Eine ungewöhnliche Familien-WG von BlackDuck ================================================================================ Kapitel 2: Der Highlander führt zusammen! ----------------------------------------- Um ehrlich zu sein ist Harry mehr als begeistert, bei dem was er alles entdeckt. Für ihn ist kaum zu glauben was für große Mühe sich sein Pate gegeben hat und wirklich so viele Sachen im Zimmer sind, dass er nicht glaubt das ihn in den Ferien langweilig wird. Allein die Bücherauswahl findet er klasse. Sogar solche Muggelklassiker wie ‚Der Herr der Ringe‘ oder ‚Sherlock Homer‘ sind hier vertreten. Genauso sieht es aber auch bei den CDs sowie DVDs aus. Sirius hat sich bei den Muggeln wohl beraten lassen und hat diese mit seiner Unkenntnis bestimmt zum Wahnsinn getrieben. Selbst Konsolen wie die ‚PlayStation‘ und ein ‚Game Boy‘ hat er mit den dazugehörigen Spielen entdeckt, wobei er ein wenig angefangen hat zu kichern. Für ihn ist die Vorstellung auch zu Köstlich, wie sein Patenonkel auf einen Verkäufer einredet um zu verstehen wozu diese Kästen sind. Aber auch bei den Zauberersachen ist so einiges dabei was ihm gefällt. Zum Beispiel die Partyspiele für junge Zauberer. Selbst ein Trinkspiel hat sich darunter verirrt und er kann sich denken das Sirius ihn damit zu mehr Unfug antreiben will. Immerhin ist der Animagus immer noch ein Rumtreiber, weswegen er in Sachen wie vorbildliches Verhalten nicht unbedingt glänzen wird. Die Scherzartikel die ihm auch ins Auge gesprungen sind, bestätigen ihn diese Annahme nur noch mehr. Aber vielleicht kann der Goldjunge die ja mal an seinen Schulrivalen austesten. Zumindest wenn dieser sich hier im Haus absolut daneben benimmt. Nachdem sich der Gryffindor so einiges angeschaut hat, ist er in seinen begehbaren Kleiderschrank gegangen und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. So viel Kleidung hat er in seinen ganzen Leben nicht besessen. Nicht mal wenn man alle Klamotten zusammen zählt die in all seinen Lebensjahren in seinen Besitz waren. Nachdem er alles ein wenig betrachtet hat, war schnell eine schwarze Jogginghose sowie ein rotes T-Shirt mit einen gelben Löwen bedruckt, aus den ganzen Sachen herausgesucht. Kaum ist er umgezogen macht er es sich auf seiner schwarzen Ledercouch bequem, während er noch mal einen Blick durch sein neues Zimmer schweifen lässt. Es findet vor allem die unterschiedlichen Sitzgelegenheiten in den Raum einfach nur fantastisch. Nicht nur die Ledercouch mit den zwei Sesseln vor der Fernsehwand sind mehr als gemütlich. Auch die großen roten Sitzpolster vor den Kamin sehen sehr einladend aus. Aber da er sich entschieden hat noch ein wenig in die Klotze zu schauen, wird erst mal das Sofa eingeweiht. Er freut sich schon richtig darüber endlich mal fernsehen zu können. Etwas was ihm immerhin bei den Dursleys nie erlaubt gewesen ist. Nur da er auch noch Durst hat ruft er mit einen lauten „Kreacher!“ nach den Hauselfen. Wie vorhin im Wohnzimmer taucht der verschrobene Elf mit einen ‚Plop‘ auf und murmelt zwischen lauter Verwünschungen ein „Was kann Kreacher für Sir tun?“ vor sich hin. Seufzend wendet sich der Schwarzhaarige an den Elf um diesen mit freundlicher Stimme anzusprechen. „Könntest du mir etwas zu trinken bringen und vielleicht irgendwas zum Knabbern? Wenn irgendwas von Muggeln da ist dann am besten so was!“ Ihn kümmert im den Moment nicht das der Kleine irgendwas von Blutsverrätern murmelt, sondern nur das leise „Kommt sofort!“ was der Andere ihm verächtlich entgegengiftet. Kaum ist der Hauself wieder verschwunden schnappt er nach der Fernbedienung, um ein wenig durch die Programme zu Zappen. Während vor ihm eine Cola, ein Glas sowie eine Schüssel mit Chips auf den Mahagonitisch erscheinen, kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ob man es glaubt oder nicht, dass ist das erste Mal wo er solche Sachen haben kann und es passt einfach am besten zu einen gemütlichen Fernsehabend. Nachdem er den ersten Schluck von dem braunen Gebräu probiert hat, muss er feststellen das Cola eindeutig nach seinen Geschmack ist. Zufrieden mich sich und der Welt sucht er im Flimmerkasten nach einen Film, der ihn gefallen könnte. Nach einen kurzen suchen in den Programmen stößt er auf ‚Highlander‘, der gerade erst beginnt. Zwar kennt er sich mit Filmen nicht sonderlich aus, aber er hat in den letzten Sommerferien Dudley mit seiner Gang über diesen Actionfilm reden hören. Da ihn damals die Geschichte schon interessiert hat, lässt er einfach das Programm an. Was seiner Meinung nach dann auch kein falscher Entschluss war. Ihn fasziniert ziemlich schnell diese Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So vertieft in den Film bemerkt er nur am Rande wie es an seiner Tür klopft. Zwar fragt er sich kurz was Sirius so spät von ihm will, aber ruft dann einfach ein „Herein“! um den Anderen herein zu bitten. Seine grünen Augen sind weiterhin auf den Bildschirm gerichtet als die Tür schon längst wieder ins Schloss fällt und wendet erst seiner Aufmerksamkeit zum Zimmereingang als er ein „Ach du Scheiße!“ von dort hört, das eindeutig nicht von Sirius stammt. An der Tür steht nämlich ein ziemlich bleicher Slytherin dessen grauen Augen entsetzt auf den Fernseher schauen. Anscheinend hat er eben die Szene mitbekommen als der eine Typ geköpft wird. Auch wenn Harry weiß dass der Andere bestimmt denkt dass das echt ist was in der Flimmerkiste zu sehen ist, muss er allein wegen des schockierten Gesichtsausdrucks laut auflachen. „Gott Malfoy du solltest dein Gesicht sehen! Das ist wirklich Gold wert und jetzt schau nicht so entsetzt! Dass ist nur ein Film, also nicht echt!“ Auch wenn der Goldjunge dann immer noch lacht, kann er sehen wie sich plötzlich die Erkenntnis in den grauen Augen wiederspiegelt und die dazugehörige Person plötzlich erleichtert ausatmet. Anscheinend hat der Andere sogar vor Schreck vergessen zu atmen, was Harry nur noch lauter lachen lässt. Doch den Blonden scheint seine Reaktion gar nicht zu schmecken und wendet seine Stimme, gefährlich fast knurrend an den Schwarzhaarigen. „Hör auf zu lachen Potter! Es ist nicht gerade freundlich mit einen ‚Familienmitglied‘ so umzugehen!“ Der Junge der lebt versucht sich darauf wirklich zu beruhigen, da er noch so spät nicht noch einen Streit provozieren will. Auch wenn er sich ein Grinsen nicht verkneifen kann, versucht er wenigstens das Lachen zu unterdrücken. Immer noch amüsiert spricht er dann zu seinem ungeliebten Gast, um diesen ein wenig milde zu stimmen. „Tut mir Leid, Malfoy! Aber du hast eben halt so verdutzt geschaut, da konnte ich einfach nicht anders als lachen! Nur würde mich jetzt Mal interessieren warum du hergekommen bist?!“ Neugierig schauen die grünen Augen zu den Malfoyerben. Immerhin kann sich Harry nicht erklären was der Andere nun von ihm will. Er hat eigentlich gedacht das er diesen nicht vor morgen früh wieder zu Gesicht bekommt und das der Blonde auch nicht besonders scharf darauf ist ihn heute noch Mal zu begegnen. Doch der Slytherin scheint sich nicht genötigt zu fühlen sofort zu antworten, sondern lässt seinen Blick ungeniert durch das Zimmer streifen. Skeptisch bleiben die grauen Seen an den einen und anderen Gegenstand hängen. Da der Grünäugige wirklich keine Lust auf Stress hat wartet er geduldig bist der Andere sich zur Genüge umgeschaut hat. Erst als sich ihre Blicke wieder kreuzen schaut er auffordernd zu dem anderen Schüler. Kurz schnaubt dieser abfällig, wie schon so einige Male an diesen Tag und antwortet endlich mit einem herablassenden Ton. „Aus deinem Zimmer kamen merkwürdige Geräusche und da wollte ich schauen was du hier drinnen treibst!“ Der Schwarzhaarige kann sich schon ziemlich gut denken warum er deswegen von dem Snob noch gestört wurde und muss entnervt seufzen. Wie hat er so einen Idioten als neues ‚Familienmitglied‘ verdient. Zwar wundert ihn es mittlerweile dass der Blonde sich vorhin selbst als so eins bezeichnet hat, aber da er diesen schnell loswerden will redet er ruhig zu den Stehenden. „Wahrscheinlich hast du eher gedacht dass ich hier irgendwas anstelle und wolltest mich dann bei Sirius anschwärzen! Nur hätte das nichts gebracht, denn mein Pate wäre sogar noch stolz auf mich wenn ich irgendwelchen Unfug anstelle! Kann ich sonst noch was für dich tun oder dürfte ich jetzt wenigstens den Rest von den Film schauen?“ Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten wendet er sich von den Slytherin ab, um wieder in die Klotze zu gucken. Wenigstens hat während ihres Gesprächs irgendwann die Werbung angefangen, weswegen er jetzt eine Anpreisung von einen supertollen Waschmittel sehen kann und hat dadurch nicht zu viel von Highlander verpasst. Verblüfft muss er dann aber bemerken wie sich Malfoy einfach neben ihn auf das Sofa setzt und mit gerunzelter Stirn skeptisch zu dem Fernseher schaut. Harry fragt sich in diesen Moment wie dreist der Andere sein kann und warum dieser jetzt anscheinend auch noch entschieden hat ihm Gesellschaft zu leisten. Bevor er genervt seine Meinung vortragen kann, spricht der Malfoyerben wieder ohne den Blick von der Apparatur zu wegzubewegen. „Wie heißt dieses Muggelding und wozu dient es?“ Zwar hört sich die Stimme so monoton an, als ob den Blonden eigentlich nicht interessieren würde was er gerade gefragt hat. Aber der Gryffindor sieht ein ungewöhnliches Glitzern in den grauen Augen, was das einzige Zeichen der Neugierde in dessen Gesicht ist. Auch wenn dies nur ein kleiner Schimmer ist, genügt es Harry als Grund um den eigentlich eher Muggelfeindlichen Jungen zu Antworten. „Das ist ein ‚Fernseher‘ und die Muggel schauen sich damit Geschichten an die mit etwas ähnlichem wie einem Fotoapparat aufgenommen wurde! Jeden Tag werden im Fernsehen unterschiedliche Geschichten gezeigt, die sich die Muggel zum Vergnügen anschauen!“ Immer noch skeptisch schauen die grauen Augen zu der Bildröhre und wirkt dabei so als ob er abwägt ob der Goldjunge ihn hier gerade nicht doch für dumm verkauft. Zumindest glaubt der Schwarzhaarige, dass dies der Blick bedeuten soll. Doch ist er sich da ziemlich sicher, da er fünf Schuljahre hatte um seinen Schulfeind zu studieren. Man sagt ja immer hin dass man seinen Feind so gut kennen soll wie sich selbst. Deswegen kann er den Blonden auch mittlerweile ganz gut einschätzen. „Aber das ist eindeutig keine Geschichte, die einen amüsiert!“ Dabei deutet eine schmale Hand auf das Gerät, weswegen Harry schaut was gerade noch läuft. Und wie er sich gedacht hat, ist immer noch Werbung zu sehen. „Manchmal unterbrechen sie die Filme, so nennt man die Geschichten im Fernseher und lässt bei den Unterbrechungen Werbung für Firmen, Banken, Nahrungsmittel und alles Mögliche laufen!“ Er kann es irgendwie nicht glauben dass sein erstes normales Gespräch mit Malfoy über Fernsehen geht. Noch nie haben sie ein gewöhnliches Gespräch geführt und jetzt das. Hermine und Ron werden ihm das bestimmt nicht abkaufen, wenn er ihnen davon erzählt. Vor allem wenn er erwähnt wie gebannt die Augen des Anderen auf die Klotze gerichtet sind. Gerade weil es gerade auch noch irgendwie angenehm ist mit den Blonden mal normal zu reden erklärt der Gryffindor einfach weiter, um diesen Zustand ein wenig in die Länge zu ziehen. „Bei den Filmen gibt es auch unterschiede wie bei Büchern! Es gibt Komödien, Fantasy-, Kinder- sowie Krimifilme und sogar noch Kategorien, die Zauberern nicht bekannt sind! Zum Beispiel der Film der gleich weiter geht zählt zu Action, Historik und Fantasy! Es geht um Connor MacLoed, der im 15. Jahrhundert geboren wurde und als Erwachsener in einer Schlacht stirbt! Doch erwacht er wieder zum Leben und stellt fest dass er nicht sterben kann! Nur wenn man ihn Köpf kann er sterben, wie die Anderen Unsterblichen die es noch gibt! Immer wieder wird in sein Leben in der Vergangenheit gezeigt und gleichzeitig sieht man was er in unserer Gegenwart macht! Aber diese Geschichte ist erfunden, da die meisten Muggel ja nicht mal an übernatürliches glauben!“ Ungewöhnlich ruhig hat Malfoy ihm gelauscht und es wundert Harry dass nicht mal ein abfälliger Kommentar von diesen kommt. Erst als er geendet hat schaut der Andere auch wieder zu ihm, um seine Aufmerksamkeit den Bildschirm abzuwenden. Immer noch skeptisch wird der Goldjunge nun von seinen Rivalen fast schon durchleuchtet. Doch er lässt die Musterung über sich ergehen, damit der Andere sieht dass er hier niemanden veräppeln will. Als man das die schnarrende Stimme wieder vernimmt wirkt der Slytherin wieder kalt wie eh und jäh. „Warum machst du dir die Mühe mir das zu erklären? Ich hätte eigentlich gedacht das der Heilige Sankt Potter mich eher wieder aus seinen Zimmer schmeißt, als dass du dir die Zeit nimmst mir dieses Ding zu erklären!“ Jetzt kann Harry nicht anders als wieder zu Lachen. Anscheinend ist es für den Blonden unbegreiflich, das er einfach nur nett sein wollte. Doch diesem scheint sein Lachflash nicht sonderlich zu gefallen, denn ein eingeschnapptes Schnauben ist zu hören und man kann deutlich die Wut an der zuckenden hellblonden Augenbraue erkennen. Damit das hier jetzt doch nicht in einen Streit antwortet, beeilt sich Harry doch noch schnell zu antworten. „Wie dir vielleicht aufgefallen ist leben wir jetzt zusammen! Da ist es einfach auch angebracht wenn ich dir etwas entgegenkomme, damit wir uns nicht dauernd in den Haaren liegen! Vielleicht schaffen wir dann sogar zumindest hier normal miteinander umzugehen!“ Anscheinend hat der Blonde nichts an seiner Aussage zu meckern und schaut deswegen wieder auf den Fernseher. Als der Slytherin ihn dann noch mit einen „Ich glaube dein Film geht weiter!“ sogar freundlich auf die Bildröhre aufmerksam macht, glaubt er doch ehrlich dass morgen der Weltuntergang bevorsteht. Auch wenn er gerne in Ruhe den Film zu Ende schauen möchte, redet er während selbst wieder auf den Film achtet ein wenig unsicher zu den neben ihn Sitzenden. „Wenn du willst kannst du den Rest mitschauen! Aber danach will ich mich hinlegen, also heute bitte keinen blöden Sprüche mehr!“ Das kurze Brummen, das von der Seite kommt nimmt er einfach mal als Zustimmung. Auch wenn ihn das jetzt wirklich niemals jemand glauben wird. Aber sie beide schaffen es doch wirklich in Ruhe zusammen Highlander zu Ende zu schauen und Malfoy verschwindet danach mit einen einfachen Kopfnicken schnurstracks aus Harrys Zimmer. Ein wenig durch den Wind starrt Harry eine Weile die mittlerweile geschlossene Tür an, wobei es angestrengt in seinen Kopf rattert. So ganz fassen kann er es nicht was da eben passiert ist. Immerhin hat Draco Malfoy sich von ihn ein Muggelapparat erklären lassen und dann noch mit ihm ohne zu Streiten einen Film geklotzt. Ein wenig würde er sich wünschen, dass ihre Ferien nur so verlaufen würden. Aber daran glaubt er um ehrlich zu sein nicht. Er weiß zwar nicht was Malfoy da geritten hat, aber morgen wird wahrscheinlich so wieso wieder alles beim alten sein. Denn er kann sich nicht vorstellen, dass der Andere darauf verzichten würde sich mit ihm zu Zanken. Trotzdem hofft er ein wenig dass sie das Mal wiederholen können, da es irgendwie was Besonderes ist den Malfoyerben nicht nur gehässig sowie hochnäsig zu erleben. Nach einer Weile wendet er dann aber doch den Blick von der Tür ab und macht sich daran in sein Bett zu kommen. Trotzdem lässt ihn der Gedanke nicht los, dass die Sommerferien wohl doch anders laufen werden als er es sich vorgestellt hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)