Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 60: Verwirrung ---------------------- Auch an diesem Nachmittag gingen Seiya und Bunny zusammen mit Amy zu dieser nach Hause, um dort zu lernen. Nächste Woche stand ein English-Test an, den Seiya unbedingt gut bestehen wollte. Durch Seiyas Motivation war auch Bunny immer wieder bereit zu lernen und Amy war zuversichtlich, dass sie deses Mal besser abschneiden würde. Sie schlenderten gerade durch eine kleine Seitenstraße in der Nähe von Amys Haus, als sie einen Schrei hörten. „Habt ihr das gehört?“, fragte Amy und griff nach ihrem Verwandlungsstab. Die anderen beiden nickten und sofort liefen sie zu der Stelle, von der der Schrei kam. Durch einen Zaun spähten sie in einen Garten. Wie gedacht, hatten sie es hier mit einem Dämon zu tun, der einen anderen Menschen angriff. Sie verwandelten sich. „Aufhören!“, rief Sailor Moon und der Dämon ließ von der Frau mittleren Alters ab. Mit stechend schwarzen Augen sah er sie an. „Ich werde nicht zulassen, dass die Saat des Bösen weiter verbreitet wird und die Menschen sich weiterhin in Dämonen verwandeln! Im Namen des Mondes werde ich Dich bestrafen!“ Ein unheimliches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Dämonen. Er öffnete seinen Mund und eine klebrige Masse schoss daraus hervor und verfehlte Sailor Moon nur knapp. „Na warte!“, rief Fighter und setzte zum Angriff an. „Sailor Star, strafe ihn!“, rief sie und feuerte ihre Attacke auf den Dämon. Doch dieser wich geschickt aus und griff nun selbst wieder an. Fighter realisierte, dass wieder Sailor Moon das Ziel war und stellte sich schützend vor sie. Niemals würde sie es zulassen, dass ihrem Schätzchen etwas geschah. Die klebrige Masse traf sie im Rücken und machte sie steif und unbeweglich. „Was ist das nur für Zeug?“, fragte sie und versuchte sich aus der zähen Masse zu befreien. „Fighter!“, rief Sailor Moon. „Ist Dir etwas passiert?“ Doch Fighter setzte ein Grinsen auf. „Keine Sorge, Schätzchen. Ich kann mich nur nicht so gut bewegen.“ Merkur betrachtete die klebrige Masse, in der Fighter gefangen war. „Das scheint so eine Art Honig zu sein! Der Zuckeranteil ist sehr hoch“, rief sie und hatte eine Idee. „Wasserstrahl, flieg!“ Das Wasser traf auf die Masse und tatsächlich schien sie sich leicht zu lösen. Im selben Moment wurde Merkur jedoch selbst getroffen und fand sich nun relativ unbeweglich wieder. „Merkur!“, rief Sailor Moon und biss sich auf die Unterlippe. Sie fand es absolut furchtbar, wenn ihre Freunde leiden mussten Mit einem breiten Grinsen machte der Dämon einen Schritt auf sie zu. Das ging ja einfacher als gedacht. Nur noch diese eine Sailorkriegerin und sie waren vorerst außer Gefecht gesetzt. Merou oder Tsurara würden sich dann schon um sie kümmern. Er öffnete seinen großen Mund und wollte ein weiteres Mal angreifen. In diesem Moment flog jedoch eine rote Rose an den Kriegerinnen vorbei und verhinderte so einen weiteren Angriff des Dämons. „Tuxedo Mask!“, rief Sailor Moon erfreut, denn er kam genau im richtigen Moment. Wütend riss der Dämon erneut das Maul auf und verschoss eine Ladung der zuckrigen Masse nach der anderen. Sowohl Sailor Moon als auch Tuxedo Mask konnten jedes Mal nur knapp ausweichen. Fighter konnte sich indes dank Merkurs Wasserstrahl langsam befreien. Nur noch ein bisschen, dann würde sie sich wieder bewegen können. Ihr passte es gar nicht, dass Tuxedo Mask Sailor Moons Retter war. Dem Dämon entging Fighters Befreiungsversuch nicht. Seine Aufmerksamkeit war nun auf sie gerichtet. So lange sie ihm noch den Rücken zugewandt hatte, konnte er sie ohne Weiteres wieder angreifen und sie so wieder unbeweglich machen. Tuxedo Mask sah das und zögerte kurz. Er biss sich auf die Lippe. Eigentlich hatte er absolut keine Lust dem neuen Freund seiner Exfreundin aus der Patsche zu helfen, auch wenn er gerade eine sie war. Schließlich siegte jedoch sein Gewissen, immerhin war Sailor Star Fighter auch eine Sailorkriegerin und kämpfte für die Erde, für die Menschen und für die Mondprinzessin, so wie er selbst es auch tat. Schnell überbrückte er die kurze Distanz zwischen sich selbst und Fighter und setzte zum Sprung an. Gerade noch rechtzeitig bekam er sie zu fassen und ging mit ihr zusammen zu Boden, während der Angriff des Dämons knapp über ihren Köpfen hinwegflog. Fighter konnte so schnell gar nicht realisieren, was los war. Sie hatte nur plötzlich ein Gewicht gespürt und befand sich nun auf dem Boden. Sie stellte fest, dass es Tuxedo Mask war, der auf ihr lag und begriff nun langsam, dass er sie wohl gerettet haben musste. Erstaunen lag auf ihren Zügen. Tuxedo Mask spürte indes den schmalen Körper der Sailorkriegerin unter sich. Zwar war sie groß und kräftig, doch war ihre Weiblichkeit unübersehbar. Durch das Kostüm, welches sie bei einer Verwandlung in die Sailorkriegerin trug, wurden ihre Rundungen nur noch mehr betont. Deutlich spürte er sie unter sich und als er sich dessen bewusst wurde, rief er rot an. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Hand ihre Brust leicht berührte und sein Knie sich zwischen ihren Beinen befand. Schnell ging er von ihr runter, starrte sie in größter Verwirrung jedoch weiter an. Was waren das denn jetzt für Gedanken in seinem Kopf? Fand er Sailor Star Fighter etwa attraktiv? *Mamoru!*, schalt er sich selbst. *Es handelt sich hier um den neuen FREUND Deiner Exfreundin!!* Fighter hatte von Tuxedo Masks Gedanken, seiner Verwirrung nichts mitbekommen. Er hatte sie beschützt, dafür wollte sie ihm danken, doch erst einmal galt es, diesen Dämon zu besiegen. Erneut wollte dieser eine Attacke in ihre Richtung abfeuern, doch Fighter kam ihm zuvor. Sie sprang auf. „Sailor Star, strafe ihn!“, rief sie erneut und dieses Mal traf die Attacke voll ins Schwarze. Schwer getroffen sackte der Dämon auf seine Knie. „Sailor Moon, schnell!“, rief Fighter und ein Nicken Sailor Moons bestätigte, dass sie bereit war. Sie streckte ihre Hände nach oben und aus einem golden strahlenden Licht heraus bildete sich ein ebenso leuchtender Bogen, als sie ihre Hände auseinanderbewegte. „Macht der Sterne, sieg und heile!“ Ein goldener Pfeil schoss geradewegs auf die Brust des Dämons zu, durchbohrte sie vollständig und trat, mit der durchbohrten Saat, aus dem Rücken des Dämons wieder heraus. Auch dieser Mensch war nun von der Saat des Bösen befreit. Augenblicklich löste sich die zuckrige Masse, die der Dämon verschossen hatte, auf und auch Merkur konnte sich nun wieder bewegen. Immer noch etwas verwirrt hockte Tuxedo Mask auf dem Boden. Sein Blick galt Sailor Moon, die mit dem Bogen aus Licht einfach unglaublich ausgesehen hatte. Noch nie hatte sie so stark gewirkt wie in diesem Moment. Sie sah erwachsen aus, einer Königin würdig. Nie hätte man gedacht, dass hinter dieser Kriegerin ein naives Mädchen steckte. War sie das denn überhaupt noch? Sein Blick wanderte zu Fighter. Ihre Anwesenheit warf ihn grad völlig aus der Bahn. Sie drehte sich zu ihm um und reichte ihm die Hand. Erstaunt ergriff er sie und ließ sich von ihr aufhelfen. Sie grinste ihn an. „Danke, dass Du mir geholfen hast.“, sagte sie. Ja, dafür war sie wirklich dankbar und das wollte sie auch zeigen. Auch wenn es sich hier um den Exfreund ihres Schätzchens handelte und sie ihm eigentlich nicht so positiv gestimmt gegenüber stand. „Ähh… kein Problem… gern geschehen.“, antwortete Tuxedo Mask und wandte den Blick von ihr ab. Der ausgesprochen ansprechende weibliche Körper von Fighter machte ihn unsicher, verwirrte ihn. Kann sie nicht einfach nur Seiya sein? Ein Mann? Das würde es ihm wesentlich leichter machen, mit ihm umzugehen. Er drehte sich zu Sailor Moon und Sailor Merkur um. „Macht’s gut. Bis zum nächsten Mal.“ Damit verschwand er. Es war besser so. Die ganze Situation hatte ihn einfach viel zu sehr verwirrt. Die anderen verwandelten sich zurück und Seiya trat auf seine Freundin zu. „Alles in Ordnung bei Dir, Schätzchen?“ Sie lächelte ihn an. „Ja, alles in Ordnung.“ Zufrieden sah Seiya sie an. Sie war wirklich unglaublich. „Deine neuen Kräfte sind beeindruckend, Bunny.“, mischte Amy sich nun ein, was ihr ein Strahlen von Bunny einbrachte. „Nicht wahr? Ist das nicht einfach cool?“ Ihre Augen glitzerten bei dem Gedanken an ihren absolut sicheren Auftritt mit Pfeil und Bogen. Wer hätte gedacht, dass sie in der Lage war, damit umzugehen? Amy und Seiya lachten. Ja, das war ihre Bunny. In einem Moment noch die starke Kriegerin Sailor Moon und zukünftige Königin Serenity und im nächsten Moment einfach wieder ein lustiges, liebenswertes, aber teilweise doch etwas naives Mädchen. Seiya konnte nicht anders, als ihr in diesem Moment einen Kuss zu geben. Zu sehr liebte er sie für das, was sie war. Er würde nie genug von ihr bekommen. Während Bunny, Amy und Seiya sich noch um die Opfer gekümmert hatten und dann zusammen bei Amy lernten, saß Mamoru zu Hause auf seinem Sofa. Seine Gedanken schwirrten um Bunny und Seiya, Sailor Moon und Sailor Star Fighter. Er hielt sich den Kopf. Irgendwie kam er nicht damit klar, dass Seiya und Fighter ein und dieselbe Person waren. Warum konnte er sich in eine Sailorkriegerin verwandeln? Das war doch völlig absurd! Und warum war sie als Kriegerin nur so attraktiv? Er schüttelte den Kopf und raufte sich die Haare. Er schämte sich für den Gedanken, es widerte ihn selbst an. Aber er konnte nichts dagegen tun. Dann war da auch noch Bunny… Sailor Moon. Hatte es ihn nicht immer genervt, dass sie so kindisch und naiv war? Aber war sie das denn überhaupt noch? Ihr unglaublicher Auftritt als Sailor Moon hatte ihn schwer beeindruckt. Sie war definitiv etwas ganz Besonderes, in jeglicher Hinsicht. Hätte er sie vielleicht nicht so einfach aufgeben sollen? „Ach Bunny…“, seufzte er. „Warum ist das alles so kompliziert?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)