Ménage-à-trois von Mju ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Titel: Ménage-à-trois Pairing: YamatoxSora, YamatoxTaichi Autor: Hajime Genre: Shonen Ai, Hetero, Comedy Anm. Die Charaktere gehören nicht mir.   /…………../ à Gedanken „………….“ à Gespräche, Dialoge     KAPITEL 6   „Sag mal … in letzter Zeit bist du echt mürrisch und schnell gereizt … langsam nervt´s.“ Finster hinter seiner Brille dreinblickend betrachtete Joey seinen braunhaarigen Freund, welcher genervt an einem Poki-Stäbchen knabberte und in eine andere Richtung schaute. „Was ist los? Du wolltest dich mit mir treffen und bis jetzt hast du kaum ein Wort gesagt. Taichi, ich bin gern für dich da, aber ich habe auch eine Menge zu tun, also wenn du nicht bald-“ „Mir geht´s nicht so gut …“, wurde er von Taichi unterbrochen, „Und ich weiß nicht, mit wem ich darüber reden kann …“ „Dass es dir nicht sonderlich gut geht, das habe ich schon bemerkt. Und du willst mit mir darüber sprechen?“ „Vermutlich ja…“ „Klar, worum geht’s?“, hakte Joey nach. „Ich hab ein Problem, das ich mir selbst eingebrockt habe und weiß jetzt nicht, welchen Schritt ich als nächstes tun soll.“ „Was für ein Problem?“ „Ein … Liebesproblem …“,  nuschelte Taichi. „Und da wendest du dich an mich?“, fragte Joey etwas perplex und blinzelte ihn an. „Jaa, mir ist schon klar, dass du davon nichts verstehst, aber du bist ein guter Zuhörer und gibst nützliche Ratschläge.“ „So viele Komplimente auf einmal …“ „Joey, du bist der Einzige, den ich für fähig halte, mir zu helfen, okay? Du bist doch so clever.“ „Liebe und Intelligenz sind zwei Paar Schuhe … aber gut, ich bemühe mich. Was hast du angestellt?“ Taichi holte tief Luft. „Ich habe meinem … Partner eine Art Liaison erlaubt, aus Angst, er könnte mich verlassen, wenn ich es nicht tue. Nur ist er sich jetzt nicht mehr sicher, mit wem von uns beiden er zusammen sein will und ich habe Angst, dass er sich gegen mich entscheidet. Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll, weil er irgendwie immer abblockt…“ „Steht ´der Partner´ jetzt für eine geliebte Person generell, oder meinst du damit tatsächlich einen Mann?“, hakte Joey interessiert nach. „Einen Mann …“, nuschelte Taichi mit gesenktem Blick. „Und dein Kontrahent ist auch ein Mann?“ „Nein … eine Frau …“ „Oh …“ Ein Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus. Mit nachdenklicher Miene legte Joey sich einen Zeigefinger an die Lippen. „Das ist problematisch, denn ich befürchte, einer Frau kannst du nicht viel entgegensetzen.“ „Ja, so etwas in der Art hat er auch schon erwähnt… aber ich will nicht, dass er-“ „Habt ihr schon darüber gesprochen? Weiß er, wie du dazu stehst? Also warte mal … du warst es doch, der gesagt hat, es sei in Ordnung wenn er das tut, oder? Wieso um alles in der Welt erlaubst du so was? Allein schon die Tatsache, dass er Interesse an anderen hat, ganz egal ob Mann oder Frau, bedeutet in meinen Augen, dass er dich nicht so sehr lieben kann, wie er es dir anscheinend vorspielt.“ „Weil ich Angst hatte, dass er einfach geht, wenn ich Nein sage! Verstehst du nicht, dass ich Angst habe, ihn zu verlieren? Ich liebe ihn und … ich möchte doch auch, dass er glücklich ist.“ Taichi senkte den Kopf und lehnte sich an seinen Stuhl. Gut, dass sie sich soweit nach hinten gesetzt hatten, denn er hätte nicht gewollt, dass alle Welt von seinen Problemen erfährt. Außerdem war es ihm ein wenig unangenehm. Seufzend kam Joey seinem Freund ein Stück entgegen. „Hör mal zu … dass du ihn glücklich sehen willst, ist mir klar, aber selbst, wenn du ihn noch so liebst, meinst du nicht, er sollte sich das Gleiche für dich wünschen? Für mich hört sich das nicht so an. Was er da tut, ist egoistisch und verletzend. Willst du das wirklich auf Dauer mitmachen? Selbst, wenn es dann vielleicht nicht die wird, dann beim nächsten Mal eben eine andere. Bist du masochistisch veranlagt oder macht dich die Liebe so blind?“ „Ich …“ „Du solltest ihn schnellstmöglich zur Rede stellen. Ich würde nicht so mit mir umspringen lassen. Bist du dir seiner Liebe wirklich sicher?“ „Er meinte, er möchte mit mir zusammen bleiben …“ „Ja, vermutlich, falls es mit dem Mädchen doch nicht klappt. Vielleicht hat er einfach Angst davor, plötzlich allein da zu stehen. Und da du ihm als braves Hündchen hinterher dackelst hält er dich schön warm, indem er dir Zuneigung vorspielt. Du solltest einen konsequenten Schlussstrich ziehen: Entweder du oder sie. Das solltest du schon allein deshalb machen, weil du dir selbst etwas wert bist.“ Scheu blickte Taichi zu Joey. Lächelnd lehnte er sich wieder nach vorne und stützte sich mit den Ellenbogen am Tisch ab. Selbstwertgefühl … hatte er so etwas überhaupt? Die Tatsache, dass etwas Wahres in Joey Worten lag verblüffte ihn. Alles klang total logisch. „Weißt du, mir ist klar, dass du irgendwie Recht hast. Aber mir tut der Gedanke weh, dass er sich gegen mich entscheiden könnte.“ „Verstehe ich, aber du hast ihm gegenüber einen Vorteil.“ Fragend blickte Taichi seinen Gegenüber an. „Du kannst dich darauf vorbereiten.“ Seufzend betrachtete er die Zuckerdose, die in knallgelber Farbe auf dem hellbraunen Tisch stand. Als ob sie ihm die Entscheidung abnehmen könnte. Ob Zuckerdosen auch Probleme haben? Vermutlich nur, wenn man sie hinunterfallen lässt. Denn dann zerspringen sie in Scherben und meistens kann man sie dann auch nicht mehr zusammenkleben. So ein Scherbenhaufen lag nun auch gerade vor Taichis geistigem Auge. War er tatsächlich stark genug, die Beziehung notfalls zu beenden? War er ohne Yamato tatsächlich so einsam, wie er es erwartete? Oder lag es daran, dass ihn seine Liebe ihm doch blendete? „Du meinst also, ich sollte ihn vor die Wahl stellen und falls er sich nicht entscheiden kann, die Beziehung beenden, richtig?“, fasste der Braunhaarige zusammen. „Genau.“ „Obwohl ich ihn noch liebe? Meinst du wirklich, der Schmerz, der aufkommt, wenn ich mich von ihm trenne ist weniger stark als der, der da ist, wenn ich bei ihm bleibe und das dritte Rad am Wagen bin?“ „Trennungsschmerz vergeht irgendwann mal, Tai. Du kommst zu einem Punkt, an dem du dann sagst ´Gut, ich hab es überwunden. Ich liebe ihn zwar noch, aber ich kann ohne ihn leben´. Aber das, was du gerade tust, wird sich bald so tief eingebrannt haben, dass du diese Narbe nicht wieder wegbekommst. Außerdem wird es dich vielleicht in zukünftigen Beziehungen beeinträchtigen.“ „Weißt du, wenn du das so sagst klingt es vollkommen logisch. Ich denke, dass du Recht hast.“ „Sicher hab ich Recht. Die Umsetzung liegt jetzt an dir. Wenn du es nicht mit ihm alleine klären willst … kann ich gerne mitkommen.“ „Das ist nett von dir, aber das will ich nicht. Trotzdem vielen, vielen Dank Joey. Du hast mir unglaublich geholfen.“ /Ich hoffe, den Rest schaffe ich alleine./ Lächelnd strahlte Joey seinen Freund an. „Wirklich? Das freut mich! Aber sag mal … wie heißt der denn überhaupt?“, fragte er neugierig. „Das … kann ich dir nicht sagen, denn du kennst ihn. Ich will ihn nicht outen, weil ich nicht weiß, ob er das möchte. Wenn er es irgendwann mal selbst sagt wirst du es erfahren. Oder vielleicht orientiert er sich jetzt doch am weiblichen Geschlecht…“ „Also ein gemeinsamer Freund von uns? Jetzt will ich es erst recht wissen … aber gut. Ich kann dich ja nicht zwingen.“, erwiderte der Andere leicht schmollend. „Joey…?“ „Hm?“ „Findest du mich jetzt seltsam?“ „Ich fand dich schon immer komisch Tai.“, gab er lachend zurück. „Wieso das denn??“, fragte der Andere etwas ungehalten. „Ach … du hast immer direkt gesagt, was du denkst und was du willst. Ich kannte das früher nicht, deswegen fand ich dich komisch. Wenn du dich gefreut hast, hast du gelacht, wenn du betrübt warst, hat man es dir angesehen, aber du hast stets versucht, eine positive Miene aufzusetzen. Wenn ich traurig bin, versinke ich darin und du hast die Eigenschaft, andere da wieder rauszuholen. Deswegen mag ich dich auch.“ „Oh, danke …“, erwiderte Taichi und errötete leicht. Mit einem Blick auf die Uhr meinte Joey: „Ich denke, du wirst die beste Entscheidung treffen. Und nein, ich finde es nicht seltsam, dass du Männer magst. Ich freue mich, dass ich dir, trotz nicht vorhandenen Erfahrungsschatzes, helfen konnte.“, hängte er mit ironischem Unterton an, „Wenn du dich für einen Schlussstrich entscheiden solltest, kannst du gern zu mir kommen, wenn du niemanden hast und solltest du dich einsam fühlen bin ich gern für dich da. Falls er sich widererwarten doch für dich entscheiden sollte, freue ich mich genauso für dich, ja? Gut, ich muss jetzt los, mein nächstes Seminar beginnt in 15 Minuten.“ Als Joey sich anschickte, aufzustehen, hielt Taichi ihn am Ärmel zurück. „Joey, danke. Ich bin froh, dass ich dich angerufen habe …“, sagte er etwas schüchtern. „Ich auch.“ Mit seiner rechten Hand strich er seinem Freund über die Haare und lächelte ihn an. „Meld dich auf jeden Fall bei mir, ja?“ „Mache ich.“ „Dann bis bald!“ Mit diesen Worten stand er vollends auf und verlies das Lokal. Taichi atmete tief ein und schloss die Augen. /Na dann auf zum letzten Schritt. Joey hat ja so Recht, mit dem, was er mir gesagt hat. Hm … irgendwie fühl ich mich gerade so wohl und … mir ist warm …/ Seufzend stand auch er auf und begab sich zum Ausgang. Geld für die Getränke hatte Joey auf dem Tisch liegen lassen. Schön, er fand ihn also nicht seltsam und so schwer, ihm davon zu erzählen war es auch nicht. Nun … schließlich war es Joey. Nur bei ihm hatte er das Gefühl, er könne mit ihm reden. Nie im Leben wäre es ihm in den Sinn gekommen, mit seinen Eltern oder einem anderen Freund zu sprechen. Obwohl … doch, er hätte auch Sora soweit vertraut, dass sie ihn nicht als abnormales Objekt abstempeln würde. Nur konnte er schlecht mit ihr über eine Sache reden, die sie selbst etwas anging. Wie würde das eigentlich mit den gemeinsamen Freunden werden und auch mit Sora, wenn die Beziehung tatsächlich zu Ende ging? Yamato und er hatten etliche Freunde gemeinsam. Nicht nur Joey, auch Mimi, Izzy oder ihre Geschwister. Andererseits würde Yamato wohl kein Wort darüber verlieren, dass er und Taichi je zusammen gewesen waren. /Gut, ich lasse es jetzt einfach darauf ankommen … notfalls kann ich ja die Stadt verlassen oder so … oder vielleicht stelle ich mir das nur so kompliziert vor und eigentlich ist es das gar nicht? Und warum herrgottnochmal ist mir so warm …? Wir haben nur 18 Grad …/ Langsam machte Taichi sich auf den Weg in den Park, in welchem er oft Laufen ging. Nun war er motiviert, mit Yamato über die Sache zu reden, und er würde sich nicht wieder mit Ausreden hinhalten lassen. Nur brauchte er etwas Zeit für sich, um darüber nachzudenken, wie er was am Besten ausdrücken sollte. Außerdem war es noch nicht mal Mittag und sein Freund würde nicht vor drei Uhr mit der Arbeit fertig sein. In Gedanken versunken betrachtete er sie Blumen, die sich langsam aus ihren Knospen trauten, obwohl es dafür noch zu frisch war. Doch die tapferen kleinen Kerlchen kämpften sich dennoch aus ihrem zu engen Haus heraus. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie der ganzen Welt ihre duftende  Schönheit präsentieren konnten. Doch nicht nur die Blumen, auch die Blätter auf den Bäumen wurden von Tag zu Tag grüner. Obwohl es kühl war, spürte Taichi eine angenehme Wärme in sich, während er nachdenklich durch den Park spazierte. Er war voller Aufregung und wäre am liebsten im Kreis gerannt, nur, um wieder zur Ruhe zu kommen. Als er seine Runde durch den Park beendet hatte, machte er sich auf den Weg nach Hause.     *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*   Irgendwie komme ich doch langsam zum Abschluss … dabei sollte die FF eigentlich nur zwei Kapitel haben … *kratz*   Nun, ich danke euch für eure Geduld, da ich ja wirklich sehr unregelmäßige Uploads mache v.v Danke an alle, die bis jetzt dran geblieben sind, ihr seid super ^x^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)