Gefangen frei sein! von BlueYoshi ================================================================================ Kapitel 2: Flucht mit Umwegen ----------------------------- Deine Sicht: Lange Zeit saß ich einfach dort auf dem Boden und dachte nach. Aufgegeben hatte ich zwar noch nicht aber ich hatte durchaus eingesehen dass es für mich hier kein Entkommen geben würden, wenn mir nicht jemand sie Tür öffnen würde. Leider würde das wohl kaum freiwillig geschehen… Nach einigen gefühlten Stunden kam dann der Mann mit der Maske und den Rosa Haaren zu mir. Ich konnte kaum erahnen was er von mir wollte aber das würde ich so oder so gleich erfahren also warum unnötig Gedanken machen. Mit einem Ruck stand ich auf und vor der Gittertür. Auf der anderen Seite, der der nach Freiheit roch, stand er. „Also ich habe mich mit dem Hauptquartier in Verbindung gesetzt. Es ist bisher kaum etwas über dich bekannt, da die Daten streng geheim sind. Aber ich habe Beziehungen meine Liebe und daher weiß ich sehr wohl was du getan hast!“ begann er und schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Da bin ich ja mal gespannt, von mir würde er so oder so nichts erfahren. „Wie es den Anschein hat warst du viele Jahre eine gute Soldatin. Nicht weiter auffällig, obwohl man dich schon das eine oder andere Mal mit lobenden Worten beschrieben haben mochte. Du warst recht Talentiert und wurdest sogar als Kommandantin vorgeschlagen, bis dann ein Gefangener eingeliefert wurde, dem du zur Flucht verholfen hast. Damals kannte man die zusammenhänge nicht aber heute weiß man das dieser Mann für dich so etwas wie ein Bruder war.“ Erläuterte er mit strenger Stimme. Das Getue kann er sich sparen, ich weiß dass er ein Schwächling ist, das spüre ich irgendwie. Nach einer kleinen Pause setzte er wieder an. „Du hast die Teufelsfrucht aus dem Zimmer deines Vorgesetzten gestohlen und mit deinem Bruder geteilt und hast dann beide dir Flucht ergriffen.“ Endete er. Was erzählte er mir das überhaupt? Ich wusste was ich getan hatte und ich würde es jederzeit wieder tun. „Wir stellen dir nun ein Ultimatum!“ gab er grinsend wieder. „Ich lasse dich hier raus und du arbeitest für mich. Wenn du dich weigern solltest lass ich dich ins Impel Down sperren.“ Sagte er mit widerlicher Selbstsicherheit. Ich seufzte. „Was hätte ich davon?“ fragte ich nur mit kalter Stimme. „Du kommst hier raus!“ gab er hastig und leicht verunsichert zur Antwort. Ich lachte. Jahre lang hatte ich mich hinter Gitterstäben versteckt, warum sollte ich mich denn nun Unwohl fühlen? „Wenn ich für dich arbeite, bin ich doch auch schon so gut wie tot!“ knurrte ich plötzlich ernst. „Nein sicher nicht. Du würdest nur Aufgaben für mich erledigen wie die anderen Agenten auch. Das ist alles.“ Seufzte er mit leichtem Grinsen. Irgendwas war hier faul. „Warum?“ fragte ich. Er schien mich nicht zu verstehen und sah mich fragend an. „Warum machst du das? Ich bin ein Verbrecher und ich gehöre da hin wo Verbrecher eben hin gehören, oder etwas nicht?“ erklärte ich dem Mann, der offensichtlich etwas schwer von Begriff war. „Nein nicht ganz. Du wirst nicht Steckbrieflich gesucht und daher bist du offiziell kein Verbrecher. Aber wir brauchend dich um deinen, angeblichen, Bruder zu finden. Das hier wurde von ganz oben abgesegnet. Wir wissend dass wir ihn ohne dich nicht finden werden, aber das hat eben höchste Priorität!“ sagte er. Sie wollten mich also benutzen um ihn zu finden. Das wird schwer. Außerdem… Was hätte ich davon? Eine Gnadenfrist bis sie ihn gefunden haben? Nein ich würde ihn nicht verraten. Wir sind zwar an sich nicht Verwand aber trotzdem bedeutete mir sein Leben eben doch schon sehr viel. Wir haben viel durchgemacht und daher kenne ich ihn sehr gut. Was sollte mich dazu bewegen ihn so zu hintergehen. Wir werden ihn nicht finden, weder mit mir, noch ohne. Was denken die sich dabei? Andererseits… Wenn die Gerüchte stimmten die ich immer mal wieder im Zoo aufgeschnappt hatte… Dann lebte er doch schon seit über einem Jahr nicht mehr… Aber es waren eben nur Gerüchte und auf solche habe ich bisher noch nie sehr viel gegeben. Ich glaubte fest daran dass er noch lebte. Leider war es damals etwas komplizierter, als er es geschildert hatte. Wir hatten die Teufelsfrucht geteilt das ist richtig. Aber leider hatten wir keine Waage dabei, so dass meine Hälfte etwas größer war als seine. So bekam er nur die Sinne des Panthers und konnte sogar noch schwimmen wie sich herausstellte, wobei ich die Kräfte bekam, aber auf die Sinne verzichten musste. Mir hatten sie nie wirklich gefehlt muss ich zugeben. Aber ich war damals schon ganz schön erstaunt gewesen als er in Wasser fiel und nicht unterging. Als hätte er nie eine Frucht gegessen, das war schon beeindruckend. Wer weiß vielleicht hatte er in der Zwischenzeit ja schon eine andere Frucht bekommen… Aber wie sollte ausgerechnet ich helfen können? Aber ich denken ich nutze ich Chance und verschwinde in der erstbesten Gelegenheit. Schließlich wollte ich nicht sterben und da ich keinen Schimmer hatte wo er sich herumtrieb, bin ich wenn sie das herausfinden so oder so tot. Wer weiß was der wieder verbrochen hat… Wie dem auch sei. Ich werde zustimmen ihnen zu helfen aber insgeheim weiß wahrscheinlich jeder von uns beiden dass ich mein Versprechen nicht halten werde. „Gut ich helfe euch.“ War meine einfache Antwort zu seiner Frage hin. „Sehr schön!“ trällerte der Typ und schloss die Tür auf. Konnte man tatsächlich so dumm und schwach zugleich sein? Wie beeindruckend! Kaum dass das Schloss knackend entriegelt wurde stieß ich die schwere Gittertür auf und schlug sie dem Freak gegen den Kopf. Schmerzensschreie hallten durch die endlos langen Gänge, durch die ich zu entkommen versuchte. Ich hatte mich verlaufen, schätze ich mal, denn jede verdammte Ecke sah hier gleich aus. Zu allem Übel hörte ich hinter mir auch noch Geräusche. Wenn ich nicht schnell verschwinde, werde ich Ärger bekommen! Glücklicherweise erkannte ich ein Fenster, welches den Ausblick auf die Stadt freigab, die sich auf einer kleinen Runden Insel ausgebreitet hatte die auch noch in der Luft schwebte. Enies Lobby. Ich habe oft davon gehört aber es nie wirklich selbst gesehen… Meine Hoffnung war plötzlich auf Null. Seufzend schwang ich mich aus dem Fenster, hielt mich nur noch mit den Händen an der Kante fest. Ich konnte hören wie Soldaten auf dem Gang vorbei rannten. Es war wirklich knapp gewesen. Hätten sie mich gesehen, wäre ich nun am Ende gewesen, denn unter mir ging es mehrere hundert Meter tief ins Nichts. Langsam und geräuschlos zog ich mich wieder nach oben. Gerade als ich wieder durch das Fenster nach innen klettern wollte, sah ich Lucci, wie er gelangweilt auf mich starrte. Verdammt! Er hatte mich also gesehen oder sonst wie bemerkt und hatte einfach gewartet bis ich mich zeigte. Nicht schlecht. Also eine lautlose Flucht könnte ich, spätestens jetzt, vergessen. Ich hatte keine Wahl, ich musste hier nach unten. Denn wenn ich mich mit ihm anlegen würde, hätte ich keine Chance. Damals in der Marine galt ich als stark, aber im Vergleich zu ihm war ich eine kleine Fliege und kaum der Rede wert! So ließ ich mich einfach fallen. Der freie Fall hatte etwas Gespenstisches. Das Gefühl in meinem Magen wurde größer. Ich wollte mich irgendwo fest halten, aber außer einer Mauer war nichts zu sehen oder zu fassen. Als ich tief genug war verwandelte ich mich und schlug meine Krallen in die Mauern. Ein oder zwei Meter schlitterte ich, bis ich mir tiefen Kratzspuren in der Mauer endlich zum stillstand kam. Gerade als ich mir einbildete es geschafft zu haben hörte ich ein Geräusch hinter mir. Als ich meinen Kopf drehte blieb mir fast der Atem weg. Er stand hinter mir, in Leoparden-Mensch-Form, in der Luft. Für einen Moment war ich so beeindruckt dass ich mich nicht mehr regte. Wie ging das bitte? Doch der Moment hatte schon zu lange gedauert, denn er schlug mit seinem Bein nach mir. Einen Schlag, der so mächtig war, hatte ich nicht erwartet. Ich wurde durch die Luft geschleudert und landete mit ach und Krach noch in dem Turm, auf der anderen Seite des Flusses, der die beiden Gebäude durch eine Zugbrücke verband. Die Zugbrücke war schon fast ganz nach oben gekurbelt als ich durch den Schlitz noch schnell durch geschleudert wurde und im Inneren des Turmes krachend alles zerschmetterte. Mir tat alles weh, doch ich durfte die Möglichkeit nun nicht verstreichen lassen. Egal was er für eine Magie anwandte ich werde mich davon doch nicht beeindrucken lassen, das wäre ja auch noch schöner! Keuchend stand ich auf und rannte in Pantherform durch dien Turm und in die Anschließende Stadt. Soldaten standen überall auf ihre Posten und zielten auf mich. Ich versuchte über die Dächer zu fliehen, doch auch hier waren Soldaten positioniert. Die meisten schubste ich beim vorbeirennen vom Dach, bis ich endlich an der Bahnstation ankam. Der Zug war da und ich musste nur noch aufspringen. Die Hoffnung nahm wieder Gestalt an und ich glaubte es doch tatsächlich schaffen zu können. Aber es war heute nicht unbedingt der Tag, der mir Glück bringen sollte. Kaum dass ich noch hundert Meter rennen musste fuhr der Zug los. Wenn ich mich beeilte würde ich mich noch an den letzten Wagon hängen können. So schnell ich konnte stürmte ich auf die Gleise zu. Doch plötzlich wurde ich auf den Boden gedrückt. Ich erkannte noch wie der Zug komplett ablegte und in der Ferne verschwand. Erst jetzt bemerkte ich das Lucci über mir stand und mir in seiner Leopardenform in den Nacken gebissen hatte. Seine Zähne waren deutlich zu spüren. Eine Seiner Pfoten lag neben mir auf der linken Seite, die andere auf der Rechten. Ich fauchte ihn an als er mich auf die Pfoten zog, denn sein Gewicht hatte mich nach unten gedrückt. Ruckartig befreite ich mich aus seinem Klammergriff und stand ihm nun Gegenüber. Mein Fauchen schien ihn nicht zu beeindrucken. Nun war mein Zug weg und ich saß hier fest. Sie würden mich nicht gehen lassen. Lucci stand ganz ruhig da, während der Maskenmann neben ihn trat. „Lucci du wirst verhindern dass sie flieht, do lange die Operation läuft.“ Sagte er an den Leoparden Gewand. „Du siehst, es hat keinen Zweck zu flüchten!“ trällerte er nun mir entgegen. Am liebsten hätte ich ihm den Kopf abgebissen aber dass würde ich wohl ebenfalls nicht überleben. Ich ging zwang mich in eine entspannte Stellung. Die Soldaten um mich herum machten mich nervös. Aber schlimmer war der überhebliche Blick dieses ignoranten Leoparden! Keine Angst, Lucci, ich werde schon noch einen Weg finden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)