Accept your fate! von NeedYouInMyLife (Denn dein Schiksal erwartet dich) ================================================================================ Prolog: Comming home -------------------- Wir sind jeder auf unserer eigene Reise. Jeder lebt sein eigenes Abenteuer; begegnet diversen Herausforderungen und die Entscheidung die wir dabei treffen, formen uns auf unserem Weg; diese Entscheidungen stellen uns auf die Probe und bringen uns an unsere Grenzen; und unser Abenteuer macht uns stärker, als wir es je für möglich gehalten hätten. Zitat aus Criminal Minds; Staffel sieben; Verfasser unbekannt Tief in ihren Schriftrollen versunken, bemerkte eine junge Frau mit langen, seidig glänzenden schwarzen Haaren nicht, wie vorsichtig die schwere Eichentür geöffnet wurde und ein älterer Mann mit weißen Haaren den Raum betrat. “Ich hoffe, ich störe nicht bei deinen Studien.”, erschrocken drehte sie sich um. “Ach, ihr seid das, Gaius.”, die junge Frau hatte sich ihre Hand auf die Seite der Brust gedrückt, an der ihr Herz lag. Jetzt lächelte sie freundlich und wollte sich von ihrer sitzenden Position erheben, doch der alte Mann ließ sie inne halten. “Bleibe ruhig sitzen. Ich wollte nur wissen, wie es dir geht. Seit du dich hier heute Morgen eingeschlossen hast, hatte niemand mehr etwas von dir gehört. Ich war besorgt.”, erklärte Gaius und Hinata sah ihn entschuldigend an. “Es tut mir leid, Gaius.”, meinte sie bedrückt und erhob sich. Von dem stunden langen herum sitzen, knackten ihre Knochen und so streckte sie sich ausgiebig. Dabei löste sie den Knoten ihres Haarbandes und so fielen ihr die schwarzen Strähnen locker um die Schultern. Mittlerweile gingen sie Hinata bis weit über den Hüften. “Deine Knochen knacken wie die eines alten Mannes, Kind. Du solltest nicht so lange in dieser unbequemen Haltung verweilen. Wer weiß, nachher bekommst du noch einen Buckel und es wäre eine Verschwendung, wenn er dich so entstellen würde.”, meinte Gaius überspitzt und schmunzelte etwas. “Keine Sorge, Gaius. Schließlich habe ich euch noch, der mich heilen kann.”, sagte sie lapidar daher und hob die Schriftrollen vom Boden auf. Gaius schnalzte einmal mit der Zunge und hob warnend den Zeigefinger. “Ich kann gewiss vieles, Hinata, jedoch sind auch meine Fähigkeiten begrenzt. Überschätze einen alten Mann wie mich nicht immer.” Hinata kicherte verzückt, rollte ihre Studien wieder zusammen und verstaute das Pergament ordentlich zurück in den Schrank, welcher wegen der vielen Schriftstücke überzuquellen schien. “Aber, aber, Gaius. Ihr wisst, dass ich euch vertraue. Schließlich seid ihr mein Mentor und nur von euch habe ich so viel lernen können.”, Gaius fühlte sich durch ihre Worte natürlich geschmeichelt. “Du weißt mit Komplimenten umzugehen, mein Kind und ich fühle mich durch deine Worte mindestens einen Fuß größer.”, sagte der alte Mann lachend und begann, zwei hölzerne Teller und das hölzerne Essbesteck aus seinem Schrank zu räumen. “Oh, ist es schon Zeit für das Abendbrot?”, fragte Hinata verdutzt, begann aber sogleich den großen Tisch aus Eichenholz von allen Möglichen Materialien und Utensilien zu befreien. Darunter befanden sich unter anderen natürlich wichtige Dokumentationen über den Krankheitsverlauf von höfischen Angestellten und die des Königs, sowie sich auch eine Menge Fläschchen, Ampullen, Tiegel mit Cremes und Kräuter darauf stapelten. Hinata räumte alles ordentlich zur Seite und verschwand für kurze Zeit in einen kleinen Nebenraum, den ihr Mentor Gaius für die wenigen Lebensmittel hatte. “Ja, mittlerweile ist die Sonne bereits am Untergehen. So vertieft, wie du in deinen Studien warst, wundert es mich nicht, dass du das nicht mitbekommen hast.”, sagte Gaius amüsiert. Hinata lächelte ebenfalls, als sie mir zwei Krügen in ihren Händen die Hauptkammer des Hofarztes wieder betrat. “Ich habe auch noch viel zu lernen, doch leider bleibt mir kaum noch Zeit.”, bedrückt über ihr baldiges Aufbrechen stellte Hinata die Krüge auf den Tisch. Gaius seufzte tief. Auch er hatte schon seit einigen Tagen dieses bedrückende Gefühl im Herzen, wenn er seine Gedanken zu Hinatas Abreise schweifen ließ. “Mein Kind, du weißt, wie wichtig deine Abreise und die damit verbundene Erfüllung deines Schicksals ist, dennoch trage auch ich Trauer mit mir herum und sehne mich nach mehr Zeit, doch die haben wir nicht und wir sollten unsere letzten gemeinsamen Tage zusammen genießen.”, meinte der alte Mann matt lächelnd. Hinata spürte, wie ihr die Tränen in den Augen standen, doch weinen wollte sie nicht. “Ich danke euch, Gaius.”, Hinata schluckte. “Seit ich hier damals aufgetaucht bin, habe ich mehr und mehr einen Vater in euch gesehen und mir gewünscht, mein Aufenthalt bei euch wäre nicht nur für zwei Jahre.”, Hinatas Stimme brach und ein leiser Schluchzer drang an die Ohren von Gaius. Mitfühlend ging er zu der jungen Frau und nahm sie in die Arme. “Deine Ehrlichkeit bedeutet mir sehr viel und auch ich muss sagen, dass du inzwischen wie eine Tochter für mich bist.”, mehr wusste er nicht zu sagen, also verstärkte er seine Umarmung, als auch Hinata ihre Arme sachte um seinen Rücken schloss und ihr Gesicht an sein Hemd drückte. Minuten verbrachten sie so, bis Gaius die Umarmung unterbrach und Hinata etwas von sich schob. “Vielleicht ist es ja nicht das letzte Mal gewesen, dass wir uns sehen, mein Kind. Das Schicksal hat uns einmal zusammengeführt, dann wird es das auch noch ein zweites Mal tun.”, sprach er zuversichtlich und lächelte die junge Frau an. Hinata konnte nicht anders, als einmal kräftig zu nicken, das Lächeln zu erwidern und sich verstohlen über die Augen zu wischen. Beinahe wäre sie tatsächlich in Tränen ausgebrochen. “Ihr habt recht, Gaius. Und wenn uns das Schicksal nicht ein weiteres Mal zusammenführt, werde ich nach der Erfüllung meines Schicksals alles daran setzen, wieder zu euch zurück zu kehren.” “Jetzt lass uns aber auf andere Gedanken kommen.”, meinte der Hofarzt und drehte sich wieder dem gedeckten Tisch zu. “Was gibt es denn heute Abend zu essen?”, fragte Hinata daher und verbannte ihre traurigen Gedanken weit nach hinten. “Nun, ich habe ein Hühnchen besorgt und etwas Gemüse.”, Gaius ging zu einer seiner Arbeitsflächen und holte eine verdeckte Platte. “Das klingt großartig, mein Magen meldet sich auch schon.”, Hinata setzte sich auf die Bank und betrachtete mit Vorfreude die Platte, auf der das Essen lag. Nachdem Gaius das Tuch entfernte, drang der wundervolle Duft in ihre Nase und Hinata schloss genießerisch ihre Augen. “Jetzt iss, mein Kind, ansonsten wird es noch kalt.”, sagte der alte Mann und tat sich auf seinen Teller etwas auf. Hinata machte es ihm nach und dann herrschte eine angenehme Stille. ~*~ Am nächsten Morgen erwachte Hinata früh, selbst der Hahn, welcher mit ein paar Hennen im Stall des Königs hauste, hatte noch nicht gekräht. Gähnend setzte Hinata sich auf und schwang ihre Beine aus dem Strohbett. Gut, das war vielleicht eines der wenigen Dinge, die sie nicht vermissen würde. In ihrer Heimat hatte sie ein vernünftiges Bett mit einer weichen, angenehmen Matratze, doch hier musste Hinata sich eben mit Wenig zufrieden geben. Etwas erschrocken zog sie ihre Füße wieder hoch, als diese den kalten Boden berührten. Es war wirklich noch kalt und fröstelnd zog sie ihre warmen Socken über. Trotz der zwei Jahre, die sie nun schon auf Camelot verbrachte, hatte sie sich noch immer nicht an die altertümlichen Sitten gewohnt. Es war wirklich wie im Mittelalter und sie hatte die Mission damals nur angenommen, um stärker und besser zu werden - dass sie aber ein Schicksal zu erfüllen hatte, offenbarte ihr erst der alte Hofarzt. Er war es auch, der sie in Kräuterkunde und Medizin lehrte - ihre Ninjafähigkeiten halfen bei der Praktizierung sehr und Gaius hatte mehr als nur einmal versucht, hinter das Geheimnis ihrer Fähigkeiten zu kommen. Hinata seufzte. Damals war nicht nur für sie, sondern auch für Gaius und seinem Neffen, Merlin, vieles neu. Als Hinata vor eineinhalb Jahren zufällig auf das Geheimnis ihres Mentors und das seines Neffen gekommen war, musste sie stillschweigen wahren, denn Zauberer galten in diesem Land als Verbrecher - schlimmer noch, als Verräter des Königreich Camelot und die Praktizierung von Magie war mit dem Tode zu bestrafen. Geheimhaltung und Verstecken von Zauberern galt in den Augen des Königs als Hochverrat. Selbst Hinata durfte ihre Fähigkeiten nicht preisgeben und musste neben ihren Studien als einfache Magd im Schloss arbeiten. Diese Position allerdings gewährte ihr ein Einsehen in das Leben dieser Leute und sie hatte Zugang zu den Verließen, in denen Killgarah, ein uralter Drache, gefangen war. Der Drache war zusammen mit Saphire der letzte seiner Art und Merlin war der letzte Drachenmeister. Es faszinierte Hinata, wie er mit Killgarah und Saphira kommunizieren konnte. Sie selbst hätte zwar gerne die uralte Sprache der Drachen erlernt, aber Killgarah hatte nur amüsiert gelacht und ihr mitgeteilt, dass es, für einen einfachen Menschen wie sie, mehrere Jahrhunderte benötigte, bis sie die Sprache beherrschen könnte. Zwar war Hinata etwas enttäuscht gewesen, doch dafür hatte Killgarah ihr versprochen, mit ihr per Telepathie, Gedankenübertragung, zu sprechen - selbst, wenn sie wieder in ihrer Heimat sein sollte, denn der Drache wusste, woher sie kam, wer sie war und was ihr Schicksal war. Das Schicksal hatte sie dazu auserkoren, zusammen mit Merlin die Magie zurück in die Welt zu bringen und sie musste eine wichtige Aufgabe in ihrer Heimat erfüllen, die unweigerlich mit Merlins Schicksal zusammenhing. “Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, junge Kämpferin, wird sich dir dein Schicksal und dessen Lösung offenbaren. Bis dahin allerdings, solltest du Merlin, den jungen Zauberer, beistehen, denn eurer beider Schicksale sind miteinander verknüpft, wie jede einzelne Faser eines Teppichs. Haltet zusammen.” Das waren Killgarahs Worte bei ihrer ersten Begegnung. Seit dem waren viele, viele Monate vergangen und ein Abenteuer jagte das nächste. Dank ihrer Fähigkeiten als Ninja hatte sie mehr als nur einmal im Versteckten geholfen. Sie seufzte an die Erinnerungen der einzelnen Schlachten. Ihre Füße waren nun in ihre Sandalen und leise trat sie aus ihrer Kammer und verschwand lautlos durch die Eingangstür zu Gaius Heim. Wie jeden Morgen schlenderte sie hinaus in die Wälder, raffte ihr Kleid und sprang elegant auf die Äste der alten Bäume. Dann machte Hinata sich auf den Weg zu einem nahegelegenen See, in dem sie schwimmen ging. Shampoo und andere Pflegeutensilien hatte sie nicht mehr, also nutzte sie stattdessen selbst hergestellt Cremes und Tinkturen. Gaius hatte sie mehr als nur verwirrt angesehen, als sie ihn nach solchen Dingen gefragt hatte. Hinata schmunzelte. Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung und watete in das kalte Wasser. Fröstelnd rieb sie sich an den Armen. Gaius konnte wirklich seltsam sein, doch sie hatte der Realität schnell ins Auge sehen müssen. Irgendwie war sie durch das Jutsu, welches Tsunade angewandt hatte, in eine völlig andere Zeit gelandet, obwohl die vollbusige Godaime gemeint hatte, es würde sie nur an einen anderen Ort bringen - von einem anderen Zeitalter war nie die rede, doch sie musste es so hinnehmen. Tsunade würde sie bald zurückrufen. Das zeitliche Limit betrug zwei Jahre und morgen würde es soweit sein. Hinata hoffte im Stillen, dass bis dahin Merlin wieder zurück war, denn sie hatte den Zauberer in ihr Herz geschlossen und wollte ungern gehen, ohne sich richtig zu verabschieden. Nachdem Hinata weitere Runden in dem See gedreht hatte, stemmte sie sich am Ufer hoch und begann erst, ihre Kleidung aus ihrer Zeit anzuziehen und dann jenes Kleid, welches Gaius ihr besorgt hatte, damit sie nicht auffiel. Es jetzt noch zu waschen wäre verschwendete Zeit. Frisch gewaschen machte sie sich nun auf dem Boden auf den Rückweg, schließlich hatte sie Gaius versprochen, noch ein paar Kräuter zu sammeln. Hinata ließ sich viel Zeit, betrachtete ein letztes Mal in aller Ruhe die wilde Natur, atmete ihren unverkennlichen Duft ein und schlenderte langsam Richtung Schloss. Moderne und Technik war ihr keineswegs fremdartig geworden oder in ihren Augen überflüssig, doch stellten die letzten zwei Jahre einen überaus starken Kontrast zu ihrem bisherigen Leben und sie genoss diese Zeit sehr. Wer konnte schon behaupten, im Mittelalter gelebt zu haben und zu wissen, wie es wirklich war? Ein seliges Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und sie beugte sich hinab, um etwas von der wilden Melisse zu pflücken, die Gaius sehr gerne zu Tee verarbeitete oder in Tinkturen mit einfließen ließ, um es seinen Patienten bekömmlicher zu machen. Mitten in der Bewegung hielt sie inne. Stimmen verlangten ihre volle Aufmerksamkeit. Noch war es sehr dunkel im Wald, die schwachen Strahlen der Sonne bahnten sich nur langsam einen Weg durch das dichte Blätterdach der Bäume. “Sobald wir zurück im Schloss sind, wirst du mir ein warmes Bad einlassen, Merlin. Danach kannst du dann noch meine Kleider waschen und meine Stiefel müssen auch noch geputzt werden. Wenn du deine Pflichten erfüllt hast, kannst du meinetwegen gerne zu Gaius gehen.”, es war eindeutig die Stimme des Königs; Arthur Pendragon. In ihr schwang immer ein Hauch Eitelkeit mit, dass ihr einen arroganten und herablassenden Charme verlieh. Hinata war Arthur gegenüber zwar der Etikette wegen höflich, konnte ihn dennoch wenig leiden. Merlin zu folge hatte der König seinen Diener schon mehrere Male das Leben gerettet, auch wenn Merlin es ebenso tat - nur heimlich. Hinata überlegte, ob sie nicht zu den beiden aufschließen sollte, als ihre Füße sie schon dort hin trugen. “Majestät, Merlin, bitte wartet!”, rief sie und raffte ihr Kleid etwas, um besser laufen zu können. Die Männer schienen sie gehört zu haben und überrascht erblickte sie mit ihnen noch einige Männer der Tafelrunde. Unter anderen war Sir Percival mit, sowie Sir Gwaine und Sir Elyan. “Hinata!”, stieß Merlin aus und lächelte. “Majestät.”, sagte Hinata und verbeugte sich, als der Blick des Königs sie traf. “Was tust du hier? Ist etwas geschehen?”, fragte Merlin unwirsch. “Nein, nein, ich war nur ein paar Kräuter sammeln für Gaius. Wäre es euch recht, wenn ich euch zurück zum Schloss begleite?”, Hinata war keineswegs jemand, der schnell Angst bekam, aber sie wollte gerne so viel Zeit mit Merlin verbringen, wie es seine Anstellung beim König zu ließ. “Meinetwegen. Steigt bei Merlin auf.”, meinte Arthur und trieb sein Pferd vorwärts. “Also, was hat dich wirklich hierher geführt?”, flüsterte Merlin und Hinata sah ihn verdutzt an. “Na, wie ich eben schon sagte. Ich habe ein paar Kräuter für Gaius gesammelt.”, erwiderte sie. Merlin sah sie über die Schulter hinweg an. “Gut, und ich war schwimmen - also nichts schlimmes.”, schloss sie und zuckte mit den Schultern. “Wie viel Zeit bliebt dir noch?”, fragte Merlin weiterhin, sah jedoch nach vorne. “Morgen werde ich zurück müssen. Ich werde dich vermissen, Merlin. Dich und Gaius.”, ein tiefer Seufzer war zu hören und die Traurigkeit in ihrer Stimme nahm zu. “Keine Sorge, wir werden uns bestimmt wiedersehen.”, versuchte Merlin das schwarzhaarige Mädchen etwas auf zu muntern. “Ich hoffe es.”, wisperte sie. Arthur knirschte genervt mit den Zähnen. Dieses Mädchen war vor zwei Jahren einfach bei Merlin aufgetaucht und lebte seither bei ihm und dem Hofarzt. Was es genau mit ihr auf sich hatte, verriet Merlin nicht. Sein Diener wiederholte nur immer, dass sie von weit her kam und das Dorfoberhaupt Gaius und ihn darum gebeten hatte, gut auf sie acht zu geben und ihr in einigen Bereichen der Medizin unterricht zu geben. Zudem hatte er noch um eine einfache Stelle am Hofe für sie gebeten, der Arthur damals eher abwesend zugestimmt hatte, doch in den letzten Monaten konnte der König vermehrt feststellen, dass Merlin und diese Frau für mehrere Stunden am Tag einfach verschwanden und urplötzlich Abends wieder auftauchten. Als er einmal versucht hatte, Merlin zu verfolgen, hatten diese beiden es doch tatsächlich geschafft, ihn ab zu hängen. Knurrend richtete er seinen Blick nach hinten und beobachtete ungehalten, wie innig sie miteinander umgingen. So, als wären sie ein Paar, doch Merlin bestritt vehement, dass er Gefühle, die über Freundschaft hinaus gingen, für sie empfand. Die junge Frau strahlte regelrecht in Merlins Gegenwart und das war etwas, womit Arthur nur mäßig mit umgehen konnte. Er fühlte sich stets ausgeschlossen und sah sich wie das fünfte Rad am Wagen. Er konnte Merlin in keinster Weise einen Vorwurf machen, schließlich hatte auch sein Diener und langjähriger Freund ein recht auf eine hübsche und gebildete Frau. Arthur musste einsehen, dass es nicht nur um ihn ging, doch das wollte ein Teil seines Ichs gar nicht verstehen. “Ich werde dich morgen begleiten, Hinata - und Gaius sicherlich auch.”, begleiten? Wohin? “Danke, Merlin, das ist sehr lieb von dir.”, Arthur entwich ein tiefes Knurren, als er sah, wie dieses Weib sich noch näher an seinen Diener drückte. Im Hintergrund konnte er die belustigten Stimmen seiner Ritter hören, die Merlin und Hinata etwas in Verlegenheit brachten. Ein deutlicher roter Schimmer hatte sich auf die Wangen der jungen Frau gelegt und schnaubend wandte der König seinen Blick komplett von ihnen ab. Es dauerte gar nicht mehr lange, da durchritten sie auch schon die Tore von Camelot und stiegen von den Schlachtrössern ab. “Vielen Dank, dass ihr mich mitgenommen habt, My Lord.”, Hinata verbeugte sich standesgemäß und eilte dann mit ihren Kräutern davon. Arthur blickte ihr nach. Irgendetwas war komisch an dieser Frau, er konnte nur nicht sagen, was es war - und sein Diener rückte ja auch nicht mit der Sprache heraus. Stalljungen führten die Pferde zu den königlichen Ställen und das Getrappel der Hufen auf den Steinen mischte sich mit dem immer reger werdenden Trubel am Hofe des Königs. Mägde, Bedienstete, Köche, Stalljungen, Ritter und viele andere Menschen huschten umher und grüßten den König würdevoll - hielten dafür natürlich an und verbeugten sich. Schnellen Schrittes machte sich Arthur mit samt seinem Diener und Freund, Merlin, auf den Weg in seine Kammer. Nach diesen tagelangen Strapazen der Jagd hatte sich der König ein Bad mehr als nur verdient. “Arthur, nun wartet doch.”, rief im Merlin hinterher und gnädigerweise erfüllte der König seinen Wunsch. “Beeil dich, Merlin. Mein Bad wartet und deine anderen Pflichten ebenso.”, mit diesen Worten wandte er sich wieder nach vorne und stieg die restlichen Treppen empor - die Flüche seines Dieners ignorierend. ~*~ Hinata indessen war schon wieder in den Gemächern des Hofarztes angekommen, und begann schon einmal, die Kräuter zu sortieren und für das Trocknen vor zu bereiten. Gaius war mit Sicherheit seinen Rundgang im Schloss machen und würde in wenigen Minuten zurück sein. Hinata hielt inne in ihrer Arbeit. Sie hatte nur noch ein paar Stunden und noch immer hatte sie keine Ahnung, was genau ihre Bestimmung war und wen oder was sie in ihrer Heimat retten sollte. Der Krieg war längst vorbei und solche mystische Wesen wie hier in Camelot gab es in Konoha-Gakure nicht. Sie seufzte. Natürlich hatte sie eine Bestimmung und Hinata glaubte nicht, dass Killgarah sich täuschte. Nein, dieser Drache war sehr weise und wusste von Dingen, von welchen sie oder Merlin keine Ahnung gehabt hatten. Ein weiterer tiefer Seufzer entwich ihren Lippen. “Ich verstehe das einfach nicht.”, murmelte Hinata bedrückt. Mit einem Mal wurde die schwere Eichentür mit einem kräftigen Ruck geöffnet, sodass Hinata vor Schreck zusammen zuckte. Ihre Augen weiteten sich, als sie die Person sah, die dort stand. “Neji-nii-san!”, Hinata konnte nicht glauben, wer dort stand und starrte ihren Cousin ohne jeglicher Regung an. “Hinata-sama, schön euch wieder zu sehen.”, natürlich wahrte Neji die vorgeschriebene Etikette der Familie Hyuuga auch in diesem seltsamen Land und so verneigte er sich leicht. “Tsunade-sama hat mich geschickt. Ich soll dich schon früher holen - es gibt Schwierigkeiten.”, während seiner Worte hatte Neji die Tür hinter sich geschlossen und sein Bluterbe aktiviert, um sicher zu gehen, dass kein Fremder seine Worte vernahm. “Was? Was ist passiert?”, aufgelöst ließ Hinata die gesammelten Kräuter in ihrer Hand fallen und eilte zu ihrem Cousin. “Es geht um das Dorf. Spione unserer Anbu-Einheiten haben feindliche Aktivitäten ausmachen können und ein Krieg scheint vor der Tür zu stehen. Tsunade-sama sagte, dass ich dich so schnell es geht holen soll, doch vorher müsstest du noch mit einem legendären Wesen sprechen, sagte sie.”, Neji verzog seine Augenbrauen, als er an das Gespräch mit der Godaime zurückdachte. Sie hatte sehr geheimnisvoll getan und ihm keine weiteren Details offenbart. “Die Godaime sagte mir auch, du wüsstest, von wem sie sprach.”, Hinata nickte langsam. “Ich beeile mich Neji-nii-san, nur gebe mir noch ein paar Minuten, damit ich Gaius und Merlin aufsuchen kann, um mich von ihnen zu verabschieden.”, flehentlich sah sie in seine Augen. Neji seufzte. Tsunade hatte ihm bis zur Abenddämmerung Zeit gegeben, mittlerweile war es Mittag, also hatten sie noch genug Zeit. “Aber ich werde dich begleiten.”, sagte der junge Ninja und verschränkte seine Arme vor der Brust. Hinata nickte lächelnd. “Oh, danke, Neji!”, vor Freude fiel sie ihrem Cousin um den Hals. “Dann lass uns jetzt gehen.”, ihre Umarmung war ihm etwas unangenehm, schließlich ziemte es sich für die Nachfolgerin des Familienoberhauptes nicht, jemanden aus der Nebenfamilie zu umarmen. “Aber bevor wir gehen, solltest du dich dem Kleidungsstil der Menschen hier anpassen. König Arthur würde nur unangenehme Fragen stellen, wenn er dich sieht. Er misstraut mir sowieso.”, schilderte sie ihm die Situation und Neji nickte ergeben. Er hatte keine andere Wahl, als auf seine Cousine zu hören. Nachdem Hinata ein Gewand von Gaius herausgesucht hatte und ihr Cousin es widerwillig über seine Kleidung zog, gingen sie durch die Tür und machten sich auf die Suche nach dem alten Hofarzt und seinem Neffen. “Warum setzt du nicht dein Bluterbe ein? Es würde viel schneller gehen.”, raunte Neji ihr zu, bedacht darauf, dass kein Anderer sie hören konnte. Hinata schüttelte den Kopf. “Die Menschen hier kennen keine Ninja, und mit einem Kekkei Genkai können sie schon gar nichts anfangen. Sie würden es als Zauberei abstempeln und wir beide würden schneller geköpft werden, als wir gucken könnten.”, flüsterte Hinata und beschleunigte ihre Schritte. Neji seufzte. So langsam fragte er sich, wo Tsunade Hinata hingeschickt hatte, wenn diese nicht einmal ihr Bluterbe trainieren konnte, ohne getötet zu werden. “Es ist nicht mehr weit. Gaius sollte um diese Zeit eigentlich beim König sein.”, Hinata lotste ihren Cousin durch die vielen verworrenen Gänge, mehrer Treppen hinauf und begegneten eine Vielzahl von Menschen, denen Hinata ab und an zu nickte. Die Frauen hier im Schloss trugen das selbe Gewand wie Hinata. Ein schlichtes Kleid, welches bei den einen mehr, den anderen weniger, vor Dreck zu stehen schien. Angewidert rümpfte Neji seine Nase, als er einige Jungen sah, die nach Mist und Abfällen rochen. “Nur noch diese Treppe.”, offenbarte Hinata ihm. “Das Reden überlässt du am besten mir. Nur wenn der König dich persönlich anspricht antworte ihm. Er ist mir gegenüber sehr misstrauisch.”, wiederholte sie und verlangsamte ihre Schritte. Vor Hinata und Neji erstreckte sich ein langer Gang und am Ende von diesem standen Männer in polierter Rüstung und rotem Stoff darüber. Wachen des Königs, wie Neji annahm. “Sir Percival, Sir Elyan.”, Hinata verneigte sich und Neji folgte ihr. “Ich suche Gaius, habt ihr ihn gesehen?”, natürlich wusste Hinata, dass Gaius beim König war - es war tägliche Routine. “Hinata, schön euch wieder zu sehen. Wen habt ihr denn bei euch?”, die Blicke der Wachen ruhten auf Neji, dessen Mine ausdruckslos wirkte. “Das ist mein Cousin, Neji Hyuuga. Er ist gekommen, um mich abzuholen und nach Hause zu begleiten. Ich wollte mich nur noch einmal bei Gaius und Merlin verabschieden, doch leider habe ich beide noch nicht finden können.”, Percival lachte. “Dann bist du hier genau richtig. Die beiden sind zufälligerweise bei König Arthur in den Gemächern.”, Percival und Elyan traten beiseite und ließen Hinata, sowie auch Neji passieren. Hinata holte tief Luft und klopfte an die schwere Eichentür. Nach einigen Sekunden erklang ein gedämpftes ‘Herein’ von innen und Hinata drückte die Tür auf. Neji folgte ihr. “My Lord.”, Hinata verbeugte sich ehrfürchtig und wartete, bis Arthur ihr das Wort erteilte. “Hinata, was verschafft dich hierher? Und wer ist dein Begleiter?”, Neji hatte sich ebenfalls verbeugt und musterte nun den König. Seine Statur wirkte zwar robust, aber selbst ein Genin hatte mehr Muskeln aufgebaut. “Das, Majestät, ist mein Cousin, Neji Hyuuga und ich bin hergekommen, um mich von euch, sowie Gaius und Merlin zu verabschieden. Das Oberhaupt meines Dorfes braucht mich sehr dringend und ich muss sofort aufbrechen.”, ihre Stimme war klar und fest. Arthur könnte sie gar nicht hierbehalten, selbst wenn er wollte. “Wie? Heute schon? Aber sagtest du nicht, dass du erst morgen abreisen müsstest?”, Merlin, welcher in den hinteren Räumlichkeiten war, trat nun vor. Auch Gaius sah sie erstaunt an. “Es tut mir wirklich leid.”, abermals verbeugte Hinata sich. Es tat ihr in der Seele weh, jetzt schon gehen zu müssen, doch hatte sie in den letzten zwei Jahren auch ihre Freunde und Familie vermisst. Neji stand regungslos und mit verschränkten Armen hinter ihr. Diese Trottel verstanden doch gar nicht, was für eine Aufgabe Hinata zu erfüllen hatte und sie wagten es, ihre Aussagen in Frage zu stellen. “Hn, Hinata-sama hat sehr wichtige Angelegenheiten mit unserer Godaime und den Dorfältesten zu klären, außerdem wartet zu Hause auch noch die Ausbildung für ihre Nachfolge als Oberhaupt unserer Familie auf sie. Hinata-sama hat keine Zeit mehr, ihre Tage hier zu verplempern.”, Neji war angespannt. Diese ganze Umgebung machte ihn nervös. Er spürte seltsame Energien und die Gegebenheiten für einen Kampf waren bei Weitem nicht die besten. Arthur sah missbilligend zu Neji. “Ah ja, und du als einfacher Bauer wagst es, mit mir, dem König dieses Landes, so zu sprechen?”, Arthur war außer sich. Neji erwiderte nichts auf seine Aussage, ja schenkte er dem König nicht mal einen Blick. Hinata schloss die Augen und seufzte tief. Es war verständlich, dass Neji sich sichtlich unwohl fühlte und einfach nur nach Hause wollte, doch manchmal tat auch der sonst so geduldige und voraussichtige Neji Hyuuga etwas Falsches. “Entschuldigt sein Benehmen, My Lord. Mein Cousin ist sehr angespannt, was die Lage in unserem Dorf angeht.”, versuchte sie zu retten und verbeugte sich wieder tief und behielt diese Position bei. Arthur schnaubte abfällig, schenkte Neji noch einen erzürnten Blick, doch dann erlaubte er Hinata, sich wieder zu erheben. “Na schön, aber bevor ihr geht, möchte ich mehr von euch erfahren. Von wo kommt ihr und von welchem Dorf sprecht ihr? Wenn es in meinem Königreich liegt, kann ich vielleicht ein paar meiner Männer zu euch schicken.”, versuchte er wieder etwas freundlicher. Merlin und Gaius sahen sich stirnrunzelnd an. Würde Hinata nun ihre Identität preisgeben, obwohl sie es die letzten beiden Jahre so vermieden hatte, erkannt zu werden? Arthur würde ihnen niemals glauben - er würde es für Zauberei halten und die beiden köpfen lassen. Hinata überlegte einige Zeit, sah ihren Cousin hilfesuchend an. “Nun, was ist?”, nach einigen Augenblicken zog Neji ein Pergament aus seiner Kleidung und formte ein paar Fingerzeichen und löste so das Siegel, welches die Godaime vorsichtshalber angebracht hatte. “Eigentlich war dieser Brief an meine Cousine gerichtet, doch ich denke nicht, dass Tsunade-sama irgendetwas dagegen haben sollte, wenn ihr ihn auch lest.”, Arthur hatte die seltsamen Fingerbewegungen natürlich mitbekommen, jedoch schien nichts passiert zu sein. Komischer Kerl. Gespannt nahm er die Schriftrolle an sich und versuchte zu entziffern, was auf jener stand, doch es waren für ihn mehr als unverständliche Zeichen, also bat er Gaius darum, ihm vorzulesen. “Nun, mein König, das kann auch ich nicht lesen, aber Hinata kann es sehr wohl. Ich habe oft gesehen, wie sie solche Zeichen schrieb.”, Gaius lugte über seine Brille hinweg zu Hinata. “Sagt, seid ihr Druiden?”, fragte Arthur scharf nach, bereit dazu, sie gefangen zu nehmen. “Nein, wir sind keine Druiden. Mein Cousin und ich stammen nicht von hier.”, ein allerletzter Seufzer entfuhr ihren Lippen. “Wir stammen aus dem Dorf Konohagakure no Sato und gehören zum hochangesehen Hyuuga-Klan. Mein Cousin ist der Sohn des Zweitgeborenen Sohnes meines Großvaters. Ich hingegen bin die älteste Tochter des Familienoberhauptes und somit auch die rechtmäßige Nachfolgerin.”, Hinata legte eine kurze Pause ein und warf einen Seitenblick auf Neji. Seine Miene war starr, sagte nichts aus. “Unser Dorfoberhaupt ist die ehrwürdige Tsunade-sama, die Enkeltochter des ersten Hokage von Konohagakure no Sato. Unser Dorf ist eines der größten Ninja-Dörfer und so, wie einige unserer Spione herausgefunden haben, steht ein Krieg bevor und natürlich ist es meine Pflicht als Ninja von Konohagakure, mit an vorderster Front zu kämpfen, um die Menschen in unserem Dorf zu schützen.”, Hinata hatte wirklich versucht dem König die Wahrheit so gut wie möglich zu schildern, doch kannte sie seine Engstirnigkeit nur zu gut. Arthur schwieg, wie auch der Rest der Anwesenden. Es dauerte noch einige Minuten, bis Arthur sich dazu entschloss, seinen Mund zu öffnen. “Ninja?”, in seinem Mund klang es spottend - ja fast lächerlich. “Ich habe noch nie von Ninja oder einem Dorf Kono-was-auch-immer gehört. Ihr belügt mich, euren König und wagt es auch noch, mir dabei in die Augen zu sehen?!”, wütend knüllte er das Pergament in seinen Fingern zusammen. “Ihr stellt meine Cousine als Lügnerin dar?”, auch Neji war aufgebracht. “Bitte, Neji-nii-san, hör auf.”, sanft drückte Hinata ihren Cousin zurück. Dieser schnaubte abfällig und warf dem Mann vor sich kalte Blicke zu, doch beließ er es dabei. “Komm, Hinata-sama, wir müssen aufbrechen und-”, Neji löste sich aus dem Griff seiner Cousine, schnellte vor uns nahm diesem angeblichen König den Brief aus seinen Händen. Erstaunt sahen Arthur, Merlin und Gaius den langhaarigen Mann an. “Dieser Brief war an dich gerichtet. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass dieser König ihn in die Finger bekommt.”, sagte Neji daraufhin nur. Hinata schüttelte langsam den Kopf, nahm aber den Brief der Godaime an sich. Schnell überflog sie die paar Zeilen und mit jedem Satz mehr, wurden ihre Augen größer. “Oh, bei Kami-sama, Neji wir müssen uns beeilen.”, Hinatas nervöse Haltung ließen Gaius und Merlin stutzen. “Sprich, Hinata, können wir dir helfen?”, Gaius trat ein paar Schritte vorwärts. “Nein, dabei könnt ihr uns nicht helfen - es wäre zu gefährlich, aber ich möchte mich nun von euch verabschieden. Zu Hause erwartet man mich bereits und ich darf meine Freunde und Familie nicht im Stich lassen.”, mit den Gedanken bei ihrem Heimatdorf eilte sie auf Merlin zu, nahm ihn fest in die Arme und tat es auch bei Gaius. Arthur war mehr als überrumpelt und war nicht in der Lage, seine Männer zu rufen, denn Gaius und Merlin schienen weitaus mehr zu wissen, als sie zugaben. “Können wir dann?”, Neji war ungeduldig und nestelte bereits am Saum des geliehenen Gewandes herum - auch Hinata streifte sich das Kleid vom Leib, ohne auf die anwesenden Männer acht zu geben. Gerade wollte Merlin protestierend einwerfen, dass sie sich doch nicht vor ihnen entkleiden konnte, doch da sah er auch schon ihre Kleidung, mit der sie angereist war. “Auf wiedersehen!”, rief sie noch und schon nahmen Neji und Hinata den schnellsten Weg hinaus - den aus Arthurs Fenster. “Nein!”, Gaius und Arthur eilten ebenfalls zu diesem, doch sie konnten sehen, wie elegant Neji und Hinata auf der Mauer des Schlosses landeten und gleich weiter sprangen. “Wie, wie ist das möglich?”, perplex rieben sich die beiden Männer die Augen, nur Merlin schmunzelte. Zuerst hatte er Hinata auch nicht glauben wollen, doch dann hatte sie ihm demonstriert, was sie alles konnte - das war eine Kleinigkeit für die Beiden, er wusste es aus ihren Erzählungen. “Keine Sorge, den Beiden ist nichts passiert. Also, My Lord, welche Aufgabe habt ihr als nächstes für mich?”, Merlin versuchte von den Geschehnissen etwas abzulenken, doch so, wie er seinen Freund und König kannte, würde er nicht eher Ruhe geben, bis er alle Antworten auf seine Fragen hatte. ~*~ Fast wie unsichtbar eilten Neji und Hinata die Mauern der Burg hinab, nur um sich wieder in die Kellergemäuer des Schlosses zu verschwinden. Als Ninja hatten sie keine Schwierigkeiten, an den postierten Wachen vorbei zu schleichen. “Wir müssen jetzt nur noch die Treppe hinunter und dann sind wir bei Killgarah.”, sagte Hinata und nahm mehrer Treppenstufen auf einmal. Neji folgte ihr dicht auf. “Was ist Killgarah für ein Wesen?”, wollte er wissen. “Ein uralter Drache - mit Saphira zusammen der letzte seiner Art.”, erklärte Hinata schnell. Nur noch wenige Meter trennten die Beiden von Killgarahs Gefängnis. “Killgarah, ich bin hier!”, rief Hinata und atmete tief durch. Neji blieb neben ihr stehen, momentan konnte er sein Empfinden einfach nicht einschätzen. Die Tatsache, dass er jetzt einen Drachen sehen würde, stimmte ihn etwas nervös. “Ich weiß, junge Kämpferin.”, die tiefe Stimme des Drachen echote von den Wänden wider und plötzlich flog der riesige Drache auf die Beiden zu. Neji ging in Abwehrhaltung. “Haha, keine Sorge, junger Mann. Weder werde ich dir, noch Hinata ein Haar krümmen.”, Killgarah spürte die Furcht, die Neji erfasst hatte. “Killgarah-sama, unser Dorfoberhaupt sagte, ich solle noch mit dir sprechen, bevor ich zurückreise. Also, was hat sie damit gemeint? Offenbarst du mir mein Schicksal?”, Hinata presste ihre Fäuste gegen den Brustkorb und sah den Drachen flehentlich an. “Oh nein, junge Kämpferin. Du wirst noch früh genug erfahren, was dein Schicksal ist, das einzige, was ich dir mit auf den Weg geben werde, ist ein guter Rat, also höre gut zu.”, Killgarah wartete einige Sekunden und musterte die beiden Menschen vor sich. Hinata nickte. “Dein Weg wird lang und ermüdend sein, doch du bist nicht allein. Alte und neue Freunde werden dir auf diesem Wege beistehen, sie werden dich unterstützen und dir schwere Last von den Schultern nehmen. Es wird viel passieren in den nächsten Wochen, doch nur du allein kannst das schwere Schicksal aller, welches sie ereilen wird, wenn du dein Schicksal nicht annimmst, ändern. Darum, junge Kämpferin, stelle dich ihm und es wird dir offenbart.”, Killgarah endete und atmete tief ein. Neji und Hinata schwiegen, dachten über die Worte des weisen Drachens nach. “Danke, Killgarah. Noch verstehe ich deine Worte nicht ganz, doch ich denke, ich werde die Bedeutung erfahren, wenn die Zeit dazu gekommen ist.”, sagte Hinata lächelnd. Killgarah nickte. “So ist es, Hinata. Vertraue auf dich und dein Weg wird sich dir offenbaren.”, mit diesen Worten erhob sich der uralte Drache wieder in die Lüfte, so weit es sein Gefängnis eben zu ließ, und wandte sich von den Menschen ab. “Viel Glück, junge Kämpferin!”, rief er ihr zu und verschwand in der Dunkelheit. Neji seufzte. “Selbst Orakel geben mehr preis.”, flüsterte Neji, nicht wissend, ob Killgarah ihn hören konnte. Hinata kicherte. “Wir sollten uns jetzt auf den Weg zurück machen. Tsunade-sama wartet sicherlich schon auf uns.”, ein Nicken seitens Neji gab Hinata das Zeichen, ihm einen Weg hinaus zu zeigen. ~*~ “Ich verlange Antworten, Merlin! Und zwar jetzt sofort!”, Arthur war außer sich. Wild gestikulierend lief der König in seinen Gemächern auf und ab und schrie Merlin an. “Aber, Sire, es geht wirklich nicht. Ihr würdet mich wegen Hochverrats töten lassen.”, erklärte Merlin, jedoch schienen seine Bemühungen an Arthur ab zuprallen. “Das werde ich so oder so, doch wenn du mir endlich antwortest, könnte ich mir das ja noch einmal überlegen.”, zischte Arthur und kam vor Merlin zu stehen. Eigentlich hatte Merlin vorgehabt, es seinem Freund und König zu erklären, doch so aufgebracht, wie jener nun einmal war, war es für den jungen Zauberer schier unmöglich. “Nun gut, Arthur, wie ihr wünscht, doch ich bitte euch, euch zu beruhigen.”, lenkte Merlin ein und atmete tief ein. Arthur nahm Abstand zu seinem Diener und setzte sich auf sein Bett. “Gut, Merlin, fang an.”, sagte er, seine Wut unterdrückend. Merlin lediglich seufzte nur. Das konnte ja was werden. Ein Glück, dass Gaius schon wieder fort war, denn ihn in Gefahr zu bringen, war etwas, dass Merlin nicht vor hatte. “Also, wie ihr wisst, ist Hinata ja vor zwei Jahren bei uns aufgetaucht …”, Merlin begann, die Geschichte um Hinata zu erzählen. Vermied es natürlich, seine und ihre Bestimmung zu erwähnen, sowie die Magie und Killgarah. Das war etwas, von dem Arthur so schnell nichts erfahren sollte. ~*~ “Es sind nur noch ein paar Minuten, Hinata. Verfolgt uns jemand?”, Neji preschte mit einer schier unglaublichen Geschwindigkeit voran und Hinata hatte Schwierigkeiten, ihm noch länger zu folgen, doch sie riss sich tapfer zusammen. “Nein. Keine Verfolger.”, rief sie ihm zu, da Hinata etwas zurückfiel. Neji blieb es natürlich nicht verborgen und so zügelte er sein Tempo und ließ sich zu Hinata zurück fallen. “Onkel war in Sorge um dich.”, sagte Neji auf einmal und Hinata sah ihn verwirrt an. “Wirklich? Vater hat sich um mich Sorgen gemacht?”, sie konnte es kaum fassen. Bisher war das Verhältnis zu ihrem Vater immer sehr kühl gewesen, doch lieben tat sie ihn über alles, schließlich hatte sie nur noch ihn als Elternteil. Neji nickte schweigend auf ihre verblüffte Frage hin. “Und unsere Freunde ebenfalls. In den letzten zwei Jahren hat sich viel getan bei uns im Dorf.”, ihr Cousin schwieg kurz. “Tsunade-sama hatte mich gebeten, dich darüber in Kenntnis zu setzen.”, erklärte er und Hinata nickte. “Nachdem sich nach dem viertem Ninjaweltkrieg alles wieder beruhigt hatte, wurdest du auf diese Mission geschickt und kurz darauf erfuhren wir, dass Itachi Uchiha seinen Klan aus einem bestimmten Grund ermordet hatte, doch dir das zu erklären, würde zu weit ausschweifen. Auf jeden Fall sind Itachi und Sasuke Uchiha wieder vollwertige Dorfbewohner von Konohagakure und durften nach Erfüllung ihrer Auflagen wieder als Ninja arbeiten. Außerdem ist durch Itachis und Sasukes Mithilfe nun jeder Ninja, der unter Orochimarus Befehl stand, ausgemacht worden und diejenigen ereilte die gerechte Strafe. Tsunade-sama hatte wage Andeutungen zu deiner Mission gemacht und sobald wir zurück sind, stehst du unter ständigem Anbu-Schutz. Soweit ich weiß, werden Sasuke und Itachi diese Aufgabe übernehmen. Ich dachte, dass solltest du wissen.”, Neji beobachtete feinste Regungen in Hinatas Mimik. “Verstehe.”, antwortete sie lediglich und beide Ninja setzten zum Anhalten an, als sich eine kleine Lichtung im Wald zu erkennen gab. Ein helles, seltsames Leuchten war zu erkennen und Hinata war sich sicher, dass das ihr Weg nach Hause sein würde. “Komm, sie erwarten uns bereits.”, Hinata nahm Nejis Hand, welcher etwas irritiert zu ihr sah, doch das kleine Lächeln seitens Hinata ließ ihn schmunzeln. Mit festen Schritten liefen sie in das Licht hinein und nur Sekunden später war nichts mehr zu erkennen. Kapitel 1: Introduction ----------------------- Es gibt mehr zu sehen als man je sehen kann; Mehr zu tun, soviel mehr zu verstehn. Textauszug: König der Löwen; Der ewige Kreis Zusammen mit einem weiteren Anbu war Sasuke Uchiha auf dem Weg in den Wald außerhalb Konohagakures. Seine Gedanken waren weitestgehend bei der Unterredung mit der Godaime und seinem Bruder, doch konnte er sich kein Reim auf die Person machen, die er zusammen mit seinem Teamkollegen sicher nach Konoha bringen sollte. Laut den Worten Tsunades war es eine Person, die er zu kennen schien, doch fiel ihm beim besten Willen niemand ein. Selbst Itachi schien mehr zu wissen, denn er hatte heraushören lassen, dass es sich um den Klienten um eine weibliche Person handeln sollte. Alle die er kannte waren im Dorf oder auf Mission im näheren Umfeld. Ein flüchtiger Seitenblick auf Kakashi zeigte ihm, dass auch er mit seinen Gedanken woanders war. Tief einatmend schob er seine Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf die Umgebung. Er spürte kein fremdes Chakra, kein Anzeichen dafür, dass feindliche Ninja sich hier verstecken sollten. Für ihn war es sowieso etwas seltsam, dass Tsunade von ihnen verlangte, Begleitschutz für einen ausgebildeten Ninja zu sein, doch es war nun einmal sein Job und den erledigte er ohne Einschränkungen. “Wir sind fast da. Ich kann die Lichtung schon sehen.”, teilte er Kakashi mit. Der Angesprochene nickte verstehend. “Und so wie es aussieht, haben wir noch etwas Zeit. Die Sonne geht noch nicht unter.” Sasuke nickte. Dann würden sie eine kleine Rast einlegen, bis die Klientin auftauchen würde. Etwa eine halbe Stunde später standen Sasuke und Kakashi wartend im Schatten der Bäume. Die Sonne war bereits am Untergehen und die Klientin müsste jeden Moment hier auftauchen, doch weder Sasuke noch Kakashi konnten Chakra ausmachen, dass sich ihnen näherte. “Hn, sie ist spät dran.”, sagte Sasuke leise und beobachtete, wie der Himmel in den Farben rot, orange, gelb und rosa getaucht wurde. “Vielleicht ist sie aufgehalten worden.”, vermutete Kakashi murmelnd. Sasuke schnaubte. Es wäre doch viel effektiver gewesen, wenn sie ihrer Klientin entgegen gekommen wären, dann hätte Tsunade auch die Sicherheit gehabt, dass dieser Person wirklich nichts zustoßen würde. “Hn, sie muss ja wichtige Informationen haben, wenn Tsunade uns beide schickt.”, flüsterte Sasuke seinem Teamkollegen zu. Kakashi nickte. “Entweder das, oder sie ist für das Dorf sehr wichtig.”, mutmaßte der Anbu weiter. “Es bringt nichts, wenn wir uns über solche Nichtigkeiten den Kopf zerbrechen. Unsere Aufgabe besteht lediglich darin, die Klientin sicher zurück zu bringen.”, sprach Kakashi Hatake und kratzte sich unter seiner Anbu-Maske. Sasuke schwieg daraufhin. Kakashi hatte recht. Sasuke ließ seinen Blick ein weiteres Mal umher schweifen und plötzlich spürte er eine seltsame Wärme und schon blendete ein gleißendes Licht seine Augen. Schützend hielt er seine Arme vor die Sehschlitze seiner Maske. Kakashi tat es ihm nach. “Was? Feinde?”, sagte er und zog mit der rechten Hand ein Kunai aus seiner Waffentasche. “Ich habe kein Chakra wahrnehmen - Moment! Ich spüre ein bekanntes Chakra …” Sasuke hielt inne und konzentrierte sich ebenfalls darauf. “Neji!”, entfuhr es beiden Anbu gleichzeitig und sahen sich stutzig an. Mittlerweile konnten sie auch wieder etwas erkennen, denn das Licht war verschwunden. Doch eine weitere Person war bei Neji und deren Chakrafluss ähnelte sich. Nach weiteren Sekunden vernahmen sie eine feminine Stimme und erste Umrisse waren erkennbar. “Hinata?”, flüsterte Kakashi auf einmal und Sasuke überlegte fieberhaft, wer noch einmal Hinata war, als besagte Personen die Lichtung betraten. “Komm, Sasuke.”, sagte Kakashi lediglich und war mit wenigen Sätzen bei Neji und seiner Cousine. ~*~ Tief einatmend schloss Hinata ihre Augen. Heimat. Endlich war sie zu Hause. “Ich freue mich, dass ich wieder hier bin, auch wenn ich meine Freunde dort vermisse.”, gestand Hinata ihrem Cousin und lächelte verhalten. Neji nickte nur. “Laut Tsunades Anweisung sollen Anbu uns Geleitschutz bieten.”, sagte der langhaarige Ninja und schmunzelte, als er auch Kakashis und Sasukes Chakra wahrnehmen konnte. Auch Hinata hatte die beiden gespürt und drehte sich in die Richtung, aus der der grauhaarige Anbu kam. “Du bist also die ominöse Klientin, um deren Sicherheit Tsunade-sama so besorgt ist. Schön dich wieder zu sehen, Hinata.”, erklang die tiefe Stimme Kakashis. Hinata lächelte. “Freut mich ebenso. Zwei Jahre sind eine lange Zeit.” Hinata wusste um die Geheimhaltung der Identitäten der Anbu, also verschwieg sie die höfliche Anrede, die dem Älteren ohne Frage zugestanden hatte. Nur einen Augenaufschlag später stand ein weiterer Anbu bei ihnen, jedoch schwieg er. Neji unterhielt sich flüsternd mit Kakashi, also grüßte sie lächelnd ihren alten Schulkameraden. “Es freut mich auch dich wieder zu sehen. Neji hat mich schon über alles in Kenntnis gesetzt.” Waren ihre einzigen Worte, doch Sasuke schwieg weiterhin. Schulterzuckend wandte Hinata sich vom Schwarzhaarigen ab und tat einige Schritte auf ihren Cousin und Kakashi zu, die sich entfernt hatten. “Wir sollten aufbrechen. Ich muss dringend mit Tsunade-sama sprechen.”, sagte Hinata mit ernster Stimme und Neji nickte. “Ja, es ist wirklich dringend. Mit Hinatas Wissen könnten wir eine größere Schlacht abwenden.” Neji schenkte Kakashi und auch Sasuke einen ernsten Blick. “Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen.” Kakashi gab Sasuke zu verstehen, dass dieser die Nachhut bilden sollte. Alle vier Ninja begaben sich mit einem gekonnten Sprung in die grünen Wipfeln der Bäume. Ohne größere Schwierigkeiten näherten sie sich Konohagakure und nur etwa eineinhalb Stunden später passierten sie die Tore Konohas. Als die Wachtposten die Anbu und ihre Begleiter erkannten, ließen sie die vier ohne Weiteres durch und informierten sofort die Godaime über das Ankommen der erwarteten Ninja. Jene Hokage saß mit verschränkten Händen an ihrem Schreibtisch und durchlöcherte die Tür ungeduldig mit ihren Blicken. Minute um Minute verstrich und Tsunade wollte schon selbst nach den Ankömmlingen sehen, als sie schmunzelnd wahrnahm, wie diese gerade vor der Tür standen. Das Klopfen abwartend, harrte die Hokage aus. “Herein.”, sagte sie leise und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie Hinata sah. Die junge Hyuuga hatte sich wirklich gemausert die letzten zwei Jahre. Äußerlich war sie etwas dünner geworden, aber keineswegs wirkte sie unterernährt, wie Tsunade zu Beginn befürchtet hatte, dann hatte sie deutlich eine gesündere Hautfarbe bekommen – ihre Wangen waren rosig und ihre Augen glänzten. “Schön, dass du wieder zurück bist, Hinata. Du siehst gut aus. Die zwei Jahre dort scheinen dir nicht nur bezüglich deines Wissens gut getan zu haben.”, begrüßte sie die Klanerbin freundlich. “Danke, Tsunade-sama. Ja, ich habe viel lernen können und durch die Informationen eines sehr weisen Wesens weiß ich auch, dass meine Funktion in den kommenden Wochen von hoher Bedeutung ist.”, sprach sie und kam direkt vor Tsunades Schreibtisch zum Stehen. Die Godaime lächelte und schloss die Augen. “Es freut mich zu hören, dass er dir weiter helfen konnte. Ich schätze es sehr, dass er mir offenbart hat, was allen Anderen verborgen blieb.”, sagte sie und sprach für alle Anwesenden, außer Hinata, in Rätseln. “Tsunade-sama.”, erklang auf einmal die tiefe Stimme von Neji. Die Godaime sah an Hinata vorbei. “Du hast ihn kennen gelernt.”, sagte sie und Neji nickte. “Er ist sehr – Angst einflößend.”, sagte er stockend. Sasuke und Kakashi sahen den jungen Hyuuga Stirn runzelnd an. “Wenn ihr uns nicht mehr braucht, Hokage-sama, würden wir uns gern zurück ziehen.”, meinte Kakashi und verbeugte sich. “Nein, nein, ihr könnt ruhig hier bleiben. Ich hätte euch spätestens Morgen über alles in Kenntnis gesetzt, also könnt ihr es auch gleich von Hinata selbst erfahren.”, erklärte Tsunade und winkte die drei Ninja zu sich heran. Neben Hinata blieben sie stehen. “Gut Hinata, dann fang einmal an, doch zuerst sage mir doch, wie es Killgarah ergeht. Seit er mich vor zwei Jahren plötzlich kontaktierte, hatte er sich kaum noch gemeldet und somit wusste ich auch nicht, wie es dir so ergangen ist.” Tsunade lehnte sich zurück. Hinata lächelte. “Es geht ihm, den Umständen entsprechend, gut. Sein Gefängnis schwächt ihn, auch wenn er es nicht sagt – schließlich ist Killgarah schon sehr alt, wie ihr wisst.” Sasuke runzelte die Stirn. Wieso musste Hinata Kontakt zu einem Gefangenen aufnehmen und wie hatte jener es geschafft, Kontakt zu Tsunade auf zu nehmen? “Tsunade-sama, bitte entschuldigt, aber wovon sprecht ihr und Hinata? Ich verstehe nicht.”, sagte Kakashi. Die Godaime lachte. “Oh, bitte entschuldigt. Natürlich kläre ich euch auf. Killgarah ist ein sehr alter und weiser Drache.”, offenbarte sie ihren Anbu. Skeptisch beäugten sie die Hokage. “Ihr scherzt.”, meinte Sasuke nur und verschränkte die Arme vor der Brust. “Nein, keineswegs.”, antwortete sie ihm und deutete Hinata an, weiter zu erzählen. Die Klanerbin kicherte verzückt. “Gut, kommen wir zum Thema. Also: Killgarah hatte mir nach meiner Ankunft gesagt, was mein Schicksal wäre und, dass jenes mit Merlins verbunden wäre. Killgarah offenbarte mir auch, dass in naher Zukunft eine große Schlacht stattfinden würde, wenn ich nicht versuchen würde, diese durch meine erlernten Fähigkeiten ab zu wenden. Durch Gaius’ und Merlins Hilfe konnte ich Fähigkeiten erlangen, von denen ich niemals gedacht hatte, dass es sie wirklich geben würde.”, machte sie der Godaime verständlich. “Ich weiß, Hinata, auch ich war erstaunt, aber bitte gebe uns doch eine Kostprobe deiner neuen Fähigkeiten.”, bat die fünfte Hokage. Hinata nickte. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich. Plötzlich sprach sie Worte in einer seltsamen Sprache und Tsunade erschrak leicht, als sich ihre Augen kurzzeitig golden färbten. Dann begann der schwere Schreibtisch der Godaime sich in die Luft zu heben. Keuchen drang an Hinatas Ohr. Ein zierliches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. “Unglaublich. Killgarah hatte es mir erklärt, aber wirklich glauben kann ich es erst jetzt.”, hauchte die Hokage und im nächsten Moment strahlte sie regelrecht. “Oh, Hinata! Mit deinen Fähigkeiten können wir einen Krieg mit Sicherheit abwenden!” Tsunade sprang von ihrem Stuhl auf und die Klanerbin setzte den Schreibtisch zurück auf den Boden. Tief atmete Hinata aus. “Wie? Was war das? Ich habe nicht spüren können, dass Hinata ihr Chakra genutzt hatte.”, sagte Kakashi erstaunt und musterte die junge Frau neben sich. “Du hast es deshalb nicht gespürt, weil ich zum zaubern kein Chakra nutzen muss – lediglich meine Konzentration ist gefragt.”, erklärte Hinata und ihre Wangen färbten sich rot, als sie die Blicke aller auf sich spürte. “Hn, und inwieweit kann uns das helfen?”, fragte Sasuke, ließ Hinata aber nicht aus den Augen. “Das, Sasuke, ist eine gute Frage. Killgarah hatte nicht mehr als das offenbart. Hinata, kannst du uns mehr erzählen?” Tsunade richtete ihre braunen Augen auf die Klanerbin. Sie schüttelte den Kopf. “Er meinte nur noch, dass ich mein Schicksal erkennen würde, wenn es soweit ist und dass ich dann wüsste, was zu tun sei, wenn die Zeit kommt.” Sasukes Blick verfinsterte sich. “Tolle Erklärung! Das wird uns gegen den Feind auch nicht schützen!”, spie er zischend aus. Kakashi legte beruhigend seine Hände auf Sasukes Schultern, doch dieser wandte sich genervt aus dessen Griff. “Lass mich los, Kakashi! Tsunade-sama, es ist eure Pflicht unser Dorf vor dem bevorstehenden Angriff zu schützen! Wer weiß, ob Hinata je erkennen wird, was sie auch immer tun muss! Es ist so gut wie keine Zeit mehr!” Aufgebracht stemmte der junge Uchiha sich auf den Schreibtisch der Godaime ab. Sein Gesicht war wutverzerrt. Erschrocken über seine Abneigung wich Hinata ein paar Schritte zurück, doch sie spürte die beruhigenden Hände ihres Cousins auf ihren Schultern, als sie unbeabsichtigt gegen ihn stieß. Ängstlich schaute sie zu ihm empor. Neji schüttelte schweigend den Kopf. Hinata musste ruhig bleiben, schließlich kannte Neji den Uchiha und sie vertraute ihrem Cousin schließlich. “Sasuke Uchiha, hüte deine Zunge!” Auch die Godaime hatte sich erhoben und war kurz davor, ihre Geduld zu verlieren. Schnaubend erhob Sasuke sich wieder und wandte sich zum Gehen. Seiner Meinung nach, war es Zeitverschwendung, weiterhin der Hyuuga zu zuhören. Drachen, pah! Schweigend beobachteten die Anwesenden, wie der Uchiha ein paar Fingerzeichen formte und lautlos aus dem Bürogebäude verschwand. “Bitte entschuldige seine Ungestümheit.” Tsunade seufzte hörbar aus. “Schon gut. Ich kann ihn verstehen. Zauberei ist etwas sehr mystisches und geheimnisvolles, dennoch sollte ich euch sagen, dass meine Fähigkeiten beschränkt sind. In den letzten zwei Jahren musste ich viel lernen, doch übertreffen Merlins Fähigkeiten die meinen um Längen.” Hinata erinnerte sich an den gemeinsamen Unterrichtsstunden und spürte noch immer dieses unglaubliche Gefühl, wenn sie Merlin beim Zaubern beobachtete. “Mit seiner Hilfe wäre es garantiert ein Leichtes, den Krieg zu verhindern.” Ihre Stimme klang belegt. “Hm.” Tsunade hatte während der Worte Hinatas wieder ihr Kinn auf die miteinander verschränkten Finger gelegt. “Und du meinst, er könne mehr ausrichten?” Hinata nickte. Warum sollte sie der Godaime so etwas verschweigen, wenn diese Information ein weiterer Trumpf sein konnte. “Wenn ich mit Killgarah sprechen könnte, könnte ich in Erfahrung bringen, ob Merlin uns im Notfall beiseite stehen könnte.”, erklärte Hinata weiter. Diese Gedanken hatte sie schon vor der Abholung ihres Cousins gehegt, doch sie wollte den jungen Zauberer in keinster Weise von seiner Bestimmung abhalten – schließlich war er dazu geboren, König Arthur vor allem zu schützen und mit ihm zusammen die alte Religion zurück kehren zu lassen. “Es wäre natürlich ein starker Trumpf, aber ich wüsste nicht, wie er zu uns gelangen könnte. Du solltest wissen, dass das Jutsu unberechenbar sein kann – ich habe dich damals genügend aufgeklärt.”, meinte Tsunade nachdrücklich. Die Klanerbin nickte seufzend. “Tsunade-sama, wenn ich unterbrechen dürfte.” Neji hatte sich an Hinata vorbei geschoben und sah die Hokage auffordernd an. “Was gibt es, Neji?” Wollte jene in Erfahrung bringen und gewährte ihm, zu sprechen. “Ich weiß nicht genau, was meine Cousine dort erlernt hat, oder was genau ihre Mission war, aber ich bin mir sicher, dass wir unser Dorf schützen können. Wir haben viele starke und sehr gut ausgebildete Ninja. Hinatas Fähigkeiten sind vielleicht sehr unterstützend, dennoch glaube ich kaum, dass diese Magie unser aller Leben retten kann oder einen Krieg verhindert.”, offenbarte der Hyuuga seine Gedanken. Ein wenig verletzten Hinata seine Worte, denn sie hörte nur zu deutlich heraus, dass er sie noch immer für zu schwach, gar unwürdig, hielt. Tsunade schloss ihre Augen und ihre rechte Braue begann zu zucken. “Neji Hyuuga, ich schätze deine Meinung sehr, doch ich denke, dieses Mal solltest du mir und deiner Cousine mehr Vertrauen schenken. Hinatas neu-erlernte Fähigkeiten werden ihren Nutzen erfüllen und ich verlange von dir, dass du ihre Aufopferung zu schätzen weißt. Die Mission von vor zwei Jahren hätte sie auch töten können und niemand hätte irgendetwas ausrichten können. Hinata war in einer anderen Zeit und dort ist, so wie es mir Killgarah erklärte, Magie und alles, was damit zu tun hat, strengsten verboten und wird mit dem Tode bestraft.” Tsunade schnaubte. “Hätte irgendjemand sie dabei erwischt, wie sie das Zaubern erlernt, hätte man sie gehangen.” Die Godaime war sich dessen bewusst, was sie sagte, und die erschrockenen Blicke seitens der zwei anwesenden Männer waren Genugtuung. “So eine Mission hat den Rang A, Tsunade-sama, und ihr habt Hinata diesen erteilt?” Kakashi konnte es nicht fassen. Hinata fühlte sich eindeutig überflüssig und fing an, an dem Saum ihres Oberteils zu nesteln. “Es ging nicht anders. Auch ich habe mir Gedanken über all das gemacht, doch Killgarah sagte mir, dass nur Hinata dafür infrage kam, ansonsten hätte ich sie nie solchen Gefahren ausgesetzt!”, wetterte Tsunade Kakashi entgegen. Der grauhaarige Anbu fasste sich verlegen an den Hinterkopf. “Ja, da habt ihr Recht, Tsunade-sama, bitte entschuldigt meine Anmaßung.”, versuchte er sich zu retten. Mit der Godaime war in solchen Momenten nicht gut Kirschen-essen. Schnaubend wandte sich das blonde Dorfoberhaupt wieder Hinata zu. “Das wäre soweit dann erst einmal alles, Hinata. Danke für deine Informationen. Bis ich mit Kakashi ...” Sie warf dem Genannten einen warnenden Blick zu, welcher dann schlucken musste. “Alles besprochen habe, kannst du natürlich deine freien Tage genießen. Ich wende mich im Laufe der nächsten drei Tage an dich.”, erklärte sie und scheuchte Neji und Hinata mit einem Handwink aus ihrem Büro. Die beiden Hyuuga verneigten sich respektvoll und taten dann das, wozu die Godaime sie aufgefordert hatte. Neji warf Kakashi noch einen letzten Blick zu und jener unerschrockene Ninja-Truppen-Anführer stand der Angstschweiß auf der Stirn. Ein letzter flehender Blick seitens Kakashi und die Tür zum Büro schloss sich. Beunruhigende Stille war zu vernehmen. Nicht ein Ton hallte durch die Flure des Hokageturms oder drang aus einem der Zimmer. Schweigend machten die beiden jungen Ninja sich auf den Weg zum Hyuuga-Anwesen. ~*~ Am gestrigen Abend hatten Neji und Hinata sich nicht mehr unterhalten und das ließ sie seufzen. Ihren Cousin belastete etwas, dass konnte Hinata spüren, doch dieser sture und stolze Mann ließ sie nicht hinter seine Fassade schauen. Ob die Worte der Hokage ihn so zum Nachdenken brachten? Hinata seufzte abermals. So aufopfernd, wie Tsunade ihre Mission dargestellt hatte, empfand Hinata sie gar nicht. Es war eine Mission, wie die vorigen auch. Sterben konnte sie schließlich auch, wenn sie eine einfache D-Rang Mission ausführte. In Gedanken versunken schlenderte Hinata weiter die belebte Straße hinab. Am Morgen war sie früh erwacht und hatte sich im ersten Moment erschrocken, als sie nicht, wie üblich, in dem mit Stroh ausgestattetem Bett erwacht war, sondern in ihrem eigenen Bett, doch nach diesem kurzen Schrecken hatte sie gelächelt und sich unter die Dusche begeben. Das war noch etwas, was sie vermisst hatte. Natürlich war das morgendliche Schwimmen keineswegs schlecht gewesen, doch so eine Dusche mit fließend warmen Wasser, war eindeutig die bessere Wahl. Nach dem Duschen hatte sie erst einmal ausgiebig gefrühstückt und war dann aus dem Haus gegangen. Als ihr Blick beim Verlassen der Küche auf die Uhr fiel, musste Hinata schmunzeln. Es war gerade einmal kurz nach sechs gewesen und die meisten Mitglieder der Haupt- und Nebenfamilie schliefen noch – unter anderem eben auch ihr Vater, ihre Schwester und Neji. Seufzend blieb Hinata stehen und streckte sich dann. Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne erwärmte die Gemüter der Menschen, überall hörte die Klanerbin das fröhliche Gelächter von kleinen Kindern und nicht weit entfernt erschallte die Stimmen der jungen Akademieschüler, die anscheinend gerade draußen Kunaitraining oder dergleichen hatten. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, als sie an ihre Zeit in der Akademie zurückdachte. Naruto hatte andauernd Streiche gespielt und so ihren ehemaligen Lehrer in den Wahnsinn getrieben. Ja, damals hatte sie sehr für diesen chaotischen und lieben Jungen geschwärmt, doch nachdem Tsunade sie über die Risiken des Jutsu aufgeklärt hatte, verschloss Hinata ihre Gefühle und mittlerweile konnte sie mit Sicherheit sagen, dass sie rein freundschaftlich für Naruto empfand – und irgendwie beruhigte diese Erkenntnis Hinata. Tief einatmend ging sie weiter – vielleicht traf sie ja auf einen ihrer Freunde. ~*~ “Sire! Bitte wartet! Arthur!” Merlin rief nach seinem Freund und König, der gerade drauf und dran war, mit einigen seiner Ritter, die monatlichen Besichtigungen der umliegenden Bauerndörfer zu machen. “Merlin, du siehst doch, dass ich beschäftigt bin – was willst du?” Ohne darauf zu warten, dass sein Diener ihn einholte, schritt Arthur Pendragon auf sein Ross zu. “Ich muss dringend mit euch sprechen, es handelt sich um etwas sehr Wichtiges.”, versuchte der Diener zu erklären, doch Arthur rollte nur mit den Augen. “Na schön, dann sag’ es mir.”, verlangte der König, zurrte den Gurt seines Sattels noch einmal nach. “Könnten wir das bitte unter vier Augen besprechen, Sire?” Bittend sah Merlin zum König auf. “Es geht um Hinata.”, fügte er murmelnd hinzu, darauf hoffend, dass Arthur ihm zu hören würde. “Wie? Reicht es nicht, dass du mich belogen hast, was dieses Weibsstück angeht – und jetzt verlangst du von mir, dass ich dir zu hören soll, wenn du wegen diesem Biest trauerst?”, verächtlich sah er zu Merlin hinab. “Nein, Mi Lord, aber ich bitte euch trotzdem darum, mich anzuhören – als euer Freund.”, appellierte Merlin an des Königs Gewissen und verbeugte sich. Arthur schwieg, schloss die Augen und wog das Für und Wider ab. “Na schön, aber nur kurz.”, sagte er und wandte sich seinen Rittern zu. “Wir verschieben unseren Aufbruch. Ich muss etwas mit Merlin besprechen.”, sagte er und glitt vom Pferd herunter. “Ich hoffe für dich, dass es wirklich wichtig ist.”, zischte der König Merlin zu und zusammen stiegen sie die Stufen bis zum Gemach des Königs hinauf. “Danke, Arthur.”, begann Merlin, als er die schwere Eichentür hinter sich zu zog. “Hn.”, schnaubte Arthur und wartete mit verschränkten Armen darauf, dass Merlin ihm nun endlich erzählte, worum es ging. “Nun, ich habe von einem Freund erfahren, dass Hinata in Schwierigkeiten steckt und ganz dringend meine Hilfe benötigt.”, Merlin wusste nicht, wie er Arthur überzeugen konnte. “Und was hat das Ganze mit mir zu tun? So weit ich weiß, ist sie nicht von hier. Wie stellst du dir vor, soll ich helfen?” Das war immerhin ein Anfang, dachte Merlin und verkniff sich ein Lächeln. “Das stellt keine Schwierigkeit dar. Ich weiß, wo ihr Heimatdorf liegt, aber wir müssen uns, so schnell es geht, auf den Weg machen. Sie und viele unschuldige Menschen sind in Gefahr. Ich bitte euch, Sire, tut es mir zu liebe, weil ich euer Freund bin.” Fast schon flehend sah Merlin zum blonden Mann, der nachdenklich die Stirn in Falten gelegt hatte. Arthur seufzte ergebend. “Aber selbst wenn ich dir helfen wollte, kann ich mein Königreich niemals so lange alleine lassen, falls es, wie sie behauptet hatte, zu einem Krieg kommen sollte.”, warf er ein und trat an das Fenster. “Ihr werdet doch bestimmt für wenige Wochen jemanden finden, der euch würdig vertreten könnte.”, wagte Merlin zu widersprechen. Arthur hüllte sich in Schweigen, starrte stur auf den Platz vor dem Schloss. “Vielleicht gibt es da jemanden.”, sagte Arthur langsam und wendete sich wieder Merlin zu, der ihn freudig anlächelte. “Oh, Arthur, ihr wisst gar nicht, wie dankbar ich euch bin.”, ereiferte Merlin sich. “Danke mir nicht zu früh, Merlin. Erst muss ich meinem Onkel schreiben. Bis zur Abreise wird es also noch wenige Tage dauern.”, erklärte Arthur und schüttelte im nächsten Moment ungläubig den Kopf, dass er Merlins Bitte ohne Weiteres zugesagt hatte. “Das macht überhaupt nichts, Sire, ich werde bis dahin schon einmal die Reisevorbereitungen treffen und eure Rüstung auf Hochglanz polieren.”, sagte Merlin, verbeugte sich schnell und lief dann, ohne weiter auf Arthur zu achten, aus den Gemächern des Königs. Arthur konnte nur über Merlins Gedankenlosigkeit schmunzeln. Während Arthur beobachtete, wie sein Diener freudig über den Platz lief und den Rittern der Tafelrunde etwas unverständliches zu rief, dachte er an eben zurück. Arthur hatte nur so schnell zu gestimmt, weil ihm nicht dieses verlogene Weibsstück am Herzen lag, sondern sein jahrelanger Freund. Vielleicht auch etwas zu sehr, denn jedes Mal, wenn Merlin ihm näher kam – näher als normal jedenfalls – begann sein Herz in einem unruhigen Rhythmus zu schlagen, seine Kehle wurde trocken und er spürte immer diese Hitze in sich aufsteigen, sobald Merlin ihn freundschaftlich eine Hand auf die Schulter legte, ihm beim Anziehen der Rüstung oder komplizierter Gewänder half und sein Magen zog sich zusammen, sobald sein Diener ihn mit seinen dunklen Augen geradezu in die Seele blickte. Verzweifelnd wegen seiner verbotenen Gefühle für Merlin fuhr er sich knurrend durch die blonden, kurzen Haare. “Vater würde mich wegen dieser Gefühle verachten und ins Exil jagen lassen.”, wisperte der König und atmete tief ein. Niemals dürfte er sich seinen Gefühle hingeben und Merlin in irgend einer Weise diese offenbaren. Arthur war zwar der König, doch er glaubte fest daran, dass Merlin ihn wegen genau diesen abartigen und widerwärtigen Empfindungen abstoßen und verabscheuen würde – egal wie lang und tief ihre Freundschaft war. ~*~ “Killgarah, ich habe es geschafft! Arthur wird mit mir kommen.”, rief Merlin freudig und leicht außer Atem, da er die ganze Strecke gerannt ist. “So, so.”, echote es in der Höhle und das Rasseln der Ketten bewies Merlin, dass Killgarah zu ihm geflogen kam. “Ja, das heißt, ich muss Arthur nicht aus den Augen lassen.”, grinste der königliche Diener. “Und wie stellst du dir vor, willst du dich erklären, wenn er von deinen Fähigkeiten erfährt? Ich hätte dir weitaus mehr Verstand zugesprochen. Die Reise in Hinatas Zeit wird ihn verwirren, wenn nicht sogar verstören. Hast du daran gedacht?”, aufgebracht sah der Drache den jungen Zauberer an. Nach Killgarahs belehrenden Worten herrschte Stille und Merlin sah bedrückt auf die Spitzen seiner Stiefel. “Oh nein, entschuldige, Killgarah, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich werde Arthur sagen, dass ich alleine gehen werde. Du hattest recht. Es war töricht von mir, so gedankenlos zu handeln.” Über seine eigenen dummen Gedanken fluchend wollte Merlin schon wieder die Stufen des Kerkers hinauf gehen, als Killgarah ihn aufhielt. “Nun warte doch, junger Zauberer.” Der weise Drache musste schmunzeln. Zwar verhielt Merlin sich sehr oft so, wie es von ihm verlangt wurde – er war gewissenhaft, freundlich, hilfsbereit, mutig – doch in solchen Situationen wie dieser stellte Killgarah oftmals fest, dass eben auch noch diese kindliche Seite in Merlin war, die unbedacht und sorglos war. Abwartend sah Merlin den Drachen an. “Morgen, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, wird sich im Wald von Albion, am See, ein Tor zu Hinatas Welt öffnen. Nutze deine Fähigkeiten, um es sehen zu können.”, erklärte Killgarah und lächelte sanft. Merlin nickte. “Vielen Dank, Killgarah.” Mit diesen Worten verschwand der junge Zauberer und der weise Drache flog tiefer in die Höhle hinein. ~*~ Merlin überlegte fieberhaft nach einer Erklärung, warum er nun alleine aufbrechen wollte, die ihm Arthur auch so durchgingen ließ, ohne Verdacht zu schöpfen. Seufzend schritt er zu den Gemächern seines Onkels. Irgendwie brachte ihn das Grübeln kein Stück weiter und so beschloss er, einfach zu gehen, ohne Arthur darüber in Kenntnis zu setzen. Gaius würde ihm schon sagen, dass er gegangen war. Apropos Gaius, dem musste er nun auch noch erklären, dass er für einige Zeit nicht mehr da sein würde. Hoffentlich verstand der alte Hofarzt sein Anliegen. “Guten Abend, Merlin. Wie ich sehe bist du von deinen abendlichen Pflichten entlassen?”, fragte sein Onkel. Merlin riss seine Augen weit auf und atmete zischend ein. “Ach herrje! Ich habe Arthurs Abendessen vergessen!” Ohne ein weiteres Wort stürmte Merlin zurück in die Schlossküche, schnappte sich das vorbereitete Tablett für Arthur und rannte die Treppen und Gänge entlang bis zu Arthurs Gemächern. Schnaufend klopfte er an die dicke Eichentür. Ein dumpfes “Herein” ertönte und Merlin drückte mit aller Kraft die Tür auf. “Oh, Sire, bitte entschuldigt, aber hier ist euer Abendessen.”, ratterte Merlin nervös herunter und platzierte es an der üblichen Stelle. “Du bist viel zu spät dran, Merlin. Ich verhungere noch und du gedenkst mir nur diese jämmerliche Entschuldigung entgegen zu bringen? Wo warst du so lange?” Wütend setzte Arthur sich an den Tisch und bedachte seinen Diener mit bösen Blicken, während jener verzweifelt um Worte – und eine gute Ausrede – rang. “Nun, ähm, Sire, wisst ihr, ich musste noch eine Besorgung für Gaius machen, die unerwartet länger gedauert hatte. Es handelte sich um … Kräuter! Ja, genau, spezielle Kräuter für ein Mittel gegen Fieber.” Merlin grinste unsicher und hoffte, dass Arthur nicht weiter fragen würde. “Kräuter also.”, stellte Arthur, tief durchatmend, fest. “Für irgendwelche! … Ach, ist ja auch egal. Du warst schon immer der schlechteste Diener, den Camelot je gesehen hatte.”, seufzte Arthur und widmete sich lieber seinem Essen. Minuten vergingen in denen Arthur und Merlin schwiegen. Arthur, weil er in Ruhe sein – fast kaltes – Abendessen genießen wollte und Merlin, weil er einfach Angst hatte, unbedacht etwas zu äußern, dass sein morgiges Aufbrechen verraten könnte. Klapperndes Besteck unterbrach diese Stille und der Zauberer erschrak leicht, als Arthur plötzlich vor ihm stand. “Über was grübelst du schon wieder? Ich kenne diesen Gesichtsausdruck und meistens verheißt er nichts Gutes.”, murmelte der König und starrte Merlin weiterhin an. “Nun, mein König, dies ist mein Gesicht und wie ihr schon so oft gesagt habt, ich gucke immer so dümmlich.”, versuchte Merlin von sich abzulenken und tatsächlich – Arthur wandte sich ab und schritt zum Fenster. “Immer weichst du meinen Fragen aus, Merlin, aber gut, ich weiß doch schon, worum es geht.” Ein leises Lachen ertönte. “Ach, ehrlich?” Merlin, welcher gerade dabei war, Arthurs Platte und das Besteck ordentlich zusammen zu klauben, damit er es sicher transportieren konnte, sah erstaunt zum König. “Ja, das weiß ich wirklich. Du machst dir wahrscheinlich zu viele Gedanken um dieses Mädchen, dass wie durch Zauberei unversehrt aus meinem Zimmer springen konnte.”, erklärte Arthur provozierend. Wegen Merlin war schließlich der entspannende Ritt durch sein Land ins Wasser gefallen! “Ja, da habt ihr tatsächlich recht, euer Hoheit. Hinata ist eine gute Freundin geworden und ich fühle mich dazu verpflichtet, ihr zu helfen.”, sagte Merlin bedrückter als beabsichtigt. “Wo du es gerade ansprichst.”, nahm Arthur das Wort wieder auf. “Ein Bote ist heute am späten Nachmittag zu meinem Onkel aufgebrochen – wahrscheinlich wird er in zwei Tagen mit meinem Onkel zurückkehren.” Arthur war zu seinem Bett gegangen und begann, sich umzuziehen. “Das sind wirklich tolle Nachrichten!” Merlin versuchte wirklich aufrichtig erfreut zu klingen und so grinste er wie immer und legte etwas Enthusiasmus in seine Stimme – kurz gesagt, Merlin strahlte Arthur regelrecht an. “Schon gut, aber jetzt geh’. Du bist für heute fertig mit deinen Aufgaben.”, sagte Arthur nur noch und deutete seinem Diener, sein Gemach zu verlassen. “Jawohl, Sire – und habt Dank.” Merlin verbeugte sich schnell und schloss dann die Tür. Deutlich erleichtert betrat er abermals an diesem Abend die Schlossküche, stellte das Tablett auf einen der Tische und verschwand wieder in die Richtung von Gaius Gemächern. “Gaius? Ich bin zurück.”, meldete sich Merlin und schaute sich um. Sein Onkel war nicht zu sehen, dafür aber eine Schüssel mit einer warmen Mahlzeit. Hungrig setzte er sich an den Tisch und begann, dass daneben liegende Brot, in die Suppe zu tauchen. “Oh, Merlin. Du bist zurück.” Gerade als er abgebissen hatte, öffnete sich die Tür erneut und Gaius trat ein. Kauend nickte der Zauberer. Etwas zögerlicher legte Merlin sein Stück Brot beiseite und sah Gaius bedrückt an. “Was ist los, Merlin? Ich sehe dir doch an, dass dir etwas auf dem Herzen liegt.”, sprach Gaius einfühlsam und ließ sich Merlin gegenüber nieder. “Weißt du, Gaius, es gibt da etwas, dass ich tun muss.” Merlin räuspert sich kurz. “Hinata ist in Gefahr und nur ich kann ihr helfen, aber dazu muss ich für einige Zeit weg.”, erklärte er kurz, doch als er mehr sagen wollte, fuhr Gaius ihm dazwischen. “Und wo liegt das Problem, Merlin? Ich glaube, dass Arthur für kurze Zeit auch ganz gut auf sich selbst aufpassen kann – und um mich brauchst du dir keine Sorgen machen, ich bin noch ziemlich fit für mein Alter.”, sagte Gaius mit einem aufmunternden Lächeln. “Das ist es ja gerade, Gaius. Ich habe Arthur schon dazu bewogen, mit mir zu kommen, doch ich habe nicht an die Folgen gedacht und in Hinatas Zeit werde ich definitiv meine Fähigkeiten nutzen müssen. Ich habe dort keine Möglichkeit, sie vor Arthur zu verstecken.”, sagte der junge Zauberer und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. Gaius seufzte. “Wann musst du aufbrechen?” Merlin sah ihn an. “Morgen. Ihr müsst mir helfen, Gaius. Bitte sagt Arthur, dass ich ohne ihn aufbrechen musste, weil einfach keine Zeit blieb. Zum Dorf von Hinata kann er mir sowieso nicht folgen.”, erklärte Merlin und sah Gaius bittend an. Kurz herrschte Schweigen und der Mediziner legte seine Stirn in Falten. “Gut, ich werde dir helfen, aber versprich mir, dass du gut auf dich acht gibst. Ich kann dir leider nicht sagen, welche Gefahren dort auf dich warten – geschweige denn, wie du Hinata dort finden willst.”, Gaius machte sich um den Sohn seiner Schwester immer sehr viele Sorgen – zumal Merlin für ihn wie ein eigener Sohn war. “Danke Gaius, ich weiß gar nicht, wie ich euch jemals dafür danken soll.” In seiner Euphorie erhob Merlin sich, ging um den Tisch zu Gaius und zog seinen Onkel in eine innige Umarmung. “Komm einfach nur gesund zu mir zurück, mein Junge.”, wiederholte der Hofarzt und erwiderte die feste Umarmung. Merlin nickte. ~*~ Am frühen Morgen, als der Tau noch auf den Pflanzen lag, nicht einmal die kleinsten Sonnenstrahlen über den Horizont lugten und alles im Schloss noch in einem tiefen Schlaf lag, marschierte Merlin schon seit fast einer Stunde durch die Wälder, um zum ausgemachten Treffpunkt zu gelangen. Gähnend bahnte der junge Zauberer sich einen Weg durch das Unterholz, als ihn ein Ast, den er vor einem Augenblick noch zur Seite geschoben hatte, mitten im Gesicht traf. Jammernd und fluchend blieb er stehen – erdolchte den Ast mit seinen Blicken. “Das ist auch eine unmögliche Uhrzeit.”, meckerte er, dachte dann aber an Hinata und an Killgarahs Worte. Schnell setzte er sich wieder in Bewegung. Etwa zur Mittagszeit erreichte Merlin dann endlich sein Ziel. Er stand auf einem höher gelegenen Hügel und vor ihm breitete sich der See Albions aus. Der Stand der Sonne verriet Merlin, dass er noch etwas Zeit hatte, doch er beeilte sich lieber und so begann er hinabzusteigen. “Zum Glück habe ich es geschafft.”, seufzte er und stieg über einige Felsen. ~*~ Hinata, Sasuke, Itachi und Neji preschten mit hoher Geschwindigkeit durch die Wälder Konohagakures. Ein Lächeln allerdings konnte Hinata sich nicht verkneifen, seit die Fünfte ihr und den Anderen die erfreuliche Nachricht übermittelt hatte. “Ich bin ja gespannt, wer uns dort erwartet.”, nuschelte Kakashi. “Merlin ist eine gute Seele – du wirst ihn bestimmt mögen.”, versicherte Hinata, die neben dem Anbu lief. Jener nickte nur. “Wir sollten bald den erwarteten Standpunkt erreicht haben.”, sagte Itachi etwas lauter, damit auch jeder seines Teams ihn verstand. “Verstanden.”, ertönte es von Neji und Sasuke, welche beide seit Missionsbeginn schwiegen. “Weder spüre oder sehe ich Feinde. Wir sollten also keine Überraschungen erwarten dürfen.”, meinte der ältere der Hyuuga. Itachi nickte. Hinata fühlte sich etwas unwohl in Itachis Nähe, denn im Gegensatz zu ihren Freunden hatte sie ihn am heutigen Morgen das erste Mal gesehen. Irgendwie traf sie die Geschichte der Uchiha-Brüder und sie konnte nicht anders, als Trauer und Mitleid für die beiden tapferen Männer zu empfinden. Mit Neji hatte sie zwar noch versucht über die genaueren Umstände zu sprechen, doch Missionen, Training und seine Freizeitaktivitäten schränkten ihre Treffen ziemlich ein – zudem hatte Hinata das Gefühl, dass Neji wieder damit begann, sie zu meiden, was sie ziemlich traurig machte. Kurz legte sich ein Schatten über ihr Gesicht, doch sie nahm sich zusammen, schüttelte kurz ihr Haupt und konzentrierte sich auf den Weg. Was Hinata nicht mitbekam war, dass jemand ihre Gestik und Mimik nur zu genau mitbekommen hatte. Seufzend schloss Kakashi kurz seine Augen. Anstatt sich auf die Mission und den Weg zu konzentrieren, machte er sich einen Kopf über Hinata Hyuugas Verhalten. Schon seit Tagen hatte er ihre deprimierende Haltung beobachtet – immer dann, wenn sie versuchte mit ihrem Cousin zu sprechen. Warum jener allerdings seiner Cousine aus dem Weg ging, konnte der Anbu nicht sagen, schließlich bestand seine Aufgabe darin, ein Auge auf die Klanerbin zu haben, wenn Itachi oder Sasuke anderweitig beschäftigt waren. “Dort ist die Stelle. Ziemlich kahl hier, wenn ihr mich fragt.” Itachi stoppte seinen Lauf und sah sich um. Schon vor einigen Kilometern hatten sie den dichten Wald hinter sich gelassen. Feinde konnten sie hier sehr leicht und schnell ausfindig machen, jedoch war der Ort ziemlich abgelegen und Tsunade hatte ihm mehrmals klar gemacht, dass sie eigentlich keine feindlichen Ninja begegnen sollten, da die Dörfer in dieser Gegend nur wenige Ninja beherbergten und diese waren vom Krieg noch sehr geschwächt. “Gut, bis der Klient ankommt, rasten wir. Neji, Sasuke, ihr seht euch bitte die Umgebung näher an. Ich will keine ungeplanten Überraschungen erleben. Kakashi, du behältst bitte Hinata im Auge, während ich Wasser auftreiben gehe.”, sprach Itachi, welcher von Tsunade das Kommando über die Gruppe erhalten hatte. “Einverstanden. Aber sollte was sein, meldest du dich bitte.” Mit diesen Worten warf ihm der ältere Ninja eines der Head-Sets zu. Itachi nickte. “Und für euch auch.” Neji und Sasuke legten sich ebenfalls ihre Head-Sets an. Mit nur wenigen Sätzen waren die Anbu verschwunden und Kakashi und Hinata standen alleine in der öden Landschaft. “Wir sollten vielleicht ein etwas schattigeres Plätzchen finden. Die Temperaturen in diesem Gebiet können zur Mittagsstunde unerträgliche Maße annehmen, schließlich beginnt hier das Wüstengebiet Sunagakures.” Hinata nickte. Gemeinsam gingen die beiden Ninja ein Stück, bis sie kleinere, zerklüftete Felsen ausmachen konnten. In deren Schatten würden sie es bis zu Merlins Ankunft gut aushalten können. “Ich habe mir erlaubt Essen zu machen. Sobald die Anderen zurück sind, verteile ich es.”, sagte Hinata und kramte eine kleine Decke aus ihrem Rucksack, damit weder Dreck oder Sand in ihre Unterwäsche gelangen konnte. Schon oft hatte sie Missionen, die Hinata in das Wüstengebiet führten und nach dem zweiten Mal hatte sie beschlossen, für die Zukunft immer eine kleine Decke mit sich zu führen. Den Sand in jener konnte Hinata nach Gebrauch einfach ausschütteln. “Klingt gut.”, erwiderte Kakashi lächelnd – zumindest glaubte Hinata ein Lächeln unter seiner Maske erkennen zu können. Gut eine halbe Stunde später waren die Ninja wieder vereint und aßen gemeinsam die selbst zubereiteten Speisen von Hinata Hyuuga. “Schmeckt wirklich köstlich, Hinata. Alle Achtung.”, schmeichelte Itachi ihr und biss herzhaft in den Onigiri in seiner Hand. “Vielen Dank, Itachi-san.” Etwas unangenehm war es Hinata – so viel Lob für ein einfaches Essen zu bekommen – dennoch. “Ich muss Itachi-kun recht geben. Dein späterer Ehemann wird es gut haben.” Abermals errötete Hinata, spürte Nejis schmunzelndes Gesicht und nickte Kakashi leicht zu. Sasuke indessen schwieg schon seit dem Aufbruch. Über seine Lippen kam nur das aller Nötigste und Hinatas Essen loben fiel nun einmal nicht darunter. Jedoch musste er seinem Bruder und seinem ehemaligem Lehrer recht geben. Hinata konnte wirklich gut kochen. Der Reis war weder zu hart, noch zu weich und Sasuke schmeckte Thunfisch heraus, sowie Mayonnaise. Neben Onigiris gab es auch noch Gyudon mit Reis, ein paar Tomaten waren auch vorhanden, die Sasuke sich natürlich unauffällig geschnappt hatte, sowie einige andere Früchte und Gemüsesorten. Außerdem hatte Hinata noch eine Bento-Box dabei, doch diese schien für den Klienten – Merlin – zu sein. “Danke für das Essen.”, sagte Sasuke und legte die Essstäbchen auf eine kleine Serviette, die Hinata ebenfalls dabei hatte. “Schon gut, es hat mir keine Umstände gemacht.” Hinata lächelte Sasuke schüchtern zu – war diese Situation für Hinata – mit den Uchiha-Brüdern gemeinsam essen – doch noch viel zu paradox. Schließlich galten Sasuke und Itachi vor ihrer Abreise noch als abtrünnige Ninja. Wieder musste Hinata feststellen, dass sich in den letzten zwei Jahren wirklich viel getan hatte. “Die Sonne steht bereits an ihrer höchsten Stelle. Sollte der Klient nicht auftauchen?” Kakashi sah fragend zu Itachi, Sasuke und Neji. Hinata hingegen war schon aufgestanden und hielt Ausschau – nicht, dass Merlin schon angekommen war und sie es nicht mitbekommen hatten. “Laut Tsunades Aufzeichnungen in der Schriftrolle, sollte sich in den nächsten Minuten etwas tun.”, meinte Itachi und streckte seine Gliedmaßen. Auch Neji, Kakashi und Sasuke erhoben sich, legten die genutzten Utensilien zusammen und begannen dann damit, sich etwas aufzuteilen. Mit nur wenigen Sätzen stand Neji auf dem Plateau des Felsens und kniff die Augen zusammen, sodass er besser etwas erkennen konnte, während Hinata schnell ihren Rucksack packte und sich eben jenen wieder schulterte. Sasuke und Kakashi konnten ebenso wenig erkennen, wie ihre Teamkollegen. “Sicher, dass wir richtig sind?” Wollte Kakashi wissen, als er im Augenwinkel wahrnahm, wie Hinata sich kurzzeitig versteifte und große Augen bekam. “Hinata? Alles in Ordnung?” Itachi hatte es auch bemerkt. Die Klanerbin nickte. “Ja, ich spüre eine gewaltige Präsens. Das muss er sein.”, offenbarte sie und lief ohne ein weiteres Wort los. Die Anbu folgten sogleich und versuchten etwas wahrzunehmen, doch vergeblich. “Was auch immer Hinata-san gespürt hat, ich hoffe, dass es keine Schwierigkeiten bedeutet.”, meinte Kakashi misstrauisch – bereit, falls es zu einem Kampf kommen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)