Das rote Tuch von Crevan ================================================================================ Kapitel 32: Umbruch ------------------- „Ich will ihn nicht!“ Altaïr's verengte. goldbraune Augen waren auf den massiven Holztisch in dem-... in seinem Büro der Festung Masyafs gerichtet. Voller Hass streiften sie über die große Landkarte darauf und Malik wusste wieso. Nur er hatte eine Ahnung davon was der andere Assassine - der vorläufige, neue Meister der Bruderschaft - mit diesem antiken Möbelstück verband: Missbrauch, Schmerz, Qual; das Selbe wie mit Wasser. Der bedächtige Dai wollte sich gar nicht erst vorstellen wie oft Al-Mualim die jüngere Version seines Bruders in seinen... mehr als nur fragwürdigen Überzeugungen über genau diesen Tisch hier gebeugt hatte und- „Bringt ihn raus!“ brüllte der ungewohnt cholerische Adler mit einer ausladenden, wegwerfenden Handbewegung und funkelte in die Richtung der eingeschüchterten, vier Assassinen, die ihm dabei helfen sollten das alte Inventar umzustellen und unnütze Dinge auszumisten. Malik – der sich im Hintergrund hielt und das Ganze mit aufmerksam kritischen Augen beobachtete – stand unweit der Anderen im Raum und gab sich mit einem schweren Buch in der Hand unbeteiligt. Er hatte die letzten Tage - seit dem Tod des alten Meisters - wachsam den Überblick über alle weiteren Geschehnisse hier behalten und sich zumeist mit dem Lesen von irgendwelchen Schriftwerken von der klammen Atmosphäre und den heftigen Launen Altaïrs abgelenkt. Dieser stand noch immer völlig neben sich, vermutlich unter einer Art... Schock. Das, obwohl der Kampf gegen den irren Al-Mualim bereits eine viel zu lange Woche zurücklag. Der Raubvogel hatte bisher mit niemandem mehr als nur zwei, drei Sätze gesprochen und man sah ihn selten. Meistens wollte er nicht einmal den nachsichtigen Malik sehen, hatte dem verdatterten Kartografen den – offenbar unzerstörbaren, denn man hatte es versucht und war gescheitert - Apfel aus Solomon's Tempel überlassen und zeigte sich mit seiner Allgemeinsituation überfordert und außerordentlich... unzufrieden. Er rastete schnell aus, ließ niemanden an sich heran, aß immer alleine – wenn er denn überhaupt etwas zu sich nahm - und lungerte oftmals stundenlang am hohen Dach der Burg herum, um in die Ferne zu starren; taten- und ambitionslos verstand sich. Oder er sperrte sich in seinem kleinen Zimmer ein; in dem Einzelzimmer im obersten Stockwerk der Festung, das er seit Jahren belegt hatte, denn Al-Mualim's freies Schlafzimmer wollte er nicht beziehen – eher schliefe er draußen auf einer der Bänke hatte er gesagt. Viele betrachteten dieses aggressive oder unbeteiligte Verhalten mit Argusaugen und äußerst kritisch, hatte man Altaïr als 'glorreichen Retter Masyafs' auch als temporären, neuen Anführer an die Spitze der Bruderschaft gesetzt – doch der grüblerische Malik teilte diese tiefe Skepsis kaum. Denn er wusste es besser. Er wusste, dass es dem lauten Adler schlecht ging. Sehr, sehr schlecht. Zu oft hatte er den verzweifelt-überforderten Blick des Älteren gesehen, obwohl jener ihn zu verbergen versuchte und gestern Abend... gestern Abend hatte er den neuen Meister davon abgehalten sich selbst die Kehle aufzuschneiden. Seitdem wich der bange Dai nicht mehr aus dem Schatten Altaïrs. 'Lass mich in Ruhe!' hatte der lebensmüde Raubvogel gestern geschrien, als der entsetzte Büroleiter ihm den geschwungenen Dolch weggenommen und ihn derbe geohrfeigt hatte, 'Ich hasse dich!' hatte er geschnarrt, hatte auf Malik losgehen wollen und ihn verflucht. Doch Letzterer war standhaft geblieben, obwohl er am liebsten selbst tot umgefallen wäre; er hatte energisch zurückgebellt und dem dummen Altaïr eine blutende Nase verpasst. 'Novize!' hatte er den neuen Meister genannt und ihn am Kragen erwischt, ihn geschüttelt, bis der Größere wieder in komplette Resignation zurückgefallen war und hatte später alleine und heimlich in sich hinein geheult wie ein Mädchen, dem man das arme Herz gebrochen hatte. Und nun... tja, nun herrschte eine riesengroße Spannung zwischen ihm und der sturen, bissigen Ein-Mann-Spitze der schwer getroffenen Bruderschaft. Seit heute Morgen schwiegen sie sich eisern an, obwohl der nachdenkliche Malik glaube, dass sie sich beide genug zu sagen hätten. Ja, sie hatten doch reden wollen, nicht..? Er senkte seinen taxierenden Blick von dem wütenden Großmeister fort, senkte ihn bitterlich zur Seite und ermahnte sich im Geiste dazu sich zusammenzureißen. Ach, eigentlich sollte er ja zurück nach Jerusalem, in sein kleines Büro. Ja, eigentlich hätte er in diesem Moment schon dort sein können anstatt das Kindermädchen für den verwirrten Altaïr zu spielen. Er hatte so viel zu tun, hatte eigene Aufgaben zu erledigen und Nachrichten persönlich an den alten Informanten zu überbringen. Er wollte nach Karim und den anderen sehen, zurück auf die staubigen Straßen der goldenen Stadt, Informationen sammeln, an seinen Karten arbeiten und sein Geschäft mit ahnungslosen Besuchern des 'eigenbrötlerischen Kartografen Jerusalems' wieder aufnehmen. Nur... sollte er den verstörten Altaïr hier in Masyaf zurücklassen? Allein? Der Mann war momentan ein psychisches Wrack; es war nicht abwegig, dass er das nächste Attentat auf sich selbst bereits plante. Er brauchte unbedingt Hilfe. Hilfe, die ihm außer Malik niemand anbieten konnte, denn der misstrauische Adler vertraute keinem anderen Menschen; das hatte er nie getan. Und als neuer Meister musste er in Masyaf bleiben, gerade jetzt. Ihn mit nach Jerusalem zu nehmen war keine Option. Zudem hatte sich der Rat angekündigt, um nach dem Rechten zu sehen. Der Rat. Himmel hilf, das konnte ja noch was werden! Als ebenso heikle Angelegenheit wie das Planen seines neuen Büros gestaltete sich der Besuch der ambitionierten Schneiderin des Dorfes. Mit Unmengen an schönen Stoffen, Nadeln und einem langen Maßband hatte sie die Festung vor wenigen Stunden betreten. Beim Mittagessen hatte der müde und vollends entnervte Malik es übernehmen müssen mit ihr zu sprechen. Die ältere Frau – der Dai wusste nicht wie alt sie war, doch graue Strähnen lugten hier und da unter ihrem braunen Kopftuch hervor – fertigte nun schon seit Jahren Uniformen für die Bruderschaft an und verdiente sich damit ihren Lebensunterhalt. Jetzt, nach Al-Mualim's Tod, der den vielen Bewohnern Maysafs natürlich kein Geheimnis war, hatte sie über neue 'Kleidungsstandards' diskutieren wollen. Ob die Assassinenroben denn noch so aussehen sollten wie vor dem Versterben des alten Meisters oder ob Altaïr andere Wünsche oder Vorschläge hätte hatte sie gefragt. Malik hatte sich über dieses Thema nicht so ganz hinweggesehen; er hatte ja keine Ahnung von der Schneiderkunst und für ihn kam Nutzen stets vor Ästhetik. Und außerdem... woher sollte er wissen, wie der verschlagene Adler zu seinen Klamotten stand? Er redete ja ohnehin nicht mit ihm. Mit niemandem. Über nichts. Und so hatte Malik der geschäftigen Frau die Anweisung dazu gegeben die Uniformen erst einmal so zu belassen, wie sie seit jeher aussahen: Simpel, mit spitz zulaufender Kapuze, weiß, lang und mit der roten Schärpe um die Mitte. Je nach Rang ein wenig anders in der Form, aber was das anging wusste die geübte Schneiderin ja ohnehin Bescheid. Nicht Bescheid hatte sie aber über Altaïr's momentane, miese Laune gewusst – und diese bekam sie sehr bald auch schon zu spüren: Mehr oder minder geduldig – doch mit aufmerksam stechenden Augen - hatte der kritische Adler mit ausgebreiteten Armen stillgehalten, damit die ihm bekannte Frau sein Maß abnehmen konnte. Denn als neuer Großmeister brauchte er natürlich auch neue, prunkvollere Kleidung – was ihm übrigens nicht wirklich gefiel. Genauso wenig gefiel es ihm, dass ihn die Schneiderdame anfasste, denn er mochte es nicht von Menschen angefasst zu werden, denen er nicht nahe stand. Aber gut, da musste er nun eben durch. Und immerhin war die, die ihn gerade ab und an berühren musste eine Frau – mit denen hatte er bekanntlich ja nicht solch große Probleme als mit Männern. Wieder eine kleine Erinnerung an die heimlichen Taten Al-Mualims. 'Über die Toten nur Gutes.' sagte man... doch, Allah vergib ihm, Malik verfluchte den Alten gerade jetzt wieder im Geiste. Der junge Dai hatte die ganze Zeit über ruhig in der Nähe Altaïrs gesessen und gelesen; die ganze Sache mit der neuen Kleidung hatte ihn gelangweilt und er hatte sich vor einigen Minuten sogar dabei ertappt, dass ihm die Augen für einen Atemzug lange zugefallen waren. Ohja, das hier war so fad, dass er beinahe einschlief... Jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem die motivierte Schneiderin den angespannten Meister vor sich aus Versehen mit einer kleinen Heftnadel stach. Malik hob seinen schweren Kopf an, als die so langweilige Situation plötzlich laut wurde und das Stillhalten abrupt in Bewegung geriet. Der aufbrausende Adler stieß die Schneiderin, die einen erschrockenen Laut von sich gab, von sich und sie stürzte fast schon rücklings, entschuldigte sich sofort aufgebracht. Nichts desto Trotz erhob Altaïr seine gereizte Stimme und beleidigte die Schneiderin aufs Äußerste, wollte sie angreifen. Doch der anwesende Kartograf ging in weiser Voraussicht sofort dazwischen. Mit einem lauten „Bist du komplett von Sinnen??“ baute er sich schützend vor der ängstlichen Frau auf und im nächsten Augenblick war es ein Schweres festzustellen wer von den beiden Assassinen eisiger drein blickte. Malik wendete seine braunen, böse verengten Augen auch nicht dann von dem furiosen Adler ab, als er die Frau hinter sich dazu anwies zu gehen und unten im Eingangsbereich auf ihn zu warten. Schnell und fast schon fluchtartig verließ die Schneiderin, die nun bestimmt um ihr Leben fürchtete und das zurecht, mit all ihren Utensilien und raschelnden Stoffen den Raum. „Bist du denn eigentlich noch ganz bei Trost, Altaïr??“ brach es nach einer drückenden Schweigeminute zwischen den beiden sich einander anstarrenden Männern im Zimmer aus dem Jüngeren hervor „Was sollte die Scheiße??“. „Sie hat mich gestochen!“ und damit sprach der in sich gekehrte Adler zum ersten mal seit einem Tag mit seinem Gegenüber, dem es nun ernsthaft reichte. „Ach, und??“ „Was, wenn sie mich vergiftet hat??“ donnerte der paranoide Meister und Malik verkniff sich ein hämisches Auflachen. „Sie ist eine Schneiderin! Schnei-der-in! Sie näht Kleidung und arbeitet mit Nadeln! Sag mir nicht, dass du jetzt auch noch einen Verfolgungswahn hast!“ natürlich hatte Altaïr den nicht; der wissende Kartograf war sich sicher, dass dessen Reaktionen bloß mit seinem... Trauma und seiner Allgemeinstimmung zu tun hatten. Der unzufriedene Meister wollte seine Ruhe und mit niemandem etwas zu tun haben, klar, dass ihn das hier alles irgendwo 'nervte'. Dennoch war Malik gerade kurz davor sich zu verlieren. Denn ein Großmeister einer Bruderschaft, die den Respekt der Bevölkerung genoss, konnte doch nicht einfach so eine alte Frau angreifen! Was hatte er sich dabei gedacht?? „Ich habe keinen Verfolgungswahn!“ „Ach! Und was dann?? Sind wir etwa zimperlich geworden, oh werter Meister? Du würdest kaum zusammenzucken, wenn ich dir nun Eine verpassen würde – und glaub mir, du hättest es verdient, du Idiot! - aber du machst einen Aufstand wegen einem kleinen Nadelstich!“ „Ich mache-“ „Doch, du machst! Und wie! Was sollen die Leute denken, ha? Dass nach einem Wahnsinnigen der nächste Irre über der Bruderschaft steht?? Reiß dich gefälligst zusammen, du bist kein Lakai mehr, der tun und lassen kann was er will!“ Malik ballte die zitternde Hand zur Faust und dachte gerade ernsthaft darüber nach dem idiotischen Altaïr wirklich eine harte Rechte oder ein Wurfmesser entgegen zu jagen „Seit einer Woche machst du nichts anderes als dich permanent aufzuregen und Andere anzustänkern! Und will man mit dir reden, dann weichst du aus. Es gibt Leute, die sich Sorgen machen, Novize, denk mal ganz genau drüber nach!“. Mit auf den grimmig funkelnden Adler gedeuteten, warnenden Zeigefinger und sich zum Gehen abwendend schloss der Büroleiter seine Predigt „Ich hoffe, du hast ein schlechtes Gewissen!“. Dann verließ er den Raum, um die verschreckte Schneiderin zu suchen und Wogen zu glätten. Pah. Warum musste er das eigentlich tun? Wer war hier eigentlich der Verantwortliche? Er jedenfalls nicht! II Das Geschäft mit Masyaf's Schneiderin war schnell abgewickelt und Unstimmigkeiten geklärt. Altaïr's Ausraster war mit dummen Ausreden entschuldigt worden und schlussendlich hatte der ermüdende Dai für das langwierige Maßnehmen hergehalten. Er hatte sowieso die selbe Statur wie der neue Meister, war lediglich zwei, drei Zentimeter kleiner als er. Die plappernde Frau mit den Stoffen war dann bald verschwunden, um zu arbeiten. Sie hatte lächelnd versprochen die neue Kleidung für den zickigen Adler in zwei, drei Tagen vorbeizubringen und gemeint, es wäre ihr eine Ehre. Der pflichtbewusste Malik hatte diesen förmlichen Abschied ebenso höflich erwidert, war im Geiste jedoch froh darüber gewesen, dass die Schneiderin endlich ging. Er hatte sich daraufhin etwas an die frische Luft begeben, um den Leuten im Trainingsring zuzusehen. Denn nach der Beseitigung der vielen Leichen im Dorf und allmählich - ohne das Zutun des schweigsamen Adlers - hatten die vielen Assassinen in der Festung ihr Kampftraining wieder aufgenommen, um sich irgendwie zu beschäftigen und sich von ihren Verlusten abzulenken. Und davon gab es viele. Man sah die weiß gekleideten Dai Masyafs häufig mit aufgelösten Kriegern, nervösen Wachen und weinenden Novizen sprechen. Bestimmt versuchten sie ihnen über Bilder toter Freunde oder Familienmitglieder in ihren Köpfen hinwegzukommen. Gut, dass es sie gab. Natürlich gab es gerade auch keine Außendienste und alle, die in den umliegenden Städten unterwegs waren, waren dabei zurückzukehren... und das passte schon so. Die geschwächte Bruderschaft brauchte erst einmal neue Ziele, die nicht von Al-Mualim's Plänen korrumpiert waren, bevor sie ihre fähigen Männer wieder aussandte um zu arbeiten. Eine Nachricht, die Malik – warum eigentlich schon wieder er? - an die Büros der größeren Städte geschickt hatte: An Damaskus und das umbesetzte Büro Akkons – umbesetzt weil... weil der gute Jabal nun, nach dem Kampf gegen Al-Mualim's Marionetten, im Sterben lag. Was Jerusalem anging... nun, die weiße Brieftaube für den lieben Karim hatte nur einen einfachen Zettel mit der Aufschrift 'Kann noch dauern. Keine Sorge. M.' getragen. Bestimmt hatte sie den zappeligen Gesellen bereits erreicht. „Na, altes Haus?“ eine Stimme neben sich riss Malik aus seinen melancholischen Gedanken und er wendete seinen abwesenden Blick vom großen Trainingsring fort, als man ihm freundschaftlich auf den Rücken klopfte. Der angesprochene Dai sah fragend einem Gesicht entgegen, das bis zur Nase von einer simplen Maske verdeckt war. Das Einzige, das man von seinem Gegenüber sah, die freundlichen, braunen Augen - die davon zeugten, dass der Mann, dem sie gehörten gerade breit grinste -, verrieten den alten Freund Maliks. „Rauf.“ stellte der junge Kartograf positiv überrascht fest. Er hatte bisher nicht mit dem Mentor für die Gesellen gesprochen, ihn seines ganzen Stresses wegen die Tage nicht einmal gesehen „Schön, dass man dich wohlauf sieht.“. „Aber klar. Bin doch der Kampftrainer hier, mich kriegt keiner unter. Ich mach' jeden platt.“ Malik antwortete nicht, stattdessen entkam ihm ein erheitertes Lachen – das Erste seit... ja, seit wann? Er wusste es nicht. „Außer unser Altaïr vielleicht, aber der lässt sich grade eh nie blicken. Was macht er denn so? Dem muss ja richtig öde sein da oben.“ „Was er macht? Schlecht gelaunt sein natürlich.“ „Wie immer.“ „Nein, schlimmer.“ „Na Prost Mahlzeit. Gut, dass du derweil alles in die Hand nimmst.“ gab der offenherzige Rauf zu und lehnte sich rücklings an das Geländer von dem aus man einen guten Überblick auf den Kampfring hatte. Er beobachtete seine Schüler gerade nicht und überließ sie ihren eigenen Einschätzungen, um sich auf Malik zu konzentrieren. Der gutgelaunte Mann, der an die zwei Jahre älter war als der Kartograf, war zwar ein Witzbold und machte sich immer über alles und jeden lustig... doch er war ein guter und kluger Mann, der seine wachen Augen immer überall hatte. Natürlich war es ihm daher nicht entgangen, dass sich der pflichtbewusste Malik – aus welchen Gründen auch immer – im Moment um die Bruderschaft kümmerte. „Ich ähm...“ „Im Ernst jetzt. Unsere Zicke krümmt doch grad' keinen Finger oder? Und deswegen erledigst du seine Arbeit. Du rennst rum wie'n aufgescheuchtes Huhn, ich animier' die Leute zum Trainieren, Swami hat den toten Koch ersetzt – leider, denn sein Zeug schmeckt widerlich, aber immerhin gibt’s wenigstens irgendwas zwischen die Kiemen – und Abbas macht Ärger, den die, die nix zu tun haben wieder in Ordnung bringen können. Wir machen das super. Nur Altaïr, der verhält sich wie ein Weib während der Mondblutung.“ „Er hat viel durchgemacht, Rauf.“ seufzte der Dai und fuhr sich mit der Hand durch den Nacken „Es scheint so, als wäre er noch nicht so ganz drüber hinweg Al-Mualim getötet zu haben und seine ganze neue Macht tut ihm nicht sonderlich gut. Ich helfe nur etwas, bis es ihm wieder besser geht... dann läuft die ganze Sache schon von allein.“ „Und dann?“ „Dann gehe ich zurück nach Jerusalem, was sonst? Das Büro ist derweil geschlossen aber wenn Männer wieder auf Missionen geschickt werden, muss ich es wieder öffnen.“ „Sehr löblich. Wie isses so der jüngste Dai zu sein? Die anderen sind alles alte Knacker und du erst 23.“ „25.“ „Egal. Die Frauen müssen auf dich stehen. Heh.“ Wieder entkam Malik's Kehle ein Lachen und er schüttelte den Kopf; Rauf war unverbesserlich. Apropos 'Frauen': „Wie geht es deiner Frau, Rauf..? Ich hoffe gut.“ „Jaja, sie war während der Sache hier auf Besuch bei Verwandten in Hamah.“ „Zum Glück...“ „Das kannste laut sagen. War ein ganz schönes Chaos, was? Ich hab gehört du hast Altaïr geholfen.“ „Ein wenig... ja.“ „Gut gemacht.“ III Malik - der sich nach den heutigen Strapazen auf den alten Wachturm Masyafs zurückgezogen hatte um die Aussicht zu genießen, so wie damals - atmete tief aus, als er seine Stirn an seine Knie sinken ließ. Er schloss die schmerzenden Augen dabei, um sie ein wenig auszuruhen und atmete die kühle Nachtluft tief ein. Was für ein Tag! Bis zum Einbruch der Nacht war er auf den Beinen gewesen und hatte sich um dieses und jenes gekümmert. Nach der Schneiderin hatte er mit Bauern Masyafs über die Lieferung der Lebensmittel reden müssen, dann hatte er Abbas lautstark zusammengestaucht, weil dieser irgendwelche Lügengeschichten über Altaïr verbreiten wollte. Dieser Kerl machte neuerdings nichts als Ärger... vermutlich war er neidisch auf den neuen Posten des Adlers, dieser Idiot. Aber mit seiner dummen Klappe war seit der heutigen Diskussion mit Malik bestimmt Schluss. Abbas war zwar älter als er, doch als Dai stand Malik weit über ihm und hatte zudem das lautere Organ und den aufbrausenderen Charakter von ihnen beiden. Es hatte nicht viel gebraucht, um den nervigen Unruhestifter einzuschüchtern; ein paar harte Worte und ein Wurfmesser, das dessen Kopf um eine Haaresbreite verfehlt hatte, hatten genügt. Der matte Dai seufzte entnervt in sich hinein und fuhr sich durch die Haare. Er hatte sich den ganzen Tag um so viel gekümmert und so viel gerade biegen müssen – lauter Arbeiten eines Großmeisters. Doch der mürrische Adler hatte sich seit der Sache mit dem Nadelstich nicht mehr sehen lassen. Anders als der bösartige Abbas beneidete Malik Altaïr ob seines Ranges keineswegs; denn seit heute war er sich sicher: Als Meister hatte man offenbar so viel zu tun, dass man für sich selbst gar keine Zeit mehr hatte. Hätte sich der Dai in dieser Form niemals gedacht und, uh ja, er freute sich schon darauf wieder seinem geregelten, ruhigen Alltag im dreckigen Jerusalem nachzugehen. Oh Mann... war er vielleicht müde... vielleicht sollte er runter und ins Bett, seine Lider wurden immer schwerer. „Er hat ihm den Apfel überlassen und Malik hat ihn in seinem Zimmer fort gesperrt. Sollte reichen.“ „Das heißt aber nicht, dass der Apfel auch ewig dort blieb.“ „Jedenfalls in Masyaf.“ „Sagt wer? Wir sollten weiter gehen, um sicher zu sein.“ „Haben sie denn eine Ahnung, was es kostet einen Animus so lange laufen zu lassen? Er hängt nun schon seit fast einem halben Jahr ununterbrochen an dem Ding.“ „Wollen wir das Artefakt vor denen erreichen oder nicht?“ „Ja... sie haben Recht, natürlich.“ „Also machen wir weiter. Bis zum Ende.“ „Hm. Wer weiß wie lange Malik gelebt hat...“ Uh, was..? Sein Name. Was war mit ihm? Malik blinzelte benommen und neigte seinen plötzlich so... leeren Kopf zur Seite. Schwer stieß er den Atem aus und kniff die gereizten braunen Augen wieder zusammen. Es war so hell, so verdammt hell. Er hatte Durst, stöhnte leise und wollte seine Hand an sein blasses Gesicht führen, doch sie war viel zu schwer. So schwer, dass er es nicht einmal vermochte die Finger daran zu bewegen. War sie ihm etwa eingeschlafen? Mh. Irgendetwas war da an seinem Gesicht, an seiner Nase. Was war das? „Das werden wir sehen. Wir springen in den Erinnerungen einfach etwas vor.“ „Hm.“ Vorspringen. Erinnerungen. Welche Erinnerungen? Warum sprachen die Leute Englisch? Und... dieses Ding... ging dieses Ding etwa in seine Nase? Der verwirrte Mann fühlte, wie sein Herz anfing schneller zu pochen und er blinzelte erneut angestrengt, wurde wieder geblendet. Ja, das Ding ging in seine Nase, er konnte dadurch kaum atmen, sein Rachen tat weh. Es brannte so. Malik hustete, würgte leise; irgendwas... d-da war irgendetwas in seinem Hals. „Ich hole uns einen Kaffee. Und sie kümmern sich so lange um ihn, denn er wird schon wieder wach. Ich will nicht nochmal sehen, dass er uns hier spazieren geht. Keiner will das.“ „Ist gut. Tut mir leid.“ „Und geben sie ihm eine... nein zwei dieser Nährstofflösungen, er ist viel zu dünn geworden. Er soll uns hier ja nicht verhungern und wozu haben wir die Sonde sonst gelegt. Verstanden?“ „Ja, Doktor.“ Malik erhob sich nur zögerlich, wankend tat er ein paar schwerfällige Schritte vorwärts und schaffte es nun endlich an sein Gesicht zu fassen. Er tastete suchend an seine Nase - doch da war nichts. Nichts mehr. Er schreckte auf, blickte plötzlich hektisch um sich und fuhr blitzschnell herum. Der perplexe Dai stand in einem vollends weißen, unendlich wirkenden Raum; seltsame... Dinge schwebten über seinem Kopf herum, bauten sich ruckelnd zu grotesken Formen zusammen und lösten sich wieder auf. Was war das für eine Hexerei?? Er hob den bangen Blick zu diesen... Gegenständen empor und duckte sich, als habe er Angst, diese eckigen, hellen Formen würden ihm auf den Kopf fallen. Ein unangenehmes Dröhnen und Surren drang an seine sensiblen Ohren und er kniff ein Auge zusammen, eine verzerrte, hallende Stimme sprach irgendetwas über 'Nutzen sie den Adlersinn, um Feinde auszumachen.' vor sich hin, und er fasste sich das Gesicht verziehend an die Schläfe. Was zur Hölle passierte hier?? Wo war er?? Was- Als Malik seine dunklen Augen abrupt aufriss, sah er unmittelbar dem ruhigen Gesicht Altaïrs entgegen und er stutzte. Völlig verwirrt sah er sofort an sich hinab und der weiten Umgebung hinter dem wartenden Adler entgegen. Keine weißen Gänge und schwebende Würfel. Nein, er war noch immer am Turm der Burg Masyafs. Es war noch Nacht, so angenehm kühl wie zuvor und er hatte keinen Durst oder Halsschmerzen. Aber... warum stand er plötzlich? Warum hatte er den Adler nicht kommen hören oder gesehen? Und woran hatte er gerade gedacht? Er hatte... hatte eine Gedächtnislücke. „Malik.“ meinte Altaïr mit kühler Miene trocken feststellend und der Kartograf lenkte seine wirre, abgedriftete Aufmerksamkeit wieder auf ihn zurück. Oh. „Ich habe dich gesucht.“ setzte der Größere fort und Malik runzelte irritiert die Stirn. War er eingeschlafen? Hatte er... schlafgewandelt? Das hatte er nie. „Echt?“ entgegnete der neben sich stehende Dai dem Anderen etwas verplant, schien dann erst zu realisieren mit wem er hier sprach und sofort versteiften sich seine Glieder. Altaïr. Moment- „Ja, echt.“ „Warum?“ plötzliche Nervosität überflutete den zuvor noch so matten Geist des Jüngeren und er verengte seine braunen Augen forschend, schob seine letzten Gedankenzüge hastig beiseite. Oh weia. Jetzt gab es bestimmt wieder Ärger... dabei war ihm gerade ganz und gar nicht nach Streiten zumute. Anstatt auf das 'Warum?' zu antworten schwieg der neue Meister der Bruderschaft aber und musterte die Miene seines Gegenübers skeptisch „Ist alles in Ordnung?“. „Ja... ich glaube.“ „Glauben heißt nicht wissen.“ „Man kann nie wissen, nur vermuten.“ Eine der Augenbrauen des Älteren wanderte nach dieser flotten Antwort seitens des sprachgewandten Malik nach oben. Letzterer glaubte unter der weißen Kapuze einen minimalen Anflug von ungläubiger Erheiterung zu erkennen. Wäre ja mal was Neues. Forschend musterte er die blasse Miene des Adlers und räusperte sich leise. Altaïr sprach nicht weiter, sondern schritt stillschweigend an dem nach wie vor etwas Verwirrten vorbei und auf die Kante des Turmplateaus zu. Kurz vor einer der hölzernen Absprungrampen hielt er und hob seinen Blick der sternenklaren Nacht vor sich entgegen. Ein wenig verunsichert folgten die braunen Augen des Dais dem besonnenen Adler dabei. Der Ältere war ihm gerade zum ersten Mal seit der Schlacht um Masyaf mehr oder weniger freundlich gegenübergetreten. Ob er über seine deplatzierten, heftigen Launen nachgedacht hatte..? War er gekommen, um sich zu rechtfertigen? „Ich hätte wissen müssen, dass du hier bist, Malik.“ „Was meinst du?“ „Du bist damals auch immer hier gewesen.“ Recht hatte er. Der Dai senkte seinen Kopf von Altaïr fort, nachdenklich fuhr er sich durch den schwarzen Kinnbart und musterte die Stelle, an der er vor zehn Jahren schon seine Pausen und Abende verbracht hatte – das selten allein. „Nicht nur ich.“ gab er daher ruhig zurück und fixierte den breiten Rücken des anderen Assassinen erneut. Leicht bauschten sich die Schöße dessen weißer Robe in der Nachtluft auf, als er sich wieder etwas umwendete, um den unentschlossenen Malik im Blickfeld zu haben. Altaïr sah aus... wie immer. Nicht wie eine zu verehrende Person, die plötzlich so weit über einem stand und einen mächtigen Großmeister der großen Bruderschaft repräsentierte. Vermutlich würde der Dai ihn auch niemals als solch einen unnahbaren Anführer sehen können, auch nicht, wenn er sich bald in protzige Kleidung werfen und erhaben durch die Festung schreiten - anstatt eilig rennen - würde. Oh, und er konnte sich einen bedächtig schreitenden Altaïr nicht vorstellen. Er war schließlich ein wankelmütiges Raubtier, das es nicht mochte eingesperrt zu werden, kein braves Ziervögelchen. Dennoch würde Masyaf für ihn zu einem goldenen Käfig werden... nicht wahr? Ein Hauch von Bitterkeit legte sich über die Züge des Kartografen und er biss sich leicht auf die Unterlippe. Jetzt, wo er darüber nachdachte, tat ihm der ehemalige Krieger... leid. Die momentane Situation musste für ihn so sein wie für Malik der Verlust seines Armes und die damalige, damit verbundene Degradierung zum Rafik. Es war schrecklich gewesen und der zuvor so ambitionierte Malik hatte sich über sein neues Leben nicht hinweg gesehen. Auch er... auch er hatte – so wie der verzweifelte Adler gestern Abend - über Selbstmord nachgedacht. Damals. Der befangene Dai holte Luft, um zu sprechen, doch seinen Lippen entkam kein Laut. Tief und bedauernd atmete er aus. „Du hattest Recht. Ich habe keine Angst vor Nadeln.“ Worte, mit denen der neue Meister das Schweigen am Turm brach und Malik dazu zwang ihn kritisch zu beäugen. Was hatte er da gerade gesagt? Wollte er sich etwa entschuldigen? „Ich fühle mich nicht gut, Malik. Jeder andere täte das vielleicht, aber ich nicht. Ich will kein Großmeister sein, ich weiß nicht wie das geht.“ setzte Altaïr offen fort und handelte damit wohl ganz nach dem Motto 'Jetzt oder nie'; er wirkte zwar gelassen, doch man sah ihm irgendwo an, dass er sich schwer dabei tat gefasst zu bleiben „Und ich komme nicht klar mit Al-Mualim's Tod, ich... vermisse ihn. Dass ich derjenige bin, der ihn getötet hat, macht die Sache nicht besser...“. „Altaïr... du hast alle gerettet indem du ihn getötet hast. Er war ein verrückter Mann und du kannst deiner Taten wegen stolz auf dich sein. Kein Anderer hätte geschafft was du geschafft hast.“ „Dennoch war er für mich wie... ein Vater.“ „Sei mir nicht böse, aber er war kein besonders Guter. Weißt du, ich verstehe es nicht, dass du ihn noch immer als unschuldig hinstellst. Das war er niemals, auch vor dem Kontakt mit dem Artefakt nicht.“ und da waren sie einmal wieder bei diesem leidigen Thema, über das niemals jemand so wirklich reden wollte. Es war zudem Eines, das das Potenzial dazu besaß Malik ernsthaft zur Weißglut zu bringen, denn Al-Mualim's verheerende Aktionen waren in seinen Augen unentschuldbar. Das was er dem kleinen Adlerjungen vor Jahren angetan hatte wohl noch weniger als das mit dem Apfel aus dem Tempel. „Ich hätte mich nur wehren brauchen, ich allein bin schuld daran.“ gab Altaïr so, als könne er die Gedanken des anderen Mannes lesen und etwas leiser von sich während er wieder in die sternenerhellte Ferne sah. Und der Dai etwas weiter hinter ihm beutelte seinen Kopf in Unglauben, presste die Lippen aufeinander. In welcher Welt lebte der Adler eigentlich? Und wichtiger: wie würde man ihn bloß jemals aus dieser heraus bekommen? Sollte man ewig mit sanfter Stimme auf ihn einreden oder ihn an den braunen Haaren erwischen und ihn gewaltsam herausziehen? „Rede keinen Schwachsinn! Du hättest keine Chance dazu gehabt dich zu wehren, warst ein Kind. Und er war ein skrupelloser Perverser, der nicht gewusst hat wo Schluss ist! Hast du denn eine Ahnung-“ „Hey...“ „Hast du denn eine Ahnung, was er dir und indirekt auch mir damit angetan hat??“ „Es ist in Ordnung, Malik.“ „Nein, ist es nicht! Er hat dich behandelt wie ein Spielzeug und Versuchsobjekt, ungeachtet dessen wie es dir dabei geht und was er aus dir macht! Und sag nicht, ich wüsste nicht wovon ich spreche, denn wenn das wer tut, dann bin ich das!“ Altaïr seufzte nun nurmehr in sich hinein und blieb stumm. Er wusste, dass sein Bruder die Wahrheit sprach, nicht? Ja, er wusste es! Sah er sie endlich ein? „Ich will ehrlich sein, Altaïr. Denkst du etwa, deine Angst vor Wasser und deine übertriebene Abneigung gegen Haschisch kommt von ungefähr? Und ich möchte ja nicht wissen, welche der Schweinereien des Alten du mir nicht erzählt hast. Du wirkst manchmal so abwesend und hast gewisse Auffassungen, die so paradox wirken und... und die nicht normal sind.“ Als der irgendwie unbeholfen wirkende Malik ihn 'nicht normaler' Auffassungen bezichtigte, huschte über die rauen Lippen des älteren Assassinen ein freudloses Schmunzeln und der betroffene Dai wusste genau, was sich der Mann dabei dachte. Er dachte daran, dass nicht nur seine Ansichten 'abnormal' waren, doch ging nicht auf die intimen und vermeintlich geheimen Neigungen seines Freundes ein. Er hakte lediglich und mit gezwungen kühler Miene nach: „Die da wären..?“ „Du-“ Malik's aufgebrachter Redefluss stockte, als sein gerade so langsam arbeitender Kopf sein Mundwerk einholte, und er spürte, wie ihm das Adrenalin brennend durch die Blutbahnen rauschte. Es wurde ihm irrsinnig warm, wenn er daran dachte, was er gerade hatte hervorbellen wollen: Altaïr's morbide Auffassung von Besitz, Liebe und Sex. Wenn jener nämlich glaubte, irgendetwas oder jemand 'gehöre' ihm, dann nahm er es sich und wenn es sein musste kaltherzig und mit leidenschaftlicher... Gewalt. Er verwechselte tiefe Emotionen und Zuneigung damit körperlich viel zu... freizügig zu werden und verstand es nicht warum es nicht angebracht war jemanden ohne dessen eindeutiges Einverständnis zum Geschlechtsverkehr zu bringen. Es war ein harter Vorwurf, doch vielleicht kam er was das anging seinem ehemaligen Meister gleich – in gewisser Weise. Doch wer konnte ihm das auch verübeln? Er hatte es von Anfang an nie anders gelernt. Also nicht so richtig. Seine kurzweiligen Beziehungen zu Malik und Adha hatten ihm die goldenen Augen zwar ein wenig geöffnet, glaubte der Kartograf jedenfalls, doch so ganz verändert hatten sie ihn in seinen Grundauffassungen nicht. Nicht wirklich. Sie hatten ihn lediglich etwas 'weicher' gemacht. „Ach, vergiss es, Altaïr, tut mir leid.“ seufzte Malik schließlich und wollte dem heiklen Gesprächsthema damit aus dem Weg gehen. Ihm war heute nicht so wirklich danach solche heiklen Themen zu diskutieren... obwohl sie beide sich versprochen hatten zu reden. Vor Tagen in Jerusalem. „Ich bin müde... vielleicht sollten wir morgen-“ „Malik.“ „Hm?“ „Ich liebe dich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)