Chaos im OP von Redgrave (Sweet Doctor Life) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10: Schuld und Sühne ---------------------------------------- Kapitel 10: Schuld und Sühne „Hat der Doc sich denn mal bei dir gemeldet?“ wollte Ace wissen. „Nein bis jetzt nicht.“ Murmelte sie. „Und du bist sicher, dass er besorgt war? So kenne ich ihn nämlich nicht unbedingt.“ Ich bin mir da schon ziemlich sicher. Eigentlich hätte ich gedacht er kommt persönlich vorbei um nach dir zu sehen so wie er geschaut hat.“ Er schob Amy ein Glas hin. „Trink noch was.“ Sie nahm einen Schluck und sah ihn nachdenklich an. „Glaubst du er wird Dummheiten machen?“ er sah sie verwundert an. „Warum fragst du mich das?“ „Naja du bist doch ein Kerl.“ „Wie würdest du denn Dummheiten definieren?“ „Mord, Totschlag…etwas in die Richtung vielleicht?“ Ace dachte einen Moment nach. „Nein, ich denke so schätze ich ihn nicht ein.“ Er grinste. „Schmerzen zufügen und Foltern vielleicht, aber Mord nicht, nein.“ Amy seufzte. „Ich hoffe du hast Recht…“ und während sie noch einen Schluck von ihrem Saft trank, überlegte sie schon wieder warum nur sie dieses innere Verlangen hatte den Chirurgen vor seiner eigenen Dummheit zu beschützen. Law warf einen Blick auf sein Handy als es eine neue Nachricht meldete. Er grinste, als er die Nachricht seines Kumpels las. Dieser Kerl wusste einfach wie man an Informationen kam, naja er saß ja auch an der Quelle. Auf jeden Fall wusste Law jetzt alles was er über seinen unbekannten wissen musste. Er tippte eine schnelle Nachricht an Penguin, in der eigentlich nur stand, dass er ihm ein Bier schuldete, und machte sich auf den Weg. Da ihn die Adresse die Penguin ausfindig gemacht hatte, in ein ziemlich heruntergekommenes Viertel führte, musste ein gutes Stück Weg zurücklegen. Auf diesem Weg hatte er jedoch genug Zeit um sich allerhand Gedanken zu machen was er gleich alles zu sagen und zu tun hatte. Und ihm kamen da einige nicht unbedingt nette Gedanken. „Ich muss langsam los.“ Murmelte Ace und erhob sich. Auf halbem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um und zeigte mit dem Finger auf sie. „Und du bleibst schön im Bett und ruhst dich aus, ich will dich heute nicht in der Bar sehen.“ Wies er mit ernstem Ton an, konnte aber ein Grinsen nicht verkneifen. Ecki würde seine Schwester heute niemals nach draußen lassen. „Darf ich dir schreiben wenn mir langweilig ist?“ fragte sie. „Natürlich.“ „Ok, dann bleib ich im Bett.“ Er lächelte zufrieden. „Das höre ich gerne.“ „Sag Ecki bitte, dass ich neuen Orangensaft brauche. Mein Glas ist leer.“ Law hatte den Gesuchten schneller gefunden als erwartet. Kaum war er in dem heruntergekommenen Stadtviertel angekommen, hatte er den Mann auch schon entdeckt und folgte diesem. Er grinste in sich hinein. Der Typ hatte offensichtlich schon wieder reichlich gebechert und summiert mit dem zu vermutenden Restalkohol vom Vortag, würde der mit Sicherheit nicht mitkriegen, dass ihm jemand folgte, geschweige denn wenn jemand sich anschlich. Kaum das Ace sich verabschiedet hatte, kam Ecki in Amys Zimmer und reichte ihr ein volles Glas Saft. „Ace sagte du brauchst Nachschub. „ „Danke Ecki.“ Murmelte sie und nahm das Glas entgegen. „Er sagte auch ich soll dich nicht aus der Wohnung lassen.“ „Ich weiß.“ Sie trank einen Schluck. „Ecki, war noch jemand hier?“ „Außer Ace? Nein.“ „Oder hat jemand angerufen?“ Ecki schüttelte den Kopf. „Nein, tut mir leid. Warum willst du das wissen?“ „Ist nicht so wichtig.“ Sie fragte sich nur woher dieses Gefühl der Enttäuschung in ihrer Magengegend kam. Der Mann keuchte als der Fuß zum wiederholten Male seinen Magen traf. „Lass dir das ein Lehre sein, du widerlicher Bastard.“ Knurrte Law und beugte sich zu ihm hinunter. „Was fällt dir ein einem Mädchen dieses Zeug ins Getränk zu kippen?“ „Ich…ich…“ wimmerte der Mann. „Du hast auf die schnelle Nummer gehofft was?“ Law grinste. „Was hättest du gemacht wenn sie allergisch reagiert hätte? Die kleine hätte draufgehen können. Oder wenn du ihr eine Überdosis verpasst hättest? Du siehst nicht wie ein Arzt aus und besoffen wie du warst hättest du vermutlich nicht mal gemerkt wenn ihre Atmung ausgesetzt hätte.“ Der Mann gab ein Wimmern von sich. Law packte seinen Kragen und zog seinen Kopf hoch so dass er ihm in die Augen sah. „Wenn dich noch einmal in diesem Stadtviertel, oder dieser Bar erwische dann wirst du dir wünschen du wärst niemals geboren worden.“ Seine Augen blitzten böse und er beugte sich vor um dem Mann ins Ohr zu flüstern. „Und wenn ich dich noch einmal auch nur in Sichtweite der Kleinen sehe, dann ziehe ich dir bei lebendigem Leib die Haut ab. Hast du das verstanden?“ Amy hatte schon zu Abend gegessen und Ecki gerade ihr Geschirr wieder abgeholt, als es noch einmal an der Wohnungstür klingelte. Amy die sich gerade ein halbwegs akzeptables Fernsehprogramm herausgesucht hatte, wunderte sich, denn ihrem Großvater würden sie bestimmt nichts davon erzählen was losgewesen war. Sie ging aus rein logischen Gründen davon aus, dass es sich um Besuch für Ecki handeln musste, denn alle ihre Freunde waren um diese Zeit schon unterwegs. Außerdem hatte sie ihren Freundinnen nicht erzählt was passiert war. Diese Überlegungen waren auch der Grund warum sie vor Schreck zusammenzuckte, als es an ihrer Tür klopfte. „Ja?“ Ecki streckte den Kopf zur Tür herein. „Da ist jemand der dich sprechen will.“ „Wer denn?“ Ecki zuckte die Schultern. „Ich kenne ihn nicht, aber er sagt er arbeitet mit dir und wollte sehen wie es dir geht.“ Amy runzelte die Stirn. Es war nur einer in der Bar gewesen der von sich behaupten konnte mit ihr zu arbeiten. Aber die Vorstellung, dass er hier auftauchen würde war einfach zu abwegig. „Lass ihn rein.“ Murmelte sie. Als die Tür das nächste Mal aufging staunte sie nicht schlecht, weil tatsächlich Law in ihr Zimmer kam. Allerdings irgendwie …vorsichtig. Ein besseres Wort fiel ihr nicht ein. „Was treibt dich denn hier her?“ fragte sie erstaunt. Er schloss die Tür hinter sich und blieb einen Moment mit dem Rück an diese Tür gelehnt stehen. „Ich wollte sehen wie es dir geht.“ Erklärte er dann. „Von der Tür aus?“ fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Law musterte sie einen Moment und kam dann etwas zögerlich zu ihrem Bett um sich endlich auf die Kante zu setzen. „Du hast Blut auf deinen Klamotten stellte sie fest. „Keine Sorge ist nicht meines.“ Entgegnete er. Sie runzelte die Stirn. Irgendwie wirkte er schuldbewusst, fast schon ertappt. „Du hast doch keine Dummheiten gemacht, oder?“ wollte sie wissen. „Du hast doch hoffentlich keinen umgebracht?“ „Nein, ich hab keinen umgebracht.“ Kam es wie aus der Pistole geschossen. „Okay was hast du ausgefressen?“ „Das ist ganz allein mein Problem…“ murrte er. „Also doch! Kann man dich denn keine fünf Minuten allein lassen?“ „Ich will einfach nicht, dass du dir unnötig Sorgen um mich machst! Du sollst dich noch ausruhen.“ Einen Moment lang blinzelte sie ihn verwirrt an. „Jetzt schau nicht so…“ murmelte er und starrte seine Schuhspitzen an, während sich tatsächlich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen legte. „Ich wollte nur sichergehen ob du wieder auf den Beinen bist, und ich finde einfach du solltest dich noch nicht aufregen, dieses Zeug kann ganz schön reinhauen und du hast vermutlich mehr als nötig davon abbekommen.“ „Du kannst ja richtig nett sein.“ Stellte sie erstaunt fest. „Warum bist du nicht von Anfang an so gewesen?“ „Ich…keine Ahnung…wirklich.“ Sie seufzte und streckte sich ein wenig aus. „Mach dir mal keine Sorgen ich bin hart im Nehmen ehrlich.“ Er sah sie ein wenig zweifelnd an. „Solche Geschichten können tödlich enden.“ Murmelte er. „Wenn du eine Überdosis abbekommen hättest…“ „Ich weiß was dabei passieren kann.“ Unterbrach sie ihn. Sie wollte wirklich nicht darüber nachdenken wie so ein Tod aussah. Tod durch Überdosis, schoss es ihr durch den Kopf, gar nicht schön. „Aber mir geht es gut, ich habe mich ausgeruht und am Montag komme ich ganz normal zur Arbeit. Kein Grund zur Sorge. Und kein Grund den Teufel an die Wand zu malen.“ Er sah sie einen Moment schweigend an und ein wissender Ausdruck trat in seine Augen. „Du hast Angst davor.“ Stellte er fest. „Du willst gar nicht darüber nachdenken nicht wahr?“ „Und wenn schon.“ Murrte sie und fühlte sich jetzt ihrerseits ertappt. „Ich wette du hast auch Angst vor Bakterien und Viren und so. Du kriegst bestimmt immer Panik wenn eine neue Grippe aufkommt.“ „Halt den Mund!“ fauchte sie lauter als sie eigentlich wollte. Sofort ging die Tür auf und Ecki kam herein. „Ist hier alles in Ordnung? Ich hab dich rufen hören.“ Amy seufzte. „Alles in Ordnung Ecki.“ Der prüfende Blick ihres Bruders traf auf Law. „Ich denke es ist besser wenn sie jetzt gehen. Meine Schwester muss sich noch ausruhen.“ Law nickte und erhob sich. „Ich hoffe wir sehen uns am Montag.“ Verabschiedete er sich kurz und verließ das Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)