Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 40: Im Kino ------------------- Einige Zeit später klingelte es an Amys Haustür. Sie hatte den ganzen Tag im Bett verbracht und versucht sich aufs Lesen zu konzentrieren. In Gedanken war sie jedoch stets bei einem jungen Mann von einem anderen Planeten gewesen. Sie konnte es noch gar nicht richtig glauben, dass er jetzt weg war und sie ihn nicht mehr sehen würde. Als sie das Klingeln hörte, schlüpfte sie schnell in ihren Bademantel und ging zur Tür. Als sie sie öffnete, standen ihre Freundinnen vor ihr. Alle hatten ein ernstes Gesicht aufgesetzt. „Hallo Amy.“, begrüßte Makoto sie. „Wie geht es dir?“, fragte Rei direkt. „Hallo.“, erwiderte Amy erstaunt den Gruß. Was machten sie denn alle hier? „Mir geht es langsam besser, aber gesund bin ich noch nicht. Was macht ihr denn hier?“, fragte sie immer noch erstaunt. „Wir müssen dir etwas erzählen.“, antwortete Makoto. Amy ließ sie alle eintreten. Sich für ihren Zustand entschuldigend begab sie sich wieder ins Bett. Ihre Freundinnen ließen sich teils auf Stühlen, teils auf ihrer Bettkante nieder. „Also? Was ist passiert?“, hakte Amy nach. Bunny, die bisher ungewohnt schweigsam gewesen war, ergriff mit gesenktem Kopf und leiser Stimme das Wort. „Ein neuer Feind ist aufgetaucht.“ Amy riss die Augen auf. Hatten Luna und Artemis Recht gehabt? Gab es wirklich eine neue Bedrohung? Nach bald eineinhalb Jahren des Friedens? „Oh nein!“, stieß sie aus. „Was ist passiert?“ Sie wollte Einzelheiten wissen. „Wir waren zusammen im Park,“, erzählte nun Minako. „als wir plötzlich einen Schrei hörten. Als wir dort ankamen, sahen wir ein Monster, das eine Frau am Kragen gepackt hatte und ihr Energie auszusaugen schien.“ „Bunny hat ihre Kraft gegen es eingesetzt und es hat sich in eine Frau zurückverwandelt.“, mischte Rei sich ein. „Aber wir wissen nicht, was sie überhaupt zu diesem Monster gemacht hat. Sonst war niemand da und es war auch kein entrissener Sternenkristall oder so etwas.“ „Beide waren daraufhin bewusstlos.“, erzählte Bunny weiter. „Die zurückverwandelte Frau ist nach kurzer Zeit wieder erwacht, doch das Opfer war bis zum Schluss bewusstlos. Rei hat einen Krankenwagen gerufen und so wurden beide ins Krankenhaus gebracht.“ „Also haben diese ganzen Fälle in letzter Zeit vielleicht wirklich etwas mit einem neuen Feind zu tun?“, fragte Amy entsetzt. „Das haben wir uns auch schon überlegt.“ Makoto klang nachdenklich. „Es wäre durchaus möglich oder?“ „Ich denke auch, dass es etwas damit zu tun hat.“, sagte Rei. „Das kann doch kein Zufall sein.“ „Leider wissen wir überhaupt nichts über diesen neuen Feind.“, bedauerte Minako. „Wer er ist, was er will, wie er vorgeht… Wir stehen ganz am Anfang.“ Niedergeschlagen ließ sie den Kopf hängen. „Hey!“, mischte Amy sich ein. „Seit wann geben wir denn so schnell auf?“ Alle sahen sie an. „Wir werden das schon alles noch herausfinden.“, sagte sie zuversichtlich. „Bisher haben wir noch jede Herausforderung gemeistert und das wird dieses Mal auch nicht anders sein, hört ihr?“ Bunny lächelte ihre Freundin an. „Du hast Recht, Amy.“ „Natürlich habe ich Recht.“ grinste diese. Einige Tage später war Amy wieder gesund. Sie ging zusammen mit Bunny und Minako durch die Stadt. Sie wollten ins Kino gehen und befanden sich gerade auf dem Weg dorthin. Plötzlich blieb Bunny stehen. Verwundert drehten sich Minako und Amy, die noch einige Schritte weitergelaufen waren, zu ihr um. „Was ist denn, Bunny?“, fragte Minako sie, doch Bunny zeigte keinerlei Reaktion. Sie hatte den Kopf leicht gesenkt und starrte mit leeren Augen vor sich hin, ohne etwas Bestimmtes fixiert zu haben. „Bunny?“, besorgt machte Amy einen Schritt auf sie zu. Sie bemerkte, dass Bunny schwer atmete. Sie griff sich an die Brust. „Was hat sie denn?“, fragte Minako ängstlich. So hatte sie ihre Freundin noch nie gesehen. Noch einige Sekunden vergingen, bevor Bunny schlagartig aufsah und ein paar Mal blinzelte. „Was ist?“, fragte sie. „Warum guckt ihr mich so an?“ Mit großen Augen blickte sie von Amy zu Minako und wieder zurück. „Das könnten wir dich fragen!“, rief Minako aus. „Was war das denn eben?“ Verwundert sah Bunny sie an. „Was eben?“ Amy und Minako konnten es nicht glauben. „Na, dass du eben so plötzlich stehen geblieben bist, nicht auf uns reagiert hast und dich zudem noch schwer atmend an die Brust gefasst hast.“ „Hää? Wovon redet ihr da?“, fragte Bunny vollkommen verwirrt. „Alles woran ich mich erinnere, ist, dass wir hier zusammen langgegangen sind und ihr mich von jetzt auf eben so komisch anstarrt.“ Beunruhigt warfen Amy und Minako sich einen Blick zu. „Kommt schon.“, forderte Bunny sie auf. „Wir kommen noch zu spät ins Kino!“ Sorglos marschierte sie los und den anderen beiden Mädchen blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Kurz darauf saßen sie gemeinsam im Kino. Amy und Minako hatten eigentlich noch weiter mit Bunny über das eben Geschehene reden wollen, doch ließ Bunny dies nicht zu. Sie wollte doch einfach nur den Tag mit ihren Freundinnen verbringen und sich einen Film ansehen, um sich ein wenig von ihrer Sehnsucht nach Seiya abzulenken. Als der Film begann, war endlich Ruhe. Es war eine seichte Liebeskomödie, ganz nach Bunnys Geschmack. Auch Minako war von dem Film begeistert, während Amy sich gerade eher in die Bibliothek wünschte. Als der Film schon beinahe vorbei war, wurde ein großer Schatten auf die Leinwand geworfen. Einige Menschen fingen an sich zu beschweren, bevor die Schatten genauer zu erkennen waren und einige panische Schreie ausgestoßen wurden. Alle drehten sich entsetzt zum kleinen Fenster des Vorführraums um, wo man deutlich den Vorführer sehen konnte, welcher von einem weiteren Monster in die Mangel genommen wurde. Panisch verließen die Kinobesucher den Saal, bis nur noch die drei Mädchen zurückblieben. Entschlossen sahen sie sich an und kurze Zeit später standen die Kriegerinnen Sailor Moon, Sailor Merkur und Sailor Venus im Raum. Sie eilten zu der schmalen Tür, die in den Vorführraum führte. „Aufhören!“, schrie Sailor Moon, um ihren gewohnten Spruch abzulassen. „Die Menschen gehen ins Kino, um für einen Moment in eine andere Welt abzutauchen und ihre Sorgen zu vergessen. Sie wollen sich amüsieren und eine sorglose Zeit verbringen. Ich werde es nicht zulassen, dass du ihnen diese Zeit vermiest! Wir sind das Sailor Team und im Namen des Mondes werden wir dich bestrafen!“ Höhnisch grinsend sah der neue Gegner sie an. „Ikkan!“, schrie er. Sein linker Arm sah aus wie eine Kameralinse und an seinem Kopf schien eine Art Filmprojektor befestigt zu sein. Er richtete die Kameralinse auf die Mädchen und im gleichen Augenblick wurde etwas auf die Kinoleinwand projiziert. Die Sailor Kriegerinnen waren dort zu sehen, doch befanden sie sich nicht wie in Wirklichkeit im kleinen Vorführraum sondern in einer Umgebung, die am ehesten als Trümmerhaufen bezeichnet werden konnte. „Gebt mir eine Minute!“, schrie Merkur und die anderen Mädchen verstanden. Auf der Leinwand tauchte eine große Schlange auf und wickelte sich um Venus‘ Körper. Sie erstarrte, als sie sich auch in Wirklichkeit nicht mehr bewegen konnte und den Druck des schweren Tieres um sich spüren konnte. Merkur hatte derweil ihre Analysebrille aufgesetzt und ihren Minicomputer hervorgeholt. Sie wollte unbedingt ausprobieren, ob sie so etwas über dieses Monster herausfand. Sailor Moon versuchte Venus zu helfen, doch bekam sie keine Schlange oder so zu fassen. Sie griff immer nur in die Luft und konnte die Kriegerin der Liebe deshalb nicht befreien. Als sie sich dem Monster zuwandte, war auf der Leinwand ein großer Stein zu sehen, der sie genau in ihre Magengrube traf. Von der Wucht hart getroffen, ging sie zu Boden und krümmte sich. Merkur biss sich auf die Unterlippe. Nur noch ein kleiner Moment und sie würde sicherlich etwas herausfinden. Ikkan richtete die Linse seiner Kamera nun genau auf sie. Sie wich nicht aus, sondern versuchte, ihre Analyse schnellstmöglich abzuschließen. Nur noch ein bisschen! Gerade wollte das Monster etwas gegen Merkur richten, da traf eine rote Rose die Linse seiner Kamera. Sie zersplitterte, die Kriegerinnen verschwanden aus der Projektion und Venus atmete erleichtert auf, als sich der Druck um sie herum löste. „Das Kino bietet den Menschen einen Ort der Entspannung und des Entertainments. Sie kommen hierher um ihre Freizeit zu genießen. Ich werde nicht zulassen, dass du ihnen diese Zuflucht zerstörst!“, rief Tuxedo Mask, der nun an die schmale Eingangstür gelehnt stand. Zornig griff Ikkan ihn an, doch er wich geschickt aus und begann einen kleinen Kampf. Venus stürzte hinüber zu Sailor Moon, die immer noch mit Schmerzen auf dem Boden hockte. „Sailor Moon!“, rief sie aus. „Alles in Ordnung?“ Sailor Moon hob den Kopf und richtete sich mühsam auf. „Es geht schon.“ Sie bemühte sich Halt zu bekommen und schaffte es, sich fest hinzustellen. Die Schmerzen ließen langsam nach. In dem Moment piepte es kurz. „Ich hab’s!“, rief Amy aus. „Ich habe die Daten, die ich brauche.“ Tuxedo Mask hatte dem Monster einen Stoß versetzt und es taumelte etwas zurück. Er wandte sich nun um. „Los Sailor Moon! Du bist dran!“ „Ja!“, rief Sailor Moon aus. „Macht des Mondlichts schein und heile!“ Sie sagte ihren Spruch und schon verwandelte sich das Monster vom Lichtstrahl getroffen zurück in einen Menschen. Ein Ausweis an seiner Brust verriet, dass es sich um den Supervisor des Kinos handelte. Da beide Männer bewusstlos waren, riefen sie schnell einen Krankenwagen, der sie kurze Zeit später beide abtransportierte. Noch am selben Abend saßen die Mädchen sowie Mamoru bei Rei im Tempel. Sie beredeten, was schon wieder passiert war und Amy präsentierte ihr Ergebnis. „Die Analyse hat ergeben, dass in der Brust des Monsters etwas steckte, was ihn vermutlich verwandelt hat. Es scheint eine Art Samen oder so zu sein. Jedenfalls schien er sich auszubreiten.“ Nachdenklich saßen sie da, als Bunny das Wort ergriff. „Aber als er sich zurückverwandelt hat, ist es doch gar nicht herausgekommen oder?“ „Nein, ich glaube nicht.“, mischte Mamoru sich ein, dem ebenfalls nichts Derartiges aufgefallen war. „Vielleicht ist es ja trotzdem zerstört.“, warf Makoto ein und warf einen fragenden Blick zu Amy. „Vielleicht…“, antwortete sie zögernd. „Beweise haben wir allerdings keine. Trotz meiner Analyse wissen wir so gut wie gar nichts über das alles.“ Betreten sahen sie in die Runde. Sie standen immer noch ganz am Anfang und wussten nicht, womit sie es eigentlich zu tun hatten. Hosted by Animexx e.V. 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