Verwandte Seelen" oder "Die Wette von chrissi25 ================================================================================ Kapitel 4: Abschied ------------------- Son Gohan lag in seinem Bett. Es war bereits Abend. Yamchu, Krulilin, Muten Roshi und auch Bulma, Vegeta und Trunks waren nach dem Abendbrot nach Hause gegangen. Nur Piccolo war geblieben. Sein Vater hatte ihn gefragt, ob er ein Jahr bei Piccolo bleiben wollte, nur wusste Son Gohan nicht, was er davon halten sollte. Das Schweigen seiner Mutter half ihm nicht weiter. Jedes Mal, wenn sie ihn anschaute, kamen ihr die Tränen. Son Gohan drehte sich in seinem Bett um und schaute seinen Bruder an. Wie konnte man nur eine scheinbar so schwerwiegende Entscheidung ihm überlassen? Wo er doch erst vier war? Er wusste nicht was er tun sollte. Sicher, er hatte kein Problem mit Piccolo, ganz im Gegenteil: Irgendwie mochte er ihn, obwohl er den Namekianer erst seit einem guten Tag kannte. Er empfand es nicht als schlimm, er freute sich fast schon darauf. Nur wieso war seine Mutter der Art betrübt? Son Gohan schreckte aus seinen Gedanken hoch. Im Flur kamen Chi Chi und Son Goku die Treppe hinauf. (Das Schlafzimmer befand sich ebenfalls oben.) "Chi Chi! Beruhige dich doch mal! Nur, weil Son Gohan bei Piccolo ist, heißt das doch noch lange nicht, dass du ihn nicht mehr wiedersiehst!" "Achja? Und wer garantiert mir das? Erinnerst du dich noch an deinen Kampf mit Piccolo? Er wollte dich UMBRINGEN!" "Das ist doch schon längst Geschichte!" "Denkst DU! Wer sagt mir denn, ob er Son Gohan auch vernünftig behandelt? Vielleicht tut er jetzt nur so lieb, um dir deinen Sohn zu nehmen? Um uns UNSEREN Sohn zu nehmen!" "Denk bitte mal nach, was du da sagst, Chi Chi. Piccolo ist nicht mehr der alte. Er hat sich verändert! Das haben auch Yamchu, Krulilin und Muten Roshi gesagt..." "IST MIR DOCH EGAL, WAS DIE SAGEN!" Chi Chi schrie sich nun schon die Kehle aus dem Hals. Sie war außer sich vor Zorn, Angst und auch Trauer. Wie konnte Son Goku mit der ganzen Angelegenheit nur so leichtfertig umgehen? "Chi Chi! Denk doch mal an die Jungs! Ich wette, wir haben sie längst geweckt!" Chi Chi schaute beleidigt an ihm vorbei. "Komm, wir gehn schlafen." Son Goku trat zu Chi Chi hinüber und umarmte sie. Das gab ihr den Rest. Sie drückte ihn an sich und fing an zu schluchzen. So standen sie eine Weile und nachdem Son Gokus T-Shirt an der einen Stelle schon ziemlich durchnässt war, gingen sie leise ins Schlafzimmer. Doch egal, wie leise sie nun waren, das änderte nichts an der Tatsache, dass Son Gohan alles mitgehört hatte. Son Goten, war zwar nicht wachgeworden, doch dafür konnte Son Gohan nun überhaupt nicht mehr schlafen. Er musste nachdenken. Über Piccolo. Dachte an das, was seine Mutter über ihn gesagt hatte, an das, was sein Vater über ihn gesagt hatte. Doch all das passte überhaupt nicht zu dem Piccolo, den er hier kennen gelernt hatte. Sicher, er hatte gemerkt, dass Piccolo ihn recht "kalt" behandelt hatte, doch er würde es nicht als schlecht bezeichnen. Viel mehr hatte er gespürt, wie viel Mühe sich Piccolo gemacht hatte, ihm ein Gefühl von Geborgenheit zu geben. Desto länger Son Gohan darüber nachdachte, desto sicherer war er sich seines Entschlusses. Er würde mit Piccolo gehn. Son Goku hatte immerhin gesagt, dass es nur für ein Jahr wäre und dass er nach Hause kommen könnte, wann immer er wollte. Während Son Gohan so vor sich hin grübelte, fielen ihm langsam die Augen zu ... Und er schlief ein. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seine Sachen waren gepackt. Alles in einer Kapsel, die ihm Bulma geschickt hatte, verstaut und die Kapsel befand sich sicher in seiner Brusttasche. (Mir ist kein besseres Wort eingefallen.) "Und du willst wirklich los?" fragte Chi Chi ihren Sohn. Ein letztes Mal versuchte sie ihn vom Gehen abzuhalten. Doch Son Gohan war überzeugt, das Richtige zu tun und er nickte seiner Mutter mit entschlossener Miene zu. (So entschlossen, wie ein Vier-Jähriger nur gucken kann.) Chi Chi lächelte, konnte ihre Tränen jedoch nicht unterdrücken. "Pass auf dich auf." "Mach ich Mama." Er umarmte sie. Dann drehte er sich zu seinem Vater um. Dieser kniete vor ihm nieder, betrachtete ihn stolz und nahm ihn in die Arme. "Das du mir keine Schande machst, ja?" Son Gohan grinste. "Versprochen." Piccolo betrachtete das Geschehen mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite, ging ihm diese ganze "Abschiedszeremonie" auf die Nerven. Andererseits beneideter er Son Goku und Chi Chi beinah. Doch noch ehe er sich darüber nähere Gedanken machen konnte, schüttelte er sie ab. "Könn' wir dann?" fragte er ungeduldig. "Ja doch! Mach mal keine Panik!" Chi Chi war sauer. 'Dieser Idiot, hat er denn gar keine Gefühle?' "Du wirst das schon packen!" sprach Son Goku seinem Sohn Mut zu. In einem Jahr sehen wir uns dann auf dem großen Kampfsporttunier. Er zwinkerte seinem Sohn zu. "Du musst mir am Ende gaaaanz genau erzählen, wie es dir ergangen ist!" mischte sich Son Goten ein. "Du mir aber auch." Sie fingen an zu lachen. "So Jungs, Zeit auf Wiedersehen zu sagen." Son Goku erhob sich und strich seinen Kindern durchs schwarze Haar. Son Gohan ging hinüber zu Piccolo, drehte sich um und lächelte. "Wir sehen uns dann in einem Jahr alle frisch und munter wieder!" "Will ich aber auch schwer hoffen." sagte Chi Chi streng. Piccolo riss der Gedultsfaden. 'Wer weiß, wie lange das hier noch geht...' Er nahm Son Gohan auf den Arm. "Pass gut auf ihn auf, Piccolo. Bitte." Son Goku schaute Piccolo offen in die Augen. Dieser nickte kaum merklich. Da war Son Goku klar, dass er keinen Fehler gemacht hatte. 'Son Gohan ist bei hm in guten Händen.' Er lächelte. Piccolo tat es ihm gleich und mit Son Gohan auf dem Arm erhob er sich in die Luft und verschwand. Hosted by Animexx e.V. 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