Willkommen zurück in Rapture von Saki-Maru ================================================================================ Kapitel 4: Daddy´s home ----------------------- Leise lief der Junge über das Kopfsteinpflaster des Farmes Market. Vor einem kleinen Laden mit grün-gelb gestreifter Markise fand er die Leiche eines Splicers. Er hockte sich neben den Toten und begann ihn zu durchsuchen. Er fand ein paar Rapture Dollar und etwas zu Essen. Er stecke alles in seine abgetragene Jacke und lies den toten Splicer liegen, denn von weiten hörte er das Brummen eines Big Daddys.Der Boden schien unter den Schritten des Daddys zu beben. Er huschte eine Treppe hinauf und wich dem Auge einer Sicherheitskamera aus. Auf einer Brücke, die über die Gassen des Farmes Market führte, blieb er stehen und blickte nach unten. Der Bouncer folgte seiner Litte Sister, die vor sich hin summend und singend vor ihm her lief. Der Junge beugte sich weit über das hölzerne Geländer um einen besseren Blick auf die Sister zu haben. Das Holz knackte unter seinem Gewicht. „Sie mal Daddy, ein Engel.“ Die schwarzhaarige Sister zeigte auf den Splicer, den er grade noch ausgeraubt hatte. Sie kniete sich neben die Leiche und stach mit der ADAM-Spritze in seinen Körper. Die Augen des Jungen wurden zu schlitzen, als er versuchte in das Gesicht der Sister zu sehen. Doch da krachte es Laut und das morsche Geländer brach unter dem Gewicht des Jungen. Er stürzte mit dem Rücken auf den harten Boden, direkt vor die Sister. Er fluchte. Zwar war er nicht tief gefallen, doch er spürte den Schmerz überall. Er drehte sich auf den Bauch und hob den Kopf. Er sah direkt in das verschreckte Gesicht der Little Sister. Die Lichter des Big Daddys wechselten auf rot und er hob seinen Bohrer. So schnell wie möglich rappelte der Junge sich auf und flüchtete. Der drehende Bohrer schlug ins Leere. Sein Rücken schmerzte und er konnte sich nicht verteidigen, denn die paar Kugeln die er in der Pistole hatte, würden den Big Daddy nicht aufhalten. Glücklicherweise hatte das Ernten des ADAMs durch die Little Sister weiter Splicer auf den Plan gerufen. Der Junge konnte aus dem Kampf, der nun entstand, flüchten. Sie war es nicht gewesen. Ein seltsames Gefühl beschlich Jack, als er auf das Deck des Schiffs ging, das ihn an die Stelle brachte, an der sich der Leuchtturm aus dem Meer erhob. Die Seeluft fuhr durch sein Haar als er an Deck stand und auf das Meer hinaus sah. Am Horizont funkelte es golden. Jack seufzte schwer und ihm wurde flau. Der goldene Schein kam von der großen Figur auf Raptures Leuchtturm. Es war schon dunkel geworden, da wurde Jack mit einem Boot zum Leuchtturm gebracht. Er stieg aus dem Boot aus und als er auf den Treppen des Leuchtturms stand, war er kurz davor wieder umzukehren. Doch dann fiel ihm wieder die Nachricht auf dem Tonband ein und mit entschlossenen Schritten ging er die Treppe hinauf. Er legte die Hand auf die große Eingangstür und zögerte. Die Bilder des abgestürzten Flugzeugs und des untergehenden Fracks kamen ihm wieder in den Sinn. Die brennenden Einzelteile, das eiskalte Meerwasser. Energisch stieß er die Tür auf. Er ignorierte die große Statur seines Vaters und das Banner das darunter hing. Eiligst ging er die Treppen hinab und dort wartete schon eine Tauchkugel auf ihn. Er blieb vor der Tür der Tauchkugel stehen. Er holte aus der Tasche, die er mit sich trug, eine Pistole heraus und kontrollierte das Magazin. Dann atmete er tief ein und aus und betrat die Tauchkugel. Er zog den Hebel in der Mitte der Kugel. Die Tür schwang zu und Jack spürte wie die Kugel sich absenkte. Säulen aus Luftblasen blubberten an der verglasten Tür vorbei, als die Kugel ins Wasser eintauchte. Jacks Blick viel auf die Halterung für das Funkgerät, als die Ansage seines Vaters startete. Sie war leer. „Ich bin Andrew Ryan und ich möchte Sie …“ kam die Stimme von dem Band. Oft hatte sich Jack gefragt, was aus ihm geworden wäre, wenn er ganz normal in Rapture aufgewachsen wäre. Natürlich hätte ihn sein Vater zu dem Erben erzogen, dem er ohne Sorgen die Stadt übergeben konnte. Er hätte sicher seine Eltern stolz gemacht. Wehmütig dachte er an seine Mutter. Er kannte sie nur von den Postern, die er damals gesehen hatte. Eine blonde große Schönheit. Zweifelsfrei hatte er von ihr seine Körpergröße. „… Ich entschied mich für Rapture.“ Der Blick auf die Unterwasserstadt wurde frei gegeben und Jack trat näher an die Glastür heran. Schon damals hatte ihn die Stadt fasziniert und auch diesmal blieb die Faszination nicht aus. Raptures Verfall war in den letzten fünf Jahren vorangeschritten. Einige der Neonschilder waren ganz erloschen, während andere noch schwach flackerten. Hier und da fehlten Buchstaben. Einige Röhren, welche die Straßen Raptures bildeten waren geflutete, weil das Material dem Druck des Wassers nicht mehr standgehalten hatte. Ein Schwarm Fische schwamm an der Kugel vorbei, als sie die Tauchkugel Station ansteuerte. Dr. Tenenbaum hatte ihm gesagt, dass er mit Augustus Sinclair Kontakt aufnehmen sollte. Mit ihm hatte sie abgemacht, dass er ihm helfen sollte. Doch weder kannte Jack die Orte, die ihm genannt wurde, wo er Sinclair finden konnte noch hatte er ein Funkgerät, mit dem er möglicherweise mit ihm Kontakt aufnehmen konnte. Die Bartysphere tauchte wieder auf und die Tür schwang auf. Es war ein seltsames Gefühl nach hause zu kommen. Vorsichtig trat er aus der Kugel, die Pistole hatte er entsichert. Er sah zur Decke, man konnte nie wissen ob Spider-Splicer über einem hingen. Sein Blick viel auf die Vita-Chamber die an der Wand stand. Sie schien noch aktiv zu sein. Das beruhigte ihn ein bisschen, aber er würde es vorziehen nicht in einer dieser Kammern aufzuwachen. Es war düster in der Tauchkugelstation. Nur noch eine handvoll Lampen leuchteten und das große leuchtende „BISTRO“, das vor dem Fenster leuchtete, spendete nur wenig Licht. Jack eilte weiter, hier, wo er kaum was sah, wollte er nicht bleiben. Er eilte die Treppe hinauf, passierte die große Anzeigetafel, auf der noch ein paar Zahlen leuchteten, lief weiter zum Atrium, das ihm zum Kashimir-Restaurant führen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)