Die Ferne des Himmels von Midnight (Zurück auf los) ================================================================================ Kapitel 9: "Sex, Drugs & Rockn' Roll" ------------------------------------- "Benjamin, jetzt mach nicht so ein griesgämiges Gesicht, du machst den Leuten ja Angst.", belehrte Jorden mich, als wir an der Kasse des Supermarktes standen. Eine riesige Schlange bäumte sich vor uns auf. War ja klar, das sowas kommen musste an einem Freitag abend. Da kauften die Leute ein, um fürs Wochenende gewabnet zu sein. Nur vor Feiertagen war es schlimmer und natürlich machte auch keine weitere Kasse auf. Das Schild über den Kassen, das in Signalfarben darauf hinwies, das ab fünf Kunden vor einem, auf Ansprache eines Angestellten des Supermarktes, eine weitere Kasse öffnete, war wohl nur überflüssige Deko die keiner brauchte. Denn selbst auf mehrmalige Ansprache an die Kassierer passierte nichts. Nichts! Natürlich waren auch weitere Mitarbeiter dieses Ladens nicht in unmittelbarer Reichweite. Es war eine Katastrophe, die meine Nerven strapazierte. Aber ich musste mich ja unbedingt von Jorden überreden lassen was zum Kochen ein zu kaufen. Mittlerweile fragte ich mich, ob es nicht doch besser gewesen wäre auf dir Party zu gehen, als hier in einer ewigen Warteschlagen zu versauern. "Lass mich! Wenn die es mal schaffen würden eine Kasse mehr zu öffnen, müssten wir uns hier nicht die Beine in den Bauch stehen!", nörgelte ich. Na, ja, eigendlich stand ja nur ich mir die Beine in den Bauch, Jorden saß ja. Da hatte der Rollstuhl ja zur Abwechlung mal was Positives. Ja, das klang jetzt fies, aber so war es nun mal! Gefühlt verging eine Ewigkeit, schleichend und langsam. Zeit, die ich sehr viel angenehmer hätte verbringen können! Jorden seufzte, "Ja, das verstehe ich, aber das ändert doch auch nichts an der Situation.", erklärte er. Als ob ich das nicht wusste. Es verging wieder eine gefühlte Ewigkeit, als ich plötzlich Jordens Stimme hinter mir hörte, "Was soll das? Ihr seid doch noch gar nicht dran!", schimpfte er. "Jetzt reg dich mal ab, wir haben doch nur unser Bier...he, he und von so einem Krüppel lassen wir uns mal gar nix sagen klar? Also mach mal nicht so einen Aufstand! Ist doch wahr.", sagte dieser Spinner von oben herab, als sei er der König der Welt.Pah! Aber nicht mit mir! Niemand redete so mit Jorden, außer mir! Kaum das der Typ seinen Monolog zu Ende geführt hatte, drehte ich mich zu ihm um und ich war mir sicher, wenn Blicke tatsächlich töten konnten, wären sie jetzt umgekippt wie die Fliegen. "Hey ihr da! Ihr nervt! Stellt euch gefälligst hinten an, so wie jeder Andere auch!", gab ich angepisst von mir. "Hey Mann, beruhig dich mal wieder...ist doch nichts passiert!", wollte der Typ sich rausreden. Ich grinste kalt, "Ja stimmt...es ist nichts passiert, zumindest noch nicht und jetzt stellt euch schön brav hinten an bevor ich mich vergesse, alles klar?", meine Hände ballten sich bereits zu Fäusten zusammen. Meine Stimmung war wirklich im Arsch. "Benjamin! Die Leute gucken schon!", machte Jorden mich aufmerksam. Mein Blick richtete sich an ihn. Er sah mich ernst an, ohne Angst in seinem Blick und schon beruhigte ich mich wieder, ganz im Gegensatz zu diesen Typen, die mich immer noch irretiert anstarrten und sich dann verzogen. War auch besser für sie. Allerdings wäre eine Prügellei in einem Laden auch nicht so günstig, da wir dann sicher Hausverbot bekommen hätten. Ich schätzte allerdings dass wir so oder so genug Aufmerksamkeit bekamen, wenn ich mich so umsah. Die Leute um uns herum hatten sicher noch Tage später so viel Gesprächsstoff, dass es noch glatt für einen Zeitungsartikel reichte. Sie alle hatten gesehen, was sich diese Kerle herausnahmen und keiner machte den Mund auf. "Hey man, glotzt nicht so blöd!", murrte ich und witmete mich wieder dem Einkauf. "Jorden, es geht weiter.", machte ich ihn aufmerksam und fuhr den Wagen an die Kasse, wo ich alles aufs Laufband legte, in der Hoffnung endlich dran zu sein, wenn da nicht wieder diese Oma wäre, die sich nun doch nicht so einig war, ob sie ihre Einkäufe nun wirklich vollständig hatte. Nein verdammt! Das konnte doch nicht wahr sein! Ich hasste Einkaufen, jawohl ich hasste es! Jorden schien meine Anspannung zu spüren. "Benjamin? Schon gut, wir sind ja gleich dran.", erinnerte er mich. Ich drehte mich zu ihm ihm. "Du hast leicht reden...ich dreh gleich ab! Ich muss hier raus!", moserte ich. Jorden hingegen schien seinen Spaß zu haben. "Was ist denn jetzt so witzig!? Es ist nervig und zeitraubend!", regte ich mich auf. "Ach ich hab nur noch nie jemanden gesehen, der sich beim Einkaufen so aufregen kann.", wollte der mich verarschen? Jorden musste ja Nerven haben wie Drahtseile, wenn er das Alles so locker nehmen konnte. Ich hingegen bekam fast die Kriese. "Weißt du, stressig ist es nur für den, der sich den Stress macht.", Klugscheißer! Ich wingte ab. "Ja, ja...schon klar...", murrte ich, als es endlich weiterging. Die Oma hatte sich tatsächlich entschieden und ihre Einkäufe von der Kasse zur Ladentür befördert und wenig später standen auch wir vor der Ladentür. Endlich! Jetzt wollte ich aber nur noch nach Haus, das hieß, wenn uns nicht wieder jemand oder etwas aufhielt. Sowas kam ja eh immer dann wenn man es nicht gebrauchen konnte. Wir hatten gerade etwas mehr als die Hälfte der Strecke zurückgelegt, da sah ich plötzlich Billy, der mit einer Gruppe von Leuten unterwegs war. Seiner Kleidung nach zu urteilen, war er bereits Partybereit.Nicht das ich Billy nicht mochte, aber das kam mir gerade reichlich ungelegen. Er würde uns sicher rüberreden wollen doch auf die Party zu gehen und so wie ich ihn kannte, würde er das sicher auch schaffen mit seiner unbändigen Überredenskunst. Manchmal dachte ich, dass er auch Scheiße zu Gold reden konnte, wenn er nur wollte. Genau das war das Problem! "Sieh mal, da ist Billy. Das sind doch Mitschüler von dir oder? Ich hab sie im Kaffee gesehen. Nur das Mädchen kenne ich nicht.", stellte Jorden fest. Als ich das Wort "Mädchen" hörte, sah ich kurz auf, nur rein aus Neugierte, wen er sich denn da für die Party angelacht hatte. Ich staunte nicht schlecht, als ich diese bunten Haare sah, die mir sehr wohl bekannt waren. Es war Yui, die auch auf der letzten Party war. Was hatte sie denn mit Billy zu schaffen? Nicht das es mich interessierte, aber seltsam war es schon. Neben mir zupfte jemand an meinem Shirt und sah zu mir hoch. Da wollte wohl jemand meine Aufmerksamkeit. Na ich war ja nicht so und erbahmte mich zu ihm herunter zu schauen. "Was denn?", " Willst du nicht zu ihm gehen? Er wird sich sicher freuen, wenn du zu ihm gehst. Außerdem hast du ihm doch sicher noch nicht gesagt, dass wir nicht zur Party gehen oder?" Innerlich stöhnte ich auf. Warum musste er nur recht haben? Natürlich hatte ich ihm noch nicht davon erzählt. Warum erläuterte ich ja eben schon. Das war so, als würde man einem Löwen gegenüber stehen und sagen, "Bitte friss mich." Nein! Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust und auch auf Yui hatte ich keine Lust. Die machte mir irgendwie ein unbehagliches Gefühl, wenn ich ihr gegenüberstand. Sie schaute mich immer so seltsam an, als wolle sie mir etwas sagen, was ich weiß Gott nicht hören wollte. So war es doch meistens, wenn man auf solche Menschen traf, man wollte gar nicht wissen was sie wirklich von einem dachten, oder wollten, was auch besser so war. So hatte ich das Gefühl. "Nein, hab ich nicht...und ich hab auch nicht vor es ihm zu sagen.", murrte ich also wahrheitsgemäß. Jorden zog eine Augenbraue hoch und sah mich an, als würde ich beinahe ein Verbrechen begehen. Ja war es denn ein Verbrechen, wenn man einfach nur seine Ruhe haben wollte? Dieser Blick hielt aber nicht lange an, als er sah, dass wir beobachtet wurden. "Sie mal, dieses Mädchen schaut zu uns rüber. Kennst du es?", wollte er wissen. Ich zuckte mit den Schultern. "Niemand wichtiges.", antwortete ich kurz angebunden und war bereits im Begriff weiter zu gehen. Nur leider kam ich nicht weit. "Benji? Hey Benji mein Freund! Ah und Jorden ist auch da, na das ist ja passend, wir waren gerade auf dem Weg um euch abzuhohlen!", winkte Billy mir fein fröhlich, als er uns sah und lenkte damit die Aufmerksamkeit auch auf den Rest der Gruppe. Na toll! Und das nachdem er mich vorhin so ohne weiteres mit Will und Jorden allein gelassen hatte, na der hatte Nerven... Billy legte verwundert den Kopf schief. Mit dem Finger deutete er auf die Einkaufstüten in meinen Händen. "Du hast eingekauft? Mal abgesehen davon, dass du dich sonst niemals freiwillig in einem so großen Supermarkt blicken lässt, außer, wenn es wirklich nötig ist...hattest du etwa vor dich vor der Party zu drücken?", stellte er erschreckend schnell fest. Mit seiner Hand fasste er sich an die Stirn. Die Gruppe wurde hellhörig. Ein Raunen war zu hören. "Was? Benjamin du wolltest dich drücken? Das kannst du nicht machen, wegen dir kommen doch die ganzen süßes Mädels!", jammerte Franko. "Ja, das kannst du uns nicht antun!", meinte Rico, der zufällig sein bester Freund war. Yui verhielt sich zum Glück die ganze Zeit über ruhig. Das fehlte mir noch, wenn sie auch noch ihren Senf dazu geben musste, wo die Anderen mir bereits den letzten Nerv raubten. Mir persönlich hatte der schier endlose Marathon im Supermarkt ja gereicht. Billy hatte die Hände in die Seiten gestemmt und grinste vor sich hin. Verfucht, was fand der denn jetzt wieder so witzig? "Ach was, sowas swürde er niemals tun, er wollte bestimmt nur Jorden vor den ganzen bösen Jungs abschirmen, weil er einen Beschützerinstinkt entwickelt hat.", lachte Billy. Bitte was? War der denn jetzt völlig von Sinnen? Ich und einen Beschützerinstinkt? Was für ein ausgemachter Unsinn! Mist, wie kam ich denn da wieder raus? Die Antwort musste "gar nicht" sein, denn jetzt wurde ich von allen Seiten angestarrt, denn es schien mir, als hätten sich alle um mich herum versammelt. Sogar Yui stand dabei und auch Jorden schaute mich verwirrt an. So verwirrt wie noch nie. "Ist das wahr?", wollte Jorden wissen. "Äh...Nein! Natürlich nicht!", ich war doch kein Samariter oder sowas. Konnte es noch schlimmer werden? * Und es wurde schlimmer! Etwa eineinhalb Stunden später saß ich in einer Runde voller Partywütiger und murrte vor mich hin. Ich wusste nicht mehr, wie oft das eine oder andere Mädel vorbeikam und versuchte mich zu einem Tanz oder einem Cocktail zu überreden. Als ich noch mit Vanessa zusammen war, hatte ich damit nicht so viele Probleme mal auf nen Firt einzugehen, was sie ja schon megaeifersüchtig gemacht hatte, aber zur Zeit hatte ich daran irgendwie kein Interesse mehr. Ich fragte mich, ob es mich einfach mehr reizte, wenn ich einem Risiko ausgesetzt war. Schließlich hieß es doch "No Risk, no Fun". War ich etwa prüde geworden? Immerhin war ich am Anfang noch davon überzeugt, dass sich sicher bald ein anderes Mädel finden würde und jetzt turnte es mich nicht mehr an? Die Weiber, die sich hier niederließen und mich anmachten, war schon nicht potthässlich, aber mindestens siebzig Prozent von ihnen verhielten sich wie "Nutten". Von meinem Platz aus, konnte ich beobachten, wie sie sich sogleich an den Nächsten ranschmissen, wenn sie nicht bei mir landeten. Hatte mich das je gestört? Ich wusste es nicht mehr. "Du, Benjamin, willst du nicht doch mal tanzen gehen oder so? ", wollte Jorden wissen, der neben mir auf dem Sofa saß, auf dass ich ihn gesetzt hatte. Na das hätte er wohl gern, dass ich nachher den ganzen Ärger einheimsen würde, wenn ihm etwas in meiner Abwesenheit passierte. Denn die Aussicht mir Wills Mörderblick und seine dämlichen Strandpauken antun zu müssen war nicht das, was ich mir vorstellte. Was mich aber noch viel mehr ärgerte war, dass der ganze Einkauf umsonst war! Billy hatte mich so lange belagert, bis ich mal wieder einlenkte. Ich war ein inkonsequenter Vollidiot! "Passt schon. Mir ist eh nicht danach.", brummelte ich und nippte an meinem Bier. Ich hatte schon lange keinen Alkohol mehr getrunken. Schon gar kein Bier und jetzt wusste ich auch wieder wieso. Ich hasste Bier! Es schmeckte furchtbar! Trotzdem ließ es mich diese grauenhafte Musik aushalten. Bushido vom feinsten! Alter, wer hatte die Musik ausgesucht!? "Benjamin...wenn du dich wegen mir zurücknimmst...", begann Jorden, und ich wollte schon etwas erwiedern, als plötzlich Vanessa, meine Exfreundin, neben mir stand und mich mit einem verachtenden Blick bedachte. "Hallo Benjamin. Lange nicht gesehen.", ich sah sie desinteressiert an. "Was willst du Vanessa?Du bist doch wohl nicht zu mir gekommen, weil du dich so freust mich zu sehn.", antwortete ich. Vanessa wedelte mit der Hand in der Luft herum. "Nein, natürlich nicht. Ich habe dich nur schon eine Weile beobachtet, von dort drüben.", sie zeigte auf die kleine Bar, auf der gegenüberliegenden Seite der Sofaecke. Auch Jorden schaute rüber und dann wieder zurück und betrachtete sie ein wenig irritiert. "Du hast noch kein einziges Mädchen angesprochen und hast alle, die dich angesprochen haben wieder weggeschickt. Da habe ich mich natürlich gefragt, was mit dir los ist.", erklärte sie mir und setzte sich so dreist neben mich und betatschte mir den Oberschenkel, als sei es eine Selbstverständlichkeit. "Was ist los Benjamin? Du bist doch sonst nicht so prüde. Wenn ich mich recht erinnere, hast du doch früher alles genommen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.", sie flüsterte mir ihre Worte ins Ohr, nachdem sie sich näher an mich drückte und mir Stück für Stück näher gekommen war. Nur Sekunden später schob jemand ihre Hand von meinem Bein. Es war Jorden, der sich plötzlich an meinem Arm festklammerte und sich so ein wenig über meinen Schoß gebäugt hatte. "Nein! So einer ist er nicht! Jedenfalls nicht mehr! Auch wenn Benjamin in der Vergangenheit ein Idiot war, hat er sich verändert!", ergriff er plötzlich das Wort. Ich konnte genau sehen, wie Vanessa augenblicklich zurückwich und selbst ich musste schlucken. Das ausgerechnet Jorden sich für mich einsetzte,...war ein seltsames Gefühl, dass sich in mir festsetzte... Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, setzte Vanessa wieder an. "Ach wirklich? Du hast doch keine Ahnung! Du kennst ihn doch überhaupt nicht! Pass bloß auf! Du denkst er hat sich geändert? Pah, warts nur ab, er wird dich genauso verarschen, wie er es bei mir gemacht hat!", schimpfte sie und riss ihre Hand los. Jorden presste die Lippen zusammen. "Nein! Du hast keine Ahnung! Ich kenne Benjamin besser als du denkst!", antwortete er wärend er sich weiter an mich klammerte. Dabei vergaß ich fast, dass er ohne diese Stütze ganz sicher umgekippt wäre. Sein Blick klebte, so ernsthaft, wie ich ihn noch nie erlebte, an dem von Vanessa. Diese zog sich schulterzuckend zurück. "Wenn du meinst...mach was du willst. Aber heul nicht rum, wenn du es früher oder später bereust.", meinte sie und machte auf dem Absatz kehrt. Jorden schaute ihr noch eine Weile nach und begab sich dann wieder in eine aufrechte Position. Wie ich Jorden nun ansah, stimmte Vanessas Auftritt auch mich nachdenklich. Warum ließ er sich auf einen Menschen wie mich ein und warum verteidigte er mich? Obwohl ich so fieß zu ihm war? Was war, wenn Jorden tatsächlich wieder zu Schaden kam, wenn er sich weiter mit mir abgab? Sollte es mich überhaupt scheren, was mit ihm wahr? Was ging es mich überhaupt an? "Na? Was war denn eben bei euch los? Wenn mich meine Augen nicht täuschen, war das doch eben Vanessa, deine Ex?", hörte ich Billy, der plötzlich mit Yui neben uns stand. Sowohl Jorden, als auch ich erschracken. "Billy! Was soll das? Du kannst uns doch nicht so erschrecken!", moserte ich sofort und kam zu meiner alten Form zurück. Eine gute Sache hatte dieses plötzliche Auftauchen also. Es half mir demnach auch meine alte Fassung wieder zu erlangen. Diese ständige Nachdenkerei brachte mich noch völlig aus dem Konzept. Billy lachte. "Jetzt mecker mal nicht so viel rum Benjamin. Geh lieber mal ne Runde tanzen oder so und komm mal wieder ein bisschen runter. Du siehst nähmlich so aus, als bräuchtest du mal wieder ein Ventil zum Druck ablassen oder so.", er zwinkerte mir zur und schien mit dieser Ansage Jorden total durcheinander zu bringen. "Bitte was? Billy!", ich stand auf und zog ihn am Kragen ein wenig zu mir. "Billy, das kannst du doch nicht bringen! Nicht wenn Jorden da ist!", flüsterte ich ihm zu. "Was? Wieso denn? Der Kleine ist doch nicht aus Zucker...obwohl. Autsch...Benjamiiinnn...", ich knief ihn inn die Seite und er wurde augenblicklich kleinlauter. "Du weißt ganz genau, wenn irgenwas passiert, bin ich tod! Also hör auf irgendwelche anzüglichen Bemerkungen in seiner Gegenwart zu machen klar!", ganz genau. Ich hatte nämlich nicht vor schon zu sterben! Schon gar nicht durch Wills Hand! Billy stemmte die Hände in die Seiten. "Benji, Benji, wer hat denn irgendwas anzügliches gesagt? Ich sagte lediglich, dass du vielleicht mal ne Runde tanzen gehen solltest um ein bisschen Stress abzubauen. Was ist denn daran anzüglich?", lachte er dann auf und deutete auf Yui. "Hier, nimm Yui und schwing dich auf die Tanzfläche!", nun war es an Yui, Wiederspruch einzulegen."Was? Aber Billy!", ich konnte erkennen wie sie rot wurde. "Kein aber! Du willst doch schon die ganze Zeit mit ihm tanzen, also los! Habt Spaß! Und um Jorden kümmere ich mich so lange!", ich sah zu Jorden, der noch etwas mich schon in Richtung Tanzfläche geschoben und schon wurden wir von der Menge verschluckt. Nach wenigen Minuten konnte ich Jorden und Billy schon gar nicht mehr sehen und irgendwie beunruhigte mich das. Zum Nachdenken blieb mir allerdings nicht viel Zeit. Die feierwütige Menge schob uns weiter in Richtung Tanzmitte und nun standen wir da und starrten uns an. Yui lächelte unbeholfen. "Also...dann mal los.", meinte sie mit vorerst schüchnernen Optimismus in der Stimme und begann sich zu bewegen und war bereits nach wenigen Minuten gar nicht mehr so schüchtern, sondern schwang die Hüften im Rythmus der Musik und steckte auch mich damit an. So kam es, dass wir beide das Tanzbein schwangen und das obwohl die Musik scheißlich war. Unglaublich, ich war sogar der Meinung so etwas wie "Spaß" zu empfinden und für einen kleinen Moment sogar mein schlechtes Gefühl zu vergessen. Gar nicht so schlecht. Sie tanzte wirklich reizend und hatte richtig Rythmusgefühl. Erstaunlich wie sie sich bewegte. Beim Tanzen vielen mir zum ersten Mal ihre weiblichen Rundungen auf. Sie war schlank, aber kein Gerippe. Sie hatte ein hübsches Gesicht und ihre langen lilanen Haare schwangen mit ihren Bewegungen mit. Sie trug sie offen, was ihr gut stand. Ich war so angetan, dass ich der Musik folgend näher mit ihr tanzte und auch anzüglicher. Es geschah ganz automatisch. Mir war, dass wir uns immer näher kamen. Gefährlich nahe und ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern ließ es einfach geschehen. Kein Ahnung, ob das an dem Bier lag, dass ich plötzlich so hemmungslos wurde. Normalerweise vertrug ich ja schon so einiges. Aber da ich schon lange nichts Alkoholisches mehr zu mir genommen hatte...möglich war alles. Wir tanzten immer enger und irgendwie...intimer mit einander, bis wir uns irgendwann an den Lippen klebten und heiße Küsse austauschten, wärend wir unsere Körper rythmisch weiter bewegten. Nach einer Weile wurde es ganz schön heiß und scheiße, ich wollte sie flachlegen! Kein Wunder, sie war ja alles andere als unatraktiv. Solche Gedankengänge waren mir seid einer Weile nicht mehr in den Sinn gekommen. War ich etwa notgeil geworden oder lag es einfach daran, dass ich seid einiger Zeit schon keinenn Sex mehr hatte? Nur eines war mir klar, dass ich ein Mann war... Keine Ahnung, wie das kam, aber es schien, dass sie meine Gedanken lesen konnte und zog an meinem Arm und deutete auf den Flur.Ganz unauffällig, als wir unseren Kuss schwer atmend lösten. Lag bestimmt auch and er erstickten Luft hier drin, das wir so schwer Luft bekamen. Ich nickte einfach nur und folgte ihr, ohne weiter darüber nach zu denken. Ich war im Rausch und wie benebelt...ohne die Folgen zu bedenken... Etwa zehn Minuten später drängten sich unsere Körper an einander und ächzten nach der Berührung des Anderen. Küsse, Kleidungsstücke die auf den Boden des Badezimmers vielen. Keuchen, Wärme und unterdrückte Geräusche die an den weiß gefließten Wänden wiederhallten. Sie drückte sich immer wieder an mich und reagierte auf jede meiner Berührungen. Sie war so empfindlich und schien auch ein Gefühl dafür zu haben, was ich mochte....ich hatte das Gefühl einen Jahrhundertelangen Druck ablassen zu können, der sich in mir drängte... und dann...war es geschehen..Es war einfach geschehen,...und sie hing erschöpft in meinen Armen und ich blieb eine Weile an den Toilettenkasten gelehnt. Um mich zu erholen verstand sich. Nach weiteren gefühlten zwanzig Minuten löste sie sich von mir und zog sich langsam wieder an und auch ich zog mir die Hose wieder hoch sammelte mein T-Shirt vom Boden auf. Erst als ich so langsam wieder bei Verstand war, wurde mir klar, was wir hier eigentlich getan hatten. Wir tauschten Blicke aus. Sie errötete leich und kratze sich am Hinterkopf. "Und jetzt?", sie war die Erste, diem die Worte wiederfand. Ich zuckte mit den Schultern, weil ich nich wirklich wusste, was ich sagen sollte. Gefühlsduselleien waren ja noch nie mein Ding. Aber was noch viel erschreckender war, dass ich mich auf einmal schlecht fühlte. So als sei es nicht richtig, was ich da getan hatte. Plötzlich waren meine Gedanken wieder bei Jorden und je mehr ich an ihn dachte, desto mehr fühlte ich mich wie ein verdammter Verbrecher... Diese Party machte ihrem Namen alle Ehre,... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)