Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 80: Willkommen auf Euphe -------------------------------- Sailor Moon kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Das war das erste Mal, dass sie sich in einem richtigen Palast befand – zumindest in diesem Leben! Überall gab es weite Flure mit großen Gemälden, schweren Satinvorhängen und schmuckvollen Teppichen. Es gab eine königliche Leibgarde in schicker Uniform, Hausmädchen, die sich vor ihnen verneigten, wenn sie an ihnen vorbeigingen, und immer wieder mal sah Sailor Moon stattlich angezogene Männer und Frauen, die laut Fighter entweder zum königlichen Beraterstand gehörten oder eine andere hohe Position innehatten. Fighter war glücklich, den Palast wieder so lebendig zu sehen. Bei ihrem letzten Aufenthalt hier hatte alles so düster und trist gewirkt. Glücklicherweise war wieder Leben eingekehrt, nachdem sie den falschen Kanzler geschlagen hatten. Aber eigentlich war auch mit nichts anderem zu rechnen gewesen, da Kakyuu eine gutherzige und weise Herrscherin war. Ihr Weg führte sie durch den Thronsaal in das Beratungszimmer. Ein riesiger Tisch mit Marmorplatte stand in der Mitte und um ihn herum standen viele Stühle mit dunkelblauen Satinbezügen. Ein älterer Mann mit freundlichen braunen Augen und angegrautem Haar befand sich bereits in diesem Raum, um die Prinzessin und ihre Freunde zu begrüßen. Er trat vor Kakyuu, ergriff ihre Hand und gab ihr mit einer eleganten Verbeugung einen Handkuss. „Es ist schön, Euch wieder hier begrüßen zu dürfen, Prinzessin.“, sagte er. „Vielen Dank, Kazehaya.“, erwiderte Kakyuu mit einem warmen Lächeln. „Es ist auch schön, Euch wiederzusehen.“ Der Mann namens Kazehaya lächelte, wodurch seine Augen noch freundlicher wirkten. Nachdem er seine Prinzessin gebührend begrüßt hatte, richtete sich sein Blick auf die anderen Frauen. „Fighter, Maker, Healer.“, sagte er und verneigte sich vor jeder der Frauen leicht, um ihnen seinen Respekt zu zeigen. Die Star Lights erwiderten seine Begrüßung. Er war ihr Meister gewesen, sowohl in den martialischen als auch in den geistigen Künsten. Schließlich wandte er sich an die dreifür ihn unbekannten Kriegerinnen. „Willkommen auf Euphe.“, sagte er. „Ich sehe, dass Ihr ebenfalls Sailor Kriegerinnen seid. Woher stammt Ihr?“ Bevor eine der drei antworten konnte, ergriff Kakyuu das Wort. „Kazehaya, ich möchte Euch meine lieben Freunde vom Planeten Erde vorstellen.“ Sie legte sanft eine Hand auf Sailor Moons Schulter. „Das ist Sailor Moon, die Wiedergeburt von Prinzessin Serenity des Weißen Mondes.“ „Es ist mir eine Ehre.“, sagte Kazehaya und gab ihr ebenso wie Kakyuu zuvor einen Handkuss. Sailor Moon wurde rot und musste ein Kichern unterdrücken. So eine zuvorkommende Behandlung war sie nicht gewohnt, wenn sie da an die Menschen dachte, die sie als Prinzessin kannten… „An ihrer Seite steht die Kriegerin des Wassers, Sailor Merkur.“, fuhr Kakyuu fort. Kazehaya wandte sich an sie und verneigte sich vor ihr. Auch Merkur war dies absolut nicht gewohnt und errötete leicht. „Es freut mich sehr, Euch kennenzulernen, Sailor Merkur.“ „Mich freut es ebenfalls.“, erwiderte Amy mit einer leichten Verneigung. Trotz der ungewohnten Situation würde sie niemals ihre Etikette vergessen. „Und das hier ist die Wächterin von Zeit und Raum, Sailor Pluto.“, stellte Kakyuu nun auch die letzte Kriegerin vor. Kazehayas Augen weiteten sich leicht, bevor er sich auch vor ihr verneigte. „Es ist mir eine große Freude, Sailor Pluto. Ich habe schon von Eurer Macht gehört.“ Sailor Pluto verneigte sich ebenso. „Ich danke Euch.“ „Kazehaya.“, sprach Kakyuu nun. „Die Erde wird von einer unbekannten Macht bedroht. Sailor Moon und ihren Kriegerinnen ist es gelungen, eine der Feindinnen von einer dunklen Saat zu befreien. Sie scheint wieder ein ganz normaler Mensch zu sein, doch macht ihre Geschichte uns stutzig. Sie scheint eine Verwandte aus Sailor Moons sterblicher Familie zu sein und dennoch strahlt sie die Kraft einer Sailorkriegerin aus.“ Kazehaya legte die Stirn in Falten. „Ihr vermutet eine Verbindung dieser Frau zum alten Mondkönigreich?“, fragte er. Kakyuu nickte. „Es ist nur eine Vermutung, aber da wir keine anderen Anhaltspunkte haben und wir nicht wissen, in wie weit wir ihr trauen können, möchten wir diesem gerne nachgehen.“ Nachdenklich tippte der Mann mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn. „Ich vermute, da das Mondkönigreich schon seit geraumer Zeit nicht mehr in seiner ursprünglichen Form existiert, gibt es in eurer Galaxie keine Möglichkeit, Informationen zu bekommen.“, sagte er an Sailor Moon und Merkur gerichtet. „Das ist richtig.“, bestätigte letztere. „Die Menschen der Erde wissen nichts von der Existenz des Mondkönigreichs. Auch wir haben lange nichts davon geahnt, bis wir vor drei Jahren als Kriegerinnen wiedererweckt worden sind.“ Kazehaya nickte. „Wir haben eine sehr umfassende Bibliothek, in der es auch einige Bücher über das Mondkönigreich gibt. Ich werde Euch gerne bei Eurer Suche zur Seite stehen.“ Kakyuu lächelte dankbar. „Ich danke Euch, Kazehaya.“ Kakyuu nickte dem Mann zu und er verließ den Raum, nachdem er sich vor ihr verneigt hatte. „Es wird gerade ein Festessen vorbereitet.“, sprach die Prinzessin dann an die Kriegerinnen gerichtet. „Ihr könnt euch so lange in Eure Zimmer begeben und euch frisch machen. Auch eure Kriegerinnengestalt wird nicht von Nöten sein. Sailor Moon, Sailor Merkur, Sailor Pluto, ich habe mir erlaubt, euch Kleidung bereitstellen zu lassen.“ „Vielen Dank, Kakyuu.“, bedankte Sailor Moon sich und Merkur und Pluto stimmten ein. Kurze Zeit später geleiteten die Star Lights ihre Freundinnen zu ihren Räumlichkeiten, die direkt neben ihren lagen. „Wow!“, Sailor Moon aus. „HIER werde ich heute Nacht schlafen?“ Sie sah sich in dem großzügigen Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer um. Ein großes Himmelbett stand an der linken Wand des Raumes und durch die meterhohen Fenster fiel ein angenehmes Licht hinein. Fighter stand in der Tür und beobachtete lächelnd ihr Schätzchen, deren Wangen vor Aufregung glühten. „Gefällt es Dir?“, fragte sie. „Und wie!!“, lachte Sailor Moon. Ihr Blick fiel auf das Bett. Ein wunderschönes weißes Kleid mit goldenen Bändern und Stickereien lag dort. Es war oben eng geschnitten und lief dann weit nach unten aus. Auch die Ärmel wurden nach unten weit. Sie hielt es sich an und schaute damit in den Spiegel. „Was für ein schönes Kleid.“, staunte sie. Fighter lächelte. Sie war immer noch in ihrer Gestalt als Sailor Moon und ihre weißen Flügel ragten aus ihrem Rücken empor. Sie sah aus wie ein Engel. Fighter schritt auf sie zu und schlang von hinten ihre Arme um sie. Während sie ihre Arme um sie schloss, verwandelte sie sich wieder zurück. Sailor Moon lächelte, als sie Seiyas blaue Augen im Spiegel betrachten konnte. Auch sie verwandelte sich zurück. „Ich liebe Dich, Schätzchen.“, flüsterte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Sie drehte sich in seinen Armen um und sah ihm nun direkt in die Augen. „Ich liebe Dich auch, Seiya.“, erwiderte sie und gab ihm einen Kuss auf die Lippen, den er nur zu gerne erwiderte. „Wer hätte gedacht, dass wir beide irgendwann mal hier im Palast von Euphe stehen und uns küssen würden.“, sagte er lächelnd. Sie kicherte. „Also ich nicht.“, sagte sie. „Ich auch nicht.“, gab er zu. „Ich hätte es niemals zu hoffen gewagt.“ Er zog sie näher an sich und hielt sie fest in seinen Armen. Nebenan zeigte Taiki gerade Amy ihr Zimmer für dieses Wochenende. Auch sie sah sich staunend um, auch wenn sie dabei nicht so eine kindliche Freude wie Bunny zeigte. Und dennoch, als Taiki sie beobachtete, konnte er ihre tiefblauen Augen strahlen sehen. Auch für sie lag ein Kleid bereit. Es war ähnlich geschnitten wie Bunnys, doch ihres war hellblau mit dunkelblauen Bändern und Stickereien. „Es ist wirklich schön hier.“, stellte Amy mit einem Lächeln fest. „Es freut mich, dass es dir hier gefällt.“, erwiderte er und schritt auf sie zu, ohne dass er die Augen von ihr abwenden konnte. Wenn sie mit ihren Freunden zusammen waren, konnten sie ihre Zuneigung nicht zeigen. Noch nicht. Erwartungsvoll sah Amy ihren Freund an, der ihr immer näher kam. Sie hatte sich noch gar nicht an den Gedanken gewöhnt, dass sie jetzt tatsächlich zusammen waren. Als er schließlich vor ihr stand, legte er seine Hand an ihre Wange und beugte sich zu ihr herunter, um ihr einen Kuss zu geben. Wie schaffte er es nur, dass sie sich bei ihm immer vollkommen fallen lassen konnte? Nachdem sie den Kuss wieder gelöst hatten, lehnte sie sich glücklich seufzend an seine Brust. Er schlang seine Arme um sie und hielt sie einfach fest. Es klopfte an der Tür. Schnell gingen die beiden auseinander. „Ähm… herein?!“, rief Amy und schon steckte Bunny ihren Kopf durch die Tür. „AMY!“, sagte sie lachend. „Ist Dein Zimmer auch so unglaublich? … Oh, Taiki!“ Mit großen Augen sah sie ihn an und dann neugierig zwischen Amy und Taiki hin und her. Ein Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Ja, ich geh dann auch mal wieder.“, sagte Taiki verlegen. „Du äh… findest Dich ja jetzt zurecht.“ „J-ja… danke.“, erwiderte Amy mindestens genauso verlegen. Taiki ging an Bunny vorbei und verließ das Zimmer. Mit einem breiten Grinsen ging Bunny zu Amy und piekte ihr mit dem Ellbogen leicht in die Seite. „Aaaammmyyy?!“ Die Angesprochene wurde noch verlegener. Dieser Unterton in Bunnys Stimme… „Was hat denn Taiki hier gemacht?“ „Er ähm…“ Amy wollte ihre Freundin nicht anlügen. Wenn es nur nicht so unangenehm wäre. „Bunny?“ Sie hatte einen Entschluss gefasst. Bunnys Blick veränderte sich und sie sah sie nun etwas ernster, jedoch mit einem Lächeln an. „Ja?“ Amy wurde rot und senkte den Blick. „Taiki und ich ähm… wir sind seit ein paar Tagen zusammen.“, gestand sie schließlich. Bunny fiel ihrer Freundin um den Hals und umarmte sie lachend. „Ich wusste, dass ihr irgendwann zusammen kommt!“, rief sie. „Ich freu mich so für Dich!“ Amy konnte nicht anders, als ebenfalls zu lächeln, während sie die Umarmung ihrer Freundin erwiderte. Es tat irgendwie gut, ihr davon zu erzählen. Und sie hatte gewusst, dass Bunny so reagieren würde. „Du musst mir unbedingt alles erzählen!“, verlangte Bunny. „Mach ich.“, versprach Amy. „Aber ich glaube, wir müssen uns jetzt fertig machen. Wir werden bestimmt bald zum Essen gerufen, meinst Du nicht?!“ Bunnys Augen leuchteten, als sie an das bevorstehende Essen dachte. „Du hast Recht.“, stimmte sie zu. „Seiya wollte mich auch in ein paar Minuten abholen. Aber glaub nicht, dass Du darum herum kommst, mir alles zu erzählen!“ Amy lachte. „Keine Sorge, Bunny. Ich werde Dir alles erzählen. Versprochen.“ „Gut!“ Bunny zwinkerte ihrer Freundin zu und verließ dann das Zimmer. Amy seufzte glücklich. Sie hatte einen wundervollen Freund, eine tolle beste Freundin und befand sich gerade in einem wunderschönen Zimmer in einem Palast auf einem fremden Planeten. Im Moment ware sie wirklich glücklich. „Schätzchen?“ Seiya klopfte an die Tür von Bunnys Zimmer für dieses Wochenende. „Komm rein!“, hörte er von innen und er betrat den Raum. Sie stand vor dem Spiegel und betrachtete sich prüfend. Sie trug das Kleid, welches Kakyuu ihr hatte hinlegen lassen. „Wow!“, sagte Seiya, als er sie sah. „Du siehst einfach wunderschön aus.“ Sie drehte sich zu ihm um. „Findest Du wirklich?“, fragte sie. „Natürlich.“ Er lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Du bist die schönste Frau der ganzen Galaxie.“ Sie errötete leicht und lachte. „Seiya!“, rief sie gespielt tadelnd aus. „Ich meine es ernst!“, protestierte er. „Für mich wirst Du immer die schönste Frau sein.“ Sie kicherte etwas und gab ihm einen Kuss. „Danke, mein Schatz.“ Seiyas Herz schlug höher. Sie hatte ihm bisher noch nie einen Kosenamen gegeben. Sie hatte ihm immer beim Vornamen genannt. Wie schaffte sie es nur, ihn durch so eine Kleinigkeit so glücklich zu machen? „Du siehst übrigens auch sehr gut aus.“, sagte sie schließlich. Seiya sah kurz an sich herunter. Er trug einen für Euphe typischen Anzug. Er ähnelte der Uniform, die er, Taiki und Yaten immer zur Schule getragen hatten. Er war dunkelblau und die Jacke vom Kragen her mit goldenen länglichen Knöpfen an der rechten Seite zugeknöpft. Die Hose war schlicht genauso wie die schwarzen Schuhe. Seiya grinste. „Vielen Dank.“ Er reichte seiner Freundin den Arm. „Gehen wir?“, fragte er mit einem charmanten Lächeln. Sie erwiderte das Lächeln und hakte sich bei ihm ein. „Sehr gern.“, bestätigte sie und sie verließen gemeinsam das Zimmer. „Lasst es euch schmecken!“, sagte Kakyuu mit einem warmen Lächeln, während Bunny ihren Augen kaum trauen konnte, als sie all die Speisen sah. Vieles kannte sie nicht und konnte es auch nicht zuordnen, aber alles sah köstlich aus und duftete verführerisch. Sie tat sich von allem fleißig auf und langte ordentlich zu. „Das schmeckt alles wirklich total lecker!“, lobte sie zwischen zwei Bissen das Essen. Seiya schüttelte innerlich den Kopf. Wie eine Prinzessin führte sie sich wirklich meistens nicht auf, aber das liebte er so an ihr. Kakyuu lächelte. Auch ihr machte Bunnys Art absolut nichts aus. Auch sie mochte dieses Mädchen sehr und sie freute sich, dass sie an Seiyas Seite war. „Es freut mich, dass es schmeckt.“, erwiderte sie. Einige der Bediensteten warfen amüsierte Blicke auf das blonde Mädchen, welches ihnen als besonderen Gast der Prinzessin vorgestellt worden war. Es kam wirklich nicht häufig vor, dass solche Mädchen hier im Palast zu Gast waren. Aber irgendwie brachte es Leben hier herein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)