Broken von Cavendish (Wenn ein Spiegel zerbricht...) ================================================================================ Prolog: Das Tor zu unserer Seele -------------------------------- Das Tor zu unserer Seele Spiegel.... In Spiegeln betrachten wir uns jeden Morgen nach dem Aufstehen. In ihnen sehen wir uns wie wir sind, mit all unseren Fehlern und Ängsten. Das Spiegelbild ist wie unser Schatten. Ein treuer Begleiter, der letzten Endes immer bei uns ist und auch mit uns zusammen diese Welt verlässt. Dein Spiegelbild kannst du nicht betrügen, du kannst es nicht verändern. Selbst wenn du vor ihm stehst und ein falsches Lächeln auf dein Gesicht setzt, dein Spiegelbild zeigt dir das es falsch ist und du nicht so bist. Ein Spiegel ist wie ein Tor, ein Tor zu einer anderen Welt. In der du nicht vor der Furcht fliehen kannst, sonder dich ihr mutig stellen musst, wie ein strahlender, tapferer Ritter, der stolz sein Schwert schwingt und nicht die Frucht von sich die Überhand gewinnen lässt. Eine Welt in der du dich nicht verstellen kannst, in der du so bist wie du bist und nicht eine Maske tragen kannst. Ein Tor zu einer Welt, die im tiefsten Inneren deiner Seele geboren wird. Es ist die Welt ohne die unsere nicht existieren kann. Die, die das Übel und die Finsternis in sich inne trägt und sie nicht ausbrechen lässt in unsere Welt, die vom Licht erfüllt ist. Doch was geschieht wenn ein Spiegel zerbricht? Man sagt wenn ein Spiegel zerbricht wird man sieben Jahre lang Pech haben. Doch ist es wirklich nur das Pech, dass einen dann verfolgt? Der junge Riku, muss bald lernen was es bedeutet vom "Pech" verfolgt zu werden...... Kapitel 1: Zerbrochen --------------------- Broken Kapitel 1: Zerbrochen 6:30 Uhr Es war dunkel. Der Rollladen war runter gezogen und das Licht der Sonne konnte durch keine der kleinen Spalten in den Raum eindringen. Ein schrilles Piepen war zu hören. Mit dem Gesicht zur Wand gedreht, streckte er seinen Arm nach hinten, griff nach dem Wecker, drückte auf die Taste, die auf der Oberseite des Weckers war und schmiss den Wecker bei dem Versuch ihn nach vorne zu ziehen herunter und von dem kleinen Tisch, der neben seinem Bett stand. Mit einem Murren zog er ruckartig den Arm wieder unter die Bettdecke und murmelte sich wieder in das warme und flauschige Bett. Es hätte so schön sein können, im bequemen Bett zu liegen und einfach weiter zu schlafen, wäre da nicht diese Person, die man im Allgemeinen Mutter nennt. „Riku“ rief sie fröhlich trällernd. Sie möchte zwar trällernd, aber Riku wusste eines genau: Sie würde gleich in sein Zimmer gestürmt kommen, das Licht anmachen und sobald er sich unter der Decke verstecken würde, würde sie ihm doch kaltblütig die Deck wegreisen und ihn anbläffen, das er doch aufstellen solle. Kaum hatte der Heublonde das Szenario zu Ende gedacht, stand seine Mutter schon im Türrahmen und riss im die Bettdecke fort. Wie ein Häufchen Elend kauerte er sich zusammen. „Mamaaaa ich will nicht aufstehen!“ jammerte Riku. „Nein, Schatz, du gehst heute in die Schule und sobald du Zuhause bist gibt es ein leckeres Stück von meinem tollen Apfelkuchen, denn du so sehr liebst!“ sagte die Blondine schmunzelnd. „Von wegen toller Apfelkuchen“ schmollte er „Der schmeckt nach Sand und Pappe“. Seine Mutter lächelte nur breit und klopfte Riku mehrmals kurz auf die Wange. „Ich weiß doch, dass du nur bockig bist“. Mit diesen Worten begab sie sich summend aus dem Zimmer. „Ach übrigens, Riku, wenn du in 15 Minuten nicht fertig bist, schick ich dich so höchst persönlich ins Internat“ rief sie mit etwas mehr Druck. „Ja ja“ kam es murrend von Riku. Er erhob sich aus seinem Bett, ging zum Schrank und holte seine Uniform hervor, welche auf einem Kleiderbügel hing. Den Wecker ließ er auf dem Weg zum Schrank unbeachtet auf dem Boden liegen. Er nahm die Kleidung vom Bügel und schlüpfte in die dunkelblaue Hose. Das weiße Hemd, welches unter das blaue Jackett mit den gelben Verzierungen gehörte, hatte er halbherzig zugeknöpft. Müde und unmotiviert, schlief er sich ins Badezimmer und kämmte sich rasch die Haare. Kurz warf er einen Blick in den Spiegel. Als sein Äußeres überprüft war machte Riku sich auf den Weg ins Esszimmer und nahm am Tisch platz. Üblich für seine europäisch angehauchte Mutter bestand das Frühstück aus einem Rührei mit Zwiebel, Tomaten und Speck. Nicht gerade sein Lieblingsessen, aber der Hunger trieb es runter. Nachdem seine Portion aufgegessen war, brachte er das benutzte Geschirr in die Küche. „Danke, Mama“ mit diesen Worten verließ er das Esszimmer und machte sich schulfertig. Als Riku gerade im Inbegriff war zu gehen, eher gesagt sich auf den Weg zur Schule zu machen, rief ihn auch schon wieder seine Mutter. „Willst du dich etwa nicht von mir verabschieden?“. Riku stieg die wenigen Treppenstufen wieder hinauf zu seiner Mutter und gab ihr einen kurzen Kuss. „Bis heute Mittag“ verabschiedete er sich. Winkend sah sie ihrem Sohn hinterher „Bye, Schatz“. Riku brauchte etwas Zeit um sich an sein neues Leben zu gewöhnen. Vor kurzem war er mit seiner Mutter aus Tokio in die Kleinstadt Kikanshiro gezogen. Der heublonde Junge hatte zwar Verständnis dafür, dass seine Mutter wegen der Arbeit umziehen müsste, doch irgendwie nervte ihn die Stadt jetzt schon. Hier gab es nicht so viel zusehen wie in Tokio, in seiner Straße wohnten nur Rentner oder Familien mit kleinen Kindern, die Zugverbindungen waren nicht die besten und das Schlimmste war ja wohl seine neue „Schule“. Ein geschlechtergetrenntes Pseudo-Internat, das im Endeffekt nichts anderes war als eine normale Oberschule. Die Klasse war ein Sauhaufen,der einem Rudel Affen glich. Sobald der Lehrer ihnen den Rücken zu wand,wurden Papierkugeln rum geworfen, gequatscht und anderer Blödsinn gemacht. Eigentlich war dies in seiner alten Klasse auch so, nur war es eben sein! Sauhaufen, der diesen Blödsinn machte. Allerdings hatte die neue Schule einen Vorteil. Sie hatte einen tollen Standort. Er musste gerade mal 10 Minuten laufen und wenn er ganz faul war konnte er in den Bus steigen und 2 Stationen weiter war er schon da. Wenigstens fuhren die Busse häufiger als die Züge. Er blieb stehen und blickte wehmütig zum Schulgebäude. „Dann mal auf in den Kampf“ sprach er zu sich selbst und betrat das Schulgebäude. Als am Nachmittag dann die Schulglocke läutete und besagter Kampf ausgefochten war, bemerkte Riku, dass er eine SMS von seiner Mutter geschickt bekommen hatte: „Hi Schatz. Könntest du mir einen Gefallen tun? Würdest du etwas für mich im Antiquitätenladen abholen? Hier die Adresse: Naokis Antiquitätenladen.......“ Riku seufzte genervt. Er hatte kein Problem damit, seiner Mutter diesen Gefallen zu tun, doch er hatte absolut keine Ahnung WO dieser Laden sein sollte. Sein Blickt schweifte durch die Gegend und er betrachtete die Straßenschilder genau, doch die gesuchte Straße war nicht dabei. Dann musste er wohl nach den Weg fragen. Wieder blickte er sich fragend und Hilfe suchend um. Bis er eine junge Dame mit langen, gewellten, weißen Haaren sah. Sie hatte türkis-grüne Augen und trug ein schwarzes, knie langes Kleid. Es wehte eine Brise, die mit ihren Haaren spielte. Sie wirkte etwas unheimlich, ihre Augen tot und emotionslos, aber egal! Er wollte ja nur nach dem Weg fragen und nicht nach einem Date. Sachte ging er auf sie zu. „Entschuldigen Sie! Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo diese Straße ist“ fragte er und hielt ihr das Handy mit der geöffneten SMS auf dem Display entgegen. Mit ihren kalten Händen fasste sie nach seinem und nahm das Handy entgegen. „Der Antiquitätenladen also... Du gehst die Straße hier zu deiner Linken hinunter, biegst am Ende dieser nach Rechts und das schäbige kleine Lädchen, das wie die Teestube einer Großmutter aussieht, ist das besagte Geschäft“ erklärte sie ruhig und drückte ihm wieder das Handy in die Hände. „Danke“ meinte Riku mit einer Verbeugung und flitze die Straße herunter. „Das ist also der Antiquitätenladen?“ meinte er skeptisch, als er sich den Laden genauer von oben bis unten ansah. Seine Wangen füllten sich mit Luft, ähnlich wie die eines Frosch. Nun konnte er sich nicht mehr das Lachen verkneifen und begann laut zu lachen. „Der sieht ja echt aus, wie die Teestube meiner Oma“. Verwundert blickte die Verkäuferin aus dem Fenster zu Riku hinüber. „Was ist denn mit dem Jungen da draußen los?“. Ihr Blick schweifte zu dem heublonden Ladeninhaber. Dieser sah auch zu Riku. Er zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder dem Spiegel zu, welcher er in braunes Packpapier wickelte. „Keine Ahnung“ sagte er ratlos. In dem Moment klingelte schon das kleine Glöckchen, dass über der Eingangstür hing. Riku trat vorsichtig ein und blickte sich unsicher um. Überall standen alte Wandschränke, Stühle, Tische und Kommoden rum. Eines der vielen Wandregale war mir alten Porzellanpuppen, Wandtellern und Teetassen. Hinter dem Tresen konnte man eine Tür sehen, die zu einem anderen Raum führte. Sie war geöffnet und so konnte Riku einen Blick in den Raum dahinter werfen. In dem Raum stand ein alter Tisch mit 4 Stühlen. Die Stühle hätten eine runde Sitzfläche mit roten Sitzkissen und die Lehne bestand aus einem Bogen mit verschnörkelten Verzierungen, die aus der Lehne gestanzt wurden. Zwischen dem Zimmer und dem Verkaufsraum war ein kleiner Zwischenflur mit einer Treppen die nach oben führte. Er ging auf den Tresen zu, stützte sich auf diesem ab und sah die Verkäuferin breit grinsend an. „Hey. Ich soll hier etwas für Fumiyo Takanagi abholen“ erklärte er sein Anliegen. Die Verkäuferin mit den langen, leicht gelockten, dunkelblau-schwarzen Haaren erwiderte sein Lächeln. „Ah du musst Fumiyos Sohn sein. Sie hat uns schon gesagt, dass du kommen wirst“. Sie wandte sie wieder von Riku ab. „Papa!~♪ Fumiyos Sohn ist hier. Bist du schon fertig?“ rief sie trällernd. „Ja Schatz“ trällerte er ebenso und gab ihr den in brauen Papier gepackten Spiegel. Sie gab den Spiegel an Riku mit einem „Bitteschön“ weiter. „Danke“ nahm Riku den Spiegel entgegen. „Richte deiner Mutter einen schönen Gruß aus“ bat sie ihn. „Klar, mach ich!“. Riku winkte und verließ mit dem Spiegel unter den Arm geklemmt den Laden. Irgendetwas stimmte Riku an dem Laden misstrauisch. Woher kannten sie denn seine Mutter? So lange lebten sie doch noch nicht in Kikanshiro. Die Leute waren zwar richtig nett, aber trotzdem fand er es merkwürdig. Hatten sie etwa seine Mutter an die Firma empfohlen, in der sie nun arbeitete? Waren sie alte Freunde von ihr? Beziehungsweise der Ladenbesitzer. Das Mädchen hinter dem Tresen war höchsten 21 und somit gerade mal 4 Jahre älter als er. In Gedanken versunken,bog er um die Ecke und stieß gegen die junge Dame, die ihn dem Weg zum Antiquitätenladen gezeigt hatte und ein Klirren war zu vernehmen. Er fiel rückwärts auf seinen Hintern. Mit einem Arm stützte er sich ab und rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Sorry, hab gerade nicht aufgepasst. Haste dir weh getan?“. Er rappelte sich auf und klopfte sich den Schmutz von der Kleidung. „Übrigens, danke, dass du mir den Weg gezeigt hast“ bedankte er sich. Doch es kam keine Antwort von ihr. Als er aufrecht stand, schweifte sein Blick umher. „Nanu? Wo ist sie denn?“. Wieder wehte eine Brise und die Dame war spurlos verschwunden. „Komisch“ sprach Riku zu sich selbst, zuckte mit den Schultern und wollte den Spiegel wieder aufheben. Er hob das Paket an, das es fiel in sich zusammen. „Shit“ fluchte er und band schnell die Schnur auf mit der das Paket zugebunden war. Rasch riss er das Papier auf. „F*ck, F*ck, F*ck! Das darf doch nicht wahr sein!“ rief er durch die Straße. Der Spiegel war zerbrochen. Wie sollte er das nun seiner Mutter erklären? Er hat es noch nicht einmal geschafft den Spiegel nach Hause zubringen und hatte ihn schon zerstört. Hoffentlich war der Spiegel nicht all zu wichtig und nur ein weiteres Dekoelement für die Wohnung. Es waren mehrere große Splitter, vielleicht ließ sich der Spiegel wieder zusammen setzen. Vorsichtig näherte er sich mit seiner Hand einem der Splitter. Er umfasste den Rand des Splitters und zuckte wieder zurück. „Verdammt“ fluchte er, steckte den Finger in den Mund und saugte das überschüssige Blut aus der Wunde. Er nahm den Finger wieder aus dem Mund, schüttelte kurz die Hand und machte sich wieder ans Werk. Behutsam nahm er ihn in die Hand. Das Spiegelbild seiner Hand war schneeweiß und leuchtete hell wie das Licht aber das war nicht das Einzige. Seine Hand hatte ein zweites Spiegelbild, welches pechschwarz war. Riku wollte seinen Augen nicht trauen. Er hob den Splitter auf und hielt diesen vor sein Gesicht. In dem Splitter sah er sein Gesicht. Und wieder zweimal, einmal in weiß und in schwarz. „Das darf doch nicht wahr sein“ sprach er fassungslos zu sich selbst. Der Splitter in seiner Hand zerfiel plötzlich zu feinem, silbern glänzenden Staub, der sanft zwischen seine Fingerspitzen hindurch rieselte. Auch die Splitter in dem Papier zerfielen zu Staub. Wie zu Eis erstarrt sah er auf den funkelnden Staubhaufen. Erneut leuchtete er hell auf und aus dem Staub bildete sich eine Gestalt. Geblendet vom Licht sah Riku hinweg. Die Gestalt entpuppte sich als eine Dame mit blonden Haar in seiner glänzenden Halbrüstung. Mit klarer und fest entschlossener Stimme sprach sie: „Du, der meinen Fluch gebrochen hast, hast meinen tiefsten Dank. Dunkel und endlos erschien mir die Zeit in meinem gläsernen Gefängnis. Doch dein strahlendes Licht, war es, das mich befreit hat. Nun ist es Zeit, dass du dein Schicksal erfüllst“. Riku öffnete vorsichtig seine Augen und blickte die Ritterin unglaubwürdig an. „Mein Schicksal? Was redest du denn da? Und was für ein Fluch?“. „Ich werde es dir erklären“ leitete sie ein. „Mein Name ist Hikari und ich bin die zukünftige Herrscherin einer Welt, die mit dieser verbunden ist. Doch ich wurde verflucht und in einen Spiegel eingesperrt. Dieser Spiegel war mein Gefängnis. Er ist in diese Welt gelangen, bis hin in deine Hände. Nur mein menschliches Gegenstück konnte diesen Fluch brechen und mich befreien und dies bist du. Riku“. „Was für eine andere Welt?“ fragte Riku hektisch. „Ich werde dir noch all deine Fragen beantworten, doch mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Du magst zwar meine Seele befreit haben, doch mein Körper ist noch immer versiegelt. Ich kann diese Form nicht mehr lange erhalten. Doch meine Freiheit hat auch ihren Preis. Durch deine Verletzung und das Blut, welches auf den Spiegel tropfte, wurdest auch du verflucht. So wirst du nun 7 Jahre lang Pech haben, doch unterschätze diesen Fluch nicht leichtsinnig. Je länger dieser Fluch über deinem Haupt weilt, desto schlimmer wird das Unglück, das dich ereilt. Doch es gibt einen Weg ihn zu brechen. Finde die ohne Spiegelbild, sie werden dir helfen“ und mit diesen Worten löste sich Hikari auch wieder in Staub auf. Riku griff nach ihr doch er fasste ins Leere. Vorsichtig öffnete er seine Hand und der feine Staub, der auf seiner Handfläche lag, glitt zwischen seine Finger hindurch. Hilflos und mit starrer Mine drehte er seine Hand seitlich und ließ den letzten Rest des Staubs auf das Packpapier rieseln. Leise schloss er die Haustür hinter sich. „Mama!? Ich bin wieder Zuhause“. Der Staub hatte sich zwar mittlerweile wieder zu den Splittern zusammen gesetzt, doch der Spiegel war noch immer zerbrochen. Er legte das zusammen geschnürte Paket auf den Tisch und nahm an diesem Platz. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen servierte Fumiyo ihrem Sohn ein Stück ihres berühmten Apfelkuchens. Zart drückte sie ihm einen Kuss auf die Stirn. „Bitteschön, mein Schatz und vielen Dank, dass du den Spiegel für mich abgeholt hast“. „Nun ja...“ leitete Riku wehmütig ein. „Ich hab den Spiegel fallen lassen. Tut mir Leid“ beichtete er. „Ohje“ entfleuchte es ihren Lippen. Fumiyo öffnete behutsam das Papier und sah die Splitter. „Ah Schatz, mach dir keine Sorgen. Es ist doch nur ein Spiegel“ beruhigte sie ihren Sohn. Am Abend lag Riku auf seinem Bett und starrte Gedanken versunken gegen die Decke. Irgendwie konnte er noch nicht fassen, was geschehen war. Was war das für eine andere Welt von der Hikari sprach? Wer hat sie verflucht und warum? Warum konnte nur er ihren Fluch brechen? Und dieser Fluch schien auch schon zu wirken. Erst blieb er mit dem Ärmel seinen T-Shirts an der Türklinke hingen, dann rutschte er in der Dusche aus und zu guter Letzt wären bald die Teller aus dem Schrank auf ihn gestürzt wäre er nicht ausgewichen. Fragen über Fragen häuften sich in seinen Gedanken auf. Doch er konnte auf keine eine Antwort finden. Es stand nur eines fest: Er musste die ohne Spiegelbild finden und er würde Antworten auf seine Fragen bekommen und diesen lästigen Fluch brechen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das erste Kapitel mag zwar jetzt noch ein wenig langweilig und undurchsichtig gewesen sein, aber keine Sorge die nächsten Kapitel werden spannender, detaillierter und viel aufschlussreicher sein. Denn dann wird auch Riku erfahren wie er sein Schicksal erfüllen und seinen Fluch brechen kann :3 Wie immer bedanke ich mich fürs Lesen und würde mich über Kommis sehr freuen :3 Liebe Grüße Kapitel 2: Kapitel 2: 7 Jahre Unglück? -------------------------------------- Broken Kapitel 2: 7 Jahre Unglück? Am nächsten Morgen ging das Spiel von vorne los. Der Wecker klingelte, Riku ignorierte ihn, seine Mutter schmiss ihn aus dem Bett, er zog sich an und ging ins Bad. Wie jeden Morgen wenn er sich fertig machte und noch kurz sein Äußeres vor dem Spiegel überprüfte, ließ er unachtsam die Tür zum Badezimmer offen. Heute morgen sah sein Spiegelbild vollkommen normal aus. Heublond, glatte, jedoch franzig geschnittene Haare, gesunde Hautfarbe. Von doppelten Spiegelbilder in weiß und schwarz war nichts zu sehen. Hatte er das gestern etwa nur geträumt? Aber warum fühlte es sich so real an? Im kam ein Einfall um zu überprüfen ob dies alles wirklich nur ein schräger Traum war. Hektisch hob er seine rechte Hand. Da war sie! An seinem Zeigefinger war ein kleiner,rötlicher Schnitt, die Wunde, die er sich zugezogen hätte, als er einen der Splitter aufheben wollte. Es war doch kein Traum. Was gestern gesehen war, war wirklich wahr. Riku wusste nicht ganz,was er davon halten sollte. In Gedanken versunken und auf den Ruf seiner Mutter hin, verließ er das Bad. „Au!“ fluchte er,als er bemerkte, dass ihm etwas den Weg versperrte. Die Tür war geschlossen. Auch Fumiyo hörte den lauten Knall, der entstand als ihr Sohn gegen die Tür lief. „Bist du in Ordnung, Schatz?“ wollte sie sich vergewissern. „Ja!“ rief Riku ihr zu. Er rieb sich die Stirn und warf einen skeptischen Blick zur Tür. Das konnte doch nicht möglich sein. Die Tür hatte er doch offen gelassen und wäre seine Mutter vorbei gekommen und hätte sie geschlossen, hätte er doch ihre Schritte und das Fallen der Tür ins Schloss gehört. Aber es war nichts zu hören. Die Tür hatte sich auf magische Weise selbst geschlossen. Riku öffnete die Tür und verließ das Badezimmer. Wie an jedem Morgen nahm er seinen Platz am Esstisch ein. Seine Mutter setzte sich im Gegenüber und gemeinsam frühstückten sie. Seine Augen schweifte an seiner Mutter vorbei, durch den Flur hinzu zur Badezimmertür. Er hatte sie offen stehen gelassen und dieses mal blieb sie auch offen. „Mama?“ leitete er das Gespräch ein. „Ja?“ erwiderte sie. „Hast du vorhin die Badezimmertür geschlossen?“ fragte er. „Nein, wieso fragst du?“ hakte sie nach. „Weil ich mir sicher war, dass ich sie offen ließ und als ich aus dem Bad wollte war sie zu“ erklärte er. „Ach“ winkte sie ab. „Du warst bestimmt noch so verschlafen, dass du es verdrängt hast sie geschlossen zu haben“ fügte sie hinzu. Misstrauisch ging sein Blick wieder zur Badezimmertür. „Du hast wohl recht“ meinte er leicht abwesend. Als Riku aufgegessen hatte, räumte er das Geschirr in die Küche, schnappte sich seine Schultasche und zog seine Schuhe an. Im Vorflur bemerkte er den kaputten Spiegel neben der Haustür stehen. Er hob den Rahmen hoch, sammelte die restlichen Splitter auf und versteckte ihn hinter dem Schuhschränkchen. „Ich kann doch nicht zulassen, dass sie dich weg wirft“ flüsterte er leise und rückte den Schrank wieder an die Wand zurück. Mit einem „Ciao, Mama“ verließ er das Haus. Fumiyo hörte die Tür ins Schloss fallen und wartet einen kurzem Moment um sich sicher zu gehen, dass ihr Sohn nicht gleich wieder rein platzen würde. Als sie sich diesem sicher war, griff sie nach dem Telefon und begann schon eine Nummer zu wählen. „Hallo,Naokis Antiquitätenladen. Was kann ich für Sie tun?“ meldete sich eine fröhliche und melodische Stimme. „Hallo, Hisahana. Ich bin es, Fumiyo. Könntest du mir Kisho reichen?“ bat sie die Verkäuferin. „Natürlich!“ sagte sie, hielt den Hörer ein Stück von sich weg und rief auch schon nach dem Ladenbesitzer „Papa ♪! Fumiyo möchte dich sprechen“. „Ich komme“ gab dieser bescheid. Rasch flitzte er aus dem Hinterzimmer und nahm seiner Tochter den Hörer ab. „Hallo, Fumiyo. Was gibt es denn?“ fragte er. „Hallo, Kisho. Leider habe ich eine weniger erfreuliche Nachricht für dich. Riku, dem kleinen Tollpatsch, ist auf dem Heimweg der Spiegel hingefallen und zerbrochen. Ich hoffe er war nicht all zu wichtig für ihn“ erklärte sie bedauernd. Erschrocken weiteten sich die Augen des Ladenbesitzers. „Er hat ihn zerbrochen?“ wiederholte unglaubwürdig. „Wer hat den Spiegel zerbrochen?“ flüsterte Hisahana leise. „Ja., leider“ bestätigte Fumiyo. „Ist es sehr schlimm?“ hakte sie nach. Kichernd winkte Kisho ab. „Ah, das ist doch nicht schlimm. Ich wollte den Spiegel nur aus meinem Laden haben, da ein Kunde langsam lästig wurde und nicht einsehen wollte, dass der Spiegel nicht zum Verkauf stand. Er war nämlich ein Erbstück meiner Großmutter und deshalb wollte ich mich nur ungern von ihm trennen. Aber jetzt wo er zerbrochen ist, wird der Herr mich wohl nicht weiter belästigen“ erklärte er. „Frag sie was mit den Splittern ist. Hat sie den Spiegel noch? Ohje hoffentlich hat sie ihn nicht weggeworfen“ flüsterte Hisahana aufgeregt. Kisho hörte weiter Fumiyos Entschuldigung zu und legte Hisahana sachte seinen Zeigefinger auf die Lippen um zu symbolisieren, dass sie leise sein soll. „Fumiyo, mach dir keine Sorgen, aber sei so lieb und wirf ihn noch nicht weg. Ich komm dann vorbei und sehe ob noch was zu retten ist, wenn nicht hebe ich eben nur den Rahmen auf“ versuchte er sie zu beruhigen. „Okay, trotzdem tut es mir leid“ entschuldigte sie sich erneut. „Ist schon in Ordnung. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ wollte Kisho sich vergewissern. „Ja“ sagte Fumiyo mit sanfter Stimme. „Was denn?“ fragte Kisho. „Ich wusste ja gar nicht, dass Hisahana deine Tochter ist“ kam es von ihr in einem überaus verstimmten Tonfall. „Ähmm“ begann Kisho erschrocken und ertappt. Hektisch sah er sich um und griff nach einer alten Porzellanglocke und klingelte diese. „Oh da kommt ein Kunde! Ich muss leider auflegen. Ich schick dir Sakuya vorbei, der wird dann den Spiegel abholen“ redete er sich raus und legte rasch auf. Er seufzte schwer. „Diese Frau kann manchmal ein Drache sein“. Im Klassenzimmer angekommen setzte Riku sich auf seinen Platz und starrte gedankenverloren auf den Tisch. Bis auf die Tür vorhin hielt das Unglück sich heute noch im Zaun, aber wer weiß was heute noch alles passieren würde. Im Hintergrund brüllte wieder die Affenmeute, während die anderen teilweise zivilisierten Jungs in ihren Büchern vertieft waren. Wie jede andere Klasse auch bestand diese aus zwei Gruppen, die coolen Jungs, die sich wie die Machos aufführten und die Nerds, die wahrhaftig glaubten, dass ein Buch so etwas wie ein „Bitte nicht stören-Schild“ sei. „Hey, Takanagi“ rief einer der Jungs. Eine lange, kirschenrote Haarsträhne wedelte neben Rikus Gesicht. Er hob seinen Kopf und sah in das breit grinsende Gesicht eines Mitschüler. „Jeden Tag hockst du dich auf deinen Platz und wartest nur darauf das der Unterricht fertig ist. Komm doch mal zu uns ein bisschen quatschen. Wir beißen auch nicht!“ meinte der Rothaarige grinsend. „Wann anders, Renai“ lehnte Riku das Angebot ab. „Gut, ich bekomm dich noch zum Reden“ grinste er frech und begab sich wieder nach hinten. Der Lehrer betrat das Klassenzimmer und schon begann der Unterricht. Während Riku den Text von der Tafel abschrieb ereilte ihn schon das nächste Unglück. Der Stift lief aus und der Ärmel seines Hemds verfärbte sich allmählich blau. „Mist“ fluchte er leise. Er hob seine Hand und durfte mit der Erlaubnis des Lehrers auf Toilette. Riku schloss die Tür hinter sich, zog sein Jackett und Hemd aus, zog das Jackett wieder an und versuchte den Fleck über dem Waschbecken raus zu waschen. In dem Moment als der Lehrer der Klasse wieder den Rücken zu wand, schlich sich Renai aus dem Klassenzimmer und folgte Riku auf die Toilette. „Hey“ grüßte Renai ihn und schloss die Tür hinter sich. „Hi“ erwiderte Riku und bekämpfte weiterhin den Fleck. Renai lief an den Kabinen vorbei. Er öffnete die Tür zu einer. Ehe er rein ging warf er einen Blick auf Riku. „Hey sieh dir mal an, was die hier an die Wand geschmiert haben. Das gibt Ärger!“ rief Renai ihm zu. Riku krempelte das nasse Stück seinen Ärmels hoch, zog es wieder an und zog das Jackett darüber. Er ging zu Renai rüber, welcher aus der Kabine raus ging um ihm platz zu machen. Er sah sich in der Kabine um. „Die Wände sind doch sauber. Wo hat denn hier jemand bitteschön was hin geschmiert?“ fragte er. Plötzlich ging die Tür zu und Renai stemmte sich mit seinem Körper gegen diese. „Hey“ rief Riku empört und klopfe mehrmals gegen die Tür. „Was soll der Mist, Renai?“ fügte er hinzu. Renai lachte und ein Lächeln zierte seine Lippen „Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich noch zum Reden bekomme“. War das sein Ernst? Riku hörte auf gegen die Tür zu klopfen. „Wie? Ich soll einfach deine Fragen beantworten und dann lässt du mich raus?“ fragte er verunsichert. „JA!“ bestätigte Renai. „Und was willst du wissen?“ begann Riku das Frage und Antwort Spiel. „Du kommst also ursprünglich aus Tokio oder?“. „Ja, ich hab bis vor kurzem noch mit meiner Mutter in Tokio gelebt. Aber da sie jetzt hier arbeitet, sind wir umgezogen“ erklärte er. „Und was ist mit deinem Vater?“. „Denn kenne ich nicht. Meine Mutter spricht aber auch nicht über ihn. Jedes mal wenn ich nach ihm frage weicht sie aus. Schätze er hat sich aus dem Staub gemacht, als sie ihm gesagt hatte, dass ich unterwegs bin. Ich hab mich aber damit abgefunden. Aber warum willst du das alles wissen?“ hakte er nach. Renais Lächeln verblasste. „Sei froh, dass du ihn nicht kennst. Wenn er so ein Typ ist, kannst du auch gut auf so jemanden verzichten“ sprach er ruhig doch mit einer gewissen Betrübnis in der Stimme. Er öffnete die Tür und ging ein Stück zur Seite. „Komm raus, du Spinner. Der Lehrer wundert sich bestimmt schon“. Riku kam aus der Kabine heraus. Verblüfft sah er Renai an. „Alles in Ordnung?“ wollte er sich vergewissern. „Ja“ gab er rasch als Antwort. Riku ging zur Tür vor, doch Renai blieb am Waschbecken stehen. „Phha irgendwas hat an der Türklinke geklebt“ stellte er fest. Er drehte den Hahn auf. „Warte mal kurz. Ich wasch mir nur noch die Pfoten“ gab Renai bescheid. Riku lehnte sich stumm gegen die Wand und wartet darauf, das sein Klassenkamerad fertig war. Renai drehte den Hahn wieder zu, zupfte ein paar Papiertücher aus dem Spender und trocknete seine Hände. Rikus Atem stockte. Mit geweiteten Augen blickte er in den Spiegel. Nicht nur, dass er sein Spiegelbild wieder doppelt sah, nein Renai fehlte auch noch ein Spiegelbild. Hatte Hikari nicht von denen ohne Spiegelbild gesprochen. Hektisch packte er Renai an der Schulter. „Was ist mit deinem Spiegelbild? Warum hast du kein Spiegelbild!?“. Erschrocken drehte sich Renai um. „Du hast es bemerkt? Das kann nicht sein! Nur wir können.....“ doch Renai konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen. „Niiro? Takanagi? Würdet ihr euch endlich wieder ins Klassenzimmer einfinden!“ sprach der Lehrer mit Nachdruck, welcher gegen die Tür klopfte. „Wir reden nachher weiter“ flüsterte Renai. Wie zwei reumütige Hunde kamen sie aus der Toilette heraus. Nach einer langen Predigt und einmal zur Strafe Klassenzimmer putzen, wurden die beiden Schüler von ihrer heutigen Schulpflicht befreit. „Können wir nun darüber reden?“ fragte Riku nicht Druck. „Gleich, gleich“ zügelte Renai ihn. „Ich bring dich erst einmal zu den anderen“ erklärte er. „Welche anderen?“ fragte er. Doch Riku bekam keine Antwort. Renai lief stur weiter, bis sie an dem Antiquitätenladen ankamen. Er öffnete die Tür und trat ein. „Was wollen wir denn hier?“ wollte er wissen. „Hi Reirei“ grüßte Hisahana. Den Jungen. Verblüffte sah sie Riku an. „Huh! Hallo, Riku was willst du denn hier?“ fügte sie hinzu. Renai ließ Riku planlos im Türrahmen stehen und lief zu Hisahana hinter den Tresen. Schnappte sich den Schlüssel und das Geschlossen-Schild, hing dieses auf und schloss die Tür ab. Er ging vor in das Hinterzimmer. Er hob die Hand und winkte die anderen herbei. „Kommt“ forderte er sie auf und Hisahana war nun genauso ratlos wie Riku. Beide folgten Renai ins Hinterzimmer. Sie befanden sich nun in dem Raum mit dem kleinen Teetischen und den verzierten Stühlen. Auf dem Tisch lag der zerbrochene Spiegel. Am Tisch hatten Kisho, der heublonde Ladenbesitzer und ein groß gewachsener, junger Mann mit schwarzen Haaren platz genommen. Während Riku wie zuvor Ahnungslos im Raum stehen bleib, nahmen auch Renai und Hisahana am Tisch platz. Riku reichte das Schweigen allmählich und wollte dieses brechen. „Renai, könntest du mir nun erklären was hier los ist?“. Nun fiel der Spiegel in seinen Blickwinkel. „Wo habt ihr den Spiegel her? Ich hatte ihn doch...“ fügte er hinzu doch die kalte Stimme des schwarzhaarigen Herren unterbrach ihn. „....versteckt?“ beendete er Rikus Satz. „Würdest du die Gnade besitzen und uns erzählen, was gestern geschehen ist?“ fragte er eindringlich. „Ich hab den Spiegel zerbrochen, als ich gegen diese weißhaarige Dame gelaufen bin. Würdet ihr aber nun endlich erklären was hier los ist und warum er kein Spiegelbild hat?“ sprach er mit nun mehr Nachdruck und deutete auf Renai. „Du kannst ihn nicht einfach zerbrochen haben, ich fragte dich was gesehen ist Als du ihn zerbrochen hast“ und auch der Nachdruck in der Stimme des Herren wurde größer. „Hörst du mir überhaupt zu? Könntet ihr mir mal endlich erklären was hier los ist?“ rief er gereizt. Der Herr wollte erneut ansetzen etwas zu sagen, als Kisho ihm die Hand auf seine Schulter legte. „Riku ich werde dir deine Fragen beantworten, wenn du ihm Gegenzug dazu unsere beantwortest. Ist das in Ordnung für dich?“ meinte er ruhig. Riku nickte. „Also, als ich gestern gegen die Frau gestoßen bin, ist mir der Spiegel aus den Händen geglitten und hingefallen dabei zerbrochen. Als ich eine der Scherben aufhob hab ich mich geschnitten und plötzlich würden die Scherben zu Staub und dieser wiederum wurde zu einer weißen Ritterin. Sie erzählte mir, dass ihr Name Hikari sei und die Herrscherin einer anderen Welt sei. Ich hätte ihren Fluch gebrochen, der sie in diesen Spiegel eingeschlossen hatte, jedoch sei ich nun selbst verflucht und könnte diesen Fluch nur brechen, wenn ich die Spiegelbildlosen finde und mein Schicksal erfülle. Dann ist sie wieder zu Staub zerfallen“ erzählte Riku seine verrückte Geschichte. „Es stimmt also. Er hat Hikaris Fluch gebrochen“ murmelte Hisahana nachdenklich. „Dem wird es wohl so sein“ erwiderte der Herr. „Riku, die Gestalt die du gesehen hast, war Hikari, die Herrscherin einer anderen Welt. Um genauer zu sein der Mirasenken. Diese beiden Welten sind mit einander verbunden. Die Menschen, die hier leben, haben in der anderen Welt „ein Spiegelbild“. Ein Mensch und sein Spiegelbild sind mit einander verbunden. Stirbt eine der beiden Hälften so stirbt auch die andere.Sie teilen sich sozusagen ein Leben. Doch diese Welt ist vollkommen anders als Mirasenken. Während wir hier der Monarchie abgedankt haben, so ist sie in Mirasenken noch Gang und Gebe. In jeder Herrschaftsperiode wieder wird ein Mädchen und ein Junge mit besonderen Fähigkeiten geboren um genauer zu sein: Wird am Todestag der Königin eine neue Prinzessin geboren und entsprechend am Todestag des Königs ein neuer Prinz. Hikari ist die Prinzessin der jetzigen Herrschaftsperiode und sollte zusammen mit Kurai, dem Prinzen, über Mirasenken herrschen. Doch Kurai wurde von der großen Macht, die ihm versprochen war, geblendet. Er scharrte viele mächtige und einflussreiche Spiegelkreaturen um sich herum und bildete mit diesen seine dunkle Armee und machte aus dieser Welt einen Ort erfüllt von Angst und Schrecken. Hikari bot ihm die Stirn und bildete eine Gruppe von Rebellen. Jedoch sperrte er Hikari in diesen Spiegel ein. Nur ihr menschliches Ebenbild könnte diesen Fluch brechen und dies bist du“ erklärte Kisho. Mit großen, unglaubwürdig Augen sah Riku Kisho an. „Ich soll, das Ebenbild dieser Prinzessin sein?“. Der Herr räusperte sich. „Um ehrlich zu sein, haben wir auch auf ein junges Mädchen gewartet, welches diesen Fluch brechen würde. Doch aus uns unerklärlichen Gründen, warst es du, der diesen Fluch brach“ sprach er ruhig. „Und wie kann ich meinen Fluch brechen?“ hakte Riku ungeduldig nach. „Diesen Fluch kannst du brechen indem du den jenigen, der dich verflucht hast, dazu bringst diesen Fluch von dir zu nehmen“ sagte Kisho leise. „Du meinst....“ begann Riku. Kisho nickte stumm. „Du musst Kurai bezwingen und ihn wieder zur Besinnung bringen“ bestätigte er seinen Verdacht. Renai erhob sich und klopfte Riku aufmunternd auf die Schultern. „Mach dir keinen Kopf, Kumpel! Wir werden es diesem verrückten Prinzen zeigen! Denn wir sind die treusten Anhänger der Prinzessin und zusammen werden wir das Ding schon schaukeln. Meinst du nicht?“ grinste er und hielt ihm seine ausgestreckte, flache Hand entgegen. Auch über Rikus Lippen huschte ein Grinsen. Er schlug ein und sah Renai entschlossen in die Augen. „Aber klar doch!“ ________________________________________________________________________________________________ Wie immer bedanke ich mich fürs Lesen und würde mich über Kommis sehr freuen Liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)