Geschichten die das Leben schreibt von schneewittchen00 ================================================================================ Kapitel 5: Von Konkurrenten zum Goldenen Trio --------------------------------------------- Kapitel 5: Konkurrenz schmiedet Freundschaften „Denk daran Rosie immer schön den Malfoy ausstechen“ Mit diesen Worten hatte Dad mich nach den Weihnachtsferien in den Hogwartsexpress entlassen um das Schuljahr zu beenden. Ich fragte mich damals ständig, ob mein Vater dieses ganze Konkurrenzdenken ernst meinte, oder vielleicht doch nur einen seiner Späße trieb um Scorpius Vater zur Weißglut zu treiben. Aber das schaffte er ja auch so ganz gut. Ich konnte mich lange nicht richtig entscheiden, ob Scorpius nun mein Freund oder mein größter Rivale war. Wenn ich es im Nachhinein betrachte, dann waren wir wohl schon immer beides. Wir kamen gut miteinander aus. Erstaunlicherweise. Es war ja schon die Sensation des Jahres gewesen, dass ein Potter und ein Malfoy jemals beste Freunde sein könnten, ganz ehrlich, niemand hätte jemals damit gerechnet! Aber noch weniger hatten unsere Eltern wohl die dadurch entstandene Bindung zwischen Scorpius und mir kommen sehen. Onkel Harry sah die Sache mit Albus und Scorpius schon immer ziemlich entspannt. Ich bin auch absolut überzeugt davon, dass er meine Familie darauf vorbereitet oder zumindest Schadensbegrenzung betrieben hat, als sich im Fuchsbau plötzlich ein typisch Malfoy-blonder Junge mitten zwischen den vielen sommersprossig-rothaarigen Weasleys befand. Als jedoch nach und nach zu Dad durchsickerte, dass auch ich gut mit ihm auskam, benahm er sich, als würden wir gegen irgendein Naturgesetz verstoßen und er machte sich Sorgen, dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen könnte. (Als hätte Mom nicht gegen jeden noch so großen Schaden einen Zauber!) Es war offensichtlich, dass nicht nur mein Vater diese Gedanken hegte. Statt einer freundschaftlichen Atmosphäre erwartete jeder, sogar die Lehrer, von uns, dass wir uns bei jeder Begegnung die Köpfe einschlagen und blutige Flüche aufeinander hetzen würden. Grinsend dachte ich daran zurück. Mehr oder weniger hatten wir das im Unterricht sogar getan. Immer wurde der Arm höher gestreckt, damit sich der Lehrer für einen selbst entschied, immer gab es kritische Blicke und die spitzen Bemerkungen folgten auf den Fuße, wenn eine Antwort mal nicht hundertprozentig korrekt oder vollständig war. Später ging es sogar soweit, dass sich die meisten weigerten uns dran zu nehmen um weitere Anfeindungen zu vermeiden. Mein Arm sollte vermutlich noch heute dankbar dafür sein. Wäre das so weiter gegangen, hätte ich ihn mir garantiert selbst ausgerissen um Scorpius an Klugheit zu übertrumpfen. Was für eine lächerliche Vorstellung. Als wäre das Wissen aus Schulbüchern das ganze Leben. Umso perplexer waren am Anfang viele Mitschüler und Professoren, wenn sie Albus, Scorpius und mich scherzend durch die Gänge streifen, einträchtig in der Bibliothek lernen oder auf den Wiesen nahe den Gewächshäusern die Seele baumeln lassen sahen. Ich mit meinem dicken Buch, Albus mit seinem ersten goldenen Schnatz, den er nie aus der Hand gab und Scorpius mit einem Zeichenblock. Neben uns fläzte nicht selten mein dicker Kater Twix, streckte alle Viere von sic und lies die Sonne auf seinen Bauch scheinen. Mit geschlossenen Augen genoss er sein faules Katzenleben und zuckte hin und wieder mit dem Ohr. Vielleicht, weil eine Maus in weiter Ferne durch das Gras huschte oder die raschelnden Seiten zu ihm drangen. Wenn der Schnatz oder Scorpius Eule jedoch in näherer Umgebung waren, dann hockte er geduckt, mit von der einen auf die andere Seite wippendem Schwanz, im Gras und beobachtete die unruhig hin und her flatternden Objekte mit skeptischen Augen. Der kleine Vogel hielt sich immer nur in der Nähe seines Besitzers auf, oder verzichtete ganz auf menschliche Nähe und zog sich in die Baumkronen zurück. Ich glaube Marshmallow konnte sich nie entscheiden, ob mein Kater sie gerne hatte, oder sie Gefahr lief bei einem falschen Flügelschlag als kleine Zwischenmahlzeit zu enden. Der Name allein machte doch schon jedem Appetit! Eigentlich kann ich zu diesem ganzen Rivalitätsthema nur soviel sagen: Klar Scorpius und ich provozierten uns, aber keiner von uns stellte Albus Entscheidung je in Frage, was auch gut so war. Wir lernten gelegentlich zusammen. Denn wenn wir mal ehrlich sind, war Al niemals der Typ für dicke Bücher und strebsame Momente, auch wenn es diese hin und wieder gab. Viel lieber beschäftigte mein Cousin sich mit rasanten Flugmanövern oder neuen Taktiken. Nicht selten durfte er deshalb auch den Krankenflügel beehren, wenn die Ideen nach hinten los gingen. Wenn dieses, nicht gerade seltene Ereignis eintrat, trafen wir uns zum Hausaufgaben machen in der Bibliothek. Die Bibliothekarin kannte uns vermutlich gar nicht ohne einen Stapel Bücher auf dem Arm und eine große Tasse Tee in der anderen Hand. Ich bezweifle, dass sie überhaupt jemals unsere Gesichter gesehen hat. Hin und wieder drohte mein beachtlicher Bücherberg zu kippen und dann war Scorpius immer zur Stelle um architektonische Hilfestellung zu leisten. In solchen Momenten wurde mir bewusst, dass wir doch nicht nur Rose und Scorpius, die Freunde von Albus waren, sondern uns auch untereinander irgendwie, irgendwann angefreundet hatten. Er war nie ein Freund großer Worte gewesen, aber ich habe verstehen gelernt, genau wie er. Die Provokationen nahmen jedoch erst viel viel später ab. Und so vermied jeder Lehrer es, auch nur einen verzweifelten Blick in unsere Richtung zu verschwenden, wenn wieder niemand anders die Antwort benennen konnte. Um die Sicherheit aller Kursteilnehmer besorgt, wagte es aber keiner die Antwort von uns zu verlangen, sie hatten Angst erneut die Glut anzufachen. Am Anfang gaben wir noch Handzeichen um mitzuteilen, dass wir uns mit der Thematik befasst hatten, doch nach und nach wurden diese Gesten seltener und irgendwann hörten wir schließlich ganz damit auf. Wir beschränkten uns auf geflüsterte spitze Bemerkungen und während Albus mit Rotzblase und auf den verschränkten Armen abgelegtem Kopf zwischen uns vor sich hin schnarchte, hörten wir schließlich auf vor allem Konkurrenten und stattdessen mehr Freunde zu sein. Auch öffentlich. Erst in den letzten zwei Schuljahren trauten sich einige Lehrer wieder uns Fragen zu stellen, aber dieser Sinneswandel hatte andere Gründe. Als Ergebnis lernten wir aber bedeutend weniger und widmeten uns mehr unseren anderen Hobbies. Scorpius wurde ein begnadeter Jäger im Hause Slytherin und ich verstärkte mein Team ebenfalls auf der selben Position bei den Griffindors. Nebenbei entstanden unendlich viele Skizzen von Scorpius und viele Fotos mit bruchstückhaften Notizen auf den Rückseiten von mir. Auch unser Training absolvierten wir gerne gemeinsam, obwohl keiner unserer Teamkapitäne diese Entwicklung begrüßte. Aber seien wir mal ehrlich, welche Fähigkeiten sollten wir denn noch voreinander geheimhalten. Wir kannten doch unsere „verborgenen“ Talente. Albus wusste schon, seit mein Dad uns beim ersten Familienquidditchspiel auf den Besen gesetzt hatte, dass ich als Jägerin unschlagbar war und keinem von uns blieb verborgen, dass auch Scorpius ein begnadeter Jäger war. Und es wäre einfach nur lachhaft gewesen, hätte einer von uns behauptet, die Präzision in Albus gewagten und flinken Bewegungen, nicht zu kennen. Nach und nach schlich sich Routine in unser Leben und mit ihm ein neuer Spitzname: „Goldenes Trio“. Was für eine Ironie, dass auch unsere Eltern diesen Namen getragen hatten. Während unseres dritten Jahres auf Hogwarts entstand dann plötzlich ein Foto als unumstrittener Beweis unserer Zusammengehörigkeit. Wir waren gerade auf dem Weg über die Ländereien zu einigen unserer Mitschüler unter denen sich auch Dominique und Alice befanden. Alle hatten sich im Schatten einiger Bäume niedergelassen und waren im Begriff ihre Freistunde zu genießen. Schon von Weitem wehte der Ruf von Marius Wood heran: „Hey Rose, kannst du dich mal für ein paar Minuten von deinen liebreizenden Männern losreißen und mit uns das letzte Spiel auswerten?“ „Sorry Wood, aber man muss doch seine Haustiere pflegen! Besonders wenn sie so hilflos wie die beiden ohne mich sind.“ Ich lachte und zog Scorpius dabei an seiner Kravatte zu mir heran, bis sich unsere Wangen berührten. Um Albus den Arm um die Schultern legen zu können, hatte ich mich auf die Zehenspitzen gestellt und ihn ebenfalls zu mir heruntergezogen. Nachdem mein Cousin mich kurz gespielt empört angeblickt hatte, schenkte er mir einen frechen Blick und wuschelte mir grinsend durch die Haare. Gerade als er von mir abließ und ich erleichtert meine Haare sortieren wollte, löste Scorpius seine verschränkten Arme, kniff mir in die Nase und warf mich über seine Schulter. Gemeinsam begaben sich die beiden Jungs in Richtung meines Teamkapitäns. Dort erlöste Scorpius mich von meinem Gestrampel und setzte mich auf dem Boden ab. „Tut mir Leid Wood, aber heute wird sie uns nicht los. Die Haustiere sind anhänglich.“ grinste er und legte einen Arm um meine Schulter. „Außerdem können wir sicher auch was beisteuern, wir haben schließlich auch gesehen wie ihr Hufflepuff platt gemacht habt.“ Alice hatte sich direkt im Anschluss an diesen Satz von hinten auf mich draufgeworfen und mir ein Bild vor die Nase gehalten. Von mir und meinen beiden besten Freunden, wie wir unsere Faxen machten. Lachend drückte ich meiner besten Freundin einen Schmatzer auf die Wange. Und irgendwie beteiligten sich plötzlich doch sämtliche Anwesenden an unserer Spielauswertung. ~+~ So heute nach einer Weile mal wieder was von mir. Es tut mir leid dass in den letzten Tagen nichts mehr kam! Hatte viel um die Ohren und musste nebenbei erstmal Zeit freischaufeln um überhaupt mal die kreative Ader anzupumpen :D Leider kann ich nicht versprechen, dass das nächste Kapitel eher kommen wird, weil ich momentan voll im Stress bin. Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen. Schreibt mir doch wie es war :) Bis Bald Euer Schneewittchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)