Im Schatten der Nacht von BlackDuck ================================================================================ Kapitel 24: Psychopaten und quälende Gedanken! ---------------------------------------------- Zu Setos Freude begibt sich auch dieser Spielezwerg auf abstand. Nur wird ihm aus den Violetten Augen noch ein skeptischer Blick zugeworfen und er kann beobachten wie der Andere wieder zum gewöhnlichen Yugi Muto wird. Bis heute ist es für ihn rätselhaft, wie so etwas existieren kann. Selbst Vampire sind für ihn logischer als zwei Seelen, die sich einen Körper teilen. Aber dies ist seiner Meinung nach gerade eher unwichtig. Es zählt eher dass was er noch vor wenigen Augenblicken von sich gegeben hat und was daraus alles resultieren wird. Bestimmt belästigt dieser pseudo Pharao nicht mehr nur den Köter, sondern wird sich auch penetrant an den Jungunternehmer wenden. Was hat er sich nur dabei gedacht, sich so in dieses Gespräch einzumischen. Hätte er sich nicht was Konstruktiveres einfallen lassen können, um die zwei Idioten zu verscheuchen. Automatisch verflucht er innerlich mal wieder den Blonden für diesen ganzen Stress und schaut dabei automatisch aus den Augenwinkeln in dessen Richtung. Leider schauen auch die schokoladenbraunen Augen zu ihm herüber, die ein leicht amüsiertes Funkeln haben. Nur ist dies nicht das Einzige was ihm leider Geschenkt wird, denn immerhin ziert das Gesicht seines verhassten Mitschülers ein zufriedenes sowie breites Grinsen. Allein dafür könnte er diesem eine reinhauen. Aber zu seinem Unbehagen kribbelt deswegen wieder sein ganzes inneres und fühlt sich noch dazu zu dem vermaledeiten Vampir hingezogen. Trotzdem versucht er dieses Gefühl auf seinen Schlafmangel zurückzuführen, weswegen er sich einfach wieder an seinem Laptop zu schaffen macht. Auch wenn währenddessen nach und nach weitere Schüler das Klassenzimmer betreten, ist er sich auch ohne hinzuschauen vollkommen bewusst dass er die ganze Zeit beobachtet wird. Irgendwie kann er einfach nicht anders als die Aufmerksamkeit zu bemerken, die ihm Wheeler schenkt. Selbst als der Lehrer den Raum betritt, ändert sich nichts daran. Was ihn auch dazu bringt immer wieder zu dem Anderen zu lunzen. Doch jedes Mal wenn er zu dem Anderen blickt, schauen die braunen Augen zur Tafel und es deutet nichts darauf hin dass er beobachtet wird. Doch ist er sich sicher, dass es der Vampir ist der in immer wieder anschaut. Immerhin schaudert sein Leib bei diesem Gefühl und auch sein Herz macht ein paar Freudensprünge, wegen der Aufmerksamkeit. Auch wenn es ihm nicht ganz gelingt versucht er sich von diesem inneren Gefühlschaos abzulenken. Denn immerhin hat er noch genügend Arbeit die erledigt werden muss sowie er mit halbem Ohr dem Unterricht folgt, damit er immer auf Fragen seitens des Lehrers vorbereitet ist. Seine Ablenkung wird während des Unterrichts aber noch mehr erschwert, da sich ein gewisser blonder Köter immer wieder an dem Lehrstoff beteiligt. Die knurrende verlockende Stimme verursacht, dass er sich mehr als sonst auf seine Unterlagen konzentrieren muss. Da jedes Mal der Klag des Anderen ihm einen neuen Schauer durch den Körper jagt und die Blicke ihn dazu noch mehr ablenken. Wenigstens ist er nicht wie am vorigen Tag so aus dem Konzept, dass er immer wieder Fehler macht. Nur leider ist ihm auch bewusst woran dies liegt. Den es ist ihm nicht gerade angenehm zu wissen, dass dies daran liegt dass er diesmal nicht mit Nichtbeachtung gestraft wird und diese Tatsache wurmt ihn wirklich. Denn auch wenn er es ungern zugibt, hat er Angst wie abhängig er noch von diesem Dilettanten werden wird. Er will sich einfach nicht noch hilfloser mit diesen ganzen Gefühlen vorkommen als es jetzt schon der Fall ist und nach seinen neuen Informationen aus den Büchern, wird dies einfach immer schlimmer werden. Doch er muss sich noch mehr über seinen neuen Stand informieren. Denn auch wenn er die Nacht über wach geblieben ist, konnte er die ganzen Bücher nicht auf einen Schlag durchlesen. Dafür sind es zu viele und vor allem zu dicke Lektüren. Durch seine Arbeit am Laptop, zieht sich der Unterricht bis zur ersten Pause wenigstens nicht zu sehr in die Länge und er hofft wenigstens jetzt etwas Ruhe zu bekommen. Auch wenn er den Blick aus stechenden braunen Augen bemerkt, macht er sich schnurstracks daran den Klassenraum zu verlassen. In der Hoffnung, dass der Vampir mal wieder unaufgefordert in seinem Kopf rumspuckt, kann er in Gedanken nur den halb Befehl sowie halb als halbe Bitte formulierten Satz ‚Lass mir wenigstens in der Pause meine Ruhe‘ denken. Zwar ist er sich nicht sicher ob der Andere ihn erhört und wirklich in Ruhe lässt. Aber wenigstens ein wenig hoffen kann er ja dass er gewünschtes bekommt. Deswegen macht er sich auch direkt auf den Weg zum Schuldach. Nur diesmal lässt er sich nicht automatisch gehen, sondern blickt direkt auf den Platz auf dem das letzte Mal der verlauste Kläffer verweilt hat. Da aber niemand zu sehen ist, kann er nur noch vor Erleichterung seufzen. Dabei ignoriert er vollkommen die innerlich aufkommende Leere sowie das kleine zittern in seinen Fingerspritzen. Einfach alles ausblendend, schließt er nur noch seine eisblauen Seen, um den frischen Wind um sich zu genießen. Erst jetzt bekommt er auch mit, dass seine Schläfen wohl die ganze Zeit schon Pochen und die angenehme Luft diesen Schmerz leicht mildern. Leider wärt seine kurze Entspannung nicht lange. Denn zu Setos Ohren dringt nach kurzer Zeit eine amüsierte sowie leicht durchgeknallte Stimme durch. Auch wenn er nicht die geringste Ahnung hat wie die andere Person so geräuschlos durch die quietschende Tür des Dachs gekommen ist, ist er jetzt einfach nur genervt. „Na, Kaiba! Auf der Flucht vor deinem Herrn oder warum bist du hier so ganz allein!“ Er müsste nicht mal die Augen öffnen und wütend herumwirbeln, um zu wissen wer da gerade spricht. Trotzdem dreht er seinen Körper um die 180 Grad, nur um in das von weißen wilden Haar umrandete Gesicht von Bakura zu blicken. Anscheinend haben es heute wirklich Alle auf ihn abgesehen. Erst der Köter sowie der falsche Pharao und nun darf er sich auch noch mit diesem durchgeknallten Psychopathen auseinandersetzen. Sofort fängt es in seinem Kopf wieder an mehr zu pochen, weswegen er auch sofort gereizt kühl zu dem anderen spricht. „Was willst du?“ Alleine wegen seiner Frage, fängt der Andere an diabolisch zu Grinsen und er weiß jetzt schon dass ihn die Antwort so gar nicht gefallen wird. Immerhin reden wir hier von einem Verrückten, der sich einen Spaß daraus macht andere ins Unglück zu stürzen. Die nächsten amüsierten Worte bestätigen auch seine Annahme, weswegen er es Augenblick auch verflucht dass er allein aufs Dach gegangen ist. „Ich wollte einfach mal schauen wie weit dein Prozess als Vampirdiener ist und da ich dich beobachte seit du das Schulgelände betreten hast, ist es wirklich ein Freude zu sehen wie abhängig du jetzt schon von unserem blonden Königvampir bist! Joey hat bestimmt eine schiere Freude daran dich aus der Reserve zu locken!“ Dass erste was der Braunhaarige wegen dieser Schmach bringenden worte machen kann, ist abfällig zu Schnaupen und herablassend zu seinen Gegenüber zu blicken. Doch auch wenn er sich äußerlich kühl sowie gelassen gibt, brodelt in ihm eine unbändige Wut. Immerhin hat es dieser Psycho gewagt sich auf seine Kosten zu amüsieren. Erst recht das schallende irre Lachen, das als nächstes erklingt lässt sein Blut noch umso mehr kochen. Gefährlich schneidend erhebt er deswegen seine Stimme und ist mehr als froh, dass er anscheinend nur bei dem Köter seine Fassung verlieren kann. „Und was willst du mir mit diesen Wahnvorstellungen deinerseits erläutern? Ich weiß nicht was du gesehen haben willst, was dich diese Schlüsse ziehen lässt! Aber du solltest dringend einen Arzt aufsuchen um deinen eindeutig beschädigten Verstand untersuchen zu lassen!“ Auch wenn er immer noch gelassen sowie herablassend klingt, ist er innerlich stinksauer. Immerhin scheint der Blonde über die derzeitige Lage der Dinge ausgerechnet mit diesen durchgeknallten Grabräuber geredet zu haben. Was ihm natürlich so überhaupt nicht schmecken will. Wenn es nach ihm gehen würde, würde niemand auch nur ein Sterbenswörtchen von dieser verkorksten Situation erfahren. Nur leider erklingt wieder ein krankes Lachen und sofort darauf wird schon fast verspielt tadelnd auf ihn eingeredet. „Na na, nicht so frech werden Kaiba! Immerhin wollte ich dir eigentlich auch ein paar Tipps zu dem Umgang mit deiner nur für dich bestimmten Pest reden! Immerhin ist nicht nur mir sondern auch dir bewusst, dass der Bruch mit deinem Bruder nicht der Einzige für unseren Joey bleiben wird! Du solltest hoffen, dass dies nicht schnell in der nächsten Zeit passieren wird, denn immerhin ist er dann noch reizbarer und wir beide wissen wer dann die ganze Wut abbekommen wird! Nämlich allein du, da Joey jedes Recht hat dich für jedes klitzekleine Aufbegehren zu bestrafen!“ Oh, wie egal es den Blauäugigen ist dass der Vampir bald alle seine Freunde verliert. Ihm ist zwar bewusst, dass er wirklich den ganzen Ärger abbekommen wird. Doch er wäre nicht Seto Kaiba wenn er dies tatenlos hinnehmen würde. Außerdem kann es ihm Scheißegal sein ob der Köter bald wie ein getretener und ausgesetzter Welpe sein wird. Zwar kommt in ihm ein Stechender Schmerz allein für diesen Gedanken auf und auch dieses vermaledeite Zittern in seinen Fingern wird eine Spur stärker, doch davon lässt er sich nichts anmerken. Kalt spricht er wieder zu dem Weißhaarigen, wobei es wirkt als würde ihn das Ganze nichts angehen. „Es ist doch egal ob sich alle von ihm abwenden oder nicht. Der Köter macht so oder so was er will, nur werde ich dies nicht bedingungslos hinnehmen! Aber so wie du dich anhörst hast du Mitleid mit Wheeler oder versuchst du einfach nur deinen Vorteil aus der ganzen Situation zu ziehen?“ Er selbst glaubt eher dass Zweiteres zustimmt, wobei das teuflisch breite Grinsen des Anderen seine Annahme sogar bestätigt. Wie hat er auch nur in Erwägung ziehen können, dass der Grabräuber so etwas wie Mitleid empfindet. In dieser Hinsicht ist dieser genau so Taub wie er selbst es ist. Doch die ungewöhnlich ruhige Stimme des Anderen lässt ihm keine Zeit um dies groß zu überdenken. „Ich überlasse dir selbst, zu glauben was du willst was meine Beweggründe sein könnten! Nur ich war dabei als Joey ausgerastet ist, als sein Erschaffer gestorben ist! Allein deswegen habe ich fast einen massiven Steintisch an den Schädel bekommen und dann willst du bestimmt nicht den Frust abbekommen, wenn sich auch noch seine Freunde von ihm abwenden! Bei Mokuba scheint er sich ja mit aller Macht zusammengerissen zu haben, aber dass wird er nicht Ewig können! Ich warne dich also nur, Kaiba! Wenn diese Situation eintreffen sollte, mache bloß keine dummen Kommentare! Du würdest dann deine persönliche Hölle erleben und er hinterher eindeutig bereuen sich so verhalten zu haben!“ Irgendwie wird Seto aus seinem Gegenüber nicht schlau. Aber man sagt ja umso verrückter jemand ist desto unberechenbarer ist jemand. Doch die Vorstellung wie dieser fast einen Tisch an den Kopf bekommen hat, lässt seine Zukunft nicht in einem rosigen Licht erscheinen. Denn er ist sich sicher, dass er seinen Mund nicht halten wird, wenn die ach so tolle Freundschaft des Kindergartens zerbricht. Nach dem heutigen Gespräch mit dem Pseudopharao kann er sich auch denken dass dieser so bald nicht locker lassen wird, um zu erfahren was für ein Geheimnis er und der Kläffer haben. Genervt Seufzend schaut er trotzdem nur desinteressiert zu dem um einiges Älteren, der ihn forschend mustert. Anscheinend sieht dieser aber nicht die erhoffte Reaktion und geht deswegen nur Achselnzuckend an ihm vorbei. Ohne ihn ein weiteres Mal zu beachten oder gar etwas zu sagen, geht der Weißhaarige zur Absperrung des Dachs, um elegant über dieses hinweg zu springen. Den eigentlichen Todessprung überlebt dieser Verrückte bestimmt, ohne dass jemand diesen sieht. Doch hätte er sich so oder so deswegen keine Sorgen gemacht. Er ist eher froh endlich wieder seine wohlverdiente Ruhe zu haben. Doch will ihn selbst als er wieder die Augen schließt, nicht dieses innerliche Bild aus dem Kopf. Nämlich das Bild von einem tobenden Vampir, der seine Umgebung verwüstet und alles niedermacht was ihm im Weg steht. Er kann sich gut vorstellen wie alle möglichen Gegenstände durch die Luft geflogen sind als Herr Kent gestorben ist. Außerdem klingen dabei die nur Vorgestellten verzweifelten Schreie des Blonden in seinen Ohren und sieht wieder diese Bluttränen, die er schon einmal Live miterlebt hat. In seinen Inneren zieht sich bei der Vorstellung alles zusammen, wobei seine Hand nun endgültig unkontrolliert zittert. Warum muss er sich auch sofort so beschissen fühlen, wenn er sich allein nur vorstellt wie der Blutsauger verzweifelt. Eigentlich sollte Schadenfreude in ihm aufkommen oder zumindest eine gewisse Genugtuung. Doch diese ganze Vampirdiener-Sache macht ihm da einen Strich durch die Rechnung. Denn egal wie ungern er es zugibt und es niemals laut aussprechen wird. Er wird unruhig wenn er sich den Straßenköter so vorstellt. Dabei ist es eine Schmach für ihn nur so zu denken. Zu denken wie er den Anderen wieder dazu bringt sich wohl zu fühlen. Gott sei Dank wird dieser seiner Meinung nach kranke Gedankengang durch das Klingeln der Schulglocke abgebrochen. Jetzt ist er eindeutig froh, dass diese Pause beendet ist. Denn nun kann er sich im Klassenzimmer wieder mit seiner Arbeit ablenken und dieser verwirrenden Gedanken verdrängen. Erst als er dort ankommt wird ihm wirklich bewusst, dass er sich dadurch wieder mit der Anwesenheit des drittklassigen Duellanten auseinander setzen darf. Denn genau als er in den Raum tritt, blick er in das grinsende Gesicht von seinem verhassten Mitschüler und automatisch kommt ihm wieder diese verquere Vorstellung eines verzweifelten wütenden Vampirs in den Sinn. Äußerlich versucht er sich nichts anmerken zu lassen, in dem er den Blickkontakt mit einem abfälligen Schnaupen abbricht. Doch er bemerkt dabei auch wie der Gesichtsausdruck des Anderen sich ändert. Innerlich fluchend geht er deswegen auch einfach elegant zu seinem Platz und darf sich mit den penetranten Blicken aus schokoladenbraunen Augen auseinandersetzen. Zum einen kribbelt sein ganzer Leib wieder und das zittern in seinen Händen lässt eindeutig nach, doch gleichzeitig sind ihm diese beruhigenden Gefühle verhasst. Stur seinen Blick auf den Bildschirm des Laptop richten, ist seiner Meinung nach die beste Möglichkeit sich von diesem ganzen Wirrwarr abzulenken. Doch muss er sich selbst beim Unterricht darauf konzentrieren nicht zu dem Blonden zu schauen. Irgendwie macht es ihn krank, dass er diesen Drang hat zu dem Anderen zu blicken und er könnte deswegen wirklich kotzen. Wer hat nur entschieden ihn mit dieser ganzen Misere zu quälen? Seiner Meinung nach kann einfach nur Wheeler daran schuld sein und dass schürt seinen innerlichen Hass nur noch mehr ins unermessliche. Irgendwann wird er diesen kleinen blonden Mistkerl noch umbringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)