Parallel von Chimi-mimi ================================================================================ Kapitel 1: Wie ein Horrorfilm ----------------------------- Ich musste mir eingestehen, dass ich überhaupt keine Lust auf diesen Abend hatte. Auf diese ganze Sache, die Stunde zu halten, meine Partner dabei, einfach alles. Okay, der Prof war wirklich eine coole Sau, aber Josephine – Miss „Ich heiße Josephine, nicht Jo“ und, wie hieß dieser Typ gleich noch mal? Ah ja, Chris, genau. Oder Christian? Christoph? Egal, Chris, so ein gutmütiger Trottel, der aber nicht unbedingt durch intelligente Kommentare bestach. Unser heiliger Chris, immer am Frieden stiften, immer sanftmütig und geduldig, so ganz anders als ich. Und nun musste ich den Freitagabend (verdammt noch mal, Freitag, als ob ich da nichts Besseres zu tun gehabt hätte) in diesem leeren Gebäude verbringen. Mit Josephine, Chris und Professor Steiner. Letzterer war zwar cool, machte es aber auch nicht wett. Vor allen Dingen waren seine Marotten daran schuld, dass ich jetzt hier vor unserem Unigebäude. An einem Freitagabend. Einem FREITAGABEND! Es war einfach nicht zu fassen, doch das war definitiv die Tür zu unserem Gebäude, voll mit Graffiti hatte sie definitiv schon mal bessere Tage gesehen. Ganz eindeutig die Tür zu meinem Philosophie-Gebäude. Und ein Blick auf mein Handy bestätigte es, es war Freitag, es war abends, ich war hier. Mit einem schweren Seufzer nahm ich die paar Stufen und drückte vorsichtig die Türklinke runter – diese Tür hatte nicht nur bessere Tage gesehen, sondern war auch noch ziemlich launisch und öffnete sich nicht jedem. Wie oft stand ich als Erstsemester voller Verzweiflung hier rum und habe gewartet, dass mich ein höheres, meistens mich auslachendes, Semester rein ließ. In der Zwischenzeit gehörte ich zu denjenigen, die lachten. „Schaffst du das heute noch?“ Diese hochmütige Stimme, dieser leicht genervte Unterton, das würde ich aus tausenden von Stimmen heraushören, diese Person. „Ach, Fine, du bist es. Schön dich zu sehen.“ Ich musste mich nicht umdrehen, um ihren Mund zu sehen, der sich garantiert zu einem sehr, sehr dünnen Strich verzogen hatte. Stattdessen hielt ich hier höflich die Tür auf und brachte sogar noch so etwas wie einen kleinen Diener zustande. „Ich heiße Josephine, nicht Fine.“ Mit hoch erhobenem Haupt trabte die feine Dame an mir vorbei und eilte dann zielstrebig zu Professor Steiners Büro, während ich ihr grinsend folgte. So kriegte man diese Frau einfach jedes Mal und es macht doch zu viel Spaß. Vielleicht könnte ich als nächstes Mal wieder Josie zu ihr sagen? Das war der Name, wo nicht nur ihr Mund zu einem Strich wurde, sondern ihre Stirn sich in gefühlte tausend Falten legte und die Augenbrauen langsam aufeinander zu wanderten. Bevor ich es mich versah, war ich Josie automatisch gefolgt und im Büro des Prof gelandet. „Jo! Tino! Wunderbar, dann sind wir ja jetzt komplett.“ Und tatsächlich saß Chris schon auf einem der gemütlichen Sessel und nickte uns freundlich zu. „Professor Steiner, bitte nennen Sie mich nicht Jo, mein Name lautet Josephine.“ Ich sah ihr an, wie viel Beherrschung es sie kostete, das Lächeln beizubehalten. War wirklich eine komische Geschichte mit ihrem Namen, ich hatte das Gefühl, dass sie da komplett übertrieb. Aber andererseits interessierte es mich auch nicht wirklich und so ließ ich mich auf den Sessel neben Chris fallen. So einen hätte ich auch gerne selbst gehabt, doch mein kleines Zimmer ließ das schon nicht zu. „Ach, meine Liebe, wir wollen doch nicht so förmlich sein, nicht wahr? Und zum Beispiel der gute Tino dort drüben mag seinen vollen Namen auch nicht. Sie sind doch jung und frisch!“ Und ich wie ich meinen vollständigen Namen nicht mochte. Antonius. Wer hieß denn heute schon Antonius? Außer mir natürlich. „Bevor wir anfangen, habe ich noch etwas für euch!“ Der Prof verschwand kurz in der klitzekleinen Kammer, die an sein Büro anschloss und tauchte dann mit einer großen Platte voller leckerer belegter Brote wieder auf. „Mit freundlichen Grüßen von meiner Frau. Wenn ich euch schon freitags herbestelle, dann sollt ihr wenigstens gut versorgt sein.“ Das verbesserte die Situation zumindest etwas, denn die Brote von Professor Steiners Frau waren bei allen Studenten sehr beliebt. Selbst gebackenes Brot, leckere Aufstriche, jede Menge Wurst und Käse, einfach reichlich von allem. Ich griff sofort zu, denn das Abendessen schien mir schon wieder Ewigkeiten her zu sein. „Also, greift zu und dann wollen wir beginnen. Habt ihr euch schon überlegt, wie genau ihr…“ Jäh wurde der Professor unterbrochen, als plötzlich die Lichter ausgingen. Chris reagierte so schnell, dass ich gar keine Möglichkeit mehr hatte, ihm zuvorzukommen und nutzte die Taschenlampe an seinem Smartphone. Er leuchtete in die Runde und ich konnte einen verblüfften Professor sowie eine tatsächlich leicht verängstigte Josie erkennen. „Stromausfall?“ Chris war scheinbar kein Freund der großen Worte, und wenn ich so darüber nachdachte, war das überhaupt das erste Wort, das er an diesem Abend von sich gegeben hatte. Seufzend erhob sich der Professor und Chris leuchtete ihn dabei weiter an. „Dann sollte ich wohl besser zum Sicherungskasten gehen, auch wenn ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wo der hier sein soll. Aber außer uns ist niemand mehr hier.“ Ich vergaß, dass es dunkel war, sprang auf und schlug prompt mit dem Knie an Josies Sessel an. Fluchend hüpfte ich auf einem Bein durch die Gegend und brachte schließlich ein „Ich weiß, wo er ist“ zähneknirschend hervor. Vielleicht bildete ich mir das nur ein, aber ich meinte, von dem Sessel, der mich gerade mutwillig verletzt hatte, ein leises Prusten zu hören. Hatte Josie also doch so etwas wie Humor? Doch bevor ich irgendetwas dazu äußern konnte, wurde die Stimmung plötzlich so gruselig wie in einem dieser schlechten Horrorfilme: Da kamen Geräusche über die Heizungsrohre, als würde jemand im Keller dagegen klopfen. Außerdem hatte ich das Gefühl, Stimmen zu hören, flüsternde Stimmen. Ehrlich, bei diesen Filmen denke ich immer nur, wie dämlich das ist, aber wenn man selbst in so eine Situation gerät, ist das etwas anderes. Da läuft einem wirklich ein Schauer den Rücken runter. „Ach, nicht schon wieder!“, rief Professor Steiner genervt aus. Im Schein von meiner Smartphonelampe, endlich hatte ich das Teil auch rausgekramt, wirkte es sogar so als würde er die Augen verdrehen. „Was meinen Sie damit?“ Josie hatte sich aus ihrem Sessel erhoben und sah den Prof im Schein von Chris‘ Lampe fragend an. „Sollten wir nicht lieber die Polizei rufen?“ „Tino, leuchten Sie mir bitte mal kurz hierher“, der Prof reagierte nicht direkt auf ihre Frage, sondern kramte erst in der Schreibtischschublade, die ich natürlich brav beleuchtete. „Ach was, Polizei! Das waren wieder irgendwelche Sportstudenten sein, die sich über unsere Fakultät lustig machen. Die werden verschwinden, sobald sie uns sehen. Aha!“ Triumphierend hielt er eine Minaturausgabe einer Taschenlampe und ein Feuerzeug hoch. Man, ehrlich, ich war froh, dass wenigstens Chris‘ und mein Handy da etwas hergaben. Josie hatte vermutlich noch eines dieser alten Teile, kein Smartphone, und der Prof lebte eh in einer anderen Welt, so cool er auch war. „Professor, ich bin doch der Meinung, dass wir die Polizei rufen sollten“, Josie erschien mir etwas blass um die Nase. Vielleicht hatte sie ja tatsächlich Angst, was mich doch überraschte. Chris hingegen war mir schon wieder ein paar Schritte voraus und kam gerade wieder in das Büro hinein. „Aus dem Keller kommt Licht.“ Keine überflüssigen Worte. Eigentlich fand ich das gut, aber andererseits irritierte mich das auch. Allgemein irritierte Chris mich: Dieser große Schrank von Kerl war so gutmütig, lächelte immer, war hilfsbereit und dann natürlich – kein Wunder, so viel wie er von sich gab – war er noch ein guter Zuhörer. Aber das passte für mich einfach nicht mit seinem Aussehen zusammen! Außerdem, ein Sportstudent mit Philosophie im Zweitfach? Ich wurde aus dem Kerl nicht schlau. „Dann sollten wir da mal nachschauen, nicht wahr? Möchten Sie hier warten, Jo?“ Prüfend sah der Prof Josie an, die schüttelte den Kopf und kniff die Lippen wieder so fest zusammen wie in den Momenten, in denen ich sie Fine nannte. „Ich bin zwar immer noch der Überzeugung, wir sollten professionelle Unterstützung besorgen, aber dennoch möchte ich nicht alleine warten.“ „Josie, rede nicht so viel, komm endlich!“ Da war er, der bitterböse Blick, reserviert nur für diesen einen Namen, doch immerhin marschierte sie schnurstracks an mir durch und strebte in Richtung Kellertreppe. Da musste Chris einen Zahn zulegen, damit er ihr den Weg leuchten konnte. Der Prof ließ erst mich raus und schloss dann die Bürotür ab – wenn das ein richtiger Horrorfilm wäre, würde das allerdings auch nichts bringen. Es dauerte nur ein paar Sekunden bis er an meiner Seite war und mir ein „Geschickt, mein Junge, geschickt“ zuflüsterte. Auch ich hatte meine Mittelchen, um das zu erreichen, was ich wollte und bei Josie oder meinetwegen auch Josephine gelang mir das immer besonders gut. Über die Semester hinweg hatte ich es sogar perfektioniert. Und was soll ich sagen? Es macht Spaß! So folgte ich Chris und Josie mit einem Lächeln auf den Lippen, auch wenn im Hintergrund immer noch diese gruseligen Geräusche erklangen. Je mehr Treppenstufen in den Keller hinab ich nahm, umso mehr fragte ich mich, was für ein Licht Chris da gesehen hatte. Denn es war wirklich stockfinster. Ohne die kleinen Lampen hätte man die Hand vor Augen nicht gesehen. Erst im Keller selbst konnte ich ihn sehen, einen leichten blauen Schimmer, kaum wahrnehmbar, doch er war definitiv da. Chris musste Augen wie Supermann haben, so viel war schon mal klar. „Seien Sie leise“, wisperte Professor Steiner uns zu und ich hätte schwören können, ein vergnügtes Lächeln auf seinen Lippen zu sehen, als er an uns durchschlich. Aber das konnten auch nur die Schattenspiele unserer Taschenlampen gewesen sein. Ich hatte das Gefühl, kaum vorwärts zu kommen, als ich mich auf Zehenspitzen zu dem kleinen Raum vorarbeitete. Somit war der Überraschungseffekt hoffentlich auf unserer Seite, was gut war, wenn es nur Studenten waren, aber auch gut war, sollte tatsächlich ein kopfloser Reiter oder eine Banshee hinter der Tür lauern. Ich war auf alle gefasst… auf fast alles, wie ich feststellen musste, als der Professor mit einem lauten Schrei die geheimnisvolle Tür öffnete und ich langsam erkannte, wer dahinter stand. Da war sie, sah mich mit erstauntem, überraschtem und auch nervösem Blick an und ich konnte nur noch dieses eine Wort herausbringen: „Mom?!“ Kapitel 2: Wie ein schlechter Traum ----------------------------------- Das konnte nur ein wirklich schlechter Traum sein, ein verdammt schlechter Traum. Meine Mom war tot! Seit Jahren tot, sie konnte nicht wirklich hier vor mir stehen. Dieser Traum war zu realistisch und ich konnte nicht anders als meine Traum-Mutter anschauen, wie sie vor mir stand, mit diesem traurigen, kleinen Lächeln auf den Lippen und die Hand nach mir ausstreckte. „Antonius“, ihre Stimme klang so wie früher, sanft, klar, weich. Das war doch mehr als nur verrückt und es wurde noch verrückte, als sie vorsichtig mit dem Handrücken über meine Wange strich. Dieser Traum roch sogar nach ihr! Ehrlich, ich konnte mich nicht erinnern, jemals mit Gerüchen geträumt zu haben. Und dennoch war es ihr Duft, dieser unverkennbare nach Pfefferminze. Vielleicht war ich ja eingeschlafen und neben mir stand Pfefferminztee. Ach Quatsch, ich konnte Pfefferminztee nicht mehr trinken, seit sie tot war. Ich stolperte rückwärts, am verwirrten Prof vorbei, bloß weg von dieser Halluzination. Vor meinen Augen tanzten schwarze Pünktchen, etwas, das ich bisher nur in schlechten Büchern gelesen hatte, wenn eine Frau jeden Moment in einer ihrer bedauerlichen Ohnmachten fiel. Aber genauso fühlte es sich an, als würde ich jeden Moment umkippen. Ich war zwar ein Kerl, aber hey, man hat ja auch nicht jeden Tag seine Mutter so lebendig vor sich stehen. „Reiß dich zusammen“, zischte Josie mir leise zu und stützte mich unauffällig. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihr mal dankbar war, aber wenn man so kurz davor steht, sich flach auf den Boden zu legen, ist jede Hilfe willkommen. Wobei sie sicherlich auch überrascht war, denn durch einen unglücklichen Zufall, ich wollte das nie so an die große Glocke hängen, hatte sie erfahren, dass ich Waise war. Ich konnte diese mitleidigen Blicke und diese Unfähigkeit, damit umzugehen, echt nicht ertragen. In der Hinsicht war Josie wirklich voll in Ordnung. Es war schon verrückt, wie sehr meine Gedanken durcheinander gingen, doch eines habe in diesem Keller gelernt: Schlimmer geht immer. „Mom, was dauert das solange, ist hier…“ Das war mehr als nur schockierend, denn die Person, die da durch diesen blauen Spalt (immerhin hat ich diesen Spalt auch schon bemerkt) schaute, war ich. Okay, sie konnte nicht ich sein, denn ich stand ja hier – was mir schmerzhaft bewusst war, denn als ich… das andere Ich uns anschaute, krallte Josie sich richtig in meinem Arm. „Oh verdammt…“ „Antonius…“ Scheinbar wusste auch meine Traum-Mom nicht mehr, wen sie jetzt ansprach und schaute fragend von mir zu meinem anderen Ich. Selbst der scheinbar so unerschütterliche Chris sah leicht perplex aus, wie ich nebenbei feststellte. Wie schon erwähnt, in so einer Situation konzentriert man sich nicht unbedingt auf das Wesentliche, den dunklen Fleck an der Decke fand ich viel interessanter. Ob da wohl Wasser durchtropfte? Vielleicht sollte der Hausmeister sich das mal anschauen? Lauter wirre Gedanken schossen mir durchs Hirn, bis sich einer herausarbeitete und ich mit einem „Ich muss mich setzen“ herausplatzte. Gesagt, getan, ich hatte kein Bedürfnis nach einem Stuhl, sondern ließ mich an Ort und Stelle auf den Boden plumpsen und vergrub meinen Kopf zwischen den Knien. Noch immer tanzten diese lustigen schwarzen Punkte vor meinen Augen herum und mir war schlecht. War das irgendwie eine Nahtoderfahrung? Ein Traum? Eine Vision? Auf alle Fälle war ich mir sicher, das konnte nicht echt sein. Nie im Leben. „Ähm… Mein Name ist Professor Steiner, freut mich sehr, Sie kennen zu lernen. Darf ich fragen, was Sie in unserem Fakultäts-Keller machen?“ Gott, das war so typisch für den Prof: Statt auszuticken stellte er sich lieber höflich vor. Ich sah nicht hoch – die ganze Szene hatte sich in meinen Kopf eingebrannt – und dennoch konnte ich mir vorstellen, wie er meiner Mutter, oder was auch immer sie war, die Hand entgegen streckte und schüttelte. Das war absolut absurd. Mein sehr reeller und existierender Prof fing einen freundlichen Smalltalk mit meiner ziemlich toten Mom an. Diese Pünktchen wurden immer schneller, ungefähr so wie meine Gedanken rasten, das war irgendwie zu viel für mich. Und ich muss gestehen, ich kippte schließlich doch noch um. Im Nachhinein ist mir das schon verdammt peinlich, aber hey, so etwas muss auch erst verkraftet werden. Und als ich wieder aufwachte, sah ich direkt in Josies Augen und betrachtete ihre kritisch gerunzelte Stirn. Außerdem musste ich feststellen, dass mein Kopf auf ihrem Schoß lag, peinlicher ging es ja wirklich nicht mehr! Doch sie blieb gelassen und fragte nur leise, ob alles in Ordnung wäre. Scheinbar hatten die anderen noch nicht ganz kapiert, dass ich wieder wach war, so dass ich – mir ihrer leisen Gespräche bewusst – nur ganz leicht den Kopf schüttelte. Nichts war in Ordnung! Es war definitiv kein Traum, ich hätte die Stimme meiner Mutter aus tausenden erkannt und das war eindeutig ihre, die sich da flüsternd mit dem Prof unterhielt. Noch schlimmer war jedoch, dass auch ich mich in dieses Gespräch einmischte, also nicht ich, sondern eben das andere Ich. Mein Kopf pochte und mein Puls raste. „Blöde Frage“, fuhr Josie immer noch sehr leise fort und legte ihre Hand auf meine Stirn, ihre kühle Hand. Man! Das tat echt gut und ich glaube, ich war zum ersten Mal in meinem Studium froh, sie zu kennen. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie die anderen Mädels da so reagiert hätten. „Trink.“ Plötzlich kniete Chris an meiner Seite und hielt mir ohne weitere Worte zu verschwenden eine Flasche Cola hin. Er musste im Büro des Profs gewesen sein, um sie zu holen. Dann sollte ich jetzt wohl mal testen, wie mein Kreislauf das mitmachte, also richtete ich mich vorsichtig auf und lehnte mich stattdessen gegen die Wand. Mit einem Nicken als Dank nahm ich die Flasche entgegen und stürzte das süße Zeug runter. Dabei war ich mir wirklich verdammt gut darüber im Klaren, dass ich mich beobachtete, ebenso wie ich die prüfenden Blicke meiner Mom auf mir spürte. Meiner Traum-Mom? Okay, nach diesem kleinen niedlichen Ohnmachtsanfall war ich mir sicher, dass das kein Traum war, denn dafür tat mein Ellbogen zu sehr weh, da war ich wohl mehr als unglücklich umgekippt. Nicht mal das kriegte ich hin, so wie es schien. Meinen Blick hielt ich gesenkt, doch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn Josie und Chris hatten sich rechts und links von mir hingesetzt, so wie eine Wache zum Schutz. Irgendwie war das echt cool, obwohl ich mir sicher nicht diese zwei ausgesucht hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte. Und dennoch war ich einfach nur dankbar, dass sie da waren. Der Prof war ja wohl zu fasziniert von der Situation. „Antonius.“ Dieses Mal galt es wohl wirklich mir und nicht dem anderen Ich, denn ich sah den Schatten meiner Mutter vor mir auf dem Boden. „Bitte sieh‘ mich an.“ Und ich konnte nicht anders, das war wie Magie. Oder wie ein Magnet? Ich musste meiner toten Mutter in die Augen schauen. Das war wie bei Orpheus: Wenn man einen verstorbenen, aber geliebten Menschen nicht anschauen darf, kann man ihm einfach nicht widerstehen. Immerhin war sie auch meine Mutter. Also sah ich sie an und sie sah aus wie immer, wie früher. Wenn da nicht dieses andere Ich im Hintergrund gestanden hätte, wäre meine Welt wieder in Ordnung gewesen, doch das war sie eben nicht. „Was passiert hier?“ Ich kannte meine eigenen Stimme kaum, heiser, gebrochen, unsicher. Unfassbar, dass das wirklich ich gesagt hatte. Ich und nicht das andere Ich. „Du bist tot.“ Unfassbar war auch, was sich abseits dieses Gespräches abspielte, und damit meinte ich nicht unbedingt diesen leuchtenden blauen Spalt, der immer noch unheimlich vor sich hin waberte. Damit meinte ich Josie! Die spröde, zurückhaltende, strenge, arrogante, unsympathische und abwehrende Josephine griff tatsächlich nach meiner Hand und hielt sie fest. Irgendwo in meinem Hinterkopf fragte ich mich, ob ich sie vielleicht falsch eingeschätzt hatte, doch in dieser Situation hatte ich wirklich nicht Zeit, ausgerechnet dieser Frage nachzugehen. „Ja. Und nein.“ Das war die ziemlich kryptische Antwort meiner Mutter. Aha. Sie war also tot und nicht tot. Ein Geist? Dass ich darauf nicht früher gekommen war! Aber warum besuchte sie mich dann erst jetzt? Darüber grübelte ich etwas, bevor mir klar wurde: Ich war nicht tot. Ich war ziemlich lebendig und saß hier rum, händchenhaltend mit Josie, deren warme, ebenfalls ziemlich lebendige Hand mich daran erinnerte. „Ich vermute mal, du bist kein Geist?“, fragte ich vorsichtig nach. Eigentlich hatte ich ja tausend Fragen an sie, doch ich war echt zu geschockt, als dass ich die hätte stellen können. „Nein“, sie schmunzelte und gluckste leise. Noch so ein bekanntes Geräusch, das mir wirklich unter die Haut ging, das war einfach alles so vertraut. Sie stupste mit ihrem Finger gegen meinen Buch, so wie damals als ich klein war. „Wie du spürst, bin ich sehr lebendig. Aber, Antonius, ich bin nicht deine Mutter.“ Was? Halt mal! Wenn ich eine Comic-Figur gewesen wäre, wären sicher tausend Fragezeichen über meinem Kopf erschienen, denn ich hatte keine Ahnung, was das nun wieder sollte. Ich hatte sie vielleicht ein paar Jahre nicht gesehen, weil sie nun mal ziemlich tot war, aber ich wusste dennoch wie meine eigene Mutter aussah. Und bei ihrer Schwester hatte ich nach ihrem Tod gelebt. Irgendjemand hätte mir sicher gesagt, wenn sie eine Zwillingsschwester gehabt hätte. Außerdem roch es einfach nach Mom. „Sie ist meine Mutter, nicht deine.“ Das andere Ich musterte mich ziemlich arrogant, wie ich aus dem Augenwinkel wahrnahm, denn ich konzentrierte mich lieber auf Mom. Eine tote Mutter wiederzusehen war ja noch halbwegs in Ordnung, aber ein zweites Ich? Darauf hätte ich verzichten können! „Antonius! Halt dich zurück!“ Oha, den Ton kannte ich nur zu gut, das war der Wütende-Mom-Ton. Und er galt nicht mir. Auch wenn sie meinen Namen gesagt hatte und mich immer noch ansah. Denn als sie mich wieder ansprach, klang ihre Stimme viel sanfter und liebevoller: „Ich wäre so gerne deine Mutter, Antonius, aber, so leid es mir tut, hier, in diesem Universum, lebe ich nicht mehr. Ich kann nicht mehr für dich da sein, nicht mehr an deiner Seite sein, dich nicht loben, dich nicht begleiten, nicht stolz auf dich sein.“ Unbewusst drückte ich Josies Hand fest, doch sie erwiderte den Druck einfach nur schweigsam. Was bedeutete das alles? Hier? In diesem Universum? Ehrlich, je mehr meine Mutter oder auch nicht meine Mutter mir sagte, umso verworrener wurde das alles. „Ich verstehe nichts mehr.“ „Tino.“ Professor Steiner kniete neben meiner Mom, also, dieser Frau, die aussah wie meine Mom, klang wie meine Mom, roch wie meine Mom, aber nicht meine Mom war, und sah mir direkt in die Augen. „Ich werde es dir erklären.“ Kapitel 3: Wie eine miese Kopie ------------------------------- War ich irgendwie Stunden ohnmächtig gewesen? Warum wollte nun ausgerechnet der Prof mir die Situation erklären? War das eine Prüfung? Ein schlechter Scherz? Ich meine, woher sollte der nun wissen, was hier geschehen war? Ehrlich… ich gib es zu, ich hätte vor Wut und Frustration in diesem Moment heulen können. Das war aber auch einfach nur Schmarrn, Schwachsinn, es war unlogisch! Wobei Josies Hand wie so ein Anker die reale Welt war… sie war warm und schmiegte sich in meine, konnte also kein Traum sein – ein Gedanke, den ich mir ungefähr alle zehn Sekunden wieder ins Hirn rufen musste. „Tino?“ „Hä?“ Okay, vielleicht war ich doch etwas zu weit abgedriftet, zumindest dem fragenden Blick des Profs nach zu urteilen. Aber irgendwie war die Situation auch nicht dazu geeignet, hochkonzentriert volle Leistung zu erbringen, ehrlich… „Hast du das verstanden?“ Der Prof kniete immer noch vor mir, doch jetzt mal im Ernst: Sah ich so aus, als hätte ich etwas verstanden? Sah ich so aus, als hätte ich überhaupt zugehört? Wenn ja, war ich ziemlich gut. Ein bisschen Selbstlob und Normalität zwischend… „Hör zu!“ Okay. Uncool. Mein anderes Ich schüttelte mich hin und her, und ehrlich, im Gegensatz zu meinem Ich in dieser Welt, also zu mir, musste das andere Ich Sport machen… oder ich war ein Weichei. Aber andererseits: Es half. „Parallelwelten. Schon mal gehört?“ Ich versuchte zu nicken, doch bei diesem Rumgerüttel gestaltete sich das als schwierig. Josies Hand hingegen hatte mich fest im Griff, die Kleine hatte echt eine starke Hand. „Boah, du hast die Konzentration einer Eintagsfliege. Und so was ist eine Version von mir!“ Das klang noch arroganter. Wie konnte ich nur so ein Arsch sein? Beziehungsweise, wie konnte ein anderes Ich nur so ein Arsch sein? Grund genug, mich… ihn… also, ach egal, ihn wütend anzufunkeln. „Ums mal für Dummköpfe auszudrücken. Wihihir. Kommen. Aus. Anderer. Welt. Du verstehen?“ „Nicht-Mom… wie konntest du nur so einen Idioten aus mir machen?“ Ich linste an diesem schlechten Verschnitt von mir vorbei zu der Frau, die wie meine Mutter aussah, welche mir ein schwaches Grinsen schenkte. Doch mein anderes Ich schob sich gleich wieder in mein Blickfeld und sah mich, ich konnte es selbst kaum fassen, fast schon beleidigt an! Das war so ein Moment, in dem ich tatsächlich betete: Bitte, lieber Gott, falls du da oben wirklich rumhängst und auch nur ein klitzekleines bisschen Einfluss hast, lass mich nie so dämlich aussehen! Die Beleidigung strömte ihm immer noch aus allen Poren und klang auch richtig in der Stimme dieses Jammerlappens mit, als er mich mit einem Hauch der alten Arroganz musterte und näselnd (näselnd!) weiterredete: „Im Gegensatz zu dir bin ich hochintelligent, klar? Jüngstes Physikgenie überhaupt. Ohne mich wären wir nie hierhergekommen!“ „Ey, Junge, ganz ehrlich: Darauf hätte ich gut verzichten können“, erwiderte ich augenrollend. Ich hätte nie gedacht, dass ich mir selbst so unsympathisch hätte sein können. Arroganter Streber. Scheinbar gehörte mein anderes Ich genau der Sorte Studenten an, die ich sonst mied wie die Pest. Der Sorte Studenten, der auch die kleine Hand in meiner Hand gehörte. „Wenn du so klug bist, kannst du vielleicht auch mal zum Punkt kommen und uns sagen, warum ihr hier seid. In unserer Welt, in die ihr eindeutig nicht gehört.“ Ja, das war Josie in Höchstform – die giftige Stimme, der kühle Unterton und ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie sie mein Arsch-Ich mit bösen Blicken in den Boden starrte. Eigentlich war ich ganz froh, nicht ihr Gegenüber zu sein. Wenn sie so drauf war, puh, dann wollte ich der Kleinen definitiv nicht begegnen! Aber diese Kopie hingegen hielt Josie richtig gut stand. Ich muss sagen, in diesem Moment bekam ich sogar so etwas wie minimalen Respekt, wenn ich ihn auch immer noch zum Kotzen fand. „Hm…“, der Prof, den ich zwischendurch mal wieder richtig verdrängt hatte, schob sich zwischen die zwei – war vielleicht keine so schlechte Idee. Ich bin mir ziemlich sicher, sonst hätten wir doch noch längere Zeit schweigend verbracht. Vermutlich hätte nämlich keiner der beiden so schnell nachgegeben. „Vielleicht sollten wir das alles an einem, wie soll ich sagen, weniger kalten und ungemütlichen Ort besprechen? Nicht dass meine drei Studenten hier sich noch erkälten. Immerhin müsst ihr nächste Woche einen Vortrag halten.“ Okay. Der Prof ist ein supercooler Typ, total sympathisch und entspannt, aber in diesem Moment… spinnt der? Ehrlich, ich begegne gerade einem Ich aus einer anderen Dimension und meiner ziemlich toten Mutter, die dort untot ist und Professor Steiner will, dass ich dennoch einen Vortrag halte? Ich habe die Befürchtung, dass ich in diesem Moment fast so dämlich wie meine schlechte Kopie aussah, so richtig wie eine Comicfigur, der die Kinnlade bis zum Boden knallt. Andererseits bin ich ganz froh, dass mein Kinn nicht aus Gummi ist, bei der Geschwindigkeit hätte das wohl ziemlich geschmerzt. Im Ernst, mein Leben machte grad fröhlich Kopfstand und Purzelbaum, aber der Prof dachte nur an die Uni. Das wollte einfach nicht in mein Hirn rein. Ein „Äh…“ riss mich aus den Gedanken. Chris hörte sich genauso perplex an, wie ich mich fühlte. Erstaunlich, dass dieser schweigsame Kerl sich überhaupt geäußert hatte und dann auch noch genauso überfordert klang wie ich. Machte ihn mir irgendwie noch sympathischer, was ich vor ein paar Stunden wirklich nicht für möglich gehalten hätte. „Kleiner Scherz, ich wollte nur sehen, ob ihr noch alle zuhört.“ Verschmitzt, zumindest würde ich das so bezeichnen, verschmitzt zwinkerte der Prof uns zu. Ich frage mich, ob er mein wütendes Zähneknirschen gehört hatte oder nicht. „Gut, war vielleicht nicht die beste Methode, etwas Entspannung hier reinzubringen.“ Nein. Wirklich nicht. Definitiv nicht. Das war unlustig. „Ich finde es hier zwar auch nicht gemütlich, aber ich möchte zu bedenken geben, dass ein zwei Mal existierender Antonius die Menschen dort oben sicher verwirren würde.“ Meine… okay… allmählich wurde das wirklich verwirrend. Wie sollte ich diese Nicht-meine-Mutter-Frau denn nun nennen? Auf alle Fälle sah diese Frau ziemlich zweifelnd dran und deutete mit der Hand auf die Kopie (das war einfacher!). „Machen Sie sich keine Sorge.“ Der Prof konnte ja richtig charmant lächeln. „Um die Uhrzeit bin in der Regel nur noch ich da. Die anderen philosophieren lieber mit einem Gläschen Wein auf der heimischen Couch, als sich hier in der Dunkelheit noch ihrer Arbeit hinzugeben.“ „Ich möchte wirklich kein unnötiges Risiko eingehen.“ Die Nicht-Mutter ging nicht auf diesen kleinen Flirt ein und darüber war ich ziemlich froh. Die Parallelversion meiner toten Mutter flirten zu sehen klang irgendwie ziemlich gruselig. Da war eine nüchterne Version davon eindeutig die bessere Lösung. Irgendwie wurde meine eine Seite plötzlich so kalt, was wohl daran lag, dass Chris sich zu seiner vollen Größe entfaltet hatte. Seltsamerweise vermisste ich ihn schon an meiner Seite… oh man… das klang wirklich eine Nummer zu schwul. Aber hey, es war gut zu wissen, einen, na ja, einen Freund da zu wissen, vor allen Dingen in so einer Situation. Und irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass Chris mein Freund war, auch wenn wir nie viele Worte gewechselt hatten. Wie denn auch bei der Schweigsamkeit in Person? Allerdings verlor diese nun tatsächlich ein paar Worte an uns – ein Wunder: „Ich werde vorgehen und überprüfen, ob sich jemand im Gebäude befindet.“ Howgh. Häuptling Schweigsamer Riese hat gesprochen. Häuptling Schweigsamer Riese geht auf Spurensuche. Howgh. Okay, allmählich drehte ich wirklich ab. Oder vielleicht war ich auch verrückt geworden? Halluzinationen! Ich war sicher irgendwo in der Klapsmühle, weil ich durchgedreht war. Und das war auch noch Josies Hand, sondern die einer Schwester, die versuchte, mich zu beruhigen. Das musste es sein, ich meine… okay. Kein Traum, keine Halluzination. Ich war nicht verrückt. Da unterhielt sich tatsächlich die Parallelversion meiner Mutter schon wieder leise mit dem Prof, während mein anderes Ich Josie interessiert musterte. Doch die ignorierte ihn gekonnte, darin hatte sie ja Erfahrung. Das hatte sie monatelang mit mir geübt. Also hatten sich meine Bemühungen gelohnt. „Und?“, flüsterte sie mitten in meine Gedanken hinein. Und? Tja… was sollte sie da nur hören? Und wo sollte ich da nur anfangen? So lautete meine wenig intelligente Antwort nur „Na ja…“, begleitet von einem Schulterzucken. Immerhin war ich zum Einen ziemlich ratlos und überfordert und zum Anderen nun mal kein Physikgenie. Ja, schlechte Kopie, ich bin eine Niete in Physik, so kann es von Universum zu Universum nun mal gehen. Ich musste in diesem Moment das Bedürfnis, ihm die Zunge rauszustrecken wirklich stark unterdrücken. So kindisch war ich dann nun auch wieder nicht. „Hm… ich verstehe…“ Josies Antwort war von einem herzhaften Seufzer begleitet. Ob sie mich wohl wirklich verstand? „Tino...“ Was? Wie jetzt? So hatte sie mich noch nie genannt! Ich meine, jemand der selbst Josephine genannt werden wollte, ignorierte auch gerne mal die Tatsache, dass andere Leute ihre Namen, wie zum Beispiel Antonius, dann doch gerne abkürzten. Wow, zumindest hatte diese Parallel-Welt-Sache nun einen interessanten Nebeneffekt: Josie wurde menschlich. „Tino… ich möchte nicht mit dir tauschen, ganz ehrlich.“ Josie wurde mit jedem Wort menschlicher und nahbarer. Der Wahnsinn! „Jo..“ Und mitten in mein „Josephine“, ja, ich wollte nett sein, platzte Chris mit einem schlichten „Luft ist rein“ in die netten Unterhaltungen hier unten. „Sind Sie sicher?“ Parallel-Mom wollte wohl auf Nummer sicher gehen und schien dem guten alten Chris nicht zu vertrauen, also sprang ich gerne in die Bresche: „Wenn Chris das sagt, ist das so.“ Liebend gerne wäre ich ebenso gleitend aus meiner sitzenden Position hochgekommen wie Josie, aber irgendwie verkraftete mein dennoch absolut männlicher und vor Kraft strotzender Körper diese Situation wohl nicht so ganz, dass ich mich mühsam an der Wand hochzog. Peinlich. Und dass dieser miese Antonius da drüben mich auch noch so dämlich gehässig angrinste, verbesserte das Ganze nicht unbedingt. Klar konnte dieser Idiot so cool mit so einer Situation umgehen, immerhin hatte er die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten, während ich aus heiterem Himmel damit überfallen wurde. Möchte nicht wissen, wie er an meiner Stelle reagiert hätte, wenn ich meinen Kopf aus einem blauen Spalt gestreckt hätte und „Huhu!“ gerufen hätte. Hm. Ich muss ja jetzt nicht wirklich noch beschreiben, wie unsere kleine Ausflugsgruppe sich die Treppen hoch schlich, so als ob wir auf irgendeiner bescheuerten Mission wären. So spannend ist das wirklich nicht: Aufstehen, Treppe hoch, ins Arbeitszimmer des Profs, Feststellen, dass die Stühle nicht reichen, ins Zimmer eines anderen Profs ‚einbrechen‘ und Stühle ausleihen. Gruppenkuscheln in diesem viel zu engen Raum. Mit diesem Vollpfosten von Antonius. Zu jemandem wie ihm passt dieser Name auch so gut wie die Faust aufs Auge: seltsamer Name, noch seltsamerer Typ. Und irgendwie schienen sich mittlerweile alle darauf geeinigt zu haben, mich mit Tino und diese Parallelversion meiner selbst mit Antonius anzusprechen. Pech gehabt, Alter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)