Ein Daiyoukai lernt Lieben von Ciel_Ph (Sesshoumaru x Rin) ================================================================================ Kapitel 1: Eine leise Gefahr ---------------------------- Es waren nun ganze 13 Jahre vergangen, seit Naraku vernichtet wurde und Sesshoumaru Rin in einem Menschendorf zurück ließ. Seitdem lebte Rin bei Kaede und lernte dort sehr viel Wissenswertes über Heilkräuter und anderen Dingen. Rin war inzwischen schon 20 Jahre alt und zu einer jungen hübschen Frau herangewachsen und verdrehte so manchen jungen Männern den Kopf. Damals hatte Sesshoumaru sie hin und wieder in dem Dorf besucht und brachte ihr Dinge mit. Letztens schenkte er ihr einen wunderschönen hellblauen Kimono mit einem seltenen Muster, den sie seitdem trug. „Ich muss in den Westen…“ hatte er ihr damals gesagt. „…dort muss ich ein paar mächtige Youkai besiegen.“ Seit dem sind ganze 6 Jahre vergangen. Wie gerne wäre sie damals mit ihm gegangen. Doch Sesshoumaru gab ihr die deutliche Anweisung hier in dem Dorf zu bleiben. Rin führte seitdem sie in dem Dorf war ein friedvolles normales Leben. Sie hatte viele Freunde und Verehrer gewonnen, es gab Essen in Massen und es gab keine bösartigen Dämonen, die das Dorf angreifen könnten. Sie hatte jede Menge, doch eines fehlte ihr… Sesshoumaru. Ein neuer Tag begann. Rin wachte neben Kaede in der kleinen Hütte auf. Sie stand auf und wusch sich das Gesicht. Dann guckte sie raus und sah, dass es über Nacht geschneit hatte. Da Winter ist, war es üblich, dass es über Nacht schneien konnte. „Kaede-sama. Seht doch nur! Es hat geschneit!“ rief sie Kaede zu. Die wurde langsam wach. Rin ging nach draußen und sah die 3 Kinder von Sango und Miroku, die fleißig einen Schneemann bauten. Die Kinder sahen Rin und winkten ihr lächelnd zu. Rin winkte zurück. „Riiin! Hilfst du uns bei der letzten Kugel? Sie ist so schwer!“ rief eins der Kinder. Rin antwortete mit einem lauten „JA“ und ging auch gleich zu Ihnen. Der Schnee war richtig tief. Ihr halbes Schienbein war im Schnee verschwunden. So viel hatte es noch nie geschneit! Nach einiger Zeit kam Kaede aus der Hütte. Sie rief: „Rin! Ich gehe zum See, ein paar Laken waschen. Ich bin nachher wieder da!“ Rin drehte sich um und lief zu Kaede. „Nein, lasst mich das bitte machen. Bleibt in der Hütte, wo es warm ist.“ Kaede ist im Laufe der Zeit sehr alt geworden und konnte nur noch an einem Stock gehen. Kaede lächelte. „Du bist ein gutes Mädchen, Rin. Ich danke dir vielmals“ Rin nahm lächelnd den Korb mit den Laken entgegen und ging los zum See. Sie kam wegen des vielen Schnees aber nur langsam voran. Rin erreichte den See. Zum Glück war das Wasser nicht gefroren. Sie machte sich in die Hocke und hielt die Laken ins kalte Wasser. Dann rieb sie das Laken aneinander um so die Flecken rauszubekommen. Doch plötzlich gefror das Wasser und ein Schneesturm kam auf. Rin konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Dann verschwand der Schneesturm und ein weißer Schneeyoukai stand vor ihr. Er hatte spitze lange Zähne und ihm lief Sabber aus dem Mund. Er sah hungrig aus. Rin stand auf und versuchte zu flüchten. Nur leider kam sie durch den Schnee kaum voran. Der Youkai packte sie mit seinen Zähnen am Kimono. Dann hob er sie hoch und flog mit ihr weg. Rin schrie schrill um Hilfe, in der Hoffnung, dass sie jemand hören würde. Doch niemand kam. Kapitel 2: Das Ende? -------------------- Der Youkai flog lange mit ihr durch die kalte Landschaft. Rin begann zu frieren. Auf einem Berg machte er halt. Dort war eine Höhle in die der Youkai wohl lebte. Überall lagen Gerippe von Menschen und Youkai rum. Rin bekam einen Schrecken. Sie würde auch so wie die anderen als eine Mahlzeit enden. Sie würde hier sterben und niemand würde davon etwas mitbekommen. Der Youkai hatte eine Art Eismauer am Ende seiner Höhle gebaut. Dort hob er Rin drüber und lies sie fallen. Rin war nun in einer Art Sackgasse, der sie nicht entkommen konnte. Der Dämon verschwand. Rin setzte sich auf den kalten Boden. Sie konnte nun nichts mehr machen als auf den Tot zu warten. Ihr liefen Tränen über die Wangen. //So ende ich also…// dachte sie. //Ganz alleine. Niemand wird mich suchen…// Sonst war Sesshoumaru immer zur Stelle, wenn sie in Gefahr war. Er war immer da. Rin mochte dieses Gefühl. Sie wusste, dass ihr gar nichts passieren konnte, solange Sesshoumaru bei ihr war. Doch jetzt würde er sicherlich nicht kommen. Wie gerne hätte sie ihren Beschützer, den sie so verehrte noch einmal gesehen… Stunden vergingen. Es war nichts außer pfeifendem Wind draußen zu hören. Der Schneeyoukai war wohl auf erneuter Beutejagd. Rin legte sich auf den kalten Boden. Vielleicht würde sie einfach einschlafen und erfrieren. Dann würde sie nicht mehr mitbekomme, wie ihr Körper in Einzelteile zerrissen wird. Dann konnte Rin einen kleinen Windhauch wahrnehmen. Sie sah in diese Richtung. Da war ein Loch in dem Fels! Vielleicht einen Finger groß. Rin sah hindurch und konnte draußen einen verschneiten Wald erkennen. Rin sah einen neuen Hoffnungsschimmer. Sie setze sich vor die Wand und trat mit ihren nackten Füßen gegen die kantigen, kalten Steine. Das Loch wurde größer! Rin trat immer und immer wieder gegen die Felsen. Bei jedem Tritt bröckelte die Wand mehr und das Loch wurde noch größer. Rins Füße begannen zu bluten. Doch sie versuchte die Schmerzen zu unterdrücken. Endlich war das Loch groß genug. Rin streckte ihren Kopf durch. Danach folgten ihre Schultern, ihre Hüften und zum Schluss zog sie die Beine hindurch. Sie war frei!! Nun hing Rin an der Felsklippe, die steil nach unten ging. Langsam und behutsam kletterte sie den rutschigen Anhang hinunter. Ihre Hände und Füße froren immer mehr ein. Eine Blutspur war zu sehen, da die Füße immer mehr bluteten. Rin hatte furchtbare Schmerzen. Doch sie wollte Leben und versuchte so gut wie es ging die Schmerzen zu unterdrücken. Bei den letzten Metern rutschte Rin ab und fiel in den tiefen Schnee. Sie hatte sich eine Hand an einer Eiskante tief aufgeschlitzt. Das Blut floss in den weißen Schnee. Rin richtete sich auf und versuchte zum Wald zu kommen, den sie zuvor gesehen hatte. Dies gelang nur schwer. Rin zitterte am ganzen Körper vor Kälte, sie hatte Schmerzen und war ganz erschöpft. Ihre Lippen waren blau und ihr Körper krampfte zusammen unter der Kälte. Nun zog auch noch eisiger Wind auf. Rin erreichte mühselig den Wald und setzte sich an den ersten Baum, den sie erreicht hatte. Sie konnte nicht mehr. „Ses…shou…maru…-sama…Bitte…helft…mir…“ flüsterte Rin. Sie konnte kaum die Augen noch offen halten. Doch dann sah sie jemanden. Sie konnte jedoch nicht erkennen, wer oder was. Dann hob sie eine Hand und streckte sie diesem Jemand entgegen. Doch dann verlor sie das Bewusstsein. Kapitel 3: Sesshoumaru… ----------------------- Rin wachte langsam und sehr schwer auf. Als sie ein klares Bild vor Augen hatte sah sie sich um. Sie lag unter einer Deckenschicht. 6 konnte Rin zählen. Dann setzte Rin sich langsam auf und sah, dass sie in einer kleinen Holzhütte war. Neben ihr brannte ein kleiner Feuerchen in der Feuerstelle. (*Wer es vllt vergessen hat! In allen alten japanischen Häusern bei Inuyasha gab es eine Feuerstelle in der Mitte der Hauser!!*) Dann konnte Rin eine krächzende Stimme draußen vor dem Haus fluchen hören. „…auf sie aufpassen?! Sie ist doch kein Kind mehr. Was denkt ER sich eigentlich?“ Rin erkannte diese Stimme. Um ihren Verdacht zu bestätigen stand sie auf und ging zur Tür. Erst jetzt bemerkte Rin, dass Ihre Füße und Hände mit dicken Mullbinden verbunden waren. Jeder Schritt tat ihr weh. Sie erreichte langsam die Tür und schob den Vorhang beiseite. Draußen, auf einem Baumstamm saß ein kleiner grüner Gnom, der mit seinem Stab herumfuchtelte. Daneben saß ein zweiköpfiger Drachendämon. Rins Verdacht bestätigte sich. Sie lief trotz ihrer blutigen Füße hinaus und rief: „Jaken! Ah-Uhn!“ Jaken und auch Ah-Uhn drehten sich zu ihr um. „Rin, geh sofort wieder in die Hütte! Du …“ fing Jaken an bevor er von Rin in die Luft gehoben und fest gedrückt wurde. „Jaken! Ich freue mich ja so dich zu sehen!!“ weinte Rin. Sie konnte es gar nicht glauben. Jaken freute sich ein wenig Rin auch wieder zu sehen. „Rin. Bitte geh wieder in die Hütte. Sesshoumaru-sama wird mich sonst…“ flehte Jaken schon fast, bis ihn dieses Mal eine tiefe männliche Stimme unterbrach. „Rin. Was machst du hier draußen?“ fragte sie. Rin erkannte diese Stimme sofort. Sie drehte sich um und erblickte Sesshoumaru. Er hatte sich in all den Jahren kein bisschen verändert. „Sesshoumaru-sama…“ flüsterte Rin. Sie setzte Jaken ab und ging ein kleines Stück auf Sesshoumaru zu. Es liefen ihr Tränen über die Wangen. Dann lief sie weinend auf ihn zu und schmiss sich gegen Sesshoumarus Brustpanzer. „Sesshoumaru-sama! Ich bin so glücklich Euch zu sehen!! Wo wart Ihr die ganze Zeit? Ich hatte so eine Angst… “schluchzte Rin. Sesshoumaru war etwas verdutzt. Wie konnte Rin ihn einfach so ohne zu fragen so fest umschlingen? Auch das sie weinte ließ den stolzen Youkai sprachlos werden. Er, der Herrscher des Westes, hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte. Nur irgendetwas musste er machen, weil dieses Schluchzen ihn langsam nervte. Jaken, der sich das Geschehnis mit ansah, riss weit die Augen auf. //Rin muss lebensmüde sein! Selbst wenn es sie ist, die ihn so umarmt…// Doch Sesshoumaru tat nichts. Er wies sie nicht ab, er hielt sie nicht fest, er sprach kein Wort. Er stand nur da und bewegte sich keinen Millimeter. Allein die Tatsache, dass Sesshoumaru keinen Plan hatte, was er machen solle trieb Jaken in den Wahnsinn. Dann schrie er sie wie so oft Rin an. „Hey, Rin! Was erlaubst du dir?? Hast du vergessen, wer Sesshoumaru-sama eigentlich ist???“ Rin öffnete die Augen. Erst jetzt registrierte sie, dass sie Sesshoumaru zu nah war. Viel zu nahe. Sie löste sich schnell von ihm. Nun legte sich eine leichte Röte auf Ihre Wangen. „Bitte verzeiht, Sesshoumaru-sama. Ich..ich…“ Aus lauter Scham konnte sie Sesshoumaru nicht mehr in die Augen sehen und legte sich ihre Hände auf die Wangen. Sesshoumaru bekam wieder seinen normalen Blick und sah Rin an. „Geh zurück in die Hütte, Rin. Diese Kälte ist nichts für dich.“ Sprach er. Rin nickte und ging nun in die Hütte zurück. Sie legte sich in ihr Bett zurück mit den viele Decken. Erst als sie sich beruhigt hatte kamen wieder die Schmerzen. Sie sah ihre verbundenen Hände an. //Sesshoumaru-sama war es, der mich gerettet hat. Ihn habe ich da draußen im Schnee gesehen.// Rin musste lächeln. Endlich war ihr Sesshoumaru wieder da. Kapitel 4: Gefährliches Fieber ------------------------------ Ein neuer Tag begann. Jaken, der mit bei Rin in der Hütte übernachtet hatte, wachte zuerst auf. Das Feuer war über Nacht ausgegangen. Jaken nahm ein paar Holzblöcke, die in einer Ecke der Hütte standen und zündete sie an. Ein gemütliches warmes Feuer entstand. „Rin, wach auf. Wir ziehen nachher weiter. Bis dahin musst du fertig sein“ sprach der Krötendämon. Doch Rin rührte sich nicht. Er sagte ihren Namen erneut. Dieses mal etwas lauter und in einem strengeren Ton. Doch als er wieder keine Antwort bekam beschloss er sie wach zu rütteln, so wie er es früher öfter getan hat. Da sah er, dass Rin schwer atmete und ein ganz rotes Gesicht hatte. Es hingen ihr Schweißperlen auf der Stirn. Jaken legte seine kleine Hand auf Rins Stirn. Sie war ganz heiß. Rin hatte wohl Fieber bekommen. Da er keine Ahnung hatte, was man bei Fieber macht, beschloss er raus zu gehen um nach Sesshoumaru zu suchen. Er rief immer wieder nach ihm, doch Sesshoumaru tauchte nicht auf. Jaken ging zurück in die Hütte, nahm eine kleine Holzwanne und füllte sie mit Schnee. Dann ging er wieder zu Rin. Der Schnee schmolz schnell in der warmen Hütte. Dann nahm Jaken ein Tuch, hielt es in das kalte Wasser und legte es auf Rins Stirn. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Sesshoumarus Rückkehr zu warten. Die Zeit verging. Die Sonne ging langsam unter. Sesshoumaru war auf dem Weg der Rückkehr. Er war zwar noch weit entfernt aber er roch, dass mit Rin etwas nicht stimmte. Er beschloss sich zu beeilen. Er kam an der Hütte an, schmiss die Türmatte beiseite und erblickte Jaken, der verzweifelt neben Rin saß. „Sesshoumaru-sama!“ „Was ist mit ihr?“ „Rin hat Fieber, mein Herr. Schon den ganzen Tag sitze ich neben ihr und kümmere mich um sie. Aber es hilft nichts.“ Sesshoumaru ging zu Rin uns kniete sich neben sie. Er legte eine Hand auf ihre Stirn und merkte, wie warm sie war. //Das ist nicht gut. Das ist zu warm für einen menschlichen Körper. Ich werde sie sofort ins Dorf zurück bringen// dachte Sesshoumaru. Er legte eine Hand unter ihren Rücken und hob ihren Oberkörper hoch. Er legte ihren Kopf auf seinen weichen Pelz und nahm die vielen Decken und wickelte sie um Rin. Dann legte er seinen anderen Arm unter ihre Kniebeugen und hob sie nun hoch. Rin war nun richtig dick eingepackt und nur ihr Gesicht war zu sehen. „Mein Herr, wo wollt Ihr hin?“ fragte Jaken. Sesshoumaru ging mit Rin aus der Hütte und sprach: „Ich werde sie in das Dorf zurückbringen. Die Menschen dort werden sich wohl mit so einer Krankheit auskennen. Du bleibst hier, Jaken.“ Jaken nickte und schon war Sesshoumaru verschwunden. Er setzte sich auf Ah-Uhn und setzte Rin über seine Beine. Nun konnte er sie gut festhalten. Ah-Uhn flog los. Ah-Uhn flog so schnell er konnte. Sesshoumaru sah immer wieder in Rins Gesicht. Sie atmete immer noch schwer und sie begann zu zittern. Sesshoumaru drückte sie an sich um sie zu wärmen. „Ses…shou…maru…-sama…“ flüsterte Rin. Und sah mit leicht geöffneten Augen zu Sesshoumaru hoch. Dieser legte seine Hand auf ihre Wange und sprach: „Es wird alles gut Rin. Versuch zu schlafen.“ Dabei schaute er sie besorgt an. Rin nickte und kuschelte sich etwas in den weichen Pelz, den Sesshoumaru immer um seine Schulter trug. Er war so herrlich weich und roch nach ihm. Es dauerte nicht lange, bis Rin in Sesshoumarus Armen einschlief. Die Reise zurück ins Dorf dauerte lange. Sesshoumaru sah auf der Reise immer wieder in Rins Gesicht um sicher zu gehen, dass es ihr nicht schlechter ging. Kapitel 5: Ein verzweifelter Daiyoukai? --------------------------------------- Sesshoumaru kam mit Rin in dem Dorf wo Inuyasha und die anderen lebten an. Jedermann staunte nicht schlecht, als Sesshoumaru mit Rin im Arm in Kaedes Haus einstieg. Kaede saß ihn ihrem Haus und wollte gerade Essen. Als Sesshoumaru auf einmal in ihrem Haus stand, ließ sie ihre Schüssel fallen. Dann sah sie Rin. „Rin! Ein Glück! Wir haben sie schon überall gesucht!“ sagte Kaede erleichtert und stand auf. „Sie hat hohes Fieber. Kannst du ihr helfen?“ fragte Sesshoumaru. Kaede sah sich Rin an und legte eine Hand auf ihre Stirn. „Rin ist wirklich heiß. Zu heiß. Leg sie bitte auf ihre Futonmatte.“ Sprach Kaede entsetzt. Sesshoumaru legte sie auf ihren Futon und wickelte Rin dann aus den Decken. Rin atmete immer noch schwer und nun, wo sie aus den dicken Decken war, begann sie wieder zu frieren. Sesshoumaru kniete sich neben sie und sah zu, wie Kaede sie untersuchte. „Das sieht nicht gut aus. Wenn wir das Fieber nicht runter bekommen, kann das tödlich enden.“ Sesshoumaru schwieg. Kaede drehte sich um und rutschte zu einem kleinen Schrank, der in einer Ecke der Hütte stand. Dort bewahrte sie ihre vielen wirksamen Heilkräuter auf. Sie öffnete die Schranktür und suchte nach einem Kraut, welches sich Spierkraut nannte. Sie nahm 2 Pflanzen heraus. „Das wird nicht reichen…“ sprach Kaede. „Sesshoumaru, wenn du Rin wirklich helfen willst musst du mir diese Pflanze besorgen. Es wächst in dem Gaiji-Gebirge.“ Sprach Kaede und hielt Sesshoumaru die Heilpflanze entgegen. Sesshoumaru bewegte sich zuerst kein Stück. Doch dann sah er zu Rin. Rin litt sehr unter der hohen Körpertemperatur und er konnte sie kein 2. Mal sterben lassen. Er nahm die Heilpflanze entgegen und verließ ohne ein Wort die Hütte. Kaede musste etwas lächeln. Auch wenn Sesshoumaru es niemals zugeben würde, so lag ihm Rin doch sehr am Herzen. Das hatte sie an seinem besorgten Blick bemerkt, den er hatte als er mit Rin in ihre Hütte kam. Sesshoumaru verwandelte sich in eine leuchtende Kugel und flog blitzartig davon. Inuyasha und die anderen bemerkten dies und liefen schnell zu Kaedes Hütte. Sesshoumaru wusste wo sich das Gaiji-Gebirge befand. Es dauerte nicht lange, bis er dort war in seiner jetzigen Form. Doch unter all dem Schnee konnte er keine einzige Pflanze finden. Die Pflanze, die er in der Hand hielt, war schon so vertrocknet, dass sie nach nichts mehr roch. So konnte Sesshoumaru sich dieses Mal nicht auf seinen guten Geruchssinn verlassen. Um überhaupt mit der Suche anfangen zu können begab sich Sesshoumaru auf den höchsten Punkt des Gebirges und schob den Schnee mit den Händen weg. Ihm machte dieses kalte gefrorene Wasser nichts aus. Sesshoumaru suchte Stunden in der Kälte doch er fand keine einzige Pflanze. //So ein verdammter Mist. Ich hätte schon längst wieder bei ihr sein können…Dieser Schnee geht mir allmählich echt auf die Nerven// dachte Sesshoumaru. Er war von Natur aus kein geduldiger Youkai. Sesshoumaru konnte einen Geruch wahrnehmen. Jemand näherte sich ihm. Es war ein Youkai. er drehte sich um und konnte diesen Youkai schon erkennen. Es war ein Mann mit edlen Klamotten und einer Rüstung. Seine Haare waren Feuerrot. „Habe ich doch gleich richtig gedacht, dass du es bist, Sesshoumaru.“ Sprach er. „Wer bist du?“ fragte Sesshoumaru. Der Youkai fing an zu grinsen. „Mein Name ist Kaomaru und mir gehört dieses Land. Was machst du also hier?“ fragte Kaomaru. Sesshoumaru wandte sich von Kaomaru ab und sprach: „Das hat dich nicht zu interessieren.“ Und suchte weiter nach einer Pflanze. Kaomaru wurde sauer. „Du verdammter Mistkerl. Denkst du etwa, du bist etwas Besonderes? Du bist genauso arrogant wie dein Vater!“ Sesshoumaru hielt inne. Dieser Youkai kannte seinen Vater? Sesshoumaru drehte sich wieder zu Kaomaru um und warf ihm einen bedrohlichen Blick zu. Kaomaru bemerkte, dass er bei Sesshoumaru wohl einen Nerv getroffen hatte. „Du kanntest meinen Vater?“ fragte Sesshoumaru kühl. Kaomaru fing an zu lachen. „Und wie ich ihn kannte. Ich war damals ein Gefolgsmann deines Vaters. Ich respektierte ihn sehr. Doch eines Tages kam er dann mit einer Menschenfrau an… Kapitel 6: Sesshoumaru außer sich --------------------------------- Sesshoumaru wusste, welche Menschenfrau Kaomaru meinte. Es müsste die Zeit sein, in der sich sein Vater in Inuyashas Mutter verliebt hatte. Sesshoumaru zog sein Bakusaiga. Dieses Thema war ihm ein rotes Tuch. „Was hatte sich sein Vater, der mächtigste Daiyoukai seiner Zeit nur dabei gedacht, sich in eine Sterbliche zu verlieben?“ fragte Kaomaru. Sesshoumaru reichte es. Er sprang auf Kaomaru zu und schlug mit seinem Schwert nach ihm. „Wag es dir nicht in meiner Gegenwart so über meinen Vater zu sprechen!“ schrie er Kaomaru an. Der grinste nur und schrie zurück: „Dein Vater war ein Narr! Er hätte die Welt beherrschen können. Aber nein, er musste dieser Menschenfrau noch ein Kind schenken und starb dann auch noch für sie! Ich habe jeglichen Respekt für ihn verloren!“ Sesshoumaru riss nun der Gedultsfaden. Er wollte nur noch diesen Kaomaru töten, der den Namen seines Vaters in den Dreck zog. Es stimmte, dass Sesshoumarus Vater für Inuyashas Mutter starb, was Sesshoumaru bis heute nicht verstand. Er hasste seinen Halbbruder Inuyasha deswegen auch. Wäre Inuyashas Mutter nicht gewesen würde Sesshoumarus Vater heute vielleicht noch am Leben und der mächtigste Daiyoukai im gesamten Land sein. Kaomaru bemerkte die Pflanze, die Sesshoumaru in der Hand hielt. „Was willst du mit dieser Pflanze? Ist sie dir nicht im Weg? Schmeiß sie doch weg. Die ist schon völlig vertrocknet!“ provozierte er den stolzen Youkai. Sesshoumarus Griff um Bakusaiga wurde fester. Er gab keine Antwort zu Kaomarus Satz und versuchte einfach weiter diesen nervenden Gegner zu töten. //Ich darf mir nicht allzu viel Zeit lassen. Rin braucht diese Pflanzen// dachte Sesshoumaru und schlug erneut zu. Die beiden Youkai sprangen ständig aufeinander zu. Der Kampf nahm kein Ende. Dann sprangen sie auseinander. „Sesshoumaru! Lass mich dir eine Frage stellen…“ sprach Kaomaru. „Für wen ist diese Pflanze?“ Sesshoumaru sprang auf einen Fels und gab keine Antwort. Kaomaru sprach weiter. „Du, ein vollwertiger Youkai brauchst so etwas Lächerliches wie eine Heilpflanze nicht. Auch andere Youkai brauchen so etwas nicht, da sie so gut wie nie krank werden…“ Sesshoumaru machte sich wieder bereit zu einem erneuten Angriff. Er sprang auf Kaomaru zu und wieder schliffen ihre Schwerter aneinander. „Sag, Sesshoumaru. Diese Pflanze ist für einen Menschen, oder?“ Sesshoumaru schlug erneut zu und traf das erste Mal seit langer Zeit Kaomaru mit Bakusaiga und entwaffnete ihn. Kaomaru fiel zu Boden. „Da ich keine Antwort von dir bekomme, denke ich mal, dass ich richtig liege…“ sprach er. Sesshoumaru stand bedrohlich nah vor Kaomaru und hielt ihm Bakusaiga an die Kehle. „Schweig endlich. Du wertloses Stück Dreck!“ sprach Sesshoumaru und warf ihm einen verhassten herablassenden Blick zu. Kaomaru fing an töricht zu lachen. „Du bist genau so schwach wie dein Vater. Das ihr euch überhaupt mit Mensch…“ fing Kaomaru an. Nur weiter kam er nicht, da Sesshoumaru ihm sein Schwert durch den Hals stach. Kaomaru wand sich hin und her. Dann machte Sesshoumaru einen Ruck zur Seite und schnitt ihm die Kehle durch. Kaomaru war tot. Sesshoumarus Wut aber legte sich nicht. Er nahm sein Schwert und steckte es zurück in seine Scheide. Am liebsten hätte er Kaomaru qualvoll bis zum Tod gequält. Er wandte sich von dem leblosen Körper und ging einen Schritt. Dann sah er in seine Hand. Er hielt immer noch die vertrocknete Pflanze fest. Sesshoumaru starrte regelrecht dieses Zeug in seiner Hand an. //Warum tue ich das? Sie ist nur ein Mensch. Warum gehe ich soweit?// dachte sich der stolze Youkai. Er zerdrückte dabei die Pflanze. Doch dann erschienen die Erinnerungen an Rin, wie sie so klein war. Wie sie sich um ihn kümmerte als er verletzt am Baum lag und wie diese unschuldigen großen Augen seine ansahen, als er sie das erste Mal mit Tensaiga wiederbelebte. Durch Rin wurde seine kleine Gruppe lebendiger. Sie war ein fröhliches Kind, das immer lachte. Sesshoumaru verwandelte sich in seine Hundegestalt und brüllte erbärmlich laut, sodass der ganze Schnee von dem Gebirge abrutschte. Dort, dort waren ein paar der lang gesuchten Pflanzen, die Rin das Leben retten würden. Sesshoumaru verwandelte sich zurück, pflückte so viele Pflanzen wie wuchsen und flog schnell zur Hütte zurück. Kapitel 7: Trennung ------------------- Sesshoumaru kam wieder im Dorf an. Es war jede Menge Zeit verloren gegangen. Er ging wieder in Kaedes Hütte. Kaede saß neben Rin, deren Zustand sich immer noch nicht gebessert hatte. Sesshoumaru warf die Heilpflanze der Alten zu. Kaede sah, dass Sesshoumaru einen angespannten Blick in den Augen hatte. Sie wollte sich bei ihm bedanken. Doch das konnte sie nicht, weil Sesshoumaru ihre Hütte gleich verließ. Sie sah ihm noch einige Zeit hinterher, da sie nicht wusste, warum er so aufgewühlt war. Kaede entschied sich erst einmal um Rin zu kümmern und ihr einen heilenden Trank zuzubereiten. Sesshoumaru stieg auf Ah-Uhn, der immer noch in dem Dorf war und flog zur Hütte, in der sich Jaken befand. Dieser wunderte sich, dass Sesshoumaru schon wieder da war. Er hatte gedacht, er würde einige Tage bei Rin bleiben. „Komm, Jaken. Wir gehen.“ Sprach Sesshoumaru. Es lag immer noch ein wütender Ton in seiner Stimme. Jaken wunderte sich sehr, warum sein Herr so drauf war. Doch da man Sesshoumaru besser in Ruhe lässt, wenn er wütend ist, gab er keine Wiederworte und folgte ihm. Die Tage verstrichen. Rin ging es langsam wieder besser. Das Fieber war gesunken. Nur noch eine laufende Nase und Husten quälten sie. Rin war wieder kräftig genug um aufzustehen. Auch waren ihre Wunden an den Füßen und auch an den Händen so gut wie verheilt. Der Frühling näherte sich. Der viele Schnee schmolz und die Blumen fingen an zu blühen. Rin saß auf einer Wiese und genoss die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen. Wie froh war sie, dass der lange Winter endlich ein Ende hatte. Seitdem sie krank war, hatte sie Sesshoumaru nicht mehr gesehen. Sie wunderte sich, dass er wieder fort gegangen war, ohne auch nur ein Wort zu hinterlassen. Jetzt wo der Westen wieder sicher war, durfte sie bestimmt wieder mit ihm reisen. Sie freute sich innerlich sehr darauf. Wie gern war Rin in Sesshoumarus Begleitung. Nur dazu musste Sesshoumaru erst mal auftauchen damit sie ihn fragen konnte. Es wurde langsam Abend. Die Sonne ging langsam unter. Ein wunderschönes Schauspiel an Farben zeigte sich am Himmel. Rin ging in die Hütte. Es war so einsam ohne Kaede. Sie war vor 2 Tagen mit Inuyasha in ein fernes Dorf gereist, um dort jemand Kranken zu behandeln. Rin machte sich etwas Warmes zu Essen. Nach einiger Zeit konnte sie den Laut von Ah-Uhn hören. Das musste Sesshoumaru sein. Er war endlich gekommen um sie abzuholen. Rin rannte freudestrahlend raus. Dort hinten kam Sesshoumaru. Nur er allein. „Sesshoumaru-sama“ rief Rin freudig und rannte zu ihm. Sesshoumaru blieb stehen. „Sesshoumaru-sama. Ich habe auf Euch gewartet.“ Sprach Rin und blieb vor Sesshoumaru stehen. Sesshoumaru aber bewegte sich nicht. „Was ist mit Euch?“ fragte Rin. „Rin, ich will, dass du hier bleibst. Für immer…“ sprach Sesshoumaru mit einem leichten Befehlston. Rin bekam große Augen. „Warum das, Sesshoumaru-sama? Ich möchte mit Euch gehen.“ Sesshoumaru aber ließ sich nicht beeinflussen. Er drehte Rin den Rücken zu. „Es ist besser für dich, wenn du hier bleibst Rin. Diese Welt da draußen ist nichts für ein Mädchen.“ Sprach er. Rin verstand nichts mehr. „Nein… Ich will mit Euch gehen. Bitte Sesshoumaru-sama, bitte. Ihr habt mich damals doch auch mitgenommen als ich noch klein war. Bitte lasst mich nicht allein…“ Rin begann zu weinen. All die Jahre hatte sie darauf gewartet, dass Sesshoumaru aus dem Westen kommt, um sie wieder mit sich zu nehmen. Ganze 13 Jahre hatte sie warten müssen. Nur der Gedanke daran, dass sie eines Tages wieder mit ihm reisen durfte, ließ sie das langweilige Leben im Dorf überstehen. Doch Sesshoumaru sprach kein Wort. Auch dann nicht, als er ihre Tränen roch. „Es tut mir leid, Rin…“ sprach Sesshoumaru. „…dies wird das letzte Mal sein, dass wir uns sehen. Lebe wohl.“Dann ging er. Rin brach unter Tränen zusammen. Sie verstand die Welt nicht mehr. „Warum…warum auf einmal… Bitte sagt mir einen Grund.“ Flehte sie. Sesshoumaru blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Er sah zu der weinenden Rin, die in der Wiese saß und ihn mit großen fragenden Augen ansah. Dann sprach er: „Rin… Ich bin ein Daiyoukai. Du bist ein Mensch. Wir beide leben in verschiedenen Welten, die nicht zusammen gehören. Du musst das verstehen, Rin.“ Rin erinnerte sich an ein Gespräch, das sie vor vielen Jahren mal mit Jaken hatte. Jaken hatte ihr damals erzählt, dass Sesshoumaru sich ein großes Reich aufbauen will mit jeder Menge an Gefolgsleuten. Dieses würde wahrscheinlich mehrere Jahrhunderte dauern. Rin würde das alles nicht mehr miterleben, weil sie nur ein Mensch und so eine Sterbliche war. Für einen Youkai waren 100 Jahre nichts im Vergleich zu einer menschlichen Lebensdauer. Rin sah zu Boden. Sie sprach kein Wort mehr. Sie sah ein, dass der Tag früher oder später gekommen wäre, in der Sesshoumaru sie nicht mehr mit sich hätte nehmen können. Sesshoumaru blickte auf Rin. So wie sie da saß tat sie ihm schon etwas leid. Aber er wusste, dass es Rin im Menschendorf besser ergehen würde, als ständig auf Reisen in dämonenverseuchten Gebieten zu sein. Sesshoumaru drehte sich wieder um und wollte gehen. Rin sah im hinterher. Es gab noch etwas, was sie ihm sagen wollte. Es bedeutete ihr viel. Sie rief noch einmal seinen Namen: „Sesshoumaru-sama…“ Sesshoumaru drehte sich ein letztes Mal zu ihr um. Rin lächelte. „Vielen Dank für alles, was Ihr für mich getan habt. Ich werde Euch nie vergessen. Solange ich lebe.“ Sesshoumaru spürte einen leichten Stich in seiner Brust. Doch er ließ sich nicht davon beirren und ging. Kapitel 8: Ohne Rin ------------------- Es waren nun schon 6 Monate vergangen, seit Sesshoumaru Rin im Dorf zurück gelassen hatte. Es gab keinen Tag, an der er nicht an sie denken musste. Er versuchte sich ständig abzulenken um diese Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Jaken, der immer einen Schritt hinter Sesshoumaru war, konnte eine gewisse Art von Trauer bei seinem Herrn spüren. Seitdem Sesshoumaru Rin endgültig in dem Dorf gelassen hatte, war alles irgendwie anders. Sesshoumaru war noch schweigsamer als sonst. Jaken vermisste Rin irgendwie. Sie war immer fröhlich und die Gruppe wurde durch sie irgendwie komplett. Sesshoumaru hatte sich, seit dem er sie damals mit sich nahm zum „positiven“ verändert. Sein kühler Stolz entwickelte sich langsam zu einem mitfühlenden Beschützer – auch wenn er dies nur Rin zeigte. Eines Abends, als Jedermann schon schlief, stand Sesshoumaru auf einem Abhang und sah zum Himmel. Der Mond schien hell am Himmel. //Warum bin ich innerlich nur so aufgewühlt? Warum bekomme ich sie nicht aus meinem Kopf?// Sesshoumaru schaute nach unten und sah einen Fluss. Er konnte sich gut daran erinnern, wie die kleine Rin damals immer mit Jaken Fische fing. Rin sprang im Wasser immer hin und her, um die Fische zu Jaken zu treiben. Jaken rutschte oft aus und fiel ins Wasser. Rin musste jedes Mal herzlich lachen. Sesshoumaru schloss die Augen. Auf der einen Seite sah er die kleine Rin, die so unbesorgt und fröhlich war. Und dann sah er die letzten Bilder von der jetzigen Rin, wie sie weinend in der Wiese saß. Sesshoumaru musste sich eingestehen, dass er Schuldgefühle hatte. Er konnte sich nur nicht erklären wieso. Rin war doch nur…ein Mensch. Sesshoumaru drehte sich um. Etwas weiter weg war ein kleines Lagerfeuer. Jaken schlief an einem Baum gelehnt und Ah-Uhn hatte sich daneben zusammengerollt. Sonst lag da immer noch Rin mit einer Decke. Wie oft hatte er sie wieder zugedeckt, weil sie sich beim Schlafen die Decke weggeschoben hatte. Sesshoumaru drehte sich wieder zum Mond. Er kam nicht von Rin weg. //Vater…//dachte Sesshoumaru. Konnte es sein, dass er doch, so wie sein Vater eine gewisse Art von Zuneigung für Menschen besaß? Er, Sesshoumaru? Sesshoumaru wollte es nicht wahrhaben. Rin war doch nur ein Mensch. Ein Wesen ohne Bedeutung. Sein verehrter Vater, der mächtigste der Dämonen starb für eine Menschfrau. Dieser Gedanke ließ Sesshoumarus Blut wieder leicht aufkochen. Doch er wurde dann unterbrochen, weil Tensaiga anfing zu pulsieren. Sesshoumaru zog Tensaiga aus seiner Scheide. Es leuchtete und hörte nicht auf zu pulsieren. „Was willst du mir sagen, Tensaiga?“ fragte Sesshoumaru es. Tensaiga fing an zu schweben. Sesshoumaru erkannte sein Schwert nicht wieder. Tensaiga schwebte kurze Zeit um ihn herum. Dann fiel es mit der Schwertspitze ins Gras und stand aufrecht. Ein Portal öffnete sich. Ähnlich wie bei der Meido. Nur führte dieser Weg nicht in die Unterwelt. Sesshoumaru beschloss in dieses Portal zu gehen. Kaum hatte er es betreten, kam ein heftiger Windstoß und die Welt um ihn herum veränderte sich. Er hielt sich die Hand vor Augen, weil er bei dem Wind nichts sehen konnte. Der Windstoß verschwand und Sesshoumaru stand auf einem Schlachtfeld. Dort waren tote wie lebendige Youkai. Sie kämpften gegen irgendwen. Sesshoumaru schaute gespannt zu. Dieser Jemand musste wohl sehr stark sein, da es hier nur vor Youkaileichen wimmelte. Dann hörte er „Kaze no Kizu!“ und ein gewaltiger Blitzeinschlag entstand. Sesshoumarus Augen öffneten sich weit. Die Youkai verschwanden im Licht. Als es erlosch stand da auf einmal Sesshoumarus Vater Inu no Taisho. „Vater!? Wie kann das sein?“ sprach Sesshoumaru. Er schaute schockiert zu seinem Vater. Doch aus irgendeinem Grund ignorierte sein Vater ihn. „Vater, was macht Ihr hier? Wo sind wir?“ Doch Inu no Taisho hörte seinen Sohn wohl nicht. Er drehte sich um und rief: „Du kannst jetzt rauskommen, Izayoi. Die Dämonen sind vernichtet.“ Eine menschliche Frau kam langsam hinter einer Felswand hervor. Sie war sich wohl noch sehr unsicher. Sesshoumaru verstand. Tensaiga zeigte ihm irgendetwas aus der Vergangenheit seines Vaters. Aber was? Und warum? Er wartete ab und sah zu. Izayoi lief in die Arme von Inu no Taisho. „Seid ihr Euch sicher?“ fragte sie und schaute in die Leichenmenge. Inu no Taisho musste lachen. „Vertraust du mir etwa nicht?“ „Doch. Natürlich... Wie könnte ich anders?“ sprach Izayoi und legte ihre Hände in Inu no Taishos Gesicht. Dieser lächelte. Dann zog er sie an sich heran und küsste sie. Sesshoumaru musste weggucken. Er wollte es nicht sehen, wie sein Vater diesen Menschen an sich schloss. Das Wetter änderte sich und es war auf einmal Nacht. Auch hatte sich die Umgebung wieder geändert. Die 3 standen im Wald auf einem Weg. Am Wegesende stand ein Palast. In dem lebte Izayoi, da sie eine Prinzessin war. Inu no Taisho hatte einen ernsten Blick. Izayoi einen traurigen. Inu no Taisho nahm die Hände seiner Geliebten und sprach: „Izayoi, kannst du wirklich nicht bei mir bleiben?“ Izayoi schüttelte Ihren Kopf. „Ich habe euch schon mal gesagt, dass ich Pflichten habe. Ich kann nicht einfach weggehen…“ sprach sie. „Aber ich brauche dich, Izayoi. Nur wenn du bei mir bist fühle ich mich unantastbar. Du machst mich stark und gibst mir die Kraft durchzuhalten. Du bist die Frau, die ich liebe.“ Sesshoumaru verstand seinen Vater nicht. Wie konnte eine Menschenfrau einen Youkai stärker machen? Das ergibt doch gar keinen Sinn. Die Lichter im Palast gingen an. „Ich muss gehen. Bitte verzeiht mir“ sprach Izayoi und schob sanft ihre Hände aus Inu no Taishos. „Ich werde dich bald wieder besuchen. Und irgendwann werde ich dich mit mir mitnehmen und dich zur Frau nehmen.“ sprach Inu no Taisho. Izayoi lächelte. Dann nickte sie und ging. Inu no Taisho sah ihr hinterher. Nach einiger Zeit ging er dann auch. //Was willst du mir zeigen, Tensaiga?// dachte Sesshoumaru. //Will mir mein Vater wirklich weiß machen, dass es für einen Daiyoukai in Ordnung ist, mit einem Menschen zu leben?// Sesshoumaru ballte seine Hände zu Fäusten. Er hatte keine Lust mehr sich diese Liebelei anzusehen. Diese Menschenfrau, er hasste sie noch immer und gab ihr die Schuld an dem Tod seines Vaters. Die Gegend änderte sich schon wieder. Sesshoumaru konnte sich nicht dagegen wehren. Nun sah er seinen Vater auf einer Wiese sitzen. Er hielt Tessaiga in seiner vollen Form in seiner Hand. „Oyakata-sama. Könnt ihr mir erklären, warum Ihr mit einer Menschenfrau zusammen seid? Was findet Ihr an ihr?“ sprach jemand. Er war kaum zu erkennen. Miyoga saß auf der Schulter von Inu no Taisho. Inu no Taisho fing an zu lächeln. Dann verwandelte sich Tessaiga zurück und er schob es wieder in die Scheide. „Warum fragst du, Miyoga? Ganz einfach…“ Miyogas Augen waren groß. Es interessierte ihn sehr. Auch Sesshoumaru war gespannt auf die Antwort. „Weil Izayoi ein Mensch ist und eben nicht ein Youkai. Menschen sind nicht aggressiv, sie leben von Geburt an in Gruppen und haben alle eine Bindung zueinander. Sie sind voller Liebe und kümmern sich um andere. Sie sind nicht schwach sondern sehr stark was das angeht. Davon können wir Youkai uns eine Scheibe von abschneiden. Durch Izayoi fühle ich mich lebendig. Sie spornt mich an immer weiter zu kämpfen. Sie ist diejenige, die mich stark macht. Für sie will ich stark sein... Sag mir, Miyoga. Kennst du einen einzigen Dämon, der so ist wie die Menschen?“ Miyoga überlegte. Doch auch er kannte niemanden, der auf die Beschreibung eines Menschen passt. „Wir Youkai sind von Natur aus stark und brauchen keine Verbündeten. Wir sind meist Einzelgänger. Selbst wenn wir eine Familie gründen gibt es kaum Liebe in der Familie sondern nur Respekt…“ Sesshoumaru verstand. Sein Vater hatte mit dem, was er sagte Recht. Als er klein war, wurde ihm immer wieder gesagt, dass er vor allem seinen Vater mit viel Respekt gegenüber zu treten hat. Dieses Verhalten hatte sich bis heute nicht verändert. Seine Mutter war zwar immer da für ihn, nur sie stand in der Rangliste unter Sesshoumaru, da er der Sohn von Inu no Taisho war. Sie hatte nicht das Recht ihn mal in den Arm zu nehmen oder zu verwöhnen. Sie durfte nur das tun, was Sesshoumaru wachsen und gedeihen ließ. Die Tatsache, dass er etwas Besonderes war, ließ ihn auch so kühl werden, da alle unter ihm standen. „Soll ich dir etwas verraten, Miyoga?“ sprach Inu no Taisho. „Izayoi ist schwanger. Sie erwartet ein Kind von mir…“ Miyoga bekam große Augen. „…und ich freue mich riesig auf das Zusammenleben mit meiner neuen Familie. Es wird eine Familie voller Glück und Liebe sein. Sesshoumaru wird sicherlich sauer sein, wenn er es erfährt. Ich hoffe sehr, dass er mich irgendwann versteht und auch einen netten Menschen kennenlernt…“ Sesshoumaru, der im Hintergrund stand, konnte seinen Vater endlich verstehen. Er verstand nun auch seine Handlung, damals bei Rin, als er sie tot im Wald gefunden hatte als sie noch ein Kind war. Rin hatte damals den schwer verletzten Sesshoumaru am Baum gefunden und ihn gepflegt. Sie sah immer wieder nach ihm, brachte Ihm Essen und Trinken. Rin kannte Sesshoumaru nicht aber sie kümmerte sich um ihn. Jetzt, da er alles so klar vor Augen hatte, bemerkte er, dass er Rin dafür unbewusst bewunderte und zugleich dankbar war. //Ich muss zurück… Ich habe einen Fehler gemacht. Ich sehe ein, dass es keine Schande ist, mit einer Menschenfrau zusammen zu sein//dachte Sesshoumaru. Um ihn herum wurde es schwarz. Er sah nur noch seinen Vater lächelnd in der Wiese sitzen und wie er sich immer weiter entfernte. Ehe Sesshoumaru sich versah, war er wieder in der realen Welt. Er stand wieder auf dem Abhang und als er sich umdrehte, lagen immer noch Jaken und Ah-Uhn schlafend am Lagerfeuer. Sesshoumaru fackelte nicht lange herum. Er ging auf Jaken und Ah-Uhn zu und sprach: „Aufstehen, ihr beide. Wir werden jetzt Rin abholen gehen!“ Beide wachten auf. Sesshoumaru ging los. Jaken hatte genau verstanden, was sein Meister sagte, aber er war noch zu müde um es zu realisieren. Kurzer Hand nahm ihn Ah-Uhn in sein Maul und trug ihn hinterher. //Vater…ich habe einen Menschen gefunden. So wie du es dir gewünscht hattest. Ich habe jetzt jemanden, den ich beschützen will.// dachte Sesshoumaru. Er konnte sich nun selbst eingestehen, dass Rin ihm wichtig war. Ein neuer Tag brach heran und Sesshoumaru kam in dem Menschendorf an. Er ging in Kaedes Hütte. Doch sie war leer. Es sah auch nicht so aus, als ob jemand hier gewesen wäre in letzter Zeit, da er keinerlei Geruch wahrnehmen konnte. Er ging wieder raus und sah Kagome, die mit einem Kräuterkorb über ein Feld ging. Kagome sah Sesshoumaru. „Sesshoumaru? Was machst du denn hier?“ fragte sie. „Wo ist Rin?“. Kagome schwieg. Sie guckte den weiß gekleideten Youkai einfach nur an. Sesshoumaru spürte, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. „Wo ist sie?“ fragte er erneut mit einem etwas ernsteren Ton. „Sesshoumaru. Rin ist fort…“ sprach Kagome. Sesshoumarus Blick wurde ernst. Warum sollte Rin fortgehen? „Eines Tages kam sie an und sagte, dass sie heiraten würde…“ Sesshoumaru stockte. Was hatte Kagome eben gesagt? Rin würde jemanden heiraten? Irgendetwas in ihm wollte das nicht. Er fragte: „Weißt du, wen sie heiraten will? Wo finde ich denjenigen?“ Kagome schüttelte ihren Kopf. „Tut mir leid. Das kann ich dir nicht sagen. Eines Tages kamen einige Männer mit Pferden und sie ging mit ihnen mit. Das ist nun schon fast einen Monat her.“ Sesshoumaru drehte sich um und ging. Kagome sah hinter ihm her. Sesshoumaru wusste nicht, wo er anfangen sollte mit suchen. Er konnte keinerlei Geruch von Rin oder Pferden wahrnehmen. Er verwandelte sich in eine Leuchtkugel und wollte einen sehr großen Kreis um das Dorf abfliegen. Irgendwo mussten doch noch Reste vom Geruch sein. Er flog und flog, bis der Himmel wieder rot wurde. Dann konnte er eine feine Spur von Rin wahrnehmen. Er flog in diese Richtung. Der Geruch wurde deutlicher. Es war Blut. Rin ihr Blut klebte im Gras. //Warum klebt ihr Blut hier? Wurde sie etwa angegriffen?// dachte Sesshoumaru. Allein der Gedanke, dass Rin etwas passiert sein konnte, ließ ihn innerlich wieder unruhig werden. Er beschloss sich zu beeilen. Dann nahm Sesshoumaru wieder seine Leuchtkugelform an und flog meilenweit weiter. Der Geruch von Rin wurde immer stärker und schließlich stand Sesshoumaru auf einem Hügel und konnte ein Schloss sehen. In ihm musste sich Rin befinden. Es wurde von bewaffneten Männern in Rüstungen bewacht. Sesshoumaru flog ins Schloss und schon kamen die ersten Männer an, die Sesshoumaru mit Leichtigkeit erledigte……………… Kapitel 9: Ohne Sesshoumaru --------------------------- Es waren nun schon fast 5 Monate vergangen, seit Sesshoumaru erneut Rin im Dorf zurück gelassen hatte. Nur war es dieses Mal für die Ewigkeit. Rin kam sich innerlich so leer vor. Sie lag in der Hütte in ihrem Bett. Dabei war schon Mittag. Kaede kam in die Hütte. „Rin, du kannst nicht den Rest deines Lebens im Bett verbringen. Du musst raus gehen“ sprach sie. Rin hatte in letzter Zeit sehr oft geweint und Kaede konnte Rin gut verstehen. Sie wusste, wie sehr Rin an Sesshoumaru hing. Doch Rin regte sich nicht. Sie lag nur in ihrem Bett und sah ins Leere. Kaede setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Rin, auch wenn es hart ist – Du musst Sesshoumaru gehen lassen…Nur so kannst du wieder zu dir selbst finden.“ Rin hörte Kaede zu. Doch sie regte sich immer noch nicht. Sie wollte Sesshoumaru nicht vergessen. Sie konnte ihn nicht vergessen. Wieder liefen ihr ein paar Tränen über die Wangen. Rin zog sich ihre Decke über den Kopf. Kaede tat Rin so leid. Sie wusste einfach nicht, wie sie sie aufmuntern konnte. Es vergingen weitere Tage und Kaede wurde krank. Sie hustete und war ganz schwach auf den Beinen. Rin sah die kränkelnde Kaede in ihrem Bett liegen. Sie musste etwas unternehmen. Kaede hatte ihr alles Wichtige beigebracht, was die Heilkräuterkunde anging. Das erste Mal seit langem stand sie auf und bereitete einen Trank zu. Doch die Krankheit wurde auch nach Tagen nicht besser. Eher im Gegenteil. Kagome half Rin so gut sie konnte. Doch es würde sich wohl dem Ende zuneigen. Voller Verzweiflung ging Rin eines Abends raus und lief ein kleines Stück vom Dorf weg. Sie brauchte einfach mal eine Auszeit. Sie war mit den Nerven völlig am Ende. Würde Kaede jetzt sterben wäre sie ganz alleine in der Hütte. „Sesshoumaru-sama…Was soll ich tun? Bitte helft mir doch…Bitte…“ flüsterte Rin. Es liefen ihr wieder ein paar Tränen über die Wangen. //Warum muss ich immer nur weinen, wenn ich an ihn denke? Ich vermisse ihn so sehr dass es wehtut. Ich fühle mich so verloren, wenn er nicht da ist…// In ihrem Herzen stach es andauernd. Zwei unterschiedliche Schmetterlinge flogen durch die Nacht. Sie tanzten in der Luft. Es sah wunderschön aus. Dann ließen sie sich auf einem großen Grashalm nieder. Sie saßen ganz eng aneinander und schlugen immer abwechselnd mit ihren Flügeln. Rin sah die beiden an. //Wie wunderschön die beiden zusammen aussehen. Sie sind nicht ein und dieselbe Art aber dennoch passen sie zueinander// dachte Rin und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie musste leicht lächeln. Dann erschienen ihr wieder jede Menge Bilder von Sesshoumaru. Plötzlich riss Rin ihre Augen auf. //Kann es etwa sein… Vermisse ich ihn so sehr weil… Ja…Warum bin ich nicht schon eher darauf gekommen?// Rin legte sich eine Hand auf ihre rote Wange. //Ich habe mich in ihn verliebt… Ich…habe mich in Sesshoumaru-sama verliebt…// Rins Herz schlug schneller. All die Jahre reiste sie mit ihm und hatte nichts davon gemerkt. Damals war sie nur ein Kind, das froh war jemanden zu haben. Doch nun war sie eine Frau und fähig zu lieben. Nun war Rin sich im Klaren. Sie schaute in den Himmel. Dort schien ein wunderschöner Vollmond. Doch was brachte ihr ihre Liebe für Sesshoumaru? Er hatte sie für immer verlassen. Und suchen gehen konnte sie ihn auch nicht. Rin musste sich schmerzlich eingestehen, dass sie loslassen musste. Ein Mensch und ein Youkai gehörten einfach nicht zusammen. Das sah sie nun endgültig ein. Hinter ihr raschelte es im Gebüsch. Rin stand erschrocken auf. „Wer ist da?“ fragte sie. Ein paar Männer in Rüstung kamen hervor. Ihrem Aussehen nach zu urteilen mussten sie wohl einem wohlhabenden Mann dienen. Dann kam ein Mann auf einem Pferd angeritten. Er war vornehm gekleidet. Das musste wohl der Herr sein, dem die Männer dienten. Der edle Herr sah Rin und sprach: „Du bist sehr hübsch. Wie heißt du und wo kommst du her?“ Rin aber gab keine Antwort. Der edle Herr fragte sie nochmal. Doch Rin schwieg weiterhin. Einer der Männer schnauzte Rin an, dass sie zu antworten habe und hielt einen Speer auf sie. Rin wich etwas zurück. Diese Männer waren ihr nicht freundlich gesandt. Der edle Herr stieg von seinem Pferd und ging auf Rin zu. „Bleib weg!“ schrie Rin ihn an und wollte flüchten. Doch der Herr packte sie und hielt sie fest. Er berührte dabei ihre Brust. Rin bekam Angst und versuchte sich zu wehren. „Ich stehe auf Frauen, die sich wehren können“ Sprach der edle Herr. „Komm mit in mein Schloss und werde meine Frau.“ Doch Rin wehrte sich nach wie vor. „Lass mich los! Du wirst es noch bereuen“ rief sie. Die Männer fingen an zu lachen. Dann sprach der Anführer: „He, ihr sucht nach dem Dorf aus dem die Kleine kommt. Wenn ihr es gefunden habt, brennt es nieder!“ Rin bekam einen Schrecken. Sie durften das Dorf nicht finden. Dort waren alle ihre Freunde und die alte kranke Kaede. „Nein! Bitte! Ihr dürft meinem Dorf nichts tun!! Ich flehe euch an. Lasst sie in Frieden!“ Ein Mann kam schon wieder und rief: „Mein Herr, da hinten ist das Dorf!“ Rin erschrak. Jetzt war alles aus. Der edle Herr fing an zu lachen. „Ich mache dir ein Angebot, Süße. Du kommst mit mir und wirst meine Frau. Dafür verschone ich dein Dorf. Ich werde dich in 2 Tagen mit meinen Männern abholen. Wenn du nicht da sein solltest, werde ich jeden einzelnen im Dorf abschlachten lassen. Jeden Mann, jede Frau, jedes Kind und jedes Tier.“ Dann ließ er sie los. Rin blieb stehen. Was hatte sie für eine Wahl? Inuyasha und Miroku waren Dämonen austreiben. Sie konnten nicht das Dorf verteidigen. Rin sah keinen anderen Ausweg. Sie sah zu Boden und nickte. Der edle Herr lachte. Dann rief er seine Männer. „Los, zurück zum Schloss. In 2 Tagen werden wir sie abholen gehen.“ So schnell wie die Männer aufgetaucht waren, verschwanden sie auch wieder. Ein neuer Tag begann. Rin war auffällig ruhig. Gerade saß sie auf einer Wiese. Kagome sah sie und setzte sich neben sie. „Rin, ist irgendetwas vorgefallen? Du bist noch schweigsamer als sonst…“ sprach sie sich sorgend. Rin schüttelte ihren Kopf. „Es ist alles in Ordnung, Kagome. Es ist nur so, dass…ich bald heiraten werde…“ Kagome glaubte sich verhört zu haben. „Du wirst was? Wen denn? Warum auf einmal?“ fragte sie. Sie konnte ihr keinen Glauben schenken. „Ich habe einen wunderbaren Mann kennengelernt. Er ist sehr nett. Er fragte mich, ob ich seine Frau werden will.“ Log Rin. Kagome bemerkte, dass irgendwas nicht daran stimmte. „Mach dir bitte keine Sorgen, Kagome. Ich werde das richtige tun. Das weiß ich.“ Sprach Rin und lächelte Kagome dabei an. Kagome schwieg. Da sie Rin das erste Mal seit langem mal wieder lächeln sah, glaubte sie doch daran, dass Rin die Wahrheit sagen konnte. Dann drehte sie sich um und sah in die Sonne. //Gott sei Dank. Ich habe sie gerade noch so abwimmeln können. Meine Zeit wird hier bald zu Ende sein. Doch dafür kann jeder Einzelne im Dorf weiterleben// Dieser Gedanke brachte Rin ein klein wenig zum Lächeln. Sie schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen. Ein weiterer Tag verging. Schon am frühen Morgen kamen der edle Herr und eine ordentliche Menge an Soldaten um Rin abzuholen. Rin wurde es etwas mulmig. Sie wollte ja eigentlich nicht aus dem Dorf. Nur warum kamen gleich so viele? Der Herr stieg von seinem Pferd ab. Er ging zu Rin. Da die anderen Dorfbewohner alle zu sahen, flüsterte der Herr zu Rin ins Ohr. „Du fragst dich bestimmt, warum ich so viele meiner Männer mitgebracht habe. Die sind nur für den Fall, dass du deine Meinung änderst mitgekommen.“ Rin hatte keine Wahl. Kagome und die anderen standen etwas weiter weg und sahen auch zu. Rin sah zu ihnen, lächelte und winkte ihnen zum Abschied. Dann ging sie mit ihnen. So schnell, wie das Heer gekommen war, verschwand es auch wieder. Nach einiger Zeit, als sie schon längst von Dorf entfernt waren, ließ der Herr Rin an den Händen fesseln. Das andere Ende von Seil hielt er dabei fest. Rin dachte nicht ans Weglaufen. Man hätte sie gar nicht zu fesseln brauchen. „Warte nur ab, bis du mein Schloss siehst. Es wird dir gefallen. Es ist riesengroß und eine Menge Platz vorhanden…“ prahlte der edle Herr. Rin hörte ihn zwar aber antwortete nicht. Wenn der edle Herr ein guter Mann wäre, hätte sie gar kein Problem mit ihm. Nur dieser Mistkerl war ein arrogantes Schwein, den Rin schon seit der ersten Minute nicht leiden konnte. Sie ging schweigsam hinter ihm her. Der Tag zog sich hin. Es war schon Nachmittag. Viele Stunden hatten sie mit der Weile zurückgelegt und dabei keine einzige Pause gemacht. Rin war das viele laufen nicht mehr gewöhnt. Ihr taten die Füße weh. Auch hatte sie nichts gegessen oder getrunken in der Zeit. Sie fiel nach diesen Strapazen einfach ins Gras und blieb sitzen. Der edle Herr blieb stehen. „Hey, was machst du da? Steh auf!“ befahl er ihr. Doch als sie immer noch nicht aufstand, stieg er von seinem Pferd. Er griff ihr an den Kimono und zog sie hoch. „Hörst du schwer? Du sollst weiter laufen!“ brüllte er sie an und ließ sie wieder los. Rin fiel wieder ins Gras. Der Herr blickte auf sie herab. „Wenn du nicht weiter laufen willst lasse ich dich vom Pferd hinterher ziehen.“ Sprach der Herr und schlug dem Pferd auf den Hintern. Dieses ging dann im Schritt nach vorne. Rin schliff auf dem Boden und so wurde ihr geliebter Kimono, den sie von Sesshoumaru bekommen hatte, schmutzig. Rin stand immer noch nicht auf. Ihre Füße wollten einfach nicht mehr. //Sie ist wirklich stur. Aber sie wird sehen, was sie davon hat// dachte sich der Herr. Dann sprang er wieder auf sein Pferd. Die Seile schnürten sich in Rins Hände. Sie scheuerten andauernd hin und her und irgendwann fingen ihre Handgelenke an zu bluten. Dieses Blut tropfte ins Gras. Rin wollte nicht weiter, dass ihr geliebter Kimono noch dreckiger wird und versuchte erneut aufzustehen. Nach einigen Minuten fiel sie wieder ins Gras. Doch Rin stand erneut auf und lief wieder ein paar Meter. Der Herr erkannte, dass Rin wohl wirklich nicht mehr konnte. So hielt er an und nahm Rin mit auf sein Pferd. Zusammen ritten sie dann zum Schloss. Rin staunte über die Größe des Schlosses. Es gab ein riesiges Hauptgebäude und noch 3 weitere Gebäude, die dahinter standen. Es sah sehr schön aus. So ein prächtiges Schloss hatte sie noch nie zuvor gesehen. Der Herr stieg von Pferd ab und wollte rein gehen. Er rief: „Bringt sie ins Badezimmer. Macht sie sauber und gebt ihr danach einen neuen Kimono. Sie sieht einfach schrecklich aus!“ Ein paar Dienerinnen kamen an, halfen Rin vom Pferd und nahmen ihr die Fesseln ab. Danach gingen sie mit ihr ins Bad und entkleideten sie. Eine große Wanne stand in der Mitte des Raumes. Dort setzte Rin sich rein. Das warme Wasser war herrlich, doch es brannte sehr in ihren Wunden. Wie lange war es her, dass sie baden war? Es musste schon eine Ewigkeit her sein. Die Dienerinnen schruppten sie von Kopf bis Fuß sauber. Rin war dies etwas unangenehm. Auch, dass die Dienerinnen kein einziges Wort sprachen, ließ die Stimmung im Raum sinken. Nach dem Bad bekam sie einen neuen Kimono. „Ähm…bekomme ich meinen Kimono denn bald wieder? Er bedeutet mir sehr viel…“ fragte Rin. Die Dienerinnen verneigten sich nur vor ihr und verließen sie dann. Rin konnte nur hinterher sehen und hoffen, dass sie bald den Kimono von Sesshoumaru wieder bekommt. Am Abend gab es ein prachtvolles Abendessen. Mit jeder Menge Fisch, Reis und sogar Tintenfisch. Es gab auch einige Sachen, die Rin nicht kannte. Rin hatte einen riesen Hunger. Der edle Herr saß ihr gegenüber und sah sie andauernd an. Rin versuchte dies zu ignorieren. Sie wollte einfach nur noch Ihrem Bauch zum Schweigen bringen. So nahm sie die Stäbchen und stopfte sich nach und nach die Köstlichkeiten rein ohne auch nur dem Blödmann von Herrn einen einzigen Blick zu würdigen. Sie aß und aß bis alles leer war. Sie legte die Stäbchen beiseite und sah zu Boden. Der Herr hatte sie nur beobachtet und selbst kein bisschen gegessen. Rin traute sich nichts zu sagen. Die Zeit verging. Der Herr begann zu Essen. Dann sagte er: „Unsere Hochzeit wird in ungefähr 3 Wochen sein. Bis dahin erwarte ich, dass du die Regeln hier gelernt hast…“ Rin wusste, dass es frech von ihr war, vor dem Herrn zu Essen. Sie nickte. „Und nun, verschwinde. Morgen erwarte ich mehr Respekt und Anstand von dir.“ Rin nickte wieder. Dann stand sie schweigend auf und verließ den Raum. Eine Dienerin, die hinter den Raumwänden saß, brachte Rin in ihr Gemach. Ein riesiges Bett stand in der Mitte des Raums. Da würde sie mindestens 4 Mal reinpassen. Die Matratze war furchtbar weich. Rin versank förmlich in ihr. In so einem Bett hatte sie noch nie gelegen. Jetzt, wo sie alleine in ihrem Bett lag kamen die ganzen Dinge, die sie heute erleben musste hoch. //Sesshoumaru-sama…// dachte Rin und schloss die Augen. Wie konnte sie immer noch hoffen, dass er kommen würde um sie zu holen? Er hatte sie verlassen. Und Sesshoumaru würde niemals seine Meinung ändern. Warum hatte sie immer noch diese innerliche Hoffnung obwohl sie wusste, dass sie jetzt für immer hier bleiben musste? Rin schlief ein. Sie war Fix und fertig. Tage vergingen. Rin hatte ihren Kimono immer noch nicht wieder. Sie fragte den Herrn danach. „Dieses zerrissene, verdreckte Teil willst du wieder haben? Ich habe es wegschmeißen lassen“ antwortete er. „Ihr habt was!?“ schrie Rin ihn an. Der Herr guckte sie böse an. „Wie könnt Ihr einfach meine Klamotten wegschmeißen? Der war mir wichtig!“ sprach Rin. Der Herr drehte sich zu ihr und ging auf sie zu. Rin sah ihn verärgert an. Der Herr blieb vor ihr stehen und holte mit einer Hand aus. Dann schlug er sie fest ins Gesicht. Rin fiel zu Boden. Sie brauchte einen Moment um zu registrieren, was eben passiert war. „Wag es dir ja nicht, so mit mir zu reden. Zeig mir etwas mehr Respekt, sonst wirst du mich noch richtig kennenlernen!“ schnauzte der Herr Rin an. Am liebsten würde er sie noch gleich, so wie sie da lag, treten. Er hob das Bein. Rin sah dies und zuckte zusammen. Doch der Herr hielt inne. Dann ließ er wieder von ihr ab. Er drehte sich um und ging. Rin setzte sich langsam hin und hielt ihre Wange. So heftig wurde sie noch nie geschlagen. Rin wurde sehr traurig. //Sesshoumaru-samas Kimono…Nein…Er ist weg…// Sie fühlte sich auf einmal so leer. Der Kimono war das letzte bisschen, was sie von ihrem Sesshoumaru hatte. Die Tage vergingen und der Herr hatte wohl sichtlichen Spaß daran, Rin für jede Kleinigkeit, die sie falsch machte zu bestrafen. So wurde sie geschlagen, wenn sie z. B. Tee verschüttete, bekam kein Essen wenn sie zu spät zum Herrn kam und wurde ausgepeitscht, wenn ihr Körper nicht mehr laufen wollte. Rins Körper war übersät von blauen Flecken, Platzwunden und schmerzhaften Beulen. Sie hatte auch einiges an Gewicht verloren. Rin wollte nicht mehr. So wollte sie nicht weiterleben. Sie konnte nicht weglaufen und auch nicht hier bleiben. Sie sprach kaum ein Wort. Nur noch, wenn der Herr sie etwas fragte. Sie war am Ende ihrer Kräfte und wollte einfach nur noch einschlafen und nie mehr aufwachen. Der Tag der Hochzeit kam. Rin wurde ordentlich gekleidet. Sie bekam ein wunderschönes weißes Kleid und wurde geschminkt. Ihre Haare wurden mit weißen Blumen geschmückt. Dann wurde sie abgeholt und vor einen Raum gebracht. Dahinter standen der Priester und der edle Herr, der es kaum noch erwarten konnte Rin zu heiraten. Auch ein paar Soldaten saßen am Rande des Raums um aufzupassen, dass nichts falsch lief. Rin wurde in den Raum hineingelassen. Der Herr ging zu ihr. Rin hakte sich zögernd bei ihm ein und zusammen gingen sie zum Altar. Der Priester faselte irgendwelche Worte. Welche bekam Rin nicht mit. Irgendwann stupste der Herr sie mit dem Ellenbogen an. Rin blickte auf. „Und wollt Ihr, diesen Mann zu Eurem Ehegatten nehmen?“ wiederholte der Priester. Rin sprach: „Ich…ich…“ Dann schwieg sie und sah zu Boden. Der Herr stupste sie dieses Mal etwas fester an. Rin begann erneut mit reden. Doch dann: „Edler Herr! Da ist irgendjemand ins Schloss eingedrungen. Überall liegen tote Wachen!“ Ein Soldat kam hinein gerannt. Der edle Herr ließ Rin erschrocken los und ging ein paar Schritte auf den Mann zu. Doch plötzlich erschien ein helles Licht und der Mann wurde in 2 Teile geteilt. Der edle Herr blieb stehen. Ein weiß gekleideter Mann mit langen weißen Haaren und Schwert betrat in den Raum………………………… Kapitel 10: Verwirrter Sesshoumaru ---------------------------------- Sesshoumaru stand im Raum. Er hatte es endlich geschafft. Rin sah Sesshoumaru und konnte es nicht glauben. Sie fiel in die Knie und flüsterte seinen Namen. Tränen der Freude kullerten über ihr Gesicht. „Was willst du hier? Wer bist du?“ fragte der edle Herr ihn. Sesshoumaru sah an ihm vorbei zu Rin. Er konnte ihre Tränen und ihre Wunden riechen. Auch sah er die vielen blauen Flecken. „Hast du ihr das angetan?“ fragte Sesshoumaru. Der Herr stockte. Doch dann fing er an zu lachen. „Pah, du kommst hier rein und stellst mir Fragen? Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast!“ Sesshoumaru schwieg. Er ging ein paar Schritte auf ihn zu – Bakusaiga auf ihn gerichtet. Der edle Herr ging zurück zu Rin, hockte sich hinter sie und hielt ihr sein Schwert an den Hals. Sesshoumaru blieb stehen. „Wie es scheint, ist sie dir wichtig. Wenn du näher kommst leg ich sie um.“ Sprach er. Rin strecke eine Hand nach Sesshoumaru aus. „Sesshoumaru-sama... Bitte…“ sprach sie leise. Da Sesshoumaru sehr gute Ohren hatte konnte er sie gut verstehen. „Rin…Willst du wieder mit mir gehen?“ fragte Sesshoumaru, dessen Blick nicht von dem Herrn wich. Rin kullerten dicke Tränen aus den Augen. „JA!! Bitte!! Nehmt mich wieder mit Euch!“ schrie sie. Der Herr, der die Schnauze voll hatte, holte schreiend mit dem Schwert aus und wollte Rin ein für alle Mal erledigen. Doch Sesshoumaru war schneller und stieß ihn mit Bakusaiga von Rin gegen eine Wand. Die Klinge durchbohrte die Brust des Herrn und er fing an, Blut zu spucken. Sesshoumaru stieß sein Schwert immer weiter durch ihn durch, bis der Schwertgriff die Brust berührte. Nun konnte der Herr sich nicht mehr fortbewegen. Sesshoumaru drehte sich und hockte sich vor die weinende Rin. Nun konnte er deutlich ihre blauen Flecken im Gesicht erkennen. Er legte sanft eine Hand auf ihre Wange. „Rin. Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen“ sprach Sesshoumaru und sah sie mit einem besorgten Blick an. Doch Rin schüttelte ihren Kopf. Sie legte ihre Hand und seine. „Ist schon gut…Nun seid Ihr ja da!“ sagte sie, schloss die Augen und lächelte. Sesshoumaru legte einen Arm um sie und drückte Rin an sich. Er war froh, dass Rin keine schweren Verletzungen hatte. Er hatte sich große Sorgen um sie gemacht. „Ein Youkai… und ein Mensch…*hust*? Wie lächer…lich*hust*“ sprach der halbtote Herr und grinste dabei. „Rin. Hat er dir das angetan?“ fragte Sesshoumaru. Rin, die sich an Sesshoumarus Kimono festhielt nickte. „Ja... Immer wenn ich irgendetwas falsch machte, schlug er mich, peitschte mich aus oder ließ mich hungern. Das letzte Mal habe ich vor 3 Tagen etwas zu essen bekommen…“ schluchzte sie. Sesshoumarus wurde langsam sauer. Er setzte Rin sanft zurück und ging wieder zu dem Herrn hin. „Du…machst einen Fehler…Albino…“ sprach der Herr. Sesshoumaru hatte einen verhassten Blick in seinen Augen. Er zog mit einem Ruck Bakusaiga aus der Wand. Man konnte nur noch einen lauten Schrei des Schmerzens hören. Danach fiel der Herr zu Boden und hielt die Hand auf die Brust. Doch die Wunde, die ihm Sesshoumaru zugefügt hatte war zu groß und jede Menge Blut verbreitete sich auf dem Boden. „Ich werde dich hier qualvoll verrecken lassen du wertloses Stück Dreck!“ sprach Sesshoumaru. Dann ging er wieder zu Rin, nahm sie in den Arm und brach mit ihr durch das Dach. Rin hielt sich dabei gut an ihm fest. Als sie beiden auf dem Dach standen kamen die Soldaten des Herrn angelaufen und umstellten das Schloss. Sie schrien alle durcheinander. Einige hatten brennende Pfeile dabei, die sie auf das Dach schossen. Ah-Uhn kam angeflogen. Sesshoumaru setzte Rin auf ihn ab. „Du fliegst mit Ah-Uhn in Sicherheit, Rin.“ sagte er. „Und was ist mit Euch?“ fragte Rin. „Ich werde hier alles vernichten. Es soll nichts übrig bleiben von dem Ort. Wenn ich fertig bin komme ich nach.“ Dann drehte er sich um. „Sesshoumaru-sama…“ sprach Rin. Weitere Pfeile wurden aufs Dach geschossen. Das Dach fing immer mehr Feuer. „Geh, Rin! Ich verspreche dir, dass ich zurück kommen werde!“ Rin nickte. Dann flog Ah-Uhn los. Rin musste Sesshoumaru nachsehen. Er verwandelte sich in einen großen Hundeyoukai und sprang auf das Schloss. Es zerbrach unter seinem Gewicht und die Soldaten versuchten um ihr Leben zu Laufen. Doch Sesshoumaru zeigte keine Gnade und brachte jeden einzelnen auf bestialische Art und Weise um. Doch all dies konnte Rin zum Glück nicht sehen. Ah-Uhn flog weit, weit weg vom Ort des Geschehens. Das erste Mal seit langem fühlte Rin sich wieder frei. Sie sah auf den Boden und genoss den Wind, der ihr ins Gesicht wehte. Ihr Leiden hatte ein Ende und ihr Dorf konnte auch weiterbestehen. Rin konnte sich seit langem wieder richtig freuen. Und ihr Sesshoumaru war auch wieder da. Die Zeit verging. Ah-Uhn landete an einem Waldrand. Rin war sehr erschöpft. Ihre Wunden taten ihr weh, sie hatte Hunger und sie hatte schon Ewigkeiten nicht mehr richtig geschlafen. Sie setzte sich an einem Baum. Etwas später kam Sesshoumaru. Rin sah ihn und musste müde lächeln. Sesshoumaru kniete sich neben sie. „Was ist mir dir?“ fragte er. „Ich bin froh, Euch zu sehen, Sesshoumaru-sama… Ich dachte, ich sehe Euch nie wieder…“ flüsterte Rin. Ihre Augen fielen immer wieder zu. Sesshoumaru legte seine Hand auf Rins Wange und strich sanft mit seinem Daumen darüber. Sie war ganz blau geschlagen. Der Geruch ihrer Wunden ließ ihn innerlich schon wieder aufkochen. Doch Rin begann zu lächeln, was ihn sofort wieder beruhigen ließ. „Ich… bin so glücklich…Sesshoumaru-sama…“ flüsterte Rin. Dann kippte sie ein Stück zur Seite und war eingeschlafen. Sesshoumaru hielt ihr schlafendes Gesicht. Auch wenn Rin viele blaue Flecken hatte und ihr Körper übersät war von Wunden, so sah sie wunderschön aus mit der Schminke, den Blumen in den Haaren und dem schönen weißen Kleid. Das musste Sesshoumaru sich eingestehen. Dann legte er Rin auf den Boden und legte seinen Pelz um sie. Er sammelte Feuerholz und zündete ein Lagerfeuer an, damit Rin nicht fror. Danach setzte er sich neben sie und sah zu, wie sie schlief. //Sie ist wirklich wunderschön geworden… Rin ist schon lange nicht mehr das kleine Mädchen von damals. Sie hat sich so verändert und doch auch wieder nicht…// Sesshoumaru musste sich auch eingestehen, dass er sich durch Rin verändert hatte. Er wurde mitfühlender und lernte dadurch sein Schwert Tensaiga zu meistern. Immer, wenn sie bei ihm war, herrschte in ihm Ruhe. Sie machte ihn stark und gab ihm das Gefühl wichtig zu sein. Eins war ihm sicher: Er würde Rin niemals mehr alleine lassen. Kapitel 11: Gefühlvoller Daiyoukai? ----------------------------------- Kapitel 11: Gefühlvoller Daiyoukai? Die Tage vergingen und ihre Wunden verheilten. Sie konnte endlich wieder richtig essen und nahm auch wieder zu. Sesshoumarus Nähe ließ sie die schwere Vergangenheit vergessen. Wann immer sie mit Sesshoumaru sprach, seien es auch nur wenige Sätze, lief sie leicht rot an. Rin flog auf Ah-Uhn in das Menschendorf zurück in dem Kagome und die anderen waren. Sie wollte sich bei ihnen dafür entschuldigen, dass sie gelogen hatte und wollte ihnen alles erklären. Kagome war in ihrer Hütte zusammen mit Inuyasha. Sie freuten sich, dass Rin kam und staunten nicht schlecht, als sie mit einem Hochzeitskleid vor ihnen stand. Nachdem alles geklärt war: „Und nun, Rin? Willst du jetzt wieder hier blieben?“ fragte Kagome. Rin schüttelte freudig ihren Kopf. „Nein, ich werde jetzt wieder mit Sesshoumaru-sama umherziehen. Ich komme euch ab und an besuchen.“ Inuyasha, der im Hintergrund war schüttelte nur den Kopf. Er konnte sich einfach keinen Rein drauf machen, wie man freiwillig mit seinem Bruder reisen konnte. Er war arrogant, gemein, und war eine Gefahr für alle. „Sach ma, Rin…“ sprach er und ging auf sie zu. Provokativ beugte er sich leicht über sie und fragte sie: „Warum willst du mit ihm reisen? Was findest du an ihm?“ Rin lief etwas rot an und schaute zur Seite. Inuyasha verzog sein Gesicht. „Bekomme ich vielleicht mal eine Antwort?!“ raunte er Rin an. Kagome, die die Situation schon vor langem gecheckt hatte sprach nur: „Inuyasha, halt die Klappe und mach Platz“ Ein lauter Knall, gefolgt von einem Schmerzensschrei erfüllte das Dorf. Kagome gar Rin ein Zeichen, dass sie lieber gehen sollte, bevor Inuyasha wieder zu sich kam und sie erneut mit Fragen konfrontierte. Rin winkte zum Abschied, stieg wieder auf Ah-Uhn und flog zurück. Es wurde Abend und Sesshoumaru erschien. Er hielt etwas Orangefarbenes in der Hand. „Sesshoumaru-sama, Ihr seid wieder da! Willkommen zurück!“ sprach Rin freudig. Sesshoumaru lächelte leicht. Aber so, dass man es kaum sehen konnte. „Rin, ich habe hier etwas für dich“ sprach er und hielt ihr etwas entgegen. Rin ging auf ihn zu und nahm es ihm aus der Hand. „Ein neuer Kimono!“ sprach sie freudig und hielt ihn vor sich. Er war in einem pastellen Orange mit einem handbestickten Muster, das aus Seide bestand. Rin fand diesen Kimono wunderschön. Sogar noch schöner, als ihren letzten. „Habt vielen, vielen Dank, Sesshoumaru-sama. Ich werde ihn nachher gleich anziehen! Er ist wunderschön!“ sprach Rin und drückte den Kimono an sich. Sesshoumaru sah Rins strahlendes Gesicht. Wie sehr mochte er ihr lachen. Erneut begann er zu lächeln. Dann drehte er sich um und ging wieder. Nach einiger Zeit fand Rin eine große heiße Quelle und beschloss darin baden zu gehen. „Jaken, passt du auf, dass mir die Sachen nicht geklaut werden?“ fragte Rin. Jaken nickte gelangweilt. Er musste nämlich wieder auf Rin Acht geben – was ihm wie immer nicht passte. Rin zog das Hochzeitskleid aus und legte es beiseite. Dann legte sie den neuen Kimono auf einen Stein und musste lächeln. Wie sehr freute sie sich, in den neuen Kimono von Sesshoumaru schlüpfen zu können. Dann ging sie ins warme Wasser und setzte sich zwischen ein paar große Steine. Es war herrlich unter einem Vollmond baden zu gehen. Sesshoumaru war nicht sehr weit entfernt von ihr. Er stand hinter einem Baum, den Rücken zu Rin gedreht. Er konnte Rins Geruch jetzt sehr intensiv wahrnehmen, da sie keine Kleidung trug. Es fing an in ihm zu kribbeln. //Was ist nur los mit mir? Was ist dieses…Gefühl?// dachte er. Sesshoumaru konnte sich darauf keine Antwort geben. Doch er rührte sich nicht weg von der Stelle. Er atmete nur noch Rins Geruch ein. //Sie riecht einfach wunderbar. Mir ist das nie so aufgefallen. Ich fühle mich so…leicht…und…glücklich???// Sesshoumaru hielt inne. Konnte es sein, dass er gewisse Gefühle für Rin hegte? Für einen Menschen? Er, der große Sesshoumaru, Herrscher des Westens, hatte Gefühle für einen Menschen! Sesshoumaru wollte dies nicht wahrhaben. Er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Doch Wind kam auf und eine stärkere Brise von Rin flog in seine Nase. Sein Kopf sagte ihm, er dürfe keine Menschen mögen geschweige denn Gefühle für sie haben, doch sein Körper sagte ihm etwas anderes. Sein Herz sprang schneller, es kribbelte im ganzen Körper und seine Nase wollte nicht aufhören zu riechen. Sesshoumaru war durcheinander. „Rin, bleib aber nicht zu lange drin! Nicht, dass du dir wieder eine Erkältung holst!“ konnte Sesshoumaru Jaken rufen hören. „Keine Sorge Jaken! Diesmal bleibe ich gesund“ rief Rin zurück. Sesshoumaru musste lächeln. //Sie hat sich überhaupt nicht verändert, die kleine Rin. Nur ihr Körper ist erwachsener geworden.// Rin stieg aus dem Wasser. Erneuter Wind kam auf. Sesshoumaru musste sich setzen. Dann sah er zum Himmel in den leuchtenden Mond. //Also doch… .Vater…// Rin trocknete sich schnell ab und zog ihren neuen Kimono an. Er passte wie angegossen. Der Stoff brachte ihre Rundungen gut zur Geltung. Dann lief sie wieder zum Wasser um ihr Spiegelbild zu betrachten. „Jaken, sieh doch nur! Ist der nicht wunderschön?“ fragte Rin. Jaken nickte. „Nun siehst du wieder aus wie das kleine freche Ding von damals.“ „Hey!“ Die beiden fingen an sich gegenseitig aufzuziehen. Natürlich alles aus Spaß. Als Sesshoumaru kam versiegte das Gelächter. „Sesshoumaru-sama! Seht doch nur!“ sagte Rin und drehte sich im Kreis. Sesshoumaru blieb stehen. Er musste zugeben, dass Rin wunderschön in seinem Kimono aussah. Kapitel 12: Liebe! ------------------ Weitere Tage vergingen. Seitdem Rin wieder in seiner Gruppe war, konnte Sesshoumaru nicht seine Augen von ihr lassen. Dabei versuchte er ständig, neue Gedanken zu fassen. Jaken bekam den Auftrag, Totosai aufzusuchen. Er solle ihm sein Bakusaiga schleifen. Mit Ah-Uhn war er schon einige Tage unterwegs. Es war Abend und Rin schlief angelehnt an einem Baum. Sesshoumaru ging zu ihr um nach ihr zu sehen. Es war nichts zu hören. Nur das Knistern des Lagerfeuers. Auch war kein Dämon in der Nähe. Sesshoumaru kniete sich vor sie. Rin sah so friedlich und wunderschön aus, wenn sie schlief. Das hatte Sesshoumaru schon öfter gedacht als er sie beim schlafen sah. Diese langen Wimpern, dieser zarte Mund… Eine Haarsträhne verirrte sich bei einem Windzug in Rins Gesicht. Sesshoumaru schob sie vorsichtig beiseite. Dann wanderte seine Hand zu ihrer Wange und sein Daumen berührte sanft ihre Unterlippe. Rins Augen zuckten leicht. Dann öffnete sie langsam und verschlafen ihre Augen. Sie sah Sesshoumaru, der ganz nah vor ihr saß und sie liebevoll ansah. „Ses…shoumaru-sama?“ flüsterte Rin. Sie hatte Sesshoumaru noch nie so gesehen. Diese wunderschönen goldenen Augen, die ihre ansahen. Sesshoumarus Daumen strich sanft über ihre Wange. Rin wurde etwas rot. Ihr Herz klopfte ganz wild. Dann ließen Sesshoumarus Augen ab von ihren und wanderte zu ihrem Mund. Sesshoumarus Hand zog ihr Gesicht langsam zu seinem. Es passierte alles wie in Trance. Sesshoumaru verstand selber nicht mehr, was er gerade tat. Doch er wollte sich auch nicht dagegen wehren. Rin schloss die Augen. Ganz langsam und vorsichtig legte Sesshoumaru seine Lippen auf die von Rin. Es vergingen einige Sekunden, die wie eine Ewigkeit vorkamen. Rin bewegte ihre Lippen und erwiderte seinen Kuss. Nun musste auch Sesshoumaru seine Augen schließen und auch er begann, seinen Mund zu bewegen. Dann suchte seine Hand die von Rin und hielt sie fest. //Dieses Gefühl…Es ist so…wunderschön. Ist das…Liebe?// überlegte Sesshoumaru. Da er nie richtig Liebe erfahren hat war ihm dieses Gefühl neu. Aber er genoss diesen Augenblick. Die beiden tauschten immer wieder sanfte Küsse aus. Rins Hand fand den Weg zu Sesshoumarus Schulter. Die andere wurde fest von Sesshoumarus festgehalten. Die andere Hand von ihm verließ Rins Gesicht und zog Rin an ihn heran. Sesshoumaru drückte sie fest an sich. Rin spürte ein Gefühl des Glücks. Sie fühlte sich so sicher in seinem Arm. Sie spürte seine Wärme, konnte seinen Geruch wahrnehmen. Niemand konnte ihr jetzt noch etwas antun. Die Zeit verging und die Küsse hörten auf. Rin sah hoch zu Sesshoumaru und er sah zu ihr runter. Beide schwiegen. Immer noch hielt Sesshoumaru sie in seinen Armen fest. Er war sprachlos. Das erste Mal in seinem Leben. Rin wusste auch nicht was sie sagen sollte. Sesshoumaru hob seine Hand und drückte sanft Rins Kopf an seine Schulter. Dann legte er seinen Kopf auf ihren. //Sesshoumaru-sama…// dachte Rin. Sie schloss die Augen und kuschelte sich an ihn. Sesshoumaru versank in Gedanken. // Ich liebe sie? … Ja… ich liebe sie. Ich liebe Rin – eine Menschenfrau. Ich kann nicht mehr so tun, als ob nichts wäre. Ich habe mich wie Vater in eine Menschliche verliebt…// Sesshoumarus Griff um Rin wurde etwas fester. Dann sprach er. „Rin…Ich werde dich für immer beschützen… Ich werde es nie wieder zulassen, dass jemand dir Schaden zufügt!“ Rin nickte. Leichte Tränen der Freude kullerten über ihre Wangen. Sie war so glücklich. Die Zeit verging und Rin schlief wieder ein. Sesshoumaru drehte sich etwas und lehnte sich gegen den Baum, an dem Rin eben noch saß. Dabei ließ er Rin nicht los. Sie schlief seelenruhig auf seiner Brust. Eine Hand zur Faust gehalten lag neben ihrem Gesicht. Sesshoumaru legte seinen Pelz um sie und hielt ihre Hand fest. Jetzt, nachdem er sich selber die Wahrheit eingestehen konnte, war er innerlich beruhigt. Er sah zu seiner Rin. Mit seiner freien Hand strich er über ihren Kopf. Sesshoumaru musste lächeln. Das kleine Mädchen, das ihn schwer verletzt am Baum fand… Als sei es so gewollt gewesen. Sesshoumaru lehnte seinen Kopf an den Baum und schloss die Augen. Ein neuer Morgen brach heran. Rin erwachte. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und sah zu Sesshoumaru hoch. Der sah sie bereits schon an. „Guten Morgen. Hast du gutgeschlafen?“ fragte sie Sesshoumaru. Rin lächelte und nickte. Dann kuschelte sie sich wieder an seine Brust und sprach: „Sehr gut sogar.“ Sesshoumaru legte seine Hand auf ihren Kopf und strich sanft über ihn. Dann setzte sich Sesshoumaru hin – hielt Rin aber nach wie vor fest. Sie schaute wieder hoch und verlor sich fast in den wunderschönen goldenen Augen. Sesshoumaru sah zu ihr runter und strich mit einem Finger über ihre Wange. Beide lächelten sich an. Auf einmal fing Rins Magen an zu knurren und die romantische Stimmung löste sich auf. Rin lief rot an. „Nun hol dir schon was. Nicht dass du mir verhungerst!“ sprach Sesshoumaru. Rin löste sich nur ungerne von ihrem Youkai. Doch sie hatte Hunger und das Essen kam nicht von allein. Also stand sie auf und ging auf Nahrungssuche.Sesshoumaru blieb am Baum sitzen. Plötzlich erschien ein Blitz, der auf den Boden einschlug und eine gewaltige Wolke verursachte. Sesshoumaru stand sofort auf, stellte sich in Kampfposition, mit der Hand auf Bakusaiga. Als der Rauch verschwand stand dort auf einmal eine Kuh mit Totosai und Jaken auf dem Rücken. Sesshoumaru stellte sich wieder aufrecht hin. „Ehrenwerter Meister! Da bin ich wieder. Zusammen mit Totosai, wie Ihr mir befohlen habt!“ sprach Jaken, hüpfte von der Kuh und verneigte sich vor Sesshoumaru. „Sesshoumaru. Du kannst mir nicht erzählen, dass du diesen großmäuligen Gnom zu mir geschickt hast, nur damit ich dir dein Bakusaiga schleife!“ sprach Totosai. Sesshoumaru schwieg und hielt ihm Bakusaiga entgegen. „Doch, Totosai. Bei meinen Kämpfen in den Bergen ist es ganz stumpf geworden. Außerdem klebt eine Menge Blut an der Klinge, welches nicht mehr abgeht.“ Totosai nahm das Schwert entgegen und zog es aus der Scheide und musste seufzen. „Das ihr verdammten Söhne auch immer kämpfen müsst. Wenn es mich nicht gäbe, würden eure Schwerter schon lange zerborsten sein…“ Sesshoumaru bekam einen etwas angewiderten Blick. Totosai wich zurück. „Ist ja schon gut! Ich werde es für dich noch mal neu schleifen. Und das getrocknete Blut in der Klinge werde ich auch schon irgendwie entfernen können…“ Dann stieg er von seiner Kuh und machte sich ans Werk. Rin kam wieder und Totosai sah sie. Rin blieb stehen und beide guckten sich an. Nach einer Weile sprach Totosai: „Wer bist denn du, heiße Schnecke?“ Rin trat einen Schritt zurück. //Wer ist der alte Sack? Der glotzt mich so komisch an!// dachte sie. Sesshoumaru sprach: „Totosai. Ich erwarte eine anständige Arbeit von dir. Erledigst du meinen Auftrag nicht ordentlich, weißt du, was dir blüht.“ Totosai, der sonst so große Töne spuckte wurde auf einmal ganz klein und arbeitete schneller. Sesshoumaru drehte sich um und ging. Nach 3 weiteren Tagen war Bakusaiga komplett überholt worden. Die Klinge glänzte und auch der Griff war neu. Dieses Mal hatte Totosai wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Sesshoumaru ließ ihn wieder gehen. Seitdem Sesshoumaru und Rin nicht mehr alleine waren, benahm er sich so wie immer. Wie gerne hätte sie nochmal eine Nacht bei ihm verbracht. Sie wusste auch nicht genau, wie sie sich Sesshoumaru nun gegenüber verhalten sollte, wenn Jaken dabei war. Sie konnte unmöglich direkt neben ihm gehen und mit ihm reden geschweige denn küssen. Sesshoumaru würde bestimmt nicht ankommen. Er hatte immerhin einen sehr hohen Rang unter den Dämonen. Rin seufzte. Es wurde Abend. Ein Feuerchen brannte und Rin lag mit Jaken und Ah-Uhn drum herum. Jaken und Ah-Uhn schliefen doch Rin lag wach. Sie konnte einfach nicht schlafen. Rin setzte sich auf und sah umher. Sesshoumaru war nicht da. Dann beschloss sie aufzustehen und ein bisschen umherzulaufen. Etwas von der Schlafstelle entfernt fand sie einen Fluss. Aus ihm trank sie ein paar Schlucke Wasser. Dann stand sie wieder auf, drehte sich um und sah Sesshoumaru, der sie anschaute. „Rin, was machst du hier?“ fragte er. „Ich konnte nicht schlafen und hatte etwas Durst… Ich werde gleich wieder zurück zu den anderen gehen…“ sprach Rin und sah zu Boden. Dann ging sie an Sesshoumaru vorbei. Der hielt sie an der Hand fest. „Was ist los, Rin? Ich sehe dir an, dass es dir nicht gut geht.“ Rin schüttelte ihren Kopf. Eine Weile schwiegen sie sich an. „Sesshoumaru-sama? Was habt ihr gedacht… an den einen Abend?“ fragte Rin. Sie sah nach wie vor zu Boden. Sesshoumaru sah sie an. „Was ich gedacht habe an jenem Abend?“ wiederholte er. Dann begann er zu lächeln, drehte sich zu ihr und legte einen Finger unter ihr Kinn. Dann drückte er es leicht hoch sodass Rin ihn ansehen musste. „Das du mir wichtig bist, Rin.“ Rin bekam einen etwas traurigen Blick. Dann wandte sich von Sesshoumaru ab und fragte: „Wie wichtig bin ich Euch genau?“ Sesshoumaru sah sie nun fragend an. „Was meinst du damit?“ „Naja. Dieser eine Abend…Er war so wunderschön. Aber er fand statt als wir ganz alleine waren. Seitdem Jaken und die anderen wieder da sind behandelt Ihr mich so wie sonst. Ich frage mich, ob das, was Ihr mir damals sagtet, die Wahrheit war…“ antwortete Rin. Sesshoumaru schwieg. Rin kullerten ein paar Tränen über die Wangen. „Ich…würde mir wünschen, dass Ihr mir öfter zeigen würdet, wie sehr Ihr mich mögt. Ich zeige es euch nämlich sehr oft…Ich weiß, Ihr seid ein Daiyoukai…Und ihr dürftet eigentlich gar nicht mit einem Menschen zusammen sein…Aber…“ Sesshoumaru ging zu ihr, drehte sie zu sich und küsste sie. Als der Kuss endete sah sie ihn mit großen fragenden Augen an. „Sag so etwas nie wieder, Rin! Hörst du!“ schimpfte er. „Ich habe dir gesagt, dass du mir wichtig bist und das meine ich auch. Ich habe dir versprochen dich zu beschützen. Wenn du es dir wünscht, dann werde ich dir meine Gefühle öfter zeigen. Nur sag so etwas nie wieder!“ Rin zuckte leicht zusammen. Sesshoumaru nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. Es verging einige Zeit. Dann löste er sich wieder von Rin und nahm ihre Hand. „Komm!“ sprach er und zog sie hinter sich her. Zusammen gingen sie etwas von der Gruppe weg. Halt machten sie an einem Baum. Sesshoumaru setze sich vor ihn und zog Rin zu sich runter. Rin kniete sich vor ihn. „Was ist?“ fragte Sesshoumaru und hielt ihr seine Arme entgegen. Rin begann zu lächeln und schmiegte sich an ihn. Wie damals in der einen Nacht. Sie kuschelte sich an seine Brust und konnte seinen Herzschlag hören. Sesshoumarus Körper war so herrlich warm. Als der Youkai seinen Pelz und seine Arme wieder um sie legte fühlte sie sich wieder sehr geborgen. Als ob ihr niemand etwas antun könne. Sie sah zu ihm hoch und konnte wieder diese wunderschönen Augen sehen. „Sesshoumaru-sama…“ sprach Rin. „Ja?“ Rin hob eine Hand und legte sie auf Sesshoumarus Wange. Rins Herz klopfte sehr. Sie nahm all ihren Mut zusammen und sprach: „Ich liebe Euch…“ Sesshoumarus Augen wurden größer. Sekunden vergingen doch Sesshoumaru sprach kein Wort. Verunsichert zog Rin langsam ihre Hand zurück. Doch dann hob er seine Hände, legte sie um Rins Gesicht und zog es an seins heran. Er küsste sie innig. Rin schloss die Augen. Der Kuss endete nach einiger Zeit. Sesshoumaru sah sie an und hielt immer noch ihr Gesicht. Er strich mit seinem Daumen über ihre Wange. Dann flüsterte er: „Ich liebe dich auch!“ Rin liefen Freudentränen über die Wangen. Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet. Sie rutschte etwas an Sesshoumaru hoch, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Sesshoumaru lächelte in den Kuss hinein. Dann legte er seine Arme um sie und erwiderte ihren Kuss. Die Zeit verging und die beiden ließen nicht los voneinander. Irgendwann fing bei Sesshoumaru ein Kribbeln an einer bestimmten Stelle an. Er öffnete seine Augen und hörte abrupt auf. Rin guckte ihn fragend an. „Was ist mit Euch?“ fragte sie. Sesshoumaru wollte bzw. konnte keine Antwort darauf geben. Er nahm Rins Schultern und drückte sie leicht von sich runter. „Jetzt ist Schluss…“ sagte er. Rin konnte ihren Sesshoumaru nicht verstehen. Es war doch gerade so schön… Sie fragte nach dem Grund. Sesshoumaru sprach: „Es ist spät. Du musst schlafen, Rin. Sonst verschläfst du den nächsten Tag.“ Rin fand die Ausrede ziemlich lahm. Sesshoumaru lehnte sich gegen den Baum und drückte sanft Rin zu sich runter. Sie kuschelte sich wieder an ihn. Nach einiger Zeit schlief sie ein. Kapitel 13: Unter den funkelnden Sternen ---------------------------------------- Es vergingen weitere Tage. Seitdem Rin und Sesshoumaru sich gegenseitig ihre Liebe gestanden hatten, verhielten sie sich anders in der eigenen Gruppe. Sesshoumaru war etwas gesprächiger geworden und Rin lief immer dicht hinter ihm her. Nachts verschwand Rin öfter zu Sesshoumaru. Jaken fiel diese Verhaltensveränderungen auf. Er verstand die Welt nicht mehr. Konnte es sein, dass sein ehrwürdiger Meister, Gefühle für Rin hatte? Wie sehr Rin Sesshoumaru mag war ja kaum zu übersehen. Sie mochte ihn ja schon immer. Aber Sesshoumarus Gefühle konnten ihm einfach nicht in den Kopf gehen. Immerhin war Sesshoumaru immer ein Einzelgänger und sehr verschlossen gewesen… Jaken zerbrach sich seinen Kopf. Doch da kam ihm ein neuer Gedanke. Was, wenn Sesshoumaru dadurch „netter“ zu ihm würde? Vielleicht würde er dann nicht mehr so oft geschlagen werden! Dieser Gedanke ließ ihn breit grinsen. So wurde ihm das Verhalten seines Meister schlichthin egal. Es wurde wieder Abend. Die kleine Gruppe machte Halt und schlug sein Nachtlager auf. Alle legten sich schlafen. Sesshoumaru war wieder verschwunden. Er streifte durch den Wald und konnte eine sehr große heiße Quelle finden. Glühwürmchen flogen am Rande umher und es sah einfach schön aus. Sesshoumaru beschloss ein Bad zu nehmen, da er dies schon Jahrzehnte nicht mehr getan hatte. Er legte seine beiden Schwerter beiseite, zog die Rüstung aus und entkleidete sich anschließend. Dann stieg er in das warme Wasser und setzte sich zwischen die hohen Steine. Dort lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Das Wasser war sehr entspannend und er konnte richtig abschalten. Er lauschte dem Zirpen der Grillen und dem Wind, der ab und zu durch die Bäume flog. Nach einiger Zeit konnte er Rin riechen. Der Geruch war wieder sehr intensiv. //Sie wird doch nicht?!// dachte Sesshoumaru und kroch zu einem anderen Felsen. Dort sah er drüber. Rin saß im Wasser. Sie hatte wohl wieder nach ihm gesucht und hatte dann auch diese Quelle gefunden. „Wie herrlich!“ konnte Sesshoumaru Rin sagen hören. „Es gibt wirklich nichts Schöneres als in einer heißen Quelle zu baden!“ Rin lehnte sich zurück. Sesshoumaru konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Sie war einfach zu schön. Der intensive Geruch von Rin löste wieder ein Kribbeln in ihm aus. Rin schwamm näher zu ihm hin. Sie wusste ja nicht, dass Sesshoumaru sich hinter einem Felsen versteckte. Sie lehnte sich mit dem Rücken an den Felsen, auf dessen anderen Seite Sesshoumaru sich versteckte. Sesshoumarus Herz klopfte sehr. Das Kribbeln war unerträglich. Er beschloss sich nicht länger zu verstecken und zu Rin zu gehen. Die erschrak, als jemand auf einmal neben ihr stand. Sie wich zurück und blieb mit dem Rücken vor einer Steinmauer stehen. Dann erkannte sie, dass es Sesshoumaru war. Er kam näher. Rin sah ihn einfach nur an. Was für einen muskulösen Körper ihr Sesshoumaru hatte! Brustmuskeln, Bauchmuskeln und Armmuskeln…als ob sie kurz vorm zerreißen wären. Durch seine weißen Klamotten hatte sie die nie bemerkt. Rins Augen wurden sehr groß. Sesshoumaru kam immer näher. Rin wurde dies etwas unangenehm und hielt ihre Arme vor ihre Brust. Doch anstatt etwas zu sagen, nahm Sesshoumaru Rins Gesicht und küsste sie. Rin wurde etwas rot. Immerhin waren sie und er ja nackt. Ihre Arme berührten seine Brust. Sesshoumaru küsste sie immer wieder sanft und innig. Rin schloss irgendwann ihre Augen und ihre Arme wurden lockerer. Dann legte sie ihre Arme um Sesshoumarus Rücken. Sesshoumaru ließ ihr Gesicht los und drückte Rins Körper gegen seinen. Er strich immer wieder über ihren Rücken. Ihr Geruch, ihre Lippen und die Tatsache, dass ihre nackte Haut seine berührte ließen dem Daiyoukai wahnsinnig werden. Er drückte Rin gegen die Felswand und fing an schwerer zu atmen. Rin sah ihn an. Sesshoumaru blickte ihr in die braunen Augen und sprach: „Rin…ich will dich…Jetzt und hier!“ Rin begann zu lächeln. Sie strich ihm über das Gesicht und nickte. Sesshoumaru küsste sie wieder. Nach einiger Zeit ließen seine Lippen von ihren ab und wanderte zum Hals. Rin schloss die Augen. Sesshoumaru leckte mit seiner Zungenspitze über ihren gesamten Hals. Es kitzelte Rin. Ihre Hände legten sich auf seine starken Arme und griffen fester zu. Dies machte Sesshoumaru noch mehr an. Es fing an, zwischen seinen Beinen zu pulsieren. Sesshoumaru sah herab auf Rins Brüste. Er hob seine Hand und strich darüber. Dabei küsste er seine Rin immer wieder. Ab und an zog er an ihrer Brustwarze. Rin stöhnte kurz in den Kuss hinein. Sesshoumaru fing darauf hin an ihre Brust zu massieren. //Sie sind so weich und fühlen sich einfach wunderbar an…// dachte sich der Youkai. Irgendwann ließ er ab von ihren Brüsten und drückte Rin wieder fest an sich. Er war kurz davor durchzudrehen. Auch wenn Sesshoumaru ein Daiyoukai war – so war er letzten Endes auch ein Mann. Sesshoumaru hob Rin hoch und ging mit ihr zu einer etwas flacheren Stelle. Dort lagen Kieselsteine im Wasser. Sesshoumaru legte sie da rauf und begann ihren Körper zu erforschen. Rin blieb liegen und sah zu wie Sesshoumaru sie berührte. Wie sehr wollte sie ihn auch. Sie war kein kleines Mädchen mehr und Rin wollte, dass Sesshoumaru ihren jetzt nun fraulichen Körper erkundete. Sesshoumaru küsste sie, wanderte wieder zu ihren Brüsten, bis runter zu ihrem Bauchnabel. Rin schloss die Augen. Sesshoumarus Hände strichen immer wieder über sie. Irgendwann kam Sesshoumaru wieder mit seinem Kopf hoch. Sein Oberkörper legte sich auf Rins. Innig küssten sie sich wieder. Dann hörten sie auf und sahen sich an. „Ich liebe Euch…Sesshoumaru-sama…“ flüsterte Rin. Sesshoumaru lächelte und sprach: „Ich dich auch, Rin.“ Dann strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Rin lächelte auch. Einige Zeit sahen sie sich noch an. Dann gab ihr Sesshoumaru einen erneuten innigen Kuss. Rin konnte nicht mehr warten. Sie drehte sich unter ihn und spreizte ihre Beine. Dann sah sie ihn mit roten Wangen an. „Sesshoumaru stütze auf seine Arme und sah sie an. „Bist du dir sicher?“ fragte er sie und strich ihr mit der Hand über den Kopf. Rin lächelte und nickte. Sesshoumaru gab ihr einen erneuten Kuss. Dann legte er sich auf seine Rin und drang langsam in sie ein. Rin schloss die Augen. Ihr Körper fing an zu zittern. Sie hatte etwas Angst. Sesshoumaru spürte ihr Zittern. Der legte seine Arme unter sie. Eine Hand hielt ihren Kopf und die andere drückte sie an sich. Ein Gefühl der Geborgenheit entstand in Rin und das Zittern verschwand. Sesshoumaru drang weiter in sie ein und stieß auf einen Widerstand. Erneut gab er Rin einen langen Kuss. Dabei drückte er etwas fester gegen den Wiederstand. Rin stöhnte in den Kuss hinein. Ihr Griff wurde fester. Sesshoumaru hielt kurz inne. Doch dann drang er mit seiner vollen Länge in sie ein. Die beiden hörten sich auf zu küssen und sahen sich erneut an. Sie begannen sich anzulächeln. Sesshoumarus Blick wurde dann etwas ernster und er fing an sich in Rin zu bewegen. Rins Atmung wurde schwerer. Ihr Griff wurde noch fester. Sesshoumaru fing an sich rhythmischer und schneller zu bewegen. Rin schloss ihre Augen und begann zu stöhnen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Sesshoumaru, der Mann, den sie liebte…er war in ihr und er liebte sie. Nicht nur mit dem Herzen sondern auch körperlich. Sesshoumaru senkte seinen Kopf in ihrer Halsbeuge und begann schwerer zu atmen. Er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Er wollte nur noch seine Rin. Sein Griff wurde um sie fester und die Muskeln kamen mehr zum hervor scheinen. Das Stöhnen von Rin ließ Sesshoumaru fester werden, welches Rin nur noch mehr zum Stöhnen brachte. Sie hielt sich an seinen wunderschönen langen weißen Haaren fest. Sesshoumarus Krallen bohrten sich in Rins Rücken. „Se…shou..maru…-sama…“ brachte Rin stöhnend hervor. Sesshoumaru bemerkte, dass er zu fest war. Abrupt hörte er sich auf zu bewegen und sah Rins ins Gesicht. Er war völlig außer Atmen. Rin strich ihm über die Wangen und küsste ihn. Sesshoumaru schloss die Augen und begann sich wieder in ihr zu bewegen. Dieses Mal aber etwas sanfter. Er musste Rücksicht auf seine Rin nehmen, da sie ja ein Mensch war. Es fiel ihm schwer sich noch unter Kontrolle zu halten. Die Zeit verging. Sesshoumaru näherte sich seinem Höhepunkt. Er versuchte sich bei Verstand zu halten. Doch bei den letzten Bewegungen verlor er seine Selbstbeherrschung. Sein Griff um Rin wurde extrem fest, seine Stöße schmerzhaft, bevor er sich mit einem lauten Stöhnen in Rin ergoss. Sesshoumarus Körper fiel auf Rins und war außer Atem. Rin lag bewegungslos unter ihm. Nachdem Sesshoumaru realisiert hatte, was eben passiert war, machte er sich sofort hoch und sah besorgt in Rins Gesicht. „Rin…es tut mir leid!“ sprach er, Rin schüttelte ihren Kopf. „Es…hätte mich… gewundert…wenn Ihr Euch nicht so bewegt hättet…“ sprach Rin und lächelte. Sesshoumaru sah sie dennoch weiterhin besorgt an und strich ihr über das Gesicht. Er schüttelte seinen Kopf. Er wusste, dass er Rin eben Schmerzen zugefügt hatte. Er konnte es an ihrer Atmung erkennen. Er zog sich aus Rin heraus und legte sie neben sie. Dabei sah er sie nach wie vor besorgt an und hielt seine Hand an ihre Wange. „Es ist wirklich alles gut, Sesshoumaru-sama“ sprach Rin und strich ihm auch über das Gesicht. Sie lächelte nach wie vor. Dann hob sie ihren Kopf und küsste ihren Sesshoumaru. Als der Kuss endete hob Sesshoumaru Rin hoch und stieg mit ihr wieder ins tiefere Wasser. Er lehnte sich gegen einen Stein und Rin legte sich auf ihn. Sie kuschelte sich auf seine muskulöse Brust. Sesshoumaru sprach kein Wort. Rin bemerkte, dass ihn die Sache von eben sehr bedrückte, als er seine Selbstbeherrschung verlor. Rin sah zu ihm hoch. „Es ist wirklich alles ok, Sesshoumaru-sama. Es geht mir gut. Bitte macht nicht so ein Gesicht…“ sprach sie. Sesshoumaru sah sie an. Da waren sie wieder, diese großen Augen, die so viel Freude ausstrahlten. Sesshoumaru begann zu lächeln. Dann gab er ihr einen Kuss. Rin legte sich wieder auf seine Brust und schlief nach einer Weile ein. Auch Sesshoumaru schlief nach einer Weile ein. Rin hatte es geschafft, einen Daiyoukai völlig fertig zu machen… Kapitel 14: Geheimnisse ----------------------- Monate waren vergangen. Dass Sesshoumaru und Rin nun ein Paar waren konnte nun auch Jaken sehen. Obwohl Rin jetzt eine Frau war musste Jaken nach wie vor auf sie aufpassen, wenn Sesshoumaru alleine loszog. Er fragte sich langsam, ob das Babysitten jemals aufhören wollte. Im Moment war Sesshoumaru auch wieder fort. Rin und Jaken warteten an einem Waldrand. Eine große wunderschön duftende Blumenwiese lag vor ihnen. Rin setzte sich zwischen die Blumen und steckte sich Blüten ins Haar. Jaken saß genervt auf einem Stein und wartete sehnsüchtig auf die Rückkehr seines ehrenwerten Meisters. Rin sah Jakens genervten Blick. „Jaken, ist es wirklich so eine Last für dich auf mich aufzupassen?“ Jaken sprang empört auf dem Stein umher und zeigte mit dem Kopfstab auf Rin. „Was glaubst du denn? Anstatt hier dumm rum zu sitzen hätte ich jetzt mit ihm reisen können. Ich, der große Jaken bin Untergebener des großen Sesshoumaru und kein Aufpasser!“ Rin musste lachen. Sie wusste doch, dass wenn die Lage ernst wurde, dass Jaken sich immer hinter Sesshoumaru versteckte. Er hatte wirklich einen großen Mund. „Das tut mir wirklich leid, großer Jaken-sama!“ lachte Rin. Jaken setzte sich beleidigt wieder hin und drehte ihr den Rücken zu. Doch plötzlich raschelte es zwischen den Bäumen und ein Dämon sprang auf Rin. Er war lila und sah einfach ekelerregend aus. Er hatte außer einem Stofffetzen um der Hüfte nichts an und er stank! Rin schrie und hielt sie die Arme vor das Gesicht. Jaken sprang auf und eilte Rin zur Hilfe. Der Youkai hielt inne. Dann sprach er: „Hä? Du bist ja ein Mensch!“ Jaken hielt etwas Abstand von ihm und richtete den Kopfstab auf ihn. Bereit zum Angreifen. „Ey, du! Nimm deine Hände von ihr“ schrie er. Der Dämon drehte sich zu ihm zu ihm. Doch dann guckte er wieder zu Rin, die direkt zwischen seinen Beinen auf der Wiese lag. Ängstlich sah sie ihn an. Der Dämon machte sich in die Hocke und sprach zu Rin: „Kannst du mir mal erklären, warum du, ein Mensch nach Dämon riechst?“ Rin schaute ihn fragend an. Jaken fuchtelte nun mit dem Stab in der Luft umher. „Geh von ihr runter verdammt!“ schrie er ihn an. Der Dämon stand auf und stellte sich neben sie. Er sah sie dabei merkwürdig an. Jaken reagierte schnell und stellte sich vor Rin. Der lila Youkai drehte sich um und ging ein paar Schritte zurück in den Wald. Rin und Jaken sahen ihm fragend nach. Doch dann rief ihm Jaken zu: „Was meinst du damit? Wie kommst du auf die Idee, dass Rin nach Dämon riecht?“ Der Youkai blieb stehen und sprach: „Weil es so ist. Ich wundere mich selbst. Wäre sie ein Youkai gewesen, hätte ich sie getötet um mein Revier zu verteidigen. Aber sie ist ein Mensch…“ Der lila Youkai konnte sich keinen Reim drauf bilden. Zwar war die Dämonenaura nicht sehr stark um Rin, aber sie war ihm nicht geheuer. Der Dämon ging ein Stück weiter. Doch plötzlich kam ihm ein neuer Gedanke. Er drehte sich wieder zu ihnen um und stellte sich in Kampfposition. „Kann es sein, dass ihr einen starken Youkai in eurer Gruppe habt?“ Jaken gab an: „Und was für einen! Unserer Herr und Führer ist niemand anderes als Sesshoumaru-sama! Der Dämonenlord, der über den Westen herrscht!“ Dem Youkai war nun alles klar und rannte auf Rin und Jaken zu. Diese erschraken. Auf einmal aber erschien eine große leuchtende Kugel, die vor den beiden stehen blieb. Als sie verschwand stand Sesshoumaru dort und sah den lila Dämon streng an. „Sesshoumaru-sama!! Ein Glück!“ rief Jaken. Der Dämon blieb stehen. Er traute sich nicht weiter. Sesshoumarus Aura war viel zu stark und er würde mit Sicherheit den Kürzeren ziehen. Er ging ein paar Schritte zurück. „Ich verstehe…“ sprach er. „Du bist also der Ursprung ihrer Aura…“ Sesshoumaru schwieg. Jaken gab seinem Meister einen kurzen Bericht. Der lila Dämon zeigte mit seinem langen dreckigen Finger auf Sesshoumaru. „Ein Teil deiner Aura ist in diesem Mädchen. Sie beherbergt einen Dämon in sich.“ Sesshoumarus und Jakens Augen weiteten sich. Sie verstanden sofort, was der Dämon damit meinte. Der lila Dämon lief davon. Er hatte zu viel Angst vor Sesshoumaru. Die 3 sahen ihm nach. Jaken drehte sich zu Rin und sah sie mit großen Augen an. Sesshoumaru bewegte sich nicht. Warum hatte er nichts davon bemerkt?? Er war jeden Tag mit Rin zusammen und er hatte nichts davon bemerkt! „Sesshoumaru…-sama?“ fragte Rin. Sie verstand nicht, was der Dämon meinte. Sesshoumaru drehte sich um. Dann ging er an Rin vorbei und sprach: „Kommt, lasst uns weitergehen.“ Rin nickte und folgte ihm gleich. Jaken blieb stehen und sah ihnen nach… Er war völlig baff, weil er nicht glauben konnte was passiert war. Die Sonne ging unter und der Himmel färbte sich bunt. Sesshoumaru bat Rin, die kommende Nacht bei Jaken zu bleiben. Er würde gerne alleine sein. Rin nickte und wunderte sich darüber. Als Sesshoumaru ging sah sie ihm hinterher. Dann setzte sie sich zu Jaken und fragte ihn: „Jaken, weißt du, was mit Sesshoumaru-sama los ist? Er benimmt sich seit vorhin anders…“ Jaken wusste nicht was er darauf antworten sollte. „Am besten fragst du ihn selber, wenn er wieder da ist. Ich habe nicht das Recht, es dir zu sagen.“ Rin bemerkte, dass Sesshoumaru und auch Jaken irgendetwas vor ihr geheim hielten. Sie krabbelte zu Jaken und rüttelte ihn an den Schultern. „Hey, Jaken! Was verschweigst du mir? Was ist denn los mit mir? Hat das mit dieser angeblichen Aura zu tun? Ich besitze so was gar nicht! Sag schon Jaken!“ Jaken, der sichtlich gequält aussah hielt aber weiterhin den Mund. Rin ließ ihn los. Seit Sesshoumaru dem Dämon gegenübertrat benahm er sich anders. Sie hatte das Gefühl, dass er sich von ihr abwandte. Auch, dass Jaken ihr nichts sagen wollte löste in ihr eine Unsicherheit aus. Sie lehnte sich gegen einen Baum und zog ihre Beine an. Sie stützte ihren Kopf auf die Knie und schloss die Augen. Sie hatte Nedenken, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmte. Es wurde Abend. Rin und Jaken legten sich schlafen. Sesshoumaru saß an einem Baum gelehnt. Er war ein ganzes Stück von seiner Gruppe entfernt. Er sah in den Himmel. Der Mond schien heute Abend besonders hell. Sesshoumaru versank in Gedanken. //Was soll ich davon halten? Es ist immerhin meine Schuld, dass es passiert ist. Weil ich meine Finger nicht bei mir halten konnte...Doch wie soll ich mich verhalten? Soll ich mich darüber freuen? Oder sollte ich sauer sein? An der Situation wird sich nichts ändern…// Sesshoumaru hielt sich den Kopf. Die Zeit verging. Mitten in der Nacht konnte Sesshoumaru Rin Geruch mehr wahrnehmen. Sie kam näher. Sesshoumaru musste seufzten. Er stand auf und beschloss zu ihr zu gehen bevor sie sich verläuft. Als er sie fand stand sie weinend an einem Baum. Rin erblickte ihn und lief ihm in seine Arme. Sesshoumaru fragte, was denn los sei: „Sesshoumaru-sama…Bitte…Sagt mir die Wahrheit…Was ist mit mir? Ihr und Jaken verschweigt mir irgendetwas…. Bitte, Sesshoumaru-sama! Bitte…! Sesshoumaru drückte sie an sich. Er mochte es nicht, wenn Rin weinte. Sesshoumaru wusste nicht, wo er anfangen sollte. Er sah zu ihr runter und erblickte ihre großen fragenden verweinten Augen. Er hob seine Hand und strich über ihren Kopf. Dann drückte er ihren Kopf sanft an seine Schulter und legte seinen Kopf auf ihren. Rin hielt sich an seinem Kimono fest. Eine Weile schwieg Sesshoumaru. Doch dann: „Rin… Du bist schwanger…“ Kapitel 15: Eine einzige Chance? -------------------------------- Rins Tränen versiegten. Sie hatte nur große fragende Augen. Noch immer bewegten sich die beiden nicht.Nach einiger Zeit löste sich Rin langsam von seiner Schulter und sah Sesshoumaru mit offenem Mund an. Sesshoumaru hatte einen ernsten Blick in den Augen. Rin wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war geschockt. Irgendwann sah sie zu Boden und versank ihren Kopf in Sesshoumarus Brust. Sie wartete auf irgendeine Reaktion von ihm – doch er tat nichts. Er stand einfach nur da und tat nichts. Irgendwann fragte sie: „Ist ….das…gut?“ Rin bekam Angst. Würde sich Sesshoumaru freuen, hätte er sie schon längst in die Arme geschlossen. Doch dies trat nicht ein. Sesshoumaru wollte nicht länger alles im offenen lassen. Das war nicht sein Typ. Er nahm Rins Hände und sprach: „Ich weiß es nicht…“ Rin sah wieder hoch zu ihm. Sie schüttelte leicht ihren Kopf und neue Tränen bildeten sich in ihren Augen. Bevor Rin neue Fragen stellen konnte, drückte er sie wieder an sich und sprach: „Rin…Gib mir Zeit… Ich… muss nachdenken... Meine Gefühle für dich werden sich jedenfalls nicht ändern!“ Sesshoumaru hatte es in der Tat nicht leicht. Immerhin war er ein Daiyoukai. Er hatte einem Halbdämon das Leben geschenkt und dieser wuchs in Rins Körper heran. Er hatte all die Jahre Inuyasha, der ja auch ein Halbdämon war gehasst, weil sein Vater sich in eine Menschenfrau verliebte und er das Resultat war. Wie stand er denn nun da? Auf der einen Seite hatte er einen Ruf zu verlieren. Aber auf der anderen Seite erwartete die Frau, die er so innig liebte sein Kind. Auch wenn es ein Halbdämon werden würde. Es war ihr und sein Kind. Sesshoumaru drückte Rin fester an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Bitte…lass mir Zeit.“ Rin beschloss keine Fragen mehr zu stellen. Das erste Mal in ihren Leben flehte sie Sesshoumaru etwas an. Rin nickte leicht. Dann löste sich von ihm. „Ich werde nun zurück gehen…“ sprach sie mit zittriger Stimme. Sesshoumaru nickte. Rin drehte sich um und ging zum Lagerfeuer zurück. Sie legte sich neben Ah-Uhn ins Gras und sah zum Himmel. Noch immer war Rin sehr unsicher. Da bereits 4 Monate vergangen waren, seit sie mit ihrem Liebsten diese Nacht hatte, besaß sie eine kleine Wölbung unter ihrem Kimono. Rin war dies gar nicht so sehr aufgefallen, da sie ja nicht wusste, dass sie schwanger war. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch und strich sanft darüber. Irgendwann kam ein kleines Lächeln über ihre Lippen. Sie fühlte sich auf einmal wohl bei dem Gedanken, dass sie ein Kind von Sesshoumaru unter ihrem Herzen trug. Egal, wie Sesshoumaru sich letzten Endes entscheiden würde, sie wollte dieses Kind. 2 weitere Monate vergingen und Rins Bauch hatte deutlich zugelegt. Mit der Weile konnte Sesshoumaru auch die dämonische Aura, die von dem Kind ausging deutlich spüren. Seitdem Sesshoumaru wusste, das Rin schwanger war benahm er sich anders. Er war abweisender zu Rin. Er nahm sie nicht mehr in den Arm und gab ihr selten nur noch einen Kuss. Rin hatte das Gefühl, dass er sich von ihr fern hielt, was sie sehr traurig machte. Sesshoumaru hatte ihr seit dem Tag immer noch keine Antwort gegeben. Oft gab es Tage an denen sie am liebsten nur heulen konnte weil sie nicht wusste, was sie machen sollte. Was würde passieren, wenn das Baby da wäre? Würde Sesshoumaru es wie sie lieben oder würde er es verachten? Aus der momentanen Lage konnte Rin nur ziehen, dass er ein Problem mit seinem eigenen Kind hatte, was ihr das Herz zerriss. Sie wünschte sich nichts Sehnlicheres, als das Sesshoumaru sein Kind akzeptieren würde und sie als Familie leben könnten. Rin beschloss ins Dorf zu fliegen um sich Rat zu holen. Sie wusste nicht, wen sie sonst fragen sollte. Sie sagte Jaken Bescheid und flog auf Ah-Uhn davon. Im Dorf angekommen lief sie freudig in die Hütte von Kagome und Inuyasha. Nur Kagome war da. Freudig nahmen die beiden sich in die Arme. Kagome bemerkte sofort Rins runden Bauch und strahlte: „Rin! Was sehe ich denn da? Du bekommst ein Baby!“ Rin musste lächeln. Kagome legte ihre Hand auf ihren Bauch und strich sanft darüber. „Wie konnte das denn passieren? Du und Sesshoumaru? Ich kann es gar nicht glauben!“ Rin musste lachen. „Tja…Es ist einfach passiert… Ich kann es selber noch nicht glauben!“ Die Zeit verging und Rin kam zum Grund, warum sie überhaupt ins Dorf geflogen war. Sie schilderte Kagome die momentane Situation und wie sie sich fühlte. Kagome hörte aufmerksam zu. „Hm… Diese Situation ist wirklich nicht einfach… Hast du ihn mal danach gefragt?“ Rin schüttelte ihren Kopf. „Nein…Sesshoumaru-sama bat mich ihm Zeit zu lassen… Es sind nur seit dem schon 2 Monate vergangen…“ Rin sah traurig zu Boden. Kagome überlegte. Doch dann schlug sie vor: „Rin, wenn Sesshoumaru nicht zu dir kommt, musst du zu ihm gehen. Setz dich einfach neben ihn und rede mit ihm über irgendetwas. Vielleicht hilft ihm das irgendwie, wenn er deine Nähe spürt. Bis das Baby kommt ist ja noch Zeit. Du brauchst dich also nicht beeilen.“ Rin beschloss diesem Rat zu folgen. Es musste einfach funktionieren! Ein bisschen redeten die beiden noch bis Rin zu ihrer Gruppe zurückflog. Ein weiterer Monat verging. Rins Bauch hatte wieder etwas zugenommen. Sie konnte die Bewegungen ihres Kindes spüren. Es taten sogar manche Tritte weh, sodass Rin zusammenzuck. Sie freute sich schon sehr auf ihr Baby. Sesshoumaru hatte sich in der Zeit nicht geändert. Eines Tages, als er alleine auf einem Stein saß, setzte sie sich neben ihm. Sesshoumaru sah sie an. Rin suchte nach einem Gesprächsthema. „Sesshoumaru-sama? Was habt ihr in den 13 Jahren, in denen ihr im Westen wart gemacht?“ fragte Rin. Sesshoumaru sah in die Ferne. „Ich habe mein Reich verteidigt… Es war von einer Horde Dämonen befallen worden…“ Rin bekam große Augen. „Habt Ihr das ganz alleine geschafft?“ fragte Sie. „Nein. Als der größte aller Kämpfe stattfand, tauchten ein paar Gefolgsleute meines Vaters auf. Sie halfen mir ohne meine Erlaubnis und so gewann ich die ersten Schlachten. Ich hätte sie auch alle alleine geschafft…“ Rin musste etwas lächeln. Da war wieder ihr stolzer Youkai in den sie sich damals verliebt hatte. Sesshoumaru sprach weiter: „Doch als der Anführer der Dämonen kam wurden viele der Gefolgsleute vernichtet oder flohen. Ich war zum Schluss der einzige Gegner noch auf dem Schlachtfeld…“ Sesshoumaru schwieg. Rin sah ihn an. „Und dann? Was ist dann passiert?“ Sesshoumarus eine Hand ballte sich zur Faust. „Der Anführer ist ein Daiyoukai, wie ich. Zuerst vernichtete er die loyalen Kämpfer meines Vaters und dann bezeichnete er mich als schwach. Doch anstatt mich anzugreifen verschwand er einfach. Ich sei kein Gegner für ihn… Ich hätte ihm am liebsten sofort in Stücke zerrissen!“ Sesshoumaru konnte es nicht leiden, wenn man ihn einen Schwächling nannte. Einmal bis jetzt hatte ihn jemand als Schwächling bezeichnet. Diesen brachte er bestialisch um. Sesshoumaru hatte einen wütenden Blick in den Augen. „Ich werde ihn eines Tages finden und dann werde ich ihn erledigen! Ganz alleine ohne jegliche Hilfe!“ sprach Sesshoumaru fest entschlossen. Rin sah ihn an. Sesshoumarus Körper zitterte vor Wut. Eigentlich wollte sie nicht so ein Gefühl in ihm auslösen. Sie sah zu Boden und wusste nicht, was sie sagen sollte. Rin konnte schlecht „kopf hoch“ sagen. Immerhin wusste sie, wie stark ihr Sesshoumaru war. Er würde niemals in einen Kampf Schwäche zeigen – egal wie schwer er war. Dann fragte sie: „Aus welchen Grund seid Ihr damals zurückgekommen? Damals im Schnee…Da standet ihr auf einmal vor mir…“ Sesshoumaru schwieg. Doch dann sprach er: „…Weil ich dich sehen wollte…“ Rin sah ihn mit großen Augen an. „Es waren 13 Jahre vergangen, seit ich dich im Dorf zurückließ. Als ich keinen Kampf mehr zu bewältigen hatte musste ich zurück zu dir und roch dein Blut…“ Rin begann zu lächeln. Sie lehnte sich gegen Sesshoumarus Schulter. Der legte einen Arm um ihren Rücken und legte seinen Kopf auf ihren. So saßen sie eine ganze Weile weiterhin und sahen in die Ferne. Rin war sehr glücklich in diesem Moment. Plötzlich spürte sie einen heftigen Tritt in ihrem Bauch, der sie zusammenzucken ließ. Mit einem schmerzverzerrten Gesicht hielt sie die Hand auf ihre Stelle. „Was ist mit dir?“ fragte Sesshoumaru und legte seine Hand auf ihre. „Das Baby…es hat nur getreten…“ Rin hatte immer noch Schmerzen. Der Tritt war wirklich fest. Aber sie konnte es ihrem Kind nicht übel nehmen. Immerhin wuchs ein Halbdämon in ihr heran und der Vater war einer der stärksten Daiyoukai, die es gab. „Es…hat getreten?“ fragte Sesshoumaru. Rin nickte. „Das macht es in letzter Zeit sehr oft… Ich glaube, es trainiert, damit es stark genug ist, wenn es draußen ist…“ Sesshoumaru sah Rin mit großen Augen an. Doch dann wanderte sein Blick zu ihrem runden Bauch. Er hielt immer noch seine Hand auf ihrer. Das Baby trat erneut. Rin verzog wieder ihr Gesicht. Sesshoumaru konnte sehen, wie sich ihr Kimono leicht unter dem Tritt bewegte. Sesshoumaru hob seine Hand von Rins und legte sie auf die Stelle, wo er die Bewegung sah. Rin sah Sesshoumarus Hand an. Dies war das allererste Mal, dass er ihren Bauch berührte. Sesshoumaru sah weiterhin auf den dicken Bauch. Dann konnte er einen Tritt spüren – genau gegen seine Handfläche. Sesshoumaru stockte. Doch er nahm die Hand nicht weg. Er hielt sie nach wie vor auf die Stelle. Rin sah, wie Sesshoumarus Blick etwas wärmer wurde. Das Baby trat immer und immer wieder. Rin kniff ihre Augen zusammen. Irgendwann hörte das Baby auf. Rin öffnete ihre Augen und konnte Sesshoumaru leicht lächeln sehen. Dabei sah er nach wie vor auf den Bauch. Als der Youkai selbst nichts mehr spürte, nahm er zögernd die Hand von ihr. Rin sah ihn verwundert an. Es verging einige Zeit. Dann stand Sesshoumaru ohne ein Wort auf und ging. Rin sah ihm lächelnd nach. Dann sah sie auf ihren Bauch und flüsterte: „Das hast du gut gemacht!“ Liebevoll strich sie über ihn. Es wurde Abend. Als Rin sich schlafen legen wollte erschien Sesshoumaru und sprach: „Komm mit mir, Rin.“ Rind stand wieder auf und folgte ihm. Irgendwann ließ er sich an einem Baum nieder. Rin blieb etwas von ihm entfernt stehen. „Was ist mit dir?“ fragte Sesshoumaru. Er strecke ihr seine Hand entgegen. Rin begann zu lächeln. Dann ging sie auf ihn zu und nahm seine Hand. Sesshoumaru zog sie zu sich hinunter. Rin wurde sanft gegen Sesshoumarus Brust gedrückt. Rin sah zu ihm hoch. „Was ist? Möchtest du nicht?“ fragte er. „Doch…sehr sogar…nur…warum auf einmal?“ fragte Rin. Sesshoumaru sah zum Mond. „Seit vorhin… als ich die Tritte gespürt habe… Da fühle ich mich…so anders…“ sprach Sesshoumaru. Dann sah er zu Rin runter und sprach: „Irgendwie… will ich mehr davon spüren…“ Rin lächelte. Dann drehte sie sich etwas und nahm Sesshoumarus Hand. Sie legte sie auf ihren Bauch und sprach: „Hier…Ihr könnt fühlen, wann immer Ihr wollt.“ Sesshoumaru lächelte. Dann bewegte er seine Hand auf und ab. Rin kuschelte sich an ihn heran. Sie konnte das erste Mal seit langem wieder seine Wärme und Nähe spüren. Sie war sehr glücklich. Sesshoumaru fing an, sie wieder liebevoller zu behandeln und er fing an sich für sein Kind zu interessieren. Kapitel 16: Eine schwierige Geburt ---------------------------------- Es vergingen weitere Monate und Rin war mit ihrer Schwangerschaft ziemlich am Ende. Sie hatte seit einigen Tagen Rückenschmerzen und das Baby machte ihr immer öfter klar, dass es raus wollte. Da sie jetzt auch nicht mehr so oft laufen konnte, saß sie oft auf Ah-Uhn und ließ sich von ihm tragen. Sesshoumaru bemerkte, dass das Reisen für Rin langsam zu viel wurde. So sprach er eines Tags zu ihr: „Rin, ich möchte, dass du unser Kind in dem Dorf zur Welt bringst. Dort ist es sicher und die anderen werden dir bestimmt helfen können.“ Rin nickte. Sie sah auch ein, dass es das Beste für sie wäre. So brachte sie Sesshoumaru ins Dorf. „Rin, wie schön, dich zu sehen! Du siehst gut aus!“ rief Kagome und lief auf sie zu. „Ja. Ich bin erst mal wieder da. Bis das Baby da ist“ lachte Rin. Inuyasha tauchte auf und stellte sich mit verschränkten Armen hinter Kagome. Mürrisch sahen sich Sesshoumaru und Inuyasha an. Ihr Verhältnis hatte in all den Jahren keine Wendung gemacht. Zwar ging Sesshoumaru nicht mehr so oft auf Inuyasha los wie früher, dennoch schenkte Sesshoumaru Inuyasha nichts als einen verachtenden Blick. Kagome seuftze. Dann klatschte sie in die Hände und sprach: „Wollen wir nicht erst mal rein gehen?“ Inuyasha nickte und ging als erstes. Kagome lief hinter Rin und schob sie zum Haus. Sesshoumaru drehte sich um und wollte gehen. „Sesshoumaru-sama! Bitte wartet!“ rief Rin. Dann bat sie Kagome schon mal vor gehen zu lassen. Rin lief Sesshoumaru in den Arm. Der drückte sie sanft an sich. Er legte seinen Kopf auf ihren und sprach: „Ich werde jeden Tag kommen und nach dir sehen.“ Rin nickte. „Ich werde auf Euch warten…“ Sesshoumaru lächelte, zog ihr Gesicht hoch und küsste sie. Der Kuss wehrte lange. Dann lösten sie sich langsam voneinander und Sesshoumaru ging. Rin winkte ihm nach. 6 Tage vergingen. Sesshoumaru kam wirklich jeden Tag und sah nach Rin. Immer wenn er wieder ging streichelte er über Rins Bauch und verabschiedete sich so von seinem Kind. Rin war so glücklich. Bald würde ihr gemeinsames Kind zu Welt kommen und sie würde ihm das Leben schenken. Ein weiterer Tag verging. Rin lag bei Kagome und Inuyasha in der Hütte und hatte die ersten Wehen. Sie lag in einem weichen Heubett und stöhnte etwas vor Schmerzen.Plötzlich griff Inuyasha nach Tessaiga. „Was ist?“ fragte Kagome. „Es stinkt…Ein Youkai kommt schnell näher. Und nach der Aura zu urteilen sogar ein ziemlich großer!“ antwortete Inuyasha. Er stand auf und ging nach draußen. Sesshoumaru stand dort mit Bakusaiga in der Hand. Er starrte in die Ferne ins Gebirge. „Was kommt da?“ fragte Inuyasha. Sesshoumaru gab keine Antwort. //Was will er hier? Kann es sein, dass er hinter mir her ist?// dachte er. Sesshoumaru witterte den Daiyoukai, der damals bei seinem großen Kampf im Westen einfach floh. Es war der Youkai, der ihn als Schwächling bezeichnete und den Sesshoumaru unbedingt zur Strecke bringen wollte. „Bekomme ich vielleicht mal eine Antwort?!“ meckerte ihn Inuyasha an. „Ein Daiyoukai…“ sprach Sesshoumaru. „Na dann sollte wir mal schnell von hier verschwinden!“ sprach Inuyasha. Sesshoumaru sah Inuyasha an und sprach: „Ich werde nicht fliehen. Er soll ruhig kommen und mich erneut herausfordern! Dieses Mal werde ich ihn vernichten“ Inuyasha hätte seinem Bruder am liebsten eine reingeschlagen. „Du arroganter Mistkerl! Und was ist mit dem Dorf? Vor allem mit Rin! Sie liegt in den Wehen. Da kannst du nicht einfach vor dem Haus einen Kampf bewältigen!“ Sesshoumaru hielt inne. Ausnahmsweise hatte sein Bruder mal Recht. Sesshoumaru sah zur Hütte. Er konnte Rin stöhnen hören. //Ich kann nicht hierbleiben… Und ich kann auch nicht wo anders hin. Mein Kind hat die gleiche Dämonenaura wie ich. Auch wenn ich an einen anderen Ort gehen würde, so würde er es spüren…“ Es blieb nur eine Möglichkeit, damit niemandem etwas passieren konnte: Er musste mit Rin von hier verschwinden. Sesshoumaru steckte sein Schwert zurück und ging in die Hütte. Er kniete sich vor Rin und nahm sie hoch. „Sesshoumaru, was machst du denn?!“ fragte Kagome entsetzt. Rin sah zu ihm hoch. Sie schwitzte und atmete schwer. Sesshoumaru sah sie an und konnte erkennen, dass es Rin im Moment nicht gut ging. „Wir müssen hier weg. Ein Daiyoukai ist auf dem Weg hierher….Kagome, du musst mitkommen und Rin helfen.“ Kagome nickte. Dann gingen sie aus der Hütte. Sesshoumaru setzte Rin auf Ah-Uhn und setzte sich danach hinter sie um sie zu stützen. Dann flogen sie los. „Nun komm schon, Inuyasha!“ Wir dürfen sie nicht verlieren!“ rief Kagome. Inuyasha guckte sie skeptisch an. „Du erwartet doch nicht ernsthaft, dass ich vor dem Youkai flüchte und ihm folge!“ „BEWEG DICH!!!“ schrie Kagome ihn an. Inuyasha schrumpfte zusammen und sah sie erschrocken an. Ohne ein weiteres Wort nahm er sie Huckepack und sprang seinem Bruder hinterher. Sie flohen in ein Gebirge. Doch die Dämonen, die den Daiyoukai begleiteten holten sie ein. Und es waren nicht wenige. Immer wieder mussten sie anhalten um die Dämonen zu vernichten. Rins Wehen wurden stärker. Sesshoumaru saß nachwievor hinter ihr um sie zu stützen. Doch so konnte er kaum kämpfen. Die Situation war für ihn nicht gerade leicht. Noch weniger für Rin. Sie flogen weiter und weiter. Der Geruch des Daiyoukai wurde immer stärker. Er kam also drastisch näher. Eine erneute Gruppe an Dämonen griffen sie an. Ah-Uhn landete und Sesshoumaru stieg ab. Er versuchte schnell zu alle zu erledigen, damit sie weiterfliegen konnten. Doch plötzlich schrie Rin kurz auf und hielt sich krampfhaft ihren Bauch. Sesshoumaru sah sofort zu ihr und ließ seine Deckung außer Acht. Ein Dämon griff ihn an, den Inuyasha mit Tessaiga in der Mitte zerteilte. „Raffst du noch was?“ schrie Inuyasha ihn an. Sesshoumaru ignorierte ihn und sah weiterhin zu Rin. Ah-Uhns Sattel war nass. Rins Fruchtblase war geplatzt. „Ses…shou…maru…“ flüsterte sie und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Sesshoumaru sah um sich und suchte nach einem sicheren Ort. Etwas weiter oben war im Felsen ein großes Loch. Es war eine Höhle. Er sprang zu Ah-Uhn, nahm Rin in seine Arme und sprang mit ihr in diese Höhle. Dort setzte er sie ab. „Sesshoumaru-sama! Ich habe Angst!“ sprach Rin. Sesshoumaru strich ihr über die Wange und sprach: „Es wird alles Gut Rin. Du wirst das schaffen. Ich muss euch beide draußen verteidigen!“ Rin nickte. Sesshoumaru gab ihr einen Kuss und lief dann wieder aus der Höhle. Kagome eilte zu Rin. Inuyasha und Sesshoumaru stellten sich vor die Höhle. Beide hielten sie ihre Schwerter in den Händen und warteten auf ihren Gegner. Es dauerte nicht lange, bis der Daiyoukai auftauchte. Er kam mit einem ekelhaften Lachen an und sprach: „Sieh an, sieh an. Dies sind es beide Söhne, die mich vernichten wollen!“ Sesshoumaru sprang auf ihn zu und griff ihn an. Ihm alleine sollte dieser Gegner gehören. Doch der Daiyoukai wehrte seinen Angriff ab…………………………….. Rins Wehen wurden stärker. Rin kniete sich neben sie und hielt ihre Hand. Wann immer der Daiyoukai einen Schritt ging, bebte die Erde. Kagome und Rin konnten zum Glück nichts von dem Kampf sehen - nur hören. Rin machte sich große Sorgen um ihren Sesshoumaru. Sie sah immer wieder zum Höhlenausgang in der Hoffnung ihn zu sehen. Kagome schnippte mit ihren Fingern. „Rin, du musst dich jetzt auf euer Kind konzentrieren! Sesshoumaru und Inuyasha sind stark. Sie schaffen das!“ Eine neue Wehe kam. Rin bekam neue Schmerzen. Sie versuchte tief einzuatmen. „Das machst du sehr gut, Rin! Mach schön weiter so!“ sprach Kagome. Sie sah immer wieder nach, wie weit sich der Muttermund bei Rin geöffnet hatte………………………………. Sesshoumaru wurde zurückgeschleudert. Inuyasha nutze dies und setzte die Windnarbe ein. Er traf zwar den Daiyoukai doch es machte ihm wohl nichts aus. Sesshoumaru schrie Inuyasha an: „Halte dich daraus! Er ist mein Gegner!“ Inuyasha grinste. „Denkst du wirklich ich lasse dich alles alleine machen? Da drin ist nicht nur Rin sondern auch Kagome. Und sie werde ich beschützen!“ Erneut griff Inuyasha mit seinem Schwert an. Auch Sesshoumaru sprang erneut auf den Daiyoukai. Doch als er wieder zurückgeschleudert wurde steigerte sich die Wut in ihm. Er steckte sein Schwert beiseite und verwandelte sich in seine große Hundeform. Nun war er genauso groß wie sein Gegner. Ein Kampf der Giganten begann. Inuyasha kam sich auf einmal ganz klein und mickrig vor…………………………………... „Gut so, Rin. Pressen!“ sprach Kagome. Rin sammelte ihre Kraft und drückte so fest sie konnte. Die Geburt war nun im vollen Gange. Ihre Wehen waren sehr stark und Rin war kurz vorm Durchdrehen…………………………………… Sesshoumaru sprang auf seinen Gegner und konnte ihn zu Boden drücken. Inuyasha kam mit Tessaiga angerannt und setzte eine erneute Attacke ein. Endlich konnten sie dem Gegner ersten Schaden zufügen. Der Daiyoukai wurde sauer. Er drückte Sesshoumaru von sich und drückte ihn mit dem Rücken zu Boden. Er packte an seinen Hals und wollte ihn erwürgen. Sesshoumaru bekam kaum noch Luft. Er strampelte mit seinen 4 Beinen hin und her und versuchte seinen Gegner von sich zu stoßen. Inuyasha kam ihm zu Hilfe…………………………………… „Du bist klasse, Rin! Du hast es gleich geschafft. Der Kopf ist schon da!“ sprach Kagome. Rin, die schon am Ende ihrer Kräfte war freute sich sehr über diese Nachricht. Sie konnte dadurch neue Kräfte schöpfen und gab noch einmal alles…………………………………… Sesshoumaru wand sich hin und her unter seinem Gegner. Inuyasha sprang auf den Daiyoukai und griff von oben an. //Was macht der Vollidiot? Warum wandelt er sich nicht einfach zurück?! Dachte Inuyasha und wand sein Kongosouha an. Die Splitter stachen in den Nacken des Gegners. Sie drangen tief ein und der Daiyoukai begann zu bluten. Dicke Tropfen Blut fielen aufs Schlachtfeld. Sesshoumaru konnte den abgelenkten Gegner mit einer Pfote etwas von sich drücken. Doch der Daiyoukai ließ ihn nicht los. „Denk ja nicht, dass ich so schnell loslassen werde! Ich werde dich hier und jetzt erledigen“ lachte der Daiyoukai. „Hey! Lass deine Finger von ihm!“ schrie Inuyasha und griff erneut mit seinem Kongosouha an. Er traf ihn wieder. Der Daiyoukai sah in Inuyasha Richtung. „Du bist eine lästige Zecke!“ schrie er ihn an. Plötzlich konnte man ein klägliches Schreien hören. Es kam aus der Höhle, in der sich die Frauen befanden. Der Daiyoukai sah hoch zu der Höhle. „Was…ist das?“ fragte er. Sesshoumaru sah auch in diese Richtung. //Rin…Du hast es geschafft…// dachte er sich. Sesshoumaru konnte die ersten Schreie seines Kindes hören, das Rin gerade zur Welt gebracht hatte. Er spürte, wie seine Kräfte stärker wurde. Aus purer Willenskraft konnte Sesshoumaru seinen Gegner von sich drücken. Dann stand er wieder auf seinen 4 Füßen und knurrte seinen Gegner an. Der Daiyoukai sah nach wie vor zur Höhle. „Dieses Geschrei… Es nervt…“ sprach er. Sesshoumaru ging in Angriffsposition. Ebenso wie Inuyasha. Beide wussten, dass die Situation jetzt brenzlig wurde. „Es soll aufhören… Dieses Geschreie…“ Der Dämon zog einen großen Dolch. Er sah ununterbrochen zur Höhle. // Ich werde nicht zulassen, dass du ihnen zu nahe kommst!// dachte Sesshoumaru. Er knurrte laut und fletschte seine Zähne. Giftspeichel floss aus seinem Maul. Inuyasha hatte seinen Bruder erst einmal so erlebt. Dann sprang der Dämon in einem Satz auf die Höhle zu. Sesshoumaru hinterher. Er biss sich in seinem Nacken fest. Die beiden großen Daiyoukai standen nun direkt auf der Höhle. Sie brach unter ihrem Gewicht zusammen. Inuyasha stand mit großen Augen und weit geöffnetem Mund am Boden. „KAGOME!!!“ schrie er und sprang ebenfalls auf die zertrümmerte Höhle. Sesshoumaru hing mit seinen Zähnen noch in seinem Gegner fest und sah runter zu den zertrümmerten Höhle. Er konnte keinen Geruch mehr wahrnehmen. Auch war das Geschrei erloschen. Er stand unter Schock. Der Daiyoukai holte mit seinem Dolch aus und stach es Sesshoumaru in die Schulter. Dann zog er es aus ihm heraus und stach erneut zu. Durch die Schmerzen kam Sesshoumaru wieder zu sich. Sein Blutgeruch, die Schmerzen und der Gedanke, dass seine Familie wahrscheinlich tot unter den Steinen lag, ließen ihn wahnsinnig werden. Sesshoumaru biss ihn mit seinen scharfen Zähnen in die Schulter und er bohrte seine Krallen in den restlichen Körper. Der Daiyoukai wunderte sich über den plötzlichen Powerschub von Sesshoumaru. Er hatte immer noch den Dolch in der Hand. Erneut stach er zu aber dieses Mal in den Rücken. Sesshoumaru schrie auf. Inuyasha überließ erst mal den Kampf seinem Bruder und suchte nach Kagome und Rin. Er hob Steine hoch und irgendwann kam ihm ein helles Licht entgegen. In dem Licht saßen Rin und Kagome. Kagome hatte die Erschütterung bemerkt, als die beiden Daiyoukai auf die Höhle sprangen und errichtete schnell eine Barriere, in der Rin und ihr nichts geschah. Erleichtert streckte Inuyasha ihnen seine Hand entgegen. „Beeilt euch! Sesshoumaru hält ihn gerade fest!“ Kagome griff nach der Hand und wurde zuerst aus den Trümmern gezogen. Dann hielt Inuyasha wieder seine Hand in die Trümmer. Rin ergriff sie und wurde mit einem kleinen Bündel im Arm hinaufgezogen. „Alles klar mit dir?“ fragte Inuyasha sie. Rin nickte erleichtert. Dann sah sie zu den riesigen Dämonen, die etwas weiter weg sich gegenseitig Gegenstände in den Körper rammten. Sie erschrak, als sie das viele Blut an Sesshoumarus Fell sah. „Sesshoumaru-sama!! Inuyasha bitte! Du musst ihm helfen!!“ schrie Rin. Sie begann zu weinen. Sie hatte Sesshoumaru noch nie so verletzt gesehen. „Er würde wollen, dass ich euch hier wegbringe. Ich werde euch zuerst in Sicherheit bringen, dann werde ich zurückgehen.“ Rin wollte etwas sagen. Doch bevor sie es tun konnte hatte sie Inuyasha schon im Arm liegen und Kagome kletterte auf Inuyasha Rücken. Dann sprang er mit ihnen in den Wald. Sesshoumaru, der dies alles im Augenwinkel beobachten konnte, war sehr erleichtert. Er würde alles geben, damit Rin und sein Kind überleben können. Da kam Sesshoumaru auf einmal ein Gedanke.Er musste sich an seinen Vater erinnern. Er war für eine Menschenfrau gestorben. Nur, damit sie mit Inuyasha leben konnte. Die Situation, in der sich Sesshoumaru befand, ähnelte die seines Vaters. Und er konnte nun die Gefühle seines Vaters verstehen. Sesshoumaru konnte nicht zulassen, dass der Feind überlebt. Würde er überleben, würde er seine Rin und sein Kind ohne zögern töten. Sesshoumaru war nicht der Typ, der aufgab. Er würde nicht alleine sterben. Wenn der Gegner allein oder beide zusammen. Sesshoumarus Gift zeigte erste Wirkung. Sein Gegner wurde schwächer. Sesshoumaru pumpte so viel Gift in seinen Gegner, wie er zur Verfügung hatte. Irgendwann, fiel der Daiyoukai zu Boden. Er hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Das Gift zerfraß seine Organe und so spuckte er schon bald Blut. Sesshoumaru verwandelte sich zurück. Der weiße Kimono war von Blut rot gefärbt. Das schöne rote Blumenmuster, welches er an der Schulter und am Ende des Ärmels hatten, fiel bei dem fielen Blut kaum noch auf. Sesshoumaru hielt sich die blutende Schulter und sprach: „Na…wer ist nun hier der Schwächling…Du niederer Abschaum!“ Der Daiyoukai musste lachen. „Du…hast…gewonnen, Sesshoumaru…“ dann schloss er die Augen. Der Dämon löste sich in Luft auf. Sesshoumaru musste sich die Nase zuhalten. Es stank bestialisch nach seinem Gift. Die große Menge die jetzt in der Luft lag zerfraß die Bäume und ein paar Vögel fielen vom Himmel. Es war selbst für Sesshoumaru zu viel. Dann drehte er sich um und ging in den Wald. Er wollte zu den anderen. Seine Wunden schmerzten ihm sehr. Noch nie hatte Sesshoumaru solche Schmerzen gehabt, geschweige denn solche Wunden. Er kam nur langsam voran. Das Blut tropfte auf den Boden. Es bildete sich eine Blutspur. Der Gedanke an Rin ließ ihn wie in Trance weitergehen. „Ich glaube, es ist vorbei…“ sprach Inuyasha. Er schnüffelte in der Luft herum. „Wäh…überall stinkt es nach diesem Sesshoumaru. Nach Gift und Blut…“ „Inuyasha!!“ rief Kagome. Rin saß an einem Baum. Ihr liefen immer noch Tränen über ihre Wangen. Sie sah auf das kleine Bündel in ihrem Arm herab. Eine kleine Hand griff orientierungslos durch die Luft. Rin nahm sie in ihre Hand. „Kagome… Kannst du das Kleine kurz nehmen? Ich muss zu ihm!“ fragte Rin. Kagome nickte. Sie ging zu ihr und nahm ihr das Baby ab. Rin stand auf und lief geschwächt zu Sesshoumaru. Sesshoumaru konnte riechen, dass Rin näher kam. Irgendwann sah er sie. Rin lief ihm in die Arme. „Sesshoumaru-sama! Ihr seid verletzt!“ sprach sie völlig entsetzt. Sesshoumaru schüttelte seinen Kopf. Das verheilt doch bei mir schnell wieder…Sag mir lieber, wie es dir geht….Ist euch auch nichts passiert?“ Sesshoumaru musste verwundert feststellen, das Rin wieder relativ schmal war. Rin lächelte. „Uns geht es gut…Sesshoumaru-sama…“ Es liefen ein paar Tränen über ihr Gesicht. Am liebsten hätte Sesshoumaru seine Rin jetzt fest an sich gedrückt. Doch so blutbesudelt wie er war, mochte er sie nicht anfassen. „Kommt bitte mit, Sesshoumaru-sama“ sprach Rin und nahm eine Hand von ihm. Leicht zog sie ihn sich nach. Sesshoumarus Körper schmerzte sehr. Er war froh, wenn er sich endlich ausruhen konnte. Zusammen kamen sie bei Inuyasha und Kagome an. Auch Inuyasha erschrak etwas, als er die Wunden seines Bruders sah. Sesshoumaru setzte sich an einen Baum. Er konnte nicht mehr. „Braucht Ihr irgendetwas? Soll ich Euch irgendetwas bringen?“ fragte Rin besorgt, Sesshoumaru musste etwas lächeln. //Es ist ja fast wie damals…// dachte er. Als er Rin kennenlernte, saß er auch verletzt an einem Baum und sie kümmerte sich um ihn. „Ich brauche…einfach nur Ruhe…“ sprach Sesshoumaru. Rin nickte. Es verging einige Zeit und Sesshoumaru war eingeschlafen. Alle sahen auf ihn herab und sprachen kein Wort. Kapitel 17: Sayuri ------------------ Als Sesshoumaru erwachte lag er in einer Hütte auf einem Heubett. Seine Rüstung und Schwerter lagen neben ihm. Er sah sich um und bemerkte, dass er kein Oberteil mehr anhatte. Stattdessen hatte er einige Verbände um die Schulter und Brust gewickelt. Auch hatte er keinen einzigen Tropfen Blut mehr an sich. Sesshoumaru setzte sich hin. Rin kam herein. „Sesshoumaru-sama. Ihr seid wach!“ sprach sie freudig und setzte sich neben ihn. Sesshoumaru sah Rin an. Sie muss es gewesen sein, die ihn verbunden hatte. „Ich danke Euch, Sesshoumaru-sama“ sprach Rin und lächelte dabei. „Für was?“ fragte Sesshoumaru. „Ich habe dir doch versprochen dich immer zu beschützen.“ Er legte seine Hand an ihre Wange. Rin legte ihre Hand auf seine. „Das weiß ich... Ich danke Euch dafür auch. Aber eigentlich sollte meinem Dank etwas anderem gelten…“ Sesshoumaru sah sie fragend an. Rin stand auf und ging nach draußen. Dann kam sie wieder und hatte etwas im Arm. Sie setzte sich wieder neben ihn und sprach: „Hier… Unser kleines Mädchen…“ Sesshoumaru sah sie mit großen Augen an. Dann wanderten seine Augen auf das kleine Kind, das in Rins Armen lag. Dort lag ein winziges , süßes Mädchen mit kurzen weißen Haaren. Ein kleiner Halbmond zierte ihre Stirn und schmale Striche befanden sich auf ihren Wangen. Sie waren helllila. Auch hatte sie jeweils einen Strich an ihren Handgelenken. Sesshoumaru konnte den Blick von seinem Kind nicht abwenden. Er konnte es nicht verleugnen, dass dieses Kind seins war. Irgendwie machte es ihn sehr stolz, das meiste seines Aussehens an seine Tochter weitergegeben zu haben. Er hob eine Hand und strich sanft über den kleinen Kopf. Rin lächelte. Sesshoumaru zog Rin an sich heran und gab ihr einen innigen Kuss. „Ich liebe dich…“ sprach er. Rin sah ihn an und sprach: „Ich liebe Euch auch.“ Das Baby bewegte sich zwischen ihnen. Sofort sahen die beiden auf ihr Kind hinunter. Das kleine Mädchen versuchte ihre Augen zu öffnen. Doch durch das grelle Licht fielen sie immer wieder zu. Irgendwann gelang es dem kleinen Mädchen und sah ihre Eltern verschlafen an. Zwei kleine goldene Augen wanderten immer zwischen Rin und Sesshoumaru her. Sesshoumaru war der stolzeste Mann auf der Welt. Wie konnte er damals nur versuchen, Abstand zu seinem Kind zu halten? Er fühlte sich so glücklich, so vollkommen, so mächtig. Das kleine Mädchen bewegte eine Hand durch die Luft, die Sesshoumaru sanft umschloss. „Sie ist wunderschön…“ sprach er. Rin nickte. Dann öffnete sich der kleine Mund und gähnte. Die kleinen Augen fielen wieder zu und das kleine Mädchen war wieder eingeschlafen. „Wir müssen uns noch einen Namen für sie aussuchen!“ sprach Rin. Sesshoumaru strich erneut über den kleinen Kopf und sprach: „Sayuri… Sayuri soll sie heißen!“ „Sayuri? Das ist ein schöner Name…Sayuri…“ Rin strich mit einem Finger über die roten Wangen ihrer Tochter. //Sesshoumaru, Rin und Sayuri… Wunderbar// dachte sie lächelnd. (Sayuri = Kleine Lilie =D). Es vergingen 2 Tage. Sesshoumarus Wunden waren wieder völlig verheilt. Es blieb nicht mal eine Narbe zurück. Seitdem Sayuri da war, konnte Sesshoumaru eine Wandlung bei Rin erkennen. Sie war voller Liebe und zeigte dies besonders ihrer Tochter. Sie strahlte wie nie zuvor. Inuyasha und Kagome wollten ins Dorf zurück. Als sie gehen wollten sprach Sesshoumaru: „Rin… Ich möchte, dass du auch wieder ins Menschendorf gehst. Zusammen mit Sayuri.“ Rin sah ihn fragend an. „Was? Ich dachte wir ziehen jetzt zu dritt durch die Wälder…“ Sesshoumaru ging auf sie zu. Er sah sie dabei ernst an. „Wie stellst du dir das vor, Rin? Wir können doch nicht mit einem Baby durch die gefährlichen Wälder reisen. Ich will euch in Sicherheit wissen. Und das ist in dem Dorf gegeben. „Aber was ist mit Euch?“ fragte Rin. „Ich werde alleine wieder loszeihen und euch besuchen kommen wann immer ich kann. Sayuri soll ein Zuhause haben und Freunde finden. Ich könnte ihr das nicht geben, wenn ich euch mitnehme.“ Rin sah auf Sayuri. Die schlief in ihren Armen. Auch sie wollte, dass Sayuri beschwerdefrei aufwuchs und ein glückliches Leben führen konnte. So stimmte sie Sesshoumaru traurig zu. Sie hätte gerne ein Leben weiterhin an Sesshoumaru geführt aber nun hatten sie ein gemeinsames Kind, um das sie sich kümmern musste. Sesshoumaru nahm sie in den Arm und drückte sie sanft an sich. „Ich werde bald wieder zu euch kommen und nach euch sehen!“ Rin nickte. Dann gaben sie sich einen Kuss und Rin ging mit Inuyasha und Kagome zurück ins Dorf. Es vergingen einige Tage. Rin gewöhnte sich langsam daran, Mutter zu sein. Jede Nacht wurde sie mehrmals wach geschrien. Wann immer sie ihre Tochter ansah musste sie darüber lächeln, wie sehr Sayuri ihrem Vater ähnelte. Sie war so glücklich, sein Kind in ihren Armen zu halten. Ein neuer Tag begann und Sesshoumaru kam das erste Mal mit Jaken und Ah-Uhn zu Besuch. Freudig lief Rin mit Sayuri im Arm auf sie zu. Zuerst begrüßte sie ihren Sesshoumaru. Dann lief sie zu Jaken und Ah-Uhn. Da Jaken auch Sayuri mal sehen wollte, kniete sich Rin hin. Er blickte auf das schlafende kleine Mädchen. „Ah, wie süß!“ sprach er. Jaken war ganz entzückt. „Wenn sie alt genug ist, wirst du auf sie aufpassen, Jaken“ sprach Sesshoumaru. Jaken verzog sein Gesicht. Aber so, dass sein Herr es nicht sehen konnte. Er drehte sich dann zu ihm um und fiel auf die Knie. „Es ist mir eine Ehre auf Eure Tochter aufpassen zu dürfen. Ich werde sie mit meinem Leben verteidigen!“ Rin musste in sich hineinlachen. Sie wusste was jetzt kommt. Sesshoumaru sah Jaken streng an. „Das will ich hoffen. Wenn Sayuri etwas passiert, weißt du, was dir blüht“ Jaken nickte stürmisch. Jaken, der treue Diener des großen Sesshoumaru… wurde erneut zum Babysitter degradiert. Sesshoumaru und Rin entfernten sich von der Gruppe und setzten sich ins Gras. Sayuri schlummerte friedlich in Rins Armen. Sesshoumaru sah auf seine kleine Tochter. Dann zog er etwas kleines Weißes aus seinem Ärmel heraus. Es war ein ganz kleiner Kimono mit einem rosa Muster. „Er wird wahrscheinlich etwas groß sein. Aber sie wird darin hineinwachsen“ sprach er. Rin fand den Kimono wunderschön. Sie fragte sich, wo Sesshoumaru immer diese bezaubernden Kimonos herbekam. Dann strich Sesshoumaru wieder über den Kopf seiner Tochter und lächelte dabei. Sayuri wurde davon wach. Sie öffnete ihre kleinen Augen und sah Sesshoumaru an. Sie wendete ihren Blick nicht ab. Rin rutschte etwas näher zu Sesshoumaru. „Nehmt sich doch mal. Vielleicht will sie zu Euch“ sprach sie. Dann hielt sie Sayuri zu Sesshoumaru. Der zögerte etwas. Doch bevor er ablehnen konnte hatte Rin das kleine Mädchen schon in seine Arme gelegt. Sesshoumaru blieb ganz steif sitzen. Sayuri sah nun zu ihm hoch. Dabei machte sie Geräusche und strampelte mit ihren Beinen etwas unter der Decke. Dann hob sie ihre beiden Händchen zu Sesshoumaru Gesicht hoch. Sesshoumaru war überwältigt von seinen Gefühlen. Er hatte das erste Mal sein Kind in den Armen und er spürte pure Liebe für seine Tochter. Er umschloss eine Hand sanft mit seiner. Die andere keine Hand umschloss seinen Finger. So wie sich die kleine Sayuri benahm, fühle sie sich sehr wohl. Rin freute sich sehr über dieses Bild. Sie hätte niemals gedacht, dass ihr Lebensretter einmal der Vater ihres Kindes werden würde. Es verging einige Zeit und Sayuri wurde wieder müde. Sie gähnte Sesshoumaru ins Gesicht und kuschelte sich leicht an ihn. Dann schlief sie wieder ein. Sesshoumaru hob seine Arme hoch gab Sayuri einen Kuss auf die Stirn. Rin kuschelte sich an Sesshoumarus Schulter und sah auf das schlafende Mädchen. Sie strich über die Wange von Sayuri. Verträumt sahen die beiden ihr kleines Kind an. So verging der Tag und Sesshoumaru musste wieder gehen. Kapitel 18: Dorfüberfall ------------------------ Es vergingen 9 Monate. Da Sayuri ein Hanyou war lernte sie einiges schneller als Menschenkinder. So konnte sie mit ihrem Alter schon ein paar Wörter sagen und machte erste Gehversuche. Bei Kagome und Inuyasha hatte sich auch etwas getan und so erwarteten sie auch ihr erstes Kind. Es war tiefste Nacht und jedermann im Dorf schlief. Aus der Ferne konnte man Pferde galoppieren hören und schreiende Männer. Sie kamen dem Dorf immer näher. Brennende Fackeln hielten sie in den Händen und waren auf Beutejagd. Sie erreichten das Dorf. Der Anführer schrie: „Nehmt euch alles, was ihr nehmen könnt! Reis, Gold, Sake! Brennt alles nieder, was keinen Wert hat!“ Die Gefolgsmänner lachten dreckig und ritten auf die Häuser zu. Sie steckten die Dächer in Brand. Die Dorfbewohner wachten auf und versuchen mit ihren Kindern zu flüchten. Einigen gelang dies, andere wurden gnadenlos ermordet. Die Männer gingen dann in die Häuser und plünderten alles leer. Rin wachte von dem Geschrei auf. Sie sah rotes Licht ins Haus hineinleuchten. Auch hörte sie das Knistern des Feuers. Ihr Haus war wohl noch verschont geblieben. Dann sah Rin zu Sayuri. Sie sah zum Mattenvorhang und hatte große Augen. Sie hatte wohl gerochen, dass etwas nicht stimmte. Dann wurde der Mattenvorhang beiseite geschmissen und ein Mann kam herein. Sayuri sah ihn mit fragenden Augen an. Der Mann das kleine Mädchen. Rin fackelte nicht lange und nahm ihre Tochter schützend in ihre Arme. Dann rutschte sie nach hinten, bis sie von der Hauswand gestoppt wurde. „Dieses Kind…“ sprach er. „es ist ein Youkai! Wie kommst du an ein Youkaikind?“ Rin schwieg. Der Mann ging auf sie zu und griff nach Sayuri. Rin jedoch drehte sich mit dem Rücken zu ihm, sodass der Mann keine Chance hatte, ihr ihre Tochter zu entreißen. Inuyasha erschien. „Hey du! Lass deine Griffel von ihnen!“ schrie er ihn an und zog Tessaiga. Der Mann drehte sich zu ihm um. „Da ist ja noch einer! Was ist das für ein Dorf?“ fragte der Mann und rannte mit einem Schwert auf Inuyasha zu. Inuyasha blockte gekonnt seinen Angriff. Dann rief er: „Rin! Mach, dass du mit Sayuri verschwindest. Lauf weg!“ Rin nickte. Dann lief sie an ihnen vorbei. Vor dem Haus musste sie stehen bleiben. Das ganze Dorf stand in Flammen. Es stank nach Rauch und überall lag Blut. Einige Dorfbewohner lagen aufgeschlitzt auf dem Boden. Manche kannte Rin sogar sehr gut. Die Männer sowie andere Dorfbewohner schrieen und liefen umher. Etwas weiter weg musste Rin zusehen, wie eine Frau und ihr 5-jähriger Sohn mit einem Schwert ermordet wurden. Sayuri war das alles nicht geheuer und fing an zu weinen. Rin drückte sie an sich und lief weg. Sie rannte in den Wald. Einige Männer sahen sie und auch die weißen Haare von Sayuri. „Sie hat das Kind eines Youkais bei sich! Folgt ihr! Dieses Kind könnte uns eines Tages vom Nutzen sein!“ Die Männer brüllten und liefen zusammen hinter Rin her. Rin versteckte sich hinter einem Baum und hoffte, dass die Männer einfach weiterrennen würden. Dummerweise blieben sie stehen und sahen sich um. „Wo mag sie hingegangen sein?“ fragten sie sich. Sie blickten alle in verschiedene Richtungen. Rin konnte sie sehen, wenn sie ihren Kopf drehte. Sayuri wurde gegen Rins Brust gedrückt. Dies gefiel ihr nicht und so fing sie an zu quengeln. Rin machte ihr Zeichen, dass sie ruhig sein sollte. Sayuri aber wollte nicht und machte lautere Geräusche. Rin versuchte ihrer Tochter den Mund zuzuhalten. „Ah, hier bist du!“ sprach da jemand und stand auf einmal hinter ihr. Man hatte sie gefunden! Rin stand auf und ging langsam rückwärts. Plötzlich standen aber auch hinter ihr Männer. Rin war umzingelt. Sie bekam Angst. Sayuri guckte in der Männermenge umher. Sie hatte dabei große Augen. Sie steckte sich eine Hand in den Mund und kuschelte sich an ihre Mutter. Rin legte schützend ihre Arme um sie. „Wo hast du dieses Kind her?“ wurde sie gefragt. Rin schwieg. Ein anderer Mann fragte leise seinen Kamerad: „Ob es ihr eigenes Kind ist?“ Dieser antwortete: „Wenn dies so ist, dann wäre sie nur ein nutzloser Hanyou… Dann könnten wir mit ihr nichts anfangen.“ Der Mann, der eben Rin eine Frage gestellt hatte, fragte sie nun: „Sag, ist dieses Kind dein eigenes?“ Rin guckte ihn etwas böse an. Dann nickte sie. Die Männer seufzten. „Vergesst es, Männer! Dieses Kind ist nur ein wertloser Hanyou! Bringt sie beide um.“ 2 Männer tuschelten: „Wenn sie die Mutter des Hanyous ist… Wo ist dann der Vater?“ „Der Vater müsste demnach dann der Youkai sein…Wir sollten hier schleunigst verschwinden!“ Die beiden Männer nickten sich an und wollte gerade ihren Kameraden ihre Sorge zuschreien, als auf einmal ein hellgrüner Lichtstrahl erschien und sie in Einzelteile zerlegte. Sesshoumaru erschien mit Bakusaiga in der Hand und einen wütenden Blick in den Augen. Er hatte das, was die Männer über seine Tochter sagten mitbekommen und war stinksauer. Er könnte Platzen vor Wut. Rin blieb schweigend mit Sayuri im Arm stehen. Die Männer bekamen jetzt wohl langsam Muffen sausen und wichen zurück. Doch der Anführer zog sein Schwert. „Weicht jetzt ja nicht zurück! Greift ihn an!“ befahl er. Doch die Männer gingen immer weiter zurück. Der Anführer griff Sesshoumaru an. Sesshoumaru steckte Bakusaiga zurück in die Scheide und zeigte seine Krallen. Er zerfetzte seinen Gegner mit bloßen Händen. Der Anführer, oder was, was von ihm übrig war, fiel zu Boden. Dann fiel sein Blick auf den Rest der Gruppe. Diese liefen nun weg. Sesshoumaru begann zu knurren. „Ihr wagt es mir den Rücken zuzukehren??“ schrie er. Dann sprang er an Rin vorbei, der Gruppe nach. „Sesshoumaru-sama!!!! Halt!“ schrie Rin. Doch sie musste zusehen, wie Sesshoumaru jeden einzelnen der Männer zerfetzte. Rin schrie erneu Sesshoumarus Namen doch der Daiyoukai hörte nicht auf. Die Männer schrien vor Schmerzen und flehten um Gnade. Sesshoumaru machte keine Ausnahmen. Rin begann zu weinen. Dann drehte sie sich um. Sie konnte sich das nicht mehr ansehen. Dabei drückte sie Saiyuri fest an sich. Es dauerte nicht lange, bis das Geschrei verstummte. Rin drehte sich langsam wieder um. Da stand ihr Sesshoumaru, inmitten der Menschenleichen. Sein schneeweißer Kimono getränkt mit Blut. Noch immer zitterte Sesshoumarus Körper von Wut. Rin sprach kein Wort. Ihr liefen Tränen über die Wangen. Noch nie hatte sie Sesshoumaru so gewalttätig gesehen. Blut klebte an seinen Händen. Sesshoumaru hob eine Hand und sah sie sich an. Dann drehte er sich leicht um zu Rin. Sie stand wie angewurzelt da mit einem entsetzten Gesicht. Langsam ging er auf sie zu. „Alles in Ordnung?“ fragte er. Rin nickte. Noch immer liefen ihr Tränen übers Gesicht. Sayuri wollte sich zu ihrem Vater umdrehen. Doch Rin hielt sie fest. So sollte Sayuri nicht ihren Vater sehen. Sesshoumaru bemerkte, das er mit dem, was er getan hatte, Rin einen Schrecken eingejagt hatte. „Komm mit, Rin. Es ist hier immer noch gefährlich“ sprach Sesshoumaru, drehte sich um und ging. Rin folgte ihm langsam. Die 3 gingen zu Ah-Uhn und Jaken, die weiter weg waren. Dort angekommen ließ sich Rin nieder. Sesshoumaru verschwand. Nach einer Weile fragte Jaken: „Was zum Henker ist denn passiert? Meister Sesshoumaru sieht ja zum Fürchten aus!“ Sayuri war wieder eingeschlafen. Rin legte sie auf den Boden und lehnte sich gegen AH-Uhn. „Wir wurden verfolgt. Die Männer hatten es auf Sayuri abgesehen und sie als einen…“ Rin traute es sich nicht auszusprechen. So sprach sie: „Sie haben Sayuri beleidigt, was Sesshoumaru gehört hatte. Und so hat er sie alle erledigt… Es war schrecklich…“ Rin sah auf die kleine Sayuri. Sie nuckelte an ihrem Daumen, was echt süß aussah. Rin strich ihr sanft durch das Gesicht. Rin hatte schon öfter von Inuyasha gehört, dass viele Menschen wie auch reinrassige Youkai Hanyou verabscheuten. Zum Glück waren allesamt in ihrem Dorf an Inuyasha gewöhnt und hatten so keine Vorurteile bezüglich seiner Art. Man behandelte ihn wie einen Gleichgesinnten. Für Rin war dies das erste Mal, dass ein Hanyou, ihre Tochter als wertlos bezeichnet wurde. Sie versank in Gedanken. Jaken, der dies bemerkte war sprach: „Mach dir keine Sorgen Rin. Du weißt, dass wenn euch jemand etwas antut, wird Meister Sesshoumaru ihm dieses 10-fach zurückzahlen“ Rin schloss die Augen. Jaken hatte mit dem, was er sagte Recht. Auf der einen Seite freute sie sich darüber. Doch auf der anderen musste sie sich Sorgen darüber machen. Sesshoumaru konnte doch nicht jeden, der seine Tochter in irgendeiner Art und Weise demütigte töten. Rin wurde Müde. Sie legte sich neben Sayuri und schlief kurz darauf ein. Rin brauchte keine Angst vor einem erneuten Überfall haben. Kapitel 19: Ein neues Zuhause ----------------------------- Ein neuer Tag begann und die Sonne ging auf. Rin wurde wach und sah sich um. Alle außer Sesshoumaru lagen um sie. Sie stand auf und suchte nach ihm. Sie streifte durch den Wald und konnte Sesshoumaru nach einer Weile auf einem kleinen Hügel finden. Er sah von dort in die Ferne. Sie ging auf ihn zu. „Hast du gut geschlafen, Rin?“ fragte Sesshoumaru ohne sich umzudrehen. Rin antwortete mit einem ja. Dann schwiegen sie sich eine Weile an. Rin musste sich an gestern Abend erinnern. „Sesshoumaru-sama… Was ist gestern…mit Euch passiert? Ich… habe Euch noch nie so gesehen…“ fragte sie. Sesshoumaru hob seine Hand und sah sie sich an. Erst jetzt bemerkte Rin, dass sein Kimono wieder völlig rein war. Wie hatte er nur das viele Blut aus den Sachen bekommen, ohne auch nur einen einzigen Flecken darin zu hinterlassen? Sesshoumaru schwieg. Es war lange her, dass er so viele Menschen erledigt hatte. Auch wenn das Blut aus seinen Sachen war, so hing doch der Geruch der toten Menschen an ihm. Sesshoumaru starrte nachwievor seine Hand an. Rin ging auf ihn zu und stellte sich neben ihn. Sie legte sanft ihre Hände an seinen linken Arm. Dies riss Sesshoumaru aus seinen Gedanken. Er sah Rin an. Nach einer Weile sprach er: „Rin… es tut mir leid, dass du das gestern mit ansehen musstest… Ich bin gestern sehr wütend geworden über das, was diese Menschen über Sayuri sprachen…“ Sesshoumaru sah wieder in die Ferne. Er war immer noch wütend auf die Worte der Männer. Rin bemerkte, dass sich die Armmuskeln bei ihm zusammenzogen. Dann sprach sie: „Habt vielen Dank, Sesshoumaru-sama. Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft gestern“ Sie versuchte das Thema zu wechseln. Sesshoumaru drehte sich zu ihr und drückte Rin an sich. Er schloss seine Augen. „Ich habe es dir damals versprochen, Rin. Das ich auf euch aufpassen werde…“ Rin kuschelte sich an ihn und schloss auch die Augen. Beide genossen den Augenblick der Zweisamkeit. Doch dann konnte man in der Ferne und Kind weinen hören. „Sayuri ist wohl aufgewacht…“ sprach Sesshoumaru. Rin nickte. Dann lösten sie sich voneinander und gingen gemeinsam zurück. Am Lager angekommen konnte man einen aufgebrachten Jaken sehen, der um die weinende Sayuri hopste. Er versuchte sie aufzuheitern. Allerdings machte er es statt besser nur schlimmer. Sayuri saß auf dem Boden und hatte schon ganz rotgeweinte Augen. Erst als sie ihre Eltern sah hörte das Geschrei auf. Große verweinte Augen sahen Sesshoumaru und Rin an. „Oh… Es ist ja nichts passiert, mein Schatz. Wir sind ja wieder da“ sprach Rin, ging zu Sayuri und nahm sie auf den Arm. Sayuri sah sie an. Dann drehte sie ihren Kopf und sah zu Sesshoumaru. Sie hob ihre kleine Hand und zeigte mit ihrem Finger auf ihren Vater. „Da!“ sprach Sayuri. Rin musste lächeln. Sesshoumaru ging auf die beiden zu und stellte sich vor sie. Sayuri hob nun ihre beiden Arme zu Sesshoumaru. Dabei lachte und quietschte sie. Sesshoumaru begann zu lächeln. Dann hob er seine Tochter aus Rins Armen und nahm sie an sich. Sayuri lachte nach wie vor ihren Vater an, hob ihre kleinen Händchen in sein Gesicht und griff an seine Nase. Sesshoumaru ließ sich alles gefallen. Am liebsten spielte sie mit seinen langen Haaren. Daran konnte man sich festhalten, ziehen und gut drauf rum kauen. Rin freute sie sich darüber. Sesshoumaru war immerhin selten da und so hatte Sayuri kaum etwas von ihm. Sayuri fühlte sich sichtlich wohl bei ihrem Vater, was Rin sehr gut verstehen konnte. Die Zeit verging. „Lasst uns zurück zum Dorf gehen“ sagte Sesshoumaru. Die anderen nickten und folgten ihm. Im Dorf angekommen bekam jedermann einen Schrecken. Aus dem sonst so belebten Dorf waren nichts weiter als Kohlehaufen übrig. Ekelhafter Rauch lag in der Luft, tote Dorfbewohner lagen auf dem Boden. Einige Reste von Häusern brannten noch. „Das ist wirklich schrecklich…“ sprach Jaken. Sayuri, die immer noch in Sesshoumarus Arm saß, sah mit großen Augen umher. Dann zeigte sie mit ihrem Finger auf einen Kohlehaufen und zappelte umher. Sesshoumaru ließ sie auf den Boden. Zusammen ging er mit ihr zu dem Haufen, auf den sie eben noch gezeigt hatte. Er wusste, dass dieser Haufen einst ihr und auch Rins zuhause gewesen war. Sayuri hockte sich hin und zog etwas aus dem Dreckhaufen heraus. Es war eine kleine Stoffpuppe mit Knopfaugen. Ein lachender Mund war im Gesicht aufgenäht und sie hatte dickes Wollhaar. Ein rotes einfaches Kleid hatte sie an. Die Farbe schätze Sesshoumaru. Durch den ganzen Ruß war die ganze Puppe fast schwarz. Auch fehlte der Puppe ein Arm. Füllwatte ragte aus der Öffnung heraus. Diese Stoffpuppe hatte Kagome Sayuri damals genäht. Sie war ihr liebstes Kuscheltier. Traurig hielt Sayuri diese Puppe Sesshoumaru entgegen. Sesshoumaru hockte sich zu seiner Tochter und nahm die Puppe in seine Hand. Ein mitfühlender Blick legte sich in seine Augen. Sayuri legte ihre beiden kleinen Hände auf seine große Hand. Mit hoffnungsvollen Augen sah sie ihren Vater an. Sesshoumaru hob seine andere Hand und strich über ihren Kopf. „Tut mir leid, Sayuri. Aber sowas kann ich nicht heilen…“ Sayuri sah traurig auf ihre Puppe. Sesshoumaru beschloss sich die Puppe einzustecken um sie später Kagome zu geben. Vielleicht konnte sie etwas daran erneuern. Dann konnte er Inuyasha und die anderen riechen. Inuyasha, Kagome und ein paar andere Dorfbewohner erschienen. Sie gingen auf Sesshoumaru und die anderen zu. Dabei sahen sie sich auch im Dorf um und alle waren entsetzt… „Wo sollen wir denn nun hin?“ „Die Felder! Sie sind alle verbrannt!“ sprachen die Dorfbewohner alle durcheinander. Sie gerieten alle in Panik, da alles, was sie kannten und liebten weg war. Der Dorfälteste sprach: „Beruhigt euch! Wir haben immer noch uns und unser Leben. Wir werden das Beste daraus machen! Wenn alle Stricke reißen werden wir in ein anderes Dorf ziehen!“ Einige waren dagegen. Andere wollten sofort in ein anderes Dorf. Inuyasha war auch dafür, da Kagome ja schwanger war und er sie nicht draußen im Freien schlafen lassen wollte. Bei Sango und Miroku war es das gleiche. Rin stimmte ebenfalls zu. So gingen sie mit ein paar anderen Dorfbewohnern los und suchten nach einem neuen Dorf. Nach 3 langen Tagen fanden sie endlich eins. Es war ein relativ großes Dorf mit vielen Kindern und sehr großen Feldern. Zusammen gingen sie zum Dorfältesten. Ihn fragten sie ob sie hier bleiben durften. Der Dorfälteste nickte. Er freute sich immer, wenn das Dorf Zuwachs bekam. Doch als er Inuyasha, Sesshoumaru und Sayuri sah sprach er: „Youkai?! Was machen die in eurer Gruppe?!“ Dabei zeigte er mit seinen alten Fingern auf sie und war ganz außer Puste. Inuyasha schaute ihn schräg an. „Hast du was gegen uns?“ Der Dorfälteste wich zurück. Es kamen 3 Männer mit Waffen und stellten sich schützend vor ihn. Kagome sprach: „Das ist alles ein Missverständnis! Auch wenn sie Youkai sind, so tun sie niemandem etwas…“ Der Dorfälteste sprach: „Man kann keinem Youkai trauen. Sie dürfen hier nicht bleiben!“ Rin ging einen Schritt zurück. Dabei stieß sie leicht gegen Sesshoumaru. Er zitterte leicht und hatte seine Hand auf Bakusaiga gelegt. Rin sah zu ihm hoch und konnte ein verärgertes Gesicht sehen. „Sesshoumaru-sama. Bitte beruhigt Euch…“ flüsterte sie leise zu ihm. Sie wusste, dass Sesshoumaru gute Ohren hatte. Sesshoumaru legte zögernd seine Hand von Bakusaiga und versuchte gelassen zu wirken. Dies gelang ihm nur schwer. „Sie hat Recht. Inuyasha und Sayuri sind harmlose Youkai!“ sprachen die Dorfbewohner. Sie versuchten die beiden zu unterstützen. Immerhin kannten sie sie ja gut. Sesshoumaru sah ja nur ab und an bei seiner Familie vorbei. Erst als der Dorfälteste erfuhr, dass beide Halbdämonen waren, willigte er zögernd ein. Inuyasha und Kagome atmeten auf. Rin ebenfalls. Doch Sesshoumaru hielt von der ganzen Sache nichts. Als die Dorfbewohner alle ihre neuen Häuser bekundeten fragte Rin: „Was ist mit Euch Sesshoumaru-sama? Ihr seid so angespannt.“ Sesshoumaru sah zuerst zu Rin. Dann zu seiner kleinen Tochter, die schlafend über Rins Schulter lag. Er hob seine Hand und strich über ihren Kopf. Dann sprach er: „Ich will nicht, dass ihr hier bleibt. Dieser alte Mann…i. Er hat Sayuri mit einem widerwärtigen Blick angesehen. Wenn er schon so ist, dann werden die anderen Dorfbewohner bestimmt genau so denken.“ Rin sah Sesshoumarus besorgten Blick. Doch sie lächelte und sprach: „Hier in diesem Dorf sind viele Kinder. Wenn wir hier bleiben wird sie sich schon mit ihnen anfreunden. Sie werden gemeinsam aufwachsen und dann ist es egal ob Sayuri ein Halbdämon ist oder nicht. Es kommt auf den Charakter an, nicht auf das Äußere.“ Rin hatte mit dem was sie sagte recht, dennoch machte sich Sesshoumaru Sorgen. „Inuyasha ist ja auch ein Halbdämon. Er wird Sayuri dann schon zeigen wo es lang geht, wenn sie geärgert werden sollte“ sagte Rin. Sie versuchte Sesshoumarus Sorgen zu vertreiben. Es dauerte bis Sesshoumaru zustimmte. Er sprach: „Aber wenn sie Sayuri auch nur ein Haar krümmen, werden sie mich kennen lernen.“ Rin nickte. Da war wieder ihr stolzer Sesshoumaru, den sie so liebte. Sie schmiegte sich an ihn und sprach: „Es wird nichts passieren, Sesshoumaru-sama. Ich werde gut auf sie aufpassen.“ Sesshoumaru zog Sayuris Puppe aus seinem Ärmel und übergab sie Rin. „Oh nein… Die arme Chuchu…“ sprach Rin und nahm sie entgegen. „Dabei liebt Sayuri sie so sehr…Hoffentlich kann Kagome die reparieren!“ Sesshoumaru musste leicht lächeln. Er drückte seine beiden Mädchen an sich. „Nun denn. Ich werde wieder gehen. Passt auf euch auf. Ich vertraue denen hier nicht.“ Rin schloss die Augen und lächelte Sesshoumaru an. Wie sehr mochte Sesshoumaru Rins Lachen. Das hatte er damals schon immer gemocht als sie noch so klein war. Er zog ihr Gesicht zu seinem und küsste seine Rin. Sayuri bekam davon gar nichts mit. Selbst nicht, dass sie von 2 Personen zerdrückt wurde. Der Kuss endete. Sesshoumaru ließ die beiden los, drehte sich um und flog langsam davon. Rin sah ihm noch ein bisschen hinterher bis sie in ihr neues Haus ging. Es war schön groß und war noch ganz neu. 2 dicke Futonmatten lagen zusammenrollt in einer Ecke und eine große Holzwanne gab es auch. Es war wie in einem Traum. Rin machte es sich mit Sayuri gemütlich. Sesshoumaru flog in einen naheliegenden Wald aus dem er gut zu Rins Haus sehen konnte. Er wollte die Dorfbewohner eine Zeit lang beobachten. Würde auch nur ein einziger Mensch ins Haus eindringen oder Rin und Sayuri zu nahe kommen, würde er sofort eingreifen und seine Familie mit sich nehmen. Doch als auch nach 7 Tagen keinerlei Streitigkeiten aufkamen, beschloss Sesshoumaru zu gehen. Anscheinend hatte er die Dorfbewohner doch falsch eingeschätzt. Kapitel 20: Hanyou ------------------ Die Zeit im neuen Zuhause ging dahin und so vergingen 5 Jahre. Es hatte sich einiges getan in der Zeit: Inuyasha und Kagome hatten eine 4 ½ Jahre Tochter namens Aki. Sie hatte schwarze Haare und sonstige Anzeichen eines Menschen. Nur ihre Augen waren die von Inuyasha. Sayuri hatte lange weiße Haare bekommen, die ihr bis zu den Oberschenkeln gingen. Sie war ein sehr fröhliches Kind, das immer lachte und immer mit Aki spielte. Die beiden verstanden sich einfach bestens. Auch hatte sich das Verhältnis zwischen Sesshoumaru und Inuyasha durch die Kinder etwas verbessert. Sayuri war ganz vernarrt in ihren Vater. Wann immer er kam, sprang sie ihm freudestrahlend um den Hals. Sesshoumaru drückte seine Tochter dann immer fest an sich. Es machte ihn glücklich, wenn er Sayuris Lachen sah. Es war ein sonniger warmer Tag. Sesshoumaru und Rin saßen etwas außerhalb des Dorfes auf einem großen Stein. Sie sahen zu wie Sayuri im flachen Fluss Jaken immer wieder nass machte. Dieses Bild weckte Erinnerungen in beiden. Sesshoumaru war ganz in Gedanken. Auch wenn Sayuri alle dämonischen Merkmale von ihm hatte, so hatte sie die fröhliche Seele von Rin. Es machte ihn immer wieder stolz, dass dieses Kind seins war. „Sie wird Euch immer ähnlicher…“ sprach Rin. Sesshoumaru sah zu Rin. „Neulich waren wir etwas weiter weg und haben auf den Feldern Melonen geerntet. Sayuri hatte einen kleinen Korb, ich einen großen. Sie wollte unbedingt den großen tragen. In ihm waren ganze 10 Melonen…“ Sesshoumaru lächelte. „Sie wird noch viel stärker werden…“ sprach er. Rin schmiegte sich an ihn. Sie wusste dies und nickte. Jaken sprang aus dem Wasser. Er hatte keine Lust mehr. „Jaken! Komm zurück“ rief ihm Sayuri nach. Doch Jaken rannte zu Sesshoumaru und versteckte sich hinter dem Stein auf dem er saß. Sayuri lief ihm nach. „Ich glaube, das reicht, Sayuri. Der arme Jaken muss mal eine Pause machen“ sprach Rin. Sayuri blieb vor ihren Eltern stehen. Etwas beleidigt sah sie zu Jaken. „Och maaaaan…“ sprach sie und verschränkte ihre Arme. Dann konnte man ein lautes Magenknurren hören. Sayuri hielt sich die Hand auf ihren Bauch. „Mama, was gibt’s zu essen?“ fragte sie. Rin lächelte. „Was du willst!“ Sayuri bekam große Augen. „Ehrlich?? Dann möchte ich Fleischklößchen und eine gaaaaanz große Schüssel Reis dazu!“ Rin nickte. „Vater, bleibst du auch zum Essen? Bitte!“ flehte Sayuri. Sesshoumaru schüttelte seinen Kopf. „Ich muss bald wieder los, Sayuri. Ich muss für eine längere Zeit wieder in den Westen. Das habe ich dir doch gesagt“ antwortete Sesshoumaru. Sayuri sah traurig zu Boden. „Ja…ich weiß…“ Sesshoumaru strich ihr über den Kopf. „Ich komme doch bald wieder! Und dann essen wir alle zusammen etwas!“ Dies gab Sayuri etwas Trost. Sie nickte. Dann standen Rin und er auf. Sayuri lief zwischen die beiden und nahm jeweils eine Hand ihrer Eltern. Zusammen gingen sie dann zurück ins Dorf. Es wurde Abend und Sesshoumaru wollte aufbrechen. Die 3 standen vor dem Haus. Sayuri sah traurig zu Boden. Sesshoumaru kniete sich zu ihr runter. Sayuri sprang ihm um den Hals. „Geh nicht, Vater…“ sprach sie schluchzend. Sesshoumaru drückte sie an sich und sprach: „Und wer wird dann mein Reich von den überschüssigen Dämonen befreien?“ Sayuri schwieg. „Dann nimm mich mit, damit ich dir helfen kann!“ sprach sie. Sesshoumaru schüttelte seinen Kopf. „Nein, Sayuri. Dafür bist du noch zu klein. Wenn du groß genug bist, werde ich euch wieder mit mir nehmen. Und dann kämpfen wir gemeinsam.“ Sayuri nickte. Sesshoumaru gab seiner Tochter einen Kuss auf den Halbmond. Dann stand er auf und sah Rin an. Auch sie hatte einen traurigen Blick in ihren Augen. Rin ging einen Schritt auf ihn zu und kuschelte sich an ihn. „Ich werde Euch vermissen, Sesshoumaru-sama!“ sprach sie und schloss die Augen. Sesshoumaru umarmte sie und legte seinen Kopf auf ihren. Dann sprach er: „Ich werde bald wieder da sein. Versprich mir, dass du solange gut auf Sayuri aufpasst!“ Rin nickte. Dann lösten sie sich von einander. „Wir werden auf Euch warten…“ sagte Rin. Sesshoumaru lächelte. Das sagte damals schon die kleine Rin, wann immer er sie mit Ah-Uhn alleine zurückließ. Sesshoumaru drehte sich langsam um und flog dann fort. Lange sahen Rin und Sayuri noch hinter ihm her. Dann gingen sie rein. 5 Tage vergingen. Die Sonne schien herrlich. Sayuri war alleine auf der Blumenwiese und steckte sich mühevoll einen Blumenkranz zusammen. Es erschienen 5 Kinder, die auch in ihrem Alter waren. Sie liefen etwas weiter weg um die Wette. Dann blieb das Forderste, ein Junge stehen. „Hey! Kommt mal alle her!“ rief er leise seinen Freunden zu. Sie kamen natürlich und stellten sich zu ihm. Sayuri bekam davon nichts mit, da sie mit ihrem Rücken zu ihnen saß. „Ist das nicht das Hanyou-Mädchen?“ fragte ein Mädchen. Ein anderer Junge nickte. „Ja. Seht euch doch nur ihre weißen Haare an.“ „Ich habe gehört, dass ihr Vater wohl für längere Zeit weggegangen sein soll…“ „Das würde ich auch tun, wenn ich einen Hanyou als Tochter hätte…“ Die Kinder mochten Sayuri nicht. Sie war kein Mensch und gehörte deshalb nicht in ein Menschendorf ihrer Meinung nach. Sie hassten Hanyous genau so sehr wie Youkai. Der erste Junge, der mehr oder weniger der Anführer der kleinen Gruppe war schlug vor: „Es ist momentan keiner in Ihrer Nähe. Vielleicht sollten wir sie mal ein wenig ärgern!“ Die anderen waren auch dafür. Sie gingen auf Sayuri zu. Sayuri konnte die 5 riechen. Sie drehte sich und sah zu ihnen. //Was wollen die von mir?// dachte sie. „Hey, Hanyou! Was machst du da?“ rief der „Anführer“. Sayuri guckte den Jungen fragend an. „Was ist denn ein Hanyou?“ Die Kinder blieben stehen und hielten sich vor lachen den Bauch. „Was? Du weißt nicht, was ein Hanyou ist? Na du bist einer!“ Sayuri wusste nun immer noch nicht, was dies nun war. Nur das diese Kinder sie auslachten passte ihr nicht. Sie stand auf. „Könntet ihr vielleicht mal damit aufhören?“ schrie sie. Die Kinder hörten auf zu lachen. „Oh nein…Jetzt ist sie böse!“ „Hey, seht doch mal was sie in der Hand hat!“ rief ein Mädchen. Alle sahen nun auf den Blumenkranz an dem Sayuri eben noch gesessen hatte. „Der ist wunderschööön!“ Der kleine Anführer ging zu Sayuri und streckte ihr seine Hand entgegen. „Gib mir den Kranz. Ich will den haben“ sprach er. Sayuri aber ging einen Schritt zurück. „Nein! Der gehört mir. Den habe ich mir mühevoll zusammengebastelt.“ Sayuri wollte hier weg. Sie mochte diese Kinder nun auch nicht. Sie beschloss zu gehen. Doch der Junge lief ihr hinterher und griff in ihre Haare. Dann zerrte er sie zu Boden. „Aua! Lass mich los!!!“ schrie Sayuri ihn an. Der Junge griff zum Kranz. Doch Sayuri hielt diesen fast. Die beiden zogen solange daran bis er schließlich riss und die einzelnen Blumen vor ihre Füße fielen. Sayuri sah traurig zu den zerrissenen Blumen. „Oh nein… Jetzt ist er kaputt!“ lachten die Kinder. Der Junge schmiss den restlichen Kranz den er noch in der Hand hatte gegen Sayuris Gesicht. Lachend zogen sie dann davon. Sayuri fiel in die Knie. Ihr wunderschöner Blumenkranz war zerstört. Dabei saß sie über eine Stunde an ihm dran. Sayuri sah den lachenden Kindern nach. „Dem Hanyou haben wir es gezeigt!“ lachten sie untereinander. Sayuri liefen ein paar Tränen über ihre Wangen. Sie konnte nicht verstehen, warum diese Kinder das eben taten. Sie hatte ihnen doch gar nichts getan. Die Welt nicht mehr verstehent, beschloss sie nach Hause zu gehen. Rin war im Haus. Sayuri kam herein und Rin sah ihren traurigen Blick. „Was ist denn passiert?“ fragte Rin besorgt. Sayuri schwieg. Rin ging zu ihr und kniete sich vor sie. „Dein Kimono ist ja ganz dreckig! Sayuri, was ist denn nur passiert?“ „Du, Mama… Was ist ein Hanyou?“ fragte Sayuri. Rin guckte sie verwundert an. „Ein Hanyou? Warum willst du das wissen?“ „Ein paar blöde Kinder haben mich so genannt und mich dabei ausgelacht… Ich weiß nicht was das ist…“ Rin stockte. Doch dann sprach sie: „Ein Hanyou… ist das Kind von einem Youkai und einem Menschen. So wie du es bist. Du bist ein halber Mensch sowie auch ein halber Youkai.“ Sayuri hörte ihrer Mutter genau zu. „Wie, nur ein halber? Ich dachte ich bin ein ganzer Youkai!“ fragte Sayuri empört. Rin lächelte. Dann schüttelte sie ihren Kopf. „Auch wenn du aussiehst wie dein Vater und auch schon recht kräftig bist, so bist du zum Teil auch ein Mensch. Das sind Hanyou.“ Sayuri nickte. Sie hatte es verstanden. Das sie aber nur zur Hälfte ein Youkai war, war ihr neu. Aber sie verstand immer noch nicht, warum die Kinder sie deshalb auslachten. Sayuri sah nachdenklich zu Boden. Die Zeit verging und die beiden legten sich schlafen. Tage vergingen. Das Sesshoumaru fortgegangen war sprach sich schnell im Dorf rum. Immer wenn Rin oder Sayuri im Dorf unterwegs waren wurden sie regelrecht angestarrt. Viele Kinder durften nicht mehr mit Sayuri spielen. Das gleiche war auch bei Aki. Inuyasha stank dies. Er war nicht der Typ, der dies einfach ignorieren konnte und legte sich des Öfteren mit den Dorfbewohnern an. Sayuri war im Wald und trainierte dort ein bisschen. Sie wollte eines Tages so stark wie Sesshoumaru sein um ihn eines Tages begleiten zu können. Sie trainierte den ganzen Tag bis die Sonne unterging. Langsam machte sie sich wieder heim. Plötzlich fing ihr Körper an zu pulsieren. Ihre Haare wurden schwarz, ihre Krallen zogen sich zurück und ihre goldenen Augen wurden braun. „Oh nein… Nicht schon wieder. Ich hasse es!“ sprach Sayuri. Dann sah sie zum Himmel. Vollmond. Der erste dieses Monats. In jeder Neumondnacht verwandelte Sayuri sich in einem Menschen. Genauso wie Inuyasha. Irgendwann kamen ihr ein paar ältere Jungen entgegen. Sie waren auch um einiges größer als Sayuri. Sie erkannten Sayuri trotz ihrer Menschlichen Form. „Hey, Hanyou-Mädchen! Geht’s nach Hause?“ riefen sie ihr zu und grinsten dabei. Sayuri sah zur Seite und ging schweigend an ihnen vorbei. Ein Junge ließ sich dies nicht gefallen und sagte zu ihr: „Ey, glaub ja nicht, dass du so davon kommst. Du wertloses Stück Dreck.“ Dann ging er ihr nach und fasste Sayuri fest an der Schulter. Doch Sayuri schubste ihn gekonnt weg und rannte davon. Die Jungen hinterher. In ihrer menschlichen Form war Sayuri nicht so schnell und kräftig wie sonst. Und so erreichten sie die Jungs ziemlich schnell. Sie drückten Sayuri zu Boden und traten auf sie ein. „Aufhören! Bitte!“ schrie Sayuri. Sie fing an zu kreischen und zu weinen. „Macht sie fertig. Als Mensch ist sie wehrlos!“ rief einer der Jungs. Mit Gelächter traten sie immer wieder auf Sayuri ein. Sayuri konnte nichts machen. Sie konnte irgendwann vor Schmerzen nicht mehr schreien und richtig Luft holen. Die Jungs hörten auf und stellten sich vor die regungslose Sayuri. „Du bist Abschaum…“ sprachen sie. „Du bist weder Mensch, noch einer von diesen widerlichen Youkai. Du bist ein Nichts! Verschwinde einfach aus unserem Dorf. Nimm diesen großen mit den Hundeohren auch gleich mit!“ Damit drehten sie sich um und verschwanden. Sayuri lag auf dem Boden. Dadurch dass sie sehr oft in den Bauch getreten wurde bekam sie keine richtige Luft. Sie war kurzatmig und auch lief ihr Blut aus der Nase und dem Mund. Alles tat ihr weh. „Mama… Vater… Irgendjemand… Bitte… Helft mir…“ flüsterte sie weinend. Sie konnte sich kein Stück bewegen. Jetzt fing es auch noch an zu regnen… Die Zeit verging. Rin wunderte sich dass ihre Tochter noch nicht daheim war. Sie lief zu Inuyashas und Kagomes Haus. Sie ging dort hinein und konnte die beiden mit Aki beim Abendessen sehen. „Rin! Was kann ich für dich tun?“ fragte Kagome. „Es geht um Sayuri. Habt ihr sie gesehen?“ Alle schüttelten den Kopf. „Ich mache mir Sorgen. Nicht, dass ihr etwas passiert ist. Sie ist wie Inuyasha im Moment ein Mensch.“ Sprach Rin. Sie fing langsam an innerlich unruhig zu werden. „Ich werde sie suchen gehen!“ sprach Inuyasha und stand auf. „Wir suchen auch mit!“ sprachen Kagome und Aki und standen auch auf. Rin nickte. Dann liefen sie los. Da Inuyashas seinen guten Geruchssinn momentan nicht zur Verfügung hatte musste er mit bloßen Augen suchen. Stunden vergingen. Noch immer war Sayuri nicht gefunden. Immer wieder riefen sie nach ihr, doch es kam keine Antwort. Rin war sichtlich in Sorge. Aus Angst bildeten sich Tränen in ihren Augen. Irgendwann fiel sie in die Knie. //Sesshoumaru-sama…// dachte Rin. Wie sollte sie ihm das erklären, wenn sie Sayuri nicht wiederfinden würden? Wie würde sie dastehen? Wäre Sesshoumaru jetzt hier hätte man Sayuri schon lange gefunden. Nur er war wieder fort. .. „Hier ist sie!! Ich habe sie gefunden!!“ schrie Inuyasha. Er hockte sich neben Sayuri. Sofort kamen alle angerannt und erschraken als sie die kleine Sayuri sahen. Rin legte ihre Hände auf ihre Schultern und versuchte Sayuri wach zu machen. „Sayuri! Sayuri! Bitte wach auf! Sayuri!“ schrie sie immer wieder. Sayuri öffnete leicht ihre Augen. „Mama…“ brachte sie leise hervor. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Kagome sah Sayuri genau an. „Diese Wunden… haben ihr keine Youkai zugefügt…“ sprach sie. Rin sah fragend zu ihr. „Keine Youkai? Was könnte denn ihr sonst so etwas angetan haben?“ „Menschen…“ sagte Inuyasha mit trauriger Stimme. „Irgendwelche Arschlöcher haben die wehrlose Sayuri angegriffen und sie verprügelt…“ Inuyasha legte seine Hände unter Sayuri und hob sie vorsichtig hoch. „Lasst uns zurück gehen. Wir müssen warten bis die Sonne aufgeht damit ihre Wunden schneller verheilen“ schlug er vor. Die anderen nickten. Dann gingen sie zurück. Rin lief dabei dicht neben ihrer Tochter. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Die schlimmsten Befürchtungen von ihr und Sesshoumaru waren eingetroffen. Kapitel 21: Verbannung ---------------------- Ein neuer Tag brach heran und Inuyasha und Sayuri wurden wieder zu Hanyous. Dennoch verheilten Sayuris Wunden nur sehr langsam. Ihr tat nach wie vor alles weh und sie konnte sich nicht bewegen. Auch fiel ihr das Sprechen schwer. Sie lag im Moment in ihrem Bett, an gestern denkend. „Du bist weder Mensch, Noch Youkai! Du bist ein Nichts!“ hörte sie immer und immer wieder den Jungen sagen. Diese Worte taten der kleinen Sayuri sehr weh. Sie konnte doch nichts dafür, ein Hanyou zu sein. //Ein Nichts? …// dachte sie. Rin kam zu ihr. Sie setzte sich neben sie und strich über ihren Kopf. Rin sah den starren Blick von ihrer Tochter. Noch nie hatte sie sie so erlebt. Wäre Sesshoumaru jetzt hier würde er durchdrehen und alles und jeden niedermetzeln in dem Dorf. Rin war irgendwie froh, dass er doch nicht hier war. „Möchtest du irgendetwas essen?“ fragte Rin. Sayuri schüttelte mit ihrem Kopf. Seitdem Sayuri wieder da war, sprach sie selten nur noch ein Wort. Rin hatte ihr so viele Fragen gestellt. Selbst als nach den Schlägern gefragt wurde, gab Sayuri keine Antwort. Rin wusste nicht, was sie noch machen sollte. Sie beschloss erst mal abzuwarten bis Sayuris Wunden verheilt waren. Rin verließ wieder die Hütte und ging zu Inuyasha. Der saß etwas entfernt vom Dorf auf einem Stein. Sie setzte sich neben ihn. „Wie geht es ihr?“ fragte Inuyasha. Rin sah zu Boden. „Ihre Wunden sind etwas besser geworden…Aber sie spricht nach wie vor kein Wort mit mir…“ Inuyasha sah in die Ferne. „Vielleicht sollte ich mal mit ihr reden. Wahrscheinlich wurde ihr irgendetwas gesagt, was sie sich nicht traut auszusprechen…“ Rin hielt dies für eine gute Idee. Inuyasha stand auf. „Du bleibst am besten hier. Sie würde dich riechen.“ Rin nickte. Inuyasha drehte sich um und ging zurück ins Dorf. Sayuri lag nach wie vor im Bett. Sie konnte ihren Onkel riechen. Dann kam dieser in die Hütte und setzte sich neben sie. „Menschen haben dir das angetan, habe ich recht?“ fragte Inuyasha. Sayuri versuchte ihn zu ignorieren. Inuyasha sah ihren angespannten Blick. „Ich weiß, dass dir das Menschen angetan haben, Sayuri. Sie haben dich als Hanyou beleidigt, oder?“ Erstmals bekam Sayuri große Augen und sah Inuyasha an. Sie begann zu sprechen: „Woher… weißt du das?“ Inuyasha lächelte leicht traurig. „Denkst du ernsthaft, ich musste das damals nicht durchmachen? Ich weiß wie es ist, von Menschen niedergemacht zu werden, wenn Youkai einen jagen und töten wollen…“ Sayuri sah ihren Onkel mit traurigen Augen an. „Dann ist es wahr…. Es ist wahr, das wir weder zu Menschen noch zu Youkai gehören… Wir gehören zu niemanden!“ Sayuri vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Sie begann zu weinen. Inuyasha strich ihr über die Schulter. „Das ist nicht wahr…“ sprach er. Sayuri sah wieder zu ihm hoch. „Es stimmt, dass wir weder Mensch noch Youkai sind. Dafür gehören wir zu den Hanyous. Wir haben die Vorteile beider Rassen in uns und sie machen uns zu dem, was wir sind. Sayuri, du darfst niemals denken, das wir weniger Wert sind als die anderen. Als Hanyou bist du stärker als die Menschen. Also wehr dich. Dein Vater ist der stärkste Daiyoukai des gesamten Westens. Strengst du dich an wirst du stärker als ein normaler Youkai werden! Du hast das Potenzial dazu! “ Sayuri sah Inuyasha mit großen Augen an. Aus seinen Worten schöpfte sie neue Kraft und Hoffnung. Sie setzte sich vorsichtig hin. Immerhin taten ihr noch alle Knochen weh. Dann wischte sie sich ihre Tränen aus den Augen und lächelte. „Danke, Inuyasha. Du hast mir sehr geholfen!“ Inuyasha grinste breit. „Na das will ich aber auch meinen!“ Beide mussten lachen. Tage vergingen. Sayuri war wieder so drauf wie sie immer war. Ihre Wunden verheilten. Eines Tages war sie wieder auf dem Weg zur Blumenwiese. Auf dem Weg dorthin traf sie auf einen der Jungs, die sie vermöbelt hatte. Dieser sah sie schon von Weiten und ballte schon seine Fäuste. Dabei grinste er widerlich. Doch Sayuri ließ sich nicht noch einmal verhauen. Als die beiden auf einander trafen fiel sie ihn an. Sayuri riss ihn zu Boden, biss ihn in die Arme und krallte sich an ihm fest. Der Junge wusste gar nicht wie ihm geschah. Kurzerhand hatte er tiefe Kratzer im Gesicht, an der Brust und an einem Oberschenkel. Sayuri rächte sich für das, was die gesamte Gruppe ihr angetan hatte. // Ich bin die Tochter eines Daiyoukai… So einfach lasse ich dich nicht davon kommen!// dachte Sayuri. Ihr Vater würde genau das gleiche tun. Also warum sollte sie es nicht auch dürfen? Der Junge blutete vor allem an den Armen sehr. Er schrie nach Hilfe. Sayuri schlug noch einmal mit ihren Krallen zu. Dann sprang sie von ihm. Der Junge wand sich hin und her. „Merk dir das, du Blödmann! Noch einmal und ich werde meinen Vater auf euch hetzen!“ Dann ließ sie ihn gnadenlos liegen und lief davon. Sie lief zu ihrer Blumenwiese. In der Nähe floss ein kleiner Bach. Zu ihm ging sie und wusch sich die Hände. Es war das erste Mal, dass sie so etwas Gewalttätiges getan hatte. Sie war innerlich sehr aufgewühlt. Sayuri fühlte sich so schlecht deswegen. Doch dieser Mistkerl hatte es verdient! Wie musste sich wohl ihr Vater fühlen? Der tat dies doch relativ oft… Es wurde Abend. Sayuri legte sich schlafen. In letzter Zeit dachte sie oft an ihren Vater. Sie vermisste ihn sehr. Doch war er erst weggegangen und würde so schnell nicht wieder kommen. Wie gern wäre sie doch mit ihm gegangen. Sie kannte nichts anderes als dieses Dorf. Sayuri wollte mehr sehen, nicht nur von Menschen abhängig sein. Sie wollte kämpfen, sich beweisen, einfach bei ihrem Vater sein. „Du bist noch zu klein um mit mir zu reisen“ hatte er gesagt bevor er ging. Sayuri beschloss ab jetzt hart zu trainieren, damit sie schnell stärker wurde um ihrem Vater zu helfen. Dann fielen ihr die Augen zu und sie war eingeschlafen. Am späten Abend gingen ein paar Leute mit Fackeln zu Rins und Sayuris Haus. Rin machte sich gerade bettfertig als sie jemanden hörte. „Rin! Komm raus!“ rief ein Mann. Rin wunderte sich doch sehr darüber. Sie kannte diese Stimme nicht. Dennoch ging sie vorsichtig raus. Eine Gruppe von Männern stand vor ihrem Haus. Sie sahen allesamt verärgert aus. „Ist dieses Hanyoukind bei dir?“ fragte der Mann. Rin wich etwas zurück. „Was wollt ihr von ihr?“ fragte sie. „Dieses verdammte Kind hat einen Jungen aus dem Dorf angefallen! Es war nur eine Frage der Zeit, bis dies passieren würde. Wir wollen, dass dieser Hanyou und auch der andere aus dem Dorf verschwindet!“ Rin stockte. //Sayuri soll was getan haben?// Dies ging Rin nicht in den Kopf. Ihre kleine Sayuri soll jemanden angefallen haben? Das hatte sie doch noch nie getan. Aber das schlimmste: Sie sollte aus dem Dorf verschwinden. „Habt ihr Beweise, dass Sayuri es gewesen ist?“ fragte Rin. Nun trat der schwer verletzte Junge hervor, dessen Wunden bereits verbunden waren. Doch sein Gesicht konnte er nicht verbergen. Tiefe Krallwunden waren zu sehen. „Ich bin das Opfer, das angefallen wurde. Ich habe ihr nichts getan. Sie hat mich einfach als ich an ihr vorbei ging angefallen und mir ihre Krallen und Zähne in den Körper gerammt…“ Rin wollte etwas sagen. Doch die Männer wurden aggressiver und schrieen alle durcheinander: „Dies ist das Letzte!“ „Man sollte ihnen das gleiche zufügen“ „Widerliche Youkai“ „…“ Der Dorfälteste, der an vorderster Front stand sprach: „Wir wollen, dass ihr noch heute aus dem Dorf verschwindet. Werdet ihr dies nicht tun, werden wir andere Maßnahmen vollziehen.“ Rin schwieg. Was konnte sie schon machen. Tränen bildeten sich in ihren Augen. //Dies ist also das, was Inuyasha meinte… Das Menschen Hanyous nicht unter sich haben wollen.// Tränen flossen über ihre Wangen. Nicht, dass sie das Dorf verlassen sollten, sondern, weil Sayuri so schlecht gemacht wurde. Rin nickte und verbeugte sich tief. Die Männer zogen von dannen. Rin konnte sie noch weiterhin über Sayuri fluchen hören. Sie ging rein und sah die schlafende Sayuri. Sie brachte es nicht über das Herz, sie zu wecken. Inuyasha kam rein. Er hatte einen sauren Blick in den Augen. „Diese Schweine…“ sagte er. „Dabei hatte sich Sayuri doch nur gerächt.“ Rin sah Inuyasha groß an. „Ja, er war einer der Jungen, die Sayuri verhauen hatten. Ich habe seinen Geruch wiedererkannt“. Rin sah auf Sayuri. //Sie hatte sich nur gerächt… Sie kommt ganz nach Sesshoumaru-sama…// Sesshoumaru… Wie sehr wünschte sich Rin ihn jetzt bei sich zu haben. Was würde er denken, wenn er wiederkommt und sie nicht mehr da waren? Aber viel wichtiger war: Wo sollten sie nun hin? Kapitel 22: Zusammentreffen mit Sesshoumaru ------------------------------------------- „Weck sie am Besten gleich. Wir sollten so schnell wie möglich gehen. Wenn wir bis zum Sonnenaufgang nicht verschwunden sind, werde sie uns auf brutale Art und Weise vertreiben…“ sprach Inuyasha. Er kannte dies nur allzu gut, aus Dörfern vertrieben zu werden. Es war nichts Neues für ihn. Dennoch war er jedes Mal zutiefst verletzt. Rin schüttelte leicht an Sayuris Schulter. Sayuri öffnete leicht ihre Augen. „Mama… Was ist?“ Sie setzte sich hin und rieb sich die Augen. Dann sah sie Inuyasha, wie er das Haus verließ. Darüber musste sie sich doch wundern. Fragend sah sie ihre Mutter an. Rin lächelte nur und sprach: „Wir müssen gehen, Sayuri. Zieh dich bitte an.“ Dann stand sie auf und ging aus der Hütte. Sayuri verstand die Welt nicht mehr. Doch sie gehorchte und zog ihren Kimono an. Dann folgte sie ihrer Mutter. Draußen vor der Hütte standen bereits Kagome und Aki. Genauso wie Sango und Miroku. „Was wollt ihr denn hier?“ fragte Inuyasha die beiden. „Wir lassen euch nicht alleine ziehen“ sprach Miroku. „Wir haben all die Jahre zusammen gehalten. Also werden wir euch jetzt auch nicht alleine lassen“ sprach Sango. Inuyasha wollte dies nicht. Warum sollten seine Freunde ihre neue Heimat verlassen? Die Verbannung betraf sie nicht und jedermann verstand sich gut mit ihnen. Sie stritten sich einige Zeit darüber. Schließlich blieben Miroku und Sango mit ihren Kindern schweren Herzens doch im Dorf. Inuyasha und Co. Zogen los. Sie verließen das Dorf und zogen immer weiter in irgendeine Richtung. Da Sayuri noch keine Antwort erhielt fragte sie nach: „Mama… Wo hin gehen wir? Und warum mitten in der Nacht?“ Sayuri war müde. Sie gähnte und rieb sich die Augen. „Wir werden uns ein neues Zuhause suchen“ sagte Rin. Dann machte sie sich runter und nahm ihre Tochter Huckepack. Sayuri war kurz vorm Umfallen. Sofort fielen Sayuris Augen zu und sie war eingeschlafen. Irgendwann machte die Gruppe halt. Die Mädchen waren alle müde. Sie ließen sich nieder und machten ein Lagerfeuer. Inuyasha hielt Wache. Ein neuer Tag brach heran. Die Gruppe zog weiter. Doch weit und breit war kein Dorf zu finden. Auch nach 7 Tagen nicht. Die Gruppe fand eine schöne große Höhle, in der sie für einige Tage blieben. Sayuri hatte es satt, ständig in der Höhle zu bleiben, nur, damit sie in Sicherheit war. So schlich sie sich eines Abends davon und durchquerte die Landschaft. Sie merkte sich dabei gut den Weg damit sie sich nicht verlief. In der Nähe war ein Bach, an dem jede Menge Glühwürmchen flogen. Im Dunklen sah das einfach wunderschön aus. Sie lief weiter und stieß irgendwann auf eine Youkaileiche. Sie war sehr groß aber perfekt in 2 Teile geschnitten. Dann konnte Sayuri einen bekannten Geruch wahrnehmen. Sie lief in diese Richtung und stieß auf weitere Leichen. Sie waren kleiner aber sie konnte deutlich das Gift von ihrem Vater an ihnen riechen. //Vater! Er muss hier gewesen sein!// dachte Sayuri freudig. Sie schnüffelte in der Luft herum und konnte weitere Spuren von Sesshoumaru riechen. Allerdings nur das Gift, das er in seinen Krallen hatte. Ihn selber konnte Sayuri leider nicht wahrnehmen. //Ich muss das Mama sagen!// dachte Sayuri und drehte sich um. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich durch das Herumschnüffeln und den Gedanken an ihren Vater verlaufen hatte. //Oh nein! // dachte Sayuri. Was sollte sie jetzt nur tun. Wäre sie nur nicht davongelaufen. Sie musste abwarten, bis es morgen wurde und man nach ihr suchte. Doch es wimmelte in diesem Wald wohlmöglich vor lauter Youkai. Sie setzte sich an einen Baum. Und entschied sich die Nacht wach zu bleiben, damit sie angreifen konnte, wenn ihr jemand zu nahe kam. Die Zeit verging und Sayuri wurde müde. Immer wieder fielen ihr die Augen zu. Sie bemerkte dies gar nicht. Irgendwann fielen sie ein letztes Mal zu und Sayuri war eingeschlafen. Später wurde sie von jemandem wach gerüttelt. Sayuri öffnete leicht die Augen und konnte nur etwas weißes sehen. „Inu…Inuyasha…?“ fragte sie verschlafen. Sie wollte noch mal etwas genauer hinsehen. Dann, glaubte sie zumindest, ihren Vater vor sich knien zu sehen. Sayuris Augen fielen wieder zu. //Ich träume…von Vater…// dachte sie. Doch sie wurde wieder wach gerüttelt. Jetzt glaubte sie auch noch die Stimme von Sesshoumaru zu hören. „Sayuri, wach auf! Was tust du hier?“ Sayuri riss die Augen auf und sah zu dem Jemand hoch. Es war Sesshoumaru! Es war kein Traum. Er kniete direkt vor ihr und sah sie verärgert an. Sayuri rieb sich schnell die Augen. Dann machte sie einen Satz und warf sich ihm um den Hals. „VATER!!“ schrie Sayuri und fing an zu weinen. Sesshoumaru war etwas verblüfft über diese Reaktion. Zuerst versuchte er sie zu beruhigen. Sayuri hörte auf zu weinen. Dann zog Sesshoumaru sie von sich und fragte sie erneut, nur strenger: „Sayuri, was tust du hier?“ Sayuri war etwas erschrocken. Dann gab sie klein bei: „Ich bin aus der Höhle geschlichen und habe mich verlaufen… Tut mir leid, Vater…“ Sesshoumaru musste sich doch sehr über ihre Worte wundern. Er setzte seine Tochter ab. „Sayuri, weiß deine Mutter, dass du dich hier im Westen herumtreibst?!“ „Im Westen? Wir sind im Westen hier? Dann sind wir ja richtig gelaufen! Ja, Mama weiß, dass ich hier bin. Sie ist selbst hier mit Onkelchen und Kagome.“ Sesshoumaru war entsetzt. Was zum Geier suchte Rin an solch einen momentan gefährlichen Ort? Er nahm Sayuri bei der Hand. „Komm. Ich führe dich zu ihnen“ sprach Sesshoumaru und zusammen gingen sie zurück zur Höhle. Ein neuer Tag brach heran. Rin war schon länger wach und war am verzweifeln, da Sayuri nicht mehr da war. Ungeduldig lief sie in der Höhle umher. Dann kam Sayuri um die Ecke gerannt. „Mama! Ich bin wieder da!“ rief sie und lief ihrer Mutter in die Arme. Rin kniete sich zu ihr und drückte sie fest an sich. „Sayuri! Du kannst nicht einfach weglaufen! Was, wenn dir etwas passiert wäre?!“ Sayuri sah ihre Mutter an und lächelte dabei. Dann kam Sesshoumaru um die Ecke. Rin sah ihn mit großen Augen an. Sie stellte sich wieder hin. Sesshoumaru ging einen schnelleren Schritt auf Rin zu und schloss sie fest an sich. Rin war ganz verblüfft. Dennoch erwiderte sie seine Umarmung. Nach einiger Zeit lösten sie sich von einander. „Rin, was macht ihr hier? Hier ist es gefährlich!“ fragte Sesshoumaru in einem leicht strengen Ton. Rin sah in seine Augen und sprach: „Was wir hier machen? Was macht Ihr hier? Ich dachte, Ihr seid im Westen um Euer Reich von Dämonen zu reinigen…“ Sesshoumaru seufzte lächelnd. „Rin…Ihr seid im Westen. In meinem Westen, den ich gerade säubere.“ Rins Augen wurden groß. Sie waren in den Westen gegangen? In sein Reich? Wie konnte das passieren? „Rin, ich möchte, das ihr wieder zurück geht. Es ist hier einfach zu gefährlich!“ Rin sah traurig zu Boden. Dann schüttelte sie ihren Kopf. „Das… geht nicht…“ Sesshoumaru fragte nach dem Grund. Rin sah zu Sayuri, die inzwischen mit Aki spielte. Dann sprach sie zu ihm: „Wir dürfen nie wieder zurück.“ Sesshoumaru stockte. Er drehte Rins Gesicht sanft wieder zu seinem. „Rin, was ist passiert?“ fragte er. Rin schwieg. Sesshoumaru merkte, dass irgendetwas Schlimmes vorgefallen war. Hatten diese Menschen es doch gewagt Rin und Sayuri etwas anzutun während seiner Abwesenheit? Was war nur geschehen? Kapitel 23: Erneut getrennte Wege --------------------------------- Rin und Sesshoumaru gingen aus der Höhle und gingen ein Stück weg. Irgendwann blieben sie stehen. Rin sah immer noch traurig zu Boden. Sesshoumaru bemerkte dies. „Rin, was ist passiert?“ fragte er. „Die Dorfbewohner standen eines Abends vor unserem Haus und forderten uns auf, das Dorf zu verlassen. Sayuri hatte wohl einen Jungen zusammengeschlagen…“ Sesshoumaru schwieg. Er wusste, dass Sayuri niemals ohne einen Grund irgendetwas anstellen würde. Dafür war sie wie Rin viel zu brav. Rin sprach weiter: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das nur so getan hat. Wahrscheinlich hatte sie sich für das gerächt, was ihr angetan wurde…“ „Angetan? Was hat er mit Sayuri gemacht?“ fragte Sesshoumaru. An seiner Stimme konnte Rin erkennen, dass er langsam wütend wurde. Sie wusste, dass Sesshoumaru sehr wütend werden konnte, wenn es um sie oder seine Tochter ging. Dennoch erzählte sie weiter. „Neulich war Neumond… Und Sayuri wird dann immer zu einem gewöhnlichen Menschen…Sie war wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause, als sie von irgendwelchen Kindern angegriffen wurde. Sie schlugen und traten sie. Sayuri sah schlimm aus… Dicke blaue Beulen und…“ Rin musste sich die Hand vor den Mund halten und fing an zu weinen. Sie hatte wieder die Bilder vor Augen, wie ihre Tochter bewegungslos auf dem Boden lag. Sie hatte ihre Wunden mit Kagome behandelt. Sayuri hatte damals wegen den Schmerzen viel geweint. Man durfte sie gar nicht anfassen. Sesshoumaru, der Rin nicht weinen sehen konnte ging zu ihr und nahm sie sanft in die Arme. Er legte seine Hand an ihren Kopf und legte seinen Kopf auf ihren. Eine Weile schwiegen sie. Dann sprach Sesshoumaru. „Wenn mein Reich wieder sicher ist, werdet ihr beide bei mir bleiben. Für immer. Ich gebe euch in kein Menschendorf mehr!“ Rin kuschelte sich an ihren Sesshoumaru. Dann nickte sie. Doch wohin sollten sie solange gehen, bis alles wieder sicher war? Sesshoumaru hatte in seinem Reich eine Festung, die von seinen untergebenen Youkai beschützt wurde. Noch nie hatte es ein fremder Youkai geschafft dort einzudringen. Rin, Sayuri, Kagome und Aki sollten zur Festung gebracht werden, während Sesshoumaru und Inuyasha das Reich weiter säuberten. Sayuri aber war dagegen. „Nein, ich will Vater und Inuyasha helfen! Ich bin zwar nur ein halber Dämon aber auch stark! So wie Onkelchen!“ Rin versuchte Sayuri davon abzubringen. Doch kurzerhand lief Sayuri zu ihrem Vater. „Vater, bitte lass mich mit dir gehen! Bitte!“ Sesshoumaru kniete sich zu ihr runter. Er sah in die verweinten goldenen Augen seiner Tochter. Er hob seine Hand und strich über ihren Kopf. „Sayuri, ich habe dir schon mal gesagt das du noch zu klein dafür bist. Auch wenn du jetzt schon stark bist, so bleibst du noch ein Kind.“ Sayuri wollte sich nicht abwimmeln lassen. Jetzt hatte sie endlich die Chance ihrem Vater zu zeigen, was sie konnte. „Nein! Nein! Bitte nimm mich mit! Bitte Vater!“ schrie sie fast. Sesshoumaru packte sie und drückte sie fest an sich. Dabei flüsterte er etwas, was nur sie verstehen konnte: „Sayuri… Ich weiß, dass du stark bist. Du wirst sogar noch viel stärker werden. Doch ich würde mich zu sehr um dich sorgen, wenn du auf dem Schlachtfeld wärest. Ich kann nicht jede Sekunde nach dir sehen. Ich möchte, dass du deine Mutter anstatt meiner Stelle beschützt…Diesen Auftrag kann ich nur dir geben!“ Sayuri sah über seine Schulterhinweg. Sie lauschte genau den Worten ihres Vaters. Dann fügte er noch hinzu. „Ich bin stolz darauf, dass du meine Tochter bist.“ Sayuris Augen funkelten. Ein paar Tränen liefen ihr über das Gesicht. Nicht aus Trauer sondern aus Freude. Sayuri begann zu lächeln. Dann schloss sie ihre Augen, legte ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. „Danke…“ flüsterte sie. Sesshoumaru drückte sie an sich und setzte sie danach ab. Er sah sie dabei lächelnd an. Sayuri lächelte zurück. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn. Ein Heer von Youkai tauchte auf. Es waren die treuen Kämpfer von Sesshoumaru. Sie waren bereit ihr Reich zu verteidigen. Sesshoumaru stellte sich hin und sprach mit lauten Worten: „Folgt mir!“ Dann drehte er sich um und führte sein Heer an. Sayuri sah ihm kurz hinterher. Dann drehte sie sich um und lief zu ihrer Mutter, nahm sie bei der Hand und sprach: „Komm! Wir müssen los! Kagome, Aki, Rin und Sayuri gingen los zur Festung, während Sesshoumaru und sein Heer in die entgegengesetzte Richtung gingen. Es dauerte etwas länger, bis die Gruppe zur Festung kam. Sie war relativ groß und bestand aus Stein. Ein großes Tor aus Holz versperrte ihnen den Weg zum Eingang. 2 Youkai, die über dem Tor standen ließen es herunter und so konnte die Gruppe eintreten. In der Festung waren viele Youkai, die allesamt in Sesshoumarus Dienst standen. Auch Jaken war da. „JAKEN!“ rief Sayuri, lief zu ihm und drückte ihn an sich. „Lass mich los, du kleine Göre! Ich bin kein Spielzeug!“ krächzte er. Doch Sayuri drückte ihn weiterhin freudig an sich. Ein paar Youkai gingen auf die Gruppe zu und verneigten sich vor ihnen. „Es ist uns einer Ehre der Familie des großen Hundedämons dienen zu dürfen. Bitte, sagt uns jederzeit Bescheid, wenn ihr nach etwas verlangt!“ sprachen sie. Rin wurde etwas rot. Sie war es nicht gewöhnt, dass die so angebeten wurde. „Ja… ich habe… eine Bitte…“ sprach sie. „Könntet ihr uns irgendetwas zu Essen bringen?“ Die Dämonen verneigten sich noch tiefer als sie eh schon knieten, standen auf und gingen um Nahrung zu holen. Die Gruppe wurde in einen prunkvollen Raum gebracht, in der das Essen fertig zubereitet war. Das Beste vom Besten gab es hier in den Schüsseln. Sayuri sah sich mit staunenden Augen in dem Raum um. „Du, Mama?“ fragte sie Rin. „Gehört das alles echt Vater?!“ Rin zuckte ihre Schultern hoch. Auch sie wusste dies nicht. Sie konnte sich dies nicht einmal vorstellen. All die Jahre in denen sie mit ihm gereist war, war sie kein einziges Mal hier gewesen. Sesshoumarus hatte eine solch schöne Festung mit jeder Menge Dienern und dennoch wanderte er immer wieder durch die Landschaft. Sie konnte dies nicht verstehen. Wie gerne würde sie hier bleiben. Eine schöne große Festung ist doch viel schöner als eine Holzhütte, in der es im Winter immer wieder durch die Ritzen zog. „Sayuri. Staunen kannst du später. Iss dein Essen solange es warm ist“ sprach Rin. Sayuri nickte und stopfte sich nach und nach das Essen in den Mund. Es wurde Nacht. Rin und Sayuri lagen dicht nebeneinander in einem Futon. „Mama…Glaubst du, Vater geht es gut?“ fragte Sayuri besorgt. Rin strich ihr über den Kopf. „Ihm geht es bestimmt gut. Dein Vater ist sehr stark. Er wird bestimmt bald zurück sein.“ Sayuri kuschelte sich an ihre Mutter. Sie wusste dass ihr Vater stark war. Dennoch machte sie sich sorgen. Irgendwann schliefen sie und auch Rin ein. Kapitel 24: Überfall auf die Festung ------------------------------------ Tage vergingen und die Schlacht war immer noch nicht geschlagen. Während die Kinder jede Menge Spaß hatten, machte sich Rin immer mehr Sorgen. Immer mehr Dämonen, die eigentlich die Festung bewachen sollten wurden in den Kampf gerufen. So waren letzten Endes nur noch wenige Dämonen in der Festung und Rin fühlte sich allmählich unsicher. Doch was konnte sie schon tun? Sie konnte nur hoffen, dass der Krieg bald vorbei war und Sesshoumaru wieder zu ihr zurückkehrte. Plötzlich schrie ein Dämon, der in einem Wachposten saß: „Da kommen Dämonen! Sie greifen die Festung an!!“ „Wie konnte das nur passieren?“ Die wenigen Dämonen, die noch da waren liefen zu ihren Waffen und machten sich kampfbereit. Jaken führte Rin und die anderen tief in die Festung. Er wusste genau, dass er sie verteidigen musste. Sesshoumaru würde ausrasten, wenn ihnen etwas passieren würde und ihn um die Ecke bringen. Mucksmäuschenstill begaben sie sich in einen kleinen Raum, der tief unter der Erde lag. Er war ganz feucht und roch nach abgestandener Luft. Nur eine Falltür aus Holz trennte den Raum vom Gang ab. Draußen konnte man das Geschreie hören - auch bebte manchmal die Erde. Aki krallte sich an ihre Mutter. „Mama… Ich habe Angst!“ sprach sie. Kagome nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. Ist es wirklich ok, die anderen oben kämpfen zu lassen? Ich könnte ihnen doch helfen…“ flüsterte Sayuri. „Spinnst du?! Wenn Sesshoumaru erfährt dass ich dich da oben kämpfen lasse wird er mir wer weiß was antun! Du bleibst hier unten wo ich auf dich aufpassen kann!“ flüsterte Jaken meckernd zurück. Etwas beleidigt sah Sayuri zu dem Kröterich hinunter. Sie setzte sich auf den Boden und verschränkte ihre Arme. Plötzlich konnte man Dämonengelächter hören. Die kleine Gruppe rückte enger zusammen und blieb ganz still. //Oh nein! Sie kommen näher. Wie haben die nur den Weg hier runter gefunden?// dachte Jaken. Er hielt seinen Kopfstab in Richtung der Falltür, die sich über ihm befand. Sie konnten nur hoffen, dass die Dämonen umkehrten. In dem kleinen Raum gab es keinen weiteren Ausgang, keine weiteren Fluchtversuche. Sie saßen praktisch in der Falle, wenn die Dämonen die Falltür durchbrachen. „Seid ihr sicher, dass sie hier lang sind?“ fragte ein Dämon. „Ja. Ich kann sie ganz deutlich riechen. Hier stinkt es nach diesen Menschen.“ „Aber hier ist nichts du Dödl!“ „Nenn mich keinen Dödel du Wurm!“ Die Dämonen fingen an zu streiten. Aki musste etwas kichern, da dieses Gespräch einfach zum wegschmeißen war. Doch schnell wurde ihr die Hand vor den Mund gehalten und das Kichern verstummte. „Vielleicht sind sie woanders hin und waren vorher hier!“ „Na los, schnell zurück, bevor sie uns entwischen!“ sprachen die Dämonen und machten kehrt. Die Gruppe atmete auf. Doch plötzlich kribbelte es in Kagomes Nase. Sie musste niesen! Alle sahen erschrocken zu ihr. Kagome hielt sich die Nase zu. Doch sie konnte nichts gegen das Kribbeln tun und so musste sie niesen. „Was war das?!“ „Sie sind hier doch irgendwo!“ konnte man die Dämonen reden hören. Sie drehten wieder um und waren nun wieder vor der Falltür. Nun wurde die Situation brenzlig. Die Gruppe quetschte sich in die hinterste Ecke des kleinen Raums. „Hey! Hier ist eine Falltür!“ Die Dämonen kratzen an der Tür herum. //Verdammt! Sie haben uns gefunden!“// dachte Jaken. Die Dämonen schlugen gegen die Falltür bis sie zerbrach und sie in den kleinen Raum hineinfielen. „Da seid ihr ja!“ Jaken setzte seinen Stab ein. Dieser spuckte jede Menge Feuer und verbrannte einige Dämonen. „LOS! RAUS HIER!“schrie Jaken und rannte voraus. Die anderen versuchten ihm nachzulaufen. Doch die Dämonen holten sie ein und so umschlungen sie. „Ist das die Frau von diesem Kerl?“ fragte ein Dämon, der sich um Rin geschnürt hatte. Ein anderer Dämon nickte. „ Ja. Wir brauchen nur sie. Die anderen können uns egal sein.“ Rin erschrak. Was wollten diese Dämonen von ihr? Sie ließen die anderen los und stürmten auf sie zu. „Hey, lasst die Finger von ihr!“ schrie Sayuri und sprang ihnen hinterher. Doch anstatt sich um Rin zu schnüren, drangen die Dämonen in Rins Körper ein. Sie verschwanden einfach in ihr. Rin fing an zu schreien. Ein helles Licht erschien um sie. Plötzlich kam eine gewaltige Druckwelle und der Gang, in denen sich alle befanden, zersprang… Kapitel 25: Besessene Rin ------------------------- Kagome, Sayuri und Aki wurden gegen die Wand geschleudert und fielen ohnmächtig zu Boden. Rin stand in dem Getrümmer. Sie schrie weiterhin. Alle feindlichen Dämonen, die sich in der Festung versammelt hatten stürmten auf sie zu und drangen in sie ein. Als alle Dämonen verschwunden waren verwandelte sich Rins Körper. Schreiend wurde sie in ein grelles Licht gehüllt. Ihr wuchsen 2 Hörner aus dem Kopf. Ihre Haut wurde grau und heftige Reißzähne wuchsen ihr aus dem Mund. Die Augen färbten sich rot. Rin hatte sich in einen Dämon verwandelt! „Na endlich!“ sprach sie mit einer tiefen rauen Stimme. „Endlich haben wir ihren Körper. Nun werden wir den Westen für uns beanspruchen!“ „Das…werde…ich nicht…zulassen!“ sprach Sayuri, die langsam wieder zu sich kam. Sie stand langsam auf. „Dieses Gör…ich werde sie besser erledigen!“ sprach der Dämon in Rin und ging auf eine Youkaileiche zu. Ein Schwert lag neben ihr. Rin nahm dieses. Sayuri konnte nicht begreifen, warum ausgerechnet die Dämonen ihre Mutter ausgewählt hatten. Jedenfalls konnte sie ihre Mutter in dem Dämon nicht mehr wiedererkennen. Nur der Kimono, den der Dämon anhatte erinnerte sie noch an Rin. Sayuri begann zu weinen. „Mama! Ich weiß, dass du da drin bist! Bitte komm raus! Bitte!“ flehte sie. Doch der Dämon fing an zu lachen. Dann ging er langsam auf Sayuri zu. „Deine Mutter gibt es jetzt nicht mehr! Aber keine Sorge! Du wirst gleich wieder bei ihr sein.“ Sayuri schrie immer wieder nach ihrer Mutter. Doch sie kam nicht hervor. Der Dämon stand nun direkt vor der knienden Sayuri. Er hielt das Schwert hoch in die Luft. Sayuri sah mit verweinten Augen hoch zu der scharfen Klinge. Der Dämon lachte noch einmal bevor er mit dem Schwert zustach… Die Zeit verging und Jaken wachte auf. Er setzte sich hin und versuchte zu realisieren, was eben passiert war. Er sah sich um. Die Festung war wie ausgestorben. Keiner rührte sich und auch war nichts als pfeifender Wind zu hören. Jaken stand auf und hielt ich den Kopf. Er hatte eine dicke Beule dort, die sehr wehtat. Als Jaken wieder bei klarem Verstand war sah er sich erneut um und sah die bewusstlose Kagome und Aki. Er lief zu ihnen. Zum Glück waren die nur ohnmächtig und ohne große Verletzungen. Dann suchte er nach Sayuri. Sie lag etwas weiter weg von den beiden. Er lief zu ihr und sah eine große Blutlache unter ihr. Jaken erschrak. Er kniete sich neben Sayuri und versuchte sie wach zu rütteln. Doch sie wachte nicht auf. „Sayuri-sama! Bitte wacht auf!“ flehte er. Doch Sayuris Augen blieben weiterhin geschlossen. Jaken war am verzweifeln. Was sollte er tun? Er sah um sich und suchte nach Rin. Doch die konnte er nicht finden. Er schrie seinen Namen. Doch bekam er keine Antowort. Ein Gefolgsmann von Sesshoumaru, der wohl überlebt hatte, kam auf dem Boden liegend angekrochen. „Meister…Jaken…“ brachte er hervor. Jaken lief zu ihm. „Was ist passiert? Wo ist Rin?“ „Die Dämonen…die die Festung eingenommen hatten…sind plötzlich allesamt…auf sie zu. Sie sind…einfach in ihr verschwunden…“ „In ihr verschwunden? Was heißt das? Drück dich bitte etwas direkter aus!“ „Sie haben…Rins Körper übernommen…Rin ist zu einem…Dämon gewor…den…“ weiter konnte der Dämon nicht reden. Er verstarb vor Jakens Augen. Jaken fiel zu Boden. //Was? Rin soll zu einem Dämon geworden sein? Das kann nicht sein! Nicht sie!// Dann drehte Jaken sich wieder zum und sah zu Sayuri. Er stand auf und ging wieder zu ihr. Dort setzte er sich neben sie und sah traurig zu Boden. Sayuri hatte eine große tiefe Wunde in ihrem Körper, regte sich nicht und Rin war zu einem Dämon geworden… Was sollte er jetzt noch tun? Wenn Sesshoumaru jemals zurück kehren würde, würde es mit Jaken enden. So viel war klar. Er konnte sie nicht beschützen und muss nun die Konsequenzen dafür tragen. Jaken liefen Tränen über das grüne Gesicht. Auch, wenn er jahrelang Babysitter spielen musste, so tat er es doch eigentlich gerne, da die Mädchen immer sehr nett zu ihm waren. Ist mal etwas schief gelaufen, hatte er höchstens eine Beule von seinem Meister kassiert. Doch dieses Mal würde er ihn definitiv umbringen. Es tat ihm alles so leid… Der Dämon war auf den Weg zum Schlachtfeld. Er wollte ein für alle Mal das Reich des Westens für sich beanspruchen. Mit dem Körper der Geliebten von Sesshoumaru konnten er nur gewinnen. Auf dem Weg zu Sesshoumaru schlossen sich weitere Dämonen „Rin“ an. Es wurden immer mehr. Es dauerte einige Stunden, bis sie auf das Schlachtfeld traten. Überall lagen Leichen, auf brutalste Art und Weise zugerichtet. Es waren feindliche Dämonen sowie viele Diener Sesshoumarus. Der Dämon lachte. „Ich kann diesen Mistkerl riechen! Sein Gift liegt hier in der Luft. Er wird wohl langsam müde, wenn er sich auf sein Gift verlässt.“ „Ja! Zuerst machen die anderen ihn fertig. Und dann kommen wir!“ „GENAU!!“ lachten die Dämonen alle durcheinander. „Na dann! Lasst und ihn suchen. Den großen Sesshoumaru!“ sprach der Anführer. Alle Dämonen schrien ein lautes „ja“ und die Gruppe zog los... Kapitel 26: Finalkampf ---------------------- Die Gruppe ging mitten ins Schlachtfeld und konnte den kämpfenden Sesshoumaru mit seinen Untergebenen sehen. Viele Dämonen lagen um sie herum. Sesshoumaru erblickte die große Gruppe. Er erledigte noch einen Dämon mit seiner Giftpeitsche bevor er zu ihnen rüber sprang. Er rannte auf sie zu und zog sein Bakusaiga. Doch der Anführer grinste nur und zog sein Schwert. Sesshoumaru blieb sofort stehen. Der Anführer lachte laut. „Was ist? Hast du die Hosen voll?“ Sesshoumarus Schwert sank zu Boden. „Dieses Blut…was du da an deinem Schwert hast…“ Der Anführer hob das Schwert vor sein Gesicht und sah sich das Blut an, das daran klebte. „Ach dies…ja…es gehörte deiner Tochter…Ein kleines nervendes Mädchen wenn du mich fragst…“ Sesshoumarus Griff um Bakusaiga wurde fester. Mit wütender Stimme sprach er: „Was hast du mit ihr gemacht?!“ Der Anführer lachte lauter, antwortete aber nicht auf die Frage. Sesshoumaru Gedultsfaden riss. Er stürmte auf die Gruppe zu. Doch der Anführer hob eine Hand und sprach: „Halt, halt, großer Sesshoumaru! Fällt dir denn gar nichts an mir auf?!“ Dabei hielt er seine Hand auf den Kimono, der Rin gehörte. Sesshoumaru bemerkte dies und blieb erneut stehen. Erst jetzt realisierte er, dass dies der Kimono ist, den er Rin damals geschenkt hatte. Auch hatte der Dämon einen kleinen Zopf am Kopf mit einer Blume im Gummi. Auch besaß der Dämon lange schwarze Haare…alles haargenau das, was Rin besaß. Doch warum konnte Sesshoumaru keinerlei Geruch von Rin an dem Dämon riechen? Sesshoumaru schwieg. Der Anführer hielt sich seine Hand an den Kopf und seufzte. „Hast du es immer noch nicht bemerkt? Ich bin sie. Einige meiner Dämonen haben ihren Körper übernommen. Deine Menschenfrau ist nun ein Dämon!“ Sesshoumaru ließ Bakusaiga fallen. Er war schockiert. Wie konnte das nur passieren? „Hach, du hättest den Blick des Mädchens sehen sollen! Sie hatte so große verweinte Augen, als ihre eigene Mutter das Schwert über sie erhob! Es war einfach herrlich, ihr mit einem so verzweifelten Blick das Leben zu nehmen!“ sprach den Anführer und hielt sich vor Lachen die Arme vor den Bauch. Sesshoumaru rührte sich nicht. Er sah einfach zu Boden. Nach einer Weile hob er seinen rechten Arm und zog ein anderes Wert – Tensaiga. Wie ein Blitz stürmte Sesshoumaru auf den Anführer zu und schnitt ihn mit Tensaiga durch den Körper. Normaler Weise würden jetzt die Dämonen aus dem Körper hinausgezogen werden und die Menschenseele zum hervor scheinen kommen. Doch es tat sich gar nichts. Sesshoumaru sprang zurück und sah Tensaiga fragend an -danach den Dämon. „Tut mir leid…aber dieses Schwert funktioniert nicht bei mir. Wir Dämonen in Rin haben uns mit ihrer Seele vereinigt. Sie kann also nicht erlöst werden.“ Sesshoumaru wich zurück. So etwas hatte er noch nie. Doch wie sollte er nun Rin retten? Er wusste selbst nicht weiter, da Tensaiga sonst jeden erlösen konnte. Sesshoumaru sah auf sein Schwert. Der Anführer forderte nun: „Gib auf, Sesshoumaru. Du hast verloren! Übergib mir das Reich des Westens. Sonst wird dieser Körper auch sterben!“ Sesshoumaru sah den Dämon mit einem verärgerten und auch verzweifelten Blick an. Was sollte er nur tun? Das erste Mal in seinem Leben war er machtlos. Sesshoumaru konnte Rin nicht einfach so dem Dämon überlassen. Er konnte aber auch unmöglich diesen Körper vernichten. Er konnte es nicht. Er würde sonst die Frau, die er so liebte töten. Und damit würde er nicht leben können. Sesshoumaru warf alle Schwerter, die er besaß zu Boden und forderte seine Männer auf, ihm es gleich zu tun. Der Anführer lachte erneut. „So ist´s fein. Braver Junge! Jetzt runter auf die Knie!“ Zuerst zögerte Sesshoumaru. Doch dann ging er in die Knie. Der Dämon stellte sich vor ihn und zog sein Schwert. Dieses hielt er mit der Spitze über Sesshoumaru. „Keine Sorge. Du wirst gleich mit deiner Familie wieder vereint sein!“ Sesshoumaru schloss die Augen. Er sah Bilder von Sayuri, wie sie geboren wurde, er sie das erste Mal im Arm hatte, ihr Lachen… Bilder von Rin wie sie ihm das erste Mal begegnet war, dieses wunderschöne lächeln mit der Zahnlücke, das ihn damals so faszinierte… wie wunderschön Rin geworden war im Laufe der Zeit… „Vater!“ „Sesshoumaru-sama!“ hörte er sie rufen. Gerade als der Dämon zustechen wollte, öffnete Sesshoumaru seine Augen und bekam einen ernsten Blick. „NEIN!“ Er hob seine Hand mit gespitzten Krallen und durchbohrte den Körper des Dämons. „Ich werde mich niemals einem anderen Dämon unterwerfen!“ sprach er wütend und setzte sein Gift in ihm frei. Dann zog er seine Hand wieder aus ihm heraus. Der Dämon wich zurück. Ihn verließen die Kräfte. „Warum…? Sie ist doch… deine Frau!“ Sesshoumaru schüttelte das Blut von seiner Hand. „Rin hat es nicht verdient so zu leben. Sie war dafür immer zu gut. Lieber…erlöse ich sie… von ihren Qualen…Ich werde sie keinem widerlichen Dämon übergeben!“ Sesshoumaru hatte einen wütenden Blick in den Augen. Dies was er tat, war leider die einzige Möglichkeit, die er tun konnte. Er war es Rin schuldig. Dennoch war er sauer auf sich selbst. Der Dämon verlor immer mehr an Kraft. Die Armee die hinter ihm stand wurde langsam nervös. Sie griffen an. Doch Sesshoumaru wehrte sich gekonnt. Auch traten seine Gefolgsmänner wieder in Aktion. Sie bekämpften die Feinde. „Sesshoumaru-sama! Wir kümmern uns um den Rest. Kümmert Ihr Euch bitte um Rin!“ Sesshoumaru nickte. Der Anführer lag mit der Weile auf den Boden. Das Gift zersetzte seinen Körper. Lila Blut floss aus ihm heraus. Sesshoumaru stellte sich neben ihn und sah auf ihn traurig herab. Der Dämon hob seine Hand zu ihm. „Mist…kerl…“ sprach er, bis seine Hand auf den Boden fiel. Dampf stieg auf und der Dämon löste sich auf. Zurück blieb die tote Rin, die ein dickes Loch im Bauch hatte… Kapitel 27: Sesshoumaru zeigt Tränen ------------------------------------ Sesshoumaru sank auf die Knie. Der Orange Kimono von Rin färbte sich allmählich rot. Ihr Körper hatte viele offene Wunden. Vor allem am Kopf hatte sie 2 große Löcher durch die Hörner, die dort gewachsen waren. Sesshoumarus Blick wurde sehr traurig. Noch nie hatte er Rin mit so schweren Verletzungen gesehen. Aber das Schlimmste: Sie konnte nicht erneut gerettet werden. Als Rin noch klein war, belebte er sie das 1. Mal mit Tensaiga wieder, als sie von Wölfen getötet wurde. Rin starb ein 2. Mal in der Unterwelt, bei dem Versuch Tensaiga zu stärken. Doch Sesshoumarus Mutter konnte Rins Seele retten und sie erneut zum Leben erwecken. Dort erfuhr er auch, das Tensaiga nur einmal ein Leben retten konnte… Sesshoumaru hatte also keinerlei Chancen Rin erneut ins Leben zu rufen. Sie war ein für allemal gestorben und würde nie wieder ins Leben zurückkehren. Sesshoumaru hob ihren Oberkörper hoch und drückte sie fest an sich. Er sprach kein Wort… Die Gefolgsmänner jubelten im Hintergrund. Sie hatten alle feindlichen Dämonen besiegt. Nun war der Westen wieder sicher und er gehörte Sesshoumaru. Es war eine Ironie. Sesshoumaru hatte alles gewonnen…und dennoch alles verloren... In der Festung waren Kagome und Aki wieder aufgewacht. Sie saßen alle um die tote Sayuri und waren sehr traurig. Aki weinte bitterlich und nur schwer konnte Kagome sie trösten. Sesshoumaru erschien mit Rin im Arm, gefolgt von seinen treuen Kämpfern. Die Stimmung war trüb. Sesshoumaru sah die kleine Gruppe. Jaken erschrak. Nun hatte seine Letzte Stunde geschlagen. Er lief auf Sesshoumaru zu und schmiss sich ihm vor die Füße. Dabei sprach er kein Wort. Es war unmöglich sich dafür zu entschuldigen. Sesshoumaru legte Rin sanft auf den Boden und zog ein Schwert. Jaken schloss seine Augen. Doch gegen seinen Erwartungen ging Sesshoumaru langsam an ihm vorbei und ging zu Sayuri. Es brach ihm das Herz sie so zu sehen. Er hielt Tensaiga, das er eben gezogen hatte, vor Sayuri. Das Schwert begann zu pulsieren und die Wächter der Unterwelt erschienen. Gekonnt zerschnitt Sesshoumaru sie. Sayuri öffnete ihre Augen. Sesshoumaru steckte sein Schwert zurück und kniete sich zu seinem Kind runter. Er nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. „Vater…?“ sprach Sayuri leise. Sesshoumaru gab nur einen kleinen Laut zur Bestätigung von sich. Sayuri begann zu lächeln und kuschelte sich an ihn. So verblieben sie eine Weile. //Wenigstens du…Sayuri…Wenigstens…du…// dachte Sesshoumaru. Er biss sich auf die Lippe. Er musste sich selber im Zaum haben. Irgendwann fragte Sayuri: „Vater…Wo ist Mama? Sie…“ Sayuri sah hoch in sein Gesicht und konnte Tränen sehen, die ihm über die Wangen liefen und auf ihr Gesicht tropften. Sein Körper fing an zu zittern. Sayuri bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Sie wurde von ihrem Vater fester gedrückt. Sie hatte ihren Vater noch niemals weinen sehen… Irgendwann lösten sie sich von einander. Sayuri ging langsam auf ihre Mutter zu und begann auch laut zu weinen als sie sie sah. Es wurde Abend. Jedermann versuchte sich schlafen zu legen. Alle bis auf Sesshoumaru. Er nahm seine Rin und ging mit ihr etwas weiter Weg auf einen einsamen Hügel. Sie Sterne funkelten am Himmel und der Mond war so hell wie nie zuvor. Er ließ sich nieder mit Rin in seinen Armen. Ihr Kopf war gegen seine Brust gelehnt. Es sah aus, als würde sie schlafen. So wie sie sonst immer an ihm schlief. Sesshoumaru strich ihr über den Kopf. Er sah sie dabei immer wieder an. Er würde niemals wieder in ihre wunderschönen braunen Augen gucken können, niemals wieder ihr strahlendes Lächeln sehen, sie niemals wieder seinen Namen sprechen hören… Da sie nun alleine waren konnte Sesshoumaru seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Viele Tränen liefen über seine Wangen. Sein Körper zitterte, er schrie. Er drückte Rin fest an sich. Dies war das allererste Mal in Sesshoumarus Leben, das er wie ein Kind weinte. Er fühlte sich so hilflos, unsicher, einsam. Er wusste weder ein noch aus… Die Zeit verging und Sesshoumarus Weinen hörte auf. Sein Körper zitterte aber nach wie vor. Er konnte einfach nicht mehr. Rin war so viele Jahre an seiner Seite gewesen. Sein starrer Blick ging in den Himmel. Er sah den hellen Mond an. Dann schloss er seine Augen. Plötzlich strahlte Tensaiga ein helles Licht aus und Inu no Taisho erschien. Er stand vor Sesshoumaru und sah auf ihn herab. Sesshoumaru wunderte sich doch sehr darüber. Seine Augen sahen ihn fragend an. „Vater?! Was macht Ihr hier?“ Inu no Taisho lächelte. „Du hast dich als wahrer Daiyoukai erwiesen, Sesshoumaru…“ Sesshoumarus fragender Blick verwandelte sich in einen traurigen. Er sah zu Boden. „Was bringt es mir, ein Daiyoukai zu sein… Wenn ich die Menschen um mich herum nicht beschützen kann?“ „Das meinte ich nicht…“ sprach Inu no Taisho. Sesshoumaru sah wieder zu seinem Vater hoch. „Dein Herz hat wahre Stärke erwiesen, mein Sohn. Ein Daiyoukai ist nichts wert, wenn er niemanden hat, für den sich das Kämpfen lohnt. Diese Frau hier… sie hat dich zu dem gemacht, was du jetzt bist. Sie zu verlieren hat deinem Herz wahre Stärke gegeben.“ Sesshoumaru sah zu Rin. Er konnte es nicht verstehen. Wie sollte ihr Tod ihn nun stärken? Es tat es mehr im Gegenteil. Inu no Taisho sprach weiter: „Dein Herz ist nun vollkommen, Sesshoumaru. Du bist ein wahrhaftiger Daiyoukai. Und deshalb gib mir dein Schwert.“ Sesshoumaru verstand nach wie vor nichts. Dennoch übergab er seinem Vater Tensaiga. Die Klinge fing an zu leuchten. „Was macht Ihr da, Vater?“ fragte Sesshoumaru. „Ich werde es neu schmieden. Tensaiga kann jetzt nicht mehr nur einmal ein Leben retten, sondern vielen Menschen Ihr Leben mehrfach.“ Sesshoumarus Augen öffneten sich weit. „Dieses Schwert ist dafür geschaffen worden, die Menschen, die du liebst zu Beschützen. Da dein Herz unvollkommen war, war es dein Schwert auch. Nun ist dein Herz vollkommen und dein Schwert nun allmächtig. Behandle es gut!“ Sesshoumaru nickte. Er war sehr erstaunt über das, was sein Vater eben sagte. Inu no Taisho richtete das Schwert auf Rin. Tensaiga pulsierte. Dann zerschnitt Inu no Taisho etwas. Ein leichter Wind kam auf... Er wehte durch das schwarze Haare von Rin. Sesshoumaru sah gespannt zu Rin runter. Nach kurzer Zeit bewegte sich ihr Brustkorb auf und ab und ihre Augen bewegten sich. Dann sahen auf einmal 2 braune Augen zu ihm herauf – direkt in seine. Es war wie damals, als Rin das 1. Mal wiederbelebt wurde. Sesshoumaru konnte es nicht fassen. „Ses…shou…maru…-sama….“ Sprach Rin. Sesshoumaru liefen Freudentränen über das Gesicht. Dann drückte er seine Rin fest an sich. Er konnte es nicht glauben. „Habt Dank…Vater!“ schluchzte er. Inu no Taisho kniete sich zu ihnen hinunter. Dann übergab er das Schwert Sesshoumaru und sprach: „Nun kann ich dir keine Hilfe mehr geben, Sesshoumaru. Mein Auftrag als Vater ist nun erfüllt. Beschütze deine Familie mit dem Schwert.“ Sesshoumaru nickte. Rin drehte sich leicht und konnte nun auch Inu no Taisho sehen. Sie sah ihn zum ersten Mal. Inu no Taisho strich ihr über die Wange. Dabei lächelte er. Dann stand er auf und ging langsam weg. Im Nichts löste er sich auf. Viele kleine Leuchtkugeln stiegen in den Himmel, denen Sesshoumaru und Rin hinterher sahen. Kapitel 28: Dem nächsten Tag entgegen ------------------------------------- Die Sonne ging auf. Jedermann in der Festung wachte langsam auf. Sayuri sah um sich und suchte nach ihrem Vater. Doch er war nicht da. So stand sie auf und lief nach draußen. „Vater? Vater wo bist du?“ rief sie. Doch si ebekam keine Antowrt. Sie durchlief die ganze Festung. Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. Jetzt wo ihre Mutter nicht mehr da war, durfte nicht auch noch ihr Vater gehen! Doch dann konnte sie Sesshoumaru wittern und lief zum Holztor. Durch den Nebel konnte sie nicht weit sehen. Sesshoumaru kam näher, mit Rin im Arm. Sie hatte ihre Arme um ihren Sesshoumarus Hals gelegt und schlief. „VATER!“ schrie Sayuri und lief weinend ihm entgegen. Sesshoumaru ging in die Hocke. Dann streckte er ihr einen Arm entgegen. Sayuri lief zu ihm und wurde liebevoll gedrückt. „Vater, bitte geh nicht wieder weg. Bitte!“ weinte sie. Sesshoumaru strich ihr über den Kopf und sprach. „Scht, Sayuri. Nicht so laut.“ Sayuri sah ihn mit großen fragenden Augen an. Dann ging Sesshoumarus Blick zu Rin. Sayuri sah in das Gesicht ihrer Mutter und konnte sehen, wie sie atmete. Sesshoumaru begann zu lächeln. Sayuri musste wieder anfangen zu weinen. Dann legte sie ihre Hand auf Rins Schulter. Sie war ganz warm. Dann kuschelte Sayuri sich schluchzend an sie. Sesshoumaru strich ihr dabei über den Rücken. Nun war die Familie wieder vereint. 2 Jahre vergingen. Seid dem großen Kampf waren Rin und die anderen bei Sesshoumaru in der Festung geblieben. Kagome errichtete eine Barriere um das gesamte Reich von Sesshoumaru, sodass kein fremder Dämon mehr eindringen konnte. Sayuri wurde von den anderen wie eine Prinzessin behandelt und hatte nie wieder Probleme damit ein Hanyou zu sein. Sie konnte also unbeschwert aufwachsen, was sich ihre Eltern immer gewünscht hatten. Inuyasha und Sesshoumaru kamen mit der Weile immer besser klar und benahmen sich auch wie Brüder, wobei Sesshoumaru immer noch das Machtwort hatte. Jaken, der sichtlich froh war, dass er noch lebte, freute sich jeden Tag Babysitten zu dürfen – auch wenn es ganz schön schwierig war die Kinder der Hunde im Zaum zu halten. Sesshoumaru stand auf einem Hügel mit dem er weit über sein Reich sehen konnte. Es war alles ganz friedlich. Die Tiere grasten auf den Wiesen, Vögel flogen unbeschwert durch den Himmel. Etwas weiter weg konnte er Kagome und Aki in einer Blumenwiese sitzen sehen. Sie steckten Blumenkränze zusammen, was ihnen offensichtlich viel Freude bereitete. Rin kam zu ihm. „Sesshoumaru-sama! Hier seid Ihr!“ sprach sie. Sesshoumaru drehte sich zu ihr. „Ich habe nach Euch gesucht!“ Sesshoumaru begann zu lächeln. „Ja? Was gibt es denn?“ fragte er. „Nichts. Ich habe nur nach Euch gesucht“ lächelte Rin. Sesshoumaru streckte ihr seine Hand entgegen, die Rin nahm. Dann zog Sesshoumaru Rin an sich. Sanft küsste er sie. Danach lächelten sie sich beide an. Dann drückte er Rin leicht von sich und legte seine Hand gegen ihren Bauch. Eine Wölbung war unter dem Kimono zu sehen. Sesshoumaru sah auf ihren Bauch und lächelte. Sanft strich er über ihn. Rin sah auch herab und lächelte. Sayuri kam lachend angerannt. Sesshoumaru und Rin ließen sie in ihre Mitte. Zusammen sahen sie dann in die Ferne. Sesshoumaru, Rin und Sayuri. Dies alles würde es nicht geben, hätte damals die kleine Rin nicht den schwer verletzten Sesshoumaru im Wald gefunden … ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)