Der Schöne und das Biest von FalonDin ([Sweet Amoris] (Castiel x Kentin)) ================================================================================ Kapitel 12: Der Liebesbrief am schwarzen Brett ---------------------------------------------- Ich lief durch die fast Menschenleeren Straßen nach Hause. Ab und an drehten sich die wenigen Menschen nach mir um. Ich musste echt ein schreckliches Bild abgeben. Ein Junge in einem Kleid der auch noch barfuß durch die halbe Stadt lief. Die Haarclips waren so nass gewesen, dass ich sie rausnahm. Als ich daheim ankam öffnete ich die Tür. Alles war ruhig. Meine Mutter war immerhin beim Auftritt gewesen. Mein Vater war selten Zuhause. Immerhin war er beim Militär und eine hohe Führungsperson. Nun hatte ich keine Kraft mehr mich stark zu stellen. Endlich war ich alleine. Kraftlos ließ ich mich die Tür in meinem Zimmer runtergleiten. Immer wieder schlug ich weinend mit der Faust auf den Boden. Eine absolute Verzweiflung hatte sind endgültig in mir breitgemacht. Die Tränen liefen unaufhaltsam über meine Wangen. Ich vernahm die Wohnungstür unten. „Kentin... bist du da?“ Sie sollte es spätestens merken, wenn die mein Schlüssel auf der Kommode sah. Einige Sekunden später klopfte es an meiner Tür. „Bist du da? was ist los? Die in der Schule haben sich große Sorgen gemacht. Warum bist du einfach gegangen?“ „Lass mich bitte in Ruhe. Ich möchte einfach nur alleine sein“, gab ich ihr mit erstickender Stimme zu verstehen. „Weinst du? Ken... bitte was ist los?“ Wie besorgt sie klang, aber ich wollte gerade einfach nur alleine sein. „Bitte, ich erzähle es dir später. Lass mich bitte ein wenig alleine, ja?“ Sie seufzte leise. „Na gut, aber wenn du reden willst... du weißt, dass du zu mir kommen kannst. Ich stell hier deine Sachen hin, Rose hat sie mir gegeben.“ „Dankeschön, Ma~“, murmelte ich, ob sie es hörte wusste ich nicht. Nach einigen Minuten öffnete ich die Tür und holte meinen Rucksack rein. Ich kramte nach dem silberfarbenen Handy. Er hatte einen kleinen Anhänger mit einer weißen Katze dran. Ich hatte 10 Anrufe und mindestens 20 SMS bekommen. Ohne sie zu lesen, machte ich das Handy aus und legte es aufs Bett. Den Rucksack warf ich in die Ecke. Dann schlüpfte ich erstmal aus dem nassen Kleid und hing es auf die Heizung. Dann warf ich mich ohne weiteres ins Bett. Als würde ich an der Sache mit Castiel nicht genug zu knabbern haben, war ich am nächsten Morgen mit einer fetten Grippe gesegnet worden. Mir ging es absolut elendig und meine Ma schickte mich sofort ins Bett zurück. Eigene Schuld... hätte ich doch gestern noch geduscht... und barfuß nach Hause gehen ist anscheinend auch kontraproduktiv. Nun lag ich nach einen heißen Bad wieder im Bett. Mein Fieber lag fast bei 40°C und meine Ma wollte eigentlich mit mir ins Krankenhaus. Ich weigerte mich aber und nun lag ich hier. War auf einer Seite frustriert und auf der anderen Seite erleichtert nicht zur Schule zu müssen und Castiel über den Weg zu laufen. Die Tage zogen an mir vorbei. Die meiste Zeit schlief ich eigentlich nur. An einem Freitag klingelte es an der Tür. Ich machte mir keinen Kopf, immerhin klingelte es ständig. Meine Mutter stand Sekunden später im Raum und bat mich mitzukommen. „Einer deiner Schulfreunde ist an der Tür“, meinte sie. „Sag ihn, ich bin ausgewandert“, brummte ich mürrisch. „Jetzt habe dich nicht so Kentin. Er hat extra den Weg hierher auf sich genommen. Er wollte mit dir reden. Es wäre dringend, sagte er.“ „Ich schwöre dir, Mutter. Wenn Castiel vor der Tür steht, halt mich lieber fest. Kann sein, dass ich ihn eine reinhauen werde.“ Ich war aus meinem Bett gestiegen und tapste die Treppe hinunter in den Flur. Zu meiner Überraschung war es nicht Castiel der da an der Tür stand, sondern Lysander. Er lächelte mich kurz an und ich bat ihn rein und hoch zu meinem Zimmer. Wenn er reden wollte, wollte ich nicht unbedingt das meine Mutter zuhörte. Ich krabbelte leicht genervt ins Bett zurück und sah ihn an. „Du willst?“ Man merkte es, dass ich immer noch extrem sauer war. Auf ihn, aber noch viel mehr auf Castiel. Lysander sah mich an. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“ Wow, kam nur ein wenig spät. „Die Sache mit der Wette war ziemlich dumm und ich hatte Castiel bereits gebeten, es sein zu lassen.“ „Ach ja und er wollte nicht?“ „Nein, er wollte diese Wette um jeden Preis einlösen“ „Darf ich fragen um was es ging.“ Irgendwie wollte ich es gar nicht wissen. Es würde mich wahrscheinlich nur noch mehr verletzen. „Es ging um Karten für ein VIP Konzert seiner Lieblingsband. Die Karten dafür waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft gewesen. Ich selber hatte zwei Karten bekommen.“ So war das also. Ich senkte mein Blick und dachte nach. „Ich finde es trotzdem ziemlich mies von dir und Castiel. Leider war ich so naiv und bin darauf reingefallen und niemand hat auch nur ansatzweise Rücksicht auf meine Gefühle genommen. Ich hätte es eigentlich von Anfang an wissen sollen. Castiel war einfach viel zu nett und das passte eigentlich nicht zu ihn.“ Ich krallte meine Hände in die Bettdecke. Wieder hatte ich das Bedürfnis zu weinen. Lysander kam zu mir und setzte sich zu mir ans Bett. „Castiel hat die Karten am Ende aber nicht angenommen.“ Ich sah ihn fragend an. „Er weiß, dass es ein Fehler war. Mit dem Herzen von Verliebten spielt man einfach nicht, dass ist auch ihm bewusst geworden.“ Ein leichtes Nicken gab ihm zu verstehen, dass ich verstand. Aber ich konnte Castiel trotzdem nicht verzeihen.. zumindest vorerst nicht. „Du solltest wirklich bald ein klärendes Gespräch mit ihm führen. Er ist seit Montag noch schlechter drauf als sonst. Das tut den Schülern auch nicht gut.“ Ein leichtes Lachen entwich mir. Warum kam mir gerade das Bild von einem Castiel im Godzilla-Kostüm - der die ganze Schule plattwalzt - in den Kopf? Der Weißhaarige erhob sich. „Ich sollte nun gehen. Du musst dich noch ausruhen und eigentlich wollte ich mich auch nur entschuldigen. Es war eine dumme Sache. Tut mir leid, Kentin.“ Schon alleine weil er sich entschuldigt hatte, stieg er bei mir gleich wieder in der Sympathie. Ich rappelte mich aus dem Bett und begleitete ihn zur Tür, wo wir uns verabschiedeten. „Bis dann“ ,sagte er bevor er sich abwandte und den Weg heim ging. Ich hoffte innig, dass er sich nicht verlief. Immerhin schaffte er es sogar sich in unserer Turnhalle zu verlaufen. Ich ging hinauf in mein Zimmer und dachte ein wenig nach. Vielleicht sollte ich mal mein Handy checken. Seit Montag hatte ich es nicht mehr angehabt. Nachdem ich es gestartet hatte, gab es ein leises piepsen von sich. Ach du meine Güte.... SMS ohne Ende. „Hey Kentin, was ist los? Wo bist du? Die Direktorin wollte dich beglückwünschen. Rose“[i/] „Keeeeeeeen~ Antworte gefälligst, sonst komm ich vorbei und haue dich. Die anderen machen sich die absoluten Sorgen um dich. Jette“ „Herzlichen Glückwunsch du wurdest zum besten Schauspieler dieses Stückes ausgezeichnet. :3 Hoffentlich kann ich dich bald beglückwünschen. Gute Besserung auch von Nathaniel. Rose“ Es waren noch viel mehr SMS drauf. Die meisten von Castiel, welche ich aber ohne zu lesen löschte. Ich legte mich wieder in Bett und antwortete meiner Freundin. „Hey Liebes, mir geht es gut. Die Grippe hat mich umgenietet. Mach dir keine Sorgen. Am Montag bin ich da. Bitte ertragt noch bis dahin dieses Monster von Castiel. Kentin“ Ich legte das Handy bei Seite und versuchte nochmal zu Schlafen. Nach dem Wochenende würde ich mich dann in die Höhle des Löwen begeben. Ob ich bis dahin aber mit ihm reden werde, wird sich bis dahin zeigen. Am Montag morgen ging es mir dann auch recht gut. Mir war immer noch flau im Magen. Was aber auch daran liegen kann, dass ich seit einiger Zeit kaum noch essen konnte. Ich würgte es mir ehrlich gesagt eher runter. Als ich die Schule betrat kam Rose auf mich zugerannt und umarmte mich leicht. „Oh Kentin, wie geht es dir? Mein Gott, alle haben sich so Sorgen um dich gemacht. Wie geht’s dir? Oh Gott, Castiel benimmt sich wie ein Vollidiot....... keiner ist sicher vor ihm... Sogar mit Lysander hatte er sich gestern in den Haaren.“ Das Mädchen plapperte wieder in einer Tour und ich musste meine Freundin ernsthaft bremsen. Castiel ging an uns vorbei und ich senkte den Blick ein wenig. „Na du Chaoskrümel... Bist du auch wieder unter den Lebenden?“ „Komm Junge, geh einfach weiter..“, konterte ich sofort und meine Freundin zuckte leicht zusammen. „Hasst du ihn so sehr?“, flüsterte sie mir entgegen. Ein sanfter Seufzer entglitt mir. „Nein, eigentlich nicht. Aber ich kann nicht so tun, als wäre nichts geschehen... irgendwie kann ich ihn nicht verzeihen.“ „Ich kann es verstehen. Er hat auch mit deinen Gefühlen gespielt. Dummer Castiel.“ „Ach schon gut.“, grinste ich dann und gemeinsam gingen wir ins Schulgebäude. Zuerst musste ich zu Rosalia. Immerhin hatte ich noch das Kleid und die Haarclips, welche ich unbedingt zurückgeben wollte. Diese fand ich dann auch im Klassenzimmer. Sie sah mich lächelnd an. „Danke. Schön, dass es dir wieder besser geht. Tut mir leid, was zwischen dir, Lysander und Castiel vorgefallen ist.“ Anscheinend hatte diese Sache seine Runden gedreht. „Wieviele wissen davon?“ „Die ganze Klasse. Nachdem du am Montag plötzlich weg warst, hat Rose Castiel verbal ziemlich nieder gemacht. Aber ihn ging es schon dreckig genug. Wirst du ihm verzeihen können?“ Ein leichtes Schulterzucken kam nur von mir. Das konnte ich jetzt noch nicht sagen. Noch leckte ich mir die Wunden und diese waren ziemlich groß. Als es zum Unterricht klingelte, ging ich auf meinen Platz. Nun musste ich mich stellen. Immerhin saßen wir im Unterricht immer noch nebeneinander. Doch auch Castiel blieb ehr schweigsam. Er spielte genervt mit seinem Stift rum, welchen ich ihn irgendwann aus der Hand schlug. „Lass das gefälligst!“ zischte ich ihn genervt an. Ich hatte mein Kopf etwas gesenkt, damit es nicht alle mitbekamen. Auch er senkte seinen Kopf und kam etwas näher, worauf ich reflexartig zurückwich. „Komm mal wieder runter, klar?“ „Ich bin unten, aber dein gespiele geht mir tierisch auf den Zeiger.“ „Wow~ wirst du jetzt zum Kampfzwerg oder wie?“ Ich wand mich zum Fenster und blickte einfach raus. Der Klügere gab bekanntlich nach. „Kentin... können wir nicht über alles reden?“, klang es verzweifelt. „Ich hab nichts mit dir zu besprechen...“ Nun gab er ruhe und wand sich dem Unterricht zu. Erst gegen Ende des ersten Unterrichtsblockes sah er zu mir. Den Blick der Onyxe wich ich sofort aus. „Du kannst besser küssen, als so manches Mädchen“ Ja und? „Schön.. und …..?“ „Jetzt sei doch nicht so bockig!“ Es klingelte gerade zur Pause und er erhob sich um den Raum zu verlassen. „Ich bin nicht bockig... sondern einfach nur verletzt...“ hauchte ich dann flüsternd. Natürlich vernahm er es nicht mehr. Nathaniel kam in der Pause zu mir und überreichte mir einen kleinen Umschlag. Fragend blickte ich ihn an, worauf er sanft lächelte. „Es ist von der Direktorin. Du wurdest bei dem Stück als bester Schauspieler ausgezeichnet und deswegen soll ich dir diesen Gutschein überreichen. Eigentlich wollte ich es vor der Klasse machen, aber ich glaub du willst erstmal nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen.“ Da hatte er recht. Ich bedankte mich freundlich und höflich bei Nathaniel und nahm den Gutschein entgegen. „Wie geht es dir?“ „Könnte besser sein. Die Sache nagt ein wenig an mir.“ „Verständlich, es ist auch nicht sehr gut gewesen. Die Direktorin hat davon Wind bekommen und die beiden haben eine Strafe bekommen. Was es war, darf ich dir aber leider nicht sagen.“ Das war wohl die Diskretion die er als Schülersprecher zu wahren hatte. „Danke Nathaniel, aber das war nicht nötig gewesen.“ Ich lächelte ihn sanft an und er erwiderte es. Dann legte er seine Hand auf meine Schulter. „Wenn du Hilfe brauchst, bin ich da. Zögere auf keinen Fall.“ Ein erneuter Dank. Dann wand er sich ab und ging zurück in die Schülervertretung. Der Arme hatte aber auch ständig zu tun. Kam da Rose nicht viel zu kurz? Am nächsten Tag ging ich etwas früher zur Schule, da ich noch etwas zu erledigen hatte. Außerdem wollte sich die Direktorin noch einmal kurz mit mir unterhalten. Wegen dem Auftritt. Nathaniel lief mir im Flur über den weg und ich wünschte ihn einen „Guten Morgen“. Er hatte echt zu tun. Er war einer der Ersten der kam und einer der Letzten die gingen. Sobald er Zuhause war musste er ja auch noch seine Schularbeiten machen. Er musste echt den totalen Stress haben und trotzdem wirkt er immer so lässig. Ich öffnete gerade den Spind (Ich wollte meinen Rucksack verstauen) fiel ein weißer Briefumschlag zu Boden. Was war das denn? Schnell verstaute ich mein Zeug und hob dann den Brief auf. Ich drehte ihn, aber er war nirgends beschrieben. Na toll, garantiert war er von Castiel oder jemand hatte sich im Spind geirrt und er sollte in einen anderen landen. Die Direktorin rief mich und ich warf den Brief zurück in den Spind. Leider sah ich nicht, dass dieser wieder hinausfiel....... Fast bis zum Unterrichtsbeginn war ich im Sekretariat. Ich musste mich schleunigst beeilen, da gleich die Stunde anfing. Schnell kramte ich mein Rucksack aus dem Schrank. Wie ich feststellte war der Brief plötzlich verschwunden und ich suchte meine gesamten Hefter durch. Verdammt, wo zum Geier war er nur? Rose kam zu mir. „Da hat sich irgendwer ein Spaß erlaubt und am schwarzen Brett ein Liebesbrief aufgehangen.“ Wie? Ich sah sie verdutzt an und sie Verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, schau nicht so. Am schwarzem Brett hängt ein Liebesbrief. Es stand nur da, dass er gefunden wurde und nun sucht man sowohl Empfänger als auch den Absender.“ Ach du heilige........ Mir kam sofort Amber in den Sinn. Ihr würde ich spontan einfach alles zutrauen. Zusammen mit Rose ging ich zum schwarzen Brett vor dem sich einige Schüler gestellt hatten und tuschelten. Ich drängelte mich durch sie hindurch und versuchte ein Blick zu erhaschen. Es war ein ganz normales Blatt Papier auf den mit schwarzer Tinte geschrieben war: Ich weiß nicht wie anfangen soll ohne mich dabei zu blamieren. Ich fange einfach mal an und hoffe, du wirst den Brief lesen und ihn nicht gleich wegwerfen. Diese ganze Sache tut mir einfach nur leid. Ja, anfangs war es nur ein dummes Spiel gewesen. Ein Spiel womit ich beweisen wollte, dass ich es schaffe jemanden – der Angst vor mir hat - zu erobern. Dazu kam mir dieses Puzzleteil einfach recht und für diesen Einsatz hätte ich gerade zu dem Zeitpunkt alles getan. Doch schnell habe ich angefangen dich mit anderen Augen zu betrachten. Du siehst die Welt aus einer Perspektive, die niemand sonst kennt. Du strahlst den ganzen Tag mit der Sonne um die Wette. Du freust dich über einen kleinen Sonnenstrahl der durch die dunkelste Wolkendecke bricht. Du bist diszipliniert und kannst gleichzeitig verdammt albern sein. Du bist Loyal deinen Freunden gegenüber und du gibst Personen selbst dann noch Halt, wenn du selber am Boden liegst. In den letzten Wochen habe ich dich immer mehr bewundern gelernt. Unsere Beziehung begann mit einem Kuss im Sonnenuntergang und endete mit einem Kuss, bei dem ich deine Tränen auf meiner Haut spürte. Als ich diese salzige Flüssigkeit spürte, wusste ich, dass ich den größten Fehler meines Lebens begangen habe. Ich habe mich in meinen eigenem Netz stranguliert und damit habe ich jemanden verloren, der mir in den letzten Wochen mehr ans Herz gewachsen ist als irgend etwas anderes. Ich konnte mich dir gegenüber nicht erklären. Wie auch? Du warst verletzt... du wurdest um etwas betrogen... man hat dir das Herz herausgerissen und es mit Füßen getreten. Warum solltest du also jemanden wie mir zuhören? Die Woche war die absolute Hölle für mich. Es gab eine Strafe und Abweisung nach der anderen. Doch keine Strafe war so schlimm als die deiner Abweisung. Meine Worte unerhört. Jeden Abend wiederholte ich sie.. immer wieder... doch immer verpufften sie ohne das sie jemand vernahm. In dieser Zeit ist mir aufgefallen, dass niemand dir das Wasser reichen konnte. Niemand konnte mein Herz so zum strahlen bringen wie du es getan hattest. Einfach nur mit deiner Anwesenheit und deiner Wärme. Mir war schon seit diesem einen gemeinsamen Wochenende klar, dass du etwas besonderes bist. Dieser eine Kuss mitten im Licht des Vollmondes... neben unseren Klassenkameraden. Ich glaube ich war noch nie so beflügelt gewesen. Dieses flüstern von Worten. Dein zarter Atemzug auf meinen Lippen.. Das alles brachte mich einfach nur um den Verstand und ab da wusste ich, dass ich dich wollte.... für immer.... Doch mein Ego war zu stolz. Ich konnte mir einfach nicht eingestehen, dass ICH mich ausgerechnet in dich verliebt haben sollte. Es war absurd.. gar unmenschlich. Somit spielte ich dieses Spiel weiter... In der Hoffnung, dass es nur Einbildung war. Wir hatten ein weiteres gemeinsames Wochenende und wir gingen gemeinsam einen Schritt den ich vorher mit niemanden gegangen bin. Deine Verlegenheit danach war einfach unendlich bezaubernd. Verzückt neckte ich dich um immer wieder diese Verlegenheit bei dir an den Tag zu legen. Als dann auch noch dieses Mädchen auftauchte, spürte ich zum ersten mal einfach nur grausame Eifersucht. Niemand.. niemand sollte diese Lippen küssen. Gerade zu dieser Zeit sah ich dich als mein Eigentum und ich wollte dich um alles in der Welt beschützen. Auch wenn ich dafür sorgte, dass du einfach nur genervt warst.... Als dann alles ans Licht kam, brach es mir fast das Herz. Als du weinend im Regen standest.... Meintest, dass du mich hassen würdest und du mich nie wiedersehen möchtest. Ich glaube ich bin in ein unendlich tiefes Loch gefallen.... Warum fallen einen die Fehler erst auf, wenn es zu spät ist? Ich weiß, dass es zu spät ist.... Doch ich weiß, dass ich unsere kurze und gemeinsame Zeit niemals vergessen werde. Denn....* Du bist der hellste Punkt an meinem Horizont!* Du bist der Farbenklecks in meinem „grau-in-grau“! Du bist das Rettungsboot auf meinem Ozean! Du bist der Wirbelsturm in meinem Wasserglas! Du bist in meiner Winterzeit der Sonnenstrahl! Du hast die Wärme, meine Eiszeit aufzutau'n! Du hast die Stärke, meiner Schwäche zu vertrau'n! Du hast die Tiefe, die mich in die Höhe zieht! Ich hoffe, du wirst mir eines Tages verzeihen können und ebenso hoffe ich, dass du einen Partner findet, der dich so behandelt, wie du es verdienst... Denn ich habe meine Chance leider nicht genutzt...... In Liebe und Sehnsucht Ich schluckte schwer, da ich wusste, dass er von Castiel kam und er an mich gerichtet war. Mein Herz klopfte wie wild gegen meine Brust und ich hatte Angst, dass die anderen es hören konnten. Rose stubste mich leicht an, da ich wohl in eine Art Trance gefallen bin. „Schön, oder?“ Gerade als ich was erwidern wollte, stand der Rotschopf neben uns und betrachtete den Brief. Dabei verzog er keine Miene. „Ach du liebe Güte. Wer so einen Mist schreibt sollte ernsthaft bestraft werden.“ Machte er sich gerade selber fertig? Immerhin war es SEIN Brief. Rose sah ihn schmollend an. „Die Person die diesen Brief geschrieben hat, hat alle seine Gefühle preisgegeben und du wagst es, ihn in den Schmutz zu ziehen?“ Mir war es einfach zu viel. Ich ging mürrisch davon und warf Castiel im vorbeigehen ein „Lügner“ zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)