Aus dem Leben eines Künstlers von Araja (Assassins Creed) ================================================================================ Kapitel 13: Nicht mit meinem Herzen! ------------------------------------ Die Lippen auf meinen, welche mich zu einem zärtlichen Kuss verführten und die Hände die sanft über meinen Rücken strichen ließen mich erschaudern. Ich musste zugeben, das ich gefesselt war von seiner Umarmung seinen Berührungen und dem Kuss der uns verschmelzen lies. Nach unserem Gespräch hatte er angeboten, mich auf andere Gedanken zu bringen, aber ich hatte nicht erwartet dass, er das hier damit meinte. Langsam drängte er mich zurück bis ich gegen den Tisch stieß auf dem meine ganzen Skizzen und Notizen verstreut lagen. Mit einer einfachen Armbewegung schob er die Unterlagen auf Seite und hob mich auf die Tischplatte. Dabei küsste er mich weiterhin begierig. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit, die Richtung in die das ganze hier verlief bereitete mir Unbehagen. Nicht das ich es unangenehm fand etwas Derartiges mit Ezio zu tun, jedoch ging mir das alles zu schnell. Ich hatte nicht seine Erfahrung und vor allem fehlte es mir noch an so einigem um zuzulassen dass, ich mich derart öffnete. Vor allem war es der Mut der mir fehlte. Deswegen brach ich den Kuss ab als der Assassine sich zwischen meine Beine stellte und mit einer Hand die Schnürung meines Hemdes zu lösen begann. Ich drückte ihn sanft von mir und sah ihm in die Augen. „Ezio…“ flüsterte ich noch etwas Atemlos vom Kuss. Er erwiderte meinen Blick ohne ein Anzeichen davon dass, ihm diese Situation unangenehm war. Ich schluckte schwer. „Ich kann das nicht… noch nicht!“ gab ich zurück und senkte nervös den Blick. „Leonardo!“ Seine Stimme klang sanft als er mit der Hand mein Kinn faste um mein Gesicht anzuheben und mir in die Augen zu schauen. „Ich habe nicht vor dich zu etwas zu drängen, ich gebe dir alle Zeit die du brauchst! Lass mich einfach nur bei dir sein!“ bemerkte er ruhig und seine Augen hatten ein verführerisches Glänzen angenommen mit dem er wohl jede Frau herumbekommen hätte und auch ich drohte Schwach zu werden. Doch ich hielt mich zurück und nickte nur. „Danke!“ flüsterte ich und lächelte ihn an. Als er merkte das ich nicht nachgeben würde trat er einen Schritt zurück damit ich wieder vom Tisch rutschen konnte. Doch kaum stand ich zog er mich auch schon wieder an sich. „Ich muss noch einmal weg, aber ich verspreche dir bald wieder hier zu sein!“ flüsterte er mir zu und gab mir noch einen sanften Kuss. Dann verschwand er zur Tür hinaus. Nachdenklich sah ich ihm nach. Was war das denn gewesen? War er eingeschnappt, weil ich noch Zeit brauchte? Ich kratzte mich am Kopf und beschloss mir erst mal keine Gedanken zu machen, wenn etwas nicht Stimmte würde er es mir schon sagen oder? Etwas ratlos stand ich in meiner Werkstatt und seufzte ergeben, zum Arbeiten war ich viel zu durcheinander, das Beste war wohl, erst mal ein Bad zu nehmen und dann schlafen zu gehen. Die Zeit verging schnell. Was wohl daran lag das sowohl ich als auch Ezio viel Zeit mit unserer Arbeit verbrachten und nur wenig miteinander. Es entging mir jedoch nicht, das er Merkwürdig distanziert schien wenn wir alleine waren. Natürlich machte ich mir Gedanken deswegen, auch wenn ich nicht wirklich einen Grund hatte, unsere Beziehung war ja rein Freundschaftlicher Basis, auch wenn wir uns geküsst hatten, mehrmals, und wenn ich in ihn verliebt war. Wir waren wohl Beide etwas überarbeitet redete ich mir ein und versuchte da nichts hinein zu interpretieren. Außerdem hatte ich kein Anrecht auf Ezio, er war ein guter Freund und konnte tun und lassen was er wollte. Zumindest dachte ich das. Bis zu diesem einen Nachmittag. An dem ich begreifen sollte, wie tief meine Gefühle wirklich gingen und was es für mich bedeutete bei Ezio zu sein. Es war ein paar Wochen nachdem es Ezio gelungen war Emilio Barbarigo, in dessen eigenem Haus, welches mehr als nur gut Bewacht gewesen war, zu erledigen. Ich hatte meinen Freund seit einigen Tagen nur sehr selten gesehen. Natürlich wusste ich dass, er viel zu tun hatte, aber trotzdem machte ich mir Sorgen um ihn. Gedankenverloren schlenderte ich über einen der Märkte Venedigs als plötzlich etwas meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ezio lief zwischen einigen der Stände zielstrebig auf eine kleine Gasse zu. Er hatte mich wohl nicht bemerkt den er lief schnurstracks geradeaus. So unauffällig wie möglich folgte ich ihm, wohl wissend dass, dies nicht die beste Idee war. Trotzdem konnte ich nicht anders. An der Ecke blieb ich stehen und lugte ums Eck. Dort stand eine Hübsche Junge Frau, welche man auf den ersten Blick vielleicht für einen Jungen hätte halten können. Aber mein geübtes Auge erkannte den Unterschied sofort. Sie war ihrer Kleidung nach zu Urteilen wohl eine Diebin. Ihr freches Lächeln und die zerzausten, dunklen Haare verliehen ihr auf ihre ganz eigene Weiße einen gewissen Charme. Darauf achtend dass, man mich nicht bemerkte lehnte ich mich vor um zu lauschen. „Rosa! Du wolltest mich sprechen! Was kann ich für dich tun?“ fragte er Freundlich. „Ich wollte mit dir über diese Nacht sprechen! Ich meine, ich würde das nur zu gerne wiederholen.“ sagte sie und ein lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ich runzelte die Stirn als ich merkte wie der Assassine sich plötzlich anspannte. „Deswegen rufst du mich hierher? Ich dachte es ginge um etwas Wichtiges!“ sagte er nun mit etwas Verärgerung in der Stimme. „Es ist ja auch etwas Wichtiges! Oder siehst du das etwas anders?“ Sie machte einen Schritt auf Ezio zu und drückte ihn sanft an die Wand, der Assassine lies es zu den er wollte die Hand nur ungern gegen eine Frau erheben. Ich folgte der Szene mit klopfendem Herzen und irgendwie wurde das ungute Gefühl in meiner Brust stärker. „Rosa ich… es war ein Fehler!“ stammelt Ezio. Die Junge Frau schüttelte den Kopf und schmiegte sich an ihn. „Sag das nicht, Ezio! Es war kein Fehler, es war gut, und das weist du auch!“ sagte sie mit Nachdruck. Wieder ein Kopfschütteln seinerseits. „Es mag sein das es gut war, aber es darf nie wieder passieren! Rosa… ich liebe dich nicht, deswegen wird es bei diesem einen Mal bleiben müssen. Wir können nicht zusammen sein. Egal wie schön dieses eine Mal war.“ Mit einem Mal hatte ich genug gehört, ich taumelte Rückwärts und stieß einen Korb um der Raschelnd zu Boden viel. Natürlich lenkte das alle Aufmerksamkeit auf mich. Ezio und Rosa fuhren überrascht herum. Der Blick des Assassinen traf meinen und ich erkannte den schock deutlich in seiner Mimik. „Leonardo!“ flüsterte er leise. Doch ehe er etwas sagen oder tun konnte um mich aufzuhalten, drehte ich mich auch schon um und rannte davon. Ich achtete nicht darauf wohin ich lief, alles was ich wollte war weg, weg von hier, aber am allermeisten weit weg von Ezio. Mein Herz schmerzte wie noch niemals zuvor. Es fühlte sich geradezu an als hätte er mir einen Glühenden Schürhacken direkt hinein gestoßen. Tränen liefen heiß über meine Wangen. Wieso nur? Wieso hatte er das getan? Er hatte gewusst was ich für ihn empfand und trotzdem hatte er so mit meinen Gefühlen gespielt? Mir war von Anfang an Klar gewesen, das es passieren würde. Deswegen hatte ich mich nicht auf meine Emotionen einlassen wollen, doch ich hatte es getan und nun stand ich hier in irgendeiner Gasse Venedigs und weinte bitterlich weil mir dieser Mistkerl das Herz gebrochen hatte. Verdammt, wieso hörte ich auch nicht auf meinen Verstand? Weinend und verzweifelt lies ich mich an der Wand herab rutschen. Wieso nur musste es so weh tun? „Leonardo?“ die Stimme war sanft und vorsichtig und ich hörte eine gewisse Unsicherheit heraus, die mir wohl Genugtuung verschaffen sollte, doch sie tat es nicht. Langsam hob ich denn Kopf und sah den Ursprung meines Leidens an. Ezio beugte sich zu mir herab. „Bitte lass mich erklären!“ bat er. Ich schnaubte. „Auf diese Erklärung bin ich mal gespannt!“ gab ich mürrisch zurück. Er zuckte etwas zurück, wohl weil er es nicht von mir gewohnt war das ich schlechte Laune hatte. Doch auch ich war nur ein Mensch und immerhin, war er sogar schuld an meiner Verfassung. „Bitte steh auf!“ bat er und hielt mir die Hand hin. Ich schlug sie weg und erhob mich langsam. „Ich brauche dein geheucheltes schlechtes Gewissen nicht.“ Blaffte ich ihn mit funkelnden Augen an. Er zuckte wieder etwas zurück. Ja auch ich konnte Austeilen, nicht nur du mein verehrter Herr Assassine. Dachte ich mir. „ Du verstehst das alles ganz Falsch, Leonardo!“ Ezio schien ein wenig verzweifelt, doch das lies mich kalt, ich war wütend und verletzt, das sollte er auch zu spüren bekommen. „Ich verstehe das nicht? Was den genau Ezio? Das du mir erzählt hast, Frauen würden dich nicht wirklich interessieren und du würdest dich nicht wirklich wohl dabei fühlen mit ihnen alleine zu sein… Nur um dann mit der nächsten ins Bett zu steigen!?“ Wütend machte ich einen Schritt auf ihn zu und funkelte ihn mit zornigen Augen an. „Wenn du das meinst… dann ja… ich verstehe es wirklich nicht!“ Ich versuchte die aufsteigenden Tränen weg zu wischen. Doch es gelang mir nicht. Diesmal machte Ezio einen Schritt auf mich zu und wollte die Arme um mich legen um mich zu beruhigen, doch ich wollte das nicht und stieß ihn abwehrend von mir, dem folgte eine kräftige Ohrfeige. Wobei ich einen Moment lang vermutete, dass mir meine Hand wohl mehr schmerzte als seine Wange. „Fass mich nicht an! Ich bin nicht dein Ersatz wenn mal keine Frau zur Hand ist.“ „So ist das wirklich nicht … ich … es war… ich war betrunken.“ Traurig seufzte ich auf seine Worte hin. „Denkst du wirklich das macht es weniger schlimm für mich? Du weißt wie ich fühle und mir ist auch klar, dass ich dich niemals haben kann. Aber bringe mich nicht dazu mich auf dich einzulassen, dich zu küssen und in deinen Armen schwach zu werden, wenn du gedenkst weiterhin das leben eines Verführers zu führen. Alles worum ich dich bitte Ezio: Bitte spiel nicht mit meinem Herzen! Ich liebe dich, ich will dich nicht hassen müssen!“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und lies ihn stehen. Mein Herz fühlte sich schwer an. Ich wollte ihn nicht verlieren, doch konnte ich in diesem Moment auch nicht so einfach bei ihm bleiben, ich brauchte Zeit um darüber nachzudenken und so sah ich auch nicht zu ihm zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)