The Son von Fay_Fee (Der etwas andere Nebenjob) ================================================================================ Kapitel 6: CHAPTER SIX ---------------------- Ungeduldig stand Ryu an dem kleinen runden Tisch und trommelte genervt mit den Fingern auf der Oberfläche. Wie lange konnte es denn dauern einen einfachen Cappuccino zu machen? Der Laden war ja nicht einmal voll. Er schaute auf die Uhr. Es war kurz nach Sieben am Morgen. Er war bereits seit fünf Stunden unterwegs. In seinem Gedanken spielte er den vorangegangen Abend und dessen desaströses Ende immer wieder ab. Was war da nur passiert? Zum hundertsten Mal schaute er auf sein Handy. Keine Nachricht. Er seufzte enttäuscht und steckte das Handy wieder in die Jackentasche. Er sah kurz auf, als die schlechtgelaunte Mitarbeiterin ihm sein Getränk vor die Nase hielt. „Danke“ murmelte er genervt und verließ den Laden. Wo sollte er nun hin? Ins Loft konnte er wohl kaum. Satans Schoßhund würde ihm die Beine bis hoch zur Hüfte zerfleischen. Er setzte sich auf eine Parkbank und zog den Kragen seiner Jacke etwas höher. Die kalte Dezemberluft wehte ihm um die Ohren. Der Winter kam ihm viel kälter vor als der, den er aus Chicago gewöhnt war. Zum ersten Mal seit er in Japan angekommen war, spürte er starkes Heimweh. Wie gerne würde er mit jetzt mit seinen Freunden Summer, Brooke und Emmett in seinem Stammlokal sitzen, einen guten Kaffee trinken und dazu einen von Mrs. Briston's Hausgemachten Cupcakes essen. „Scheiß Stipendium“ murmelte er und warf seinen Pappbecher in die nahegelegene Mülltonne. Er stand auf und ging durch den frostigen Park. Ab und an kamen abgehetzte Geschäftsmänner oder Mütter mit Ihren Kindern an ihm vorbei. Viel los war aber nicht. Bei dem Wetter bevorzugten es die Meisten wohl mit der überfüllten U-Bahn zu fahren. Während er an den kahlen Bäumen vorbeilief spielte er den vorangegangenen Abend immer und immer wieder vor seinem inneren Auge ab. Er hatte Hiro noch versprochen, nicht so weit zu gehen, hatte es aber dennoch versucht. Die darauffolgende Ohrfeige schmerzte ihn noch immer, sowohl im kalten Dezemberwind als auch innerlich. Er kam sich nicht nur dumm, sondern sau dämlich vor. Wie sollte er Hiro bloß jemals wieder unter die Augen treten? Hoffnung blühte in ihm auf, als er spürte wie sein Handy, welches er die ganze Zeit fest umklammerte, vibrierte. Leider war es nur sein Mobilfunkanbieter, der ihm mal wieder mitteilte, welche Vorteile ein Premium-Paket ihm bieten würde, wenn er noch vor Weihnachten den entsprechenden Vertrag abschloss. Ryu starrte in den grauen Morgenhimmel. Er beobachtete, wie die ersten weißen Flocken herabfielen. Er seufzte traurig. Schon lange hatte er sich nicht mehr so mies gefühlt. Er dachte an die vergangenen Jahre daheim. Immer wenn der erste Schnee fiel wurde im Stadtpark die Eisbahn aufgebaut und er und seine Freunde waren stets die Ersten die mit ihrem Schlittschuhen bereit standen. Wieder vibrierte sein Handy. Ryu schmunzelte, als er die Nachricht las. Seine Freundin Brooke hatte ein Foto aus ihrer gemeinsamen Kindheit abfotografiert, auf dem sie beide Arm in Arm, breit grinsend und stolz wie die Weltmeister neben dem hässlichsten Schneemann aller Zeiten standen. 'Erster Schnee hier und du bist nicht da... Frosty und ich vermissen dich!!!!!! Ich denk an dich und lauf für dich eine Ehrenrunde mit! Meld dich mal wieder, ich mach mir Sorgen!!!!' Sehnsüchtig lächelte Ryu während er sich immer und immer wieder ihre Worte durchlas. Beim ersten Anblick des Bildes fing er fast an zu weinen, verkniff es sich aber. Er schmunzelte wieder, als er das Bild genauer begutachtete. Auf dem Foto waren sie sieben Jahre alt gewesen. Sein Vater hatte es geschossen als sie den kleinen Vorgarten mit ihrem hässlichen Kunstwerk verschandelt hatten. Der Schneemann trug seine geliebte Ninja Turtles Mütze und Brooke hatte mal wieder ihre wilden braunen Locken zerzaust in alle Himmelrichtungen abstehen. Und sie waren dreckig, wie auch immer sie das beim spielen mit Schnee geschafft hatten. Am besten gefiel Ryu aber an dem Foto, dass man ganz deutlich sehen konnte, dass ihnen zu der Zeit an der genau gleichen Stelle ein Zahn fehlte. Traurig tippte er die einzigen Worte zu denen er gerade im Stande war. 'Ich vermisse dich auch Bee!' Es war nun halb zehn und Ryu hing der Magen in den Kniekehlen. Am nächstbesten Automaten holte er sich etwas Geld. Ziellos irrte er umher, einfach nur auf der Suche nach etwas halbwegs essbarem. Er wollte kein Sushi oder Reis. Er wollte einfach mal wieder ein typisch amerikanisches Frühstück. Mit Speck und Rührei. Nachdem er an zig typisch japanischen Restaurants, die eh um diese Zeit noch geschlossen waren, vorbeigelaufen war, latschte er in eine schmale Gasse. Ganz am Ende dieser Gasse lag ein kleiner Laden, der bereits geöffnet hatte. „Daiki's Dream“ stand in flackernder Neonschrift darüber. Hoffnungsvoll trat Ryu durch die Tür. Der Laden wirkte auf den ersten blick etwas ranzig, aber er hatte einen gewissen Charme, dem Ryu sofort verfiel. Es war ein 50er Jahre Cafe. An den hellblau gestrichenen Wänden hingen unzählige Bilder, Uhren und alte Blechschilder aus dieser Zeit. In der Ecke stand eine Jukebox, die alte Songs spielte. Die uralte Theke in der Mitte der Bar war bunt gestrichen und mit PinUp Graffitis aufgemöbelt. Auf dem Tresen stand eine Glasvitrine mit bunten Cupcakes. Und es roch herrlich nach Kaffee. Als Ryu die Tür wieder hinter sich schloss bimmelte die Türglocke. Aus der Küche, die sich hinter der Theke verbarg waren eilige Schritte zu hören. Ein junges Mädchen betrat den Raum. Ryu konnte sich ein lächeln nicht verkneifen, als er sie ansah. Ihr Haar War Rot gefärbt und zu einer Amy Winehouse-Gedächtnisfrisur hochgesprayt. Sie trug ein weißes Kleid mit schwarzen Punkten und dazu eine rote Schürze. Sie war stark geschminkt und hatte mehrere Piercings im Gesicht, unter anderem über der Lippe, in der Nase und sogar in den Wangen. Und sie war über und über mit Tattoos versehen. Strahlend stand sie vor ihm. „Willkommen in Daiki's Dream! Möchtest du nur einen Kaffee oder soll ich dir die Speisekarte bringen?“ „Kommt drauf an, was deine Karte zu bieten hat.“ „Es ist noch Frühstückszeit, ich mach dir gerne ein Paar Pancakes oder ein Omelette mit Käse oder...“ „Alles!“ rief Ryu plötzlich. Es entstand eine kurze, peinliche Stille zwischen Ihnen. „Ehm... alles?“ Ryu spürte wie er rot wurde. „Also, ehm... ja, hehehe... Weißt du, ich hab schon lange kein richtiges, amerikanisches Frühstück mehr bekommen, und...“ „Warst du schon mal da?“ Das Mächen war plötzlich ganz aufgeregt. „Wo? In Amerika?“ Sie nickte hastig. „Ja, ich in dort geboren. Ich lebe erst seit kurzem hier und...“ „Setz dich und warte, ich brauch nur zehn Minuten!“ Eine halbe Stunde später saß Ryu pappen-satt auf seinem Stuhl zurückgelehnt und genehmigte sich die zweite Tasse Kaffee. Das Mädchen hatte ihm ein Omelett mit Speck gemacht, dazu einen French-Toast und Pancakes mit echt importiertem Kanadischen Ahornsirup. „Meine Güte, noch ein Bissen und ich platze. Das war phantastisch!“ Das Mädchen strahlte übers ganze Gesicht. „Danke, ich hab auch lange geübt, bis ich es so hinbekommen habe. Also erzähl mal, ehhh...“ Er grinste und streckte ihr die Hand hin. „Ich bin Ryu.“ Sie lächelte zurück und schüttelte freundschaftlich seine Hand. „Freut mich, Ryu. Ich heiße Makoto, aber nenn mich ruhig Teddy!“ Sie zwinkerte ihm zu. „Teddy?“ Sie seufzte. „Ich hab wirklich keine Ahnung mehr, wann mein Bruder mir den Spitznamen verpasst hat.“ Klang so, als ob sie diese Erklärung schon oft abgegeben hatte. „Was soll ich denn erzählen?“ „Na von drüben!“ Sie deutete auf eine Große Karte an der Wand. Es war eine Abbildung aller 50 Staaten der USA. An einiges Stellen waren Pinnnadeln angebracht worden, an denen kleine Zettel hingen. „Ach so, ich soll von Amerika erzählen.“ Sie nickte eifrig. „Tja, keine Ahnung, was willst du denn wissen?“ „Woher kommst du?“ „Aus Chicago.“ Ryu musste feststellen, dass sie etwas enttäuscht dreinblickte. Er konnte sich auch erklären, wieso. „Ich weiß, Chicago ist eher was für Liebhaber von Jazz und Soul. Ich schätze mal, dass dein Herz eher für Sex, Drugs and Rock n' Roll schlägt?“ Beschämt kratze sie sich hinterm Ohr. „Ist das so offensichtlich?“ Er grinste. „Chicago ist trotzdem 'ne ziemlich coole Stadt!“ Und so begannen sie sich zu Unterhalten. Über die Amerikaner, die Kultur, die Musik und sein Stipendium. Teddy deutete auf die Karte an der Wand und erklärte, sie habe alle Orte, die sie auf jeden Fall mal besuchen will, gekennzeichnet. „Da haben wir Mount Rushmore, den Grand Canyon, das Empire State-Building, das Hollywood-Zeichen und natürlich, ganz wichtig!- die Ranch von Elvis Presley!“ Ryu wurde zum ersten Mal bewusst, wie schlecht er sein eigenes Land kannte, denn er hatte nicht einmal halb so viele Orte besucht, wie Stecknadeln an der Karte waren. „Jetzt erzähl mal, Cowboy. Warum treibst du dich so früh am morgen in den kalten Gassen Tokyo's rum? Solltest du nicht irgendwo in einer Bibliothek sitzen und lernen? Oder, alternativ, bei irgendeinem Mädchen im Bett liegen und deinen Rausch ausschlafen?“ Sein Herz durchfuhr ein Stich. Für einen Moment war er so von seinen Erinnerungen und seine Sehnsucht übermannt, dass er das hier und jetzt und seine derzeitige Lage vollkommen vergessen hatte. „Ehm, also... das ist so...“ „Hast du Schwierigkeiten?“ Sie machte ein besorgtes Gesicht. „Nein, das heißt ja, also... nicht direkt... oder doch... ach, fuck! Ich hab keine Ahnung!“ Sehnsüchtig blickte erneut auf die Karte. „Ich will einfach nur nach Hause!“ „Oh weh, Liebeskummer?“ Er sagte kein Wort, aber sein Blick musste Bände sprechen. Teddy griff unter den Tresen, holte eine Flasche Gin und zwei Gläser raus. „So früh am morgen schon?“ „Es gibt drei Dinge, die sich einen Scheißdreck um die Zeit scheren: die Liebe, der Tod und der Kummer. Und der resultiert immer aus einem der beiden erst genannten. Also -“ Sie kippte etwas von der klaren Flüssigkeit in die Gläser „- Cheers! Auf den Kummer!“ Ryu trank sein Glas in einem Zug leer. Er musste nach Luft schnappen. Das Gebräu war verflucht stark. „Frusch getrennt?“ „Keine Ahnung.“ „Was ist passiert? Ist sie dir fremd gegangen?“ „Nein, nein!“ „Also bist du fremd gegangen?“ „Nein kein Fremdgehen.“ „Hat sie dich rausgeschmissen?“ „Er.“ „Er? Oh. Na gut, dann er.“ Sie kippte noch mal nach. „Runter damit!“ Ryu schmeckte das Zeug zwar nicht, aber irgendwie beruhigte es ihn. Teddy trank ihr Gläser auch in einem Zug weg, wobei sie es offenbar gewöhnt war. „Du brauchst nicht extra wegen mir zu trinken.“ Sie goss wieder nach. „Nein, nicht wegen dir, Es tut einfach mal gut, mit wem anders den Kummer zu vergessen.“ Ryu sah sie an. „Was ist passiert?“ Teddy trank nun schon ihr drittes Glas und deutete mit dem Daumen über die Schulter. Über der Theke hin ein Foto. Darauf zu sehen war ein junges Mädchen, etwa vierzehn fünfzehn, und ein Mann neben ihr, der schon um die zwanzig zu sein schien. Beide trugen eine rote Schürze und im Hintergrund war der Laden zu sehen. „Wer ist das?“ „Das sind mein Bruder Daiki und ich. Damals war ich gerade fünfzehn und er vierundzwanzig. An dem Tag hat er das Diner eröffnet, das ist jetzt beinahe 10 Jahre her. Er wollte unseren innigsten Wunsch erfüllen: genug Geld und Erfahrung sammeln, dass wir eines Tages in die USA abhauen können! Wir waren Vollwaisen und Mittellos, wir brauchten ein Ziel.“ Ryu betrachtete das Bild. Ohne die gefärbten Haare, Tattoos und Piercings war Teddy gar nicht wieder zu erkennen. Ihr Bruder Daiki strahlte stolz und zeigte auf das Diner im Hintergrund. „Was ist passiert?“ fragte Ryu vorsichtig. „Eines Morgens kam ich zum Diner. Daiki war die ganze Nacht nicht heimgekommen. Ich glaubte, er habe sich mal wieder mit den Gästen einen hinter die Binde gekippft und auf der Couch im Abstellraum geschlafen. Als ich ankam sah ich, dass die Tür aufgebrochen war. Ich hab schon das Schlimmste befürchtet, bevor ich den Laden betreten hatte. Und dort lag er.“ Sie deutete auf eine Ecke in der Nähe der Tür. Dort stand ein Blumenstrauß in einer schwarzen Vase auf einem kleinen Tisch. „Man hatte ihn erschossen. Kaltblütig, von hinten in den Kopf!“ Sie trank ihr viertes Glas. Unter der dicken Schicht Make Up konnte Ryu sehen, wie sich ihre Wangen rot färbten. Tränen schossen ihr in die Augen. Bevor sie noch weiter trinken konnte, nahm Ryu ihr vorsichtig das Glas und die Flasche aus der Hand und stellte sie auf einen der Barhocker, sodass sie nicht herankam. Dann nahm er ihre Hände. „Das tut mir leid für dich, Teddy.“ Sie schluchzte. „Oh man, total bescheuert! Das ist jetzt schon sieben Jahre her.“ „Hat man den Täter gefasst?“ Mit erschrecken stellte Ryu fest, wie sich ihr Blick von traurig in hasserfüllt geändert hatte. „Nein, hat man nicht. Obwohl jeder weiß, wer es getan hat, hat die Polizei absolut nichts unternommen!“ Ryu schüttelte verständnislos den Kopf. „Man weiß, wer es war und hat trotzdem nicht gehandelt? Warum denn? Wer war es denn?“ Wütend wischte sie sich die Tränen weg. „Weil die japanische Polizei feige und korrupt ist! Es waren die verdammte Yakuza!“ Ryu spürte, wie sein Herz zu rasen begann. „Die Yakuza? Bist du dir sicher?“ „Todsicher“ Als ich Daiki fand, hatte man ihm das Zeichen des Tigers auf seinen Handrücken gebrannt!“ Ryu dachte angestrengt nach. „Das Zeichen des Tigers?“ „Ja, der weiße Tiger. Das Symbol der Koyamas!“ Koyama! Sofort blitzen vor Ryus Augen Bilder der schönen Misaki auf. „Warum haben sie das getan?“ Teddy lächelte. Es war ein sarkastisches Lächeln, voller Verständnislosigkeit und Verzweiflung. „Wie gesagt, wie waren Waisenkinder. Unsere Eltern waren früh gestorben, bei einem Autounfall. Wie hatten nicht viel Geld. Um das Diner zu eröffnen wandte sich Daiki in seiner Geldnot an die Koyamas. Er konnte es aber nicht rechtzeitig zurückzahlen. Und dafür haben sie ihn... bestraft.“ Sie schluckte. Ryu wurde schlecht. Es war das erste Mal, dass ihm so richtig bewusst wurde, auf was er sich eingelassen hatte. Er dachte an die Zeit, die er vollkommen dumm und unbeholfen in dem warmen und sicheren Loft saß, abgeschirmt von der Realität. Er war bei den Yakuza! Das waren keine Leute, die einfach nur Geld über die Tische schoben und sich gegenseitig an die Gurgel gingen. Er erinnerte sich an das Infoblatt. Die Yakuza waren Mörder, Erpresser, Drogendealer, Zuhälter. Menschen, nein, Monster, die ihre Macht ausnutzten und auf andere herabsahen, wie auf Ratten in einem Käfig. Und dann schoss es in ihm hoch: was, wenn Hiros Vater es erfuhr? Ryu kannte das Haus, die Zugangscodes. Er wusste von Lenny und vor allem wusste er genau um das wichtigste des Kunieda-Clans: den Erben. „Was ist los? Du bist auf einmal so blass!“ Plötzlich flog die Tür auf. Einige Männer in Anzügen traten ein uns stellten sich abwechseln links und rechts auf. Als letztes betrat ein klein geratener, rundlicher Mann den Raum. Er trug einen Weißen Anzug und eine grüne Krawatte. Obwohl die Sonne nicht durch die dicken Wolkenmassen schien, trug er eine sehr dunkle Sonnenbrille. „Verzeihung, wenn wir so einfach hereinplatzen, junges Fräulein, aber wir sind auf der Suche nach jemandem.“ Mit entsetzen stellte Ryu fest, dass einer der Männer am Hals ein Symbol tätowiert hatte: einen Tiger. Der kleine Mann drehte sich zu Ryu. „Ryu Yuan, Sie werden höflichst gebeten mich zum Wagen zu begleiten.“ Er hörte, wie Teddy lautstark protestieren wollte, doch er deutete ihr zu Schweigen. Die Männer trugen Maschinengewehre mit sich zuckten auffällig, als Teddy zu sprechen beginnen wollte. Ryu hatte nicht das Gefühl, dass diese Männer lange zögerten, bis sie um sich schossen. „Unter 'Höflichkeit' verstehe ich ein bisschen was Anderes.“ Die Männer grummelten wütend, doch der Mann hielt sie zurück. Dreckig grinsend begann er zu sprechen. „Junger Mann, Ihnen wird geraten uns ohne Widerstand zu begleiten, ansonsten -“ Er schnippte mit dem Finger. Augenblicklich erhoben die Männer ihre Gewehre und zielten auf Ryu und Teddy „- könnte es sein, dass das hier irgendwer bitter bereut.“ Voller Hass blickte Ryu zwischen den Gewehren und dem Mann hin und her. Hinter sich konnte er Teddy zittern hören. Er brauchte nicht lange, um einen Entschluss zu fassen. „Einverstanden. Wenn Sie versprechen, dass Sie die Frau und den Laden unbeschädigt lassen, komme ich ohne Wiederworte und ohne Fragen zu stellen mit. Abgemacht?“ Er streckte dem Mann seine Hand entgegen. Er grinste dreckig. „Einverstanden.“ Dann gab er ihm seine kleine, verschwitzte Hand und deutete ihm zur Tür. Als sie zur Tür hinaus waren, schnippte er noch einmal und die Männer verließen, ohne irgendeinen Schaden anzurichten, das Diner. Ryu wurde zu einer weißen Limousine geführt. Er wollte gerade einsteigen, als der kleine Mann plötzlich rief: „Ach, ich dummer Tölpel, beinahe hätte ich es vergessen!“ Ryu spürte einen festen Schlag auf seinem Hinterkopf. Alles um ihn herum wurde schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)