The Liar and her Lover von Farbwolke (Neues Kapitel online!) ================================================================================ Kapitel 4: F O U R ------------------ Besorgt schaute Rose immer wieder zum Haustisch von Hufflepuff. Alice hatte sich bisher nicht bei ihr oder im Unterricht blicken lassen, jedoch war sie kein Mensch der den Unterricht schwänzte oder ähnliches. Verwirrt schaute sie zum Lehrertisch als Lily sie anstieß und auf Neville zeigte. Der Kräuterkunde Professor erhob sich hastig vom Lehrertisch und stürmte aus der Halle. Ein Raunen ging durch die Schülerschaft. „Was wohl los ist?“, fragte Lily Rose leise und zog die Stirn kraus. Ahnungslos zuckte Rose mit den Schultern. Später würde sie sicherlich wissen was los war, hoffte sie zumindest. Als das Mädchen im Unterricht von Firenze raus geholt wurde, bekam sie langsam Angst. Irgendwas stimmte nicht und sie hatte die böse Vermutung, dass es etwas mit Alice zu tun hatte. „Miss Weasley, folgen Sie mir bitte“, sagte Professor McGonagall und ging zielstrebig zu den Treppen in Richtung Krankenflügel. „Professor, ich möchte nicht unhöflich klingen, aber was ist los?“, fragte Rose nervös. „Es geht im Miss Longbottom. Sie ist wohl heute Morgen zusammen gebrochen“, antwortete die Schulleiterin mit ihrer gewohnt strengen Stimme. „Deswegen war sie heute auch nicht im Unterricht ...“, murmelte Rose leise vor sich hin und betrat mit der Professorin den Krankenflügel. Zu ihren Seiten erstreckten sich mehrere Betten, wo vereinzelt Schüler lagen. Entweder Leute aus einem Quidditchteam der anderen Häuser, Schüler die eine Grippe hatten oder anderweitig krank waren. Ganz hinten lag Alice in einem Bett und schlief. Neville saß neben ihrem Bett, schaute seine Tochter besorgt an und zog dabei die Stirn kraus. Wahrscheinlich überlegte er, warum seine Tochter zusammen brach. Mit einem Räuspern machte die Schulleiterin auf sich aufmerksam. „Sie haben mich gebeten Miss Weasley zu holen. Nun hier ist sie. Ich werde mich jetzt verabschieden“, sagte Professor McGonagall, drehte sich um und ließ Rose und Neville alleine. „Ein Glück das du hier bist. Du weißt sicherlich was Alice hat, oder?“, begann Neville das Gespräch. Rose sah, wie der Vater ihrer besten Freundin sie erwartungsvoll anschaute. Stumm nahm Rose sich einen Stuhl und ließ sich auf diesen nieder. „Es ist wegen Albus“, sagte Rose nach einiger Zeit der Stille. Verwirrt schaute der Longbottom sie an, bis ein wissender Blick der Verwirrung wich. „Ich hab mich schon lange gefragt, ob Alice nicht mehr für ihn übrig hat als sie immer sagt“, meinte Neville und strich Alice eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht. „Würdest du auf sie aufpassen? Ich muss zum Unterricht“, fragte Neville daraufhin und erhob sich von seinem Stuhl. „Klar“, antwortete Rose nickend. Es war für sie eine Selbstverständlichkeit auf ihre beste Freundin auf zu passen. „Lily!“, rief eine Stimme, welche Albus nur zu bekannt war. Sein Cousin Louis kam zu ihm und seiner Schwester gerannt und war völlig außer Atem. „Louis, was ist los?“, fragte Lily verwirrt. Auch der Potter war mehr als nur verwirrt von solch einem Auftreten, was ungewöhnlich war. „Alice liegt im Krankenflügel“, antwortete der Weasley hastig und versuchte seine Atmung zu beruhigen. „Was ist passiert?“, fragte Albus plötzlich. Er hatte zwar nicht viel mit Alice am Hut, aber er kannte sie schon lange genug. „Sie ist wohl heute Morgen zusammen gebrochen, deswegen war sie auch nicht im Unterricht. Rose ist gerade bei ihr. Sie hatte mir eine Nachricht geschickt.“ Verstehend nickte Albus. „Habt ihr Lust mit mir Alice zu besuchen?“, fragte Louis diesmal und schaute Albus und seine Schwester erwartungsvoll an. „Von mir aus“, antwortete Albus gleichgültig und steckte seine Hände in die Taschen seiner Hose. Zustimmend nickte Lily und machte sich auf den Weg Richtung Krankenflügel. Während sie und Louis sich auf den Weg dorthin die ganze Zeit unterhielten, lief Albus schweigend neben Beiden her. Er hörte auch nicht wirklich zu. Nur manchmal gab er ein Murren oder ähnliches von sich, wenn Lily oder Louis ihn etwas fragten. Im Krankenflügel angekommen machten sie Alice ausfindig. Sie saß in ihrem Bett und schaute gedankenverloren aus dem großen Fenster. Rose saß bei ihr auf dem Bett und fuhr sich verzweifelt durch ihr langes Haar. Ruckartig blieb Albus stehen, als er Alice sah. Sie hatte ein Nachthemd an und durch die Sonne, welche in den großen Raum schien, wirkte sie zerbrechlich, fast engelshaft. Unauffällig schüttelte er den Kopf. Was dachte er bloß für einen Kobeldmist? „Wir haben dir jemanden mitgebracht. Vielleicht freust du dich ja“, sagte Lily und zwinkerte Alice vielsagend an. Die Longbottom hatte ihn anscheinend noch nicht bemerkt, was Albus eigentlich gut gepasst hätte, dann hätte er direkt wieder verschwinden können. Nach seinen unglaublich kitschigen Gedanken wollte er nämlich am liebsten im anderen Teil des Schlosses sein. Als Alice ihn ansah konnte man in ihrem Gesicht sehen, dass sie von der Situation mehr als überrumpelt war. „Hi“, sagte Albus kurz angebunden und ließ sich auf einem Nachbarbett nieder. „Ähm … Hallo“, erwiderte Alice stotternd. Irritiert schaute Albus sie an. Seit wann stotterte das Mädchen denn? „Weißt du schon, wann du entlassen wirst?“, fragte Louis plötzlich und nahm von Alice die Hand. Stumm beobachtete Albus seinen Cousin. Er fühlte sich ein bisschen fehl am Platz. „Ich weiß noch nicht wann ich entlassen werde, soll mir aber auch Recht sein. Ich glaube, dass das krank sein mir mal nicht schadet, sondern eher gut tut. Schließlich kann ich dann mal meine Gedanken ordnen“, antwortete Alice leicht lächelnd. Skeptisch zog Albus bei dieser Aussage eine Augenbraue hoch. Was wollte sie damit sagen? Was gab es schon groß in ihrem Kopf zu ordnen? Anscheinend fand Louis Alice ganz interessant, sonst wäre er in letzter Zeit nicht so oft bei ihr. „Ich verschwinde“, kam es plötzlich von dem Potter. Er stieg von dem Bett und fuhr sich einmal durch seine dunklen Haare. Er hatte eindeutig keine Lust mehr! „Was ist los, Albus?“, fragte Rose misstrauisch und musterte ihn von oben bis unten. „Nichts. Ich wollte mich noch mit Scorpius treffen und später habe ich eine Termin.“, antwortete er genervt. Was sollte der Aufstand nun? Abfällig schnaufte Alice nach seiner Aussage. Wütend schaute er die Longbottom an. Natürlich, er hatte einen Termin. Alice fragte sich, wen Albus verarschen wollte? Sich selbst, seine Verwandtschaft oder sie? „Wahrscheinlich besteht dein Termin darin, wiedermal irgendein Mädchen zu ficken“, grummelte Alice leise in der Hoffnung niemand hätte sie gehört, außer Louis vielleicht. Sie hatte sich aber getäuscht. Die Augen von Albus sprühten regelrecht vor Zorn. Rose und Lily schaute sie stattdessen völlig überrascht an und Louis packte sich kopfschüttelnd am Kopf. „Und wenn es so wäre, kann es dir egal sein, Longbottom!“, zischte Albus wütend und verließ den Krankenflügel. „Was war das denn eben Alice?“, fragte Rose und schien die Situation nicht begreifen zu können. „Ich habe meine Gedanken laut ausgesprochen, mehr nicht“, antwortete Alice trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es wurde mal Zeit das du den Mund aufmachst“, sagte Louis leise und gab Alice ein flüchtigen Kuss aufs Haar. Verwundert wurden Alice und Louis von Lily und Rose angeschaut. Alice wusste aber selbst nicht was mit dem Jungen los war. „Wenn du vor dem Wochenende entlassen werden solltest, nehmen wir unser Date war und gehen ein Butterbier trinken“, sagte Louis und lächelte Alice breit an. Stumm nickte die Longbottom. „Sollen wir euch Turteltauben alleine lassen?“, fragte Lily strahlend. Ihr schien es zu gefallen, wie Louis mit Alice umging. „Wir sind nur Freunde und keine Turteltauben!“, protestierte Alice daraufhin hastig. Louis lachte bei dieser Aussage laut auf. „Ihr seid aber kurz davor zu zwei Turteltauben zu mutieren“, fügte Rose kichern hinzu. „Püh ...“, machte Alice gespielt beleidigt, konnte sich aber kurz darauf das Lachen selbst nicht verkneifen. „Wir sollten langsam gehen“, kam es nach einiger Zeit von Louis, als er auf die große Uhr im Krankenflügel schaute. Stumm nickten Lily und Rose. „Kommt ihr mich morgen wieder besuchen?“, fragte Alice hoffnungsvoll und schaute ihre drei Freunde mit großen, unschuldigen Augen an. „Bestimmt. Ansonsten kommen wir dich einzeln besuchen“, erwiderte Rose lächelnd. Schweigend nickte Alice. Sie wollte jetzt eigentlich nicht alleine sein, weil sie genau wusste, dass ihre Gedanken dann wieder um Albus kreisen würden. „Bis morgen dann, Alice“, verabschiedeten sich die drei von ihr und ließen sie alleine zurück. Mit einem leisen Seufzen ließ sie sich in das Kissen des Bettes sinken. Vielleicht sollte sie versuchen zu schlafen. Wütend lief Albus zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Was dachte Alice sich dabei? Es hatte sie nicht zu interessieren, ob er mit jemanden Sex hatte. Sie waren schließlich beide keine Freunde. Als Albus den Gemeinschaftsraum erreichte, war dieser gefüllt mit den Bewohnern seines Hauses. Scorpius saß in einem grünen Ohrensessel am Kamin und las ein Buch, was eigentlich ziemlich untypisch für ihn war. „Wo warst du?“, fragte der Malfoy ohne den Blick aus seinem Buch zu nehmen. „Ich habe Alice besucht“, kam die knappe Antwort von Albus, während er eine Zigarette nahm und diese anzündete. Anschließend nahm er ein tiefen Zug von dieser. „Wieso Longbottom?“, kam es nun verwirrt von Scorpius. „Ich war mit Lily unterwegs, da kam Louis und hatte ihr erzählt, dass Alice im Krankenflügel liegt. Anschließend waren wir dann halt zu dritt bei ihr“, erklärte Albus daraufhin. Stumm nickte Scorpius. „Ähm... Hier ist ein Zettel für dich, Malfoy“, kam es stotternd von einem Erstklässler. Nun war es Albus, welcher verwirrt schaute. Mit einem Brummen nahm Scorpius den Zettel und las ihn. „Ich muss weg.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ließ Albus alleine zurück. Sprachlos schüttelte der Potter den Kopf. Dann konnte er direkt zum Raum der Wünsche gehen. Am Wandteppich von Barnabas den Bekloppten wartete bereits sein Cousin Fred und hatte lässig seine Hände in die Hosentasche gesteckt. „Alles startklar, Freddy?“, fragte Albus grinsend, während er den Weasley begrüßte. „Wir können direkt anfangen“, antwortete Fred und erwiderte das Grinsen von Albus. Als die Beiden den Raum der Wünsche betraten, warteten bereits einige bekannte Gesichter auf sie. „Da seid ihr ja endlich!“, riefen die Zwillinge Lorcan und Lysander und schienen aufgeregt, wie kleine Kinder die es nicht erwarten konnten ihre Überraschung zu bekommen. Kichernd zog Lucy aus ihrer magischen Handtasche einige Doxypfeifen heraus. Entspannt ließ Albus sich auf eine große Couch nieder, legte seine Füße auf einen kleinen Tisch und platzierte neben sich und Fred eine Pfeife. Kurze Zeit später wurde der Raum durch den Geruch der illegalen Substanz erfüllt. Völlig benommen nahm Albus wahr, wie Lucy sich auf den Schoß von Lorcan setzte und ihn kichernd küsste. „Sucht euch ein Zimmer!“, zischte Fred wütend und bewarf die zwei Küssenden mit dem Deckel seiner Flasche Butterbier. „Hör auf zu brüllen“, kam es daraufhin von Lysander jammernd. Laut musste Albus lachen. Er verstand nicht, warum Lysander immer wieder mit rauchte, obwohl ihm die Droge nie gut bekam. Komm zur Plattform des Astronomieturms. Weasley Ein siegessicheres Lächeln huschte über Scorpius Gesicht. Er hatte eine wage Vermutung was Weasley von ihm wollte. Auf dem Weg zum höchsten Punkt von Hogwarts kamen ihm immer wieder einige Schüler entgegen. Vereinzelt schauten ihm ein paar Schüler hinterher und tuschelten. Ihm sollte es egal sein. Er hatte ein klares Ziel vor Augen. Als Scorpius die Plattform erreichte wartete Rose in einer dunklen Ecke auf ihn. Zu seinem und ihrem Glück befand sich außer ihnen niemand dort. „Einen wunderschönen guten Tag, Weasley!“, begrüßte Scorpius das Mädchen gespielt fröhlich. Innerlich freute er sich wie der Teufel, wenn er wieder eine Seele in seinen Bann gezogen hatte. „Malfoy“, begrüßte Rose ihn knapp und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was möchtest du von mir?“, fragte der blonde, junge Mann gespannt. „Ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht“, begann Rose ruhig. Stumm musterte er sein Gegenüber, während er interessiert darauf wartete was Rose als nächstes sagen würde. „Ich denke, auch wenn ich dich überhaupt nicht leiden kann, wäre dein Vorschlag gar nicht so schlecht. Wir haben Beide dann etwas von dem Deal. Auch wenn ich mit dir schlafe, werde ich diesen Deal beenden, sobald einer von uns in einer Beziehung ist. Klar?“ Laut musste Scorpius lachen. Wie bescheuert war das denn? Er könnte innerhalb der nächsten halben Stunde wieder in einer Beziehung sein. Wie hatte sie sich das bitteschön vorgestellt? „Dann kannst du diesen Deal direkt in die Tonne schmeißen, weil ich schnell wieder in einer Beziehung sein werde“, erwiderte Scorpius daraufhin und machte sich eine Zigarette an. „Das ist dann wohl dein Pech, Malfoy. Entweder so oder gar nicht“, knurrte Rose wütend. Scorpius sah wie die Wangen des Mädchens langsam erröteten. Die Weasley wird sicher in wenigen Augenblicken vor lauter Wut platzen. Dafür hatte er inzwischen einen Blick, konnte man sagen. In den ganzen Jahren in Hogwarts war ihm schon häufiger aufgefallen wie Rose reagierte, bevor ihr regelrecht der Kragen platze. „Na schön, dann lass uns das anders machen. Du darfst mit anderen Kerlen schlafen, während wir beide miteinander ficken und ich darf noch andere Weiber flach legen. Abgemacht?“, schlug Scorpius vor und wartete gespannt auf ihre Reaktion. „Von mir aus. Wenn wir mit dem anderen schlafen wollen, schicken wir eine Eule“, stimmte Rose ruhig seinem Vorschlag zu. Verstehend nickte Scorpius. „Fein. Denk daran Alice dafür in Ruhe zu lassen“, fügte Rose noch hinzu. „Jaja ich habe es kapiert, Weasley“, zischte der Malfoy-Erbe genervt und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Anschließend machte er seine Zigarette aus und grinste Rose spöttisch an, während er langsam auf sie zu ging. Fragend hob Rose eine Augenbraue, als Scorpius auf sie zuging. Achtsam folgte sie jeder seiner Bewegungen, schließlich wusste man nie, was der Slytherin vorhatte. Sie zuckte erschrocken zusammen, als Scorpius ihr eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht strich. Er umschloss mit beiden Händen ihr Gesicht, hob ihren Kopf leicht an und legte anschließend seine Lippen auf ihre. Schockiert riss Rose die Augen auf. Was sollte der Koboldmist nun? Zögerlich erwiderte sie den Kuss, ohne dabei die Augen zu schließen. Zu ihrer Verwunderung hatte Scorpius während des Kusses die Augen ebenfalls geöffnet. Nach wenigen Sekunden löste er den Kuss und ließ Rose alleine auf der Plattform zurück. Sichtlich verwirrt schaute sie die Stelle an, wo Scorpius wenige Augenblicke vorher gestanden hatte. Leicht verzogen sich ihre Lippen zu einem Grinsen, als sie sich sachte mit der Zunge über die Unterlippe fuhr. Komischerweise freute Rose sich auf die erste Nacht mit Scorpius. Und dieses Gefühl irritierte sie ungemein. Das Wichtigste war, dass das junge Mädchen sich nicht in diese Schlange verliebte. Sie wusste zu genau, wie seine Beziehungen endeten. Und sie wusste ganz genau, dass sie an ihm zerbrechen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)