Carlisles Entscheidung von CarlisleVolturi ================================================================================ Kapitel 3: keine Erklärungen ---------------------------- Aro besprach im Thronsaal mit Caius und Marcus das weitere Vorgehen. Erst würden sie sich in Forks um die Neugeborenen kümmern und dann den Cullens einen Besuch gewähren. „Wir werden Carlisle ein Geschäft anbieten, dass er nicht abstreiten kann. Oder sollte“, erklärte Aro. Caius blinzelte ungeduldig. „Welches wird das wohl sein?“ „Entweder er schließt sich uns wieder an, oder das Mädchen muss sterben.“ Caius lächelte überrascht. Aro wusste genau, wie er seine Untertanen dazu bewegen konnte, nach seinen Regeln zu agieren. „Du hast dir sicherlich schon einen Posten für ihn ausgedacht.“ „Und ob ich das habe.“ Das Lächeln, das die Mundwinkel des schwarzhaarigen Oberhauptes zierte, wurde noch etwas breiter. „Doch nicht sein ursprünglicher?“, hakte Marcus skeptisch ein. „Aber keineswegs Marcus. Er wird erst einmal im Hintergrund mitarbeiten. Wir müssen ihn umerziehen. Einen Vegetarier unter uns – welch eine Schande für unseren Zirkel!“ Die Aussicht mit ansehen zu können, wie sich Carlisle dabei quälen würde, gefiel Caius. „Jane, du wirst uns auf unserer Reise begleiten. Du kannst uns sehr nützlich sein, Carlisle bei seiner Entscheidung zu helfen.“ „Mit Vergnügen Meister.“ ~~~~~~~~ Bella saß in ihrem Zimmer und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Warum hatten die Cullens sich so merkwürdig benommen? Warum wollte ihr niemand etwas sagen und vor allem, warum benahm Carlisle sich so anders? So kannte sie ihn gar nicht. Ihr wurde ganz klar etwas verheimlicht und das bereitete ihr Sorgen. Wenn die Cullens nicht mit der Sprache raus rücken wollten, wenn sie Fragen stellte, dann hatte dies meistens nichts Gutes zu bedeuten. Hatte es etwas mit den Volturi zu tun, deren Besuch kurz bevorstand? Aus Edwards Erzählungen wusste sie, dass die Herrscher über die Vampirwelt streng darauf achteten, dass die Gesetze eingehalten wurden. Hatten die Cullens eines dieser Gesetze gebrochen? Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelte. Charlie war dienstlich unterwegs und Edward klingelte normalerweise nicht. Sie lief nach unten und war erstaunt, als sie Carlisle in der Tür stehen sah. „Carlisle...was...?“ „Darf ich reinkommen?“ Sie ging zur Seite und ließ ihn hinein. Bevor sie die Tür schloss, blickte sie auf die Straße. Sie konnte kein Auto entdecken. War er etwa gelaufen? Sehr ungewöhnlich für ihn. Sie führte Carlisle ins Wohnzimmer, und bat ihm einen Platz auf der Couch an. „Bella, ich möchte, dass du mir jetzt ohne Unterbrechung zuhörst und mich erklären lässt. Ich weiß, dass die Situation vorhin für dich mehr als rätselhaft war. Deswegen bin ich hier. Ich nehme an, Edward hat dir das Gemälde in meinem Arbeitszimmer gezeigt von den Volturi? Dann weißt du sicherlich, dass ich einige Jahrzehnte bei ihnen gelebt habe. Sie achten sehr darauf, dass die Gesetze, die sie erlassen, eingehalten werden. Wer dagegen verstößt, wird hart bestraft. Die Strafen reichen bis zum Tod.“ Er hielt kurz inne und seufzte. „Bella, ich habe das Gesetz gebrochen und muss mit Konsequenzen rechnen. Ich möchte, dass du weißt, dass ich, egal was in der Zukunft geschieht, alles tun werde, um dein Leben zu schützen. Die Wege die ich einschlagen werde, mögen für dich absurd sein, doch ich erwarte, dass du nichts Unvernünftiges unternimmst und die Anderen nach Kräften unterstützt. Ich liebe dich wie eine eigene Tochter. Das solltest du wissen. Du bist es Wert. Meine Familie wird deine Unterstützung brauchen.“ „Was hast du vor?“ „Das kann ich dir nicht sagen. Ich habe eine Entscheidung getroffen, die mir selbst Unbehagen bereitet, doch daran ist nichts zu ändern. Leb wohl Bella und pass auf dich auf.“ Er erhob sich vom Sofa und ging zur Tür. „Carlisle...“, versuchte Bella ihn noch einmal aufzuhalten. Er drehte sich um und sie konnte nicht anders, als zu ihm zu laufen und ihn zum Abschied zu umarmen. Gerührt über diese Geste lächelte Carlisle ihr nochmal zu, dann verließ er sie und lief hinaus in die Nacht. Er ging tiefer in den Wald hinein. Solange es machbar war würde er sich von Tierblut ernähren, und sein Bedarf war groß momentan. Weit musste er nicht laufen, bis ihm ein Reh über den Weg lief. Mit Leichtigkeit griff er es an und trank. Er jagte die ganze Nacht über an verschiedenen Orten ohne wirklich eine Sättigung zu verspüren, oder ruhiger zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)