Ein Daiyoukai lernt Lieben von Ciel_Ph (Sesshoumaru x Rin) ================================================================================ Kapitel 19: Ein neues Zuhause ----------------------------- Ein neuer Tag begann und die Sonne ging auf. Rin wurde wach und sah sich um. Alle außer Sesshoumaru lagen um sie. Sie stand auf und suchte nach ihm. Sie streifte durch den Wald und konnte Sesshoumaru nach einer Weile auf einem kleinen Hügel finden. Er sah von dort in die Ferne. Sie ging auf ihn zu. „Hast du gut geschlafen, Rin?“ fragte Sesshoumaru ohne sich umzudrehen. Rin antwortete mit einem ja. Dann schwiegen sie sich eine Weile an. Rin musste sich an gestern Abend erinnern. „Sesshoumaru-sama… Was ist gestern…mit Euch passiert? Ich… habe Euch noch nie so gesehen…“ fragte sie. Sesshoumaru hob seine Hand und sah sie sich an. Erst jetzt bemerkte Rin, dass sein Kimono wieder völlig rein war. Wie hatte er nur das viele Blut aus den Sachen bekommen, ohne auch nur einen einzigen Flecken darin zu hinterlassen? Sesshoumaru schwieg. Es war lange her, dass er so viele Menschen erledigt hatte. Auch wenn das Blut aus seinen Sachen war, so hing doch der Geruch der toten Menschen an ihm. Sesshoumaru starrte nachwievor seine Hand an. Rin ging auf ihn zu und stellte sich neben ihn. Sie legte sanft ihre Hände an seinen linken Arm. Dies riss Sesshoumaru aus seinen Gedanken. Er sah Rin an. Nach einer Weile sprach er: „Rin… es tut mir leid, dass du das gestern mit ansehen musstest… Ich bin gestern sehr wütend geworden über das, was diese Menschen über Sayuri sprachen…“ Sesshoumaru sah wieder in die Ferne. Er war immer noch wütend auf die Worte der Männer. Rin bemerkte, dass sich die Armmuskeln bei ihm zusammenzogen. Dann sprach sie: „Habt vielen Dank, Sesshoumaru-sama. Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft gestern“ Sie versuchte das Thema zu wechseln. Sesshoumaru drehte sich zu ihr und drückte Rin an sich. Er schloss seine Augen. „Ich habe es dir damals versprochen, Rin. Das ich auf euch aufpassen werde…“ Rin kuschelte sich an ihn und schloss auch die Augen. Beide genossen den Augenblick der Zweisamkeit. Doch dann konnte man in der Ferne und Kind weinen hören. „Sayuri ist wohl aufgewacht…“ sprach Sesshoumaru. Rin nickte. Dann lösten sie sich voneinander und gingen gemeinsam zurück. Am Lager angekommen konnte man einen aufgebrachten Jaken sehen, der um die weinende Sayuri hopste. Er versuchte sie aufzuheitern. Allerdings machte er es statt besser nur schlimmer. Sayuri saß auf dem Boden und hatte schon ganz rotgeweinte Augen. Erst als sie ihre Eltern sah hörte das Geschrei auf. Große verweinte Augen sahen Sesshoumaru und Rin an. „Oh… Es ist ja nichts passiert, mein Schatz. Wir sind ja wieder da“ sprach Rin, ging zu Sayuri und nahm sie auf den Arm. Sayuri sah sie an. Dann drehte sie ihren Kopf und sah zu Sesshoumaru. Sie hob ihre kleine Hand und zeigte mit ihrem Finger auf ihren Vater. „Da!“ sprach Sayuri. Rin musste lächeln. Sesshoumaru ging auf die beiden zu und stellte sich vor sie. Sayuri hob nun ihre beiden Arme zu Sesshoumaru. Dabei lachte und quietschte sie. Sesshoumaru begann zu lächeln. Dann hob er seine Tochter aus Rins Armen und nahm sie an sich. Sayuri lachte nach wie vor ihren Vater an, hob ihre kleinen Händchen in sein Gesicht und griff an seine Nase. Sesshoumaru ließ sich alles gefallen. Am liebsten spielte sie mit seinen langen Haaren. Daran konnte man sich festhalten, ziehen und gut drauf rum kauen. Rin freute sie sich darüber. Sesshoumaru war immerhin selten da und so hatte Sayuri kaum etwas von ihm. Sayuri fühlte sich sichtlich wohl bei ihrem Vater, was Rin sehr gut verstehen konnte. Die Zeit verging. „Lasst uns zurück zum Dorf gehen“ sagte Sesshoumaru. Die anderen nickten und folgten ihm. Im Dorf angekommen bekam jedermann einen Schrecken. Aus dem sonst so belebten Dorf waren nichts weiter als Kohlehaufen übrig. Ekelhafter Rauch lag in der Luft, tote Dorfbewohner lagen auf dem Boden. Einige Reste von Häusern brannten noch. „Das ist wirklich schrecklich…“ sprach Jaken. Sayuri, die immer noch in Sesshoumarus Arm saß, sah mit großen Augen umher. Dann zeigte sie mit ihrem Finger auf einen Kohlehaufen und zappelte umher. Sesshoumaru ließ sie auf den Boden. Zusammen ging er mit ihr zu dem Haufen, auf den sie eben noch gezeigt hatte. Er wusste, dass dieser Haufen einst ihr und auch Rins zuhause gewesen war. Sayuri hockte sich hin und zog etwas aus dem Dreckhaufen heraus. Es war eine kleine Stoffpuppe mit Knopfaugen. Ein lachender Mund war im Gesicht aufgenäht und sie hatte dickes Wollhaar. Ein rotes einfaches Kleid hatte sie an. Die Farbe schätze Sesshoumaru. Durch den ganzen Ruß war die ganze Puppe fast schwarz. Auch fehlte der Puppe ein Arm. Füllwatte ragte aus der Öffnung heraus. Diese Stoffpuppe hatte Kagome Sayuri damals genäht. Sie war ihr liebstes Kuscheltier. Traurig hielt Sayuri diese Puppe Sesshoumaru entgegen. Sesshoumaru hockte sich zu seiner Tochter und nahm die Puppe in seine Hand. Ein mitfühlender Blick legte sich in seine Augen. Sayuri legte ihre beiden kleinen Hände auf seine große Hand. Mit hoffnungsvollen Augen sah sie ihren Vater an. Sesshoumaru hob seine andere Hand und strich über ihren Kopf. „Tut mir leid, Sayuri. Aber sowas kann ich nicht heilen…“ Sayuri sah traurig auf ihre Puppe. Sesshoumaru beschloss sich die Puppe einzustecken um sie später Kagome zu geben. Vielleicht konnte sie etwas daran erneuern. Dann konnte er Inuyasha und die anderen riechen. Inuyasha, Kagome und ein paar andere Dorfbewohner erschienen. Sie gingen auf Sesshoumaru und die anderen zu. Dabei sahen sie sich auch im Dorf um und alle waren entsetzt… „Wo sollen wir denn nun hin?“ „Die Felder! Sie sind alle verbrannt!“ sprachen die Dorfbewohner alle durcheinander. Sie gerieten alle in Panik, da alles, was sie kannten und liebten weg war. Der Dorfälteste sprach: „Beruhigt euch! Wir haben immer noch uns und unser Leben. Wir werden das Beste daraus machen! Wenn alle Stricke reißen werden wir in ein anderes Dorf ziehen!“ Einige waren dagegen. Andere wollten sofort in ein anderes Dorf. Inuyasha war auch dafür, da Kagome ja schwanger war und er sie nicht draußen im Freien schlafen lassen wollte. Bei Sango und Miroku war es das gleiche. Rin stimmte ebenfalls zu. So gingen sie mit ein paar anderen Dorfbewohnern los und suchten nach einem neuen Dorf. Nach 3 langen Tagen fanden sie endlich eins. Es war ein relativ großes Dorf mit vielen Kindern und sehr großen Feldern. Zusammen gingen sie zum Dorfältesten. Ihn fragten sie ob sie hier bleiben durften. Der Dorfälteste nickte. Er freute sich immer, wenn das Dorf Zuwachs bekam. Doch als er Inuyasha, Sesshoumaru und Sayuri sah sprach er: „Youkai?! Was machen die in eurer Gruppe?!“ Dabei zeigte er mit seinen alten Fingern auf sie und war ganz außer Puste. Inuyasha schaute ihn schräg an. „Hast du was gegen uns?“ Der Dorfälteste wich zurück. Es kamen 3 Männer mit Waffen und stellten sich schützend vor ihn. Kagome sprach: „Das ist alles ein Missverständnis! Auch wenn sie Youkai sind, so tun sie niemandem etwas…“ Der Dorfälteste sprach: „Man kann keinem Youkai trauen. Sie dürfen hier nicht bleiben!“ Rin ging einen Schritt zurück. Dabei stieß sie leicht gegen Sesshoumaru. Er zitterte leicht und hatte seine Hand auf Bakusaiga gelegt. Rin sah zu ihm hoch und konnte ein verärgertes Gesicht sehen. „Sesshoumaru-sama. Bitte beruhigt Euch…“ flüsterte sie leise zu ihm. Sie wusste, dass Sesshoumaru gute Ohren hatte. Sesshoumaru legte zögernd seine Hand von Bakusaiga und versuchte gelassen zu wirken. Dies gelang ihm nur schwer. „Sie hat Recht. Inuyasha und Sayuri sind harmlose Youkai!“ sprachen die Dorfbewohner. Sie versuchten die beiden zu unterstützen. Immerhin kannten sie sie ja gut. Sesshoumaru sah ja nur ab und an bei seiner Familie vorbei. Erst als der Dorfälteste erfuhr, dass beide Halbdämonen waren, willigte er zögernd ein. Inuyasha und Kagome atmeten auf. Rin ebenfalls. Doch Sesshoumaru hielt von der ganzen Sache nichts. Als die Dorfbewohner alle ihre neuen Häuser bekundeten fragte Rin: „Was ist mit Euch Sesshoumaru-sama? Ihr seid so angespannt.“ Sesshoumaru sah zuerst zu Rin. Dann zu seiner kleinen Tochter, die schlafend über Rins Schulter lag. Er hob seine Hand und strich über ihren Kopf. Dann sprach er: „Ich will nicht, dass ihr hier bleibt. Dieser alte Mann…i. Er hat Sayuri mit einem widerwärtigen Blick angesehen. Wenn er schon so ist, dann werden die anderen Dorfbewohner bestimmt genau so denken.“ Rin sah Sesshoumarus besorgten Blick. Doch sie lächelte und sprach: „Hier in diesem Dorf sind viele Kinder. Wenn wir hier bleiben wird sie sich schon mit ihnen anfreunden. Sie werden gemeinsam aufwachsen und dann ist es egal ob Sayuri ein Halbdämon ist oder nicht. Es kommt auf den Charakter an, nicht auf das Äußere.“ Rin hatte mit dem was sie sagte recht, dennoch machte sich Sesshoumaru Sorgen. „Inuyasha ist ja auch ein Halbdämon. Er wird Sayuri dann schon zeigen wo es lang geht, wenn sie geärgert werden sollte“ sagte Rin. Sie versuchte Sesshoumarus Sorgen zu vertreiben. Es dauerte bis Sesshoumaru zustimmte. Er sprach: „Aber wenn sie Sayuri auch nur ein Haar krümmen, werden sie mich kennen lernen.“ Rin nickte. Da war wieder ihr stolzer Sesshoumaru, den sie so liebte. Sie schmiegte sich an ihn und sprach: „Es wird nichts passieren, Sesshoumaru-sama. Ich werde gut auf sie aufpassen.“ Sesshoumaru zog Sayuris Puppe aus seinem Ärmel und übergab sie Rin. „Oh nein… Die arme Chuchu…“ sprach Rin und nahm sie entgegen. „Dabei liebt Sayuri sie so sehr…Hoffentlich kann Kagome die reparieren!“ Sesshoumaru musste leicht lächeln. Er drückte seine beiden Mädchen an sich. „Nun denn. Ich werde wieder gehen. Passt auf euch auf. Ich vertraue denen hier nicht.“ Rin schloss die Augen und lächelte Sesshoumaru an. Wie sehr mochte Sesshoumaru Rins Lachen. Das hatte er damals schon immer gemocht als sie noch so klein war. Er zog ihr Gesicht zu seinem und küsste seine Rin. Sayuri bekam davon gar nichts mit. Selbst nicht, dass sie von 2 Personen zerdrückt wurde. Der Kuss endete. Sesshoumaru ließ die beiden los, drehte sich um und flog langsam davon. Rin sah ihm noch ein bisschen hinterher bis sie in ihr neues Haus ging. Es war schön groß und war noch ganz neu. 2 dicke Futonmatten lagen zusammenrollt in einer Ecke und eine große Holzwanne gab es auch. Es war wie in einem Traum. Rin machte es sich mit Sayuri gemütlich. Sesshoumaru flog in einen naheliegenden Wald aus dem er gut zu Rins Haus sehen konnte. Er wollte die Dorfbewohner eine Zeit lang beobachten. Würde auch nur ein einziger Mensch ins Haus eindringen oder Rin und Sayuri zu nahe kommen, würde er sofort eingreifen und seine Familie mit sich nehmen. Doch als auch nach 7 Tagen keinerlei Streitigkeiten aufkamen, beschloss Sesshoumaru zu gehen. Anscheinend hatte er die Dorfbewohner doch falsch eingeschätzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)