Außenvor von Cutze ================================================================================ Kapitel 3: Karins Charme ------------------------ Kapitel 3: Karins Charme Wieder tanzte ich mit Karin auf Shinos Party. Ich hatte das Gefühl, dass sie noch hübscher und aufreizender aussah als beim ersten Mal. Eng umschlungen bewegten wir unsere Körper sanft zu der Musik. Alle schienen uns zu beobachten, selbst aus der hintersten Ecke nahm ich die Blicke war. Ich konnte den Neid deutlich spüren und genoss es sehr. Ich fühlte mich gut. Karin und ich waren kurz davor uns zu küssen, doch Millimeter bevor sich unsere Münder trafen, begann ich zu schrumpfen. Geschockt merkte ich, wie ich immer kleiner wurde und Karin immer mehr in weite Ferne zu rücken schien. Ich schaute an mir hinunter, und stellte fest, dass meine Haut immer mehr Falten bekam. Meine Hände sahen aus wie die von einem sehr alten Mann. Karin schaute auf mich hinunter und schenkte mir mit ihrem Blick nicht mehr als Ekel, auch die Blicke aller anderen Gäste waren nun nicht mehr neidisch, sondern lediglich angewidert. Doch dann wandelte sich ihr Ausdruck plötzlich in blankes Staunen um. Ich begriff jedoch, dass dieser Wandel nicht mir galt, sondern der Person hinter mir. Ich drehte mich um, und sah wie Sasuke auf uns zu kam. Er ging an mir vorbei, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Dann nahm er sich Karins Kopf und küsste sie leidenschaftlich. Alle klatschten begeistert und Karin schien dahin zu schmelzen vor Glück. Schließlich drehte sich Sasuke zu mir um, blickte zu mir hinunter, machte den Mund auf, doch anstelle das er etwas sagte, wie ich erwartete, erklang nur eine schrille Melodie. Fragend schaute ich ihn an. Er machte wieder den Mund auf, doch wieder keine Worte, nur der penetrante Klang ... ... Erschrocken riss ich die Augen auf und schnappte nach Luft. Durchgeschwitzt musste ich feststellen, dass es nur ein Traum gewesen war und die Melodie der nervige Klingelton meines Handys war. Ich brauchte einige Sekunden um mich zu sammeln, dann schlug ich genervt die Bettdecke bei Seite und schaute mich um, entdeckte mein Handy jedoch nicht. Lediglich meine Hose, welche auf dem Zimmerboden lag, an der Stelle wo ich sie gestern ausgezogen hatte. Ich stand auf, merkte direkt ein stechendes Gefühl in meinem Kopf und die Schwäche in meinen Beinen. „Scheiß Alkohol … “, murmelte ich, taumelte zu meiner Hose, und fischte mein Handy hinaus, was inzwischen aufgehört hatte zu klingeln. Ich schaute auf das Display: Vier verpasste Anrufe von Kiba, eine SMS und es war noch nicht einmal zwölf Uhr. Und das nach einer durch gezechten Nacht. Also musste irgend etwas besonderes passiert sein; mein erster Gedanke war, dass Kiba wahrscheinlich Hiko abgeschleppt hatte, meinen zweiten Gedanken verlor ich daran, dass ich gestern, was Karin anging, versagt hatte. Doch bevor ich daran noch weitere Sekunden verschwenden konnte, begann mein Handy erneut zu läuten. Wieder war es Kiba, dieses mal nahm ich direkt ab. „Morgen Kiba“, nuschelte ich und musste dabei gähnen. Ich war noch ziemlich fertig von gestern, im Gegensatz zu Kiba, wie es schien, denn dieser brüllte in sein Handy hinein: „Meine Fresse Naruto! Gehst auch mal an dein Handy ran?!“ „Bist du doof Kiba?“, fragte ich nun etwas wacher, da ich nicht mit solch einer Lautstärke gerechnet hatte, „Hast du mal auf die Uhr geguckt?“ „Jaja“, wimmelte er direkt ab, „aber es gibt nun mal wichtigeres als schlafen.“ „Niemals.“ „Naruto, ich muss dir unbedingt was erzählen!“ Ich gähnte noch mal herzhaft, ehe ich fragte: „Worum geht’s denn?“ Ich vermutete, dass es um Hiko gehen würde, doch falsch gedacht. „Es geht um Sai!“ Sofort war ich hellwach. Damit hatte ich nicht gerechnet. Er hat Kiba seine Liebe gestanden! Das war mein erster Gedanke. Und ich merkte wie die Anspannung in meinen Muskeln kroch. Unweigerlich musste ich schlucken und verwünschte die betrunkene, eifersüchtige Version von Sai, die mir gestern unter die Augen gekommen war. Ich hatte es im Gefühl gehabt, dass das schief gehen würde und trotzdem hatte ich nichts unternommen. Ich hatte Sai aus den Augen gelassen und nun würde ich dafür die Quittung bekommen. Ich totaler Idiot. Das war's dann mit unserer dreier Truppe. Schluss, Aus, Ende. „Ähm, um Sai? Was ist mit ihm?“, fragte ich. Ich spielte den Ahnungslosen, weil alles andere wahrscheinlich nur nach hinten los gegangen wäre. Wahrscheinlich hätte ich sogar Stress mit Kiba bekommen, wenn er mit bekam, dass ich schon seit einem verdammt langen Jahr davon wusste! „Du wirst es nicht glauben können. Er hat mir gestern ein Geständnis gemacht, wo ich niemals mit gerechnet hätte! Ist dir schonmal aufgefallen, dass Sai eigentlich nie über Mädchen redet oder geredet hat?“, fragte Kiba und ich hörte wie aufgeregt er war und ich war mir nun zu hundert Prozent sicher, dass Sai es ihm gestanden hatte. Scheiße. „Ähm, keine Ahnung“, log ich, hätte aber innerlich verzweifeln können. „Denk mal drüber nach, mir ist es an sich auch nicht aufgefallen, aber als ich darüber nach dachte … “ Ich konnte Kibas Geschwafel, um den heißen Brei herum, nicht viel länger mehr ertragen. Ich war zu nervös, und wollte einfach nur, dass er es aussprach und mir darauf hin sagte, was er davon hielt! Ich wollte Gewissheit. „Was hat Sai dir gestanden?“, fragte ich deswegen direkt hinaus. „Alter, halt dich fest! Sai. Ist. schwul!“ Und das war es. Pause. Kiba sagte nichts weiter, wartete auf meine Reaktion. Und ich sagte nichts, weil ich mit mehr rechnete. Doch da kam nichts weiter. „Hallo? Naruto? Noch dran?“,fragte Kiba verwundert, als ich nach Sekunden immer noch nichts gesagt hatte. „W-wow“, log ich, „unglaublich!“ Ich war ein schlechter Lügner, doch Kiba kaufte es mir ab: „Krass oder?!“ Ich war verdutzt darüber, dass es so schien, als wäre das alles was Kiba zu sagen hatte, doch ich wollte auf Nummer sicher gehen. „Und hat er noch was gesagt?“, fragte ich so beiläufig wie möglich, doch man hörte zu deutlich die Anspannung in meiner Stimme. „Wie? Was denn noch?“, fragte Kiba verwundert und empört zugleich, „reicht das denn nicht?“ Und mit einem Schlag fiel alle Anspannung von meinen Schultern. Er hatte Kiba nicht seine Liebe gestanden! Er hatte ihm nur gesagt, dass er auf Typen im allgemeinen stand! Am liebsten hätte ich Sai in diesem Moment geknutscht! Auch wenn das nicht gerade der beste Vergleich war ... „Doch, doch! Aber ich bin nur so … geschockt!“, lenkte ich ab, war aber so erleichtert wie noch nie. „War ich auch, Alter. Hat er mir einfach gestern auf der Party gesagt, als wir uns zufällig draußen getroffen hatten. Einfach so! Ich mein ich hab da echt nichts gegen, aber man, dass kam echt unerwartet! Ich versteh nicht, wieso er es uns nicht vorher schon gesagt hat.“ „Keine Ahnung. Öhm, vielleicht wollte er uns erst mal besser kennen lernen, damit er sich sicher sein konnte, dass wir nichts dagegen haben würden“, schlug ich vor, um zu überspielen, dass ich davon schon lange wusste. Kiba schien zu überlegen, er sagte wenige Sekunden nichts, doch dann stimmte er mir zu. „Ja, vielleicht. Klingt jedenfalls plausibel. Wahrscheinlich war das gestern dann zu viel für ihn, dass wir ihm die Perle aufgedrückt hatten, mein ich. Und wuuusch, in Verbindung mit dem ganzen Alkohol, kam es in ihm hoch.“ Ich konnte gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich war. Im Prinzip hatte ich alles was ich wollte und dafür dankte ich Sai innerlich. Er hatte Kiba gestanden das er schwul war, aber eben nicht seine Liebe. Und das würde es alles ein wenig erleichtern. „Was war eigentlich mit dir?“, harkte Kiba auf einmal nach, „du und Karin, ihr wart auf einmal weg. Was lief da?“ Ich stellte mir Kiba vor, wie er auf der anderen Seite der Leitung vielsagend grinste. „Da lief nichts“, gab ich grummelnd zu, „ ich hab sie mit nach Hause genommen, als sie dann Sasuke in der Küche sah, hat sie sich direkt verzogen, weil sie anscheinend nicht wusste, dass er hier ebenfalls wohnt.“ „Man, scheiße, Alter! Immer dieser Idiot von Sasuke!“ Ich konnte gar nicht beschreiben, wie sehr Kiba mir damit aus der Seele sprach. Doch ich wollte nicht weiter über meine Niederlage sprechen, es brachte ja eh nichts, also lenkte ich das Thema in eine andere Richtung: „Aber erzähl du mal, was lief da noch mit dir und Hiko? Sie schien ja nicht abgeneigt zu sein!“ Diesmal war ich der jenige der grinsen musste, auch wenn ich versagt hatte, so gönnte ich meinem besten Freund das Glück um so mehr. Doch als er anfing zu sprechen, wusste ich sofort, dass auch bei ihm was schief gelaufen war, den seine Euphorie war verflogen „ … Ja, also. Wir hätten uns ja fast geküsst. Und wie du weißt, hat Sai dann ja das Getränk über Hiko geschüttet.“ An der Art wie er es sagte, glaubte er wirklich daran, dass Sai es nicht extra gemacht hatte. „ Wir gingen also ins Bad, Hiko bekam die Scheiße nicht wirklich raus, und dann lief den ganzen Abend nichts mehr, weil sie nur noch schlecht drauf war, da ihr Shirt und ihre Haare ruiniert waren und sie anscheinend gar nicht damit umgehen konnte. Die ist so zur Oberzicke mutiert, Naruto, das glaubst du gar nicht! Schrecklich. Also hab ich sie irgendwann sitzen lassen und hab mich mit Gaara und den anderen amüsiert.“ „Naja, wie traurig es auch ist, kennen wir doch, dass wir keinen Erfolg bei Mädels haben.“ Ich fing an zu lachen, weil es doch sowie immer gelaufen, und dieser Abend eben keines Falls irgendwie besonders gewesen war. Deswegen war es besser, es mit Humor zu nehmen. Doch Kiba lachte nicht. „Du Naruto, da ist noch was, was ich dir sagen sollte“, fing er zögernd an und ich merkte die Unsicherheit in seiner Stimme zu deutlich, und direkt kam mir wieder der Gedanke, dass Sai es ihm doch gesagt hatte. Doch meine Vermutung wurde direkt widerlegt, als er sagte: „Es geht um Hinata.“ Und diesmal war ich wirklich verwundert. Damit hatte ich kein bisschen gerechnet. Es ging um Hinata? Um meine Ex-Freundin? „Erzähl“, sagte ich nur und wartete gespannt auf das, was nun kam. „Also … wie gesagt, nachdem Hiko zur Oberzicke mutiert war, hab ich mich mit Gaara, Tenten und den anderen amüsiert. Hinata war natürlich auch dabei. So wie immer eben. Und Naruto, wir haben uns echt super verstanden! Ich muss sagen, ich hab Hinata noch nie so locker erlebt zu vor. Sie war wie ein ganz anderer Mensch. Total süß … “ Kiba machte eine Pause, in der er mir die Chance lies etwas zu sagen, doch ich hielt meine Klappe und wartete darauf, dass Kiba weiter redete. Schließlich wusste ich bis dato noch nichts mit dem Gespräch anzufangen. „Jedenfalls hab ich sie dann auch nach Hause gebracht. Mädchen sollte man ja nicht alleine Nachts durch die Gegend laufen lassen … Und ich schwör dir Naruto da lief nichts, rein gar nichts! Obwohl ich sie am liebsten geküsst hätte, nur da sie deine Ex-Freundin ist, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Also habe ich es gelassen.“ Dann verstummte er und ich spürte nur zu deutlich Kiba's Nervosität, als er auf meine Antwort wartete. Und natürlich wusste ich auch ohne das Kiba die Frage gestellt hatte, dass er mich fragte, ob ich es Ok fand, wenn Kiba was mit meiner Ex-Freundin hatte. Ich konnte nicht anders, direkt nahm mein Mund das größte Grinsen an und ich brüllte begeistert ins Telefon: „JA, MAN!“ Von der anderen Leitung hörte ich erst mal nicht. Kiba schien verwirrt, wahrscheinlich hatte er nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Unsicher fragte er: „Eh, wie?“ Im Prinzip war es ganz einfach, ich war damals nicht mit Hinata zusammen gekommen, weil ich in sie verliebt gewesen war, sondern eigentlich nur, weil Kiba so begeistert von der Idee gewesen war, dass man jemanden hatte, mit dem man rummachen konnte. (Was für eine Ironie!) Es war so, dass ich nie mehr als Freundschaft für Hinata empfunden hatte, deswegen war ich dementsprechend auch nicht sauer oder eifersüchtig, wenn ein anderer Kerl was von ihr wollte. Als Hinata damals bemerkt hatte, dass ich nicht ihn sie verliebt gewesen war, und ihr somit nur was vorgespielt hatte ( es tat mir heute immer noch leid), war ihre Reaktion für mich daraufhin so unerwartet gewesen, dass ich sie nur völlig erstaunt mit offenen Mund anschauen konnte. Sie war nicht mal ein bisschen sauer auf mich gewesen, im Gegenteil sie hatte mich sogar besser verstanden als ich mich selber, zu diesem Zeitpunkt. Daraufhin hatte ich nur feststellen können, was Hinata doch für ein klasse Mensch war. Und so ein toller Mensch, hatte ebenfalls nur einen der besten Menschen an seiner Seite verdient. Und für mich gab es keinen besseren, aufrichtigeren Menschen als meinen besten Freund Kiba Inuzuka! Allein die Tatsache, dass er erst mal fragte, bevor er etwas mit Hinata anfing, bewies mir wieder, was für ein guter Mensch er war. „Kiba“, fing ich nun etwas ruhiger an, „Nimm sie dir! Wenn du es mit ihr ernst meinst, dann steh ich vollkommen dahinter. Und das mein ich echt so.“ „Wirklich?“, fragte er nochmal ziemlich verwundert. „Wenn du mir versprichst, dass das nicht nur für eine schnelle Nummer ist, ja!“ Ich hörte Kiba am anderen Ende der Leitung lachen: „Bor Naruto, du weißt nicht was ich für eine scheiß Angst wegen deiner Antwort hatte, ich hatte echt was vollkommen anderes erwartet. Und dann sowas! Und ja ich mein es ernst. Hinata ist einfach kein Mädchen für eine Nacht.“ Ich lächelte, da ich wusste das Kiba die Wahrheit sagte und weil sich endlich jemand um Hinata bemühte, der es auch wert war! „Dann schnapp sie dir, Alter!“ Damit gab ich ihm das endgültige Go. „Ich werd sie auf jeden fall die Tage in der Schule um ein Date bitten. Danke, danke Naruto! Du bist der Beste!“ „Ich weiß!“ Ich musste Grinsen und war mir sicher, dass Kiba es am anderen Ende der Leitung ebenfalls tat. „Dann sorry nochmal, dass ich dich geweckt hab, aber es musste einfach sein. Leg dich nochmal schlafen, Alter! Wir hören voneinander. Machs gut““ „Du auch! Immer noch grinsend legte ich auf, und bemerkte dabei, dass ich ja noch eine SMS bekommen hatte, ich rechnete damit, dass diese ebenfalls von Kiba war, doch es handelte sich um eine unbekannten Nummer. Ich öffnete die SMS direkt und traute meinen Augen nicht: Hey, Naruto! Tut mir leid, dass ich gestern so schnell abgehauen bin. War nur so geschockt, dass Sasuke da war, schließlich ist er bei mir in der Stufe, und das war mir unangenehm, ihn so zu begegnen. Auf jeden fall, denke ich, sollte ich das wieder gut machen. Hast du heute Nachmittag Zeit? Karin :-* Ich las die SMS nochmal und nochmal und nochmal, während mein Grinsen immer weiter zunahm. „Verdammt ja!!!“, schrie ich vor Freude durch mein Zimmer.. Aufgeregt tippte ich die Antwort ein: Guten Morgen! Macht echt nichts wegen gestern Abend, kann ich ja verstehen! Was schwebt dir vor? Kino, Schwimmen, Essen gehen? Naruto :-* Mein Grinsen nahm nicht ab, während ich auf die Antwort wartete, aufgeregt hüpfte ich durchs Zimmer, nicht mal mein Kater konnte mich davon abhalten, so euphorisiert war ich. Ich hatte doch nicht versagt, dass mit Sasuke war ihr einfach schlicht weg unangenehm gewesen. Und ja das ergab sogar Sinn! Schließlich war er in ihrer Parallelklasse und sie sah ihn jeden Tag auf dem Schulflur und nicht im Haus, von dem Typen der sie gerade abschleppte. Als mein Handy in meiner Hand klingelte, öffnete ich aufgeregt die SMS. Ich dachte daran, dass ich einfach zu dir komme. Ich bring einen guten Wein mit und wir machen es uns bei dir gemütlich, wie wäre das? :-*** Zwar gefiel mir diese Idee nicht wirklich, da wir dann schon wieder bei mir Zuhause waren und wieder gestört werden konnten, doch ich hatte Angst es kaputt zu machen, wenn ich wieder sprach, also tippte ich eine SMS in der ich zustimmte. Vielleicht war das ja auch gar nicht schlecht, schließlich konnten wir dann direkt damit weiter machen, womit wir gestern aufgehört hatten. Ob das wohl auch ihr Gedanke war? Schließlich wollte sie sogar Wein mitbringen. Egal was sie vor hatte ... Verdammt, ich hatte ein Date! x. Karin und ich befanden uns draußen auf der Terrasse. Sie trank schon ihr zweites Glas Wein, während ich noch an meinem ersten nippte. Um ehrlich zu sein fand ich die Plörre zum würgen. Aber was tat man nicht alles, um eine Frau rum zu bekommen. Da trank man selbst ekligen Wein. Die Unterhaltung mit Karin schien immer ein wenig zu stocken. Was definitiv nicht an mir lag. Schließlich setze ich die geballte Kraft meiner Gesprächsthemen ein; ich erzählte von meinen glorreichen Streichen, über leckere Nudelsuppen bis hin zu wilden Partys. Karin dagegen schien immer etwas abwesend und schaute öfter mal von draußen, hinein zur Haustür. Doch ich wollte es nicht wahrhaben, dass ich der Grund dafür war. Schließlich hatte sie mich um ein Date gebieten! Nicht mal, als sie schon ihre zweites Glas Wein auf hatte, wurde sie gesprächiger oder lockerer. Ich war gerade dabei ihr von dem Tag zu erzählen, als Kiba und ich auf das höchste Dach von Konoha geklettert waren, als Karin ihr Verhalten auf einmal schlagartig änderte. Wie von der Tarantel gestochen schaute sie mir auf einmal tief in die Augen, lächelte ihr schönstes Lächeln und legte ihre Hand auf meinem Arm. „Die Story ist echt der Hammer!“, lachte sie mir entgegen. „Hä? Ich hab doch noch gar nicht zu ende erzählt“, brachte ich verwirrt hervor. „Ja, aber ich mein sie ist jetzt schon ein Knaller!“, versicherte sie mir. „Öh, ja. Wenn du das meinst, also auf jeden fall sind wir dann da hoch und wussten nicht mehr so recht wie wir-“ „Oh, Sasuke!“ Meine Miene verfinsterte sich direkt. Karins Miene nahm den glücklichsten Ausdruck an, welchen ich am ganzen Abend gesehen hatte. Wäre ich in diesem Moment nicht ganz so doof gewesen, hätte ich auch gecheckt, dass das der Grund für Karins Date genau hier bei mir Zuhause war. Sasuke blickte leicht verwundert drein, weil er anscheinend nicht erkannte, wer ihn begrüßt hatte, dann kam er näher und entdeckte Karin. „Hi Karin.“ Von seinem Gesichtsausdruck her hätte ich gedacht, dass er direkt das Weite suchen würde. Was am Anfang auch so schien, doch dann zögerte er, und ging schließlich hinaus auf die Terrasse. „Wie geht es dir, Karin?“, fragte er leicht lächelnd und ohne mir auch nur eines Blickes zu würdigen, schnappte er sich einen Stuhl und gesellte sich zu uns. Ich konnte nicht anders als mit weit offenen Mund Sasuke anzustarren. Zu erstaunt war ich über seine Dreistigkeit und dann lächelte er noch! Verdammt, seit wann konnte Sasuke lächeln?! Für Karin war ich mit dem Lächeln von Sasuke komplett abgeschrieben. Plötzlich fühlte ich mich wie das dritte Rad am Wagen. Dieser Wichser von Sasuke tat es schon wieder, er drängte mich zur Seite. Und Karin lies das natürlich mit offenen Armen geschehen. „Mir geht’s super. Wie geht es dir denn, Sasuke?“, fragte sie und ich merkte, wie sie nervös wurde. „Oh, danke der Nachfrage, jetzt wieder gut.“ Einmal auf den Rasen kotzen, schien mir als Reaktion auf diese Antwort am plausibelsten. Wie konnte so ein gestelzter Spruch bei Mädchen ziehen? Man, das war doch aalglatt! Nicht mehr und nicht weniger. Doch Karin kicherte wie ein doofes Schulmädchen. „Ja, mir geht es auch super, gut, klasse, toll! Danke für die Nachfrage Mr. Ich-komm-immer-im-unpassendsten-Moment“, machte ich Sasuke nun blöd von der Seite an, so dass die beiden ihren Flirt unterbrachen und die Aufmerksamkeit nun auf mir lag. Ich saß dort mit verschränkten Armen, funkelte Sasuke böse an und schnaufte wie ein wütender Büffel. „Zicke“, war das einzige was Sasuke dazu sagte und augenblicklich merkte ich wie die Wut in mir hoch kochte, doch gleichzeitig beschloss ich, dass ich es nicht übertreiben durfte, sonst würde ich wirklich vor Karin als Zicke da stehen, also schaffte ich es grade noch mich zu beruhigen. Sagen tat ich dazu nichts, meine Stimmlage hätte meine Wut sicher verraten. „Ehm“, Karin schien die angespannte Stimmung zu merken, „willst du auch ein Glas Wein Sasuke?“ „Gerne!“, antwortete er und hätte ich die Schimpftirade, welche ich nun innerlich raus lies, laut ausgesprochen, wäre Karin wahrscheinlich aus allen Wolken gefallen und wahrscheinlich jeder der sich in 100 Meter Umgebung befand ebenfalls. Ich biss mir auf die Unterlippe und grummelte vor mich hin, wie ein alter verwirrter Opa. „Ich hol dir ein Glas“, presste ich hervor und verschwand ins Haus. Natürlich nicht, um Sasuke einen Gefallen zu tun, sondern nur um meiner Wut platz zu machen. Die Küchentür ließ ich geräuschvoll hinter mir zu knallen. „DIESER VERDAMMTE, SCHEIß SACK!. Wichser, Hurensohn, Bastard! Der wird noch sein blaues Wunder erleben! Der hat sich den falschen Typen als Feind ausgesucht! So leicht gebe ich mich nicht geschlagen!“ Doch es schien aussichtslos, Karin schenkte mir den gesamten Abend kein Fünkchen Aufmerksamkeit mehr, egal was ich versuchte. Sie konzentrierte sich komplett auf Sasuke und dieser schien es voll und ganz auszunutzen. Ich saß nur noch schmollend in der Ecke, spielte mit dem Korken und trank das eklige Gesöff, namens Wein, fast schon alleine. Die Genugtuung, dass ich nun ganz verschwand, wollte ich Sasuke jedoch nicht auch noch gönnen. Doch die Wut, die ich in mir hatte, war gnadenlos! Dafür würde Sasuke noch ordentlich auf die Fresse bekommen. Auch Sasuke tat so als wäre ich Luft, nicht mal ein hämisches Grinsen warf er mir zu. Ich war für keinen der Beiden anwesend. Ich war schon kurz davor, irgendwas total Doofes zu machen, nur um die Aufmerksamkeit von irgendjemanden zu bekommen, doch Karin schaute auf einmal ganz aufgeregt auf ihr Handy. „Oh Gott, schon so spät! Ich muss sofort los zur Arbeit!“ Ich war alles andere als traurig über diese Nachricht, ich hatte nur noch darauf gewartet, dass die beiden sich vor meinen Augen küssen würden. So würde es wenigstens nicht dazu kommen. Bevor Sasuke etwas sagen konnte, stand ich energisch auf und stemmte meine Hände auf den Tisch. „Schade Karin. Ich bring dich zur Tür!“ „Ich dich natürlich auch“, äffte Sasuke mir nach, dabei lächelte er sein charmantestes Lächeln und Karin wurde zum gefühlten tausendsten Mal rot im Gesicht. Ich warf Sasuke natürlich wieder einen bitter bösen Blick zu, doch der ignorierte ihn komplett und ich war nur froh, dass diese Schmierenkomödie bald ihr Ende fand. Während wir zur Haustür liefen, brabbelte Sasuke nochmal davon, wie schön es doch gewesen war sich mal außerhalb von der Schule mit Karin zu unterhalten. Sie stimmte aufgeregt zu. Dann war es Zeit sich zu verabschieden. „Danke, für den tollen Nachmittag, Jungs!“, sagte sie freundlich. Dann umarmte sie Sasuke. Fest und lange ... Als wollten sie sich gar nicht mehr los lassen! Als sie es dann doch endlich taten, blickte Karin ganz verliebt in seine Augen und es hätte mich nicht gewundert, hätte sie mich damit komplett vergessen. Doch, Oh, Wunder sie kam auch auf mich zu. Ich wollte sie ebenfalls umarmen, doch sie setzte erst gar nicht zu der Umarmung an, sondern legte ihre linke Hand auf meine Wange und dann- vor Sasukes Augen- küsste sie mich! Ja, richtig! Karin. Küsste. Mich! Und wie! Ich glaub so perplex wie ihn diesem Moment war ich selten gewesen. Das war das LETZTE womit ich gerechnet hatte, der Kuss dauerte ungefähr fünf Sekunden, bis wir uns wieder voneinander lösten. Sie grinste mich einmal leicht an, schaute dann wieder zu Sasuke. Der nicht mehr ganz so cool drein blickte, wie vorher. „Ok, dann noch einen schönen Abend, Jungs!“, sie zwinkerte uns zu und lief zur Tür hinaus. Ich schaute ihr total verwundert nach. Meine Wut war komplett erloschen und statt dessen machte sich Freude in mir breit. Grinsend ließ ich die Tür ins Schloss knallen. Es war triumphierend. Karin hatte mich zum Abschied geküsst, während Sasuke alles mit angesehen hatte! Und das würde ich ihm jetzt für das fast verpatzte Date unter die Nase reiben. Schwungvoll drehte ich mich um, immer noch grinsend, doch das Grinsen verging mir in Sekundenschnelle wieder. Kaum hatte ich mich umgedreht, packte Sasuke mich an meinem Kragen meines Kapuzenpullovers und zog mich mit einem Ruck näher an sich ran. Unsere Gesichter waren weniger als fünf Zentimeter getrennt. Wahrscheinlich schaute ich in diesem Moment wie ein erschrockenes Reh, so unerwartet kam die Handlung von Sasuke. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht. Seine Augen fixierten meine. Er kam mir noch näher, doch dann schien es so, als würde er aus einer Trance erwachen. Er schubste mich grob von sich weg und ging dann die Treppe hinauf. Bis auf eine Kleinigkeit, kam mir diese Situation zu bekannt vor. Das alles war schon mal passiert, vor einem Jahr. Nur das Ende stimmte nicht. Überrumpelt blieb ich kurz stehen, wollte diese Scheiße aber nicht schon wieder Sasuke durchgehen lassen. Also rannte ich die Treppe hinauf und lief in sein Zimmer. Wütend schaute er mich an, als er mich bemerkte. „Raus aus meinem Zimmer.“ Doch darauf ging ich gar nicht erst ein. „Alter, sag mir nicht, dass du gerade das machen wolltest, was du schonmal getan hast!“ Sasuke zuckte nur betont lässig mit den Schultern. „Kommt drauf an was du meinst … “ Ich war mir sicher, dass er das extra machte, und ganz genau wusste, was ich meinte, doch er wollte mich aus der Reserve locken und es gleichzeitig wahrscheinlich selber nicht zu geben. Die nächsten Worte kamen nur betont peinlich und sehr leise aus meinem Mund. „Du wolltest mich schon wieder küssen, du Arsch … “ Sasuke zuckte wieder nur mit den Schultern. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er das nun abstreiten würde. Aber er tat so, als hätte ich gerade gesagt: „Hach, wie schön das Wetter heute ist.“ Ich war regelrecht empört. „Alter, Sasuke. Dir ist schon klar, dass das auf keinsten Fall ein normales Verhalten ist?! Wir. Sind. Stiefbrüder!“ Und das nächste was er nun sagte, haute mich komplett aus den Socken. „Genau. Stiefbrüder und somit nicht biologisch verwandt.“ Daraufhin blieb ich sprachlos. Ich konnte Sasuke nur mit offenen Mund anschauen und mich innerlich fragen, ob er das jetzt wirklich gesagt hatte! Auf eine eklige Art und Weiße kam es mir nun so vor, als hätte Sasuke mich somit zum Abschuss frei gegeben. „W-was?! Das ist doch kein Grund!“, stotterte ich irgendwann geschockt und fragte mich, wie geisteskrank dieser Junge wirklich war. Wenn ich mit allem vögeln würde, was nicht mit mir verwandt war, könnte ich es -trauriger Weiße – mit jedem treiben! „Dann ist vielleicht Langeweile ein Grund … “ „WAS?! Langeweile?!“ Ich war so geschockt wie noch nie in meinem Leben. Was war mit diesem Typen los, dass er seinen Stiefbruder aus Langeweile küsste?! Ich bekam es nicht in meinem Kopf rein. „Und jetzt hau ab, du nervst, Uzumaki!“ Wie widersprüchlich in sich konnte ein Typ bitteschön sein?! Seit wann küsste man eine Person, welche einen ja anscheinend bis aufs Blut nervte nur aus Langeweile?! Und seit wann küsste man einen Jungen, wenn man nicht schwul war?! Und seit wann verdammt küsste man seinen Stiefbruder nur, weil man nicht biologisch verwandt war! Ich wollte Sasuke nur zu gerne entgegen kommen und sofort aus seinem Zimmer verschwinden, denn auf gewisse Art und Weiße fühlte ich mich nun ganz schön belästigt von Sasuke, obwohl er da nur locker auf seinem Schreibtischstuhl saß und mir kaum Beachtung schenkte. Doch bevor ich den Raum verlies konnte ich nicht anders und drohte: „Versuchst du auch nur einmal mich anzufassen, geschweige denn zu küssen, ich schwöre dir Uchiha, breche ich dir beide Arme! Und das mein ich tot ernst!“ Sasuke schien dies nicht im geringsten zu interessieren, er verdrehte nur genervt die Augen, als wäre mein Verhalten lächerlich und wandte sich dann ganz den Dingen auf seinem Schreibtisch zu. Ich verlies mehr als aufgewühlt Sasukes Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Das nächste, was ich tat, war mein Handy aus der Hosentasche zu nehmen und eine Nummer zu wählen, welche ich vorher noch nie gewählt hatte. X. Ich blieb im Eingang stehen. Shikamaru saß bei Ichikaru's Ramen so wie man es sich in einem Film vorstellte: Der einsame, dunkel gekleidete junge Mann, der ein Geheimnis bei sich trug und mit ernster Miene auf jemanden wartete, während alle anderen Gäste drum herum gut gelaunt waren. So oder so ähnlich. Und ich war der Typ der nun in das Lokal rein schreiten würde, mit unergründliche Miene, ich würde mich gegenüber von ihm setzen, ein kurzes Gespräch mit ihm führen, welches mehr Fragen auf werfen lassen würde, als das welche geklärt werden. Dann würden wir uns trennen, das Geld auf den Tisch legen und die Story würde seinen Lauf nehmen. Die Fragen würden im Laufe des Films aufgeklärt werden. Doch das hier war kein Film und Shikamaru war eben nicht jener Typ. Und ich war einfach nur ein total verwirrter Trottel, welcher sich vor den Neigungen seines Stiefbruders ekelte. Ich fand die Rolle als Typ mit unergründlicher Miene auf jeden fall deutlich cooler. Ich schüttelte einmal den Kopf, weil ich selber merkte, was ich für einen Mist dachte, ging dann in das Lokal und setze mich gegenüber von Shikamaru. „Tag“, begrüßte ich ihn. „Hi Naruto, ich hätte echt nicht gedacht, dass du das mit der Nudelsuppe noch einlöst“, gestand mir Shikamaru direkt, doch ich wollte nicht auf Smalltalk eingehen, ich wollte direkt zur Sache kommen, da ich endlich Klarheit wollte. Die erhoffte ich mir nun mal von Shikamaru. Und von niemand anderem. „Naja, es geht mir auch nicht wirklich um die Nudelsuppe. Aber die möcht ich natürlich trotzdem haben!“, versicherte ich ihm jedoch nochmal. „Jaja, um was geht’s denn?“, fragte er. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Shikamaru ganz genau wusste, was jetzt kam. „Du bist doch Sasukes bester Freund oder? Und irgendwie scheinst du ja über die ganze ... Sache, die da abläuft bescheid zu wissen.“ Es war mir unangenehm mit einem Fremden darüber zu reden, doch wenn Sasuke mir keine vernünftige Antworten gab, außer „Langeweile“ dann musste ich halt zu anderen Mitteln greifen. Shikamaru runzelte die Stirn. „Die Sache?“, fragte er. „Du weißt was ich mein, du bist doch so klug!“, zischte ich ihm zu, weil ich Probleme damit hatte, es laut auszusprechen. Dass ich das vor Sasuke getan hatte, hatte schon mehr als gereicht. „Ich kann es mir denken“, stöhnte er genervt. Ichiraki kam begrüßte mich überschwänglich, schließlich war ich hier Stammgast und nahm unsere Bestellung auf. Als er weg war, fragte Shikamaru: „Und was willst du nun genau von mir?“ Um ehrlich zu sein, wusste ich das selber nicht so exakt. Klar, ich wollte Gewissheit haben, aber ich wusste nicht was ich fragen sollte, geschweige denn, was ich als Antwort erwartete. „Naja“, fing ich an, „vielleicht ist die beste Frage, was mit Sasuke los ist?“ „Was soll mit ihm los sein?“, fragte Shikamaru. Mir war es unangenehm, aber es schien, als müsse ich konkreter werden. „Es scheint, als wenn der Junge … naja, irgendwie ein Verlangen nach mir hat.“ Die letzten Worte nuschelte ich fast vor mich hin, so peinlich war mir das, doch Shikamaru verstand. Ich fuhr, nun lauter, fort: „Und das versteh ich nicht! Ich mein, erstens sind wir Jungs und zweitens sind wir, naja ... irgendwie Stiefbrüder … und außerdem hassen wir uns.“ Da war ich mir aber dank der letzten Gegebenheiten nicht mehr so sicher. Angestrengt seufzte Shikamaru, er schien mit sich zu hadern, doch dann rückte er mit der Sprache raus: „Wahrscheinlich kennst du Sasuke sogar besser als ich. Du weißt, warum er so geworden ist, wie er heute ist.“ Es war nicht wirklich eine Frage, trotzdem antwortete ich: „Naja, ich geh mal stark davon aus, dass der Tod seiner Eltern seinen Beitrag dazu geleistet hat.“ Er hatte es wohl in gewisser Weiße nie verkraften können und war deswegen so eiskalt geworden, wie er heute war. Wahrscheinlich hatte er Angst davor Gefühle zu zeigen und dann wieder mit so einem Schicksalsschlag konfrontiert zu werden. „Hör zu, Naruto. Sasuke hat mir natürlich nie etwas davon erzählt, es sind einfach nur Vermutungen meinerseits, welche aber sehr wahrscheinlich ins schwarze Treffen. Und ich sag dir das jetzt auch nur, weil ich mich dieses ganze Scheiße nervt. Ich meine, dass du zu mir ankommst oder auch Sasukes komisches Verhalten.Es ist echt nervig weißt du. Ihr sollt das unter euch klären.“ Ich fragte mich in wie fern sich Sauske gegenüber Shikamaru komisch verhielt. Doch ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn Shikamaru fuhr fort: „Du und Sasuke ihr kennt euch ein Leben lang, richtig?“ „Richtig“, ich nickte. „Deine Eltern sind gestorben, du bist bei den Uchihas eingezogen, Sasukes Eltern sind gestorben. Itachi übernahm die Firma, war und ist viel auf Geschäftsreise.“ Ich verstand nicht warum er mir jetzt meine und Sasukes Lebensgeschichte erzählte, schließlich kannte ich diese Story jawohl am besten. „Und es ist fast so, als wenn nur ihr beide da seid.“ „Ja und?“, fragte ich und war verwirrt, weil ich nicht wusste, was mir Shikamaru damit sagen wollte. „Verstehst du das nicht?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf und fühlte mich deswegen doof. Und dann rückte Shikamaru endlich mit der Sprache raus: „Du bist die einzige Konstante in Sasukes Leben. Du bist immer da und das schon seit Anfang an!“ „Ehm“, irgendwie verstand ich es immer noch nicht. Also die Aussage an sich war mir schon klar, doch eine Tatsache verwirrte mich enorm: „Ich weiß ja nicht, also das mit der Konstante versteh ich schon. Aber bei mir ist es ja im Prinzip das selbe, wenn nicht sogar schlimmer, da ich nicht mal mehr einen Verwandten habe und ich verhalte mich halt nicht so wie Sasuke, wenn du versteh-“ „Ich bin nicht Sasuke und du bist es eben auch nicht. Jeder Mensch tickt anders. Aber denk doch mal drüber nach Naruto, vielleicht ist dir das gar nicht klar. Du hast es grad selber gesagt, du hast nicht mal mehr einen Verwandten. Also, im Gegensatz zu Sasuke, der noch seinen Bruder hat, wie wichtig ist es dir in Wirklichkeit, Sasuke, welchen du ja so zu hassen scheinst, jedoch dein ganzes Leben lang kennst, weiterhin an deiner Seite zu haben? Auch wenn es nur darum geht, jemanden zu „haben“, der eben nicht kommt und geht. Ihr werdet auf Grund der Firma immer miteinander zu tun haben. Eure Vergangenheit ist so miteinander verworren, dass es ebenfalls eure gesamte Zukunft betrifft.“ Ich blieb erst mal sprachlos, als Shikamaru mit seinem Vortrag aufhörte. Und ich musste zugeben … irgendwie ergab das Sinn. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich Shikamarus Aussage traf. Es war gerade so als hätte er mir dich ultimative Erkenntnis geliefert und mit einem mal sah ich mich und Sasuke in einem ganz anderen Licht: Nicht wie zwei Typen, welche sich hassten und nur auf Grund der Firma etwas miteinander zu tun hatten, sondern wie zwei Typen welche viel zu stolz waren zuzugeben, dass sie schiss davor hatten, ganz alleine da zu stehen. Und Shikamaru hatte recht. Sasuke würde in gewisser Weiße immer an meiner Seite bleiben … Auf Grund unserer Vergangenheit, der Gegenwart und unserer Zukunft ... „Vielleicht leg ich ja auch völlig falsch mit meiner Annahme. Naruto, ich weiß nicht was du hören willst. Jedoch kann ich dir einfach nur das dazu sagen.“ Doch mit „falsch legen“ hatte das nichts zu tun, ich wusste nicht ob Shikamaru es mitbekommen hatte, wie sehr seine Aussage bei mir eingeschlagen war. Ich war erschrocken darüber, dass - in Grunde - ein Fremder mich und Sasuke wie ein offenes Buch las und ich nur da sitzen konnte und die Erkenntnis über mich einprasseln lies. Jedoch einen Einwand hatte ich noch: „A-aber“, fing ich an, „schön und gut alles, ja. Aber das heißt doch immer noch nicht, dass Sasuke mich deswegen küssen muss!“ Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich den Grund kannte. Ich konnte es mir nun selber denken und auch Shikamaru verdrehte nur genervt die Augen. Wenn das alles stimmen sollte, was Shikamaru mir da erzählt hatte, dann hatte Sasukes Verhalten nicht viel mit „Langeweile“ zu tun, sondern griff tiefer, viel tiefer. Und auf einmal war „Langeweile“ als Grund, doch gar nicht mehr so unangenehm ... Hallöle liebe Leser, gerade noch geschafft das Datum einzuhalten, yeahr! Kann sein, dass in diesem Kapitel ein paar mehr Rechtschreib etc Fehler sind, da ich nur einmal rüber gucken konnte, weil ich es jetzt online stellen muss, da ich erst mal die nächsten Tage kein Internet habe (außer aufm Handy). Dazu kommt noch, da ich jetzt mit meinem Studium anfange, nicht sagen kann, ob ich das nächste Kapitel wieder in einem Monat schaffe. Muss mich erst mal einfinden. Aber ich denke ich kann sagen, dass ich das nächste Kapitel noch vor 2014 online bekomme. ;-) Achja, und ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, bin auf jeden fall zufriedener als mit den letzten ! :-) Schönes Wochenende! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)