Travel Splinter von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Prolog Alice- Mit dem Wind ------------------------------------- write by Alice visit our homepage http://www.travel-splinter.de.vu An jenem Tag pustete der kalte Wind durch die Straßen und der Regen peitschte den wenigen Leuten, die sich aus dem Haus trauten, ins Gesicht. Dieser ominöse Sommerregen, der in der Stadt herrschte, hielt nun schon die gesamte Ferienzeit an. Die Ferienzeit, die Alice Canson trotz des plötzlichen Wetterumschwungs mit ihrem täglichen Fußballtraining verbrachte, fieberte dem Ende der Ferien entgegen. Alice war erst vor zwei Wochen von ihrem Sportinternat auf dem sie mehrere Jahre den Unterricht wahr nahm zu sich nach Hause zurück gekehrt. Ihre Heimatstadt wieder jeden Tag zu sehen, war eine seltsame, aber trotzdem sehr angenehme Änderung für das junge Mädchen. Die Familie des rothaarigen Mädchens war gespickt mit Experten aus verschiedensten Bereichen. So war es beinahe schon eine Selbstverständlichkeit der Eltern, dass sie Alices sportliche Ambitionen unterstützten mussten und ihr die besten Möglichkeiten bieten wollten diese zur verstärken jedoch ohne akademischen Erflog. Alice hatte die Schule nur knapp geschafft und ihre Noten waren nur mehr als dürftig. Doch es war schön wieder bei ihrer Familie und bei ihren Freunden zu sein. Sie würde endlich die Leute wieder sehen, die sie die ganzen Jahre lang vermisst hatte, richtig Zeit mit ihren Eltern verbringen, ihren Bruder öfter in den Ferien sehen und vor allem an der neuen und vor allem aller ersten öffentlichen Schule neue Leute treffen und kennenlernen. Doch zu diesem erfreulichen Ereignis gab es leider nicht das passende Wetter, im Gegenteil das Wetter wurde immer stürmischer und der Wind fegte durch die roten Haare des Mädchens. Ein wenig Urlaubsflair hatte sie zwar durch ihren Ausflug nach Hokkaido, doch das Wahre war es auch nicht gewesen. Die schwüle Temperatur, die hier herrschte, konnte noch nicht einmal der Regen trüben, obwohl es wie aus Eimern schüttete und den gesamten Fußballplatz in Wasser tränkte. Mit jedem Schritt, den Alice auf den aufgeweichten Fußballplatz tat, sanken ihre Schuhe ein und das Wasser sammelte sich in den Fußspuren. Ein seltsames Geräusch ertönte jedes Mal, wenn sie ihre Füße bewegte. „Platsch, platsch, platsch“, war alles was ihn ihre Ohren drang als sie mit ihrem Ball auf dem Feld anfing zu laufen. Jeder andere hätte das Training bei einem Wetter wie diesem längst ausfallen lassen. Trotzdem zierte ein breites Lächeln das Gesicht der Sechzehnjährigen. Fußball war schon immer ihre Passion gewesen und ihr Talent konnte ihr niemand aberkennen. Alice war schon immer am Ball gewesen, auch als sie klein war. Sie konnte sich noch erinnern, wie sie ihrem Sandkastenfreund mit einem Schuss seinen ersten Milchzahn heraus brach. Alice lachte bei dem Gedanken. //Die lustigen, alten Zeiten!// Mit einer ihrer zierlichen Hände wischte sie sich ihre roten Haarsträhnen hinter die Ohren und atmete tief ein. Blitzschnell sprintete Alice los, der schwarz-weiße Ball immer in ihrem Besitz. Rechter Fuß, linker Fuß. In ihrem Lauf konnte sie nichts stoppen. Mit einem kraftvollen Tritt beförderte sie den Fußball in die linke, obere Ecke eines der Tore. Langsameren Schrittes hob sie den Ball wieder auf. Blaue Augen wanderten in den bewölkten Himmel. Ohne dass sie es bemerkt hatte, hatte sich dieser dunkelgrau gefärbt und in der seither stets vorhandenen Wolkendecken befanden sich einige Löcher aus denen die Sterne sie bereits anfunkelten. Leise murmelte sie: ,, Ist es denn etwa schon wieder so spät?“ Sie ließ den Ball vor sich fallen und grinste vor sich hin ihr gefiel wie der Wind und der Regen über den Fußballplatz peitschten. Es war für Alice eine regelrechte Herausforderung. Abermals raste sie über den Fußballplatz dem Ball hinterher und immer im Blick, eisern und starr. //Morgen sind die Ferien endlich vorbei…eine neue Schule!//, dachte sie sich während sie immer schneller wurde. Ihr Blick wanderte während ihres Laufs in den Himmel, wo die Sterne immer klarer leuchteten. Doch plötzlich schien sich das Leuchten durch einen Orangen flimmernden Ton unterbrechen. Alice beachtete dies jedoch nicht weiter, da mit dem plötzlichen erscheinen der Lichter unverhoffte Winde auf das rothaarige Mädchen zu kamen mit denen sie nicht gerechnet hatte. Der Wind blies ihr kalt ins Gesicht als sie eine plötzliche Windböe erwischte und ein großer Knall ertönte durch den sie für einen kurzen Moment erschrak und die Augen schloss. Das Nächste was sie wahr nahm, war ihr platter Fußball, der vor ihren Füßen vollkommen entleert da lag. „Wa- mein Fußball!“, war alles was sie entrüstet von sich gab. Enttäuscht hob sie ihren luftleeren Fußball hoch, wobei ein kleiner Gegenstand aus dem Fußballinneren hervor blitzte. Verwirrt entfernte sie den kleinen glänzenden Gegenstand aus ihrem geplatzten Fußball, wobei dieser plötzlich orange erleuchtete. „Ein…Splitter?“, flüsterte sie leise zu sich als sie den unförmigen Splitter auf ihrer Handfläche betrachtete. Sie wusste nicht warum, jedoch war sie sich darüber im Klaren, dass sie den kleinen unförmigen Splitter behalten sollte, allein dafür das einen ihrer geliebten Fußbälle durch ihn von ihr gegangen war, behalten musste. Das Leuchten des kleinen Splitters erhellte selbst ihre Hosentasche als sie ihn dort verschwinden ließ und sich auf den Heimweg machte. Aus irgendeinem Grund gab er ihr ein gutes Gefühl so als ob sie nicht allein wäre. Doch später stellte sie enttäuscht fest, dass der Splitter sein Leuchten verloren hatte und somit nur noch simpel orange war. „Glaub nicht nur, weil du jetzt nicht mehr leuchtest, lasse ich dich ungestraft davon!“, meinte sie beleidigt und stopfte sich den kleinen Splitter in die Hosentasche als sie das Haus ihrer Familie betrat. Am nächsten Morgen machte sie sich schon früh auf den Weg zur Schule. Das unförmige Mitbringsel hatte sie sich in ihre neue Tasche gesteckt, wo es zwischen Blöcken und Textbüchern hin und her plumpste. Mit einer Toastbrotscheibe, welche mit einer Schicht Honig beschmiert war, ging sie den Weg entlang in Richtung Bahnhof, wobei ihr tausende Gedanken in den Kopf schossen. //Mein erster richtiger Schultag mit normalen Leuten!// Die Gedanken brachten ihre Augen zum strahlen als sie genüsslich ihr Brot aß. Sie zupfte sich verunsichert an der neuen Uniform, die sie für die Schule bekam. Sie hatte schon oft von Kleidungsstücken wie einem Rock gehört, aber nie in ihrem ganzen Leben hatte sie jemals einen selbst getragen, was sie am Morgen so verunsicherte, dass sie ihren Bruder fragte wie sie diesen zu tragen hätte. Als sie ihr Ziel am vollkommen überfüllten Bahnhof erreicht hatte, stellte sie sich an den ausgemachten Treffpunkt, wo sie sich heute nach langer Zeit wieder mit ihrem Kindheitsfreund treffen sollte. Mit verschränkten Armen und einem breitem Grinsen schaute sie in Richtung Tür, wo genau dieser blondhaarige Strubbelkopf in vollkommender Hektik in den Bahnhof kam. Das war der Beginn von einer wundervollen Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)