pünktlich und schenkte ihr zur Begrüßung erneut einen Handkuss ehe er ein: „Du siehst bezaubernd aus!“ verlegen hervorbrachte. Soul blickte kurz über die Schulter und schnaubte verächtlich auf. Maka zog sich ihre Jacke an und steckte den Hausschlüssel ein, ehe sie sich Soul zu wandte. „Bis später Soul!“ Doch die Sense nickte nur. „Ist das wirklich ok für dich Maka? Wir können das auch lassen, wenn du nicht magst.“ offerierte Hen freundlich, doch Maka schüttelte den Kopf. „Es ist ok.“ sie warf Soul noch einen traurigen Blick zu ehe er sich dem Fernseher widmete und sie die Tür hinter sich zu zog. Sie war weg... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)