Deep in Space von BigLeoSis ================================================================================ Kapitel 1: I would fall for you - 01 (written by atori) ------------------------------------------------------- Kapitel 01 – McCoy & Chekov Gleiches Kapitel, nur mit kleinen Ausbesserungen, sprich Komma- und Rechtschreibfehler "Pille ich brauche dich im Maschinenraum!" Kirks Stimme halte durch meine Krankenstation, er klang nicht gerade erfreut. Was gab es Schöneres, als einen wütenden Captain, mit einem wahrscheinlich Schwerverletzten, an einem sonst fast schon langweiligen Tag? Ich ließ von meinem Patienten ab und übergab an einen der Assistenzärzte. Anscheinend wurde meine Person schon erwartet, denn kaum stand ich vor dem Eingang, glitt die Tür fast lautlos auf und schloss sich kaum eine Sekunde nach meinem Eintreten. "Pille beeil dich!" Kirk triezte mich ja schon mal ganz gerne, zwar nicht so leidenschaftlich wie Spock, aber doch schon oft genug, nur jetzt klang er mal wirklich ernst. Hatte sich vielleicht jemand einen Arm abgetrennt? Wäre für diese Person und das Reinigungsteam kein wünschenswerter Zustand, aber mal eine Abwechslung, nur kamen solche Vorkommnisse hier nicht vor. Es brauchte noch ein paar Minuten um Kirk und seinen Notfall zu finden und er war anders, als ich angenommen hatte, viel unspektakulärer! Jim kniete über dem jungen Chekov und strich ihm über den Rücken, ein recht seltsamer Anblick war es schon. Pavel selbst war völlig in sich zusammengesackt und lehnte an einer der Maschinen, ohne wäre er wohl einfach umgefallen. "Pille du hast lange gebraucht!" Mein Empfang fiel ja sehr herzlich aus. Unter diesen harmlosen Umständen, ich hatte bei seinem Tonfall mit schlimmeren gerechnet. "Nun, es ist schwer jemanden ohne genaue Ortsangabe zu finden." Ich wurde einfach ignoriert, denn Jim ging gar nicht erst auf meinen Einwand ein. "Irgendjemand hat ihm Alkohol gegeben! Zu viel Alkohol!" Kirk klang sauer, war aber auch verständlich. Chekov war nicht gerade sehr standhaft, mal abgesehen davon hatten solche Getränke nichts außerhalb von bestimmten Räumlichkeiten verloren. Schon beim hinunterknien schlug mir der beißende Geruch entgegen. "Er riecht ja wie eine ganze Schnapsfabrik!" Nichtsdestotrotz besah ich mir erst mal die Funktion seiner Augen. "Er ist komplett weggetreten, Pupillen geweitet, flache Atmung." "Kriegst du ihn wieder auf die Beine?" Jim erwartete hier wohl ein sofortiges Wunder, das konnte ich ihm aber nicht geben. "Jetzt sofort oder in ein bis zwei Tagen?" "Jetzt!" bestätigte mein Captain die Vermutung mit einem sehr ernsten Tonfall. Kopfschüttelnd lehnte ich aber ab. "Er ist betrunken, dagegen habe ich keine Wundermedizin!" Beherzt griff ich Chekov unter die Arme und zog ihn auf die Beine. Wohl das erste Mal seit Stunden, denn sie gaben fast sofort wieder nach und ließen ihn einige Zentimeter nach unten wandern. "Na mein Freund, bleib stehen!" "Pille, er bekommt ein Einzelzimmer und keiner wird über seinen genauen Zustand informiert, keiner außer mir!" Jim war heute wohl nicht bester Laune, aber das was er verlangte war ja wohl übertrieben! "Man Jim, der Junge ist betrunken und nicht sterbenskrank! Er hat keine ansteckende Krankheit und kann sich in einem der normalen Betten ausschlafen. Meine Leute werden sich gut um ihn kümmern!" Jims Blick verriet mir aber schon, dass seine Worte beschlossene Sache waren. "Pille, wie klingt es für dich, dass der Navigator Pavel Andreievich Chekov seinen Dienst auf der Brücke nicht antreten konnte aufgrund von Alkoholmissbrauch?!" Da musste ich nicht lange überlegen. "Das klingt so als wäre er noch nicht reif genug für so viel Verantwortung! So wie ich es dir schon einige Mal gesagt habe." Kirk räusperte sich und verschränkte die Arme vor der Brust, er wurde also ernst. Noch ernster ging ja bei ihm kaum noch. "Doktor McCoy, bitte bringen Sie Mr. Chekov in eine Einzelkabine, bis zu seiner Genesung. Ein genauer Bericht, bei einer Erkältung, ist nicht von Nöten." Damit drehte er sich auf seinem Absatz um und ging. Ich blieb mit dem betrunkenen Pavel kurz stehen "Kannst du laufen?" Von dem Russen kam aber keine Reaktion, er machte kein Anstand sich irgendwie zu bewegen. "Na super, also ab mit dir auf den Rücken!" Zwei, drei Handbewegungen später hatte ich ihn huckepack und den fürchterlichen Gestank um die Nase. "Wehe du kotzt mich voll, dann bezahlst du die Reinigung!" Er hörte mir ja eh nicht zu. Auch wenn Chekov praktisch nichts wog, war es nicht gerade einfach sich ungesehen fort zu bewegen. Ich wusste, das Jim von der Brücke aus alles so steuern würde, dass uns keiner auf den Aufzeichnungen sah, aber den sich hier bewegenden Menschen musste schon ich ausweichen. Nach einer gefühlten Ewigkeit und mehreren Versteckaktionen standen wir vor Chekovs Räumlichkeiten und einem Problem. Die Tür wollte sich nicht öffnen! Der Junge hatte sie wohl mit einem Code verriegelt und nun durfte ich mir etwas anderes einfallen lassen! Nach mehreren gescheiterten Versuchen den Code einzutippen, sein Geburtsdatum in mehreren Kombinationen, gab ich doch fluchend auf und schlug einfach mit der Faust dagegen. Siehe da, sie glitt zur Seite! Wer da seine Hände im Spiel hatte musste ich nicht lange überlegen, hier gab es nur einen, der überall rein kam. "Na komm Kleiner ab in die Federn!" Vorsichtig ließ ich Chekov von meinem Rücken gleiten, auch wenn mein Beruf keine wirklichen körperlichen Kräfte benötigte, ihn zu transportieren war ein Leichtes. Chekov gab nur ein kurzes, leises Murren von sich, drehte sich von mir weg und schlief ein. Er war der einzige Russe, den ich kannte, der wirklich nichts vertrug. Aber bei seiner schmächtigen Statur kein Wunder. Vielleicht könnte er etwas mehr Training gebrauchen, wäre bestimmt eine gute Sache, man brauchte immerhin einen guten und gesunden Körper in seinem Alter. Chekov machte keine Anstalt mehr sich für die nächste Zeit zu bewegen. Ich deckte ihn zu und sah mich erst mal in seine Räumlichkeiten um. Sie waren wie die der Anderen auch. Selbe Größe, Form und Ausstattung, nur die persönlichen Kleinigkeiten unterschieden sich. Er hatte Bilder von seiner Familie, Mutter, Vater und auch ein ganz kleines mit einer Frau drauf. Der unscheinbare Pavel hatte also eine Freundin! Sollte er sich erst mal ausschlafen, ich machte es mir auf dem Sofa gemütlich und schloss selbst kurz die Augen. Es steckte doch etwas Gutes in der Situation, mal die Beine ausstrecken und Babysitter spielen hatte was. Die Ruhe hielt nicht lang, nach einer Stunde vernahmen meine Ohren im Halbschlaf ein Rascheln und schnelle Schritte, nach einigen Sekunden auch ein Würgen. Da kam es auch schon raus, das böse Zeug! "Na wieder wach?" Chekov hing über seiner Toilette und ließ seinem Mageninhalt freien Lauf. "Mr. McCoy was mache ich hier?" Seine Stimme klang kratzig und verheult. "Ich würde ja sagen, Sie begrüßen den Alkohol wieder Mr. Chekov!" Der Jüngere drehte sein Kopf ein kleines Stück weit und sah mich mit Tränen in den Augen an. "Alkohol?" "Ja, Captain Kirk hat Sie betrunken im Maschinenraum gefunden, sie haben ihren Dienst an der Brücke nicht übernommen." Meine Worte schienen ihn zu verwirren, hatte ich mich nicht klar ausgedrückt? Wir waren doch beide derselben Sprache mächtig, dachte ich bisher. "Kommen Sie Mr. Chekov, ich will Sie Mal durchchecken. Der Captain macht sich Sorgen und würde gerne wissen, wie es Ihnen geht." Abermals griff ich ihn am Arm und half ihm hoch, diesmal blieben seine Beine sogar halbwegs stabil. "Können sie laufen Chekov?" "Ich denke schon." Er versuchte ein Bein vor das Andere zu setzen und stolperte dabei nur erfolgreich in meine Arme. "Doch wohl nicht. Kommen Sie, dass hat vorhin auch schon geklappt!" Abermals schnappte ich mir den leichten Körper des Jüngeren und platzierte ihn auf meinem Rücken. "Danke Mr. McCoy, ich weiß gar nicht, was passiert ist." Er klang noch immer sehr heiser und müde. "Darüber können wir gleich reden, erst Mal schicken wir Captain Kirk ihren Statusbericht damit er aufhören kann sich Sorgen zu machen." Vorsichtiger als beim letzten Mal setzte ich ihn auf dem Bett ab und holte den Tricorder hervor. Nach wenigen Augenblicken hatte ich alle benötigten Daten, Chekov war von dem Bewegungsverbot weggenickt und wachte nun wieder auf. "Mr. McCoy mein Kopf tut weh." Sicher tat der ihm weh, dass er überhaupt jetzt schon wach war, wunderte mich! "Das wird schon werden, ich habe hier ein einfaches Schmerzmittel, das dürfte für ein wenig Linderung sorgen." Aus meiner Notfalltasche kam eine Spritze hervor und ich versenkte ihre dünne Spitze in Chekovs Arm. "Ein wenig Geduld noch und es wird besser!" versicherte ich ihm. Aber was sollte man auch bei seinem fast schon mitleiderregenden Anblick sagen? Er war blass, hatte blutunterlaufene Augen und klang einfach schrecklich. "Sie müssen jetzt viel trinken und sich ausschlafen, ich gebe Ihnen auch noch ein Schlafmittel. Der Captain besteht darauf, Sie so schnell wie möglich auf den Beinen zu sehen." Ich zog eine zweite Spritze hervor und injizierte sie ihm abermals, er verzog nicht mal ein Gesicht. Braver Junge. "Was ist eigentlich passiert? Sie sind doch kein großer Trinker und ihre Blutwerte gefallen mir auch nicht." Ich überflog nebenher seine Auswertung. "Mr. McCoy ich weiß es nicht, ich habe ganz normal zu Abend gegessen, mich mit ein paar aus der Sicherung unterhalten und danach ist alles weg." Sicherung also, das interessierte Jim bestimmt. Ich machte Anstalten mich zu bewegen, kam aber nicht weit, weil etwas meinen Arm festhielt. "Bitte noch nicht gehen, mein Kopf tut so schrecklich weh!" Das Chekov so einen herzzerreißenden Blick aufsetzen konnte war etwas Neues und brachte einen irgendwie aus der Bahn. "Ok, ich bleibe noch fünf Minuten, bis sie wieder eingeschlafen sind." Er hatte immerhin noch die Kraft mich ein wenig hinunter zu zerren, was wohl so viel bedeuten, sollte, wie das ich mich zu ihm setzten sollte. Ich machte es mir neben seinem Kissen gemütlich und sah zu wie Chekov seinen Rücken zu mir drehte. "Danke, dass sie noch hier bleiben, Mr. McCoy." "Kein Problem, ich bin extra für Sie freigestellt für heute." Ich hatte ja sonst nie so viel freie Zeit zur Verfügung. "Ich habe Heute also einen Arzt für mich allein" stellte er mir etwas zu vergnügt fest. Als sein Atem ruhiger wurde, nach wenigen Minuten, war es das Zeichen für mich, dass das Schlafmittel anschlug. "Sie sollten etwas mehr für ihren Körper machen" murmelte ich mehr zu mir selbst. Die Stille und Dunkelheit im Raum machten nun auch mich schläfrig, aber noch war die Sicherheit nicht da, dass auch mein Patient schlief. Ganz vorsichtig legte sich eine meiner Hände auf seinem Kopf ab und fuhr einmal durch die etwas krausen Haare. Es kam keine Reaktion mehr, also konnte ich jetzt auch meine Augen für eine Weile schließen. Jim konnte mit dem Bericht noch etwas warten. Kapitel 2: I'll try to fix you - 01 (written by BigLeoSis) ---------------------------------------------------------- Kapitel 02 – Kirk & Spock Die S.S. Enterprise war vor wenigen Wochen zur ihrer fünfjährigen Mission aufgebrochen. Sie befanden sich im Moment auf unbewohnten Gebiet und alles war ruhig an Bord. Erneut war eine Nacht über das Schiff hereingebrochen und die führenden Offiziere inklusive ihres Captains befanden sich in ihren Räumen, um etwas Schlaf zu bekommen. Es war bereits nach Mitternacht, als ich mich aus meinem Zimmer schlich und mich auf den Weg zu meinem 1st Commander machte. Ich hatte Pille und Chekov heil in das Quartier des Jüngeren geschafft und hoffte nun endlich einen Bericht über den Gesundheitszustand des Blonden zu erhalten. Aber anscheinend hielt es unser 1ter medizinischer Offizier nicht für nötig, mich zu informieren. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich mich darüber aufregen, oder ob ich es fürs Erste gut sein lassen sollte. Auch Spocks gesundheitlicher Zustand machte mir Sorgen. Kurz nach unserem Aufbruch hatte er sich zu Pille auf die Krankenstation begeben, mit der Aussage, er fühle sich nicht wohl. Die einfache Tatsache war gewesen, dass ihn Albträume quälten, aber aus diesen nicht erwachte. Mit der Zeit hatten wir herausgefunden, dass der Vulkanier ruhiger schlief, wenn ich mich in seiner Nähe aufhielt. Also schlich ich mich heimlich jede Nacht aus meinem Zimmer, wie ein kleiner Junge, um IHM eine ruhige Nacht zu bescheren. Vor der Tür des Älteren angekommen gab ich schnell den Sicherungscode für die verriegelte Tür ein und schlüpfte ungesehen hinein. Es war stockfinster im Zimmer. Trotz der Schwärze draußen hatte Spock es sich zur Angewohnheit gemacht, die Rollläden seiner Fenster zu schließen. Ich ging zur Steuerkonsole und erhöhte den Lichtanteil auf 10 Prozent, damit ich wenigstens sah, wohin ich ging. Der Schwarzhaarige lag in seinem Bett. Steif wie ein Stock. Es faszinierte mich immer wieder, dass der Ältere selbst im Schlaf noch sowas steifes an sich hatte. Ich zog mir meine Jacke aus und legte sie ordentlich zusammengefaltet auf den Stuhl gegenüber dem Bett. Als ich mich wieder umdrehte, saß Spock kerzengerade im Bett, die Augen weit aufgerissen. Seufzend ging ich zu ihm und setzte mich auf die Bettkante. „Es tut mir Leid ...“ sagte ich leise. „Ich konnte nicht früher kommen.“ Spock sah mich schwer atmend an. Es schien, als ob er noch nicht realisiert hatte, dass ich bei ihm war. „Captain ..?“ Ich nickte verstehend. Der Vulkanier war wirklich noch nicht allzu wach. Ich schmunzelte leicht, ehe ich die Decke ein Stück hob und mich in die Kissen kuschelte. Wenn ich schon beinahe jede Nacht hier verbrachte, so konnte ich doch wenigstens schlafen. „Spock leg dich hin!“ Ich streckte den Arm aus und packte den anderen an seinem T-Shirt, zog ihn zurück in die Laken. Es war unvorstellbar, wie heiß der Andere war. Seine Körpertemperatur lag soviel höher als meine eigene. Ich kuschelte mich in die Kissen, schloss die Augen, wobei mich das bisschen Licht nicht einmal störte. Was waren denn schon zehn Prozent. Und überhaupt musste ich in wenigen Stunden schon wieder aufstehen. „Das hätte nie passieren dürfen.“ Innerlich verdrehte ich die Augen. „Spock … egal wie oft du dir noch Gedanken darüber machst, es ändert nichts an der Tatsache, dass ich es getan habe und es passiert ist!“ Das der Ältere sich drehte, bemerkte ich an der Bewegung der Matratze. Schließlich öffnete ich doch ein Auge, um Spock anzusehen. „Es tut mir Leid Spock … ich schwöre, ich werde es nicht noch einmal tun!“ „Das, Captain, möchte ich dir auch geraten haben!“ Ich richtete mich ein Stück auf, um Auge in Auge mit meinem Commander zu sein. „Ich verspreche es hiermit, dass ich so etwas nicht mehr tun werde! Außer die Situation erfordert es!“ „Die Situation?“ „Jawohl, die Situation ...“ „Definiere Situation Jim!“ Wir waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt, doch ich wandte mich unvermittelt von Spock ab und stieg aus dem Bett. „Ich muss mich nicht dauernd vor dir erklären! Ich weiß nicht, wann die Situation es erfordert und wie sie sein wird! Aber ich werde nicht davonlaufen!“ Ich ging zum Stuhl zurück und nahm meine Jacke. „Ich denke ich sollte heute Nacht nicht hier sein!“ Spock hatte sich mittlerweilen hingesetzt und sah zu mir. „Läufst du jetzt weg Jim?“ Beinahe wütend drehte ich mich um. „Ich mache was?!“ „Weglaufen! Das hast du doch in deiner Kindheit schon gemacht, oder sind meine Informationen dazu inkorrekt?“ Ich ballte meine Hand zur Faust, um nicht gleich auszurasten. Erst das mit Pavel und nun das! Würde denn der Stress nie ein Ende nehmen? „Ich bin vor nichts weggelaufen und das werde ich auch in Zukunft nicht! Und vor allem werde ich nicht vor einem paranoiden, schlafkranken Vulkanier davonlaufen!“ „Definiere paranoid, James!“ „Da gibt es nichts zu definieren! Du hast seit diesem Vorfall im Kernreaktor keine Nacht mehr vernünftig geschlafen, wenn man unserem Arzt glauben darf! Ich schleiche mich seit Wochen jede Nacht in dein Zimmer, damit wenigstens du etwas Ruhe findest! Das findest du normal Spock? Wirklich?!“ Der Vulkanier sah verwirrt aus. Typischerweise den Kopf etwas zur Seite gelegt und eine Augenbraue nach oben gezogen. „Fühlst du dich von mir bedrängt?“ war seine Frage. Ich atmete tief durch. „Ich fühle mich nicht von dir bedrängt, nur … Ich bin verunsichert! Das ist alles.“ „In wie fern verunsichert? Das entzieht sich meiner Logik!“ „Logik … natürlich ...“ Ich schmiss meine Jacke wieder in Richtung Sessel, doch landete sie daneben. „Du bleibst hier?“ fragte Spock. Natürlich würde ich bleiben. Ich war doch bis jetzt immer geblieben. Aber manchmal war es, wie es mir erschien, noch immer schwer für Spock, die 'Logik' der Menschen zu begreifen. So kehrte ich zurück ins Bett, wo ich von Spock zugedeckt wurde. Ich musste darüber lächeln, denn Spock erschien mir in solchen Situationen weitaus menschlicher, als er sich es wohl jemals selbst zugestanden hatte. Das unstete Piepsen des Weckers ließ mich langsam aus meinem tiefen Schlummern erwachen. Während ich mich ein wenig streckte, spürte ich den warmen Atem des Älteren über mein Ohr streichen. War Spock denn noch nicht wach? Für gewöhnlich war er der Erste von uns. Ich tastete nach dem Schalter für den Computer und ließ die Rollläden nach oben gleiten. Es war zwar noch lange nicht morgen. Aber es wäre mit Sicherheit gesünder, wenn ich in meinem Zimmer aufzufinden wäre. Spocks Arm hatte sich fest um meine Taille gelegt und er schmiegte sich noch fester an mich, als ich mich auf den Rücken drehte. Ich fand es schön jeden Morgen neben jemandem aufzuwachen. Auch wenn es Spock war. Wobei ... das klang gemein. Er konnte ja nichts für seine Albträume und er war ja auch eine angenehme Gesellschaft. Wenn er es denn nicht mit seinem bissigen Kommentaren übertrieb. Gedankenverloren strich ich dem Vulkanier über die Spitzen seiner Ohren, was diesen leise im Schlaf grummeln ließ. Doch hatte es auch eine andere Wirkung auf den Schwarzhaarigen, denn er drängte sich noch fester an mich. „Mr. Spock!“ sprach ich ihn nun leise an. „Sie müssen aufstehen! Das ist ein Befehl!“ Der Schwarzhaarige grummelte mürrisch, ehe er langsam die Augen öffnete. Verschlafen blickte er in die blauen Augen des Jüngeren. „Wie spät ist es?“ Er war tatsächlich verwirrt? Und verschlafen? Ich schob mir den freien Arm unter den Hinterkopf und spielte weiter an Spocks Ohren. „Würde es dir etwas ausmachen, damit aufzuhören?“ Unschuldig blickte ich auf Spock. Die Erregung, welche sich beim Vulkanier breit machte, hatte ich natürlich längst bemerkt. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Der Ältere stemmte sich hoch, wobei meine Hand nutzlos auf die Matratze fiel. Sein Blick hätte Andere wohl das Fürchten gelehrt, so doch nicht mich. „Ich kann das nicht leiden!“ Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als mein Blick an Spock nach unten glitt. Er konnte es also nicht leiden? Sein Körper anscheinend schon. Ich stemmte mich hoch, um auf Augenhöhe mit meinem Commander zu sein. Dieser sah mich zweifelnd an. „Mr Spock, ich erkenne da ein Problem, welches behoben werden sollte!“ Die Augenbraue des Schwarzhaarigen wanderte nach oben. „Ich habe keine Probleme James.“ Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Nein“ meinte ich sarkastisch. „Die hast du wahrlich nicht. Aber das in deiner Hose … ich weiß nicht. Das wirkt schon wie ein kleines Problem.“ Der Vulkanier blickte an sich hinab, was mich stutzen ließ. Hatte er das etwa nicht bemerkt? Die braunen Augen wanderten wieder nach oben, trafen auf meine Blauen. 'Er ist sprachlos. Wie süß!' - dachte ich. Ich drückte mich aus dem Kissen hoch und kroch zum Älteren. Dieser saß noch immer verloren im Bett, wusste anscheinend wirklich nicht, was mit sich zu tun war. Meine Hand legte ich auf Spocks Oberschenkel, sah ihm dabei tief in die Augen. „Lass mich dir helfen!“ Ich beugte mich leicht nach vorne, küsste den Älteren sanft, welcher noch immer stocksteif vor mir saß, sich keinen Zentimeter zu bewegen schien. Also löste ich mich wieder von ihm und stockte … Spocks Wangen waren grün. War es ihm peinlich? Doch eigentlich sprach sein Blick etwas völlig anderes. Sein Blick hatte sich etwas verfinstert, was mich jetzt doch etwas stutzen ließ. Ich ließ die Hand vom Schenkel gleiten, da ich mich ja jetzt auch nicht aufdrängen wollte und stand auf. Ich hatte nicht mehr wirklich viel Zeit, um auf mein Zimmer zurückzukehren, ehe das restliche Schiff wieder aus seinem Schlaf erwachen würde. Und ich hoffentlich endlich den Bericht zu Chekovs Gesundheitszustand auf meinem Tisch haben würde! Oh ich würde Pille ordentlich den Marsch blasen, wenn wir das nächste Mal unter vier Augen waren! Ich ging zum Stuhl, neben welchem noch immer meine Jacke lag und hob sie vom Boden auf. Ohne ein Wort zu Spock zu sagen öffnete ich die Tür und trat nach draußen. Was hatte ich mir dabei eigentlich nur gedacht? Es war wohl logisch gewesen, dass der Ältere nicht darauf reagieren würde. Großer Gott … Ich hatte wirklich versucht Spock zu verführen. Etwas Dümmeres hätte mir ja wirklich nicht einfallen können. Seufzend schmiss ich meine Jacke über die Schulter und ging in Richtung meines Zimmers. Spock saß wie verankert auf seinem Bett und starrte auf die geschlossene Tür. Das war doch nicht rational, was sich gerade in ihm aufbaute. Er konnte James in dem Punkt, dass er ein Problem hatte, auch wenn dieses nicht näher definiert war, zustimmen. Aber was hatte das Andere zu bedeuten gehabt? Ihm waren die Gebaren der Menschen nach wie vor nicht wirklich vertraut, auch wenn er darüber gelesen hatte. Aber war das gerade ein Versuch gewesen, ihn zu verführen? Vermutlich kaum, denn James hatte bis jetzt immer die weibliche Gattung bevorzugt. Doch dieser Vorfall im Reaktor hatte so viel für sie alle geändert. Auch für ihn. Nyota hatte sich von ihm zurückgezogen. Es war beinahe, als ob sie Angst vor ihm hatte, nachdem sie ihn mit Khan auf diesem Schiff kämpfen gesehen hatte. Für diesen einen kleinen Moment hatte er die Kontrolle über sich verloren. Er hatte seinen Gefühlen nachgegeben. Wut, Ärger … der Trauer um seinen Freund. Auch wenn es irrational war, er war schließlich zur Hälfte Mensch. Sollte er mit James darüber reden? Das wäre wohl eine logische Schlussfolgerung, dachte sich Spock und folgte seinem Captain hinaus in die Gänge der Enterprise. Nach einem kurzen Blick nach links und rechts entschied sich der Vulkanier dafür, dass der Captain wohl seine Räume aufsuchen würde, ehe er sich auf der Brücke einfand. So lief er los und wurde nicht enttäuscht, denn nach wenigen Biegungen kam der Blonde in sein Blickfeld. Sie waren allein auf dem Gang und ohne ein Wort zu sagen, packte er James an der Schulter und hielt ihn auf. „Captain!“ In der Öffentlichkeit sprachen sie sich nur selten mit Namen an. „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen!“ Ich sah ihn mit meinem typischen Blick an. „Schon gut Commander. Lassen Sie es gut sein!“ Ich wand mich aus der Umklammerung und ging weiter. „Ich hätte Sie nicht abweisen dürfen!“ Ich blieb wie angewurzelt stehen und sah Spock mit einem Blick an, der die Luft zum erfrieren hätte bringen können. Mit weniger als drei Schritten war ich bei ihm. „Ich sagte, du sollst es gut sein lassen Spock“ zischte ich. „Es war ein Fehler meinerseits. Er wird nicht wieder vorkommen!“ Während ich gesprochen hatte, hatte ich dem Älteren immer wieder mit dem Finger auf die Brust getippt. Nun wandte ich mich erneut ab, doch der Vulkanier packte mich am Handgelenk und zog mich zu sich zurück, sodass unsere Gesichter dicht beieinander waren. „Du hättest wirklich darüber nachdenken sollen Jim. Man sollte schlafende Hunde nicht wecken!“ Nach diesen Worten entließ Spock seinen Captain wieder in die Freiheit und ging den Weg zurück, den er gekommen war. Verwirrt stand ich an der Stelle, an der Spock mich zurückgelassen hatte. 'Schlafende Hunde'? Es war schon seltsam genug, dass der Vulkanier Gefühle zeigte. Aber noch verwirrender fand ich, dass er menschliche Redewendungen benutzte. Grübelnd machte ich mich nun auf den Weg in sein Zimmer, wobei ich meine Fingerspitzen aneinander rieb. War das etwa gerade ein Kuss gewesen? Kapitel 3: I would fall for you - 02 (written by atori) ------------------------------------------------------- Kapitel 03 – McCoy & Chekov Irgendetwas viel zu warmes drückte sich da gegen meinen Rücken. Ich brauchte noch einige Augenblicke, ehe mir einfiel, wo ich war, beziehungsweise wo ich eigentlich geschlafen hatte. So vorsichtig wie möglich glitt ich aus der schläfrigen Umarmung der Decke hervor. Chekov bewegte keinen Muskel. Nicht eine einzige Regung war von ihm zu vernehmen, aber das war auch kein Wunder bei der Dosis an Schlafmittel, und vor allem Alkohol, den sein Körper gerade abbaute. Jim wollte bestimmt endlich den 'Bericht', bevor der Trubel losging. Seine schlechte Laune wollte ich nicht ertragen, jedenfalls nicht so früh! Mit einem letzten Blick auf den schlafenden Pavel, er hatte etwas von einem Welpen, verließ ich seine Räumlichkeiten mit meiner Ausrüstung unter dem Arm. Jim legte ich eine kleine Notiz auf den Schreibtisch und machte mich erst Mal daran aus diesen Sachen zu kommen, sie rochen mir zu sehr nach ihm. In wenigen Stunden würde die nächste Schicht anbrechen. Ich musste arbeiten und Chekov konnte in Ruhe ausschlafen. Er hatte ja eine Erkältung. "Mr. McCoy!" rief mir eine mittlerweile allzu bekannte Stimme hinterher. "Was?!" Es war ja nicht so, dass ich hier jeden gerne so anfuhr, aber er war es schon gewohnt. "Er hat es schon wieder getan! Captain Kirk hat während seiner Ruhezeit wieder bei Mr. Spock geschlafen!" Chekov ging es besser und mittlerweile war es wirklich fast so, als hätte ich einen kleinen Hund um den ich mich kümmern durfte. Ob ich wollte oder nicht. Außerdem beschäftigte sich Chekov für meinen Geschmack viel zu sehr mit dem Thema. Hatte er nichts anderes, um das er sich Sorgen machen konnte? Wenn nicht, dann hätte ich sein Leben gerne gehabt. Als Arzt hatte ich ständig Dinge zu erledigen, ob ich nun wollte oder nicht. Und wenn es nur die Behandlung eines schlaflosen Vulkaniers war. "Ich glaube du hast zu viel Freizeit und vor allem: Warum schleicht man bitte Jim hinterher, anstelle zu schlafen?!" Langsam bekam ich das Gefühl, er entwickelte eine ungesunde Neigung zum Stalking. Nicht nur, dass Chekov praktisch immer wusste wo Jim die Nacht verbracht hatte, nein: er wusste auch immer, wo ich war. Noch konnte man es ja unter jugendlichen Elan verbuchen. Noch! "Sollten junge Leute wie du nicht lieber Röcken hinterher steigen, oder so? Anstelle ihrem Captain in der Freizeit zu verfolgen?" Meine Worte schienen ihn gar nicht so recht zu interessieren, denn der junge Russe plapperte einfach unbeeindruckt weiter, so wie die letzten Male auch schon. "Aber das ist doch seltsam, so viel kann man doch gar nicht besprechen, während man eigentlich schlafen sollte!" Warum würden mir nur so viele Gründe mehr einfallen, mich in das Zimmer einer anderen Person zu schleichen, als eine 'geheime Besprechung'? Jim sollte seine unauffälligen Schleichaktionen noch mal ein wenig üben. Ich verdrehte innerlich die Augen. Dieser elende Trampel, am Ende blieb es nur wieder an mir hängen alles zu erklären! "Wollen wir uns darauf einigen, dass sie einfach für jede Situation den passenden Plan zurechtgelegt haben wollen? Unser Captain und sein Erster könnten ja kaum unterschiedlicher sein!" Eigentlich musste ich Jims Verhalten bald ein Ende setzten. Während Spock immer mehr Schlaf bekam, wurde er immer erschöpfter. Komisch, dass man es ihm kaum ansah. So wenig Ruhe wie er in letzter Zeit hatte. "Ich würde ja sagen, das Gespräch ist beendet und jetzt wieder ab an die Arbeit!" Chekov stand noch immer vor mir mit seinem bettelnden Hundeblick. Irgendwie war es ja klar, dass er sich nicht so einfach abschütteln ließ. Die letzten Male hatte es ja auch nicht geklappt! "Hör mal, ich will essen gehen und mich hier nicht über Kirk unterhalten! Meine Schicht war gerade lang und nervig genug. Also gehst du jetzt entweder weg und machst, was du bisher gemacht hast, oder du bist endlich still!" Weiter auf Chekov eingehen musste ich nicht, er würde mir nur wieder folgen und mir Gesellschaft beim Essen leisten, so wie es schon seit dem Vorfall im Maschinenraum war. Ab und an plapperte er fröhlich vor sich hin, sprach aber das Thema Jim und Spock nicht weiter an. Es war aber auch eine sehr seltsame Freundschaft, in meinen Augen jedenfalls! Spock und Jim beschimpften sich oder eher Kirk rastete aus, weil Spock ihm zu sachlich blieb. Wegen diesem kindischen Verhalten durfte ich oft genug Wunden nähen, wobei es meist Jim war der bei mir landete. Trotzdem schien es so als würden sie sehr aneinander hängen. Uhura passte das nicht, aber sie sagte nichts. Sie sah den Beiden nur zu, doch wie lange sie das noch durchhalten konnte, war eine andere Frage. Wie ich erwartet hatte saß mir gegenüber der junge Russe und starrte abermals sein Essen an. Vermutete er ernsthaft, dass dort wieder etwas drin war? Chekov aß immer weniger. Und das wusste ich, weil wir mittlerweile praktisch immer zusammen speisten. "Jetzt komm, iss! Es ist alles in Ordnung mit dem Zeug!" Etwas unsanft trat ich ihm gegen das Bein. Das konnte doch nicht ewig so weiter gehen! "Wenn du jetzt nicht genügend isst, wirst du noch dürrer und Frauen mögen keine Leichtgewichte! Kann mir nicht vorstellen, dass deine Freundin auf Magermilch steht." Gut, ich war vor meiner Ex-Frau ins All geflüchtet. Als moralisches Beispiel konnte man mich wohl nicht nehmen. Aber ich wusste doch in etwa, worauf das weibliche Geschlecht so stand. "Freundin? Mr. McCoy wovon reden Sie?" Er schien doch sehr verwirrt zu sein, dass ich es wusste. Es war aber kaum zu übersehen, wenn er ein Foto von ihr im Zimmer hatte. Einige Momente brauchte es wohl, bis Pavel begriff von wem ich sprach. Ihm konnte man es ansehen, wie sich seine Gefühle änderten oder worüber er nachdachte. "Sie meinen Irina? Nein, nein so ist das nicht mehr." Eigentlich sollte man annehmen, dass man bei einem Gespräch über die Ex traurig wirkte, aber er wirkte eher erleichtert. Gut ich war ins Weltall geflohen, ich brauchte wohl kaum ein Urteil fällen. "Hmm Weiber sind eine Plage! Deswegen beschäftige ich mich nicht mehr mit ihnen! Erstmal ist alles gut und dann nehmen sie dir einfach alles weg und du musst zusehen wie es weiter geht! Überprüfe sie also wirklich gut! Man kauft schließlich keine Katze im Sack!" Jetzt war mir das Essen aber auch vergangen, mit jeder Sekunde ähnelte es mehr und mehr einem zerstückelten Unfall. "Wissen Sie Mr. McCoy ich glaube es gibt für jeden die passende Person, man muss sie bloß finden und bis dahin … naja … einfach schauen, was so kommt." So was hätte ich nun von ihm gar nicht gedacht. Das Hündchen hatte also auch eine nicht so unschuldige Seite? Chekov hatte mittlerweile endlich ein paar Happen gegessen, stocherte aber nun erneut in seinem Essen herum. Mit einem erneuten, aber etwas leichteren Tritt in sein Bein, holte ich mir seine Aufmerksamkeit wieder. "Und was kam denn bei dir schon so?" So ein Gespräch hatten wir auch noch nicht, nicht mal im Ansatz und ihm schien das jetzt unangenehm zu werden, dass sagte mir jedenfalls sein rotes Gesicht. Es interessierte mich jetzt schon. "Darüber redet man nicht Mr. McCoy, so entstehen nur Gerüchte." Seine Gabel bohrte sich immer tiefer in den Brei, der vor kurzem noch Essen gewesen war. "Ich werde mir Mühe geben es nicht weiter zu erzählen, es hätte wohl nur keiner gedacht, dass der kleine Pavel ein Aufreißer ist!" In meiner Stimme klang wohl zu viel Vergnügen, denn Chekov schmiss wütend seine Gabel auf den Essensbrei und ließ ihn dabei überall umher spritzen. Mit viel Schwung stand er auf und knallte die Fäuste auf den Tisch. "Ich bin schon lange kein Kind mehr Mr. McCoy! Falls Ihnen das nicht aufgefallen sein sollte, ich bin ein Mann wie Sie und Keptin Kirk!" Sein Ausbruch ließ mich nur schmunzeln, aber er hatte ja schon recht, ich sah ihn schon noch als Kind! "Stimmt, es ist mir bisher wirklich noch nicht aufgefallen. Wird wohl der schmächtige Körper sein." Ich musste ihn einfach weiter triezen, es machte Spaß, wie er da wütend wurde und rot anlief. "Sie entschuldigen mich jetzt!" pressten seine zusammengedrückten Lippen noch hervor, bevor er sein Tablett nahm und wegging. Ich blieb noch ein wenig sitzen und betrachtete die verwirrt aussehenden Leute. Seit wann interessierte es mich, was sie dachten? Kapitel 4: I'll try to fix you - 02 (written by BigLeoSis) ---------------------------------------------------------- Kapitel 04 – Kirk & Spock Ich erledigte meine Morgentoilette ziemlich schnell. Spock und ich hatten doch länger geschlafen, als gedacht. Noch mit der Zahnbürste im Mund ließ ich mir mein Frühstück replizieren, anschließend sprang ich schnell unter die Dusche. Als ich mich gerade anzog, wurde mir ein Besucher an der Tür angekündigt. „Captain, hier ist Lieutenant Uhura!“ „Treten Sie ein!“ forderte ich sie auf. Nur mit Hose und Stiefeln bekleidet stand ich nun vor ihr. „Ich hätte auch noch einen Moment gewartet“ meinte sie. Ich zuckte unschuldig blickend mit den Schultern, ehe ich in die Uniform schlüpfte. „Ich bringe Ihnen die medizinischen Daten, welche Sie angefordert hatten.“ Uhura reichte mir das PADD. Ich schlug die ersten Seiten auf, besah mir Chekovs Profil und Pilles Daten dazu. Die Sicherungstruppe also? Die konnten ihr blaues Wunder erleben! Die würde ich mir später vorknöpfen! Anschließend legte ich den PADD beiseite. „Captain, darf ich Ihnen eine Frage stellen?“ Verlegen blickte die Dunkelhäutige zu mir auf. „Diese Daten … über Schlafprobleme. Geht es dem Commander nicht besser?“ Im ersten Moment sah ich sie verwirrt an. Doch dann fiel mir ein, dass auch noch dazu Daten gespeichert waren. Ich ließ mich in einen nahen Stuhl fallen, deutete ihr, sich ebenfalls zu setzen. Wenn ich wohl jemandem auf diesem Schiff vertraute, dann der Linguistin. Mit Sicherheit hätte ich mich auch an Pille wenden können, aber der hätte nicht sonderlich freudig reagiert. Mit sorgenvollem Blick saß Nyota mir nun gegenüber. Ich wusste um den Kampf zwischen Khan und Spock und dass sich seitdem etwas zwischen Spock und Nyota geändert hatte, aber ich hatte nie näher danach gefragt. „Sie treffen sich nicht mehr mit Commander Spock. Was ist zwischen Ihnen vorgefallen?“ Die Dunkelhaarige sah betreten zu Boden. „Der Commander und ich haben uns getrennt, das ist wahr“ gestand sie. „Nach diesem Vorfall … ich hatte ihn noch nie so erlebt. Er war verzweifelt … wütend, völlig außer sich. Er machte mir Angst. Ich fühlte mich in seiner Nähe nicht mehr wohl. Und mit diesen Albträumen kam ich nicht zu Recht. Ich hatte das Gefühl, ich würde ihm nicht genügen. Er brauchte einfach jemand anderen bei sich.“ Nyota lächelte mich schwach an. „Er brauchte Sie.“ Es dauerte einen Moment, ehe ich meine Fassung wieder hatte. Spock sollte mich brauchen? „Sie müssen sich täuschen Nyota. Warum sollte Mr. Spock ausgerechnet mich brauchen?“ „Captain“ sagte sie leicht tadelnd. „Wenn er Sie nicht brauchen würde, warum schleichen Sie dann jede Nacht heimlich in sein Quartier?“ Meine Gedanken rasten. „Woher?“ „Woher ich es weiß? Captain, ich habe Augen und Ohren. Ich erkenne es mit Leichtigkeit, wenn an einer Tür der Code zweimal eingegeben wird. Und ich kenne die Tippmuster.“ Ich atmete tief durch, während Nyota sich von ihrem Platz erhob. „Keine Sorge Captain, Ihr Geheimnis ist bei mir sicher.“ Und an diesen Worten zweifelte ich nicht einen Moment. Es waren ein paar Tage ohne größere Zwischenfälle an Bord vergangen. Wofür ich ziemlich dankbar war. Ich hatte mir die Jungs von der Sicherung vorgeknöpft und ihnen einen moralisch sehr anspruchsvollen Vortrag über Alkohol gehalten. Ebenso hatte ich ihnen nahegelegt, in Zukunft die Finger von meinem Navigator zu lassen, da sie sonst mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen hätten. Die Abende beziehungsweise Nächte mit Spock waren seltener geworden, hatten aber noch nicht gänzlich aufgehört. Ab und an trieb es mich noch immer zum Vulkanier. Zu meiner großen Verwunderung hatte er mich auch bereits zweimal aufgesucht. Heute war das dritte Mal. Wir saßen bei einer Partie Schach zusammen, sprachen beinahe nicht miteinander. Spock war am gewinnen, da ich erstens ein miserabler Spieler war und zweitens etwas übermüdet, womit mir meine Konzentration etwas abhanden gekommen war. „Jim, du bist an der Reihe.“ Spocks Worte rissen mich aus meiner Gedankenlosigkeit. Mit einem Blick erkannte ich, dass es wenig Sinn haben würde, noch einen Zug zu machen. Er hatte sowieso gewonnen. Also schob ich das Brett beiseite und stand auf, um mir ein Glas Scotch zu genehmigen. „Möchtest du auch einen?“ Allein schon das hochziehen seiner Augenbraue reichte mir als Antwort. Was hatte ich auch anderes erwartet? Erwartete ich überhaupt zu viel? Ich wusste es nicht. Ich kehrte zu Spock zurück, setzte mich und nahm einen tiefen Zug. Es brannte wie Feuer in meiner Kehle. „Was fühlst du Jim?“ Diese Frage überraschte mich wirklich. „Was ich fühle? Ich weiß es nicht so genau … vielleicht ist es Resignation?“ „Resignation? Das verstehe ich nicht.“ „Spock ich fühle es, weil ich nicht mehr weiter weiß.“ Ein Seufzen entrang sich meiner Kehle. „Ich kann nicht erkennen, wohin uns dieser Weg führt und ob du mich begleitest.“ „Ich kann das Schiff wohl kaum in einem leeren Quadranten verlassen oder?“ „Um Himmels Willen Spock! Ich meinte nicht die Mission! Ich meine uns! Dich und mich! Was soll aus uns werden? Was habe ich zu erwarten? Freundschaft...?“ „Wir sind Freunde Jim!“ „... oder mehr, Spock?!“ Ich hatte ihn harsch unterbrochen, was ihn wirklich zum Schweigen brachte. „Du hast gesagt, am Kernreaktor, du würdest etwas fühlen. Was war es Spock? Angst? Wut? Liebe?“ Ich wusste, dass ich mich damit auf dünnes Eis begab. Mehr als einmal waren wir aus einem solchen Grund schon aneinander geraten. Aber ich musste es wissen! Und zwar jetzt! Erneut hatte ich mich erhoben und stand nun vor dem Schwarzhaarigen, meine Arme vor der Brust verschränkt. Der Vulkanier sah skeptisch zu mir auf. „Das ist lang her Jim, außerdem weiß ich nicht, was du damit meinst!“ Ich warf die Arme aus Verzweiflung in die Luft. War es denn so schwer? Konnte er nicht einfach das sagen, was er fühlte? „Was ich damit meinte Spock … hast du Gefühle für mich? Ist da etwas, das du mir entgegenbringen kannst?“ Er sah mich noch immer verständnislos an. Und ich war es Leid, mich ständig darüber fragen zu müssen, ob da etwas war. Ich drehte ihm den Rücken zu und starrte nach draußen, in die Leere des Weltraums. „Vermutlich hast du nur für deine Mutter je etwas gefühlt!“ Es kam erneut keine Antwort von Spock. Mein Blick war noch immer in die Ferne gerichtet. „Doch wahrscheinlich nicht einmal das!“ Mir entwich jegliche Luft aus den Lungen, als ich hart gegen die Wand prallte. Verdammt! Ich hatte es doch lauter als erwartet ausgesprochen. Und wenn Spock je einen wunden Punkt gehabt hatte, dann war es seine Mutter gewesen. Ich drückte mich von der Wand hoch und drehte mich genau in dem Moment um, als mich ein Schlag in die Rippen traf. Ich versuchte gar nicht erst auszuweichen, weil ich wusste, dass ich keine Chance hatte. Daraufhin versuchte ich mich aus der Schlaglinie von Spock zu bringen, indem ich mich hinter dem nächstbesten Möbelstück versteckte. Doch da war ich nicht lange in Sicherheit. Spock war einfach viel zu schnell für mich und meinen momentanen Zustand. Dennoch bedeckte ich zumindest mein Gesicht, um es zu schützen, während ich weiter zurückwich. Dabei stolperte ich über den Rand meines Bettes und stürzte. Ich brachte gerade noch rechtzeitig meinen Fuß hoch, womit ich Spock vor einem erneuten Schlag abhalten konnte, da ich ihn in der Magengegend traf. Er lag beinahe auf mir, seine Hände neben meinem Kopf abgestützt. Ich erwartete beinahe schon den nächsten Schlag, als ein erneuter Besucher angekündigt wurde und Uhura ohne Umschweife in meinem Wohnraum stand. „Captain, ich … COMMANDER!!!“ Ihre Stimme war laut, sie war wohl entsetzt. Mit wenigen Schritten war sie bei uns und kniete hinter meinem Kopf nieder. Da Spock bereits aufgehört hatte, konnte Uhura mich unter einiger Kraftaufwendung unter ihm hervorziehen. „Geht es Ihnen gut Captain?“ Ich brachte ein klägliches Nicken zustande. „Es geht … würden Sie mich dennoch auf die Krankenstation bringen Nyota?“ Es war eigentlich nur zu meiner eigenen Sicherheit. Ich war mir fast sicher, dass nichts gebrochen war, dennoch könnte ich ein paar Schmerzmittel vertragen. „Natürlich Captain!“ Kapitel 5: Random (written by atori & BigLeoSis) ------------------------------------------------ Kapitel 05 – Random Kirk POV Uhura brachte mich gerade auf die Krankenstation. Ich hatte nicht gewusst, an wen ich mich sonst wenden sollte, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Sie hatte sich doch als treue Seele erwiesen. Als sie mich so gesehen hatte, war ihr im ersten Moment wohl die Lust vergangen, doch schließlich hatte sie mich aufgelesen und nebenbei meinen ersten Commander mit Blicken erdolcht. Sah ich denn dieses Mal wieder so schlimm aus? Ich prügelte mich ja generell gerne, war es also auch gewohnt, etwas einzustecken. Nyota betätigte ihren Stimmtransmitter. "Doktor? Würden Sie sich bitte auf die Krankenstation begeben? Es handelt sich um einen dringenden Notfall!" Sie hatte meinen Arm um ihren Nacken gelegt und mich vom Boden hoch gehievt. Ihr Blick traf noch einmal auf den Vulkanier. Auch ich drehte mich zu ihm um, wollte ihm in die Augen schauen, doch sein Blick war stur auf den Boden gerichtet. "Lassen Sie uns gehen Captain!" sagte die Dunkelhäutige. Humpelnd ging ich neben ihr den Gang entlang. Ich musste mich schwer auf sie stützen, da ich doch ziemliche Schmerzen hatte, vor allem in der Rippengegend. Verdammt, wir mussten echt beide lernen unsere Gefühle und Emotionen zu kontrollieren. Es machte echt Spaß, Spock zu ärgern, aber irgendwann würde mich das wohl selbst ins Grab bringen. "Captain, bin ich zu schnell?" Mein Blick richtete sich auf Nyota. "Es geht schon Lieutenant!" Ich hoffte nur, dass mich Pille nicht umbringen würde. Es war in letzter Zeit ziemlich oft vorgekommen, dass er mich verarzten hatte müssen. An der Krankenstation angekommen, betätigte Uhura die Tür und wir traten ein. So schnell wie möglich brachte sie mich zu einem der Untersuchungstische. "Ich bin sicher, Dr. McCoy wird gleich bei uns sein!" Ich nickte dankend. Aber ob ich das wirklich wollte, wusste ich beim besten Willen noch nicht. McCoy POV Notfall? Wer es glaubte! Hier gab es keine gottverdammten Notfälle! Ich ließ mein Essen einfach stehen, irgendwer würde es schon wegräumen und ging an meinen Arbeitsplatz. Chekov war sauer auf mich und würde sich wohl eine Weile nicht mehr blicken lassen. Vielleicht vergaß er auch mal die Sache mit Jim. Schön wär's, denn meine Ausrede klang idiotisch! Das er sie mir überhaupt abkaufte, zeugte entweder von einem doch nicht so schlauen Kopf, oder von unglaublich viel Naivität. Es war nicht schwer zu erraten, was los war. Kaum hatte ich die Krankenstation betreten, rannten alle ganz aufgeregt hin und her. "Alle raus hier!" befahl ich den übrig gebliebenen. So oft wie Jim schon hier gelandet war, so oft hatte ich meine Leute hier schon raus geschmissen. Keiner verarztete ihn, außer mir und vor allem sollte keiner dabei sein, wenn der Captain nach einer Prügelei wieder zusammengeflickt wurde. Ich machte mir nicht mal die Mühe einen Kittel über zu ziehen. Mein Patient lag schmerzgeplagt da und wartete auf Rettung. "Na, was haben wir denn Heute?" Ich trat mit einem ernsten Blick an ihn heran, begrüßte Uhura kurz und bat sie dann zu gehen. Es konnte hässlich werden, denn diesmal würde er keine Betäubung bekommen! Irgendwann musste auch mal Schluss sein! "Sag mal, kann es sein, dass du gelangweilt bist von deinem Dasein als Captain?" Nebenbei öffnete ich Jims Uniform und besah mir den Schaden. Spock traf meist die selben schmerzhaften Ziele, die ich schon im Schlaf nennen konnte. "Diesmal hat er wohl besonders hart zugeschlagen, oder du hast es nicht mehr geschafft auszuweichen." Kirk POV Uhuras Blick wanderte noch einmal zu mir, ehe sie sich verabschiedete. Ich wusste gar nicht, wie ich ihr überhaupt jemals dafür danken konnte. Diese Frau war einfach der Hammer. Und das in mehrerlei Hinsicht. Doch dann musste ich mich auf unseren weltraumkranken Arzt konzentrieren, der sich an meiner Uniform zu schaffen machte. Als er meine Rippen berührte, musste ich einen Schmerzensschrei unterdrücken. Verdammt! Er hatte es schon wieder getan! Als ich wieder atmen konnte, sah ich zu Pille. "Ich bin nicht ausgewichen! Habs gar nicht versucht!" Es war dumm, dass wusste ich. Aber wie sollte ich auch? In solchen Momenten, in denen ich Spock emotional in die Enge trieb, war das die logische Schlussfolgerung. "Und nein: Ich bin nicht gelangweilt!" Ich versuchte mich auf die Seite zu drehen, denn dann tat es weitaus weniger weh. "Wie schlimm ist es?" fragte ich hoffnungsvoll. "Kann ich heute wieder raus?" McCoy POV "Könnte besser sein." Könnte allerdings auch schlimmer sein. Spock hatte nicht Ernst gemacht, denn es war nichts gebrochen, nur geprellt. Nur um mir noch mal etwas Freude zu gönnen, drückte ich mit der flachen Hand die schmerzenden Rippen entlang. Jim hatte seine Strafe wirklich verdient! "Nichts gebrochen, ausnahmsweise mal. Jetzt verrate mir mal, warum bist du nicht ausgewichen? Stehst du auf Schläge, Schmerzen oder brauchst du nur einen guten Grund, um mir die Betten blockieren zu können?" Nebenbei hievte ich ihn etwas grob hoch und entfernte das Blut von Gesicht und Oberkörper. Hier und da ein paar Schrammen und Kratzer, nichts was nicht von allein weg gehen würde. "Jim, du musst endlich mit dem Scheiß aufhören! Deine Werte sind komplett im Arsch, du bist übermüdet und hast die Reaktionsfähigkeit einer Schnecke!" Das dreckige Oberteil wurde nun komplett entfernt. "Schon allein dafür sollte ich dich hier behalten, es nützt keinem was, wenn du nur halb bei Bewusstsein bist!" Mit wenigen Handgriffen schmiegte sich stramm ein Verband um Jims Oberkörper, nicht ohne dabei etwas gröber zu sein, denn diesen Zustand hatte er sich selbst eingehandelt. "Du bleibst heute Nacht hier liegen, gaffst ein paar meiner Schwestern hinterher und ruhst dich aus! Dann hab ich auch mal wieder etwas Ruhe!" Kirk POV Ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken, als Pille voller Genuss gegen meine Rippen drückte. Elender Sadist, der er war. Er tat es nur zu gern, mich zu quälen. Als ob ich das mit Absicht machen würde. "Du kennst mich besser, als jeder andere Pille. Ich steh einfach drauf, dir die Betten zu blockieren. Und Mr. Spock ist mir dabei immer so gerne behilflich!" Ich hätte den Arzt am liebsten angesprungen, als er mein Gesicht so schändlich und schmerzlich behandelte. Aber in seinen Augen hatte ich es wohl nicht anders verdient. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich wohl ebenso gehandelt. Aber wie sollte ich ihm nur die Hintergründe vermitteln, ohne Spock zu blamieren? Das war schier unmöglich. Doch bei seinem nächsten Satz sah ich ihn an, wie ein Auto mit Fernlicht. Er wusste mehr, als er zugab. "Reaktionsfähigkeit einer Schnecke also?" Ich grinste. Gut, ich versuchte es. "Hey... das heißt ja, dass ich noch lebe oder?" Aber ich wollte nicht hier bleiben! "Verflucht Pille, du tust mir WEH!!!!" Ich versuchte mich aus dieser misslichen Lage zu befreien, nur war mir noch nicht so ganz klar, wie ich das anstellen sollte. "Lässt dir dein Haustier nicht genügend Ruhe? Ich muss zurück Pille! Ich will in meinem Bett schlafen!" McCoy POV Ich war ruppig, weil er nicht hören wollte. War ich hier jetzt zu seinem Erziehungsberechtigten geworden? "Als würdest du in deinem Bett schlafen! Ich beobachte euch die ganze verdammte Zeit und jetzt ist Schluss damit!" Er würde ja eh nicht auf mich hören wollen, dass war mir klar. "Keine Prügeleien, keine mitternächtlichen Ausflüge mehr! Ich warne dich, noch so eine Sache und ich leg dich für eine Woche schlafen, damit du nichts mehr anstellen kannst." Ich war sauer, wirklich sauer und das konnte er ruhig noch ein wenig mehr merken! "Selbst eine Schnecke kann sich besser verteidigen, als du. Doch wer ist schon so lebensmüde und triezt einen Vulkanier? Erklärst du mir den Sinn dahinter?" Ich setzte mich auf das Bett gegenüber und sah Jim wartend an. "Und wenn du schon merkst, dass Chekov dir folgt, dann mach was dagegen! Ich bin hier kein Kindermädchen, dass sollte dir eigentlich klar sein!" Kirk POV Ich strich mir mit der heilen Hand übers Gesicht. Ich hätte mir denken können, dass Pille es wusste. Ich hätte mich damals schon gar nicht überreden lassen dürfen, eine Weile auf Spock zu achten. Ich hätte es kommen sehen müssen. "Was willst du von mir hören? Das es mir Leid tut, dass ich mich in diese Situationen bringe? Das kann ich nicht, denn es tut mir nicht Leid! Ich kann es mir doch selbst nicht erklären, aber ..." Ich seufzte resigniert. "Ich weiß es selbst nicht, was ich mir davon erwarte. Vielleicht, dass er reagiert. Gut, nicht so reagiert." Ich deutete an meinem geschundenen Körper hinab. Ich blickte in die braunen Augen unseres Arztes. "Ich denke, du kannst mir den Sinn dahinter besser erklären. Ich werde ihn wohl nie verstehen können. Er zieht mich magisch an. Ärger hat mich schon immer magisch angezogen. Du weißt, wie ich zu diesem Job gekommen bin. Ganz legal war es nicht und du hast mir geholfen!" Ich zuckte mit den Schultern, bereute es aber aufgrund des Schmerzes sofort wieder. "Uhura meinte, er würde mich brauchen Pille. Vielleicht brauche ich ihn ja auch..." Ich war bei meinen letzten Worten immer leiser geworden. Kam mir dabei ziemlich albern vor. Wieso erklärte ich mich auch schon wieder vor jemandem? Ich war verdammt nochmal der Captain! "Chekov ... er ist mein kleinstes Problem Pille, weil du einfach ein gutes Kindermädchen bist. Und hör auf ihn zu verunglimpfen, er ist auch schon 20 Jahre alt." Ich schloss die Augen. Vielleicht hatte Pille ja Recht. Etwas Abstand würde mir mit Sicherheit nicht schaden. Aber … "Wer wird auf Spock achten?..." Ich stellte mir die Frage eigentlich mehr für mich selbst, erwartete eigentlich keine Antwort. War mir aber dennoch ziemlich sicher, dass sie kommen würde. Ob ich wollte oder nicht. "Lass mich gehen Pille. Ich schwöre, ich werde auf mich aufpassen!" Mit dem süßesten Blick versuchte ich unseren Arzt zu überzeugen, dass ich es dieses Mal ernst meinte. McCoy POV "Jim, Jim, Jim..." Seine Worte entlockten mir nur ein Kopfschütteln. "Es war die Rede von ein wenig auf ihn aufpassen und nicht dein Leben nach ihm richten!" Ich griff nach seiner Hand und bandagierte sie auch noch ein, sie war jetzt schon ein wenig geschwollen. Jim war wahrscheinlich verdammt doof auf sie gefallen, er wich ja neuerdings nicht mehr aus. "Ich würde sagen, du bist ein verdammter Masochist, der einfach jeden retten will, der ihm über den Weg läuft. Das kannst du aber nicht! DU kannst nicht allen helfen, ohne selbst dabei völlig zu Grunde zu gehen." Die Bandagen wurden sauber weggeräumt und ich sah mir seine Augen noch mal. "Mit deinem Kopf ist anscheinend alles völlig in Ordnung. Komisch, ich hatte angenommen, du hättest einen größeren Schaden davon getragen. Scheint aber noch intakt zu sein, mehr oder weniger." Jim so zusammen gekauert zu sehen, war schon ein wenig seltsam. Sonst hatte er mehr Selbstvertrauen, als die gesamte Besatzung zusammen. Aber jetzt hatte er etwas von einem verunsicherten Kind. "Weißt du was, ich tu dir jetzt einen Gefallen und das nur, weil wir Freunde sind." Aus einer der Schubladen fischte ich blindlings einen Hypospray und befüllte ihn mit einem lang wirksamen Schlafmittel. "Das Spiel kennst du schon, ein kurzer Schmerz und alles ist wieder gut." Ich setzte die Öffnung an seinem Hals an, in der Nähe der Hauptschlagader. So würde es sich am schnellsten verteilen und drückte ab. "Du kannst mich später dafür gerne anschreien, aber acht Stunden wird er ohne dich schaffen." Gleich müsste das Schlafmittel wirken und meinen Freund ins Reich der Träume schicken, die Dosis war für genau acht Stunden eingestellt. Danach würde er aufstehen und wütend auf mich sein. "Ich sag Uhura Bescheid, dass du ein wenig Ruhe brauchst. So hat sie auch mal wieder die Chance, etwas Zeit mit Spock zu verbringen." Kirk POV Ich hatte nicht einmal mehr die Möglichkeit, mich zu wehren oder gar zu reagieren. Das war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen kam es mir manchmal in den Sinn, mir ohne jeglichen Grund Spritzen in den Hals zu jagen. So hatte damals auch alles angefangen. Oh und wie ich ihn in acht Stunden anschreien würde, darauf konnte er Gift nehmen! Uhura POV Ich war unruhig vor der Krankenstation auf und ab gegangen. Es war schon seltsam, vor weniger als zwei Jahren hatte ich den Captain noch aus meiner Wohnung geworfen und jetzt ging ich wirklich hier auf und ab und machte mir Sorgen um ihn. Aber er hatte auch wirklich sehr sehr übel ausgesehen. Und Spock ... Oh ich würde ihm so sehr den Kopf waschen. Erschrocken blickte ich auf, als der Doktor plötzlich vor mir stand. "Wie geht es ihm? Wird er wieder gesund?" Was eigentlich eine absurde Frage war, er war ja nicht lebensgefährlich verletzt gewesen, nur verprügelt. Ich musste dringend ein Wort mit Spock reden. Oder mehrere, je nachdem wie die Resonanz ausfiel. "Kann ich zu ihm?" Zumindest wollte ich mich selbst davon überzeugen, dass es ihm soweit gut ging. Er war mir in der letzten Zeit doch ziemlich ans Herz gewachsen, dieser blonde Teufel. McCoy POV Bei Lieutenant Uhuras besorgtem Ton musste ich schon schmunzeln. Konnte Jim sich nicht auch so ein nettes Mädchen suchen, dass er umsorgen konnte? Nein es musste ja ein gewalttätiger Vulkanier sein. "Dem geht es jetzt blendend. Er wird ein paar Stunden lang schlafen, mich danach anbrüllen und alles wird wieder gut. Machen Sie sich keine Gedanken." Mit einem nassen Tuch versuchte ich die Reste von Jims getrocknetem Blut von den Fingern zu bekommen. "Nur ein paar geprellte Rippen, eine verstauchte Hand und sonst Kratzer. Also besser, als beim letzten Mal." Es hätte wirklich schlimmer kommen können. Spock schlug mit reiner Logik auf die empfindlichsten Stellen und Jim war eher kopflos bei der Sache. "Bitte teilen Sie Mr. Spock mit, dass er jetzt das Kommando übernehmen muss, solange der Captain sich ausruht." Ich war der Meinung, das Richtige getan zu haben. Es war meine Verantwortung für die Gesundheit Aller zu sorgen und wenn das drastische Maßnahmen erforderte, dann griff ich auch nach ihnen. "Ich denke es wird allen mal ganz gut tun, acht Stunden Ruhe zu haben." Uhura POV Ich durfte also nicht nach ihm sehen. Nun gut, damit musste ich wohl leben. "Sind Sie sich sicher, dass es eine kluge Entscheidung ist, Mr. Spock jetzt die Verantwortung für das Schiff zu übertragen?" Ich zweifelte im Moment an ihm. Und das würde sich wohl auch so schnell nicht ändern. "Verzeihen Sie meine Zweifel, doch ich habe den Captain aus diesem Zimmer geholt und Mr. Spock gesehen. Ich denke nicht, dass er dazu in der Lage ist, ein Schiff zu leiten!" Ich sah ihn ziemlich selbstsicher an. Aber seit wann würde denn einmal ein Mann auf diesem Schiff auf mich hören? Wäre ja das erste Mal! Ich drehte mich um, um zu gehen. Doch bevor ich mich entfernte, drehte ich mich noch einmal zu McCoy um. "Glauben Sie mir, diese Ruhe wird weitaus weniger angenehm werden, als sie hoffen, Doktor!" McCoy POV Die Entscheidung ihm zum Ersten zu machen, lag damals bei Jim und nicht bei mir, also war es nun mal seine Aufgabe. "Ich gehe davon aus, dass Mr. Spock abermals von Captain Kirk bedrängt und verärgert wurde. Es sollte ihn nicht weiter daran hindern, acht Stunden lang die Stellung zu halten und immerhin hat er noch Sie, oder?" Mit einer Augenbraue nach oben sah ich sie fragend an. "Und Sie müssen mir glauben, Captain Kirk wäre im Moment nicht mal in der Lage allein die Toilette aufzusuchen. Er hat in letzter Zeit kaum geschlafen und holt das jetzt nur ein wenig nach. Ein übermüdeter Captain bringt uns leider noch viel weniger, als ein emotionaler Vulkanier." Eigentlich ging ich nicht davon aus, dass etwas passieren würde, aber wenn, dann musste ich wohl dem grünblütigem Waldschrat etwas mehr Vertrauen schenken. Es hatte bestimmt seinen Grund, warum er diese Position hatte, auch wenn ich ihn noch nicht gefunden hatte. Uhura POV Mich? Er sollte mich haben? Spock und ich waren schon vor unserer Mission getrennte Wege gegangen. Manchmal fragte ich mich, ob die Gerüchteküche hier auf dem Schiff wirklich so dermaßen langsam funktionierte. Oder ob McCoy generell nichts darauf gab. "Er mag müde sein, aber er kam zu mehr Schlaf, als Sie ihm zugestehen Mr. McCoy. Ich weiß das, weil er mit mir redet. Aber das tut hier nichts zur Sache. Ich werde ein Auge auf den Commander haben. Acht Stunden sollten zu schaffen sein." Damit ging ich meiner Wege und suchte den Commander auf. Er befand sich noch immer auf Kirks Zimmer, starrte gegen die Wand. Zumindest hatte er sich bewegt. "Der Captain wird die nächsten Stunden auf der Krankenstation verbringen. Mr. McCoy sah es als dringend an, ihn schlafen zu lassen. Er muss sehr erschöpft sein. Und ich soll Ihnen sagen, dass Sie von jetzt, bis zur Genesung des Captains, das Kommando über die Enterprise haben!" Spock bewegte sich kein Stückchen. Ignorierte er mich oder hatte er mich gar nicht gehört? "Commander?!" Nun drehte er sich doch zu mir um. "Wie schlimm ist es Lieutenant?" Es interessierte ihn also wirklich? "Der Doktor meinte, er hätte geprellte Rippen, eine geprellte Hand, Schürfwunden... Es sei nicht so schlimm, wie die letzten Male. Was meinte er damit Spock? Die letzten Male?" Der Vulkanier erhob sich von seinem Platz, ging schweigend an mir vorbei nach draußen und ließ mich einfach im Zimmer des Captains stehen. Kirk POV Als ich erwachte, tat mir jeder verdammte Knochen in meinem Körper weh und ich stöhnte leise auf. Pille hatte wohl die Schmerzmittel vergessen! Ich versuchte mich aufzusetzen, scheiterte jedoch kläglich, da mir dazu einfach die Kraft fehlte. "Pille?" Ich konnte nichts sehen, es war ziemlich dunkel auf der Station. "Pille, bist du da?!" McCoy POV Sollte sie denken, was auch immer sie wollte, ich empfand meine Tat als richtig. Damit nicht alle auf der Krankenstation umher schlichen und sich nicht trauten, etwas zu machen, brachte ich Jim in einen extra Raum. Während er vor sich hin schlummerte, erledigte ich den Papierkram der letzten Tage. Es war eine Menge angefallen. Es war aber auch nicht unbedingt meine Lieblingsaufgabe, Formulare auszufüllen. Irgendwie wurde das mit jedem Wort langweiliger. Doch wenn nicht ich, wer sollte es dann machen? Aus dem Trott holte mich Jims krächzende Stimme, die nach mir verlangte. "Brüll hier nicht so rum, ich bin ja da, verdammt! Computer Licht an, auf 40% und dann steigern!" Aus reinem Gluckeninstinkt hatte ich ihm schon mal ein wenig Essen und Trinken kommen lassen und stellte es ihm auf den Nachttisch. "Und wie geht es dir? Kopfschmerzen? Übelkeit? Ist dir schwindelig?" Auch wenn eigentlich alles soweit in Ordnung zu sein schien, besorgt war ich trotzdem um meinen Freund. Kirk POV Das Licht blendete mich trotz der geringen Stärke enorm und ich drehte meinen Kopf zur Seite. "Mir gehts gut! Ich fühl mich wie der junge Morgen, ich könnte Luftsprünge machen!" meinte ich sarkastisch. "Mir tut alles weh ... aber ich will hier weg!" Erneut versuchte ich mich aufzurichten und zu meinem eigenen Erstaunen schaffte ich es sogar. Mich mit meiner gesunden Hand am Rand des Bettes festhaltend, sah ich zu Pille hoch. "Lässt du mich jetzt gehen? Ich habe geschlafen, wie du es von mir verlangt hast, wenn auch nicht ganz freiwillig. Was fällt dir überhaupt ein, mir ständig irgendwelche Nadeln in den Hals zu rammen? Ich bin nicht dein persönliches Nadelkissen! Du bist damit nicht besser als Spock, der mich jedes Mal angreift, wenn er sich emotional von mir kompromittiert fühlt! Als ob ich das zum Spaß machen würde!" Ich sah meinen Freund finster an. "Du rufst jetzt sofort meinen ersten Commander! Und ich werde mit ihm gehen, ob es dir gefällt oder nicht!" McCoy POV "Weißt du was Jim, tu was du willst, und mit wem du willst! Richte dich doch zu Grunde! Nur mach das nicht unter meiner Aufsicht!" Dieser Mann wollte mich heute zur Weißglut treiben, was dachte er sich eigentlich? Weil er der Captain war, rollte nur sein Kopf, wenn etwas passierte? Da hatte er sich aber geschnitten! "Denkst du eigentlich auch mal an Andere, oder ist dir das komplett egal? Denkst du, es macht mir so viel Spaß, zuzuschauen wie du immer wieder aufs Neue die Fresse poliert bekommst? Haha, wirklich ganz witzig!" Genervt deutete ich auf seine Ausrüstung. "Ruf ihn doch selbst! Ich bin raus aus der Sache, du musst dir einen neuen ersten medizinischen Offizier suchen!" Wie voll ich die Schnauze gerade von ihm und seinem egoistischen Verhalten hatte, ging auf keine Kuhhaut! Freunde hin oder her. "Wenn es dir nicht passt, wie ernst ich die Gesundheit unseres Captains nehme, musst du dir echt jemand Neuen suchen!" Mittlerweile hatte ich meine wichtigsten sieben Sachen zusammen gesucht und ging zur Tür. "In der letzten Zeit hast du mir mehr graue Haare verpasst, als meine Exfrau während der gesamten Scheidung!" Damit verließ ich dann auch, mehr als sauer, das Krankenzimmer. Schlimmer konnte der Tag doch einfach nicht mehr werden! Kapitel 6: I would fall for you - 03 (written by atori) ------------------------------------------------------- Kapitel 06 – McCoy & Chekov Das durfte hier wohl alles nicht wahr sein! Ein masochistischer und komplett egomanischer Captain! Ein prügelnder vulkanischer Commander! Klang doch wie ein schlechter Scherz. Ich hatte die Schnauze voll von diesem Mist! Ich war Arzt und nicht Psychologe! Mich interessierte der Geist anderer Menschen nicht. Wütend verschaffte ich mir Zugang zu meinen Räumlichkeiten. Ich machte mir nicht mal die Mühe die Tür zu sichern, es war doch eh alles egal. Hier tat doch jeder, was er wollte, ohne Rücksicht auf Verluste … Gut - tat ich auch, aber nicht, wenn dafür die Köpfe Anderer herhalten mussten. Bei Jim war das egal, er machte, was er wollte! Spock tat nur das, was die Logik ihm als richtig empfahl. Wobei, nicht mal mehr das, denn inwieweit war es logisch, Jim dauernd die Fresse zu polieren? Wenn sie sich irgendwann mal umbrachten, wäre es bestimmt interessant ihre Gehirne zu untersuchen, auf irgendwelche Anzeichen von Wahnsinn oder anormalen Bildungen, die darauf hindeuteten, warum sie so besessen voneinander waren! Drückte da vielleicht etwas auf eine ihrer Gehirnwindungen? Es wäre jedenfalls eine sehr interessante Arbeit! "Computer, Licht!" bellte ich das Programm an. Sofort wurde es um mich herum heller. Ich zog hastig die Stiefel aus und schmiss mich aufs Bett. Eigentlich hätte ich gerne etwas auseinander genommen, aber so wie mir gerade die Hände zitterten, würde es keinen Sinn machen, mich in Untersuchungen zu stürzen. Vom vielen Nerven und Ärgern dröhnte mir schon der Kopf. Es war aber auch im Moment verdammt ätzend hier! "Computer, Licht aus!" Etwas Ruhe würde mir helfen, ein wenig runter zu kommen. Vielleicht sah dann auch alles anders aus, nicht mehr ganz so beschissen! Gefühlt hatte die Ruhe nur fünf Minuten gedauert, als meine Tür auf glitt und jemand die Dunkelheit betrat. Verdammt, mussten die mich heute alle nerven? "Jim, du wirst dich doch eh nicht entschuldigen, weil es in deinen Augen nichts gibt, dass eine Entschuldigung wert wäre, also verschwinde!" Ich drehte mich von der Seite auf den Rücken und starrte in die Dunkelheit. Es war noch immer jemand bei mir und hielt es anscheinend nicht für nötig, zu verschwinden oder ein Wort zu sagen. "Jetzt verschwinde endlich! Ich werde es mir bestimmt nicht anders überlegen! Ich hab dir gerade nichts mehr zu sagen!" Meine Stimme klang noch immer genauso gereizt, wie im Krankenzimmer. Meine Laune war nicht besser und ich war auch nicht freundlicher drauf. "Hier ist nicht Keptin Kirk, Mr. McCoy." Es war eine viel jüngere Stimme und bei weitem nicht so kräftig wie Jims. Der Akzent allerdings, der in den Worten zu vernehmen war, ließ mich nur auf eine Person schließen. "Was willst du hier? Mir ist nicht nach Plaudern zu Mute!" Nein, freundlicher ging es heute wirklich nicht mehr. "Ich finde es nicht in Ordnung, dass Zie in mir noch ein Kind sehen! Nur weil ich jung bin, behandeln Zie mich anders!" Er klang nicht unbedingt so wütend, wie beim Essen, eher verletzt. "Computer, Licht!" Zum zigten Mal heute schnauzte ich ein Computerprogramm an. Na, der würde es mir wohl nicht übel nehmen. Mein Kopf wanderte ein Stück nach oben und musterte den Eindringling. Pavel stand noch immer völlig verkrampft an der Tür, die Hände zu Fäusten geballt, rot im Gesicht und um die Augen herum. "Hast du etwa geheult?" Also wenn er wegen so was das Flennen bekam, war er definitiv noch zu jung! "Nein hab ich nicht!" fiel er mir sofort ins Wort. Ich musste nicht mal genau hinsehen, um zu erkennen, dass seine Lippen zusammengekniffen waren und seine Atmung beschleunigt war. Also entweder ging es ihm wirklich nicht gut, oder er war einfach nur aufgebracht. "Computer, Licht aus!" befahl dieses Mal nicht ich, sondern mein Besucher. Was erlaubte er sich hier? Immerhin waren das meine Räumlichkeiten! "Comp..." Ich vernahm ein Rascheln in meiner Nähe, und schon legte sich etwas Warmes auf meine Lippen. "Ich werde Ihnen schon beweisen, dass ich kein Kind mehr bin!" Chekov klang verdammt ernst, so hatte ihn wohl bisher kaum einer gehört. War ich eigentlich alt genug, ihm in die Hand zu beißen, oder wäre der Versuch ihn los zu werden zu kindisch? Vorerst entschied ich mich, ihn nicht zu beißen. Vielleicht wollte er mich einfach nur ein wenig ärgern, als Revanche für meine Worte beim Essen und so viel konnte er nun auch nicht anstellen. Etwas Schweres machte sich auf meinen Hüften bemerkbar. Gut, das war seltsam! Noch merkwürdiger wurde es allerdings, als mein Kopf zurück ins Kissen gedrückt wurde. Er hatte ungeahnt viel Kraft! Okay, dass musste ich ihm lassen! Nun reichte es mir aber mit den Spielchen. Ich ließ meinen Mund ein Stück weit aufgehen und glitt mit der Zunge über seine Handinnenfläche. Leider fiel die Reaktion nicht wie gewünscht aus, nämlich angeekelt. Sondern sie wurde nur mit einem unterdrückten Keuchen quittiert. Empfindliche Hände waren eine gute Sache, ein gutes Werkzeug und ein schönes Spielzeug. Ich konnte nicht behaupten, dass mein Gehirn auf Hochtouren lief, aber es hatte dieses verdammte Keuchen registriert und als gut empfunden. Okay, da saß also ein junger Kerl auf meinem Schoß. In meinem Zimmer. In tiefster Dunkelheit ... und keuchte. Ich wusste, was Jim tun würde, hätte man sich ihm so bereitwillig an den Hals geschmissen. Die Frage war nur, ob ich es auch konnte und vor allem wollte. Viel Zeit wurde mir zum Entscheiden nicht überlassen, denn Chekovs Hand verschwand von meinem Mund, wurde aber sofort durch seine Lippen ersetzt. Er ließ mir kaum Zeit zum Reagieren! Seine Hände waren einfach schneller in ihren Bewegungen und leider hatte ich seine Kraft wirklich unterschätzt! Denn jetzt schaffte er es sogar, meine Knöchel zu packen und sie an den Seiten fest zu halten. Als Mediziner musste man keine körperliche Stärke vorweisen, aber es reichte allemal, um mich aus seinem Griff zu befreien und meine Hände um sein schmales Gesicht zu legen. Mit ein wenig mehr Kraftaufwand zog ich ihn stärker an mich. Pavel spannte sich kurz an, als er merkte, dass ich anfing sein Tun zu erwidern, entspannte sich jedoch sehr schnell wieder. Ich glaube, er wusste einfach selbst nicht genau, was er wollte. Nun lag es wohl an mir, ihm zu zeigen was ICH langsam wollte und das hatte er ganz allein sich selbst zu verdanken, denn ein 'Mann' machte keine Rückzieher und darum ging es hier ja wohl. Zumindest war das mein letzter Stand der Dinge. Es fiel mir sehr leicht, den jungen Russen kurz von mir zu drücken und die Postionen mit ihm zu tauschen. Er war wirklich ein Fliegengewicht, da reichte meine bescheidene Kraft völlig aus. In meiner doch etwas aufgemunterten Laune, gab ich ihm die Chance auf einen Rückzug. "Na, keine Lust mehr?" "Doch!" kam es mit einer festeren Stimme, als ich sie erwartet hätte. Zwei Hände legten sich um meinen Kragen und zogen mich wieder zu einem Kuss nach unten. Ohne Pause ging es weiter. Da hatte es jemand eiliger, als ich, vorwärts zukommen, denn zwei warme Hände verschwanden unter meinem blauen Oberteil und versuchten es weiter nach oben zu ziehen. Es scheiterte aber daran, dass wir uns nicht so leicht voneinander lösen wollten. Ich richtete mich ruckartig auf, denn sonst hätte das wohl nie ein Ende, und zog mir das Shirt über den Kopf. Es landete irgendwo achtlos im Zimmer und ich sorgte auch sofort dafür, dass Pavels Oberteil meinem folgte. Der Jüngere hatte es entweder sehr nötig, oder einfach eilig, denn kaum war sein Shirt weg, nestelten seine Hände an meinem Hosenbund herum. Aber diesmal ließ ich ihn einfach machen und öffnete geschickt mit einer Handbewegung seine Hose. Seinem Mund entkam ein leises Keuchen, als alles, was ihn noch bekleidete, ihm mit einem Mal bis zu den Kniekehlen herunter gezogen wurde. Wir hatten in unserem bisherigen Tun seine Stiefel vollkommen vergessen. Es brauchte nur eine weitere Handbewegung, um den Reißverschluss nach unten zu ziehen und den ersten Stiefel mit einem lauten Poltern im Raum landen zu lassen. Der Krach würde keinem etwas ausmachen. Auch nicht, als ich den Zweiten hinterher warf. Meine Hose hatte es immerhin auch schon geschafft, ein Stück weit weiter runter zu rutschen. Erst jetzt fiel mir auf, wie sehr seine Finger zitterten, als es darum ging auch die Unterwäsche zu entfernen. "Hey, doch etwas nervös?" Eine der zittrigen Hände wurde geschnappt und als ich nach einigen Sekunden noch immer keine Antwort bekam, biss ich sanft in seine Finger hinein. "Nein!" gab Chekov erstaunlicherweise von sich. Es war keine Spur von Unsicherheit aus ihr zu hören und das gefiel mir. Die zittrige Hand wurde wieder an meine Shorts gelegt und ich half ein wenig nach, sie ebenfalls zu entfernen. Pavel richtete sich auf und nahm meinen Mund wieder in Beschlag, gieriger und fordernder als bisher. Wieder so eine Sache, die mir verdammt gut gefiel! Unter meinen Händen fühlte sich sein Körper so wunderbar warm an. An den Seiten war er kitzelig und am Hals empfindlich, wie meine Finger feststellen konnten. Je nachdem wo ich ihn berührte, kam eine Neue, mir noch unbekannte Reaktion und irgendwie war das süß. So dünn, wie ich angenommen hatte, war Pavel gar nicht. Er war zwar kein Muskelprotz und sein Körperbau unterschied sich definitiv von Jims, aber trainiert war er trotzdem. Seine Bauchmuskeln zuckten entzückt unter der Berührung meiner Fingerkuppen. Als meine Hand noch weiter wanderte, musste ich ihm schon Recht geben, er war definitiv kein Kind mehr. Da streckte sich mir etwas komplett ausgewachsenes entgegen. Und auch die Töne, die aus seinem Mund kamen, als ich seine Erregung berührte, waren alles andere als kindlich. Ich würde meine Behauptung wohl wieder revidieren müssen, was sein Alter anging. "Mr. McCoy...das...ist...gemein...!" Mit Absicht ließ ich ihn keinen ganzen Satz sprechen, es war einfach zu süß, wie er sich unter meinen Berührungen wand. Meine Erfahrungen in dem Gebiet waren nicht gerade die eines Profis, aber auf dem College hatte wohl jeder eine Paar Erfahrungen gemacht. Leider musste ich kurz von meinem neuen Spielzeug lassen, um in den kleinen Schrank neben dem Bett zu greifen. Eine Gummipackung landete neben dem Kissen und eine kleine Tube in meiner Hand, um mir anschließend mit dem Gel die Finger zu benetzen. (wieso hat der Kerl Gleitgel in seiner Schublade? :D das musst mir im FB mal sagen :D) Der Jüngere unter mir wurde immer ungeduldiger und drückte seinen Körper immer näher an meinen. Er gab erst nach und wurde ruhiger, als der erste Finger vorsichtig den Weg in ihn fand. Die fehlende Reaktion ließ mich erst einmal stoppen. "Alles in Ordnung?" Zwar war zu merken, dass Chekov den Kopf bewegte, aber das reichte mir nicht als Antwort. Ich legte die freie Hand an sein Gesicht und strich kurz über seine Lippen. "Ich muss dich hören! Beiss die Zähne also nicht zusammen!" Ein Finger wurde zwischen seine Lippe geschoben und schaffte es sogar irgendwie seine Zähne zu öffnen und sich dazwischen zu legen, damit er sie nicht noch mal zusammenpressen konnte, während meine andere Hand ihr Vorhaben wieder aufnahm. Die ersten Momente kam nichts, außer einem leisen Wimmern, erst als ich weiter ging und einen weiteren Finger nahm, keuchte Pavel laut. Das war es, was ich hören wollte. In seinen Körper kam mehr Bewegung und ich hörte in der Dunkelheit das Rascheln der Kondompackung. Pavels Zunge leckte nun über meinen Daumen, der sich noch immer zwischen seinen Lippen befand. Seine Hände taten ihr eigenes Werk. Ich konnte hören, wie das Päckchen geöffnet wurde und nach nur wenigen Augenblicken das Kondom seinen Platz auf mir fand. Ich ersetzte meine Finger an Pavels Mund durch meine Lippen, was er mit einem leisen Stöhnen quittierte. Es war ein gutes Zeichen und ich konnte weiter gehen. Es war erstaunlich, wie schnell meine Finger seinen empfindlichsten Punkt fanden und Pavel sich mit einem Stöhnen in meine Kissen drückte. Ich wollte mehr davon hören, ich wollte vor Allem mehr sehen! "Computer, Licht auf zehn Prozent!“ sprach ich leicht zittrig und zog meine Hand von ihm weg. Ich platzierte die feinen Hüften nun direkt vor mir. Ein Blick reichte bei dem schwachen Licht, um den Rotschimmer in seinem Gesicht zu sehen. Die Augen leicht geschlossen, sah Chekov mich verwirrt von unten an. "Ich steh nicht auf Sex im Finstren." Er nickte nur und sah peinlich berührt zur Seite. Aber er war schon ein verdammt heißer Anblick. Seine Lippen leicht geöffnet, die Augen halb geschlossen, sein Brustkorb, der sich mit jedem Atemzug hob und senkte, das wirre blonde Haar, welches ihm jetzt schon in leichten Strähnen am Kopf klebte. Es war, als ob ich ein Dejavu hatte. Ein paar Jahre in die Zeit zurück versetzt. Seine Aufmerksamkeit galt mir erst wieder, als ich anfing, vorsichtig in ihn einzudringen. Selbst wenn ich gewollt hätte, meine Augen ruhten fasziniert auf seinem Gesicht und warteten auf mehr Reaktionen. Der lockige Schopf wurde tiefer in die Kissen gedrückt und er kam mir mit dem Körper noch mehr entgegen. Was mir persönlich jetzt viel zu schnell ging, denn so verschwand ich fast mit einem Mal komplett in ihm. Das war zu viel Wärme und Enge auf einmal, um ihr standhalten zu können. Laut keuchend, fiel ich fast auf ihm zusammen, konnte mich aber gerade noch so fassen. "Verdammt, mach nicht so schnell!" Es schien ihm aber egal zu sein, denn ohne auf mich acht zu geben, fing Pavel an, sich zu bewegen. Er wusste, wie er seine Hüften einsetzen musste, um jemanden in Ekstase zu befördern. Hatte er das etwa schon öfter getan? Jedoch wirkte ich dem Ganzen schnell entgegen und übernahm wieder das Ruder. Meine Hände griffen nach seinen Hüften und drückten ihn an mich, nur um noch einmal so tief wie möglich in ihn einzudringen. Chekov jetzt so unter mir zu sehen und zu hören, gefiel mir! Ich hätte niemals daran gedacht, dass er so sein konnte. Dieser vernebelte Blick, der schmale aber muskulöse Körper, die geschmeidigen Bewegungen unter mir und dann diese Stimme! Alles zusammen nahm mich gerade einfach komplett ein und raubte mir die Sinne! Wir wurden immer schneller und ungehaltener, bis er es nicht mehr halten konnte und mit einem heiseren Stöhnen kam. Dabei bog sich Pavels Rücken beinahe vollständig durch, seine Hände krampften sich im Laken zusammen. Ein Anblick für Götter. Mich riss dieser Anblick und die plötzliche Enge einfach mit und ich erlebte einen heftigen Höhepunkt. "Musst du zum Dienst?" Bisher hatten wir schweigend nebeneinander gelegen. Wir waren dank Taschentüchern wieder sauber, aber Worte waren bis jetzt noch nicht gefallen. Das Schweigen war zur Abwechslung auch mal ganz nett gewesen. "Nein, ich komme gerade von der Brücke und habe jetzt ein wenig Ruhe" antwortete Pavel. Dann drehte er mir den Rücken zu und zog die Beine an. "Gut." Ich schnappte mir meine Decke und legte sie um uns, denn langsam wurde es ein wenig kühl. "Dann lass uns schlafen, war ein verdammt beschissener Tag. Computer, Licht aus!" Die Decke wurde mir augenblicklich weggezogen, als es finster war. „Was soll das?!“ Ich konnte fühlen, wie sich Pavel neben mir drehte und ich spürte seinen Blick förmlich auf mir. „Beschissen also, ja?!“ War wohl die falsche Wortwahl gewesen. „Ich fand es jetzt gar nicht so beschissen. Ausbaufähig ja, aber nicht beschissen“ kam die kecke Antwort, ehe er mir wieder etwas von der Decke zugestand. Kapitel 7: I'll try to fix you - 03 (written by BigLeoSis ---------------------------------------------------------- Kapitel 07 – Spock & Kirk Nachdem Pille das Zimmer verlassen hatte, erhob ich mich langsam vom Bett, was sich aber als eine blöde Idee herausstellte. Mir war verdammt schwindlig. „Computer, wo ist Commander Spock?“ „Commander Spock befindet sich augenblicklich auf der Brücke.“ Okay, dann wäre es wohl klüger, ihn nicht zu rufen. Wie würde das denn wirken? „Und wo ist Lieutenant Uhura?“ „Lieutenant Uhura befindet sich augenblicklich auf der Brücke.“ Na toll! Beide auf der Brücke. Dann musste ich wohl selbst zurück auf mein Zimmer kommen. Ich packte meine Uniform und schlüpfte, mehr schlecht als recht, in das schwarze Shirt. Das musste derweil reichen. Mich an der Wand entlang schiebend, kam ich immerhin schon einmal bis zur Tür. Aber es war anstrengend und ich wusste nicht mal wirklich, wo ich war. Neben der Tür war ein Bildschirm angebracht, welcher mir verriet, dass ich drei Decks zwischen mir und meinem Zimmer hatte. Aber der Aufzug war zum Glück nicht allzu weit weg. Das musste doch zu schaffen sein! Ich öffnete die Tür, ging auf den Gang hinaus, um endlich in meine gewohnten Wände zu gelangen. Am Ende meiner Kräfte angekommen stand ich endlich vor meinem Bett. Entweder waren es noch immer die Nachwirkungen von Pilles Schlafmittel, oder er hatte mit seiner Behauptung, ich wäre am Ende, doch Recht. Ich atmete tief durch. Ich musste mich dringend bei ihm entschuldigen! Das, was ich zu ihm gesagt hatte, tat ihm unrecht. Er war ein brillanter Arzt, ein großartiger Mann und mein Freund. Er wollte schließlich nur mein Bestes! Ich ließ mich langsam auf die weiche Matratze sinken, mich dabei auf den Bauch legend, und schob meinen heilen Arm unters Kissen, um noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Als ich leise Schritte hörte, dachte ich im ersten Moment, ich würde träumen. Zwei sanfte Hände schoben sich unter mich, drehten mich auf den Rücken, deckten mich zu. Ich war im Halbschlaf, als mir jemand etwas Kühles auf die Stirn legte. Dann dämmerte ich wieder weg. Das nächste Mal, als ich wach wurde, war das Licht in meinem Zimmer an. Ich drehte meinen Kopf und stockte. An meinem Bett saß die schlafende Nyota. Ich versuchte mich erst einmal aufzusetzen, war aber immer noch sehr schwach. „Captain? Sie sind wach?“ Verschlafen sah die Dunkelhaarige zu mir auf. Ich nickte. „Brauchen Sie etwas, Captain?“ „Nennen Sie mich Jim, Lieutenant. Ich denke über das 'Sie' sind wir längst hinaus.“ Sie nickte lächelnd. „Brauchst du etwas Jim? Etwas zu Essen oder zu Trinken vielleicht?“ Erst als sie es ansprach bemerkte ich, wie durstig ich eigentlich war. „Etwas Wasser wäre wirklich nett.“ Sie stand von ihrem Platz auf, holte ein Glas und eine Karaffe. Währenddessen bemerkte ich, dass jemand mein Zimmer aufgeräumt hatte. Es waren keinerlei Kampfspuren von mir und Spock mehr zu erkennen. Nyota kehrte zu mir zurück. Mit dem vollen Glas setzte sie sich an die Bettkante und gab mir Schluckweise zu trinken. „Der Commander wird dann nach dir sehen. Er macht sich große Sorgen.“ Ich konnte ein Schnauben nicht unterdrücken. „Sorgen … klar doch. Warum auch nicht? Ihm habe ich ...“ Nyota unterbrach mich. „Es ist auch mit deine Schuld. Ihr provoziert euch permanent gegenseitig! Und wie ich von Mr. McCoy erfahren habe, war es auch nicht das erste Mal!“ Damit hatte sie natürlich Recht. Nyota stellte das Glas auf meinen Nachttisch und schnappte sich meine Hand, an der sich der Verband gelockert hatte. Mit geschickten Fingern löste sie die Bandage und befestigte sie neu, aber nicht mehr ganz so stramm wie Pille zuvor. „Er ist lediglich verwirrt Jim. Er hatte sich für ein vulkanisches Dasein entschieden, ohne Gefühle und nur bestehend aus Logik. Und mit einem Mal empfindet er etwas. Zuerst für mich … jetzt für dich. Er muss sich darüber erst klar werden.“ Spock hatte Gefühle für mich? Allein mein verwirrter Gesichtsausdruck entlockte der Linguistin eine Antwort. „Ich bin eine Frau, James. Ich erkenne so etwas auf zehn Kilometer Entfernung!“ Normalerweise hätte ich das auch nicht bestritten, aber ob für Vulkanier die gleichen Regeln galten, wie für Menschen? Wohl kaum! Wieder kündigte meine Tür einen Besucher an. „Ich werde nun gehen.“ Sie gab mir einen Kuss auf die Wange, in dem Moment, als Spock eintrat. Sein Gesichtsausdruck verriet wie immer nichts, aber sein Körper verspannte sich. Ich hielt Nyota noch einen Moment zurück. „Danke Nyota … für alles!“ Die Dunkelhaarige lächelte erneut. Mit einem 'Commander' ging sie an Spock vorbei und wenige Augenblicke später waren wir wieder allein. Der Vulkanier stand noch immer neben der Tür. „Wie geht es dir?“ Zumindest besaß er den Anstand danach zu fragen. „Pille hätte mich am liebsten umgebracht. Hat mich ohne Schmerzmittel behandelt und dann für acht Stunden ins Land der Träume befördert. Ich werd schon wieder!“ Der Schwarzhaarige stand noch immer am selben Fleck. „Spock ...“ Meine Stimme klang seufzend. „Spock es ist doch nichts weiter passiert!“ Die braunen Augen trafen augenblicklich auf meine. „Mehr als du denkst, Jim!“ Und mit einem Mal kam Bewegung in den Vulkanier und er war bei mir. Auf meinem Bett war noch etwas Platz frei, welchen er sofort in Anspruch nahm. Er nahm meine bandagierte Hand, hielt sie vorsichtig in seiner. „Es tut mir Leid Jim. Aber ...“ Ich schüttelte den Kopf. „Es ist passiert Spock. Wir können es nicht rückgängig machen. Wir sollten nur versuchen, in nächster Zeit weniger aufeinander loszugehen. Sonst haben wir bald keinen ersten medizinischen Offizier mehr.“ Denn ich bezweifelte nicht, dass Pille in eine Rettungskapsel steigen würde, nur um die Enterprise verlassen zu können. Spock hielt meine Hand noch immer. „Wenn du in Zukunft meine Mutter aus diesen Diskussionen lässt, dann werde ich wohl umsichtiger handeln“ meinte er leise. „Das verspreche ich! Würdest du mir bitte das Glas reichen? Ich hab ein wenig Durst.“ Der Vulkanier drehte sich ein wenig von mir weg, damit er es fassen konnte. Als er sich wieder umdrehte, seinen Blick dabei auf das zerbrechliche Glas gerichtet, strich ich mit meiner freien Hand über seine Wange. Spock hielt inne, hob langsam seinen Blick, ehe sich unsere Lippen trafen. Ich hatte Angst, dass er mich erneut abweisen würde, doch Spock erwiderte den Kuss. Das Glas fiel klirrend auf den Boden, ehe Spock mich in eine feste Umarmung zog. Ich verzog schmerzlich das Gesicht, da meine Rippen noch immer schmerzten. Sofort ließ mich der Ältere los, sah mich etwas genauer an. „Du siehst schlimm aus“ bemerkte er. „Nur halb so wild!“ Ich konnte und wollte mich jetzt auch nicht zurückhalten. Erneut zog ich Spock in einen Kuss, dieses Mal leidenschaftlicher. Genießend schloss ich meine Augen, als er mich sanft umfing. Als wir uns erneut trennten, sah ich die leichte Grünfärbung auf seinen Wangen. Es war so verdammt süß. Ich wollte die Zeit mit ihm jetzt ungestört genießen, deshalb machte ich Anstalten aufzustehen. „Jim!“ Spock hielt mich fest. „Was tust du?“ „Ich werde jetzt diese Türe verschließen und zwar so, dass selbst Mr. Scott sie nicht mehr öffnen kann!“ Doch der Vulkanier hielt mich fest, ehe er mich sanft in die Kissen drückte. „Lass mich das machen.“ Spock stand auf, verriegelte die Tür und blockierte wohl auch die Sprachsteuerung. Am Bett angekommen zog er sich erst einmal die Stiefel und das Shirt aus. „Mr. McCoy erwähnte in seinem Bericht, du würdest Schlaf brauchen.“ Bei seinen Worten schlüpfte er aus der Hose. Gott sei Dank war es hier nicht taghell, sonst hätte er meinen rotglühenden Kopf noch besser gesehen. Er war ziemlich trainiert, was man ohne die Kleider noch besser erkennen konnte. Jetzt war es auch an mir, ihn zu fragen, was er da tat. „Schlafen, Jim“ war seine simple Antwort. Nur noch mit seinen Shorts bekleidet, kroch er zu mir ins Bett. Seltsamerweise war ich jetzt aufgeregt, wie ein Schulmädchen, sodass mir auch erst jetzt auffiel, dass ich keine Hose mehr trug, nur noch mein schwarzes Shirt. Himmel, ich musste doch fester geschlafen haben, als ich zuerst angenommen hatte. Der Vulkanier lag nun an der Außenseite des Bettes. „Computer, Licht auf 15% dimmen!“ Ich lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Wie weit würde das jetzt noch gehen? Wollte ich das überhaupt? War ich denn zu diesem Schritt schon bereit? Doch die quälendste aller Fragen war: Wer war hier der Boss? Ich hatte bis jetzt noch nie mit dem Gedanken gespielt, einmal der Bottom in einer Beziehung zu sein. Bis jetzt war ich meist immer on top gewesen. Derjenige, der das Tempo vorgab. Aber wollte ich das in diesem Fall überhaupt? „Jim, ich beiße nicht!“ Gänzlich in meine Gedanken versunken, hatte ich nicht bemerkt, wie Spock näher an mich gerückt war. Langsam bewegte ich mich nun in seine Richtung, bis mein Kopf auf seiner Schulter lag. Wie mir bis dato schon öfter aufgefallen war, glühte sein Körper förmlich, was wohl an seiner Anatomie lag. Jetzt war ich eigentlich gar nicht mehr müde, sondern hellwach. Spocks heißer Atem strich über mein Gesicht, sodass ich meinen Kopf in seine Richtung drehte. Diese sinnlichen Lippen luden einen ja förmlich dazu ein, sie zu berühren. Also strich ich sanft mit meinen Fingern darüber. Spock bewegte sich nicht weiter, beobachtete nur mich und was ich tat. Ich ließ meinen Fingern nun einen erneuten Kuss folgen. Sanft umschlossen sich unsere Lippen und als Spock um Einlass bat, gewährte ich ihm diesen. Seine freie Hand begann langsam über meine Seite zu streicheln, was mir wohlige Schauer über den Rücken laufen ließ. Da ich noch immer auf dem Rücken lag, drehte sich Spock noch ein bisschen mehr, was ihm und mir mehr Spielraum einräumte. Als wir voneinander abließen, atmeten wir Beide schwer. Ich hätte in diesem Moment die ganze Welt, ach was, das ganze Universum umarmen können. All die Zweifel der letzten Wochen waren wie weggeblasen. Spocks Lippen begaben sich nun auf Wanderschaft, mein Kinn entlang, meinen Hals hinab, zum Rand des schwarzen Shirts. Seine eine Hand ruhte auf meiner Hüfte, während die Andere meinen Nacken kraulte. Meine Arme suchten Halt in seinem Nacken. Als er sanft in die weiche Haut in meiner Halsbeuge biss, bäumte ich mich stöhnend auf, doch er hielt mich mit sanftem Druck auf der Matratze. Meine Hände suchten ihren Weg zurück zu Spocks Wangen und zogen ihn in einen erneuten Kuss, wobei sich der Ältere nun über mich kniete. Seine Hände schoben sich langsam unter mein Shirt, zogen es Stück für Stück hoch, bis es nicht mehr weiterging. Mit einem leichten Murren, weil ich den Kuss unterbrechen musste, hob ich meinen Oberkörper und Spock streifte mir das störende Stück Stoff über den Kopf. Mit einer energischen Bewegung landete es irgendwo hinter meinem Bett. Ich setzte mich nun auch vollständig auf und sah Spock tief in die Augen. Ein Gefühl von Wärme machte sich in mir breit. Der Ältere beugte sich nun zu mir vor, drückte mich mit dem nächsten Kuss zurück in die Kissen. Erneut machten sich seine Hände auf, meinen Körper zu erkunden, wobei ihn der Verband kein bisschen zu stören schien. Da, wo zuvor seine Hände gewesen waren, folgten seine Lippen, die ein heißes Netz aus Begierde über meinen Körper verbreiteten. Ich lag unter ihm, nicht in der Lage irgendetwas zu tun, ließ mich einfach von ihm leiten. Spock kam zu mir zurück, küsste mich nun vorsichtig, während er sich auf seine Unterarme abstütze, sich mit seinem Oberkörper auf mich legte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, diese Schwere auf mir zu fühlen, wie sie mir beinahe die Luft zum Atmen nahm. Und es lag nicht an den Schmerzen. Während er sich an meinem Hals zu schaffen machte, glitt eine Hand wieder in tiefere Regionen, widmete sich meiner Erregung. Allein bei der Berührung wäre ich beinahe gekommen, doch ich konnte mich gerade noch beherrschen. Sanft strich er mit seinen Fingern auf und ab, mal stärker, mal sanfter, immer darum bemüht, mir ein leises Stöhnen zu entlocken. Als ich schon meinte, meinen Höhepunkt zu erreichen, ließ er jedoch von mir ab, zog mir meine Shorts endgültig aus. „Jim ...“ flüsterte er leise dicht neben meinem Ohr. Noch immer heftig atmend, drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und bekam einen sanften Kuss, ehe er sich erhob. „Ich bin gleich wieder da.“ Noch immer konnte ich nicht realisieren, was überhaupt in diesem Moment mit mir geschah. Spock bewegte sich nicht weit weg von mir. Beugte sich eigentlich nur zur Seite und fischte etwas aus seiner Hose, ehe er sich auch seiner Shorts entledigte. Nackt, wie er das Licht der Welt erblickt hatte, kniete er nun über mir. Eine heiße Welle der Erregung stieg in mir auf, als ich ihn so sah. Er war mehr, als ich je zu träumen gewagt hatte. Er war mein! Der Schwarzhaarige beugte sich wieder zu mir hinab, küsste mich fordernd, während ich im Augenwinkel beobachten konnte, wie er mit seinen Fingern einen Deckel von einer kleinen Tube schraubte und ein wenig von dem Inhalt über seine Finger laufen ließ. „Entspann dich“ hauchte er leise in mein Ohr. Vorsichtig öffnete der Vulkanier meine Beine, begann mit seinen Fingern nach meinem Eingang zu tasten. Ich hatte aufgehört zu atmen. Dieses Gefühl, als er in mich eindrang war … seltsam. Es schmerzte irgendwie. Dennoch war da auch diese süße Sehnsucht nach mehr. Durch die Wärme des Älteren fühlte sich das sonst so kühle Gel nicht kalt an. Vorsichtig bewegte er den ersten Finger in mir, bevor er langsam den zweiten dazu nahm. Meine Finger krallten sich in das Laken, während ich versuchte, meinen Atem zu kontrollieren. Das war alles doch schon etwas länger her, aber es fühlte sich gut an. So verdammt gut. Ich kam mir in Spocks Händen wie Wachs vor. Ich konnte meine Hände aus dem Laken lösen und umfasste das Gesicht des Älteren, zog ihn erneut in einen Kuss. Unsere Zungen fochten ein heißes Duell aus, während Spock immer wieder mit seinen Fingern in mich glitt. Schließlich schob er sich zwischen meine Beine, richtete sich noch einmal auf und zog ein Kondom unter der Decke hervor. Das musste er wohl vorhin auch aus seiner Hosentasche geholt haben. Er streifte sich den Gummi über, ehe er erneut über mich kam. „Jim ...“ hauchte er in mein Ohr. Mit einer Hand fasste er zwischen unsere Körper, brachte sich in Position. Ich konnte es nicht abstreiten, aber ich hatte Angst. Auch Spock schien das zu spüren. Wie hätte er auch nicht gekonnt, meine Finger krallten sich schließlich in seine trainierten Oberarme. „Ruhig Jim... Atme!“ Seine tiefe Stimme zog mich auf eine neue Ebene. Als er nun in mich eindrang, bäumte ich mich mit einem Schrei auf. Gott, das tat weh! Da nützte auch die Vorarbeit mit den Fingern nichts mehr. Spock hauchte leise Liebkosungen in mein Ohr, versuchte mich zu entspannen. Ich begann tief ein- und auszuatmen, während Spock sich langsam zu bewegen begann. Er war sanft und langsam begann ich mich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Meine Hände glitten nun an Spocks Seiten nach unten, während er sich wieder zu mir hinabbeugte und mir sanfte Schmetterlingsküsse auf die Lippen hauchte. Meine linke Hand blieb nun in seiner rechten Lebergegend liegen, wo das Herz eines Vulkaniers saß. Und zu spüren, wie es schlug, brachte mich an den Rand meines Verstandes. Auch weil Spock einen Punkt in mir getroffen hatte, der mich Sterne sehen ließ. Keuchend und stöhnend lag ich nun unter ihm, bewegte mich seinen Stößen entgegen. Als sein Unterleib meine Erregung streifte, schrie ich vor Lust auf. „Jim!“ Mit meinem Namen traf er erneut diesen Punkt, brachte mich damit erneut zum Schreien. Mein Körper schmerzte noch immer von seinen Schlägen, doch die süße Lust, die er mir nun bescherte, machte das alles wieder wett. Mit einem immer schneller werdenden Rhythmus schaffte Spock es, dass ich über den süßen Rand gerissen wurde, der einen glaubend machte, man könne fliegen. Als mein Verstand sich wieder aufklarte, lag ich noch immer schwer atmend auf dem Rücken, Spock lag halb über mir. Ich hob meine zitternde Hand und strich ihm den schwarzen Pony aus dem Gesicht, welcher ihm verschwitzt an der Stirn klebte. So konnte ich in seine Augen sehen. Ich mochte dieses Braun. Es war in gewissen Situationen beinahe schwarz, finster … ein wahres Verhängnis Der Vulkanier stemmte sich hoch und glitt dabei aus mir heraus. Als er sich das Kondom abgestreift hatte, welches in einem nahen Mülleimer landete, legte er sich an meine Seite, zog mich in seine Arme. Ein Hauch von einem Kuss streifte meine Stirn, während er die Decke über uns zog. Mit einem Mal war ich wieder so müde, wie noch vor weniger als einer Stunde. Mein Körper schmerzte mehr, als zuvor, aber ich wusste ja, woher es kam. „Spock ...“ Ich schlang meinen gesunden Arm um ihn und presste ihn fest an mich. Mit mir im Arm, drehte er sich auf den Rücken, sodass ich halb auf ihm lag. „Schlaf jetzt Jim“ sagte er leise, aber bestimmt. Meine Augen fielen beinahe schon von alleine zu, da die Wärme von Spock mich noch schläfriger werden ließ. Dennoch brachte ich noch genügend Verstand auf, mit meiner Hand nach unten zu gleiten, sie wieder auf seinem Herz liegen lassend. „Meins“ nuschelte ich noch leise, bevor ich wieder einschlief. Kapitel 8: Random ----------------- Kapitel 08 – Random Kirk POV Als ich wach wurde, wusste ich im ersten Moment nicht wirklich, wie mir war. Ich konnte mich nur bruchstückhaft an den vergangenen Tag erinnern. Die Prügelei mit Spock, der Streit mit Bones, der Sex … Ich drehte meinen Kopf ein wenig, sodass ich in das schlafende Gesicht Spocks blickte. Er wirkte in diesem Moment so friedlich. Als hätte nichts seine Laune trüben können. Ich lag noch immer halb auf ihm, spürte jede Faser seines Körpers, jeden Muskel, der meine Haut berührte. Und diese Wärme ... Darum waren wir wohl auch kaum noch zugedeckt. Ich riskierte einen Blick auf die Uhr und es war eigentlich schon fast wieder zu spät, um noch irgendetwas zu machen. Aber ich war ja krank, also musste ich nicht wirklich hetzten. Dennoch musste ich mich heute wieder auf der Brücke sehen lassen. Ein Captain, der seinen Pflichten nicht nachkam, war kein guter Captain! Also schälte ich mich langsam aus meinem Bett und tapste ins Bad. Mir tat mein Hintern so verdammt weh. Wie lange würde es wohl dauern, bis ich mich wieder daran gewöhnt hatte? Würde ich mich je daran gewöhnen? Und wäre ich vor allem immer unten? "Computer, Licht an!" sagte ich, als ich im Bad angekommen war. Mein Anblick konnte einem wirklich Angst machen. Meine Wange zierte eine kleine Schramme und meine Lippen waren geschwollen, wobei das wohl eher an letzter Nacht lag, als an der Prügelei. Der Verband um meine Brust störte mich wirklich, also begann ich ihn langsam zu lösen. Ich hätte bei jeder meiner Bewegungen aufstöhnen können, so schmerzhaft war es. Ich würde mir von Bones wohl einen Neuen holen müssen ... und mich bei ihm entschuldigen. Ich war nicht fair zu ihm gewesen. Die Inspektion meiner Rippen fiel auch ernüchternd aus. Ein großer Bluterguss erstreckte sich über die komplette rechte Seite. Mein Vulkanier hatte wirklich gut gezielt. Und irgendwann musste sich Spock an meinem Hals gütlich getan haben, dort prangte nämlich ein riesiger Knutschfleck. Ich würde mir von irgendwoher Make-Up besorgen müssen. So konnte ich ja beinahe nicht nach draußen gehen! Ich stieg unter die Dusche und schaltete das Wasser an, welches kühl auf mich herabprasselte. Das tat wirklich gut, linderte die Spannung auf meiner Haut auch ein wenig. Nach der Dusche zog ich mich an und ging nach draußen, wieder zurück in mein Zimmer. Spock lag noch immer auf dem Rücken. Ich glitt zurück zu ihm aufs Bett und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. "Mr. Spock, Sie müssen langsam aufstehen. Man wird uns bereits auf der Brücke erwarten." Langsam schlug der Vulkanier seine Augen auf und sah mich verschlafen an. "Jim ..." Er musterte mich. "Wieso bist du schon angezogen?" "Es ist bereits nach 0800. Wir müssen langsam los! Ich werde vor dem Gang auf die Brücke noch Bones aufsuchen. Ich muss noch etwas mit ihm klären." Verständnislos blickte mich Spock an. Ich küsste ihn sanft auf die Lippen, ehe ich mich erhob. "Wir sehen uns auf der Brücke, Commander." Nach diesen Worten verließ ich meine Gemächer und machte mich auf zu den Räumlichkeiten unseres ersten medizinischen Offiziers. Hoffentlich würde er nicht noch schlafen. Bei Bones angekommen, betätigte ich den Computer, um mich anzumelden. McCoy POV Dieser Idiot störte mich hier bei meinem wohl verdienten Schlaf?! Der Computer kündigte mir seit einigen Minuten schon an, dass Jim vor meiner Tür stand. Bisher konnte ich es ja ignorieren, aber langsam nervte es. Etwas schwerfällig kletterte ich über den murrenden Pavel, welcher sich aber nur wieder auf die andere Seite drehte. "Wehe es ist nicht wichtig!" keifte ich leise zu mir selbst. Ich hatte Heute Nachtdienst auf der Station, und somit eigentlich nicht vorgehabt, mein Bett vor dem Mittagessen zu verlassen. Es dauerte noch etwas, ehe ich wenigstens Shirt und Shorts an hatte, um nicht komplett nackt an die Tür zu gehen. "Was ist denn, verdammt noch mal, so früh schon so wichtig, um mich zu wecken?" fiel mein Gruß doch recht schroff aus. Kirk POV Ich hatte nicht wirklich eine freundliche Begrüßung erwartet ... aber das? War es wirklich so schlimm gewesen? "Guten Morgen." Wenigstens ich wollte meinen Anstand wahren. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Darf ich reinkommen?" McCoy POV Mein Kopf schnellte kurz zur Seite und ich warf ein Blick nach hinten. "Nein, hier ist es gerade nicht so günstig. Alles unordentlich und dreckig … müsste mal aufräumen." Mein Glück war nur, dass hinter mir Dunkelheit herrschte und der Jüngere im Bett bestimmt keinen Mucks von sich geben würde. "Lass uns einfach in den Speisesaal gehen, warte, ich zieh mir nur schnell eine Hose an." Ich verschwand in der Dunkelheit und kam angezogen wieder heraus. Kirk POV Speisesaal? Jetzt? Echt? Was zum Teufel war in Leonard gefahren? Sonst hätte er sein Zimmer nie vor Mittag verlassen. Aber okay, ich war ja bereit, mich zu entschuldigen. Und dafür würde ich jetzt auch in den Speisesaal gehen, um mich mit meinem medizinischen Offizier zu unterhalten. Gemeinsam gingen wir nun los. Schweigend. Was mir im Moment mehr als unangenehm war. "Bones ... es tut mir Leid. Das was gestern vorgefallen ist." Die Tür zum Speisezimmer glitt auf und ließ dem Arzt den Vortritt. "Ich hätte auf dich hören sollen." McCoy POV "Was du nicht sagst...." Ohne weiter auf Jim und seine, schon von mir vorhergesehene, Schuldbekundung einzugehen steuerte ich erst einmal meine Kaffeequelle an. Danach konnte man besser mit mir reden. Mittlerweile hatte ich ja immerhin schon durchgerungen, dass dort eine ganze Kanne Kaffee stand und er nicht nur häppchenweise ausgeschenkt wurde. Ich schnappte mir die Kanne und einen Becher, schlurfte damit zu einem der etwas abgelegeneren Tischen und machte es mir erst einmal halbwegs gemütlich. "Hmmm … Jetzt kannst du reden. Bin wach, glaub ich." Kirk POV Ich folgte Bones erst einmal wie ein kleiner Junge, entschied mich aber, es ihm gleichzutun. Etwas Kaffee konnte mir wohl auch nicht schaden. An unserem Tisch angekommen, nahm auch ich erst einmal Platz. Waren denn meine Worte vollkommen in seinem Halbschlaf untergegangen? "Ich hätte von Anfang an auf dich hören sollen. Es macht keinen Sinn, mir meine Gesundheit zu ruinieren. Das Schiff braucht seinen Captain. Und das ist mir nun klar geworden. Du bist weise großer Medizinmann und ich werde deine Ratschläge in Zukunft wohl besser beherzigen." Sowas in der Art hatte ich Spock vor einiger Zeit auch versprochen. Die Frage war nur bei Beiden, ob ich es auch wirklich halten würde. McCoy POV Mehr als skeptisch sah ich meinen Freund über den Becherrand an. "Ja klar, es wäre ein Wunder, wenn du dich daran halten würdest" ließ ich ihn an meiner Skepsis Teil haben und trank weiter. "Ist im Endeffekt deine Entscheidung. Wäre nur gut, wenn du dir darüber im Klaren wärst, dass der diensthabende erste medizinische Offizier, der Einzige ist, der den Captain aus seinem Dienst heben kann." Ich hatte es zwar nicht vor, aber ab und an musste man ihn einfach mal daran erinnern. "Höre also in Zukunft auf den verdammten, alten Mann!" Kirk POV Ich hob abwehrend meine Hände und sah Leonard unschuldig an. "Ich weiß, dass du dazu die Befugnis hast und ich hoffe, dass du nie davon Gebrauch machen musst." Ich besah mir den Älteren nun etwas genauer. Er wirkte irgendwie ... frischer. "Sag mal, was hast du letzte Nacht gemacht? Du siehst 5 Jahre jünger aus? Hattest du etwa Sex?" fragte ich zwinkernd. McCoy POV Wie es sonst eher Spocks Angewohnheit war, wanderte meine Augenbraue skeptisch nach oben. "Siehst du nun Gespenster nach ein paar Stunden Schlaf?" Da konnten wir noch so gut befreundet sein, das würde ich ihm nicht erzählen! Da konnte ich auf die Existenz meiner geliebten Hyposprays schwören! "Wenn du jetzt anfängst zu halluzinieren, dann Schlaf doch lieber weniger! So können wir dich auch nicht gebrauchen." Sein Gesicht sah noch immer nicht allzu gut aus. Und kam es mir nur so vor, oder war der Fleck am Hals gestern noch nicht gewesen? "Sag mal, was hast du denn bitte getrieben? Dein Hals sieht komisch aus und vor allem halten die Verbände noch?" Eigentlich hatte ich sie ja fest genug angelegt, aber das hatte bei Jim nichts zu sagen. Kirk POV Ich ignorierte Bones bissigen Kommentar, schluckte den Kaffee hinunter, ehe ich meinen Blick hob, um ihn anzusehen. "Welchen Fleck meinst du? Den Knutschfleck? Ja, der ist neu." Ich stellte meine Tasse auf dem Tisch ab und schlug die Beine übereinander, was etwas im Gesäßbereich zog. "Ich hatte noch eine interessante Begegnung gestern Abend. War ... überraschend. Und nein, Verbände sind alle runter. Ich musste dringend duschen und mit Verband ist das schlecht gegangen. Also hab ich den um die Brust abgenommen und den an der Hand muss ich wohl im Bett verloren haben. Aber die tut eh schon fast nicht mehr weh." Ich hob sie und winkte Bones demonstrativ zu. "So gut wie neu!" McCoy POV "Reicht es nicht, dass du fast die gesamte Akademie flach gelegt hattest? Jetzt noch deine Crew? Jim … ehrlich jetzt?!" Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis das wieder los ging. Jetzt wusste ich, warum Spock fast immer seine Augenbraue nach oben gezogen hatte, wenn er mit Jim sprach! Eine Erkenntnis am Frühstückstisch! Ich goss seinen Becher noch mal bis zum Rand voll mit Kaffee und starrte auf die Hand. "Anheben!" War meine einzige Anweisung. Kirk POV Jetzt war ich aber schon ein wenig beleidigt. "Was heißt hier 'gesamte Akademie'? Ein, zwei Mädchen waren das, vielleicht ein paar mehr. Und an meiner Crew würde ich mich nie vergreifen! Das wäre gegen meine Prinzipien …" Gut, wobei Spock auch zu meiner Crew gehörte. "Außerdem hab nicht ich jemanden flachgelegt ..." fügte ich leise hinzu. Ich beobachtete, wie Bones die Tasse füllte. Hart seufzend streckte ich die verletzte Hand aus und griff die Tasse, ehe ich sie hochhob. Es schmerzte ein wenig, aber es war zum aushalten. "Zufrieden?" McCoy POV "Ach komm, es ging sogar das Gerücht um, dass einige von ihnen nicht Humanoid waren! Nein, seit wann lässt du dich denn wieder verführen?!" Das war mir im Moment neu. Sonst hatte sich Jim das geholt, was er wollte und ließ sich nicht 'holen'. "Erfahre ich auch den Namen der Holden, die sich an dich getraut hat?" Interessant war es definitiv und vor allem würde ich mir mal ihr Blutbild anschauen! Kirk POV "Ich war beinahe vollkommen wehrlos!" gab ich zu bedenken. "Du hattest mich mit deiner Infusion ganz schön betäubt. Ich bin auf mein Zimmer und als ich aufwachte war Uhura da …" Ich sah ihn schmollend an. "Du hast mir gestern kein Stück zugehört oder? Als ich dir mein Leid geklagt habe?" McCoy POV "Jim du hast so viele Probleme!" Ich verdrehte theatralisch die Augen. "Also hat Uhura doch mal Nachgegeben? Oder war Spock auch dabei?!" Ein wenig musste man ihn ja doch aufziehen, sonst dachte er noch, dass ihn jeder ernst nahm! Mittlerweile leerte sich der dritte Becher Kaffee und ich war froh, dass er von mir als Thema weggekommen war. Kirk POV "Nur kleine Probleme ... die sich nicht irgendwie alle lösen lassen würden." Das er Nyota wirklich als meine Liason ansah, ließ mich stutzen. Von wem jammerte ich ihm wohl die meiste Zeit die Hucke voll? "Einer der Beiden war auf alle Fälle mal nicht dabei!" kommentierte ich seine Aussage. "Und soweit ich weiß, denn ich habe den Dienstplan erstellt, hatte Lieutenant Uhura gestern Nacht Dienst." Eine Chance wollte ich den grauen Zellen des alten Mannes noch geben. "Was macht eigentlich dein russisches Hündchen? Noch immer so anhänglich?" Bones hatte auch seine Probleme und ich hörte ihm ab und an zumindest mal zu. McCoy POV Er ging ja ernsthaft davon aus, dass mich die Dienstpläne der Anderen interessierten. Ich kannte die meiner Ärzte, Schwestern und Assistenten und mehr nicht. "Hmm …. Du hast dich also von Spock nageln lassen, interessante Entwicklung." Die vierte Tasse wurde angefangen, aber nur um einen Schluck erleichtert. "Wie war's so? Ich kann mir einen Vulkanier beim besten Willen nicht beim Sex vorstellen!" Da gehörten doch Leidenschaft und Gefühle hinein, und sie waren nun mal nicht die Sorte Lebewesen, die das so offen zeigten. Wenn überhaupt. "Ach, ich hab ihm erzählt, dass Mr. Spock, dir Schach beibringt." winkte ich weniger beherzt ab. Ob er jetzt noch immer so anhänglich bleiben würde, musste sich erst noch zeigen. Kirk POV "Du kannst ein gewaltiger Arsch sein, hat dir das schon mal jemand gesagt?" fragte ich ihn mit einem leicht zynischen Unterton. "Wie ich dir bereits mehrfach versucht habe zu erklären, steckt mehr in ihm! Er ist im Grunde ein netter Kerl! Und das geht dich wirklich nichts an! Das ist Privat!" Ich verdrehte die Augen. "Wenn ich wohl etwas nicht mehr erlernen werde, dann ist es Schach!" Ich sah Bones durchdringend an. "Und ich bin kein Idiot!" McCoy POV "Weißt du eigentlich, welches große Geheimnis Vulkanier um ihren Paarungsakt machen?" Es interessierte mich in erster Linie als Mediziner, erst in zweiter als Freund. Aber im Moment verhielt ich mich wirklich nicht gerade wie ein Freund, da steckte wohl noch das geknickte Ego von gestern dahinter. "'Tschuldige Jim, das war echt mies von mir." Ein kleines Zugeständnis konnte ich ja noch machen. "Jetzt mal im Ernst, wie war's? Und bitte, nur keine Details, sonst kann ich ihm nie wieder in die Augen schauen!" Irgendwie fand ich die 'Sie spielen Schach' Erklärung sehr passend. "Ich würde mir gerne vor dem Dienst noch deine Rippen anschauen, so können sie noch nicht bleiben." Kirk POV Ich seufzte bei Bones Entschuldigung. Ich war kein nachtragender Mensch. Ich erwartete von allen hier Ehrlichkeit und wenn ich nicht ehrlich zu meiner Crew war, warum sollten sie es dann auch zu mir sein. "Es war ... ich weiß nicht. Schmerzhaft? Tat schon weh ..." Ich merkte wie ich rot wurde und drehte den Kopf weg. "Und es war schön ..." fügte ich leise hinzu. Meine Rippen sollte er sich wirklich nochmal ansehen. Es tat ohne Verband wirklich weh. "Willst du gleich gehen?" McCoy POV "Hmm, dass glaub ich dir gern." Ich selbst hatte noch nie das große Bedürfnis gehabt, unten zu sein, bei der Geschichte. "Na komm, lass uns gehen." Damit stand ich auf und ging erst einmal nicht weiter auf das Thema ein, sondern mit Jim auf die Krankenstation, um mir die Schäden noch mal an zu sehen. "Ich glaube, heute hast du dir sogar ein Schmerzmittel verdient." Ich befüllte schon mal das Hypospray, während mein Freund sich schon mal oben rum frei machte. Sie waren definitiv anders gebaut, stellte ich gedankenverloren noch mal fest. Nebenbei fiel mir gerade noch ein, dass ich hier in den Stiefeln ohne Socken war und es fühlte sich widerlich an! Kirk POV Ich war Bones schweigend gefolgt und zog mein Shirt über den Kopf, wobei ich wieder schmerzerfüllt ausschnaubte. "Welche Gnade du doch mit deinem Lieblingsnadelkissen hast!" bemerkte ich grinsend. "Aber nicht zu arg, ich möchte heute arbeiten!" Ich war selbst erstaunt über meine eigene Motivation, aber konnte zur Abwechslung auch nicht schaden. Der Computer piepte und ein offener Kanal wurde freigeschaltet. "Hier spricht Lieutenant Uhura! Ich möchte alle ersten Offiziere und den Captain so schnell wie möglich auf die Brücke bitten! Ich glaube, wir haben da etwas entdeckt!" Ich atmete tief ein. "Kommst du mit? Du hast ja eigentlich noch frei." McCoy POV "Oh sehr schön, du hast deine Bestimmung akzeptiert! Das freut mich aber." Das Hypospray fand seinen Weg an Jims Hals und entlud sich mit einem leisen Geräusch. "Ich hab nicht vor, dich zuzudröhnen, wäre nicht so produktiv." Während das Spray seine Wirkung entfaltete, tastete ich seine Rippen noch mal ab und legte einen neuen Verband an, es war nur eine Kleinigkeit und erforderte keine großen Maßnahmen zur Heilung. Bei Lieutenant Uhuras Aussage war ich schon wieder dabei, meine Hände zu reinigen und warf dem Nadelkissen nur einen missmutigen Blick zu. "Hier heißt 'alle', nun mal 'alle'." Damit war nichts mehr mit Freizeit. Aber daran gewöhnte man sich und vielleicht hatte sie ja wirklich mal was Interessantes! Kirk POV Ich schlüpfte in mein Shirt. Das Schmerzmittel zeigte wahrlich schnell seine Wirkung und ich hatte kaum mehr Schmerzen. Wäre es doch nur immer so leicht. "Nun ... dann wollen wir uns doch mal ansehen, was Nyota schönes für uns hat." Dieses Mal ging ich voraus. Auf dem Gang trafen wir auf Mr. Scott. "Captain!" Er klang erstaunt. "Sie sehen furchtbar aus!" Scotty hatte wirklich ein Talent dafür, dass Wesentliche zu erkennen! Und das, obwohl es einen förmlich anzuspringen schien. "Einen wunderschönen guten Morgen, Scotty. Ich weiß nicht, was du meinst! Ich fühle mich blendend." Ich betrat einen der Fahrstühle und wartete auf meine Begleiter. "Was wurde denn gefunden Captain?" fragte mich der Ingenieur. "Das kann ich dir leider nicht sagen. Ich war bis eben noch bei Bones auf der Krankenstation." Wir waren auf der Brücke angekommen. "Captain auf der Brücke!" rief Mr. Sulu. "Was haben Sie für mich Lieutenant Uhura!" "Captain, ich denke, wir haben einen bewohnten, bis jetzt noch unentdeckten Klasse-M-Planeten gefunden!" Ich ließ meinen Blick kurz über die Brücke schweifen. "Wo sind Mr. Chekov und Commander Spock?" Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Fahrstuhltür und Spock trat ein. "Damit würde uns nur noch Mr. Chekov fehlen." McCoy POV Ich machte mir nicht mal die Mühe laut zu Grüßen, würde bei Scottys Redefluss nur untergehen. So blieb ich dicht bei Jim und nickte nur. Als wir die Brücke betraten und uns die Lage anhörten, hoffte ich das Chekov hier bald mal auftauchen würde! Es wäre nicht gerade leicht zu erklären, was er in meinen privaten Räumen zu suchen hatte. Besser mir würde wohl so schnell wie möglich eine Ausrede einfallen. Nach einigen quälenden Minuten betrat er, noch etwas verplant und zerknittert, die Brücke und sah sich, leicht peinlich berührt, in der auf ihn wartenden Runde um. "Guten Morgen, entschuldigen zie die Verspätung." Damit setzte er sich auf sein Platz und drehte mir so den Rücken zu. Irgendwie war es erleichternd, dass Chekov mich weder besonders angesehen hatte, noch versucht hatte meinen Blick einzufangen. Kirk POV Nun, da waren wir doch alle komplett. Der junge Navigator war in letzter Zeit immer mal etwas verplant gewesen, ich würde es ihm verzeihen. "Lieutnant Uhura, hätten Sie die Güte, uns alle auf den aktuellen Stand zu bringen?" Die Dunkelhaarige nickte. "Wir haben das Signal weiter laufen lassen, mit welchem wir nach Geräuschen in der weiteren Umgebung suchten. Vor wenigen Stunden wurde ich dann auf etwas Aufmerksam und nach einem näheren Umgebungsscan stellten wir fest, dass es sich um einen Planeten handelte. Welcher bewohnt ist." Sie wandte sich zu Mr. Sulu, welcher gleich aufnahm. "Wir haben einen Kurs zu diesem Planeten eingeschlagen. Wir konnten noch keine genaueren Analysen der Umgebung starten, da wir noch mindestens 6 Stunden davon entfernt sind. Aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es sich dort um eine nicht menschenunähnliche Lebensart handeln könnte." Mr. Sulu projezierte ein Bild auf den Schirm. Spock trat einen Schritt nach vorn. Sein Gesicht war so ernst wie immer. "Ich stimme Mr. Sulu und Lieutnant Uhura zu, was den Grad des Planeten angeht" meinte er. Er wandte sich zu mir um. "Wir sollten es in Betracht ziehen, den Planeten zu erforschen, sollte er für uns begehbar sein." Ich nickte zustimmend. "Bones, wir sollten ein paar Vorkehrungen treffen. Du wirst uns dieses Mal begleiten. Ebenso Mr. Chekov!" McCoy POV Oh na wunderbar, ein Klassenausflug auf einen unbekannten Planeten. Wäre ich nur im Bett geblieben! Wer konnte jetzt schon vorher sagen welche Krankheiten sie hatten? Vielleicht lag dort ein Virus in der Luft oder mikroskopisch kleine Käfer die sich in unseren Nasen einnisteten oder in den Ohren und uns dann von Innen auffraßen! Tolle Aussichten waren das. "Ich packe das Nötigste ein, um Proben zu sammeln und Infektionen zu bekämpfen." Warum konnten wir nicht mal einen sterilen Planeten entdecken? Einen der zwar bewohnt, aber so sauber und bazillenfrei war, dass man dort selbst vom Boden essen konnte! Ich sah mich noch kurz unter den Teilnehmern des Ausflugs um, Jim freute sich darauf, endlich das Schiff wieder zu verlassen, Spock zeigte nichts außer Interesse an den bisherigen Scans und Chekov sah ein wenig blass aus. Bisher war es auch nicht unbedingt oft vorgekommen, dass Jim ihn mitnahm, aber jemand der unseren Aufenthaltsort bestimmen konnte, wenn die Kommunikation abbrach, war bestimmt nützlich. Mir fiel auch auf, dass seine Haare noch feucht waren, hatte er es noch in sein Zimmer geschafft oder hatte er sich einfach an meinem Bad bedient? Die Bettwäsche musste gewechselt werden, ich mochte es nicht, wenn es nach anderen roch. "Dann mache ich mich mal an die Vorbereitungen." Damit verließ ich die Brücke und ging erst einmal wieder zurück, duschen, waschen, umziehen. Endlich mal Socken anhaben! Kirk POV Sechs Stunden waren wirklich keine allzu lange Zeit mehr. Bones hatte Recht, wenn er sich um die Ausrüstung kümmerte. "Wissen wir denn, um welche Art von Zivilisation es sich handelt?" fragte ich. Wenn ich etwas aus unserer letzten Mission gelernt hatte, dann wohl, sich den Menschen bzw. Lebewesen anzupassen. "Negativ Captain" antwortete Spock. "Das wird sich wohl in den nächsten Stunden herauskristallisieren, wenn wir für einen direkten Scan nah genug dran sind." Ich nickte verstehend. "Mr. Chekov, bringen Sie uns auf direkten Kurs zu diesem Planeten. Mr. Sulu, Warpgeschwindigkeit. Ich möchte keine Zeit verlieren!" Ich wandte mich an Scotty. "Und du kümmerst dich um unsere Waffen!" Der Ingenieur nickte. "Aye Captain." Nun, das war doch ein äußerst produktiver Morgen! Ich ließ mich in meinen Stuhl fallen. Uhura POV Als sich alle ihren Aufgaben zugewendet hatten, sah ich mich ein wenig im Raum um. Es schien beim Captain doch alles ziemlich gut verlaufen zu sein, letzte Nacht. Er wirkte fröhlich. Bei Spock konnte man das ja so schlecht abschätzen. Selten zeigte er seine Gefühle öffentlich. Nur Mr. Chekov wollte mir an diesem Morgen nicht gefallen. Für gewöhnlich war der Russe quirlig und zu einem Späßchen aufgelegt. Doch er war blass und still. In einem ruhigen Moment stahl ich mich zu ihm hinüber. "Mr. Chekov, ist alles in Ordnung mit Ihnen?" Chekov POV "Aye Keptin." Meine Stimme klang noch etwas heiser und leise. Als Lieutenant Uhura mich ansprach, sah ich sie wohl noch leicht verwirrt an, sammelte mich dann aber wieder. Es war nicht die Zeit, zum müde sein oder Tagträume zu haben! "Ja … ja alles okee, Lieutenant. Es war nur eine sehr kurze Nacht." Ich machte mich daran, die gegeben Befehle in die Tat umzusetzen. Eigentlich wollte ich nicht mit. An jedem anderen Tag gerne, nur nicht Heute! Die Nacht war kurz gewesen, der Schlaf zu leicht, weil es einfach ungewohnt war, mit jemanden das Bett zu teilen. Zeit um sich zusammen zu reißen! Ich musste jetzt 100 Prozent geben!!! McCoy POV Es war wirklich etwas feines, frisch gewaschen zu sein und Socken an den Füßen zu tragen! Ein Wunder! Im Lagerbereich der medizinischen Abteilung packte ich alles, was in meinen Augen wichtig sein konnte. Musste mich aber schon sehr zusammen reißen, um nicht zu viel mit zu nehmen, nicht dass wir doch zu auffällig wurden. Es brauchte wirklich gut vier Stunden bis ich alles beisammen hatte, Jim würde sich wohl aufregen, dass die Hälfte davon unnötig war, aber sicher war sicher! Einer der Vorzüge ein Offizier zu sein war, dass ich Anderen den Befehl geben konnte, den ganzen Krempel in den Transporterraum zu schleppen. Ich selbst ging zurück zu Jim, auf die Brücke. "Alles gepackt und rüber getragen!" berichtete ich artig meinem Captain. Uhrua POV Ich war nicht überzeugt von Chekovs Worten. Aber ich ließ es auf sich beruhen. Denn schließlich wollte ich mich niemandem aufdrängen. Sie würden schon kommen, wenn sie etwas von mir brauchten. Ich ging zu Jim hinüber. "Denkst du wirklich, es ist eine gute Idee, Mr. Chekov mitzunehmen? Er sieht müde aus und angespannt." Er hob seinen Blick und ich kannte die Antwort, ohne das er etwas sagen brauchte. 'Gut' dachte ich mir, würde ich eben in Zukunft meinen Mund wieder halten. Somit ging ich wieder zurück an meinen Posten und nahm das Abhören der Frequenzen wieder auf. Kirk POV Ich hob meinen Blick, als Nyota neben mir stehen blieb. Ich hatte Pavels Zustand durchaus bemerkt, aber es war erforderlich, dass der Navigator mit uns kam. Für was genau, war mir jetzt noch nicht ganz klar, aber er war auch ein brillanter Physiker und neben Scotty einer der Menschen, dem ich mein Leben beim beamen anvertrauen würde. Mr. Scott hatte mir vor wenigen Minuten eine exzellente Auswahl an kleinen Waffen präsentiert, die sich prima verstecken ließen. Spock und ich hatten noch kein Wort, dafür aber ein paar Blicke, gewechselt. Eine Mission wollte mir eigentlich gerade gar nicht schmecken. Lieber hätte ich wieder Zeit mit ihm verbracht, aber so kamen wir zumindest alle einmal von Bord. Auch Bones, wobei der wohl wenig begeistert war. Aber es musste sein. Und schon betrat auch unser erster medizinischer Offizier, einigermaßen gut gelaunt, die Brücke. "Das ist ja mal eine gute Nachricht!" Ich klatschte freudig in die Hände. "Mr. Chekov, wie ist unser aktueller Status? Wie lange werden wir noch brauchen?" Chekov POV "Mir geht es virklich gut, var nur eine seltsame Nacht." Ich hatte alles unterschätzt, oder mich überschätzt, wie man es nahm. Ich wollte nicht mit, ich wollte mit ihm reden und wenn es etwas zu klären gab, dann wollte ich es jetzt auch geklärt haben! Ich mochte es nicht, Wichtiges aufzuschieben, aber die Arbeit ging vor! Das musste ich mir jetzt bewusst machen. Ich hatte eine Aufgabe und es war wichtiger zu funktionieren, als sich privaten Problemen hin zu geben. "Keptin wir befinden uns auf Kurs, noch zirka eineinhalb Stunden bis zum Erreichen unseres Ziels." Konzentrieren und auf deine Befehle hören, dass hatte man mir beigebracht und jetzt setzte ich es krampfhaft in die Tat um. Es fiel mir erst schwer, als Leonards Stimme nach einigen Stunden wieder auftauchte, ein kurzer Blick nach hinten sagte mir, dass er wieder an Kirks Seite war. Ich mochte das nicht, diese Freundschaft! Ihn sah er immer völlig anders an, als mich. Für mich blieb immer nur der besorgt-ungläubige Blick. Während er und Keptin Kirk sich einfach auf Augenhöhe begegneten, war ich nur ein Junge für ihn! McCoy POV Ich blieb neben Jims Stuhl stehen und lehnte mich an. Um dieses Teil beneidete ich ihn definitiv nicht! Wenn etwas schief ging, hatte er allein die Schuld. Allein die Verantwortung für Hunderte von Menschenleben, aber er wollte es nicht anders. Er war für seinen Beruf wie gemacht und ich für meinen. Mein Blick blieb an Chekovs Nacken hängen, er sah leider etwas angespannt aus und das Einzige, dass sich an seinen Erscheinungsbild verändert hatte waren seine jetzt trocknen Haare. "Jim, ich würde vorschlagen, wir gehen alle noch mal etwas essen, bevor es los geht." War er überhaupt zum Frühstücken gekommen oder hatte Uhuras Ansage ihn aus der Dusche gezerrt? Wenn wir jetzt gingen, musste ich daran denken Bescheid zu sagen, dass ich frische Bettwäsche brauchte. Ob sich letzte Nacht wiederholen würde, konnte ich einfach nicht sagen. Da war es besser erst einmal alles zu beseitigen. Spock POV Bei den Worten von Dr. McCoy horchte ich auf. Ich fand die Idee äußerst gut. Ich hatte wenig Zeit damit verbracht, mich mit einem Frühstück zu beschäftigen. Ich hatte mich auf das wesentliche konzentriert, was der Dusche und der üblichen Morgentoilette entsprach. Ich erhob mich von meinem Platz, da meine bisherigen Analysen abgeschlossen waren. "Captain, ich stimme Dr. McCoy zu. Es wäre besser, die verbleibende Zeit, welche Mr. Chekov genannt hat, sinnvoll zu nutzen." Es faszinierte mich, dass Jim so ruhig war. Ich hätte mehr ... Gefühle bei ihm erwartet, aber er war klar denkend und besonnen. Er hatte mich mit wenigen Blicken bedacht, allerdings waren einige davon so intensiv gewesen, dass ich nicht wusste, was er damit andeuten wollte. Allerdings waren wir im Moment wohl Beide nicht weiter in der Verfassung, klar zu denken. Zumindest mir entzog sich jegliche Logik, was die letzte Nacht zu bedeuten hatte. Ich hatte Dr. McCoys Bericht bezüglich Jims gesundheitlicher Verfassung gestern gelesen. Ich machte mir deswegen auch wegen dem Außeneinsatzes Sorgen. Er würde eigentlich noch mehr Ruhe benötigen. Allerdings würde er nicht auf mich hören. Wie immer. Aber er hörte ja auf niemanden. Auch nicht auf unseren Schiffsarzt, den ich zumindest als vernünftigen Menschen ansah. Letzte Nacht hatte ich eigentlich auf Jim Acht geben wollen, allerdings war alles etwas aus dem Ruder gelaufen. Meine Gefühle für ihn waren intensiver, als ich es je für möglich gehalten hätte und als er in meinen Armen gelegen hatte, konnte ich nicht mehr klar denken. Es war einfach über mich gekommen. Und damit, dass Jim so reagieren würde, hatte ich am wenigsten gerechnet. Wir würden uns dringend darüber unterhalten müssen. Am Besten noch vor der Mission. "Captain, ich möchte Sie um ein Gespräch unter vier Augen bitten." Nach diesen Worten verließ ich die Brücke. Kirk POV Ich nickte bei Mr. Chekovs Worten. Auch Bones Worten musste ich zustimmen. Als ich mich diesbezüglich äußern wollte, kam mir der Commander zuvor. Ich war mir sicher, dass nicht nur mein Kopf in seine Richtung wanderte, sondern auch Bones'. Es kam schon selten genug vor, dass sie miteinander sprachen, aber das Bones auch noch Zustimmung fand ... ein Ding der Unmöglichkeit. Gut, dann würden wir frühstücken gehen. Außer Kaffee hatte ich noch nichts nahrhaftes zu mir genommen. Ich erhob mich von meinem Platz, als Spock um ein Gespräch unter vier Augen bat. Wollte er etwa jetzt noch darüber reden? Oder wollte er mich etwa schon wieder vernaschen? "Natürlich Mr. Spock" war meine Antwort, ehe er ging. Ich wandte mich allerdings noch an die Crew, bevor ich ihm folgte. "Bones, Mr. Chekov, ihr geht frühstücken oder nutzt die Zeit für euch allein. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier auf der Brücke. Lieutenant Uhura, Sie behalten die Frequenz im Auge und wenn der Scan etwas Neues ergibt, informieren Sie mich umgehend! Mr. Sulu, Sie haben das Kommando!" Ich nickte zufrieden, ehe ich mich in den Aufzug begab, dessen Türen sich hinter mir schlossen. "Computer, wo ist Mr. Spock?" "Der Commander befindet sich in den Räumlichkeiten des Captains." Das war Interessant. Mein Zimmer also … Kapitel 9: I would fall for you - 04 (written by atori) ------------------------------------------------------- Kapitel 09 – McCoy & Chekov Diese Stille zwischen uns, war etwas Neues. Chekov sagte kein Wort auf unserem Weg zum Speisesaal. Kein für mich sinnloses Geplapper, seine Augen waren starr auf den Weg vor uns gerichtet. Die Lippen hatte er zu einer feinen Linie zusammengepresst. Machte er sich doch etwa Gedanken um letzte Nacht? War es ihm unangenehm? Bereute er es? Fakt war, irgendetwas ging ihm im Kopf vor. Diesen Blick kannte ich nun schon. Denn immer, wenn er so aussah, kamen eigentlich kurz darauf wirre Worte von ihm. Jedenfalls war es für mich unverständlich. Verdammt ich war Arzt, und kein Gedankenleser! Selbst beim Essen konnte ich ihn nicht aus den Augen lassen. Es war ein ungewöhnliches Verhalten und meine Aufgabe war es, solchem auf den Grund zu gehen. Es konnte vielleicht ja auch was Ernsteres dahinter stecken. "Worüber grübelst du wieder?" murmelte ich ihm zwischen zwei Happen zu. Ich war mehr als überrascht, als binnen eines kurzen Augenblickes wirklich eine normal klingende Antwort kam. "Taktiken Doktor. Taktiken für den Kampf in der Unterzahl. Ich habe mich schon lange nicht mehr mit so vas beschäftigt und frische alles vieder auf. Vir wissen nicht was uns erwartet, ich bereite mich auf alles Mögliche vor." Nicht zu fassen, ich machte mir Sorgen, dass es ihm nicht gut ging und der Junge rette schon mal unsere imaginären Ärsche aus unbekannten Situationen! Aber eigentlich hätte es mir klar sein müssen. Es war sein Gebiet, dafür war er ja hier. Was musste man für eine Kindheit haben, wenn man sich mit nichts anderem als Kriegsführung und Manövern beschäftigte? Jaja, das russische Wunderkind, am Arsch! Er war doch auch nur ein ganz normaler Mensch und verdiente Mal etwas Auszeit, erst recht in seinem Alter. "Haben Zie sich Sorgen gemacht, Doktor?" Die großen Augen fixierten mich mit einem wissenden Blick, er gab mir gerade kaum eine Chance auszuweichen und das gefiel mir nicht. "Nur das du zu wenig Schlaf hattest. Sahst ganz schön scheiße aus vorhin. Ich glaub die Anderen hätten dir am liebsten alle eine Kuscheldecke und einen Kakao gegeben." Es klang überheblicher als gewollt, aber so war ich und er wusste es. Während sich unsere Teller langsam leerten, was völlig an mir vorbei ging, denn eigentlich hätte ich auch gar nicht essen müssen, sah ich ihn noch immer mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Wissen Zie, ich kann jede Kampfhandlung im Kopf berechnen. Vie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass etwas passiert, unter der Berücksichtigung der teilnehmenden Parteien und Möglichkeiten. Aber es fällt mir schwer Menschen im privaten Bereich einzuschätzen. So etwas kann man nicht berechnen!“ Die ganze Zeit umspielte ein seltsames Lächeln seine Lippen, diese unschuldig wirkenden Augen sahen mich noch immer fest an. "Also ich weiß nicht, warum es passierte, und möchte es auch gar nicht versuchen zu hinterfragen. Zie sind Arzt und wissen, was mit dem Körper bei sexuellen Handlungen geschieht. Es ging uns beiden gut dabei und …" Er wurde von Uhuras Stimme unterbrochen, die jetzt durch das ganze Schiff schallte. „Hier spricht Lieutenant Uhura! Captain, wir haben unser Ziel beinahe erreicht. Und ich habe Informationen für Sie, Commander Spock, Dr. McCoy und Mr. Chekov! Ich möchte Sie bitten, sich auf der Brücke einzufinden!“ "Hmm, scheint so als würde man uns schon vermissen." Wir beeilten uns, zur Brücke zu gelangen und anzuhören, was sie gefunden hatte. Denn alles konnte hilfreich sein. Kurz bevor der Turbolift hielt und uns hinaus treten ließ, drückte sich Chekov an mich und setzte wieder seinen unwiderstehlichen Blick ein. "Herr Doktor, ich bin kein Kind mehr. Ich weiß, was ich tue." Er hatte wieder deutlich mehr Farbe im Gesicht und sein Körper an meinem fühlte sich so wunderbar warm an. Ich konnte gerade noch feststellen, dass Chekov wohl bei mir geduscht hatte, denn er roch nach meinem Duschgel. Die Tür glitt auf und ließ uns hinaus auf die Brücke. Sofort nahm der Jüngere auf seinem Sitz platz und sah Sulu fragend an. Ich blieb hinter dem Captains - Chair verdattert stehen und starre auf den lockigen Hinterkopf. Verdammte Jungend heutzutage! Kapitel 10: I'll try to fix you - 04 (written by BigLeoSis) ----------------------------------------------------------- Kapitel 10 – Spock & Kirk Ich war auf dem Weg zu mir noch auf Scotty getroffen, der mir erklärte, dass Bones zu viel eingepackt hatte. „Wie viel ist zu viel?“ fragte ich den Ingenieur. „Er könnte ein verdammtes Krankenhaus da unten aufmachen!“ Ich verzog die Lippen. Bones Enthusiasmus in Ehren, aber das war definitiv zu viel. Desinfektionsmittel und ein paar Hyposprays würden ihm reichen müssen! Das war zu … Er und seine Phobie gegen Keime und jegliche Art von Bakterien. Manchmal wunderte ich mich, wie er überhaupt Arzt hatte werde können. Ich versprach Scotty, mich darum zu kümmern. Doch nun würde ich erst einmal mein Quartier aufsuchen. Und wie mir schien, wurde ich auch schon erwartet. Spock stand vor dem Fenster und sah nach draußen. Ich schloss die Tür hinter mir und stellte mich neben den Commander. Als er nichts sagte, hob ich meinen Blick, betrachtete ihn eingehend. Auch er drehte sich nach einer Weile zu mir, ohne ein Wort zu sagen. „Spock … ich ...“ Aber er unterbrach mich mit einem Kopfschütteln. Er hob seine Hand und strich über den Fleck an meinem Hals, welchen er hinterlassen hatte. Bei der sanften Berührung bildete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper. Spock lächelte. „Ich habe dich wohl noch mehr zerschunden letzte Nacht“ meinte er leise. Meine Hand legte sich nun über seine, während ich den Kopf leicht drehte, um sein Handgelenk sanft zu küssen. „Es fällt kaum auf“ antwortete ich ihm. Und das war auch wirklich so. Bei all den Schrammen fiel der Knutschfleck kaum auf. „Ich hoffe du hast keine Schmerzen.“ Bei diesen Worten wurde ich rot und schüttelte den Kopf. Noch immer waren unser Hände umschlungen und Spock führte mich zur Couch. Ich war mir nicht sicher, was das jetzt werden würde, denn er wirkte so ernst. Bereute er etwa die letzte Nacht? Das er meine Hand noch immer nicht losgelassen hatte, wertete ich mal als gutes Zeichen. „Weißt du Jim, ich habe darüber im Bordcomputer gelesen, da ich mit sexuellen Interaktionen nicht sehr vertraut war.“ Ich horchte auf. So etwas stand in unserem Bordcomputer? Wirklich? Hatte man denn als Programmierer keine anderen Sorgen, als den Sex zwischen Männern zu erklären? Oder Sex generell? Und es war ja auch nicht so, dass ich damit keine Erfahrung hatte, aber es lag schon so viele Jahre zurück. Die Jahre auf der Akademie waren echt interessant verlaufen. Jetzt sah ich Spock mit hochgezogener Augenbraue an. „Keine Erfahrung, huh? Davon hab ich aber nichts gemerkt“ gab ich ihm zur Antwort. „Und mach dir um mich keine Sorgen, ich bin ein großer Junge und verkrafte das.“ Seine Augenbraue wanderte hoch. „Hattest du schon Erfahrung auf diesem Gebiet?“ Ich räusperte mich kurz, ehe ich zu Spock aufsah. „Es liegt in meiner Natur, nichts unversucht zu lassen. Aber es liegt mindestens … fünf Jahre zurück. Es war nichts ernstes. Kurz und heftig, aber definitiv nichts ernstes.“ Spocks Finger strichen sanft über meinen Handrücken, während sein Blick mich fixierte. „Ist es denn jetzt ernst?“ Es war das erste Mal, dass ich so etwas wie Unsicherheit in seiner Stimme hörte. Ich löste meine Hand aus seiner und legte sie an seine Wange. „Glaub mir Spock, ich hätte das letzte Nacht nicht mit mir machen lassen, wenn es mir nicht ernst wäre. Ich würde nie etwas tun, dass dich verletzt. Das hier … zwischen dir und mir … ist mir ernster und wichtiger, als mir je etwas gewesen ist. DU bist mir wichtiger, als alles Andere!“ Meine zweite Hand legte sich an sein Gesicht, ehe ich ihn für einen Kuss zu mir zog. Es war eine sanfte Berührung unserer Lippen, dennoch lag so viel Liebe darin. Spocks Arme schlangen sich um mich und er zog mich zu sich, sodass beinahe auf ihn gefallen wäre, weil ich den Halt verlor. Als wir uns lösten, lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter, verteilte kleine Küsse auf seinem Hals. „Was wird die Crew wohl sagen?“ fragte Spock leise. Ich unterbrach mein Tun für einen Moment, und sah zu ihm hoch. Sein Blick war ernst nach vorne gerichtet. Auch ich dachte einen Moment darüber nach. „Sie wird es nicht erfahren. Zumindest jetzt noch nicht.“ Es würde mit Sicherheit nicht lange geheim bleiben. Denn wir konnten uns schließlich nicht dauernd auf Besprechungen raus reden oder irgendwelche Notfallpläne, die erstellt werden mussten. Und so schlecht konnte ich auch in Schach nicht sein, dass Spock es mir hätte lernen müssen. „Hältst du das für klug, Jim?“ „Vorerst schon.“ Wie lange es wirklich geheim bleiben würde, würde sich zeigen. Aber ich wusste jetzt schon, wer es neben Bones als erstes erfahren würde. Doch auf Nyotas Verschwiegenheit konnte ich bauen. Spock schob mich ein wenig von sich weg, ehe er es sich gemütlich machte und ich mich an ihn lehnen konnte. Ich genoss diese Zweisamkeit so sehr. Es war wie ein Anker auf rauer See für mich. Lange Wochen bzw. Monate hatte ich mich jetzt gequält und jetzt war es endlich gut. Endlich würde ich Ruhe finden. Ich schloss meine Augen, während Spocks Finger meinen Nacken kraulten. Es hätte nicht schöner sein können. Doch unsere Zweisamkeit dauerte nicht lange an. „Hier spricht Lieutenant Uhura! Captain, wir haben unser Ziel beinahe erreicht. Und ich habe Informationen für Sie, Commander Spock, Dr. McCoy und Mr. Chekov! Ich möchte Sie bitten, sich auf der Brücke einzufinden!“ Innerlich verdrehte ich die Augen. Aber es würde nichts helfen. Ich stemmte mich vom Sofa hoch und sah zu Spock. Auch er erhob sich ohne ein Wort zu sagen. Gemeinsam gingen wir zur Tür, doch ehe er sie öffnen konnte, zog ich ihn noch einmal in einen leidenschaftlichen Kuss. Wer konnte schon sagen, wann wir das nächste Mal dazu kommen würden. Kapitel 11: Random (written by atori & BigLeoSis) ------------------------------------------------- Kapitel 11 – Random Kirk POV "Captain auf der Brücke!" kam es von Sulu, als ich durch die Tür trat. Bones und Chekov waren auch schon eingetroffen. Ich nahm auf meinem Stuhl platz. "Lieutenant Uhura, was haben Sie für Informationen für uns." Die Dunkelhaarige drehte sich zu uns um. Ihre Lippen zierte ein seltsames Lächeln. Ich war jetzt auf alles gefasst. "Captain, bei den Einwohnern des Planeten handelt es sich um eine humanoide Lebensform, welche sich in einer antiken Lebenswelt befindet. Sie würde wohl unserem alten Griechenland entsprechen." Meine Augenbraue wanderte nach oben. "Gut ... Griechenland ... auch schön." "Durchaus Captain. Ich habe Mr. Scott bereits darum gebeten, ihnen allen passende Kleidung zu suchen." Moment mal ... Kleidung? Wie aufs Stichwort kam unser Bordmechaniker auf die Brücke. "Also ich bin ja für vieles zuständig, aber mich nochmal in diese Folterkammer zu schicken, da mach ich nich mit." Er war beladen mit etwas farbig anmutender Kleidung. Ich deutete darauf, als ich mich zu Uhura umdrehte. "Was ... ist ... das?!" "Tuniken, Sir" war ihre schlichte Antwort. "Sie sollten Ihnen passen." McCoy POV "Moment, Tuniken? Ist das euer Ernst, verdammte Scheiße?" Fühlte sich hier gerade noch wer vom Leben verarscht? Anscheinend stand ich allein da, denn Jim sah zwar ungläubig drein, würde sie aber definitiv anziehen. Spock fand ja eh immer alles faszinierend, dass er nicht kannte und Chekov machte gleich Nägel mit Köpfen. Ohne auf nur auf eine weitere Reaktion von uns zu achten, stand er auf und ließ sich eines dieser Bettlaken in seiner Größe geben. Hatten die überhaupt verschiedene Größen oder ging das nach mehr bzw. weniger Stoff? Der Jüngere verschwand, an mir vorbei, im Turbolift und tauchte nach wenigen Minuten wieder auf, mit seiner Uniform fein säuberlich zusammen gelegt auf den Armen. Das war ein Fahrstuhl mit Überwachungskamera, verdammt! Irgendwo in unseren System schwirrten also Bilder, von ihm, wie er da drin nackt war! Schlechter Gedanke im Übrigen, denn da regte sich was. "Lieutenant könnten Sie es bitte richtig binden? Ich habe da wohl einen Fehler gemacht." Er legte seine Sachen auf dem Stuhl ab und lief auf Uhura zu, um alles fest machen zu lassen. Jetzt lag es an mir, bleich zu werden. Hatte ich gestern irgendwelche sichtbaren Male hinterlassen? Nein, ganz sicher nicht. Oder doch? Ach verdammt! Ich zog die Augenbrauen angespannt zusammen und sah Chekov durch meine hinweg an. Der Junge konnte wirklich alles tragen. Seine schlanke Figur wurde auch durch die Lagen an Stoff nicht besonders verdeckt. An den Rändern waren goldene Borten mit kleinen Stickereien. Seine Arme waren mit ein paar goldenen Armreifen geschmückt. Jetzt konnte man auch wunderbar erkennen, dass dort nicht nur Haut und Knochen war, sondern einiges an Muskeln. Es fehlten ihm nur noch ein paar Engelsflügel, Pfeil und Bogen, um den perfekten Amor darzustellen! Uhura war nach einigen Minuten fertig mit der Feinjustierung und sah ihn entzückt an. Ja, er sah damit gut aus! Hatte ich auch schon zur Kenntnis genommen, danke fürs Aufmerksam machen! "Jim, vergiss es! Das zieh ich definitiv nicht an! Wir gehen doch nicht auf einen Kostümball und Spock, bleiben Sie mir mit der obersten Direktive fern, den Mist kenne ich, aber da ist nichts zu machen!" schoss es auf ein mal los. Ich machte mich hier doch nicht zum Affen! Kirk POV Ich schaute nicht schlecht, als ausgerechnet unser Navigator mit gutem Beispiel voran ging. Ich erhob mich grade aus meinem Stuhl, als Bones explodierte. Erstaunlich, dass ich auch bei ihm mal meine Autorität spielen lassen musste. "Bones, es handelt sich um einen nicht erforschten Planeten, mit einer unbekannten Lebensform. Wir werden die oberste Direktive nicht verletzen! Nimm die ein Beispiel an Mr. Chekov, der stellt sich nicht so an." Mein Blick wurde ernster, als ich Bones in die Augen sah. "Anziehen, das ist ein Befehl!" Ohne weiter auf ihn zu achten, ging ich zu Scotty und entnahm seiner Hand die Tunika, welche er mir entgegenhielt. Ich hatte das selbe Model an, wie Pavel. Schlicht, weiß, mit goldenen Abschlüssen. Auch ich ließ mir von Nyota beim Binden helfen. Doch leider zeigte dieser wenige Stoff jede einzelne Blessur an meinem Körper. "Sie sehen gut aus Commander!" meinte Uhura mit einem Blick an mir vorbei. Auch ich drehte mich um und erblickte den Älteren. Seine Tunika war beinahe Bodenlang, mit einem blauen Überwurf. Moment Mal! "Wieso trägt Mr. Spock eine lange Tunika?" wollte ich von Nyota wissen. "Die Kultur scheint gewissen Regeln zu unterliegen. Einem Herren-Sklaven-Verhältnis. Es erschien mir logisch, Dr. McCoy und dem Commander die Tuniken der Obrigen zu geben." Ich sagte nichts weiter, aber hätten Blicke töten können … McCoy POV "Na schön, aber dafür bist du mir was schuldig!" knurrte ich Jim an und ging mich ebenfalls umziehen. Jetzt in diesem Moment hasste ich die Rollenverteilung! Angenervt an mir zupfend kam ich wieder. War ich der Einzige, der damit wirklich scheiße aussah? Chekov sah aus wie ein junger Cupido, Jim wirkte fast immer wie … er konnte tragen, was er wollte. Spock stand das Teil irgendwie auch verdammt gut, nur ich wirkte total unförmig und mehr als unglücklich. Meine Kleidung glich der von Spock und die Erklärung warum, gefiel mir dann auch noch recht gut. Ich erkannte nun einen Vorteil bei diesen Dingern, unter meine Schärpe passte der Tricorder perfekt rein und fiel auch nicht weiter auf. Bei Uhuras Worten schlich sich dann doch ein ganz kleines Grinsen und ich stellte mich mit verschränkten Armen neben den Vulkanier. "Also Mr. Spock, welchen der Beiden möchten sie für unseren Ausflug 'buchen'?" Mein guter Freund konnte sich seine tödlichen Blicke sparen, die waren bei weitem weniger ätzend, als das hier zu tragen! 'Selbst schuld, Jimmy-Boy!' dachte ich mir und sah ihn auch amüsiert an, er wusste was ich meinte, da war ich mir sehr sicher. Kirk POV Ich sah, wie Spocks Augenbraue nach oben wanderte und bemerkte, wie Chekov sich neben mir versteifte. "Eine äußerst unpassende Wortwohl, finden sich nicht Doktor?" fragte der Vulkanier. Ich wollte schon zustimmen. "Würde ich Sie in der Lage wähnen, unseren Captain zu bändigen, würde ich Mr. Chekov bevorzugen. Aber diese Bürde, möchte ich Ihnen nicht auferlegen. Das wäre zu viel verlangt." Mich bändigen? Soweit waren wir hier also schon? Ich war der handzahmste Mensch auf Erden! Wenn ich denn meinem Willen bekam. Also verschränkte ich meine Arme vor der Brust. "Noch treffe ich hier die Entscheidungen, damit das klar ist!" sagte ich grollend. "Mr. Chekov wird mit ... Dr. McCoy gehen." Wobei ich grade Lust und Laune hatte, Spock und Bones den Tag zu versauen. Aber ich wollte ja nicht so sein. "Da weder Mr. Chekov, noch ich Möglichkeiten haben, Waffen oder dergleichen unterzubringen, müsst ihr für unsere Sicherheit sorgen. Und Bones …" Ich wandte mich an den Arzt. "Reduziere die Medikamente! Desinfektionsmittel und die nötigsten Medikamente kommen mit, mehr nicht. Scotty sagte, du könntest da unten ein Krankenhaus aufmachen. Ein Hypospray für jeden … mehr nicht!" Ich drehte mich zu Mr. Sulu um. "Lagebericht Mr. Sulu!" Der Asiat drehte sich zu mir um. "Wir erreichen den Planeten in gut zehn Minuten. Wir werden im Orbit bleiben, um für ihre gesunde Rückkehr Sorge zu tragen. Sie werden auf einen unbewohnten Fleck, ca. ein bis zwei Kilometer von der nächsten Siedlung nach unten gebeamt. Der Auftrag der Föderation lautete neue Zivilisationen zu entdecken und Informationen darüber sammeln, ohne deren gewohnte Lebensweise zu stören." Das kannten wir ja bereits. "Na dann!" meinte ich. "Mr. Sulu, Sie haben während unserer Abwesenheit das Kommando über die Brücke. Lieutenant Uhura, Sie behalten unsere Frequenzen im Auge." Ich drehte mich erneut um und ging in Richtung Turbolift. "Dann wollen wir doch mal sehen, was uns auf diesem schönen Planeten erwartet." McCoy POV „Ach Mr. Spock, die Situation muss man doch mit Humor nehmen." Hier musste man gerade sehr viel mit Humor nehmen, sonst wurde man noch depressiv. Jim war am niedlichsten, wenn er anfing zu schmollen, dann hatte man wohl definitiv einen wunden Punkt getroffen und da wir hier gerade unsere Partner für die bevorstehende Mission aussuchten und er da einfach mal nicht wirklich etwas zu entscheiden hatte, wurde er motzig. Ich biss mir auf die Zunge, um ja nicht zu sagen, wie man ihn am besten bändigen konnte, dafür hätte er mich definitiv getötet und zwar hier und jetzt, auf der Stelle! Das jetzt auch noch meine Ausrüstung so drastisch gekürzt wurde, passte mir wiederum nicht. Ich konnte nicht einschätzen, was uns da erwartete und sollte dann mit ruhigem Gewissen meine Sachen hier lassen, die unter Umständen lebensrettend sein konnten? Schön, dann sollte er mal sehen, was wir davon hatten, ich zwang keinem meine Hilfe auf! Langsam ging ich davon aus, dass man mich hier bestrafen wollte! Irgendetwas hatte ich wohl gehörig falsch gemacht. Da lief dieses junge und verdammt knackige Etwas, in so knappen Klamotten vor mir her und ich konnte ihn nicht mal kurz anfassen. Das musste eine Strafe sein! Chekovs Wangen waren leicht gerötet und seine Augen strahlten förmlich. Ich ging davon aus, dass er sich jetzt einfach nur freute, diesen Planeten zu sehen, ihn zu erforschen. Er war halt ein verdammt schlauer Junge. Wenn schon Spock lieber mit ihm gegangen wäre, sollte es was heißen! Irgendwie war ich ein wenig stolz auf ihn. Irgendwie war es doch klar gewesen, dass nicht so viele Sachen mitkommen sollten, darauf hatte ich mich vorbereitet und griff nach meiner Haupttasche, in der wirklich nur das Wichtigste drin war. Mit einem verdammt mulmigen Gefühl stieg ich auf die Transportplattformen und sah Scotty ernst an. "Wehe wir kommen da nur in Stücken an!" Kirk POV "Sie sollten mehr vertrauen in mich haben Doktor! Ich könnte Sie aus Einzelteilen zusammenbeamen!" meinte der Schotte. Kopfschüttelnd stieg ich auf die Transporterplattform. Ich blickte mich noch einmal um, ob alle ihren Platz eingenommen hatten und wandte mich dann an Scotty. "Energie, Mr. Scott!" Noch einmal atmete ich tief durch. Das konnte ja wahrlich heiter werden, wenn Bones weiterhin eine solche Laune hatte. Das Erste was mich umfing, war der schwere Duft von blühenden Blumen und ein sanfter warmer Wind, der sich in meiner Tunika verfing und sie ein wenig herumwirbelte. Wir standen in einem kleinen Olivenhain und wurden somit vor der Sonne geschützt. Ich konnte es kaum glauben, dass es hier so herrlich warm war. "Faszinierend!" sagte Spock und ging ein wenig von uns weg, zu einem der Bäume. "Diese Bäume ähneln sehr den Olivenbäumen der Erde!" Ich wandte mich an Chekov "In welcher Richtung liegt die Siedlung?" "Wir sollten uns auch eine Geschichte zurecht legen, falls wir gefragt werden, woher wir stammen und was wir hier machen" bemerkte Spock. Oh großer Gott … wir würden improvisieren. Zumindest wäre es mein Vorschlag gewesen, doch weder Spock noch Bones sahen so aus, als ob sie damit einverstanden wären. "Was schlagen Sie also vor, Mr. Spock?" fragte ich. "Nun der Lieutenant hatte etwas von Sklaven erwähnt, wir könnten vorgeben, welche in der Stadt erwerben zu wollen. Sie und Mr. Chekov werden uns als Schreiber und dergleichen dienen?" "Dergleichen?" fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. "Nun Captain, die Griechen bevorzugten es, sich Lustknaben zu halten." Ich versuchte meine Gesichtszüge zu kontrollieren, als er das so eiskalt von sich gab. McCoy POV Dieses seltsame Gefühl beim beamen, ich mochte es nicht! Warum hatte sich der Mensch so etwas einfallen lassen? In seine Bestandteile aufgelöst und an einem anderen Ort wieder fehlerfrei zusammen gesetzt zu werden, kam meinem persönlichen Albtraum schon recht nahe. Die schwere Süße schlug mir um die Nase und das Erste was ich tat, war nicht die Landschaft genießen, sondern meinen Tricorder zu zücken und die Luft genauer zu analysieren, sollte sich Jim doch für die Blumen und Oliven-Dinger begeistern, ich wollte lieber genauer wissen, womit sich da meine Lungen füllten. Die Werte waren aber in Ordnung, keine großen Abweichungen zum gewohnten Sauerstoff, auch konnte ich keine gefährlichen Erreger finden. "Jim die Atmosphäre ist für einen längeren Aufenthalt in Ordnung. Saubere Luft, keine unbekannten Substanzen." Vielleicht interessierte es ihn ja, dass wir von den nächsten zehn Atemzügen nicht tot umfallen würden. "Und ich muss Mr. Spock recht geben, so gern ich mir auch Geschichten ausdenke, etwas sollten wir schon mal parat haben." Das Gehirn meines Freundes arbeitete unter Druck zwar besonders gut, aber darauf wollte ich es nicht ankommen lassen. Nicht dieses Mal. "Keptin wir müssen in Richtung Süden weiter. Venn ich mich nicht irre, werden vir auch bald die ersten Bauernfelder passieren" mischte sich unser ganz persönlicher Cupido ins Gespräch. Bisher war er damit beschäftigt gewesen, unsere genaue Position zu berechnen und die Route weiter fest zu legen. Er freute sich mehr über all das hier, als wir alle zusammen. Der Jüngere freute sich immer, wenn er gefordert wurde und hier waren wir ja fast auf ihn angewiesen. Chekov hatte für mich noch immer etwas von einem kleinem Schoßhund, so aufgedreht wie er meist war. "Ich würde im übrigen gerne Mr. Spocks Vorhaben unterstützen. Es ist besser, schon vorher etwas parat zu haben, als sich vor dem Gegner eine Blöße zu leisten." Jetzt konnte Jim aber doch wirklich nicht 'nein' sagen, unser taktischer Offizier hatte gesprochen! Irgendwie brachte mich das zum schmunzeln, ausnahmsweise mal standen wir auf Spocks Seite. Den Tag sollte man sich im Kalender markieren! Kirk POV Ich sah meine anderen beiden Begleiter fassungslos an. Hatten sie etwa nicht zugehört? Oder hatte ich mir den letzten Satz nur eingebildet? Wohl kaum? Spock hatte einen brillanten Verstand, aber er verstand manchmal nicht, wann welche Worte angebracht waren. "Gegner? Mr. Chekov, wir sind hier für Forschungen und nicht für einen Kampf" sagte ich ruhig, und starrte dann Böse zu Spock. "Süden sagten Sie, Mr. Chekov. Dann wollen wir mal losgehen. Sie gehen mit Bones voraus! Wir sollten auf der Hut sein, denn wir wissen nicht, was uns erwartet. Achten wir darauf, zusammen zu bleiben!" Ich klopfte dem jungen Navigator auf die Schulter und schob ihn in die richtige Richtung davon, damit er losging. Ich würde wohl ein ernstes Wörtchen mit meinem Commander reden müssen. Chekov begann loszumarschieren und nach einem letzten finsteren Blick folgte ihm auch Bones. Auch Spock begann loszugehen, doch ich blieb noch einen Moment an meinem Platz stehen. Ich würde mich wohl in diesem Fall meinem Schicksal hingeben müssen. Ich hoffte Nyota würde meine Frequenz allein überwachen. "Wir müssen dringend reden, wenn ich zurück bin!" Bereits jetzt entnervt, schloss ich meine Augen mit einem Seufzen und folgte den drei Anderen. McCoy POV "Keptin auch wenn ich optimistisch bin, dass alles friedlich verlaufen vird, so sollten vir uns doch besser auf jede Möglichkeit vorbereiten." Chekov drehte sein Lockenköpfchen kurz zu Jim herum und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg. Auch wenn ich in seinem Gesicht lesen konnte, wie hoch konzentriert er war, hatte sein Blick etwas gelöstes. Sein schlauer Kopf beschäftigte sich wahrscheinlich mal nicht mit Gleichungen und Berechnungen, sondern mit dem Hier und Jetzt, dass war wohl eine wirklich willkommene Abwechslung. Dank des Jüngeren und seinen Berechnungen mussten wir keine Sekunde lang stehen bleiben und uns neu orientieren, wo es weiter ging. Wir brauchten nicht lange, um die ersten angekündigten Felder zu passieren. Ab und an musste ich dem Drang widerstehen, stehen zu bleiben und mir die seltsamen Früchte anzuschauen. Wer wusste schon, was das alles war?! Am Ende konnten die Dinger uns fressen! Beschissene Vorstellung. Vom Himmel schienen gleich zwei Sonnen, dennoch war es nicht übermäßig warm, anscheinend waren hier beide als Wärmequelle von Nöten, damit das Leben entstehen konnte. Ich blieb bei Chekov, und erst Recht, als wir uns den ersten Einheimischen näherten. Meine Finger juckte es, mal den Tricorder raus zu holen und sie einmal zu scannen, aber das wäre nun wirklich kein unauffälliges Verhalten. Unser Navigator führte uns zielstrebig in Richtung Stadttor und kaum, dass wir dem näher kamen, griff ich instinktiv nach seinem Handgelenk und zog ihn zu mir heran. Wenn man sich hier so umsah, war er mir zu knapp bekleidet, um allein herum zu laufen. "Wir sollten nun wirklich dichter beieinander bleiben." Spock sollte vielleicht auch besser auf Jim acht geben. Der zog Gesindel ja auch fast schon magisch an und dann noch mit dem bisschen Fetzen um den Körper. Kirk POV Als wir uns der Stadt näherten, schob mich Spock ein wenig hinter sich. Ich war schließlich unbewaffnet und ein 'Sklave'. Zu welchem Zweck ich diente, würde sich wohl noch herausstellen. Aber ich ahnte, worauf sich das ganze belaufen würde... Ich musste Bones zustimmen. Es wäre mit Sicherheit klüger, wenn wir zusammen blieben. "Moment mal, was machen wir eigentlich hier, wenn man uns fragt?" Spock drehte sich zu mir um. "Lassen Sie das mal meine und Dr. McCoys Problem sein. Sie tun weiter nichts, außer Sie werden von einem von uns dazu aufgefordert." Er wandte sich an Chekov. "Das gleiche gilt für Sie Mr. Chekov! Kein Wort kommt über Ihre Lippen, außer Sie werden von uns gefragt!" Ja ja ... ich hatte schon verstanden. Sklaven, Lustknaben und so weiter. Das Recht auf Individualismus hatten wir verloren. Ich seufzte tief. Wir traten durch das Tor der Stadt und ich fühlte mich wie in eine andere Zeit versetzt. Es war unglaublich. Den Anblick von Säulen und dergleichen kannte ich ansatzweise aus den Geschichtsbüchern. Aber so etwas mal in Echt zu sehen war unglaublich. "Doktor, wir sollten uns vielleicht in Richtung Marktplatz begeben, um diese Zivilisation zu erforschen. Dort sollte für gewöhnlich das regste Leben herrschen" schlug Spock vor. "Und Mr. Chekov, Sie sollten sich vielleicht zum Captain begeben. Sklaven sollten nicht vor ihren Herren laufen." Oh ... wie ich mich zusammenreißen musste. Das würde er mir büßen und ich wusste, dass ihm das vermutlich Spaß machte. Auch wenn er es nie zugegeben hatte. "Aye Commander!" antwortete Mr. Chekov und gesellte sich zu mir. Ich würde wohl ein Auge auf ihn haben. Er sah im Moment aus, wie die Unschuld in Person und das konnte gefährlich werden. Ich war vielleicht als Gegner doch ernster zu nehmen, dank der ganzen Blessuren. "Bleiben Sie in meiner Nähe, Pavel!" McCoy POV Es gefiel mir so gar nicht, ihn los zu lassen, aber es musste wohl wirklich sein. Meine Hand glitt von seinem Handgelenk und ich warf Jim einen warnenden Blick zu. Er sollte ja auf ihn aufpassen! Wir mussten die Beiden mit einer kleinen Waffe ausstatten, so ging das doch nicht! Wenn wir mal für ein paar Augenblicke nicht aufpassten, wären die Beiden doch weg! "Mr. Spock, ich würde die Beiden doch gerne mit einem Messer oder ähnlichem ausstatten, etwas kleinem, unscheinbaren, dass sie unter ihren Roben am Bein oder so befestigen können. Wäre vielleicht ganz nützlich." Ich würde mich damit jedenfalls viel wohler fühlen und könnte mich ein ganz klein wenig mehr auf unsere Aufgabe konzentrieren, anstelle dauernd dem Drang zu folgen, zu kontrollieren, ob Jim und Chekov noch hinter uns waren! Selbst die Stadt interessierte mich gerade herzlich wenig, viele Menschen bedeuteten viele Gefahren! In solchen Stadien der Zivilisation herrschten oft Seuchen, die von diversen Kleintieren übertragen wurden. Wir konnten nicht ausschließen, dass es hier nicht so war. Ich versuchte meine Gedanken weiter beisammen zu halten und sah mich abermals um. "Es ist interessant, dass ihre Entwicklung so ähnlich verlaufen ist. Mich würden die körperlichen Unterschiede mal interessieren." flüsterte ich meinen Begleitern leise zu, während wir langsam immer tiefer in die unbekannte Gegend gingen. Kirk POV Ja Waffen wären schon eine feine Sache, dachte ich so bei mir. Aber die Roben waren wirklich äußerst kurz. Da wäre wohl nicht einmal ein Messer drin. Aber ich hatte eine Ausbildung im Nahkampf, also machte ich mir da keine so großen Sorgen, wie Bones. Und ja, ich verdrehte innerlich die Augen, ich würde schon auf sein Schoßhündchen hier aufpassen. In diesem Moment fragte ich mich ernsthaft, ob zwischen den Beiden nichts lief! Chekov war wirklich nicht zu verachten. Hübsch, intelligent ... sein Körper ließ vieles vermuten. Und hätte ich nicht jemand Interessantes gefunden, so hätte ich mich schon zu einer kleinen Dummheit hinreißen lassen können. "Bones, das wird schon schief gehen! Solange wir die Transponder bei uns haben und Scotty uns jederzeit zurückbeamen kann, ist alles in Ordnung! Jetzt verhalt dich gefälligst wie ein Meister, uns gegenüber!" zischte ich ihm leise zu. Spock war ein kleines Stück vorausgegangen und wir folgten ihm nun. "Es ist faszinierend Captain, diese Spezies spricht beinahe die selbe Sprache wie wir! Es könnte ein leichtes für uns sein, mit ihnen zu kommunizieren." Das war doch mal eine positive Nachricht! Wir würden sie verstehen! Aber ich fragte mich eben, ob Uhura die richtige Wahl getroffen hatte, was Sklaven und Herren anging. Mal abgesehen davon, dass ich mich in dieser Situation einfach unwohl fühlte, hätte ich mich bei weitem nicht auffälliger verhalten können als Bones. Nur weil ich Kleiner war. Das bisschen. Ich drehte mich gerade um, als ich bemerkte, das Pavel in eine völlig andere Richtung ging. Auf die Marktstände zu. Himmel noch eins! "Pavel!" schrie ich ihm nach und begann zu laufen! "Pavel, was tust du denn?!" Ich würde ihn jetzt einfach duzen, das wäre angebrachter. Ich holte den Lockenkopf ein, als er an einem Stand mit kleinen Fitzeleien stehen blieb. "Sehen Zie..." Bei meinem Blick verstummte er. "Du?" Ich nickte. "Sind das nicht schöne Schmuckstücke? Vir sollten vielleicht dem Lieutenant etwas davon mitbringen!" War es denn zu fassen? Er dachte wirklich an unsere Linguistin! "Pavel, unsere Meister werden nicht begeistert sein, wenn sie merken, dass wir weg sind!" McCoy POV Aber fürs Beamen musste man einige Augenblick still stehen und das ging in vielen Situationen nicht, darüber machte ich mir Sorgen! Er stellte es sich so einfach vor, das war es aber definitiv nicht! „Ich würde gerne bei einer Gelegenheit einen Körperscan vornehmen und Proben entnehmen" klärte ich den Vulkanier neben mir auf, während wir uns weiter umsahen und immer tiefer in die Stadt gingen. "Spock, wir haben ein Problem!" stellte ich schon fast kreidebleich fest, als ich nach einer Weile nach hinten sah und unsere Anhängsel weg waren. Ich wusste schon, warum mein innerer Alarm ausgeschlagen hatte! Auf Instinkte konnte man sich doch noch immer am Besten verlassen! "Los wir müssen sie suchen!" Ich war wütend, die Ansage war klar gewesen: Wir bleiben zusammen und jetzt waren sie weg! Verdammt, was hatten sie sich dabei nur gedacht?! Wahrscheinlich hatten sie gar nicht gedacht! "Die beiden gehören an die Leine gelegt, sonst geht das hier noch den ganzen verdammten Tag lang so weiter! Den Arsch sollten wir ihnen versohlen!" Meine Augen versuchten in dem Gewirr an Menschen etwas zu erkennen, was nicht ganz so leicht war, wenn alle fast dieselbe Kleidung trugen. Ich konnte nur hoffen das Spock mehr Glück hatte! Schon allein sein Gehör war um ein Vielfaches besser. Kirk POV Er sah mich mit seinem jugendlichen Augen herzerweichend an. "Aber ... Mr. McCoy und Mr. Spock werden doch sicher nicht böse sein, nur weil wir uns umgeschaut haben, James!" Oh ... da wäre ich mir jetzt an seiner Stelle nicht so sicher. Bones würde mir den Hals umdrehen, wenn nicht sogar noch schlimmeres. Und Spock ... Ja die Strafe wollte ich mir jetzt mal nicht ausmalen. Ungehorsam würde mit Sicherheit in dieser Zivilisation bestraft werden. "Pavel, wir müssen zurück, wir müssen zusammenbleiben, da wir uns hier ja auch nicht wirklich auskennen!" Ich schnappte den Jüngeren am Arm und drehte mich um, wo ich gleich in einen Berg von Mann lief. "Woah ..." kam es aus meinem Mund. "Können Sie nicht aufpassen, wo sie hinlatschen?!" fragte ich aufgebracht. Chekov zupfte nervös an meiner Tunika. "Was?!" fragte ich gereizt. "Kept ... James, vir sollten vielleicht etwas aufpassen?" kam es leise von ihm und ich riskierte einen Blick auf den Berg. Oh … ja, war wohl ein etwas höher gestellter Mann, als wir Beide es im Moment waren. Das würde Ärger geben. "Was fällt dir armseliger Kreatur ein, so mit mir zu reden! Dein Herr hat dich wohl nicht genügend verprügelt, wie mir scheint, wenn du noch immer so frech bist!" Wo waren Bones und Spock, wenn man sie einmal brauchte? "Entschuldigen Zie meinen Freund!" sprach Pavel. "Er darf nicht sehr oft in die Stadt und hat vohl seine Manieren vergessen!" Mit finsterem Blick starrte mich der andere Mann an und ich versuchte zumindest entschuldigend drein zu blicken. "Doktor! Dort drüben sind die Beiden!" Spock deutete zu den Marktständen. McCoy POV Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als Spock die beiden Ausreißer in einem Stück entdeckte, nur war er sofort wieder da, als wir ihre Situation sahen. Wir waren keine zehn Minuten getrennt und sie gerieten schon in Schwierigkeiten. Gut, Jim war dabei, da sollte es mich nicht wundern. Ich wusste nicht, ob Spock vor hatte, die beiden Jüngeren eine Abreibung kassieren zu lassen, aber zu meinen Absichten gehörte das definitiv nicht. Auch wenn es ihnen wirklich mal eine Lehre gewesen wäre! Mit schnellen Schritten ging ich los, wurde erst langsamer als das Szenario näher kam. Sofort straffte sich meine Haltung wieder, von selbst wurde meine Stimme eine tiefes, wütendes Grollen. "Wenn Sie mein Eigentum beschädigen, muss ich eine entsprechende Vergütung fordern!" Es war schon fast erstaunlich wie ruhig meine Stimme blieb, obwohl mir das Herz bis zum Hals schlug. Eine unbekannte Situation, in der es darum ging, sich nicht zu verraten und unbeschadet heraus zu kommen. Den beiden Jüngeren warf ich keinen einzigen Blick zu, sondern fixierte lieber den Unbekannten, der sie gerade bedrohte. Ich stelle mich vor die Beiden und verschränkte die Arme vor der Brust, ich war sauer auf sie und auf den Typen! "Steht auf, macht euch sauber und entschuldigt euch!" befahl ich ihnen mit einem beißenden Unterton. Jim gefiel das bestimmt nicht, aber damit musste er jetzt leben. Meine Stimme blieb weiterhin hart. Es fiel mir erstaunlicherweise von Sekunde zu Sekunde leichter, den Fremden immer finsterer an zu sehen, auch wenn ich noch ein gutes Stück kleiner war, kam ich gar nicht dazu, Furcht zu empfinden, wir hatten immerhin versprochen, auf sie auf zu passen. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sie mir meine Freude an dem hübschen Gesicht bestimmt nicht ruinieren wollen." Kirk POV Pavel reichte mir seine Hand und zog mich hoch. Er hatte mehr Kraft, als man ihm ansah. Ich strich den Dreck von meiner Kleidung und sah noch immer finster zu dem Wandschrank. "Es tut mir Leid, Herr!" sagte ich entschuldigend. Jetzt tauchte Spock hinter Bones auf, mit einem Gesichtsausdruck, den man wohl mit sieben Tagen Regenwetter vergleichen konnte. "Das nächste Mal sollten wir ihn wieder zu Hause lassen!" sagte er kühl an Bones gewandt. Der Blick des Berges wanderte zu Bones und Spock, sagte jedoch kein Wort mehr, ehe er sich an mir und Pavel vorbei schob. Ich grummelte leise vor mich hin, während ich den restlichen Staub von meinen Kleidern klopfte. "Pavel, ich würde dir raten, das nicht nochmal zu wiederholen!" meinte ich mit bissigem Unterton in die Richtung des Jüngeren. "Und wo zum Teufel wart ihr Beiden!" fuhr ich Spock und Bones an, aber so leise, dass es nur sie hören konnten. "Warum hab ich mich darauf eingelassen?" grummelte ich weiter, während ich mich an Bones vorbei schob, um mich zum Commander zu gesellen. "Wo wollten wir nochmal hin?" fragte ich gereizt. "Und gib Pavel Geld, damit er Schmuck für Nyota kaufen kann!" Seine Augenbraue wanderte nach oben, ehe er nach einem kleinen Beutel griff und ein paar Münzen herausfischte. Er händigte das Geld an den Blonden aus. "Ich würde Ihnen Ohrringe empfehlen Mr. Chekov. Die hat sie besonders gern!" McCoy POV "Du brauchst dich hier gar nicht zu beschweren! Ihr wart einfach weg!" motzte ich zurück und sah ihm finster hinterher. Wir waren auf unserem Weg geblieben, nur die Beiden hatten sich entschieden, einfach mal wo anders hin zu gehen. "Wir sollten euch besser eine Leine kaufen, anstelle von Schmuck!" stellte ich etwas gereizt fest. Dann sah Chekov sauer an. Es brachte nichts, denn meine Wut verdampfte augenblicklich. Diese verdammten Klamotten trieben mich noch in den Wahnsinn! Musste der so unschuldig darin aussehen?! "Wir wollten weiter in Richtung Stadtmitte" erinnerte ich Jim noch mal daran, ließ meine Aufmerksamkeit weiter auf dem Jüngsten unserer Gruppe ruhen. 'Es ging ihm gut, alles noch heil, also kein Grund sich Sorgen zu machen!' wiederholte mein Kopf immer und immer wieder. "Lass uns etwas für sie kaufen und dann weiter gehen." Noch einmal würde ich ihn keine zwei Meter von mir weg lassen, also gingen wir zusammen zum Schmuckstand zurück und ich ließ ihn einfach etwas für sie aussuchen. Ohrringe waren Weiberkram, der mich wenig interessierte. Ich wusste nicht mal, was sie daran so toll fanden, sich etwas in die Ohren zu hängen! Kirk POV Stadtmitte, genau. Das hatte ich vergessen. Ich stand nun neben dem schwarzhaarigen Vulkanier, der mir finstere Blicke zusandte. "Was?" fragte ich gereizt. "Du hättest dich nicht so weit entfernen dürfen, Jim." Warum war ich schon wieder schuld? Warum meinte immer jeder, dass ich es war, der das Unheil magisch anzog. Ich hatte doch nur versucht, den kleinen Russen zu beschützen. "Ich bin nur Pavel gefolgt! Ohne mich wäre er jetzt wohl schon längst entführt und ein Spielzeug für solche Typen, wie diesem Berg dort! Ist euch schon mal aufgefallen, wie er in diesem Gewand wirkt?" Ich sprach noch immer leise, damit niemand der Außenstehenden etwas mitbekam. "Es ist mir durchaus aufgefallen, dass Mr. Chekov aufreizend wirkt in diesem Kostüm" gab Spock zu. Ich wäre beinahe einen halben Meter in die Luft gesprungen, als ich seine Hand an meinem Hintern spürte. "Aber es ist nichts zudem, wie heiß du in diesem Gewand wirkst" raunte er mir zu. Ich sah ihn entsetzt an. Es war als ob er seit der letzten Nacht ein wenig ausgewechselt war. "Mr. McCoy" wandte sich Spock an unseren Arzt. "Wie lange gedenken wir, hier zu verweilen? Wenn wir etwas länger bleiben, sollten wir uns wohl eine Bleibe für die Nacht suchen." Kapitel 12: Kapitel 12 - Random (written by atori & BigLeoSis) -------------------------------------------------------------- Kapitel 12 – Random McCoy POV Chekov konnte sich wirklich für diese kleinen Dinger begeistern, er sah Unterschiede in praktisch jedem einzelnen Stein, die eigentlich völlig gleich aussahen. Irgendwie erstaunte mich das, aber da hatte Lieutenant Uhura wohl eine perfekte Shopping - Begleitung gefunden. Die Minuten die wir hier schon standen, kamen mir wie Stunden vor, aber er hatte halt seine Freude daran, ihr etwas Schönes raus zu suchen. Also ließ ich ihn einfach machen. Warum sollte ich eigentlich einen Zeitplan im Kopf haben? Ich war hier, um alle in Notfällen wieder zusammenflicken zu können! "Mr. Spock, je eher wir hier weg sind, desto besser" war meine Antwort auf seine Frage, das hätte ihm aber klar sein sollen. Der Einzige, der unsere Route im Kopf hatte, war Pavel. Nicht nur den Weg, die Gegend, sondern auch den Zeitplan, den er wahrscheinlich schon hundert Mal durchgegangen war, in seinem schlauen Kopf. Der Jüngere hatte jetzt auch mal endlich das Passende gefunden und bezahlt. Hatte ja wohl lange genug gedauert! "Pavel, wie sieht es denn bisher aus?" Es war komisch, ihn mit dem Vornamen anzusprechen, hatte ich das überhaupt schon mal gemacht? Erinnern konnte ich mich jedenfalls nicht daran. Der Angesprochene hielt zufrieden ein kleines Kästchen in seinen Händen und antwortete ohne Zögern. "Vir hängen im Moment noch ein wenig nach, es fehlen Proben und Anschauungsobjekte, meine Notizen verden noch etwas dürftig ausfallen. Es väre gut, wenn vir noch eine Nacht bleiben würden." Ich sah Spock mit hochgezogenen Augenbrauen an und deutete auf meinen jüngeren Begleiter. "Sie haben den Jungen gehört, Mr. Spock, wir bleiben wohl noch eine Nacht." Mir passte es nicht. Denn wer konnte, schon sagen, wie die Schlafplätze ausfielen und vor allem was für Käfer sich da herum trieben! Ich hasste Käfer!! Kirk POV Natürlich hingen wir ein bisschen hinten nach. Wenn wir uns mit jedem Firlefanz aufhielten. "Bones, du beginnst so unauffällig wie möglich mit den Scans. Pavel, du vervollständigst deine Notizen und Mr. Spock und ich kümmern uns um die Proben und die Unterkunft für die Nacht. Ich denke, wir sollten uns gegen morgen Nachmittag zurück auf die Enterprise beamen lassen." Bis dahin sollten wir wirklich sämtliche Daten, welche wir benötigten, gesammelt haben. Ich überlegte noch einen Moment. "Wir sollten uns jetzt aufteilen. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier! Und Pavel, du bleibst in Bones' Nähe, ich möchte mir nicht anhören müssen, dass er dich verloren hat, ja?" Ich sah den Jüngeren ernst an. Ich hatte wirklich keine Lust, dem Flottenkommando erklären zu müssen, wie ich meinen Navigator auf einem Klasse-M-Planeten hatte verlieren können. Es gab keine Fotos, die DAS veranschaulichen würden. Ich seufzte, als ich mich wieder in Bewegung setzte. Als Erstes wäre es wohl am Klügsten, wir würden uns eine Unterkunft besorgen. Spock folgte mir, ging schließlich einen Schritt voraus. "Wir müssen nicht nur auf Mr. Chekov Acht geben, Jim." Innerlich verdrehte ich die Augen. "Dafür bist ja du da!" gab ich zurück. McCoy POV "Komm mal her Junge!" Ich wartete bis Jim und Spock los gingen, um mir den Jüngeren zu greifen und vor mir zu positionieren. "Leg deine Hände auf meine Ellbogen, so kann man kaum den Tricorder sehen." Eine simulierte Umarmung, in der Öffentlichkeit einer unbekannten Welt! Super! Was würde noch kommen?! Eine Nummer im Stall?! Allein bei dem Gedanken wurde mir übel, nicht wegen der Nummer, sondern dem Stall Ich holte das Gerät aus meiner Tunika hervor und schaltete es an, machte dabei laute Hustgeräusche um das Piepen zu übertönen. Es war so nicht unbedingt einfach, die richtigen Einstellungen vorzunehmen, wenn man so verkrampft dastand und die Sicht eingeschränkt war. Gut, wenn man in seiner Sicht auch noch zwei nackte Beine hatte! Es würde etwas länger dauern, bis er fertig mit den Scans war. Leider hatten wir keine Möglichkeiten, uns ungesehen vor diverse Objekte zu stellen und von dort aus alles zu machen. Mein Gesicht lehnte ich an Pavels Schläfen, eine Hand um seine Hüften und zog ihn, mit dem Tricorder als Abstandhalter, noch ein wenig zu mir. "Ich bin müde, also sei still, bis das Teil fertig ist!" Damit schlossen sich meine Augen und ich überließ ihn seinen eigenen Gedanken, meine kreisten leider wieder darum, wie gut mein Duschgel an ihm roch. Es wäre ja auch irgendwie verwunderlich gewesen, wenn Chekov sich an meine Bitte um Stille halten würde, das hatte er bisher immer ignoriert. "Es tut mir Leid, dass Zie sich Sorgen gemacht hatten. Ich bin einfach los gerannt … und" Während er nach Worten suchte, unterbrach ich ihn einfach. Es war jetzt nicht mehr zu ändern. "Da hatte dein Supergehirn einen kleinen Aussetzer. Du trägst verdammt viel Verantwortung für dein Alter. Mist bauen gehört zum Erwachsen werden dazu, nur nicht unbedingt in schon gefährlichen Situationen." Damit war es für mich eigentlich schon wieder gegessen. "Und wenn du noch mal wegrennst, dann leg ich dir wirklich eine Leine um, Kleiner!" Zwischen uns piepte es leise unter den Stoffen hervor, ich packte das Gerät wieder zwischen meine neue Kleidung und ließ Chekov los. "Jetzt los, schau dir alles an, was du so brauchst!" Nun sah er wieder glücklicher aus und rannte zurück zu einem der Schmuckstände. Er sollte hier arbeiten und nicht Extremshopping betreiben! Was war an ihm noch mal so genial? Bisher hatte ich angenommen, Jim würde mein Todesurteil bedeuten. Jetzt änderte sich meine Meinung! Der Junge wars! Ganz sicher! Als ich mich zu ihm stellte, sah er sich ein einfaches Lederband mit dunkelblauen Steinen an. Für mich sahen sie jedenfalls einfach nur Dunkelblau aus. Er sah da bestimmt wieder etwas anderes darin und ich fragte auch gar nicht weiter nach. Nach einigen Minuten der Betrachtung, und einem genervten Seufzen des Verkäufers, legte er es zurück und ging stumm weiter, jedenfalls sagte er nichts. Aber seine Lippen bewegten sich die ganze Zeit weiter. Dieser verdammte Junge war wirklich ein seltsames Kind! Kirk POV Ich folgte Spock durch die Gassen der Stadt. Er schien irgendwie genau zu wissen, was er suchte und zupfte hier und da ein paar Blätter, Blüten und ähnliches von Bäumen, Sträuchern und Pflanzen. Wir würden Scotty später, wenn wir denn ein vernünftiges Quartier hatten, kontaktieren, damit sie die Proben auf die Enterprise beamen konnten, um sie zu analysieren. Für gewöhnlich hätten wir Transportboxen bei uns gehabt, aber das wäre wohl etwas auffällig gewesen und hätte gegen die oberste Direktive verstoßen. Eine Erfahrung, die ich nicht schon wieder machen wollte. Ich kam mir vor, wie ein albernes Blumenkind, bepackt mit all diesen Sachen und stand nun schmollend vor der Herberge, welche Spock sich ausgespäht hatte. Er befand sich im Moment drinnen, um sich die Zimmer zu beschauen. Und ich wartete. Eigentlich war ja ich hier der Captain und es wäre meine Aufgabe, aber wer würde einem 'Sklaven' schon zuhören? Niemand! Also musste der Commander das erledigen. Und wenn ich ehrlich war, genoss ich diesen Moment der Ruhe. Die Wärme, welche die beiden Sonnen abstrahlten, war so angenehm auf der Haut, dass ich die Augen schloss und ein kleiner Seufzer über meine Lippen kam. Als sich eine Hand um meine Hüfte legte, musste ich leicht lächeln. Es war wirklich, als ob Spock nicht erwarten konnte, mich erneut zwischen seinen Laken zu haben. Doch als ich meine Augen öffnete, sah ich mich mit jemand Fremdes konfrontiert. Einem Mann ... den ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte. "So alleine hier, schöner Mann?" Ich setzte einen bösen Blick auf. "Nein" gab ich knapp zur Antwort. Ein Grinsen erschien im Gesicht des Fremden und ich fragte mich das erste Mal, ob ich mich hier sicher fühlen konnte. "Dein Herr scheint nicht hier zu sein" meinte er anzüglich. "Lass uns doch ein wenig um das Eck spazieren gehen, ich werde dir was Schönes zeigen." Meine Augen wurden groß. Was zum … "Nein!" gab ich mit noch mehr Ausdruck zur Antwort. Spock hatte gesagt, ich solle vor dem Gasthof auf ihn warten, doch mit dem Kerl hier wurde mir langsam mulmig zu Mute. Also riss ich mich von meinem Platz los und verschwand durch die Tür. Selbstbewusstsein hin oder her, es war keine zwei Tage her, seitdem ich meine letzten Prügel bezogen hatte und ich hatte nicht schon wieder Lust darauf, vor allem, weil Bones mich umbringen würde! "Jim!" kam es erstaunt aus einer der Ecken des Raumes. Vollgepackt ging ich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. "Ich habe dir gesagt, du sollst draußen warten!" Entschuldigend blickte ich zu Spock auf. Er verstummte, als er meinen Gesichtsausdruck sah. Dann wandte er sich wieder an den Wirt. "Wir nehmen zwei Zimmer, für eine Nacht, ehe wir morgen früh wieder abreisen!" Der Wirt nickte und stand auf, ließ uns somit allein. "Wir werden die Proben auf unser Zimmer bringen und dann auf die Suche nach Mr. Chekov und dem Doktor gehen" meinte der Vulkanier. Ich nickte. Ich hatte ihm nichts entgegenzubringen. Nachdem wir die Proben ins Zimmer gebracht hatten und Scotty sie an Bord gebeamt hatte, machten wir uns auf den Weg, zurück zum Markt. Doch bevor wir das Zimmer verließen, hielt Spock mich noch einmal zurück. "Was ist los Jim? Du bist so still. Eine eher ungewöhnliche Erscheinung bei dir." Ich schüttelte den Kopf. Ich fühlte mich unwohl hier und verstand zum ersten Mal, warum Bones nicht reisen hatte wollen. Ich mochte es wirklich, begehrt zu werden, aber doch nicht wie ein billiger Stricher! "Es ist nichts!" erwiderte ich, ehe ich die Tür öffnete und nach draußen ging. Nach einer Weile schloss der Vulkanier wieder zu mir auf, sagte nichts mehr, doch ich konnte seinen bohrenden Blick in meinem Rücken spüren. Es wurde schon etwas finsterer, als wir den Markt wieder erreichten. Ich sah Bones unter einem Baum stehen und begab mich zu ihm. "Scotty hat die Proben bereits an Bord der Enterprise gebeamt. Und wir haben Zimmer für die Nacht!" teilte ich ihm mit. McCoy POV Ich sah auf, als die anderen Beiden sich wieder zu uns gesellten. Ein Schlafplatz war ein guter Anfang, dann nur noch etwas Genießbares zu essen und ich würde mich, vorerst, zufriedengeben. Eine Frage bohrte sich dennoch kurz in meinen Kopf und verkneifen konnte ich sie mir einfach nicht. "Darf ich raten: Es sind keine Einzelzimmer oder zumindest welche mit zwei Betten?" Eigentlich sollte ich nicht davon ausgehen, dass die Nacht lang und erholsam werden würde, aber mit dem Kleinen in einem Bett würde ich gar keinen Schlaf finden. Nicht, dass ich irgendwas vorhatte, aber wer dachte schon an so was Banales wie Schlaf, wenn man so ein junges Ding neben sich liegen hatte! Mein Blick wanderte fragend zu Jim. Ich konnte nur hoffen, dass die Beiden entweder verdammt leise waren oder komplett die Finger voneinander lassen konnten, zumindest für ein paar Stunden. Jetzt wollte ich wirklich zurück aufs Schiff, denn da hörte ich nichts und niemanden, beim Versuch etwas Ruhe zu finden. Chekov der noch immer auf mehreren altertümlichen Blättern Papier herum kritzelte, ignorierte die Unterhaltung. Beziehungsweise er vernahm sie, schenkte ihr aber keine weitere Beachtung. Seine Gedanken in knappe Worte zu fassen, war bestimmt auch nicht so leicht. Ich hatte ihm oft genug zugehört und war da schon völlig verwirrt gewesen. Es wäre leichter gewesen ein PADD zu benutzen, aber da war ja das Problem mit der Auffälligkeit. Während er alles zusammenfasste, war ich noch ein wenig mit dem Tricorder herum gegangen, leider war die Benutzung auch da nur sehr stark eingeschränkt möglich. "Komm Kleiner, hör auf zu schreiben und lass uns lieber rein gehen." Dann hätte ich endlich nicht dauernd das Gefühl, in anstarren zu müssen, damit mir auch nicht entging, dass ihm einer zu nahe kam. Ich hatte ihn in der letzten Stunde nicht mal für eine Sekunde aus den Augen gelassen, der Junge würde sonst wohl wirklich einfach weggeschnappt werden, oder es war auch einfach nur eine gute Entschuldigung für mein Gehirn, ihn dauernd anzuschauen. Auf dem Rückweg kamen wir noch mal an den Schmuckstand vorbei, an dem wir auch die Ohrringe für Lieutenant Uhura gekauft hatten und mein übermüdetes Gehirn produzierte einen dummen Gedanken. "Hey Jim, pass mal bitte kurz auf ihn auf! Ich komm gleich wieder!" Ich drehte mich auf den Absätzen um und ging noch mal zurück. Was tat ich da bitte?! Ohne großartig darüber nachzudenken, kaufte ich einfach das Lederband mit den blauen Steinen und ließ es in den Lagen meiner Tunika verschwinden. Es war eine verdammt peinliche Aktion, von der die Anderen nichts mitbekommen mussten! Nicht mal meiner Ex-Frau hatte ich je etwas anderes, als den Ehering gekauft! Ich brauchte Schlaf und das war wohl der eindeutige Beweis dafür. Es waren, wie befürchtet, zwei Zimmer mit je einem Bett darin und das sah noch nicht mal besonders bequem aus, aber was wollte man bitte zu so einer Zeit erwarten? Ich konnte nur hoffen, dass wenigstens die Laken sauber waren, zumindest Viecher frei! Kirk POV War ich denn der Babysitter hier? Aber gut, auf Pavel aufzupassen war nicht sonderlich herausfordernd. Wenn er in etwas vertieft war, bewegte er sich kaum. Seine Finger flogen mit dem Stift schnell über die Seiten. Er verfasste es in seiner Heimatsprache, was es ihm wohl leichter machte, schnell zu arbeiten. Ich war mir sicher, den vollständigen Bericht würden wir in Englisch erhalten. Als wir in der Herberge wieder ankamen, war der Schankraum bereits mit anderen Gästen gefüllt. Aber ich hatte Hunger ... und Durst. Und ich war irgendwie auch müde, was mich einiges mit Bones gemeinsam haben ließ, denn der sah auch nicht gerade sehr munter aus. Der Wirt wies uns einen Tisch am äußersten Rand zu, an den geöffneten Fenstern, sodass ein wenig frische Luft hereinkam. Spock bestellte zwei Karaffen mit Wein und Wasser und ein buntes durcheinander an Speisen. Damit hätte er die komplette Alpha-Schicht satt bekommen. Aber ich staunte nicht schlecht, als das Essen kam und Pavel ordentlich zulangte. Der junge Russe überraschte mich immer wieder. Ich schenkte Bones etwas Wein in einen Becher und schob es ihm hin. Es war zwar kein Whiskey, aber es würde reichen müssen. Anschließend gab ich Spock etwas Wasser in einen anderen Becher. "Pavel, was möchtest du trinken?" Ich erwartete kaum, dass er den Alkohol anrühren würde. Anschließend wandte ich mich kurz an Bones. "Die Betten sind sauber" sagte ich zu ihm, da ich um seine Neurosen wusste. "Ich habs persönlich kontrolliert! Und es ist ja auch nur eine verdammte Nacht, dass wirst du wohl überleben oder?" McCoy POV So gut es ging, machte ich es mir auf dem harten Stuhl gemütlich und verschränkte die Arme vor der Brust, ich war sehr auf das Essen gespannt. Immerhin war es mal wieder etwas, das wirklich von Hand gemacht war und nicht repliziert. Meine Hände juckte es, Chekov die Schreibutensilien weg zu nehmen, damit er endlich mal was anderes machte. Aber das erledigte sich von selbst, als unsere Bestellung serviert wurde. Spock trank keinen Alkohol, er aß auch kein Fleisch, so viel wusste ich immerhin schon mal über Vulkanier. Das was er nicht trank, konnte aber von Jim wieder wettgemacht werden. Irgendwie war ich gespannt darauf, ob Chekov zum Wasser oder Wein greifen würde und irgendwie war es doch überraschend, dass er Jim um etwas Wein bat. Aber diesmal waren wir da, um ein Auge auf ihn zu haben, und wenn er ordentlich aß, sollte es auch keine Probleme geben. Es freute mich, dass er überhaupt mehr als zwei Bissen zu sich nahm, aber der Tag war auch anstrengend genug gewesen und er war noch nicht zu Ende. "Wir werden ja Morgen sehen, ob es hier nichts gibt, dass uns in den Kopf kriechen und unser Gehirn fressen will!" gab ich ihm nur als Konter zurück und griff nach dem grob geschnittenen Brot und biss beherzt rein. Es war gut! Richtiges, verdammtes Brot, dass nicht diesen 'perfekten' Geschmack hatte. Eigentlich schmeckte mir alles, sowohl das gebratene Fleisch, gegrillte Gemüse und diese seltsame reisähnliche Pampe. Einzig der Wein hatte mir etwas zu viele Gewürze, aber er tat seine Wirkung. Meine Augen glitten ab und an über unser jüngstes Gruppenmitglied und kaum das sich der erste Rotschimmer auf seinen Wangen abzeichnete, gab es keinen Schluck Alkohol mehr für ihn. Ich nahm ihm seinen Becher ab und trank den Rest mit einem Schluck aus. "Übertreib es nicht Junge, sonst bist du Morgen unbrauchbar." Kirk POV Das Essen war wirklich vorzüglich. Ich probierte alles, ich hatte von Haus aus eine neugierige Natur und ich war mir sicher, dass mich das Essen nicht umbringen würde. Spock probierte lediglich die vegetarischen Speisen und trank Wasser. Als Bones Pavels Becher leerte, sah ich ihn über den Tisch hinweg finster an. Es war schon alles schön und gut, aber ihm alles vorzuschreiben war auch keine Lösung. Hatten wir nicht alle Fehler in unserer Jugend gemacht? Wir beide ganz besonders? Dennoch schenkte ich dem Jüngeren ohne Umschweife Wasser in den Becher nach. Er musste ausreichend trinken, bei den warmen Temperaturen. Mir fiel auf, dass wir teilweise seltsam beäugt wurden. Als ich mich vorsichtig umsah, bemerkte ich, dass sonst nirgends die Sklaven mit am Tisch saßen oder etwas zu essen bekamen. Wir wurden wohl von unseren Herren sehr bevorzugt behandelt, stellte ich innerlich grinsend fest. Als ich mit Essen fertig war, legte ich das rustikale Besteck auf dem Teller ab und schob ihn ein Stückchen von mir. Bones Kommentar überhörte ich geflissentlich. Ich drehte mich zu Spock um. "Herr, dürfte ich mich zu Bett begeben?" Ich war nämlich hundemüde und wollte eigentlich nur noch schlafen. Spock nickte. "Natürlich kannst du schlafen gehen! Wir müssen morgen früh aufstehen, um unseren Weg fortzusetzen. Ich werde noch eine Weile hier unten bleiben, ehe ich mich zu dir geselle!" Ich erhob mich von meinem Platz und ging zur Treppe, welche in die oberen Stockwerke führte. Ich spürte Spocks Blick förmlich auf mir liegen. Als ich in unserem Zimmer war, öffnete ich erst einmal das Fenster, um auch hier frische Luft hereinzulassen. Danach entledigte ich mich meiner Sandalen und ließ mich in das ziemlich weiche Bett fallen. Es war mir im Moment eigentlich ziemlich egal, denn ich wollte nur noch eines und das war schlafen. Ich schloss meine Augen und dämmerte auch ziemlich schnell weg. McCoy POV Jim konnte mich so finster anschauen wie er wollte, Chekov nützte uns nichts, wenn er sturzbetrunken war und am nächsten Morgen einen Kater hatte! Wenn wir wieder an Bord der Enterprise waren, konnten wir ja gerne mal einen gemütlichen Trinkabend veranstalten. Aber hier gefiel mir der Gedanke nicht. Meine Worte richteten sich wieder an den Jüngsten unter uns, mit der Bitte schon mal hoch zu Jim zu gehen und nach ihm zu schauen. Erst als er weg war, richtete ich mich an den Vulkanier. "Dürfte ich ein Vorschlag machen? Wir lassen Mr. Chekov und Jim in einem Zimmer schlafen." Meine Augen ruhten auf Spock, er würde keine Mine verziehen, aber mein Vorschlag gefiel ihm ganz bestimmt nicht. Es war verdammt schwer, sich ein dickes Grinsen, zu verkneifen und ernst zu bleiben. Wusste er, dass ich es wusste? "Ich würde heute gerne eine ruhige Nacht verbringen." Gut, so uneigennützig war mein Vorschlag dann nun auch nicht, denn den Kleinen neben mir im Bett zu haben, ließ mein Gehirn wieder auf Hochtouren arbeiten. Chekov POV Erst wurde mir der Wein verboten und dann wurde ich auch noch einfach so weggeschickt. Aber hier durfte ich nicht widersprechen, also packte ich meine Sachen, nickte einfach nur und folgte nach kurzer Zeit Mr. Kirk die Treppe hoch. Ich beeilte mich aus dem Schankraum zu kommen, denn die Blicke der Fremden wurden mir unangenehm. Wenn er mich so anstarrte, war es in Ordnung, aber von Anderen wollte ich so nicht angesehen werden. Kurz klopfte ich an der Holztür und trat dann einfach ein, als keine Antwort kam. "Jim?" Der Ältere lag, alle Glieder von sich gestreckt, auf dem Bett und hatte sich nicht mal zugedeckt. Ganz vorsichtig zog ich die Leinendecke unter ihm hervor und deckte Mr. Kirk damit zu, widmete mich dann wieder den Aufzeichnungen des Tages. Hier gab es so viel zu sehen, und auch wenn die Unterschiede nicht auf den ersten Blick auffielen, wenn man genauer hinsah, war so vieles anders! Kurz dachte ich noch an das kleine Schmuckstück vom Markt, ich hätte es mir gerne als Andenken mitgenommen, hatte mich aber nicht so recht getraut, nach etwas so kindischen zu fragen. Spock POV Meine Augenbraue wanderte bezüglich Dr. McCoys Wunsch nach oben. Eigentlich hatte ich mich bereits auf eine Nacht mit Jim eingestellt. Aber die Erklärung des Arztes erschien mir logisch. Es würde uns allen nicht schaden, morgen ausgeruht zu sein. Also nickte ich zustimmend. "Ich kann Ihre Intention nachvollziehen Doktor, aus diesem Grund stimme ich Ihnen auch zu." Wobei sich mir auch der Gedanke aufdrängte, was Jim alles einfallen konnte, was er mit Mr. Chekov anstellen konnte. Er konnte ein Kindskopf sein. "Wir sollten den Beiden die Nachricht schonend beibringen. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich es ihnen mitteilen." Wir hatten schon für genügend Aufsehen gesorgt heute und es hier unten Mr. Chekov anschließend zu erklären, wäre wohl kaum zuträglich. "Ich würde vorschlagen, wir begeben uns dann auch ins Bett?" Ich erhob mich von meinem Platz, erklärte dem Wirt, dass er dieses Mahl einfach auf unsere Rechnung setzen sollte, ehe ich mich auch nach oben begab. Kirk POV Ich kuschelte mich tiefer in die Kissen, als mich die Wärme umfing. Jedoch schlug ich leicht meine Augen auf und erblickte zu meiner Verwunderung Pavel und nicht Spock. Jedoch bewegte ich mich im ersten Moment nicht so stark, ich mochte es, wenn er Jüngere arbeitete. Ich sah ihm dabei gerne zu. Jedoch drehte ich mich in Richtung Tür, als diese wieder aufgeschoben wurde und Spock eintrat. Er war allein. "Wo ist Bones?" fragte ich müde. "Der Doktor befindet sich bereits auf seinem Zimmer. Und ich werde mich gleich zu ihm begeben. Mr. McCoy wünscht sich, eine ruhige Nacht zu verbringen. Und es erschien mir logisch, seinem Vorschlag zuzustimmen." Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah ihn skeptisch an. Ich konnte auch mit ihm im Bett liegen, ohne ihn anzufassen. Aber anscheinend schien er sich etwas härter zu tun, sonst würde er doch nicht mit Bones in einem Zimmer schlafen. "Mr. Chekov, Sie werden die Nacht beim Captain verbringen. Wir werden sie Beide morgen früh wecken. Ich wünsche ihnen Beiden eine angenehme Nacht!" Ohne einen Einwand anzuhören, verschwand der Vulkanier wieder. "Was ... war ... das?" fragte ich mehr an mich selbst. Draußen wurde es langsam dunkel. "Pavel, willst du nicht auch ins Bett kommen? Es wird finster und wenn du noch länger weiterarbeitest, ruinierst du dir nur deine Augen bei dem Licht." Kapitel 13: Kapitel 13 - Random (written by atori & BigLeoSis) -------------------------------------------------------------- Kapitel 13 – Random McCoy POV Sollten sie mich doch paranoid nennen, wenn sie wollten. Aber noch bevor Spock unser Zimmer betrat, machte ich den Tricorder an und scannte das Bett nach irgendwelchen Lebenszeichen. Nur gut, dass das Gerät nur meine fand! Der komplette Inhalt meiner Tunika landete auf einem kleinen Tisch und ich fühlte mich gleich um drei Kilo leichter. Es waren ja auch immerhin der Tricorder, etwas Geld, Papier und Schreibgerät und das Armband drin versteckt. Ich war für jetzt schon froh, wenn Jim die Sache einfach so hinnahm und vielleicht würde ich es ihm irgendwann erklären. Doch nur, wenn genug Zeit verstrichen war und wir einfach nicht mehr daran dachten, oder er war schlau genug, um selbst dahinter zu kommen! Ich hoffte in dem Fall, dass es nicht so war, denn dann standen mir ein paar unangenehme Fragen bevor, wenn wir wieder auf dem Schiff waren. Im Raum befand sich eine Tonkanne und eine Schüssel, um einfache Waschungen vorzunehmen und nur zu gerne verteilte ich etwas Wasser auf meinem Gesicht. Hinter mir ging die Tür auf und Spock trat herein. Man musste sich erst daran gewönnen, jemanden um sich zu haben, der keine Gefühlsregungen zeigte. "Von nebenan kam kein Geschrei. Jim hat es wohl einfach hin genommen." Es war eine Seltenheit, dass er nicht Widersprach, also musste er verdammt müde sein! Spock POV "Der Captain hat sich nicht dazu geäußert. Nur Mr. Chekov schien ein wenig irritiert zu sein." Ich legte meine Sachen geordnet neben die des Doktors und wartete einen Moment, ehe ich das Wasser ebenfalls zur Reinigung benutzen konnte. "Ich denke, sie werden sich damit arrangieren. Sie sind beide erwachsene Männer und werden mit der Situation zu Recht kommen. Ich habe ihnen mitgeteilt, dass wir sie morgen früh wecken werden, ehe wir uns noch ein wenig auf dem Planeten umsehen." Ich wusch meine Arme und mein Gesicht sauber. Dadurch, dass die Luft sehr trocken war, sammelte sich schnell Staub auf der Haut an. Eine ordentliche Dusche hätte ich sehr bevorzugt, doch das war nicht möglich. "Welche Seite des Bettes bevorzugen Sie, Doktor?" McCoy POV "Erwachsen … am Arsch" entfloh es leise meinem Mund. Ich konnte schon fast Wetten abschließen, dass es Jim nicht passte, er aber einfach nur nichts gegen die Situation tun konnte. Sollte mir recht sein. "Wenn es nichts ausmacht, dann nehme ich die rechte." Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, legte ich mich auch schon drauf und schloss die Augen. Durch das Fenster wehte eine leichte Brise und ließ mich irgendwie schmunzeln. Wie lange hatte ich schon keinen Wind mehr im Schlaf gespürt? Auf der Erde hatte ich nachts immer das Fenster offen. "Keine Sorge, ich kuschel nicht gerne im Schlaf." Spock POV Ich schüttelte den Kopf. Warum sollte es mir etwas ausmachen. Ein Bett, war ein Bett, egal auf welcher Seite man schlief. Doch ich äußerte mich diesbezüglich nicht. Ich persönlich bevorzugte keine Seite. Ich würde wohl in Zukunft die nehmen, welche frei war. Ich legte mich neben den Doktor ins Bett, zog die Decke über mich. Eine Augenbraue wanderte bezüglich seines Kommentars nach oben. "Dem kann ich mich nur anschließen" antwortete ich ruhig. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen. McCoy POV Neben mir wurde der Atmen regelmäßiger, aber bei einem Vulkanier konnte man nie sagen, ob er einfach ruhig war oder wirklich schlief. Mit fiel nach wenigen Sekunden auf, wie warm es wurde und das musste definitiv an seiner höheren Körpertemperatur liegen! Wie hielt Jim das bitte aus, ihm noch näher zu kommen? Da konnte man genauso gut einen Vulkan umarmen, nur der würde dann mehr Regungen zeigen! Ich drehte mich zur Seite und sah auf die Umrisse des kleinen Tisches. Was hatte mich bitte geritten, dieses Ding zu kaufen?! Ich wurde langsam einfach senil! Spock POV Auch ich drehte mich nach einer Weile auf die Seite. Ich konnte es wohl kaum zugeben, aber mir fehlte Jim. Ich hätte nie gedacht, dass mich solche Gefühle quälen würden. ~+~ Chekov POV Ich hatte irgendwie schon geahnt, dass es seltsam werden würde. Aber so? Ein wenig ungläubig starrte ich noch auf die Tür, aus der gerade Mr. Spock aufgetaucht und wieder verschwunden war. Ich würde die Nacht also mit Kirk verbringen? Gut dann halt so. Aber wo war bitte sein Problem, mit mir jetzt in einem Bett zu schlafen? Irgendwie hätte mir klar sein müssen, dass der Arzt wohl nur auf einmalige Sachen aus war und nun gehörte ich dazu. Eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten. So sagte man das doch, oder? Meine menschlichen Kenntnisse waren mal wieder einfach grauenhaft. Ich war ziemlich enttäuscht und merkte wie meine Wangen immer mehr brannten. "Nein, ich komme schon, Keptin." Die Unterlagen legte ich fein säuberlich zusammen ehe ich mich neben den Älteren legte, irgendwie war ich nervös. Kirk POV Ich machte etwas Platz für Pavel und reichte ihm einen Teil der Decke. Es war schon seltsam. Vor allem hatte ich gedacht, dass Spock sich etwas anders verhalten würde. Aber ich würde es nicht hinterfragen. Nicht jetzt. "Brauchst du noch etwas? Und lass das 'Captain' weg, Pavel. Wir sind unter uns. Da ist der förmliche Umgangston nicht nötig." Ich drehte mich auf den Bauch, um den Blonden neben mir anschauen zu können. "Hast du denn etwas schönes für den Lieutenant gefunden?" fragte ich neugierig. Chekov POV "Danke!" Ich nahm gerne etwas von der Decke entgegen und mumelte mich schon fast darin ein. Ich hatte alles ein wenig anders erwartet und wusste einfach noch nicht, was ich von dem Ganzen halten sollte. "Es ist schon irgendwie seltsam, den ganzen Tag lang bevormundet zu werden. Für Sie … dich muss das noch viel ungewohnter sein." Ich blieb einfach auf den Rücken liegen und starrte die Decke an oder versuchte es durch die Dunkelheit. "Oh ja, ich hab mich an den Tipp von Mr. Spock gehalten und ein paar schöne Ohrringe gefunden." Jetzt drehte ich mich auf die Seite zu Jim und versuchte zu erahnen wo er war, auf dem Bett. "Ich werde Morgen einmal Mr. McCoy fragen, ob ich mir auch ein kleines Andenken holen kann." Kirk POV Ich lachte leise, als Pavel die Bevormundung ansprach. "Oh mit Sicherheit ist es für mich ungewohnt. Vor allem, wenn ich nicht meine eigenen Entscheidungen fällen darf. Aber die Situation ist nur vorübergehend Pavel. Morgen Nachmittag ist alles wieder vorbei. Wenn wir zurück auf er Enterprise sind, wird alles wieder seinen gewohnten Gang gehen. Dann hast du auch wieder mehr Freiheiten." Ich grinste breit. Spock war schließlich lange mit Nyota zusammen gewesen. Mit Sicherheit wusste er, was die junge Frau bevorzugte. "Warum solltest du nicht dürfen? Es ist deine freie Entscheidung, dir ein Andenken zu holen, Pavel. Mach dich nicht immer von anderen abhängig. Du magst noch jung sein, aber wir haben alle unsere Fehler gemacht, als wir in deinem Alter waren. Und ich kann für mich und für Bones sprechen, dass es mehr als einen gab." Chekov POV 'Hatte ich Fehler gemacht in meinem Leben?' schoss es durch meinen Kopf. "Bei Fehlern kenne ich mich leider vohl nicht so gut aus. Bewusste Fehler waren es vohl bisher nur eine Hand voll." Ich musste kurz überlegen, ob es da wirklich etwas schlimmes gab, aber eigentlich schien es mir nicht so. "Es könnte sein, dass ich bisher zwei Fehler begangen habe, seit ich auf der Enterprise angefangen habe." Nicht wachsamer zu sein und die letzte Nacht, aber nur einen davon bereute ich wirklich. Es war nicht meine Art, mich in etwas zu stürzen, ohne darüber nach zu denken. Nur gestern hatte ich nicht gedacht, ich hatte einfach gehandelt. Dieses gedankenlose Tun hatte sich auch irgendwie gut angefühlt. "Ich wurde nicht dazu erzogen, oder ausgebildet, um Fehler zu machen." Kirk POV Meine Augenbraue wanderte nach oben. Er hatte erst zwei Fehler gemacht, seitdem er auf der Enterprise war. Ich konnte meine Fehler wahrscheinlich nicht mehr zählen. Und auf einige war ich auch nicht gerade stolz. Aber sie hatten mich zudem gemacht, der ich war. Und er war nicht dazu erzogen worden? Meine Mutter und mein Stiefvater hatten das wohl auch nicht gewollt, aber ich war dennoch so geworden. "Pavel ..." ich seufzte. Ich war jetzt wach und setzte mich ein wenig auf. "Hast du Lust auf ein Spiel? Wir haben zwar kein Schachbrett hier, aber es gibt andere Möglichkeiten. Kennst du Wahrheit oder Pflicht?" Ich sah ihn feixend an. Chekov POV Ein Spiel? Praktisch mitten in der Nacht? Das machte mich neugierig, ich war zwar erschöpft aber noch ziemlich munter. "Hmm, es klingt interessant!" Ich ließ die Decke beiseite gleiten, kniete mich neben Jim und sah ihn erwartungsvoll an. Mir war so, als hätte Hikaru einmal so was erwähnt, aber erinnern konnte ich mich nicht mehr. "Okee, vas muss ich tun?!" Ich mochte Spiele, aber was tat das bitte nicht? Kirk POV "Wir müssen uns wohl etwas behelfen. Für gewöhnlich ist das ein Trinkspiel" erklärte ich Pavel. Als er vor mir saß und mich ganz aufgeregt ansah, konnte man ihm sein junges Alter ansehen. "Es ist eigentlich ganz simpel. Der eine fragt: Wahrheit oder Pflicht und der andere entscheidet dann eben, was er machen will. Bei Wahrheit muss er eine Frage beantworten, wahrheitsgemäß und bei Pflicht muss er irgendetwas machen, was der andere wünscht, z. B. was singen oder tanzen oder was ähnliches." Für gewöhnlich spielte man es auch ein bisschen anders bzw. gab es noch eine andere Art, dass zu spielen, aber die brauchten wir ja jetzt nicht. Vielleicht ein anderes Mal, wenn wir wieder auf der Enterprise waren. "Möchtest du anfangen, Pavel?" Chekov POV Na das klang jetzt sehr simpel für für mich, so viel konnte man ja wohl wirklich nicht falsch machen. "Gut, also legen vir los." Irgendwie klang meine Stimme sehr verschwörerisch, in meinen Kopf ratterten schon Mal ein paar Ideen für Fragen los, oder je nachdem auch für Pflicht-Taten. Die Auswahl war ja doch sehr eingeschränkt, da wir nicht aus dem Zimmer konnten und es mit mehr Mitspielern bestimmt auch mehr Spaß gemacht hätte. Nur kurz kam mir der Gedanke, Mr. Spock und Doktor McCoy dazu zu holen, aber die Idee verwarf ich schnell wieder. Die würden niemals bei so was mit machen. "Ähm, fang du mal an!" machte ich dann doch erst einmal einen Rückzieher. Ich brauchte doch erst ein Beispiel, wie es ablaufen sollte. Das war wohl einer dieser Momente, in denen Hikaru mich schamlos für mein Unwissen auslachen würde. Kirk POV Ich musste lächeln. Pavels Unwissenheit war irgendwie süß. "Nun, dann werde ich wohl anfangen, wenn du mir das ganze schon so schön überlässt." Ich griff noch kurz nach der Decke neben uns und deckte uns ein wenig zu, denn die Luft, die nun durch das Fenster wehte, war kühler. "Pavel, was wählst du, Wahrheit oder Pflicht?" Chekov POV Schon seit Ewigkeiten hatte ich nichts mehr gespielt. Jedenfalls nichts, dass mich in irgendeiner Form nicht forderte. Schon als Kind hatten mir meine Eltern nur besonders 'wertvolle' Lernspiele vorgesetzt. Es war ja nicht so, dass meine Kindheit völlig übergangen wurde, aber aus mir sollte einmal etwas werden! Mir blieb einfach keine Zeit für Spielereien. "Ich nehme … ich nehme zuerst Wahrheit!" Warum kam ich mir gerade noch ein wenig feige vor? Hätte ich doch lieber Pflicht nehmen sollen?! War doch jetzt egal! Kirk POV Wahrheit also ... was könnte ich jetzt meinen Navigator fragen. Ohne ihn vielleicht gleich in Verlegenheit zu bringen. Ich überlegte einen kleinen Moment, ehe ich mich entschied. "Warst du denn schon einmal verliebt?" Ich fand an dieser Frage nichts verwerfliches und ich wusste es ja schließlich auch nicht. Chekov POV Das war eine Frage, die ich schneller beantworten konnte als mein Gehirn denken wollte! "JA!" Es schoss einfach so heraus und kaum war es ausgesprochen, hatte ich das Gefühl am ganzen Körper Rot anzulaufen. Aber ich hatte ja nicht gesagt, in wen, also kein Grund Panik zu schieben! "Okee, jetzt bin ich dran. Wahrheit oder Pflicht?" Kirk POV Ich lächelte innerlich, da die Antwort so schnell kam. Das konnte ja heiter werden, wenn das so weiterging. "Wahrheit" war meine einfach Antwort. Ich wollte Pavel die Möglichkeit geben, auch mir eine Frage zu stellen. Chekov POV Es gab da so einige Fragen, die mir auf der Zunge brannten, wer wollte seinen Vorgesetzten nicht ein paar Dinge fragen? Der Doktor würde sich jetzt aufregen, wenn er denn hier wäre, aber das war er ja nicht! "Warum hast du in letzter Zeit so oft die Nächte bei Mr. Spock verbracht?!" Ich fiel gleich mit der Tür ins Haus. Das war so eine Sache, die ich wirklich unbedingt wissen wollte. Es kam mir noch immer seltsam vor und alle Erklärungen, die mir Mr. McCoy aufgezählt hatte, klangen nicht gerade sinnvoll. Kirk POV Jetzt war es aber an mir, gewaltig rot zu werden. Ich wusste von Bones, dass Pavel uns bzw. mich die ganze Zeit über beobachtet hatte und er irgendwie einen Spleen entwickelt hatte, aber das er gleich so direkt sein würde. "Nun ja … ich ... wir ..." Großer Gott, kannte das jetzt so schwer sein. Ich atmete tief ein. "Er hatte Albträume, seit dem Vorfall im Kernreaktor. Ich war der Einzige, bei dem er einigermaßen ruhig schlief. Das ist der Grund, warum ich so viel Zeit bei ihm verbracht habe." Es war schließlich die Wahrheit. "Nun ... Wahrheit oder Pflicht?" Chekov POV "Oh das … also Entschuldigung, ich wollte nicht so aufdringlich werden." Ich hatte mit so ziemlich allem gerechnet, dass man mir als Ausrede auftischen würde, nur irgendwie nicht damit. Konnten Vulkanier Albträume haben? "Bitte sag nur nicht Mr. McCoy, dass ich gefragt hab. Ich glaub er würde ziemlich sauer werden!" Er musste nun wirklich nicht wissen, dass ich weiter herumgeschnüffelt hatte, weil es mich wirklich nichts anging. Jetzt tat mir das wirklich Leid und mein Verhalten kam mir so kindisch vor. Der Ältere hatte wirklich allen Grund gehabt, mich nicht ernst zu nehmen. "Pflicht!" entschied ich diesmal und schob die trüben Gedanken bei Seite, um endlich weiter zu machen. Kirk POV "Nein Pavel..." Ich hob abwehrend die Hände. "Das ist der Sinn des Spiels! Und ich werde Bones davon kein Stück verraten. Alles was heute Nacht hier ausgetauscht wird, bleibt unter uns. Nur du ... und ich. Niemand wird je davon erfahren!" Pflicht also. Ich hatte das Spiel normal nur auf die unanständige Art und Weise gespielt. Aber das konnte ich bei Pavel wohl nicht bringen. Zumindest jetzt nicht. "Spiel einen Baum im Wind und mache die dazugehörigen Geräusche." Chekov POV Es war gut zu wissen, dass er ihm nichts sagen würde. Mein Puls beruhigte sich damit auch gleich wieder. Dieser Mensch war so was wie mein Ruhepol geworden. Klang vielleicht seltsam, da ich immer nur redete, wenn wir zusammen waren, aber das half meinem Kopf runter zu kommen. Er hörte einfach nur zu und sagte ab und an was, dass reichte mir schon um etwas Ruhe zu finden. Ich mochte den Gedanken nicht, dass er wegen so was sauer auf mich war. Ein Baum im Wind also. Ich stand auf, stellte mich mitten ins Zimmer, führte die Arme über dem Kopf zu einem Kreis zusammen. Mein Körper stand auf Zehnspitzen und ich fing an mich hin und her zu bewegen machte dabei leise raschelnde Geräusche. Es kam mir schon sehr blöd vor, aber ich machte mit, wenn auch das Pfeifen mit einem Lachen unterbrochen wurde. Dabei konnte man doch nicht ernst bleiben! Nach einigen Augenblicken hörte ich auf, setzte mich zu Jim aufs Bett und stelle ihm die Gegenfrage. Kirk POV Ich lag vor Lachen auf dem Bett, als Pavel mit seiner Darbietung fertig war. Es war einfach zu amüsant. Wie er sich hin und herbewegt und dabei die Geräusche des Windes imitierte. Einfach nur zum totlachen. Auch er konnte sein Lachen nicht lange unterdrücken und das machte es eigentlich noch besser. Ich hatte bereits Bauchschmerzen, als er wieder zurück ins Bett kam. Ich strich mir mit einer Hand die Tränen aus den Augen, als er mir die Frage stellte. "Wahrheit." Denn ich konnte förmlich spüren, wie er darauf brannte, noch mehr zu erfahren. Und ich dachte, zumindest hoffte ich, dass ich auch ihm vertrauen konnte, sowie ich Nyota vertraute. Chekov POV So laut gelacht hatte ich schon eine Weile nicht mehr, jedenfalls mit einer anderen Person als Hikaru. "Wie machst du das mit der Ruhe? Egal in welchen Problemen wir stecken, du bist immer ruhig!" Mir brannten dauernd Hunderte von Was-wäre-wenn Fragen im Kopf, auf die ich immer versuchte eine Antwort zu finden. In den meisten Situationen war in mir genügend Aufregung, um die ganze Mannschaft anzustecken! Ich wollte versuchen, ruhiger zu werden und nicht dauernd so hibbelig zu sein. Alles was mich eine wenig ruhiger werden ließ, war ironischerweise die Arbeit. Kirk POV Ich dachte ernsthaft über Pavels Frage nach. Es war nicht wirklich einfach, eine Antwort darauf zu finden. "Ich weiß es nicht wirklich ... manche würden sagen, es liegt wohl in meiner Natur, aber ich weiß auf der anderen Seite auch, dass ich eine gute Mannschaft hinter mir stehen habe. Ziemlich gute Leute, denen ich blind vertrauen kann und von denen ich jedem mein Leben ohne zu zögern anvertrauen würde. Vielleicht lässt mich das so ruhig erscheinen. Weil ich weiß, dass ich mich auf euch alle verlassen kann." Ich zuckte mit den Schultern. Es war doch eine ziemlich ernsthafte Frage gewesen, deren Antwort ich nicht besser umschreiben konnte. "Wahrheit oder Pflicht?" fragte ich grinsend. Chekov POV Jims Antwort klang schön und ich fühlte mich auch ein wenig geschmeichelt, denn immerhin war ich ein Mitglied dieses Teams, aber es half mir nicht viel weiter. Es war nichts, dass die Unruhe in meinem Kopf legen konnte. Ich musste einfach weiter suchen. "Wahrheit." Diesmal war mir nicht danach komische Turnübungen zu machen. Kirk POV So... Wahrheit also wieder. "Hmm... was könnte ich dich denn fragen?" Ich lehnte mich ein wenig im Bett zurück und blickte in die Sterne. "In wen bist du verliebt Pavel?" Ich fühlte mich in seiner Gegenwart wohl. "Du musst mir nicht antworten, wenn du nicht möchtest." Denn ich wollte ihn mit Sicherheit nicht bedrängen. Chekov POV Wenn ich vorhin schon dachte, es war peinlich, dann kam jetzt die Hölle! Ich schüttelte verneinend den Kopf und vergrub ihn hinter meinen Händen. Keine gute Idee! Das war, zu seltsam um es zu sagen! "Ähm … ich sag es lieber nicht … komische Geschichte und die Person weiß es nicht!" Ich klang irgendwie fast schon heiser vor Panik. Schon allein der Gedanke, es vor jemanden anderen, als meinem besten Freund zu sagen, löste grauenhaftes Unbehagen in mir aus. Kirk POV Ich fuhr ihm durch die Haare und lächelte. "Ich sagte ja, du musst nicht antworten, wenn du nicht willst." Ich löste meine Hand von seinem Kopf und zog meine Beine ein wenig an. "Aber ich kann es nachvollziehen. Ist ein ungutes Gefühl, dass man mit sich rumschleppt." Ich grinste ihn an. "Nun, ich denke, ich bin an der Reihe nicht wahr? Ich nehme Wahrheit!" Chekov POV "Als würde einem manchmal die Luft zum atmen fehlen." fügte ich noch hinzu. Aber es war eines der Dinge, mit denen ich gelernt hatte, zu leben. Manche Zeiten waren in dieser Hinsicht besser, andere wieder schlechter. Heute war ein ganz mieser Tag gewesen, aber Arbeit lenkte mich immer perfekt ab. Eine neue Frage musste ich mir noch ausdenken, die anderen hatte ich gerade, in einem Anflug von leichter Panik, vergessen. "Was ist das Peinlichste, was dir bisher auf der Enterprise passiert ist?!" Kirk POV Ich nickte bei Pavels Worten. Er hatte Recht. Es war oftmals wirklich so, als ob einem die Luft zum atmen fehlen würde. Oh je. Pavel stellte immer Fragen, bei denen ich ewig überlegen musste. Er hatte ein Talent dafür, sich was schwieriges raus zu suchen. Das nächste Mal würde ich Pflicht nehmen. Das konnte ja auch nicht schwerer werden, als der tanzende Baum im Wind. "Das Peinlichste?" Ich hatte das Gefühl, an manchen Tagen war ich die Peinlichkeit in Person. "Ich denke das peinlichste war, als ich das erste Mal bei Spock geschlafen habe. Es war schon irgendwie eine peinliche Situation. Wir beide, für gewöhnlich wie Hund und Katz zueinander, und dann sollte ich auch noch in seinem Bett schlafen. Das war zumindest mir peinlich. Ansonsten ... als mich Lieutenant Uhura halb nackt in meinem Quartier überrascht hat, das war mir auch irgendwie peinlich." antwortete ich. Chekov POV Bei Hund und Katze fiel mir ein Spruch wieder ein, den mir meine Oma einmal gesagt hatte. Sie war eine komische, aber liebevolle Frau gewesen und die meisten Sachen, die sie damals zu mir gesagt hatte, verstand ich einfach nicht. "Hund und Katz' verstehen sich nur nicht, weil sie nicht dieselbe Sprache sprechen." wiederholte ich ihre Worte, von vor einigen Jahren und kam mir ein wenig so vor, als wäre ich wirklich noch ein Kind. Langsam verstand ich zwar, was sie meinte, aber es klang trotzdem komisch in meinem Ohren. "Okee, jetzt bin ich wieder dran." Ein paar Augenblicke brauchte es, ehe ich mich entschied Mal wieder eine Aufgabe zu bekommen. "Pflicht!" Kirk POV Anscheinend waren wir dann endgültig an einen Punkt gekommen, an dem Spock und ich die selbe Sprache sprachen. Und diese Weisheit war mir auch neu, die hatte ich noch nie gehört, wobei mein Stiefvater auch so gern mit ihnen um sich geschmissen hatte. Pflicht also ... Pavel war mutiger, als ich. Das konnte wohl nicht so bleiben. "Ich würde dich gern darum bitten, mir einen Kuss auf die Wange zu geben." Ich wollte zumindest ein bisschen vor Bones angeben können, dass ich einen Kuss von Pavel bekommen hatte. Er war ein niedlicher Bursche, aber ich wäre jetzt nie auf den Gedanken gekommen, etwas anderes von ihm zu fordern. Ein Küsschen konnte man mir ja schließlich nicht verwehren. Chekov POV Also, wenn es weiter nichts war: Ich hatte doch keine Angst vor einem kleinen Kuss. Ich hätte sie wohl eher gehabt, wenn ich ihn hätte Spock geben müssen, denn er hätte mich wahrscheinlich mit einem Handgriff außer Gefecht gesetzt. Es brauchte ein wenig, bis mir der Gedanke wieder kam, für wie jung er mich gerade hielt. Gestern hatte ich es noch halbwegs erfolgreich unserem grummelnden Schiffsarzt ausgetrieben, aber bei allen konnte ich es nicht so machen. Ich beugte mich zu Jim vor, nahm sein Gesicht in meine Hände und platzierte meine Lippen fast schon federleicht auf seinen. Es war wahrscheinlich der Überraschungsmoment, der mir da Hold war, und Jim einen leichten Kuss verpassen ließ. "Ich bin nun wirklich kein kleines Kind mehr, Mr. Kirk." Kirk POV Ich war überrascht, beinahe schon geschockt, als sich Pavels Hände um meine Wangen legten. Ich sah ihn irritiert an, als er sich wieder von mir löste. Ich hatte auch sogleich ein schlechtes Gewissen, weil ich ja eigentlich, irgendwie, mit Spock liiert war. "Jim, Pavel. Du sollst mich Jim nennen!" Aber ich konnte ein leichtes Lachen nicht unterdrücken. "Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Und ich weiß, dass du kein kleines Kind mehr bist. Aber ich möchte dich auch nicht in Verlegenheit bringen." Ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Und du überrascht mich. Ich sollte aufhören, dich zu unterschätzen" musste ich dann doch zugeben. Um Pavel jetzt in nichts mehr nachzustehen, sagte ich "Pflicht!" Chekov POV "Danke! Dann hoffe ich ja bald auf andere Behandlung!" Ich war nicht hier, um in Watte gepackt zu werden. Ich wollte meine Arbeit machen und das so gut, wie es nur möglich war! Jemand anderen musste ich diesen Vortrag auch noch Mal halten! "Du bist ja nicht der Einzige, der mich so behandelt. Ich wecke wohl so was wie einen Beschützerinstinkt in allen." Wenn ich an den ganzen Tag so dachte, wie er an mir geklebt hatte, wegen der kurzen Kleider oder Hikaru in unserer Studentenzeit. "Ich hätte eine Aufgabe für Morgen. Umarme in der Öffentlichkeit Dr. McCoy!" Kirk POV Mit dem Beschützerinstinkt musste ich Pavel durchaus zustimmen. "Du hast da gewisse Dinge an dir, die man gerne bewahren möchte. Ich werde es berücksichtigen, wenn wir wieder auf der Enterprise sind." Schließlich wollte ich auch, dass sich meine Crew wohl fühlte. "Aber du bist dir schon bewusst, wie du in diesen Kleidern wirkst oder?" hakte ich vorsichtig nach. "Du bist ein gottverdammter, feuchter Traum auf zwei Beinen!" Ich schloss gepeinigt meine Augen. Bones in aller Öffentlichkeit umarmen? Na das konnte ja heiter werden. Aber ich würde mich sicherlich nicht davor drücken. "Gut, ich akzeptiere! Aber vielleicht sollten wir doch langsam schlafen? Wer weiß, wie anstrengend der Tag morgen wird." Chekov POV Auf das Szenario war ich ja mehr als gespannt! Ich warf Jim einen wissenden Blick zu, auch wenn wohl wirklich nicht viel davon bei ihm ankam durch die Dunkelheit. "Ich hatte da so eine Ahnung, könnte man so sagen." Irgendwie hatte ich eine ähnliche Wortwahl schon Mal gehört, nur konnte ich damals noch weniger damit anfangen. Jetzt freute ich mich schon ein wenig mehr darüber. "Ich werde mir Morgen noch einmal ein wenig mehr veranschaulichen, was Kleider alles bewirken können." Gut, man hielt mich nicht nur für zu jung, sondern auch naiv, damit war die Sache wohl aber geklärt. Ich krabbelte unter die dünne Decke und legte mich wieder hin. "Dir stehen die Sachen aber auch sehr gut!" Kirk POV Meine Augenbraue wanderte nach oben. Veranschaulichen? "Ich möchte dich aber nicht an die Leine legen müssen, Pavel. Und Bones sollten wir auch vor einem Herzinfarkt bewahren" gab ich zu bedenken. Er hatte sich heute schon verdammt viel Sorgen um den Jüngeren machen müssen. Ich verkroch mich auch unter der Decke, schob meinen Arm unter das Kissen. So konnte ich einfach am besten Schlafen. Ich lachte leise. "Ich seh aus, als hätte mein Herr Missfallen an mir gehabt. Man sieht jeden verdammten blauen Fleck, den Spock mir verpasst hat. Ich sollte wohl artiger zu ihm sein" kicherte ich. Ich wusste, dass Pavel ein kluger Kopf war und die Bedeutung hinter meinen Worten verstehen würde. "Ich vertraue auf deine Verschwiegenheit!" sagte ich leise. Chekov POV "Ich hoffe ja auf etwas anderes, als einen Herzinfarkt. Wäre jetzt nicht meine bevorzugte Reaktion." Ich selbst legte mich auf den Rücken und schloss die Augen, dachte kurz an gestern zurück. Eigentlich hatte ich ja gesagt, dass es okay so war, aber ich wollte mehr als nur eine Nummer sein. Ich wollte so viel mehr, aber es würde ihn verschrecken. Also sollte ich wohl lieber vorerst nichts weiter dazu sagen. "Unter diesen Umständen, würde ich sagen, hatte er besonders viel Gefallen an dir gefunden." Auf meinem Gesicht erschien ein breites Lächeln, auf meiner Brust waren auch ein, zwei von den Dingern, aber die waren abgedeckt und das war auch verdammt gut so! Kirk POV Ich lachte leise. "So könnte man es auch ausdrücken!" Pavel war schon schwer in Ordnung. Und sein kluges Köpfchen schien auch noch andere Dinge im Sinn zu haben, als die Berechnungen für den nächsten Kurs. "Pavel, du hast es faustdick hinter den Ohren!" Ich kuschelte mich noch etwas tiefer in mein Kissen und schloss die Augen. Die Nacht würde wieder verdammt kurz werden. Chekov POV Ich sah darin nicht Kluges, die Reaktionen von Menschen zu studieren. Es war eine Sache, auf der ich in privater Ebene einfach noch nicht so viel Erfahrung hatte und sie gerade sammelte. "Gute Nacht, Jim." Der Morgen kam leider viel zu schnell, kaum krähte da draußen irgendwas sehr tief, klopfte jemand schon an unserer Tür. Eigentlich konnte es nur eine Person geben, die jetzt schon wach war und das war ganz sicher nicht unser Arzt. Ich vergrub müde mein Gesicht im Kopfkissen und hoffte darauf, dass Jim es schon regeln würde. Kirk POV Ich ließ mich von dem Klopfen nicht sonderlich beeindrucken und kuschelte mich noch etwas näher an die einzige Wärmequelle in meinem Bett. Sollten sie doch später wieder kommen. Ich fand es hier gemütlich und kuschelig und warm. Ich wollte, dass es noch so blieb. Ein leises Quietschen verriet mir, dass die Tür ohne eine Antwort geöffnet wurde und jemand den Raum betrat. Ich hörte nichts weiter ... und das ließ mich dann doch meine Augen öffnen. Ich blickte auf einen blonden Lockenkopf vor mir und realisierte erst jetzt, an wen ich mich da schmiegte. "Hatten Sie eine angenehme Nacht, Captain?" hörte ich Spocks Stimme. War er etwa sauer? Ich ließ Pavel los und drehte mich auf den Rücken, sodass ich meinen Commander ansehen konnte. "Verdammt kurz …" "Sie mussten ja auch noch eine geraume Weile mit Mr. Chekov spielen. Die Wände waren dünn." Ich verzog kurz das Gesicht bei seiner Bemerkung. "Müssen wir schon los?" fragte ich. "Dr. McCoy lässt gerade ein Frühstück auftragen. Das sollten wir alle noch zu uns nehmen, ehe wir aufbrechen. Wir erwarten sie Beide in wenigen Minuten unten." Mit diesen Worten war Spock wieder verschwunden. "Verdammt ..." fluchte ich leise. Eher, weil ich noch so müde war, als wegen allem anderen. Ich würde sein Vertrauen schon noch gewinnen. Ich rüttelte sacht an Pavels Schulter. "Frühstück ist fertig!" Chekov POV Spocks Stimme schaffte es gerade so in meinen Gehörgang, wurde aber wieder ausgeblendet, jedenfalls bis sich da etwas warmes von meinem Rücken löste. Ich wollte in mein Bett und ohne Störungen ausschlafen! Erst als Spock den Raum wieder verließ, richtete ich mich auf und sah Jim verschlafen an. "Auch wenn ich veiß das Vulkanier es nicht so mit Gefühlen haben, war er sauer?!" Immerhin war unser Erster nur ein halber Vulkanier und da konnte man nicht so recht sagen, wie er auf was reagierte. Ich rieb mir noch Mal die Augen und stand dann auf, um mir die Kleidung wieder zurecht zu rücken. Wir hatten sie einfach als Schlafanzug benutzt, so kurz und luftig wie sie waren. Dabei ließ ich den Stoff um meine Beine gleich ein paar Zentimeter kürzer werden. Entweder ich hatte Glück und er achtete auf so was, oder eben nicht. Das kühle Wasser vom Waschtisch tat wirklich gut und weckte meine Lebensgeister komplett, jetzt kam auch der Hunger wieder. McCoy POV Um mich herum wurde der große Holztisch langsam mit Speisen gedeckt, ich hatte die Nacht sogar recht gut geschlafen, nur sah mein Zimmergenosse irgendwie seltsam aus. Vielleicht war das aber auch nur Einbildung, wobei ich mich da eigentlich schon auf meinen Instinkt verlassen konnte. Hier gab es noch keinen Kaffee, das hatte ich verdammt schnell bemerkt. Dafür aber so etwas wie Kräutertee. Sah ich vielleicht aus, wie ein Engländer?! Es brachte nichts sich darüber aufzuregen, wenn wir wieder auf dem Schiff waren, würde ich einfach eine Kanne für mich beanspruchen. Spock gesellte sich nach kurzer Zeit zu mir und ich versuchte noch eine letzte Frage. "Mr. Spock beschäftigt Sie etwas?" Hatte er eigentlich schon Mal daran gedacht, dass ich, wenn er es wollte, unter ärztlicher Schweigepflicht stand und somit wirklich alles für mich behalten musste. Spock POV Ich war verwirrt, als ich das Zimmer verlassen hatte. Was war das eben für ein Gefühl gewesen? Es hatte meine Brust eng zusammengeschnürt. Und ich hatte so etwas wie Ärger und Wut verspürt. War es etwa Eifersucht, die sich in mir breit gemacht hatte? Jim so mit Mr. Chekov zu sehen, war ungewohnt für mich. Und es regte in mir das Bedürfnis, ihn allein besitzen zu wollen, ihn mit niemandem teilen zu wollen. Ich ging die Treppen nach unten, um Doktor McCoy wieder Gesellschaft zu leisten. Es wunderte mich selbst ein wenig, doch ich hatte die ruhige Nacht wirklich genossen. Nachdem das Kichern und Lachen im Nebenzimmer ein wenig nachgelassen hatte und die Stimmen irgendwann ganz verstummt waren, war ich auch eingeschlafen. Als Vulkanier konnte ich auch einige Tage gänzlich ohne Schlaf auskommen, darum machte es mir nichts aus, dass die Nacht so kurz gewesen war. Bei Doktor McCoys Frage blickte ich fragend auf. „Nein Doktor, ich denke, es ist alles in Ordnung.“ Natürlich wusste ich, dass ich jederzeit mit im sprechen konnte, doch ich verspürte im Moment nicht dieses Bedürfnis. Vielleicht später einmal. Kirk POV Ich zuckte die Schultern, bei Pavels Worten. Ich konnte es beim besten Willen nicht sagen. Er hatte sich doch auf die blöde Idee mit Bones eingelassen, bei ihm zu schlafen, weil der Doktor eine 'ruhige' Nacht wollte. Und das ich hier wie ein Stein auf meiner Seite des Bettes schlief, konnte ja wohl keiner von mir verlangen! Ich setzte mich auf und stütze die Ellbogen auf meinen Knien ab. "Ich weiß es nicht. Die letzten Tage waren wohl etwas ... emotional für ihn." Ich wartete bis Pavel fertig war und stand auch auf. Ich achtete jedoch nicht so sehr auf meine Kleider. Es würde schon niemanden stören, wenn sie ein bisschen verrutscht waren. Das Wasser kühlte zumindest ein wenig. Anschließend gingen wir nach unten. Bones Laune schien auch nicht gerade die Beste zu sein. "Guten Morgen" grüßte ich meinen besten Freund und warf Pavel einen Blick über die Schulter zu. Sollte ich es jetzt machen?" Chekov POV Irgendwie musste ich mir die Frage stellen, in wie weit emotional Vulkanier wirklich wurden. Ein Mal durften wir so einen Ausbruch ja schon miterleben und das war sehr heftig gewesen. War es immer so, oder nur wenn es wirklich starke Emotionen waren? Es waren wohl keine Fragen, die man auf einer Mission stellte, also vielleicht ein anderes Mal. Ich folgte Jim in den Gastraum und zuckte mit den Schultern. "Wann immer dir danach ist." Ich musste ein wenig schmunzeln und ging schon mal an ihm vorbei, ich freute mich diebisch auf seine Reaktion. Kirk POV Naja, lieber jetzt, als später in aller Öffentlichkeit. Also ließ ich mich neben Bones auf den Stuhl gleiten und nahm mir erst einmal von dem Getränk, welches vermuten ließ, dass es so etwas ähnliches war, wie Kaffee. Unschuldig riskierte ich einen Blick zu Bones, welcher gerade in ein Stück Apfel biss. Ein kurzer Blick zu Pavel, welcher aussah, als würde es ihn gleich vor Schadenfreude zerreißen und ohne weitere Umschweife schlang ich meine Arme um Bones und drückte ihn fest an mich. Ich konnte spüren, wie sich der Ältere verspannte und sich sofort gegen die Umarmung zu sträuben begann. McCoy POV Ich nickte bei Spocks Antwort, sollte mir nur Recht sein. Jims Blick hatte jetzt schon etwas Unheimliches. Was zum Teufel war hier bitte los?! Mir blieb mein Apfel im Hals stecken, als Jim sich so urplötzlich an mich klebte, dachte das hätten wir schon hinter uns. "Bist du, verdammt noch Mal, noch ganz bei Trost?!" Ich versuchte mich von ihm frei zu strampeln und schaffte es noch mit Mühe und Not. "Habt ihr gestern noch getrunken oder so?!" Im Gegensatz zu Spock hatte ich kein super Gehör und war auch einfach zu erschöpft gewesen, um irgendetwas mit zu bekommen. Die ganze Situation war doch absurd! "Was freust du dich denn jetzt bitte?!" fragte ich an Pavel gerichtet, der aber nur weiterhin breit grinste und in ein Stück Brot biss. Kirk POV Ich konnte auch ein Grinsen nicht unterdrücken, nachdem Bones sich von mir befreit hatte. Wären wir nicht in einem antiken Gasthaus gesessen, hätte ich mir von Pavel noch eine High-Five geben lassen. Doch das geziemte sich für Sklaven wohl nicht. Wobei das wohl auch nicht gerade von einer guten führenden Hand des Meisters zeugte, wenn er sich so überrumpeln und einem alles durchgehen ließ. Ich nahm meinen Becher und trank einen Schluck. Das Zeug schmeckte abartig, machte aber irgendwie gleich munter. "Wir sollten die Stadt heute verlassen und zusehen, dass wir ein ungestörtes Plätzchen finden, von dem aus Mr. Scott seine Arbeit machen kann" meinte Spock nach einer Weile. Ich konnte ihm nur zustimmen. Es wäre wohl vernünftig. McCoy POV Es brauchte einige Sekunden, bis ich mich wieder beruhigt hatte und meine Aufmerksamkeit dem Essen galt. "Einer von euch ist mir eine Erklärung schuldig!" ließ ich unsere zwei Gackerhühner wissen und nahm mir ebenfalls ein Stück Brot. Wie sehr ich sonst festen Boden unter meinen Füßen liebte, freute ich mich aufs Schiff und darauf diese Sachen endlich los zu werden. "Wenn es sich einrichten lässt, würde ich gerne den Körper eines Einheimischen scannen." Mich interessierte es wie sie von Innen aufgebaut waren, nicht nur die Flora und Fauna. Kirk POV Ich hob abwehrend meine Hände. Ich war Bones nichts schuldig, dass konnte er sich schön von Pavel erklären lassen. Ich wurde sowieso das Gefühl nicht los, dass da was war, zwischen den Beiden. Ich konnte es nur noch nicht greifen. Bei Bones Bemerkung verschluckte ich mich fast an einer Weintraube. "Und wie willst du das anstellen? Unauffällig? Ihn vorher mit einem Hypospray betäuben?" Wenn er erwischt werden würde, war das nicht gut ... gar nicht gut. "Dr. McCoys Vorschlag könnten wir unterwegs in die Tat umsetzen. Menschen allein sind leichter abzulenken, als hier in der Stadt. Es würde unsere Ergebnisse vervollständigen" antwortete Spock. Hatten sie sich denn jetzt gegen mich verschworen? "Gut" gab ich nach. "Gut, dann machen wir das halt unterwegs." McCoy POV "Du brauchst mich gar nicht so anzuschauen mein Freund, das zieht nicht bei mir!" Jims typischer 'Ich-weiß-nicht-was-du-meinst' – Blick hatte bei mir noch nie etwas gebracht, ich war auch keines seiner Fangirlies. Zum zweiten Mal am Morgen verschluckte ich mich schon. Ich bekam schon wieder Recht von Spock. War ich des Todes geweiht, oder hatte im Lotto gewonnen? Mein Vorhaben verstieß gegen, ach ich weiß nicht wie viele Regeln und Vorschriften, und er stimmte einfach zu. Nur gut, dass ich nicht alleine verwundert war, denn es schien Jim und Pavel genauso zu verwirren. Wir aßen schnell auf, bezahlten alles und machten uns dann wieder auf den Weg. Das Armband von gestern war noch immer gut versteckt, zwischen meinen Kleider. Es war mir noch peinlicher, als gestern, es gekauft zu haben. Kirk POV Erneut folgte ich zusammen mit Pavel den beiden Älteren und ich warf ihm einen frechen Blick zu. Wir begaben uns auf einen Landweg, an dem noch einiges an Flora und Fauna zu finden war, was aber weder Bones noch Spock sonderlich arg zu interessieren schien. Ich blieb ab und an stehen, um das Ganze näher betrachten zu können. Wir waren schon eine Zeit unterwegs, als ich eine Stimme und das blöken von Schafen hinter uns vernahm. "Bones, ich glaub da kommt deine Chance." McCoy POV "Sehr gut." murmelte ich und hielt Ausschau nach dem Hirten, mein Hypospray war schon vorsorglich mit Betäubungsmitteln aufgeladen. "Pavel, wärst du bitte so nett ihn abzulenken." Für so was eignete er sich von uns einfach am Besten, weil er noch am unschuldigsten wirkte und ich blieb ja in der Nähe, um schnell handeln zu können. "Jim könntest du solange auf die Schaf-Dinger da aufpassen? Wir wollen ja keinen in den Ruin stürzen." Ich ließ den Jüngeren gute hundert Schritte vor gehen und kam dann nach geschlichen, die blöden Tiere störten mich, denn eine falsche Bewegung und sie würden aufscheuchen. Chekov POV Sicher durfte ich den Lockvogel spielen, aber gut, so bekam ich endlich Mal eine Chance meine kleine, persönliche Studie fort zu führen. Ich war nicht so dumm und würde mein Leben, oder das der Anderen riskieren, aber ich konnte wohl ein wenig reizen. Danach durfte Jim auch gerne sauer auf mich sein, wenn ich einen Fehler machte. Kurz bevor ich denn Mann erreichte, drehte ich mich noch Mal um und warf einen Blick hinter mich. Ich war hier definitiv nicht alleine und er würde mich nicht den Wölfen zum Fraß vorwerfen. Auf die letzten Schritte hin wurde mein Gang etwas lasziver, nie hätte ich mir zu träumen gewagt, Mal so etwas zu kennen! "Entschuldigen Zie bitte, ich habe mich leider völlig verlaufen und veiß nicht mehr wie ich Heim kommen soll!" Kirk POV Ich schaute nicht schlecht, als ich von Bones den Job bekam, die Schafe zu hüten. Aber er würde schon auf Pavel aufpassen, denn nun lenkte Spock meine Aufmerksamkeit auf sich. "Hattest du Spaß mit Mr. Chekov, Jim?" Verwirrt sah ich den Älteren an. "Was meinst du? Wir haben nur ein bisschen gespielt." "Und Küssen gehört zu diesem Spiel dazu?" Oha, von daher wehte der Wind. Also war er heute morgen wirklich sauer gewesen. Er hatte also wirklich alles gehört. "Wenn du schon gelauscht hast, solltest du auch wissen, dass nicht mehr passiert ist, als dieser unschuldige Kuss." Und das war er wirklich gewesen, unschuldig. "Die meiste Zeit haben wir uns nur unterhalten!" "Das habe ich durchaus gehört Jim. Über private Dinge." "Wo liegt dein Problem, Spock? Ich hab dir doch gesagt, dass ich für dich alles tun würde. Und das gestern Abend war nicht meine Idee gewesen!" Ich sah ihm fest in die Augen. "Vertraust du mir so wenig?" Er erwiderte meinen Blick. "Ich vertraue dir, Jim. Ich kann diese menschlichen Possen nur sehr schwer einschätzen. Verzeih mir." Spock warf einen Blick in die Richtung der Anderen, ehe er sich einen Kuss von meinen Lippen stahl. "Außerdem wäre ich dazwischen gegangen, hätte ich etwas anderes bemerkt." McCoy POV War ich hier gerade im falschen Film? Nein, das musste alles nur meine verdammte Einbildung sein! Ja genau, alles reine Einbildung! Der Junge konnte niemals so mit dem Hintern wackeln und ich konnte auch überhaupt nicht zu viel sehen, als er sich ins Gras setzte. Lieber Herrgott im Himmel, unter welchem auch immer, jetzt brauchte ich dringend Hilfe oder Selbstbeherrschung. Irgendwas war doch wohl machbar! Im Normalfall wäre ich ja damit schon zu Jim gegangen, aber das … nein das Ganze wurde mir zu peinlich! Keine Chance, dass über meine Lippen auch nur ein Wort kam. Ich war einfach zu lange allein geblieben und viel zu empfänglich für jeden erdenklichen Mist, den sich mein Gehirn gerade zurecht legte. Genervt schüttelte ich leise meinen Kopf, ich hatte mich hier zu konzentrieren! Je tiefer Pavel den Schafhirten in ein Gespräch verwickelte, desto näher kam ich und da sollte mir doch einer sagen, ich war nicht gut darin leise zu sein. Unser auserwähltes Opfer bemerkte mich erst, als es schon zu spät war und mein liebstes Arbeitsgerät mit einer schnellen, präzisen Bewegung seinen Inhalt in die Venen des Mannes beförderte. Missfällig durfte ich feststellen, dass da schon eine Hand auf seinem Bein gelandet war, die der Jüngere sich jetzt schnell entfernte. "Soll ich sie gleich amputieren?" Gut eigentlich hatte ich ja schon mit so was gerechnet, war alles mit einbezogen in den Plan, aber gefallen tat es mir trotzdem nicht, musste es auch gar nicht. Pavel hockte sich neben den Betäubten und prüfte erst einmal seinen Puls, na immerhin hatte er etwas Nützliches gelernt. Ich war mir mit der Dosis nicht ganz sicher gewesen, es war bei unbekannten Organismen immer ein Schuss ins Blaue. Man wusste nie so genau, würde es sie betäuben, oder gleich töten, würde es überhaupt wirken und wenn ja, wie lange hatten wir Zeit. Ich holte sofort meinen Tricorder heraus und fing an den Mann einem Scan zu unterziehen. "Könntest du mich bitte nicht so böse anstarren?" Was hatte ich denn nun wieder angestellt, dass ich solche Blicke verdient hatte? "Ich dachte, vir hätten bereits geklärt, dass ich kein Kind mehr bin." wurde ich darüber aufgeklärt, was ihm nicht passte, und konnte nicht anders als, zu schmunzeln. "Würdest du dich einmal wie ein verantwortungsvoller Erwachsener verhalten, dann könnte ich auch mal anfangen, dich als solchen zu sehen." Nein, ich musste aufhören. Hier einen Streit anzuzetteln brachte nichts und würde nur Unruhe stiften, es das Letzte dass wir gebrauchen konnten. "Okay, Vorschlag: Ich werde mir Mühe geben, dich wie einen Erwachsenen zu behandeln und dafür bist du einfach vorsichtiger." Na das klang doch, wie ein Vorschlag den man akzeptieren konnte. Da konnte Jim stolz auf mich sein. Fand ich jedenfalls. Langsam war mein Scan abgeschlossen und so sehr mich die Ergebnisse auch interessierten, hatten wir keine Zeit sie jetzt schon durchzugehen. Schnell nahm ich noch ein paar Proben fürs Labor und wir ließen den Mann im Gras liegen. Seine Vitalzeichen waren in Ordnung, also würde er bald aufwachen. Auf dem Rückweg zu Jim und Spock traute ich mich gar nicht, den Jüngeren anzusehen. Was zum Teufel war heute bitte anders an ihm? Verdammter Mist, ich brauchte dringend jemanden, der mir diese seltsame Situation erklärte. "Na, alle Schäfchen noch da?" Kirk POV Wir hatten nicht wirklich Mühe, die Schafe zusammenzuhalten, es waren ausgesprochen brave Tierchen. Und es waren ein paar Lämmchen dabei, von denen ich mir eines schnappte und zu Spock trug. "Wenn wir jemals wieder nach Hause kommen, dann möchte ich ein großes Haus haben, mit Tieren. Vielleicht nicht gerade Schafen, aber vielleicht eine Katze und einen Hund." Wir hatten noch nicht Mal wirklich über eine gemeinsame Zukunft gesprochen, aber ich fand es nur fair, dass er es wissen sollte, wie ich dachte. Schließlich hatte ich ihn auch vor wenigen Minuten aufgefordert mir zu vertrauen. Spock kraulte den Kopf des Lämmchens, während er mich ansah. Ich knuddelte gerade mit dem Lämmchen, als Bones und Pavel zurück kamen. Bones sah aus, als ob ihm eine Laus über die Leber gelaufen wäre. "Was ist, hast du ihn umgebracht?" fragte ich, wobei ich wusste, dass es nicht so war. Ich ließ das Lämmchen wieder auf den Boden, damit es zu seiner Familie zurück kehren konnte. Und wir sollten auch langsam nach Hause zurück kehren. Auch wenn wir ein Schiff momentan unsere Heimat nannten, so waren wir doch glücklich. "Pavel, kontaktierst du bitte die Enterprise? Ich denke, wir haben alle nötigen Daten beisammen oder?" Ich sah meine Begleiter fragend an. McCoy POV "Nein, hab nur einen komischen Floh im Ohr." war meine Antwort auf die Laus-Frage, mein Gehirn war müde und spielte mir einfach Streiche. Ich gab Pavel ohne weiteres den Kommunikator und er nahm sofort Kontakt mit Scotty auf, um unsere Heimreise zu organisieren. Endlich Kaffee und richtige Kleidung! "Und wehe es fehlt nur ein Haar von mir!“ Mein Einspruch in Richtung Pavel und dem Beamen wurde eher ein leises Murmeln, die Beiden würden das schon machen. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah ich Jim an, ihm schien es ja mit Spock gut zu gehen und irgendwie bestand ja vielleicht die ganz kleine Chance, dass es mir genauso gut gehen konnte? Ach, für so ein Zeug war ich nun wirklich zu alt. Wahrscheinlich wollte er sich einfach nur mal an einem Älteren versuchen und ich war gerade da. "Bitte nicht bewegen!" holte sich Chekov unsere Aufmerksamkeit und wir wussten, es würde gleich los gehen, also blieb unsere kleine Gruppe dicht zusammen und zuckte keinen Millimeter weg. Kirk POV Ich hielt einen Moment still, ehe ich mich wieder im Transporterraum wiederfand. Ich atmete tief durch, die saubere, beinahe schon sterile Luft. Ich blickte nach links und rechts, nur um sicher zu gehen, dass alle meine Begleiter mit mir zurück gekehrt waren. "Und wie war der Ausflug?" fragte Scotty, der sich von seinem Pult erhob. Ich grinste, als ich von der Plattform nach unten ging. "Ereignisreich. Mal was Anderes. Frische Luft, Sonne ... einfach herrlich." Ich klopfte meinem Ingenieur auf die Schulter und verließ den Raum. Ich wollte unter die Dusche und endlich wieder vernünftige Kleider tragen. Und vielleicht ein wenig Zeit mit Spock verbringen. Und in meinem Bett schlafen. Doch ehe ich mich auf den Weg in mein Quartier machte, kehrte ich nochmal zurück. "Ihr habt bis morgen frei!" sagte ich an Pavel, Bones und Spock gewandt. "Wir sehen uns morgen zur Alpha-Schicht! Ich wünsche euch eine schöne Zeit." "Captain auf ein Wort!" Spock folgte mir nach draußen. Ich drehte mich fragend zu ihm um. "Darf ich dich später noch besuchen kommen?" Waren seine Wangen wirklich ein wenig grün, oder lag das am Licht. "Natürlich Spock. Du kennst den Zugangscode." Der Commander nickte und ich ging endlich in mein Quartier. Kapitel 14: I would fall for you - 05 ( written by atori) --------------------------------------------------------- Kapitel 14 – McCoy & Chekov Moment, schickte uns gerade der Mann in den Feierabend, der sonst immer alles als Erster wissen und haben wollte?! Aber wie meine Mutter schon zu sagen pflegte: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul! Mein Team bekam noch ein paar genaue Anweisungen für den Umgang mit den Proben und Daten, es sollte eigentlich im besten Fall nichts angerührt werden, solange ich nicht selbst ein Auge darauf geworfen hatte. Aber es wäre nicht sonderlich produktiv, alles allein zu machen. So schnell es ging trugen mich meine Beine aus dem überfüllten Transporterraum, in mein eigenes Quartier. Es brauchte nicht einmal Sekunden, um die mehreren Lagen Stoff loszuwerden. Es landete einfach alles, samt Inhalt, klirrend auf dem Boden und es war mir egal. Kurz blieben meine Augen auf dem dunklen Lederbeutel liegen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, das Teil zu kaufen? Kurze Unzurechnungsfähigkeit eines alten Mannes. Ich schob es in den hintersten Winkel meiner Gedanken und stieg erst mal unter die dringend benötigte Dusche. Heißes Wasser war wohl eines der besten Dinge, die es gab. Jedenfalls empfand es mein Körper so. Mit der wunderbaren inneren Ruhe war es vorbei, als meine Nase den Geruch des Shampoos vernahm und mein Kopf Bilder abspielte, wer hier zuletzt alles benutzt hatte. Er war wahrscheinlich völlig verschlafen ins Bad gekommen, hatte das Wasser aufgedreht und sich darunter gestellt. Langsam war es an ihm hinunter gewandert und hatte jeden Millimeter von ihm nass gemacht. Wir waren ja sofort eingeschlafen, ohne uns richtig sauber zu machen. Er hatte sich mit meinem Shampoo die Haare gewaschen und mit dem Duschgel überall sauber gemacht. Jetzt wanderten meine Augen zu dem Schwamm, hatte er ihn auch benutzt? Ich unterdrückte das Bedürfnis, danach zu greifen und versuchte mich lieber weiter meiner eigenen Körperpflege zu widmen. Heilige Scheiße, ich war ein Mann jenseits der Dreißig und bekam gerade einen verdammten Ständer, weil da so ein junges Ding meine Dusche benutzt hatte?! Wenn es jedes Mal eine Erektion nach sich zog, mein Duschgel zu benutzten, dann musste ich es definitiv wechseln! Es war kein leichtes Unterfangen meine Hände im Zaum zu halten, sie entwickelten gerade ihren eigenen Willen und wollten mir unbedingt Erleichterung verschaffen. Irgendwo musste doch Schluss sein, mit dem komplett irrationalen Verhalten. Ich stellte das Wasser auf 'kalt' und spülte mich schnell ab. Es war kein Gefühl der Entspannung mehr da, sondern nur noch ein leichtes Brennen, als ich wieder aus der Dusche stieg und nach meinem Handtuch griff. Moment hatte er das auch benutzt? Hektisch sah ich mich einmal im Bad um und stellte fest, dass noch ein Handtuch in der Wäsche lag. Erleichtert atmete ich auf und putzte endlich meine Zähne, wurde schon langsam sehr eklig. Es war ein tolles Gefühl, endlich richtige Kleidung zu tragen und nicht nur in Laken gewickelt zu sein. Eine ordentliche Hose und Schuhe waren gleich etwas anderes, als diese Fetzen aus Stoff. Der Berg Kleidung auf dem Boden bekam einen missmutigen Tritt, was nur den Tricorder raus fallen ließ und mich daran erinnerte, dass ich den auch noch abgeben musste. Ich schnappte mir das Gerät und diesen verdammten Beutel und ging erst mal das Wichtigere abgeben, damit nichts fehlte beim Auswerten. Der Rückweg führte mich nicht gleich wieder zurück, sondern über zwei, drei Umwege. Einmal über mein Büro, in dem ich mir ein Spiel schnappte und dann zu den Quartieren der Ensigns. Es war ein Leichtes mithilfe des Computers festzustellen, wo er war und jetzt konnte ich es nicht fassen, dass ich alter Mann tatsächlich hier stand und Hemmungen hatte an dieser Tür zu klopfen. Verdammter Mist! Ich war nun wirklich ein gestandener Mann, aber bei diesem Kind verlor ich immer wieder den Kopf. Nein, er war kein Kind mehr. Immerhin versuchte ich, es mir einzureden. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte meine Hand es doch, sich gegen die verschlossene Tür zu bewegen und etwas stärker als nötig anzuklopfen. Im Moment war ich ein Schisser und Jim würde mich so auslachen. Er hätte seine diebische Freude an diesem Zustand. Einige Augenblicke vergingen, ehe jemand vor mir auftauchte, der definitiv nicht der Bewohner des Quartiers war. "Was wollen Sie hier, Doktor? Pavel geht es gut!" Sulu war nicht erfreut mich zu sehen, aber wann war er das denn bitte Mal? Sobald wir auf privater Ebene miteinander zu tun hatten, sprühte aus seinen Augen der Hass. Dabei hatte ich ihm nichts getan, jedenfalls noch nicht. Aber die nächsten Untersuchungen standen ja bald an! Mir würde da schon was einfallen. "Könnte ich ihn trotzdem sprechen oder störe ich gerade?" Unser Steuermann musterte mich von oben nach unten und schnaubte genervt auf, langsam nervte er mich auch! "Hör mal, ich hab kein Problem mit dir, also hör auf dich hier aufzuspielen! Ich wolle etwas mit Chekov besprechen und nicht mit dir!" Meine Stimme war leise, fast schon ein Knurren, damit der Jüngere uns nicht hören konnte. Ansonsten würde er sich nur wieder darüber aufregen, dass wir uns ankeiften. Wie in den guten alten Zeiten. Mit einem letzten bösen Blick verschwand Sulu im Zimmer hinter ihm und ich hörte nur noch ein Rufen. "Pasha, der Doktor ist da!" Es dauerte keine Sekunde, bis die Tür wieder aufging und der junge Russe mit seinen riesigen, erwartungsvollen Augen vor mir stand. "Da, Doktor?" Ich hielt schon fast entschuldigend das Schachspiel hoch und sah ihn fragend an. "Lust auf eine Runde Schach im Erholungsraum?" Man sah ihm kurz an, dass er überlegte, ob er Lust dazu hatte, Zeit mit mir zu verbringen, oder doch wieder lieber zu Sulu ging. Die Entscheidung fiel aber, mit einem Lächeln, zu meinen Gunsten aus. "Ich sage nur schnell Bescheid, dass ich weg bin." Damit verschwand er auch noch mal kurz in seinem Quartier und die kurze Diskussion da drinnen konnte ich mir sehr gut vorstellen, aber wie Jim mir schon gesagt hatte, er war kein Kind mehr! Das war wohl noch eine Angewohnheit aus Akademiezeiten, so wie ich sie mit meinem besten Freund auch noch zu genüge hatte! Die lockigen Haare tauchten wieder vor mir auf und deuteten an, dass wir endlich gehen konnten. Am Liebsten war ich ja weit weg von Sulu, wenn Chekov in der Nähe war. Er war wie sein Wachhund. "Okay, heute spielen wir mit Einsatz!" Ich legte den Lederbeutel auf den Tisch und deutete an, dass dieser mein Einsatz war, oder besser dessen Inhalt. "Da ist etwas Schönes drin, aber nicht schmulen, bis du mich mindestens fünf Mal besiegt hast!" Man konnte sehr wohl davon ausgehen, dass er mich einfach platt machen würde. Aber ich wollte es ihm schließlich nicht zu einfach machen. Ich würde mich so gut es ging wehren! "Ich habe aber nichts dabei, dass ich als Einsatz anbieten könnte." Er durchwühlte seine Hosentaschen und beförderte nur ein paar Flusen ans Tageslicht, lächelte dann aber wieder so verdammt süß. "Mein Einsatz … bin ich, Ser." Mit einem Nicken stimmte ich sehr gerne zu, dass war immerhin ein sehr guter Ansporn, nicht komplett zu Versagen. Der Jüngere hatte in der Zwischenzeit auch das Spielbrett aufgebaut und sah mich mit einem wissenden Lächeln an. Gut wir wussten Beide, dass ich chancenlos war. Er brauchte immer nur wenige Züge um mich schachmatt zu setzten, gegen Jim und viele andere aus der Crew war ich gut, aber gegen ein Genie einfach machtlos. Es war gerade eine der wenigen Situationen, die wir zusammen verbrachten, er mir seine Gedanken nicht erzählte, sondern nur amüsiert dreinschaute. Wir saßen ein wenig Abseits im Raum. Es waren zwar nicht unbedingt viele Crewmitglieder da, weil es einfach nicht die Zeit dafür war, aber ich fühlte mich trotzdem wohler. Mir machte es sogar Spaß ihn zu beobachten, wie er seine Stirn in Falten legte, die Lippen spitzte und sich sein Blick wieder aufhellte. "Ich habe Zie in zwei Zügen zum fünften Mal besiegt, Doktor." klärte er mich dann noch netterweise über meine bevorstehende Niederlage auf. Chekov sah dabei mehr als zufrieden aus. "Dann gebe ich mich hiermit geschlagen und gratuliere zum Sieg." Mit einer langsamen Bewegung schob ich ihm den Beutel hin und packte mein Spiel wieder ein, während er seinen Gewinn auspackte und so verdammt breit und glücklich zu Grinsen anfing. Nicht einmal meine Exfrau hatte mich je so angelächelt, wie er es in diesem Moment tat. Dieses Lächeln ließ meinen Magen eine Umdrehung machen und mein Herz heftig zusammenzucken. Musste sich mein Gehirn einbilden, dass ich etwas Besonderes für ihn war? Er lächelte immer so, Chekov war ein fröhlicher Mensch, der einfach für jeden ein Lächeln übrig hatte und erst Recht wenn man ihm etwas schenkte. Jetzt war die Katze aus dem Sack, ich hatte ihm dieses Lederarmband gekauft, dass er so lange angestarrt hatte und nun hing es um sein Handgelenk. Für wie lange wohl? Wahrscheinlich bis er etwas Neues fand, dass ihm gefiel. So schnell es ging verschwand ich aus dem Erholungsraum und schloss mich in meinem Quartier ein. Jetzt freute sich mein Körper über die weiche Bettwäsche und vor allem über mein Bett, selbst das Essen war mir nach dieser Blamage vergangen und damit meinte ich definitiv nicht das verlorene Spiel. Hoffentlich erfuhr Jim nicht davon! Würde verflucht peinlich werden. Nicht einmal Sekunden brauchte es, bis ich merkte, dass die Bettwäsche nicht gewechselt worden war, wie ich es gewollt hatte. Da hatte man mich wohl mal wieder vergessen! Es roch noch immer alles nach ihm, aber im Moment war es in Ordnung. Für eine Nacht würde ich mir sagen, dass es okay war. Kapitel 15: ------------ Kapitel 15 – Spock & Kirk Ehe ich in mein Quartier ging, entschloss ich mich kurzerhand zu einem kleinen Abstecher auf die Brücke. Es war noch nicht allzu spät, also wäre die Alpha-Schicht noch da. Mit dem Turbolift fuhr ich nach oben. „Captain auf der Brücke!“ Sulu erhob sich vom Stuhl, doch ich gab ihm zu verstehen, dass er sitzen bleiben konnte. Ich würde schließlich nicht lange bleiben. „Captain, Sie sehen erholt aus“ meinte Uhura. „Ich glaube, dass liegt an der Sonne, Lieutenant. Was ein Tag da schon bringen kann, wissen wir alle aus San Francisco.“ Die neblige Umgebung hätte mich fast Wahnsinnig gemacht. In Iowa hatte immer die Sonne geschienen und deshalb war ich diesbezüglich ein sehr verwöhntes Kind. „Alles in Ordnung?“ „Keine besonderen Vorkommnisse während Ihrer Abwesenheit, Captain“ bestätigte Sulu. Ich nickte, weil ich eigentlich nichts anderes erwartet hatte. „Mr. Spock, Doktor McCoy und Mr. Chekov werden morgen den Dienst wieder antreten. Und ich ebenso. Ich wollte mich nur noch schnell vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Wir sehen uns dann morgen.“ Ich überließ dem Rest meiner Schicht erneut die Brücke und begab mich endlich in meine eigenen vier Wände. Als Erstes schälte ich mich aus der Tunika und warf sie zur Wäsche. Danach schaltete ich die Dusche ein und war froh, als das warme Nass endlich über meine Haut und meinen Körper lief. Staub, Schweiß und Dreck, alles wurde heruntergespült. Ich fühlte mich gut. Besser noch als vor drei Tagen. Wesentlich besser, als das gesamte letzte halbe Jahr. Ein wenig länger als nötig, blieb ich unter der Dusche, ehe ich mir ein Handtuch um die Hüften band und in meinem Kleiderschrank nach passenden Kleidern suchte. Frische Unterwäsche, ein Shirt und eine etwas weitere, gemütliche Hose. Ich hatte nicht vor, mich heute noch großartig zu verausgaben. Angezogen begab ich mich an meine Computerkonsole, besah mir meine Nachrichten. Eine fiel mir dabei sofort ins Auge. Sie war von Joanna, Bones kleiner Tochter. Ein Engel, mit seinen braunen Augen und dem etwas störrischen Charakter ihres Vaters. Was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, bekam sie meistens auch. Ich war gespannt, was es dieses Mal war. In weniger als zwei Monaten stand Bones Geburtstag an. Ich begann zu lesen. Lieber Onkel Jim, wie geht es dir? Ich hoffe deine Mission macht dir Spaß und du bist brav und raubst Daddy nicht wieder den letzten Nerv. Ich will ihn nämlich auch noch ein wenig haben. Und ich hoffe, du passt auch gut auf ihn auf! Ich vermisse ihn so sehr. Und dich auch Onkel Jim. Warum müsst ihr auch so lange weg sein? Was wenn Papa oder du mich nicht mehr lieb habt, wenn ihr wiederkommt? Mama sagt, dass eher die Hölle zufriert, als das ihr nicht mehr heimkommt. Ich weiß zwar nicht, was das bedeutet, aber ich hoffe, sie hat Recht. Warum ich dir schreibe ist, weil Daddy doch bald Geburtstag hat und ich ihn gern überraschen möchte. Aber Mama sagt, dass das nicht geht, weil ihr zu weit weg seid. Oh bitte, bitte, bitte, Onkel Jim, sag das du mich holen kannst! Ich will so gern Daddys Gesicht sehen! Schreib mir ja schnell zurück, ob es geht! Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte Onkel Jim! In Liebe, Joanna Okay. Erstens: Nancy machte mir Angst und ich sollte dringend mit Bones über ihre Wortwahl gegenüber Joanna reden. Das Mädchen war acht Jahre alt. Und zweites: Bingo!! Joannas Idee gefiel mir … eigentlich schon fast zu gut. Ich musste mich mit Scotty und Pavel unterhalten. Wenn mir in dieser Sache jemand helfen konnte, dann die Beiden. Ich machte mich gleich daran, Joannas Mail zu beantworten. Hallo Engelchen! Mir geht es gut. Ich und dein Daddy kommen grad von einem Ausflug auf einem neuen Planeten zurück. War wirklich lustig :) Und ich bin brav, Indianerehrenwort! Oh Joanna, du wirst noch viel Zeit mit deinem Daddy haben und wie könnten wir dich je vergessen, Engelchen? Du hast mir mein Herz gestohlen, da warst du gerade mal ein Jahr alt! Ich werde dich immer lieb haben. Und was deinen Wunsch angeht, ich muss erst mit ein paar Leuten sprechen, ob es möglich ist. Aber ich würde mal sagen, dass wir das schon hinbekommen. Denn ich bin auch ganz gespannt auf das Gesicht von deinem Daddy, wenn du aus einem großen Karton springst. Ich werde mich so schnell wieder bei dir melden mein Engelchen. Ganz liebe Grüße aus dem weiten Universum. Jim Ich schickte die Mail ab. Ich würde so schnell wie möglich eine geheime Unterredung mit meinem Chefingenieur und meinem Navigator organisieren. Ich lehnte mich ein wenig in meinem Stuhl zurück und sah an die Zimmerdecke, als ich das leise 'Psssch' der Türe hörte, als sie sich öffnete und wieder schloss. Ich wusste, dass es Spock war, denn nur er, Bones und Scotty hatten den Zugangscode, falls es mal einen Notfall gab, bei dem sie Zugang zu meinem Quartier brauchten. „Du bist beschäftigt?“ fragte Spock. Ich drehte mich zu ihm um und schüttelte den Kopf. „Nicht mehr. Ich musste nur eine Mail beantworten. Joanna hat mir geschrieben.“ Spock sah mich skeptisch an. „Joanna ist Bones Tochter. Du wirst doch nicht etwa auf ein achtjähriges Mädchen eifersüchtig sein?“ Ich stand auf und ging zu ihm. „Du kannst mir vertrauen Spock! Ich werde dir nicht weh tun. Ich hatte ein Leben vor dir und das kann ich nicht ungeschehen machen. Aber das hier bedeutet mir viel. Ich ...“ Spocks Finger legten sich auf meine Lippen. „Das hast du alles vor unserer Expedition bereits gesagt. Und auch das, was du gestern zu Mr. Chekov gesagt hast … Ich vertraue dir, Jim. Auch wenn ich es vielleicht nicht so zeigen kann.“ Mit diesen Worten fiel mir ein enormer Stein vom Herzen. Erst jetzt sah ich Spock genauer an. Er trug eine schwarze Hose, etwas gemütlicher, als die Uniformhosen und das schwarze, kurzärmlige Shirt der Uniform. Hatte er denn keine persönlichen Kleider mit an Bord? Aber das war wohl nicht von Belang. Der Ältere schloss mich in seine Arme. „Doktor McCoys Tochter schreibt dir also?“ Ich blickte lächelnd zu ihm auf. Langsam dirigierte ich ihn zu meinem Schreibtisch, ließ ihn Platz nehmen. Ich stellte mich hinter den Stuhl und lehnte mein Kinn an Spocks Schulter an. Mit ein paar Klicks öffnete ich die Nachricht von Joanna, damit er sie lesen konnte. Meine Arme lagen auf seiner Brust, während sein Atem ruhig ging. Er scrollte ein wenig nach unten. „Darf ich deine Antwort auch lesen?“ Ich nickte. „Natürlich.“ Spock öffnete meine Nachricht, die ich Joanna geschrieben hatte. Es dauerte nur einen Moment, ehe er sie wieder schloss. „Sie möchte auf das Schiff kommen?“ „Ja, ich finde die Idee gut. Bones sieht sein Mädchen viel zu wenig und sie wäre ja auch nicht lange hier. Vielleicht zwei oder drei Tage.“ Spock drehte den Kopf zu mir. „Er wird nicht begeistert sein.“ Ich lächelte. „Dessen bin ich mir bewusst.“ „Wie hast du gedacht, dass wir sie auf die Enterprise bekommen?“ Wir? Hatte er gerade 'wir' gesagt? Ich vergrub meinen Kopf an seinem Hals. „Scotty und Pavel müssen uns helfen. Wir brauchen einen Kurs, der uns nahe genug an die Erde heranbringt und einen Transporter dort.“ Spock nickte. „Ich denke, so nahe müssen wir gar nicht an die Erde. Dank des Transwarpbeamens sollte es auch auf eine weitere Entfernung möglich sein. Doch dazu solltest du wohl besser Mr. Scott und Mr. Chekov befragen.“ Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber dafür hatte ich ja Spock. Und Scotty und Pavel. Spock hob seine Hand und fuhr durch meine Haare, was mich schmunzeln ließ. „Wie ist Joanna so? Sie muss etwas besonderes sein, wenn sie dir dein Herz gestohlen hat.“ Ich drückte mich ein wenig von Spock weg. „Das ist eine lange Geschichte.“ „Ich würde sie gern hören.“ antwortete der Vulkanier. Jetzt stellte ich mich aufrecht hin, meine Hände auf seinen Schultern ruhend. „Dann aber entweder auf dem Sofa oder im Bett. Im stehen erzähl ich dir das jetzt nicht.“ Und ich würde was zu trinken brauchen. Ich ließ meine Hand über Spocks Nacken gleiten, ehe ich zur Küchenzeile ging, um zwei Gläser und etwas Wasser zu holen. Spock war auch aufgestanden und hatte sich fürs Bett entschieden. Er hatte die Decken ein wenig bei Seite geschoben und er nahm mir die Gläser ab, nachdem er sich einen Kuss gestohlen hatte. Ich stellte das Wasser auf dem Nachttisch, ehe ich nochmal kurz zum Sofa ging, um mein PADD zu holen. Darauf befanden sich all meine persönlichen Dinge, wie Fotos, Musik und Daten, wie Verträge. Spock hatte es sich bereits gemütlich gemacht, saß am Kopfende des Bettes, die Decken dabei als Stütze missbrauchend. Ich ließ mich zu ihm auf die Matratze gleiten. Er hob seinen Arm ein wenig, damit ich mich an ihn schmiegen konnte. Ich hielt den PADD so, dass auch Spock auf den Bildschirm blicken konnte. Ich musste erst ein paar Dateien öffnen, ehe ich die richtigen Bilder gefunden hatte. Das Erste zeigte ein kleines brünettes Mädchen, lachend in Bones Armen. „Das ist Joanna“ erklärte ich Spock. „Das Foto hab ich an ihrem vierten Geburtstag gemacht. Damals waren wir noch auf der Akademie gewesen. Sie war vielleicht glücklich an dem Tag. Ich hatte eine riesige Torte organisiert und wir waren im Zoo.“ Sogar Nancy und Bones hatten sich einigermaßen vertragen. Ein Glück, denn seit der Scheidung hatten sie es kaum gemeinsam in einem Zimmer ausgehalten. Aber für ihre Tochter hatten sie sich an diesem Tag zusammengerissen. Und ich war froh darüber gewesen. „Sie ist ein hübsches Kind“ bemerkte Spock. „Sie ist ein Engel“ bestätigte ich ihm. „Meine Mutter hat mich auch oft so bezeichnet, als ich noch ein Kind war. Ich habe es nie verstanden, warum sie mich mit einem Himmelsboten verglich. Sie hat nur gelacht, wenn ich sie danach gefragt habe.“ Er nahm mir den PADD aus der Hand und sah sich weiter die Fotos an. Ich hatte ihn noch nie so über seine Mutter sprechen hören. Das hatte vermutlich niemand. Meine Mutter war nie so zu mir gewesen. Je älter ich wurde, umso größer war die Distanz zwischen uns geworden. Ich drückte mich ein wenig an Spock, er legte seinen Arm um mich, ohne seinen Blick von den Fotos zu nehmen. Mir taten meine Worte, die ich ihm vor ein paar Tagen an den Kopf geworfen hatte, schrecklich Leid. Er hatte seine Mutter wirklich sehr geliebt. Er war ihr Engel gewesen. Ich sah auf, als ein leises Lachen aus seinem Mund kam. Das Foto, welches er gerade ansah, zeigte Joanna und mich, mit geschminkten Gesichtern. Ja, ich hatte das Halloween-Schminken über mich ergehen lassen. Joanna war eine Fee und ich hatte den Tiger mimen dürfen. „Du magst sie oder?“ fragte der Vulkanier. Ich blickte auf Joannas lachendes Gesicht. „Ja, für sie würde ich auch durch die Hölle gehen.“ Spock sah zu mir herab. „Auch?“ Ich nickte. „Für wen noch?“ Musste er das jetzt wirklich fragen? Ich merkte, wie ich rot wurde. „Für dich natürlich!“ Das er nichts sagte, machte mich nun nicht mehr nervös. Ich wusste, dass ich ihn nicht weiter bedrängen durfte. Wir sahen noch eine Weile Fotos an, unterhielten uns über die verschiedenen Situationen, bei denen sie entstanden waren. Es waren nicht nur Bilder von Joanna, sondern auch von Bones, mir und meinen anderen Freunden und meiner Familie dabei. Ich mochte das Gefühl, mein Leben jetzt mit ihm zu teilen. Spock legte den PADD zur Seite, gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Erklärst du mir etwas, Jim?“ Ich richtete mich ein wenig auf, sah ihn fragend an. „Warum assoziieren die Menschen biblische Metaphern auf ihr Leben? Du und meine Mutter, Joannas Mutter. Engel, Himmel, Hölle. Das sind alles keine realen Dinge.“ Ich blies die Luft aus meinen Backen. Das war eine wirklich gute Frage. „Ich weiß es nicht“ antwortete ich ehrlich. „Darüber hab ich noch nie nachgedacht. Vielen Menschen ist wohl ihr Glaube sehr wichtig. Andere übernehmen es wohl einfach von ihren Eltern oder Freunden. Früher war Religion auf der Erde schon wichtig, aber nach über 2000 Jahren verliert sie wohl langsam an Bedeutung oder wird von anderen Dingen verdrängt.“ „Glaubst du an etwas, Jim?“ „Ich weiß nicht … ich glaube an Freundschaft und Familie. Und jetzt kann ich auch an die Liebe glauben.“ Ich drückte mich hoch und küsste Spock. Sein Arm schlang sich um meine Mitte, hielt mich fest. „Danke, Jim.“ Ich streichelte über seine Brust und seinen Bauch. Mehr brauchte ich im Moment nicht, um glücklich zu sein. Nie hätte ich gedacht, dass es jemals jemanden geben könnte, der es schaffen würde, mich zu bändigen. Bones hatte das wohl noch viel mehr bezweifelt. Und nun lag ich hier, mit Spock. Meinem Spock. „Jim?“ Erneut blickte ich zu ihm hoch. „Hättest du gern selbst Kinder?“ Jetzt setzte ich mich doch erstaunt auf, um ihm in die Augen sehen zu können. Darüber hatte ich bis jetzt noch nie wirklich nachgedacht. Mein Leben war bis jetzt nicht geregelt genug verlaufen, um ein Kind haben zu können. Vor allem war da auch nie die passende Frau dazu da gewesen. Und jetzt würde sie wohl auch kaum mehr kommen. „Ich weiß nicht. Wenn ich auf Joanna aufgepasst habe, hab ich mich schon wohl gefühlt. Ich denke, ich war bis jetzt noch nicht bereit dafür. Aber … ja, ich denke, ich hätte schon gern einmal Kinder. Später irgendwann, in zehn Jahren oder so. Und du?“ Spock erwiderte meinen Blick. „Ich habe nicht gedacht, dass ich jemals Kinder haben könnte. Nach der Zerstörung von Vulkan erschien es mir das erste Mal von Bedeutung zu sein. Aber es gab für mich bis jetzt keine passende Partnerin. Also vulkanischer Abstammung. Und jetzt. Jetzt bist du da, und ich habe das starke Bedürfnis, dich mit niemandem teilen zu wollen. Ich will dich für mich allein haben, deine alleinige Aufmerksamkeit.“ Ich spürte, wie ich rot wurde. „Aber bei einem Zeitraum von zehn Jahren würde ich dir zustimmen.“ Ich wusste, dass Vulkanier sich nur einmal im Leben an jemanden banden. Und es raubte mir beinahe den Atem, dass ich derjenige für Spock zu sein schien. So weit in die Zukunft hatte ich noch nicht gedacht, aber die Vorstellung gefiel mir. „Du willst mich also mit niemandem teilen?“ hakte ich nach. Spock nickte. Er hatte, während wir die Fotos angeschaut hatten, die Beine ein wenig angewinkelt und ich schwang nun einen Fuß über seinen Schoss, ehe ich mich vorsichtig auf ihn setzte. Seine Hände legten sich an meine Taille, während meine auf seiner Brust lagen. „Ich will dich für mich allein!“ Seine Hände glitten auf meinen Rücken, zogen mich ein wenig näher an ihn. Ich überbrückte das letzte Stück zwischen uns, küsste ihn erneut. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, seitdem Spock zu mir gekommen war, doch ich spürte langsam, wie Müdigkeit sich in mir breit machte. Als wir uns wieder trennten, lehnte ich mich gegen den Älteren. Dessen Hände wanderten gedankenverloren weiter über meinen Rücken. Ich lauschte seinem Herzschlag, der ruhig und regelmäßig ging. Ich hatte nicht bemerkt, wie ich eingeschlafen war. Erst als Spock mich sanft zurück aufs Bett legte, wurde ich wieder wach. „Schlaf weiter, Jim“ hauchte er in mein Ohr. „Aber du gehst sonst“ meinte ich. „Nein, ich werde bleiben.“ „Wirklich?“ Ich drehte mich auf den Rücken. „Wirklich, ich werde hier bei dir bleiben.“ Er breitete die Decke über mich aus und kletterte über mich, zurück ins Bett. Ich drehte mich auf die Seite, Spock somit zu. Seine Finger umschlang ich nun mit meinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)