Außenvor von Cutze ================================================================================ Kapitel 5: Karins Charme II --------------------------- Kleine Verspätungen sind schick ;-) Viel Spaß! Kapitel 5 Karins Charme II Auf dem Kopf war die Welt viel angenehmer zu ertragen. Ja, da war ich mir sicher. Umgedreht war alles irgendwie anders, schräg, nicht mehr so gewohnt und somit nicht alltäglich und ätzend. Nicht umsonst sagten alle, man sollte Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Gesagt getan. Füße nach oben, Kopf nach unten. Alles andersrum betrachten. … Irgendwie wollte die Erleuchtung jedoch nicht wirklich kommen und anscheinend mochte meine verkehrte Welt mich noch weniger, als meine normal ausgerichtete. Der Druck in meinem Kopf stieg von Sekunde zur Sekunde rasant an und lies ein unangenehmes, pochendes Gefühl zurück. Mein Kopf wurde immer schwerer, war gefühlt noch kaum tragbar für meine Schultern und wäre am liebsten auf der Stelle einfach abgefallen. Außerdem hatten meine Augen enorme Schwierigkeiten die absurden, völlig überladenen Splatterszenen aus dem schlechten Horrorfilm der im Fernsehen lief, über Kopf, richtig zu verarbeiten. Doch trotzdem wollte ich diese Absurdität noch nicht aufgeben und trotz des überladenen Gefühls in meinem Kopf, sträubte ich mich dagegen, ihn wieder in die Höhe zu richten. Kein Bock auf meine völlig unnormale Normalität. Mein Körper jedoch war erbarmungslos und schnitt mir irgendwann einfach die Luft ab. Ich hielt es nicht mehr aus. Ungeschickt griff ich mit der linken Hand in die Schale von Erdnüssen auf dem Wohnzimmertisch, bekam eine handvoll zu fassen und warf sie mit voller Wucht auf Sai. Ich traf genau in sein Gesicht und die Erdnüsse verfehlten ihr Wirkung nicht. Sai wachte laut schnaufend auf. Mehr spielte sich in jenem Moment nicht in Sai's stickigen Wohnzimmer, an einem Donnerstagnachmittag, ab. „Alter ...“, murmelte er noch völlig schlaftrunken und rieb sich verwundert die Augen, „ich hab von fliegenden Kettensägen geträumt.“ In der Zwischenzeit hatte ich mich wieder in normale Lage gebracht, merkte wie der Druck verschwand und mir leicht schwindelig wurde. Richtig herum war die Welt wieder so ätzend wie eh und je. „Liegt vielleicht an den Kettensägentypen im Film. Echt mal Sai, der Film ist mit Abstand der schlechteste Horrorstreifen der je produziert wurde!“ Sai richtete sich noch ganz benommen auf und schien noch nicht wirklich zu begreifen. Er schaute an sich runter: „Geil, Erdnüsse“, bemerkte er und gönnte sich direkt eine. Sai und ich hatten uns bei ihm zum DVD gucken getroffen, für mich war es eine willkommene Abwechslung zur Suspendierung gewesen und ein guter Grund das Haus zu verlassen. Jedoch hatte ich was anderes erwartet, als den schlechtesten Horrorfilm den es gab. Ein bisschen mehr Spaß hätte echt nicht schaden können. Sai war prompt eingepennt, da er vor der Schule noch eine Nachtschicht geschoben hatte und ich hatte das Elend des Filmes nur über Kopf ertragen können. Irgendwann war die Mischung aus schlechtem Horrofilm und Blut im Kopf jedoch zu viel geworden. „Alter, der Film geht gar nicht klar“, beschwerte ich mich bei Sai, „Ich bin hierhin gekommen um der Langeweile zu entgehen und nicht umgekehrt.“ Sai hatte inzwischen die geworfenen Nüsse von seiner Brust nach und nach aufgegessen. „Du warst mit dem Film einverstanden“, bemerkte er. „Jaja, ich weiß … Hatte dir aber auch einen besseren Filmgeschmack zu getraut. Echt man.“ „Ach, klappe Naruto.“ Sai streckte sich komplett auf der Couch aus, gähnte einmal laut und schloss wieder seine Augen. „Jetzt penn bloß nicht wieder ein, man! Wieso bin ich überhaupt gekommen. Was macht Kiba der Sack heute eigentlich, dass wichtiger ist, als seine besten Freunde?“, fragte ich leicht sauer und komplett gedankenverloren, denn eigentlich wusste ich ganz genau, was Kiba heute machte … und Sai wusste es leider auch. „Date mit Hinata“, antwortete Sai kurz und knapp, mir den Rücken zugewandt. Wahrscheinlich war mir mein Gehirn flöten gegangen, als es falsch herum die Couch runtergehangen hatte. Anders konnte ich mir meine Taktlosigkeit kaum erklären. „Ach, stimmt ja … 'Tschuldige“, antwortete ich, nur um überhaupt etwas zu sagen. Ein wenig nachdenken würde mir auf keinen Fall schaden. Nicht nur in dieser Situation. Ich fragte mich in letzter Zeit öfter, ob ich ein schlechter Freund war, weil ich Kiba ein „Go“ für Hinata gegeben hatte, obwohl ich wusste, wie es um Sai's Gefühle stand. Doch ich kam auf keine vernünftige Antwort. Schließlich wusste ich auch, wie Kiba fühlte und der hatte nunmal keine homosexuellen Neigungen. Trotzdem, das schlechte Gewissen blieb. „Ich hab überlegt Kiba, die ganze Wahrheit zu sagen“, gestand Sai auf einmal, mir immer noch den Rücken zugewandt, so dass er nicht sehen konnte, wie ich leicht verzweifelt mein Gesicht verzog. „Alter, bloß nicht. Das bringt echt nichts gutes.“ Und so hart das auch klang, ich war mir sicher, dass es das Beste war, wenn Sai die Klappe hielt. Ich hatte keine Lust darauf, dass das unserer aller Freundschaft unnötig belastete, obwohl die Reaktion von Kiba schon von vorne rein klar war. Für mich und auch für Sai. Er wusste, dass Kiba nichts von ihm wollte... Ich wusste jedoch auch, dass Sai schon länger daran haperte, es Kiba zu gestehen. Es war ihm anscheinend auf irgendeine selbstzerstörerische Weise wichtig und lange würde ich ihn nicht mehr davon abhalten können. Es grenzte ja schon an ein Wunder, dass er es im betrunkenen Zustand Kiba nicht gestanden hatte. Wieso mussten Leute, wenn Beziehungen klar definiert waren, Grenzen voller Absicht verwischen und völlig ins Wanken bringen? Das konnte doch nichts Gutes bringen! In diesem Moment merkte ich, wie eine unterdrückte Wut langsam in mir hoch kroch … „Wahrscheinlich brauch ich einfach einen Schlag in die Fresse, um damit abschließen zu können ...“ Sai wirkte wie immer sehr gefasst, doch ich kannte ihn inzwischen zu gut, um zu wissen, dass er ziemlich verzweifelt war. War das der Grund wieso Menschen diese Grenzen verwischten? Um alle Eventualitäten zu zerstören, oder doch weil sie Hoffnungen auf mehr hatten? Wahrscheinlich war es nicht einfach mit solchen Gefühlen Tag für Tag zu leben und diese geheim halten zu müssen. In der Hinsicht verstand ich Sai – wahrscheinlich. Doch trotzdem überstieg seine Lage meine Kompetenz komplett und auch meine, ließ mein Urteilsvermögen meilenweit hinter mir. „Sai, woran hast du gemerkt, dass du was von Kiba willst?“, fragte ich vorsichtig. Ich dachte darüber nach, ob ich schon mal verliebt gewesen war und tatsächlich hatte ich keine Ahnung. Rasch drehte sich Sai um und grinste mich vielsagend an. Ertappt und angegriffen über solch eine Reaktion stotterte ich nur: „W-was?!“ „An welches Mädchen denkst du grade?“, bohrte er nach und ich konnte nicht anders, als krass rot zu werden. „Ich hab an gar kein Mädchen gedacht!“, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen und das war nicht mal gelogen. Tatsächlich hatte ich eine Sekunde vorher an einen Jungen gedacht. Sasuke. Aber nur weil ich eben wissen wollte, woran Sasuke bemerkte hatte, dass er mehr von mir wollte! Nicht andersrum. Sai grinste lediglich. „Kam ein bisschen zu schnell. Aber ist schon okay, Kiba und ich erfahren eh früh genug davon oder?“ harkte er nach und ich antwortete mit: „Ja.“ Ja?Ja?Ja?! Oh Gott, was war bloß los mit mir?! Die beiden waren zwar meine besten Freunde, aber von Sasuke würden sie NIEMALS etwas erfahren. Das Thema war einfach zu verstrickt, als das es jemals an die Öffentlichkeit gelangen sollte. Ich hoffte, es sobald wie möglich begraben und vergessen zu können. Ich schob die Kapuze meines Pullovers in mein Gesicht, um meine Röte zu verbergen. Ich musste auf einmal an das Foto von Sasuke und mir denken, und an dieses wehmütige Gefühl, welches ich dabei gehabt hatte. Wieso musste ich daran genau jetzt denken? Sai lachte leise. „Woran ich es gemerkt habe, dass ich was von Kiba will? Zum Beispiel konnte ich an niemand anderen mehr denken.“ Autsch. Das saß. In letzter Zeit hatte ich tatsächlich viel über Sasuke nachdenken müssen. Ich konnte aber mit Sicherheit sagen, dass auf keinen Fall der Grund dafür war, dass ich mich ebenfalls in ihn verknallt hatte. Der Grund dafür war, dass Sasuke sich in mich verknallt hatte. Und nicht anders herum. Und da es sich bei ihm nun mal um mein Stiefbruder handelte, waren die Gedanken jawohl mehr als berechtigt. Oder ? . . . Es war nur der Schock im ersten Moment gewesen, der so gesessen hatte. Ich hatte nämlich feststellen müssen, dass ich wirklich viel zu oft in letzter Zeit über Sasuke nachgedacht hatte. Viel zu oft. Aber wer würde das nicht tun, wenn sein Stiefbruder abartige Neigungen zeigte und dazu noch so unberechenbar war wie ein Ninja ? Es lag jedenfalls nicht daran, dass ich ebenfalls irgendetwas für ihn empfand. Naja, irgendetwas empfand ich schon für ihn. Aber dabei handelte es schlichtweg um eine Mischung aus Abneigung und Verwirrtheit. Nichts da mit Liebe und so. Das Wort Liebe und Sasuke in einem Satz zu bringen, klang für mich im übrigen abartig scheiße. Die Worte Naruto, Sasuke und Liebe in einem Satz zu bringen, liesen mein Gehirn abstürzen wie ein Computer. Error. Absurder ging es nun mal nicht und bei den Gedanken konnte ich nicht anders und wurde knall rot, und während ich nach Haus ging und darüber nachdachte, fiel mir auf, dass ich, verdammt noch mal, schon wieder über Sasuke philosophierte, dazu dann noch Sai's Worte und am liebsten wäre ich durchgedreht, doch eine süße Stimme holte mich auf einmal auf den Boden der Tatsachen zurück. „Hey du, warte mal! Du hast was verloren!“ Es war wie in einer von diesen typischen Hollywoodromanzen gewesen.Es kam so unerwartet, dass es wirklich zu schön sein musste, um wahr zu sein. Doch es passierte wirklich und ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich mich umdrehte und in die schönsten grünen Augen der Welt starrte. Sakura Haruno's Augen. Ja, genau. Die Sakura Haruno, welche in diesem Moment auf mich zu gelaufen kam. In einer Sekunde schoßen zehntausende von Gedanken durch meinen Kopf, mit Überlegungen, was sie wohl von mir wollen könnte. „Oh, du bist doch Sasukes Bruder oder?“, fragte sie mich und ich fragte mich stattdessen, ob ich träumte. Ohne Zweifel. Es war Sakura Haruno. Sakura Haruno. Sakura Haruno. Verdammt, das war Sakura Haruno vor mir! „Äh ja, also Stiefbruder“, stammelte ich ,ein wenig mit der Plötzlichkeit dieser Situation überfordert. Ich merkte tatsächlich mit Präzision, wie mein Hirn immer und immer mehr flöten ging. Sie hielt mir ein Portmonee entgegen und erst als sie sagte:„Das ist dir aus deiner Tasche gefallen“, begriff ich, dass es sich dabei um mein Portmonee handelte, was sie mir in die Hand drückte. Ich hatte wirklich nicht bemerkt, wie es mir aus meiner Hosentasche gefallen war. Schicksal? Fühlte sich verdammt danach an. „Oh, shit. Das hab gar nicht gemerkt. Danke, echt!“ „Ach, kein Problem“, versicherte sie mir und ich wusste, dass ich diese perfekte Vorlage nutzen musste, sonst würde ich mich selber nie wieder mögen können. „Nein, wirklich, dass ist echt super lieb von dir! Darf ich dich zum Dank auf ein Bier einladen?“ So war es abgelaufen, genau so. Auf dem ganzen Weg zur nächsten Kneipe hatte ich nicht aufhören können zu grinsen. Es war nicht übertrieben, wenn ich sagte, dass das hier meine Traumfrau war, mit der ich gleich ein Bier trinken würde. Auch ein Versager wie ich konnte mal Glück haben. Und dafür dankte ich, wenn auch immer, die Strapazen in letzter Zeit hatten sich genau für diesen Moment gelohnt. Das konnte und durfte ich jetzt einfach nicht versauen. Scheiß auf Karin, die hatte sich eh nicht auf meine Nachrichten, seit dem Kuss gemeldet und so richtig war sie eh nicht mein Typ gewesen. Und ein Fuck auf den ganzen Stress mit Sasuke. Sollte der meinetwegen jetzt Karin vögeln. Gaben sicher ein super Paar ab, mit ihren komischen, undurchschaubaren Maschen. Mit mir würden die sich keine Faxen mehr erlauben können, wenn ich das hübscheste Mädchen der Stadt an meiner Seite hatte. Ich war wirklich seit langem nicht mehr so aufgeregt gewesen. Meine Gedanken hielten keine Minute still und endlich drehte sich alles nicht mehr nur um Sasuke. Das tat gut. „Bist du immer so schusselig?“, fragte Sakura mich, während wir uns an die Bar, einer kleinen, modernen Kneipe setzen. „Najaaa, vielleicht ein bisschen zu unaufmerksam“, gestand ich. Wir bestellten uns beide ein Bier. Ein hübsches Mädchen das Bier mochte. Perfekt. „Kommt schon mal vor, kenn ich … Wann haben wir uns eigentlich dass letzte mal gesehen? Es kommt mir so vor, als wäre das ewig her. Du siehst so viel erwachsener aus“, bemerkte sie. Es war auf Sasukes Geburtstag gewesen, wo wir uns das letzte mal gesehen hatten. Doch das sprach ich nicht laut aus. Außerdem hatte ich sie öfter auf den Schulhof bemerkt, sie mich aber anscheinend nicht. „Ja, ist auch ewig her“, stimmte ich ihr zu. „Sasukes Geburtstag, kann das sein?“, fragte sie mich und schien nachzudenken. „Öhm, keine Ahnung“, log ich. Ich wollte nicht, dass sie mich mit der Prügelei in Verbindung brachte, die am Ende nur Mitleid für Sauske bezweckt hatte. Doch sie schien auf einmal einen Gedankenblitz zu haben. „Ihr hattet euch am Ende der Feier geprügelt“, stellte sie fest und schaute mich ernst an. Ich fing leicht hysterisch an zu lachen. „Was? Haha? Echt? Kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern, ist eigentlich gar nicht so mein Ding. Sicher, dass es nicht jemand anders war?“ Sakura schaute skeptisch, setzte dann jedoch wieder ihr Lächeln auf. „Ist schon ok, Naruto. Ich kann's nachvollziehen, dass man Sasuke ab und zu eine reinhauen möchte ...“ Ich glaubte, dass ich meine Ohren nicht traute. Ich hatte in Erinnerung, dass Sakura total vernarrt in Sasuke gewesen war. Irgendwas musste da jawohl vorgefallen sein. „Echt?“, fragte ich noch mal vorsichtshalber nach, wie ein Blödmann. Sie lachte amüsiert. „Ich weiß, ich war mal genauso ein Fangirl, wie die ganzen anderen Mädels von unserer Schule, aber … es hat sich rausgestellt, dass Sasuke ein ganz schönes Arschloch sein kann. Oh, sorry, ist ja immer noch dein Stiefbruder.“ „Nein, nein ist schon ok. Arschloch triffts ganz gut.“ Ich hätte am liebsten nach gefragt, warum Sakura ihre Meinung so geändert hatte, doch mir war bewusst, dass das keine Frage war, die ich jetzt stellen konnte, ohne dass es zu persönlich wurde. „Weißt du, was die ganzen Mädels von unserer Schule über Sasuke denken?“ „Nein?“, fragte ich unsicher. „Sie denken, Sasukes kühle Art ist nur eine Fassade, die bricht, sobald er die Richtige gefunden hat und natürlich denkt jedes Mädel, dass sie irgendwann der Grund dafür ist ... Ich hab mal genau so gedacht. Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass Sasuke sich für niemanden öffnen wird und einfach alle nur ausnutzt um Sex zu haben. Korrigier mich wenn ich falsch liege“ Nein, da gab es nicht viel zu korrigieren. Sakura hatte in gewisser Weise recht, selbst zu mir, zu dem ihm aller Anschein nach mehr verband, war er ein gnadenloses Arschloch. „Weißt du, was die ganzen Jungs denken?“ „Was?“, fragte ich und nahm einen großen Schluck von meinem Bier. „Das Sasuke schwul ist“ Auf der Stelle verschluckte ich mich an meinem Bier und hustete drauf los. Bitte was?! Wieso dachten die so eine Scheiße, wenn Sasuke eine nach der anderen vögelte? Scheiße man. Wieso kam ich mir so ertappt vor?! „A-alles ok?“, fragte Sakura besorgt. „Äh ... sorry, ja. War nur ein bisschen zu viel … Sie denken er wäre schwul?“, harkte ich nochmals nach. Ich wollte alles zu diesem Thema wissen. „Ja, aber ich denke nur, weil sie neidisch darauf sind, dass Sasuke so viele Mädels abkriegt.“ Puh, Glück gehabt. Ich nickte erleichtert. „ ... Sag mal, du als sein Stiefbruder, wie denkst du darüber?“, fragte sie mich nun vorsichtig. Sie wusste ja gar nicht, dass ich mir diese Frage selber seit ein paar Tagen immer und immer wieder stellte und ebenfalls nicht wirklich eine Antwort hatte. Trotzdem blieb ich ehrlich: „Also ich glaub nicht, dass Sasuke schwul ist. Ich glaub einfach, der ist nicht so der Typ, der sich einer Person öffnet, egal ob er die Person im Ansatz mag oder auch nicht.“ Und das war nicht gelogen. So dachte ich wirklich über Sasuke. Sie schien zu überlegen. „Ja, dass klingt ganz plausibel. Aber lass uns nicht von weiter von Sasuke reden, ich kann den Kerl nicht mehr sonderlich leiden.“ „Ok, soll mir reicht sein“, sagte ich grinsend und merkte, dass ein wenig Anspannung von meinen Schulten fiel. Sasuke war zur Zeit wirklich nicht mein Lieblingsthema. . . . Tatsächlich bestritt ich mit dem größten Grinsen der Welt den Nachhauseweg. Ich erwischte mich sogar zwischen durch dabei, wie ich leicht tänzelnd die Staße entlang lief. Es war aber auch einfach zum schreien. Im positiven Sinne natürlich. Nach den ganzen Mist der mir wider fahren war in den letzten Tagen, kam Sakura genau richtig. Ich hatte einen super Abend mit ihr gehabt, sie stand nicht mehr auf Sasuke und zum Schluss hatte mir sie auch noch ihre Telefonnummer gegeben. Konnte es den besser laufen? Nach zwei stündigen Bierkonsum war ich nicht wirklich betrunken, aber leicht angeheitert, was meine Stimmung noch mehr empor hob. Ich war mir sicher, dass das heute nichts mehr kaputt machen konnte. Ich konnte nur noch über Sakura nachdenken. Ihre grünen Augen, ihre perfekte Haut, ihre rosa Haare … Ich war mir sicher, dass jeder Typ mich für diesen Abend getötet hätte. Sie war wirklich nicht unbeliebt bei meinen Mitschülern. Eher das Gegenteil war der Fall. Mein Grinsen wurde noch ein Stück breiter. Sie konnte jeden haben und stattdessen gab sie mir ihre Telefonnummer und sie wollte nichts mehr von Sasuke, so dass der Typ mir sie auch nicht mehr ausspannen konnte. Was wohl zwischen den beiden vorgefallen war? Die Frage interessierte mich wirklich brennend. Irgendwas war da gestehen, da war ich mir sicher. Doch ich hatte nicht fragen wollen, da ich es für das falsche Thema gehalten hatte. Hatte Sasuke Sakura verarscht? Hatten die beiden wohl möglich was miteinander gehabt? Theoretisch müsste das dann ja im letzten Jahr passiert sein. Seit dem wusste ich auch indirekt davon, dass Sasuke was von mir wollte. Mit wie vielen Frauen er seit dem wohl was gehabt hatte … ? In gewisser Weiße ließen sowohl Shikamaru, als auch Itachi mir keine anderen Möglichkeit als zu glauben, dass Sasuke nicht nur aus Langeweile über mich „herfiel“. Da war wohl doch ... mehr. Auch wenn ich es mir nur unter Alkoholkonsum eingestehen konnte. Der Alkohol erwärmte meinen gesamten Körper und auf einmal fing ich an alles weicher zu sehen. Ganz ohne Scharm. Das Foto von Itachi hatte irgendwas wehmütiges in mir ausgelöst. Das musste ich unweigerlich zugeben und dieses Gefühl hielt immer noch an. Und auch Shikamaru's Worte hatten gesessen, Sasuke und mich verband wohl wirklich mehr als Hass und ein gemeinsames Dach. Und unter der Leitung dieses dämlichen, beschwipsten Gehirns, total aufgeweicht und geschwächt von Wehmut, erzeugt durch Shikamarus Worte und Itachis Foto, kam ich tatsächlich auf die Idee, dass ich Sasuke vielleicht doch auch nicht so sehr hasste, wie ich glaubte. Vielleicht lag mir ja doch was an diesem egoistischen Arschloch. Auch wenn ich noch nicht genau wusste was. Doch als ich die Haustür aufschloss und ich direkt ein schrilles Mädchenlachen hörte, welches mir zu bekannt vor kam, verwarf ich diesen Gedanken wieder sofort. Meine positiven Neigungen wurden mit einem mal im Keim erstickt und schon war da wieder diese altbekannte Wut. Nach Karins Kuss war die Freude darüber erst mal durch Sasukes Aktion gebremst worden. Doch irgendwann hatte ich mich wieder daran zurück erinnert und Karin geschrieben; ohne Erfolg. Ich hatte es mit einem Schulterzucken abgetan, da ich gedacht hatte, dass Karin ein Mädchen war und bestimmt irgendeine komische Nummer abzog und sich schon irgendwann melden würde. Und jetzt hörte ich ihr Lachen aus meinem Wohnzimmer, vermischt mit Sasukes charmantem Arschlochlachen ... Von wegen Sasuke und ich würden uns je einkriegen, wir würden uns immer mit Hass begegnen und uns gegenseitig das Leben schwer machen … und das war mir schon mal klar geworden. Es war ein Wunder, dass ich tatsächlich noch einen halbwegs vernünftigen Plan ausarbeitete, als ich meine Schuhe auszog. Bevor ich das Wohnzimmer betrat schrieb ich noch einen SMS und dann ging ich meinen Plan nach. „Hey, Karin!“ Ich tat ganz überrascht, als ich Karin und Sasuke im Wohnzimmer sitzend, entdeckte, mit einer Flasche Wein auf dem Tisch. „Naruto, oh ... eh Hallo“, stammelte sie und schaute mich so verblüfft an, als wäre ich der letzte Mensch den sie in meinem Haus erwartet hätte. Die Ironie ihres Blickes schien ihr nicht bewusst zu sein. Sasukes Blick war unerwartet nicht sehr böse, er schaute mich eher skeptisch an. „Oh geil, Wein!“, bemerkte ich ganz zufällig und setzte mich einfach prompt zu den beiden auf die Couch, so wie es Sasuke damals auch getan hatte. Nicht mal jetzt erntete ich einen bösen Blick von Sasuke, was mir echt nicht gefiel, statt dessen fragte er, als ich wahllos nach einem Glas Wein griff und daraus trank: „Bist du betrunken?“ Ich verzog einmal kurz meinen Mund, weil ich vergessen hatte, wie eklig Wein doch war. „Äh, nein“, antwortete ich viel zu schnell und fühlte mich irgendwie leicht ertappt. Sasuke schaute mich nur weiter skeptisch an und Karin fühlte sich sichtlich unwohl in dieser Situation. Was hatte sie auch erwartet? Sie saß hier im Wohnzimmer von dem Typen, welchen sie benutzt hatte, um an dessen Stiefbruder ran zu kommen. Ja, tatsächlich, ich war auch mal auf die Lösung gekommen, dass dies der Grund war für Karins Kuss. Sie hatte Sasuke eifersüchtig machen wollen. Und anscheinend hatte es funktioniert. Ich merkte, wie die Wut unaufhaltsam in mir brodelte, doch ich lies es mir nicht anmerken. Ich war nicht wütend auf Karin, sondern auf Sasuke. Sasuke Sasuke Sauke. Dieses Arschloch. Was versprach er sich von dieser Aktion? Von seinen gesamten Aktionen? Erst küsste er mich, dann gab er mir zu verstehen, dass er mich so kacke wie immer fand, dann war er wieder kurz dafür mich zu küssen. Shikamaru erzählte mir von Sasukes Gefühlen. Und jetzt? Was war jetzt? Nun saß er hier mit Karin, meinem Aufriss und trank gemütlich Wein. Dieser Arsch. Ich dachte er wollte was von mir … Also was sollte das ganze hier? Ich merkte wie die Wut mir, gemischt mit dem Alkohol, zu Kopf stieg und mir unglaublich heiß wurde. Doch ich hatte einen Plan. Nicht der ausgereifteste wie ich zugeben musste, aber Hey Alkoholkonsum. Die Wut die in mir brodelte war im übrigen nicht gerade unspektakulär und das verwirrte mich unbewusst enorm. „Du hast gar nicht auf meine Nachricht geantwortet“, warf ich Karin grinsend vor, um Zeit zu schinden und auch ein bisschen um sie auflaufen zu lassen. „Eh … ja, tut mir leid, aber ... hatte echt viel Stress in der Schule letzte Zeit, weißt du und ...“ „Ach kein Problem!“, ihr Gestammel war ja doch nur uninteressant und vorhersehbar gewesen, „Und was habt ihr heute noch so vor?“ „Was soll der Scheiß Uzumaki?“, fragte Sasuke schlussendlich. Genau die gleiche Frage hätte ich ihm am liebsten entgegen geschleudert. Doch für eine gewisse Zeit musste ich mich noch beherrschen. „Gar nichts“, betont lässig zuckte ich meine Schultern, „hatten doch schon mal zu dritt 'nen schönen Abend.“ Der Abend war keines Falls schön gewesen und das wussten die anderen beiden auch ganz genau. Karin schien sich immer unwohler zu fühlen und hielt es wohl für angebrachter die Klappe zu halten. Sasuke fand mein Verhalten wahrscheinlich mehr als lächerlich und sah das als eine Art Racheaktion an, für mein verpatztes Date. „Ja, klar, darum geht’s“, schleuderte er mir die volle Ironie ins Gesicht. „Worum den sonst?“, fragte ich lediglich rhetorisch, konnte mir jedoch kein provokantes Grinsen verkneifen. „Junge, wie wärs es wenn du einfach mal akzeptieren würdest, dass Karin nichts von dir will?“ Karin war nun vollends mit der Situation überfordert und errötete komplett. Sasuke grinste, als wenn er mir damit komplett eins ausgewischt hätte. Doch mir ging es hier nicht darum, dass Karin etwas von mir wollte oder nicht. Aber das sprach ich nicht laut aus. „Ja, ja Uchiha“, wimmelte ich ab, hätte ihm aber in dem Moment am liebsten die Fresse poliert. Es war unglaublich was ein einziger Mensch tagtäglich in mir auslösen konnte, auch wenn es nur eine Mischung aus Wut und Verwirrung war. Doch diese immense Kapazität war nicht zu fassen. „Darum geht mir vielleicht gar nicht?“, antwortete ich statt dessen. „Worum dann?“, fragte Uchiha. Karin nippte währenddessen unbeholfen an ihrem Wein. „Hm, ich dachte halt mal nett unterhalten.“ Doch bei diesem Satz merkte ich selber, wie gereizt ich eigentlich war und das entging Sasuke ebenfalls nicht. Er fing an schamlos zu Grinsen. Er lehnte sich siegessicher zurück, dann wieder langsam vor und grinste mir genau ins Gesicht. „Eifersüchtig?“, fragte er und ich musste ebenfalls Grinsen, doch es zuckte mir immer mehr in den Fingern, wäre in diesem Moment nicht mein Handy gegangen, wäre meine Fassade in tausend Stücke gebrochen und der Uchiha hätte sich eine gefangen. Ich ging vor den Augen der beiden an mein Handy ran und sprach extra laut: „Ach jo, ich brauch noch ein bisschen, aber komm solang rein. Ich mach dir die Tür auf.“ Sasukes Grinsen erlosch und stattdessen schaute er mich wieder skeptisch an. Ich lächelte ihm noch einmal provokativ zu, ehe ich zur Tür ging und diese aufmachte. „Tag Shikamaru!“ Shikamaru stand vor der Tür, in gemütlichen Klamotten und sah nicht sonderlich erfreut aus. „Hey … was musst du den noch machen? Guck mal auf die Uhr ist schon fast zehn.“ „Jaja, dauert nicht lange. Komm rein.“ Ich hatte verdammt Glück gehabt, als ich Shikamaru geschrieben hatte und ihm um eine Nudelsuppe bat, war er gerade um die Ecke im Supermarkt gewesen und hatte deswegen so schnell vorbei kommen können. Ich ließ ihn rein kommen, ging jedoch selber vorraus, damit ich Sasukes Gesicht sehen konnte, wenn sein bester Freund ins Wohnzimmer reinspaziert kam, weil er mit seinem Stiefbruder verabredet war. Sasuke wusste nicht mal ansatzweiße, dass wir irgendwas mit einander zu tun hatten. Schwungvoll betrat ich das Wohnzimmer und sagte laut: „Kannst am besten solang bei Karin und Sasuke warten.“ Und ich konnte schwören, bei allen Nudelsuppen dieser Welt, Sasukes Blick war Gold wert. Als Shikamaru das Wohnzimmer betrat, hätten Sasukes Gesichtszüge kaum mehr entgleisen können. Shikamaru kam rein, erblickte eine total in sich versunkene Karin, einen Sasuke komplett ohne Fassung und einen grinsenden Naruto. Es brauchte nicht lange, bis er die Situation durchschaut hatte und genervt auf stöhnte. „Ey, Naruto, deswegen die späte Nudelsuppe?“, fragte er mich. Ich zuckte nur mit den Schultern, konnte mir mein Grinsen jedoch nicht verkneifen. „Was habt ihr bitte miteinander am Hut?“, fragte Sasuke mit gereizten Unterton, doch bevor Shikamaru antworten konnte, die Frage war definitiv an ihn gerichtet, antwortete ich: „Essen ab und zu 'ne Nudelsuppe zusammen.“ „Alter bist du betrunken?“, fragte Shikamaru mich auf einmal und dieses mal antwortete ich lediglich mit gleichgültiger Stimme: „Vielleicht ein bisschen.“ Mein Plan war aufgegangen. Wie genial war das den bitteschön?! Ich hatte Sasukes perfiden Plan einfach komplett aus den Angeln gehoben und ihn mir zu nutze gemacht und das obwohl ich ein betrunkener Volltrottel war. „Shikamaru-“, fing Sasuke sauer an, doch der unterbrach ihn direkt wieder: „Leckt mich Leute, klärt das unter euch. Ich hab kein Bock auf eure Kindergartenscheiße. Ich bin raus.“ Und ohne ein weiteres Wort zu sagen, verlies er wieder das Wohnzimmer und schließlich hörten wir die Haustür zuknallen. Die angespannte Stimmung schwebte noch eine Weile in der Luft, bis ich mich schließlich dazu entschied Sasuke komplett aus der Fassung zu bringen: „Eifersüchtig?“, fragte ich ihn grinsend und damit verlor Sasuke voll und ganz die Kontrolle über sein Gesicht. Er war sprachlos. Ich hatte Sasuke Uchiha sprachlos gemacht. Und mit diesem Triumph verlies ich das Wohnzimmer, lief die Treppe hoch und verschwand in mein Zimmer, doch bevor ich die Tür hinter mir schließen konnte, riss sie jemand mit voller Wucht wieder auf. „Was soll der Scheiß Uzumaki?“, schleuderte Sasuke mir wütend entgegen. „Raus aus meinem Zimmer Uchiha“, giftete ich zurück, konnte aber nur mit Mühe meine Zufriedenheit unterdrücken, welche ich ihm am liebsten unter die Nase gerieben hätte. Sasuke sah eher unzufrieden aus. Sein Gesicht war komplett in Rage versunken. „Sicher nicht, ich hau erst ab, wenn du mir erklärst, was du da für eine Nummer abgezogen hast und was du mit meinem besten Freund zu tun hast!“ Wir standen beide mitten im Raum und funkelten uns böse an. Er wollte wissen, welche Nummer ich abzog? „Erzähl du mir doch erstmal was du für 'ne Scheiße mit Karin abziehst“, schlug ich ihm vor und ich merkte, wie die Wut wieder hin mir hoch kam. „Scheiße? Ich will das Mädchen nur abschleppen.“ Ich glaubte ihm kein Sterbenswort, er wollte mich nur eifersüchtig machen, da war ich mir zu hundert Prozent sicher! „Ach ja, genau nachdem ich etwas mit ihr hatte? Merkwürdig oder?“ „Was soll daran bitteschön merkwürdig sein? Bist du doof? Hab halt gemerkt, dass die Alte auf mich steht, also warum die Chance nicht nutzen?!“ „Haha, ja klar Uchiha! Laber nicht so ein Scheiß. Du wolltest mir damit eins auswischen!“ „Klar, Uzumaki, nur deswegen hab ich sie hier hin bestellt.“ „Spar dir deine Ironie, weißt selber, dass es so ist!“ „Ach komm runter, es dreht sich nicht immer alles um dich!“ Wir schaukelten uns gegenseitig mit unserer Wut komplett in die Höhe. Sasuke war ein verdammter Lügner und ich war komplett betrunken, deswegen hatte ich kein Problem damit ihm folgende Worte ins Gesicht zu schleudern: „Haha. Wirklich?! Ich weiß ganz genau, dass du in mich verliebt bist Sasuke Uchiha!“ Stille. Mit einem mal war da nur noch Stille. Sasuke starrte mich komplett geschockt an. Ich blickte angespannt zurück, und die Erkenntnis darüber, was ich da grade gesagt hatte, prasselte so langsam auf mich hinunter. Sasuke schien sich zu fangen, langsam, jedoch wich der erschrockene Ausdruck und dann wurden seine Augen fast zu Schlitzen. „Du hast sie nicht mehr alle Uzumaki“, stellte er fest und deutlicher Hass schwang in seiner Stimme mit und diese Kälte in seinen Worten lies mich mit einem mal die Lächerlichkeit an Shikamarus und Itachis Worten erkennen. Ich brachte kein weiteres Wort heraus, da ich so langsam realisierte, was da gerade passierte. Ich musste schlucken. Was zum- „Ich bin sicher nicht in dich verliebt. Wie bitte kommst du auf so ein Scheiß.“ Es war keine Frage, trotzdem antwortete ich, jedoch nicht mehr ganz so selbstbewusst, da ich mich ziemlich vor dem Kopf gestossen fühlte. „Shikamaru meinte … naja ich-“ „Ich verlieb mich in niemanden. Merk dir das. Das ist alles nur aus eine Laune heraus passiert. Also bild dir nichts ein und hör auf mit Shikamaru abzuhängen.“ Und damit war die Sache anscheinend für ihn erledigt, denn er wollte den Raum verlassen. Doch das konnte ich nicht zu lassen, erst küsste er mich und machte komische Andeutungen und am Ende sollte ich, als der Idiot da stehen, der alles in den falschen Hals bekommen hatte?! Das konnte ich so auf keinen Fall hinnehmen. Ich brauchte meinen Beweis, dass er doch etwas von mir wollte, also packte ich ihm am Arm, überwand den letzten Abstand und küsste ihn unbeholfen und viel zu hart auf den Mund ... ... .. . Doch die erhoffte Reaktion blieb aus. Sasuke trat lediglich ein Stück zurück, so dass sich unsere Lippen wieder voneinander lösten und lies mich damit komplett im Regen stehen. Er hatte schon wieder gewonnen und ich hatte mich zum kompletten Hampelmann gemacht. Er schaute mich mit einem undurchschaubaren, regungslosen Blick an und mit seinen folgenden Worten brachte er komplett alles ins Wanken: "Ich bin in dich verliebt? Kommt mir anders vor." Und dann verließ er mein Zimmer. Ich blieb wenige Sekunden komplett überfordert stehen, dann knallte ich die Tür mit voller Wucht zu und setzte mich völlig benommen auf mein Bett. Erst jetzt merkte ich, wie heiß mir war und das mir die Röte komplett ins Gesicht geschossen war. Ich vergrub meinen Kopf in meine Hände. Was zum Teufel hatte ich da getan?! Ich hatte meinen Stiefbruder geküsst. Am liebsten wäre ich vor Scham in den Boden versunken … Verwirrtheit und Hass war das einzige was Sasuke in mir auslöste? Wohl möglich, aber die Verwirrtheit nahm im Moment, für meinen Geschmack, einen viel zu großen Platz ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)