Götterfunken von Chimi-mimi ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Warum ich hier bin? Ich bin hier, um euch eine Geschichte zu erzählen, denn das ist eine meiner vielen Aufgabe. Wer ich bin? Nun, ich bin… unwichtig, zumindest für diese Geschichte. Doch ich will euch erst einmal erzählen, wovon ich reden werde. Ich werde euch von den griechischen Göttern erzählen, jawohl, vom großen griechischen Götterpantheon. Was? Ihr murrt? Ihr wollt nichts über die Götter und ihre verqueren Geschichten hören? Ihr wollt die Vergangenheit hinter euch lassen, euch interessieren diese alten Kamellen nicht? Gut. Denn dann seid ihr hier richtig. Ich habe nicht vor, von den alten Zeiten zu berichten, als wir Götter stolz den Erdkreis beherrschten, als wir die Größten der Größten waren und die Menschheit vor uns erzitterte, sie uns liebte und fürchtete zugleich. Ach… ich schweife ab, das waren noch Zeiten… Aber zurück zu der Geschichte, die ich euch erzählen will. Ihr braucht die Vergangenheit nicht zu fürchten, keineswegs, denn was ich euch zu berichten habe, spielt in eurer Zeit. Was? Das glaubt ihr mir nicht? Die Götter existieren nicht, höchstens in guten Fantasy-Büchern? Wenn ihr eine Geschichte über griechische Götter lesen wollt, dann lest ihr Percy Jackson? Kann ich verstehen, schlecht sind diese Bücher nicht, auch wenn die Götter stellenweise total überzogen sind. Ares und ein Motorrad? Um Zeus‘ Willen, ich kann euch sagen, der gute Ares ist vielleicht kämpferisch veranlagt, aber er hat eher ein Faible für gute, stabile Geländewagen, weil man damit mehr zerstören kann. Praktisch veranlagt dieser Mann, ehrlich. Oh, ich schweife schon wieder ab, denn von Ares soll meine Geschichte gar nicht handeln. Er und ich sind keine Freunde und was macht dieser Kriegsgott schon groß außer Krawall? Nein, nein, meine Geschichte erzählt von den anderen Gottheiten. Doch zuerst sollte ich euch erklären, was mit uns großen Göttern geschehen ist, denn so groß sind wir gar nicht mehr. Seht mich doch an, ich bin genauso groß wie ihr und um ehrlich zu sein, bin ich auch nicht viel göttlicher. Unsere Zeit ging vorbei, andere Religionen kamen und gingen, und wir gerieten langsam in Vergessenheit. Große Taten konnten wir nicht mehr vollbringen, doch der Glaube an uns verschwand nie vollkommen von der Erde. Aber wir waren geschwächt. Wir harrten auf dem Olymp der Dinge, die uns erwarteten. Irgendwann reichte der Glaube an uns nicht einmal mehr dazu. Wir verschwanden nicht, nein, nur unsere göttlichen Körper, die so viel Macht fraßen, wurden von der Erde getilgt. Wenn wir verschwunden wären, könnte ich ja nicht hier stehen und euch diese Geschichte erzählen, oder? Aber wir waren ja trotz allem noch Götter. Auch wenn unsere Körper geschwächt waren, hatten wir immer noch etwas Magie und Götterfunken in uns – mehr als die ägyptischen Götter, die leben irgendwo im Untergrund und bemitleiden sich selbst… Waschlappen. Die Griechen waren eben schon immer die bessere Wahl. Jawohl. Nun, ihr wollt wissen, wie wir überlebt haben? Wir haben unsere Gedanken, unseren Willen und die letzte Kraft genutzt, um in euch Menschen wiedergeboren zu werden. So was können wir nämlich. Ihr glaubt mir das nicht? Ihr wollt Beispiele hören? Okay, da wäre beispielsweise Goethe. Glaubt ihr wirklich, ein einfacher Mensch hätte so viel Magie in seine Kunst legen können? Nein, nein. Da hatte Apollo seine Finger im Spiel. Oder die wunderschöne Kaiserin Elisabeth. Von einem so bezaubernden Wesen, eine unglaubliche Frau, nein, eine unglaubliche Göttin, Aphrodite, ich liege ihr zu Füßen. Und wo ich vorhin schon Ares erwähnte, der hat sich einmal als Dschingis Khan erhoben. Primitiv… dieser Kriegsgott ist einfach primitiv. Reicht euch das? Muss ich euch jetzt jeden einzelnen Gott aufzählen, der eure Geschichte maßgeblich geprägt hat? Nein? Gut, denn das hatte ich auch nicht vor… Immer wieder schweife ich ab, doch nun, hört gut zu: Wir Götter wissen nicht, welcher Gott in welchem Körper steckt. So könnten wir Hand in Hand arbeiten und dennoch wäre uns nicht bewusst, wie sehr wir uns gleichen. Es sei denn, man heißt Ares. Den erkennt jeder aus tausend Kilometer Entfernung. Aber ansonsten bleibt uns das verborgen. In früheren Zeiten, als doch noch der Aberglaube überwog, da hätten wir die Macht gespürt, doch auch das ging verloren. Heute kann ich nicht einmal sagen, welche Götter noch leben, denn es gibt unter uns auch die, die nicht bekannt sind. Die schon ihre ganze Macht verloren haben, weil niemand sich an sie erinnert. Die in ihrem menschlichen Körper starben und nicht mehr aufwachten. Es geht zu Herzen, wenn man sich an alte Bekannte erinnert und nicht weiß, ob sie noch existieren oder sich auflösten. Die Geschichte, die ich euch jetzt erzähle, ist nur eine von vielen und soll euch nur bewusst machen, dass wir euch brauchen und ihr uns braucht. Bitte denkt an uns, wenn schon nicht in tiefem Glauben, dann zumindest voller Ehrfurcht. Bitte sorgt dafür, dass unsere Götterwelt weiter existieren kann, denn auch wenn es nicht viel ist, die meisten von uns helfen euch so gut wir können – selbst wenn es nur Kleinigkeiten sein sollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)