Der Zora, der fliegen wollte von Red-Ink (Das Schicksal der Postboten) ================================================================================ Kapitel 1: Das Schicksal der Postboten -------------------------------------- [style type="italic"]Hallo, mein Freund! Ist es nicht eine herrliche Nacht? Der Mond scheint so hell und lässt das Meer herrlich schimmern! Wunderschön, findest du nicht auch? Ja, die Windmühle von Port Monee war schon inner ein perfekter Ort, um das Meer zu betrachten. Wer ich bin? Ach, ich bin niemand Wichtiges, kein Held oder Ähnliches. Ich bin ein Niemand auf der Durchreise. Wenn du willst, so kannst du dich zu mir setzen! Der Mond ist groß genug für zwei stille Beobachter. Wusstest du, dass es tief im Meer ein versunkenes Königreich liegen soll? Oh, sag nichts, es tut mir leid! Verzeih, ich wollte dich nicht stören. … Wie tief der Mond doch schon gesunken ist! In ein paar Stunden wird er wieder bis zur nächsten Nacht verschwinden. Sieh nur! Der Postbote kommt! Wie elegant er doch durch die Lüfte gleitet und jeden Brief pünktlich austrägt. Ist es nicht seltsam zu wissen, dass es nicht immer so war? Wie? Du weißt nicht, was ich meine? Oh je, erzählt man denn heute keine Märchen und Legenden mehr? Dann lass mich dir von einem Zora erzählen, dessen sehnlichster Wunsch es war, zu fliegen! Was ein Zora ist, fragst du? Das wirst du erfahren. Vor vielen hundert Jahren lebte im Osten des gesegneten Königreiches ein Volk aus Wassermenschen. Sie waren elegant und grazil, schnell und agil. Regiert wurden sie vom weisen König Zora. Ein jeder Zora war sehr stolz und rühmte sich damit, ein hervorragender Schwimmer und Taucher zu sein. Und jeder Mensch, der einen Blick auf einen Schwimmenden Zora erhaschen konnte, schätzte sich glücklich, da sie lieber für sich standen und nur der königlichen Familie und deren Boten den Zutritt in ihr Reich gewährten. Doch gab es einen jungen Zora, der sich nicht damit rühmte, ein schneller Schwimmer und exzellenter Taucher zu sein. Denn dieser junge Zora wünschte sich nichts mehr, als zu… fliegen. Doch war das für einen Zora unmöglich. Das betrübte ihn sehr und so verbrachte er viel Zeit am großen See, um die freien Vögel zu beobachten. Jeder Vogel am Himmel stimmte ihn traurig und glücklich zugleich und er schloss mal für mal die Augen und stellte sich vor, wie es wäre, die Flügel auszubreiten und sich vom Wind davontragen zu lassen. Sein einziger Hoffnungsschimmer war der Wasserfall, welcher im Reich der Zoras verlief. Tag um Tag stellte er sich an den Rand der Klippe und sprang mit einer Anmut ins Wasser, welche die anderen Zoras erblassen ließ. Schon bald erkannten sie ihn als den besten Springer an. Doch der Jüngling wollte nicht der beste oder anmutigste Springer des Zorareiches sein. Auch wenn er wusste, dass sein Traum niemals in Erfüllung gehen würde, gab er die Hoffnung, eines Tages zu fliegen, nicht auf. Und so geschah es, dass er zu den drei Göttinnen betete, sie mögen ihm Flügel schenken, auch wenn sie im Gegenzug seine Fähigkeit, unter Wasser zu atmen, nehmen würden. Doch nichts geschah. Tag für Tag flehte er zu den Göttinnen, bereit, solange zu beten, bis er fliegen würde oder starb. Doch eines Tages… Stürzte ein Dämon, der schon zuvor den Schutzheiligen der Zoras verflucht hatte, das von den Göttinnen gesegnete Land in tiefe Finsternis. In einem darauf folgenden Krieg verloren viele Bewohner des Reiches, die noch hinter dem gestürzten König und seiner Familie standen, ihr Leben. Der Dämon, der aus der Wüste kam, beschloss, dass Reich der Zora für immer zu vernichten. So bedeckte er das ganze Reich, auch den König und unseren träumenden Jüngling und einige Überlebende Zoras, unter einer dicken Eisschicht. Auch ihren heiligen Tempel entweihte er. Die Zoras, die unter dem Eis gefangen waren, verfielen in einen tiefen Schlaf, sodass sie nicht starben. ´Oh, hätten die Göttinnen meine Gebete erhört, so hätte ich davonfliegen können! ´. Viele Jahre später, niemand vermag heute zu sagen, wie lange es war, spürte der Zora Schritte. Von den festen Schritten geweckt, öffnete der Zora leicht die Augen. Die Person, die das Reich betreten und ihn geweckt hatte, stand genau über ihm, nur die dicke Eisschicht trennte ihn von der warmen Freiheit. Der Ankömmling wischte etwas Schnee von der Eisfläche, dadurch konnte der träumende Zora ihn erkennen. Und sein Herz wusste, wer er war. Ein Held, gekleidet in das schönste grün der Wälder, aus denen er kam, stand über ihm und blickte ihn mit sorgenerfüllten Augen an. Dabei wurde er von einem warmen Licht umhüllt, dass sein reines Herz selbst auszustrahlen schien. Es war derselbe Jüngling, der schon damals erschienen war und ihren Schutzpatron rettete. Der Zora wusste, dass der Held sie alle retten würde. Und trotz dem scheinbar ewigen Eises, das ihn umgab, wurde ihm warm, als die Hoffnung und das Licht des Helden sein Herz erreichten. Zufrieden schloss er die Augen und schlief erneut ein, darauf wartend, dass der Held sie alle retten würde. Der Fluch ihres Tempels wurde gebrochen, und auch der Böse Dämon wurde alsbald in das Höllenreich verbannt. Dennoch taute das Reich der Zoras nur langsam auf. Erst nach vielen Jahrzehnten erwachte der Zora, der damals den Helden erblickte, endgültig aus seinem Schlaf. Auch die anderen Zoras waren erwacht, doch ihr König, der damals vom Helden aufgetaut wurde, war schon sehr alt. Er erzählte ihnen, dass sie nun noch enger mit der Königsfamilie des gesegneten Landes verbündet waren. Das Königreich hatte seitdem schon viele neue Königinnen und Könige auf seinem Thron gehabt. Als hätte er nur darauf gewartet, sie alle wieder zu begrüßen und ihnen von den Geschehnissen zu berichten, verstarb er König alsbald. Es gab keine adeligen Nachfolgen, da auch seine Tochter verschwand, weswegen die Zoras lange Zeit in Trauer und ohne König lebten. Seit dem Tod des Königs hielt der Träumer sich wieder am See auf und begann, an den Entscheidungen der Göttinnen zu zweifeln. Warum war dies alles nur geschehen? Seine Gebete blieben unerhört, großes Unheil hatte das Land über Jahre in seinem unbarmherzigen Griff gehalten, und nun waren sie gänzlich ohne König. „Oh ihr Göttinnen! Sagt, ist dies Alles noch recht?! “, rief er gen Himmel; er erwartete keinerlei Antwort. Seitdem versuchte er stets, aus eigener Kraft zu fliegen. „Ich brauche keine ungerechten Göttinnen! “, sagte er sich, „Ich werde mir meinen Traum schon erfüllen! “. Immer wieder sprang er von hohen Klippen und schlug so fest er konnte mit allen Schwimmhäuten, doch nie wollte es ihm gelingen. Er war der Verzweiflung nahe; zog sich mit letzter Kraft ans Ufer. Tränen strömten ihn über die Wangen. „Habt ihr Göttinnen mich verlassen? Ließt ihr mich alleine, weil ich mich meiner Bestimmung entziehen wollte? “, schrie er. Wut überkam ihn. Was, wenn er nicht der Einzige mit solch einem ungerechten Schicksal war? Er forderte die Göttinnen heraus, wandte sich von ihnen ab. Was dann geschah… Das konnte niemand ahnen… Der versiegelte Dämon kehrte aus dem Höllenreich zurück. Seine Wut auf den Helden und alles was lebte verlieh ihm neue Macht, sodass er begann, das Königreich zu zerstören. Alle Zoras versammelten sich auf dem Plateau, das dort stand, wo einstmals auch ihr Schutzpatron lebte, und beteten in ihrer Verzweiflung zu den Göttinnen. Auch der Träumer bat in seiner Todesangst um ihre Hilfe, befürchtete jedoch, dass nichts geschehen würde, wie damals schon. Doch dann stieg Nayru, die Göttin der Weisheit, zu den Zoras hinab und sprach: „Meine Kinder, die ihr lange meinen Saphir behütet und dem Helden zu seinem Sieg verholfen habt, hört mich an! “. Geblendet von dem warmen Licht der Göttin, begann der träumende Zora, Demut und Reue zu fühlen. Was dachte er sich nur dabei, die Göttinnen hintergehen zu wollen? „Dieses Land soll nicht länger existieren! Doch meine Schwestern und ich wollen euch retten! Ich will euch das Leben schenken. Begebt euch zum höchsten Punkt des Landes, den Vulkan, und verweilt dort. “, sprach die Göttin mit sanfter Stimme. Der Träumer trat hervor und fiel auf die Knie. „Mächtige Göttin, wie sollen wir so schnell zum Vulkan gelangen? “, fragte er und Nayru lächelte sanft. Dann streckte sie ihre Hände über die Zoras aus und tauchte sie alle in ihr Licht. „Ich schenke euch die Lüfte! Euch sollen mächtige Flügel wachsen, die euch auf die Spitze des Vulkans tragen! “. Der Zora traute seinen Ohren nicht, doch bevor er etwas tun konnte, blendete ihn das Licht und hüllte alle Zoras ein. Als das Licht verblasste, war die Göttin der Weisheit verschwunden und sein Körper fühlte sich fremd an. Sein Spiegelbild im Wasser zeigte ihm, dass er nun nichts mehr von einem Wassermenschen hatte, sonder dass sein Aussehen dem eines Vogels ähnelte. Die Schwimmhäute waren verschwunden und wichen krallenartigen Füßen. Er konnte sein Glück kaum fassen, er würde fliegen können! Auch die anderen Zoras sahen aus wie er und schienen über diese Veränderung verwundert, aber auch erfreut. „Folgt mir, Freunde, vertrauen wir den Worten der Göttin und fliegen zum Vulkan! “, rief der glückliche Träumer. Er nahm etwas Anlauf, sprang vom Plateau und breitete seine Arme aus. Wie von selbst erschienen die prächtigen Flügel aus seinen Armen und der Träumer erhob sich in die Lüfte. Unter sich hörte er den Jubel seiner Gefährten, und kurz darauf noch mehr Flügelschlagen. Schon von weitem entdeckten sie den Vulkan und die vielen Menschen, die vom Dorf am Fuß des Vulkans hinauf zu seiner Spitze wanderten. Schon kurze Zeit nach ihrer Ankunft, zeigte sich, was die weise Göttin ihnen sagen wollte: Eine Flutwelle überschwemmte das Land und begrub alles unter sich. Es gab nur wenige Orte, die danach noch aus dem Wasser ragten, das Schloss verschwand komplett unter den Wassermassen und mit ihm der Dämon. Der Zora war glücklich, dass ihm die neuen Flügel das Leben retteten. Einige Tage nach der Katastrophe, stand eine junge Frau neben ihm und weinte bitterlich. Er fragte sie, was sie denn so traurig stimmte, obwohl sie überlebte. Sie antwortete ihm, dass ihr Verlobter vor einiger Zeit auf Reisen gegangen war um Geld zu verdienen. Jetzt wisse sie nicht, ob er überhaupt noch am Leben sei. Der Zora teilte den Schmerz der Frau und versprach ihr, ihn zu suchen, er könne ja fliegen. Die Frau war ihm unsagbar Dankbar und so machte er sich auf den Weg, den Verlobten der Frau zu suchen. Er flog zu jeder Insel und fragte jeden Mann, ob er der gesuchte Verlobte sei. Als er nach mehreren Wochen immer noch keinen Erfolg hatte, trat ein junger Mann mit Krücken vor ihn. Er sagte, er wäre der Verlobte und säße auf der Insel fest. Außerdem sagte er, dass er wohl nicht mehr lange leben würde, da er bei der Flut schwer verletzt wurde. Doch seine Wunden heilten nicht. Der Zora wurde traurig, er würde diese Nachricht überbringen müssen und die junge Frau würde vielleicht nie wieder glücklich werden. Der Mann gab ihm einen Brief und bat ihn, den seiner Verlobten zu überbringen. Der Zora sagte zu. Auf dem Rückflug machten sich Schuldgefühle in ihm breit. Er gab sich die Schuld an dem Unglück der Liebenden. Er hatte sich gegen die Göttinnen gestellt, er hatte sich gewünscht, zu fliegen, hatte er also auch damit die Flut heraufbeschworen? Als er schweren Herzens der Frau den Brief übergab, weinte sie noch stärker als zuvor. Er versprach, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um sie wieder zum lachen zu bringen. So brachte er dem Mann einen Brief von seiner Verlobten. Auf seinem Weg traf er immer mehr unglückliche Leute, und jede weitere Träne brach sein Herz. Die Schuldgefühle wurden unerträglicher und er machte es sich zur Aufgabe, jeden Brief zu überbringen und jede vermisste Person zu finden. Dann, als er nach langer Zeit wieder auf sein Volk am Vulkan traf, verkündete er, dass die Zoras ihren Stolz ablegen würde. Stattdessen würden sie die Briefe der Menschen austragen. Bald schon stellten sie sich nicht mehr als Zoras vor, sondern als Orni. Sie hofften, dass damit die eitlen und anmaßenden Zoras zusammen mit dem Königreich in Vergessenheit geraten würden. Doch sein Leben lang wurde der Träumer seine Schuld nicht los, verfolgten ihn doch die traurigen Augen der Frau, die sehnsüchtig aufs Meer hinausblickten. Traurig, nicht wahr? Oh, sehe ich etwa Tränen in deinen Augen? Ach nein, vergib mir, ich habe mich sicherlich getäuscht, entschuldige diese Anmaßung meinerseits. Dennoch, keine schöne Geschichte. Das Schicksal hat es nicht gut mir ihnen gemeint, nicht wahr? Was aus den Liebenden wurde? Er starb natürlich schon nach kurzer Zeit, so wie er es vorausgesagt hatte. Wo fragst du? Dort drüben steht doch ein Grabstein, oder? Haha, nun schau doch nicht so entsetzt, ich habe gelogen. Nein nein, das ist nicht das Grab des Verlobten. Und seitdem sind die Orni die Postboten, da sie als einziges Volk fliegen können. Die Schuld des Träumers wurde zur Aufgabe des Volkes. Vielleicht… Sollte jemand mal zu dem Postboten gehen und ihm sagen, dass das Meer gar nicht so toll ist… Wohlan, Gehabe dich wohl, ich werde weiterziehen. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann noch einmal in einer Vollmondnacht? Bei Nacht geschehen oft die seltsamsten Dinge. Hnhnhn… -------------------------------------------- A/N: *lug* Hallo? Argh, mein erster Schritt in das Fandom eines Games, das an Awesomeness nicht mehr zu überbieten ist! (Damit ist nicht Wind Waker gemeint, sondern Zelda im Allgemeinen xD) Dieser OS war zwar nicht meine erste Idee, aber die erste Beendete, der Rest wird wohl noch warten müssen, da es keine One-Shots sein werden xDD Ich hoffe, es hat euch gefallen, damit ich weiß, dass ich mich ruhig öfters mal auch als Autor hierher trauen darf xD *"Zelda-is-Awesome"-Shirt anhab* Hat jemand die Character-Hints bemerkt oder war das jetzt nur für mich da, weil ich es mir ausgedacht habe? ~ *glup* Falls ihr es nochmal HÖREN wollt, hier ist euer Link :D [link href="http://bit.ly/Xoq6fV"]http://bit.ly/Xoq6fV[/link] "Hören? Wie jetzt Hören?!". Jaah richtig, Hören! Und das alles dank Chain~ Danke x3 Also Leute, Schaut euch das an, Liked das Video und aboniert den Kanal und Lobpeised unsere Arbeit, oder auch nicht xDDD Falls ihr euch fragt, warum ich das erst hier hin mache, die antwort ist easy: trolling auf höchsten Niveau xD Naja, ich freue mich jedenfalls über Rückmeldungen jeglicher Art, Lob sowie Kritik, Anpreisungen(?) sowie Scheiterhaufenandrohungen~ Man sieht sich hoffentliiich~ Hakami-Chan *Edit: Ich habe Chain zur Liebe noch mal ein wenig daran gearbeitet, da er sonst wahrscheinlich an manchen Sätzen erstickt wäre xD Ich hoffe es ist jetzt etwas besser, ich habe mir Mühe gegeben, es besser zu machen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)